Stell dir vor, du könntest Materialien auf Herz und Nieren prüfen – testen, wie stark sie sind, ob sie Chemikalien aushalten oder ob sie unter Hitze reißen. Genau das haben Stoffprüfer:innen (Chemie) gemacht! Sie haben dafür gesorgt, dass Materialien sicher und hochwertig sind, egal ob für Autos, Medikamente oder Bauwerke.

Doch die Industrie hat sich weiterentwickelt, und der Beruf wurde 2018 durch eine neue Ausbildung ersetzt: Prüftechnologe:in Keramik. Wenn du dich also für Materialprüfung und Chemie interessierst, kannst du heute diesen neuen, spezialisierten Weg einschlagen!

Was genau hat ein Stoffprüfer (Chemie) gemacht?

Bevor der Beruf 2018 zum Prüftechnologen Keramik wurde, hatten Stoffprüfer:innen (Chemie) eine sehr wichtige Aufgabe: Sie haben Materialien untersucht, um herauszufinden, ob sie stabil, sicher und für ihren Einsatzzweck geeignet sind. In der Industrie darf nämlich kein Material einfach so verwendet werden – es muss erst getestet werden, damit keine Unfälle passieren oder Produkte kaputtgehen.

Hier ist ein Überblick, was Stoffprüfer*innen damals im Berufsalltag gemacht haben:

BereichWas hat ein Stoffprüfer gemacht?Warum war das wichtig?
Worum ging es in diesem Beruf?Stoffprüfer:innen haben Rohstoffe, Hilfsstoffe und fertige Produkte genau untersucht. Sie haben Proben entnommen, Experimente durchgeführt und Ergebnisse dokumentiert.So konnte sichergestellt werden, dass Materialien sicher und hochwertig sind. Ohne diese Prüfungen könnten Produkte fehlerhaft oder gefährlich sein.
Arbeit im Labor – Probengut und mehrStoffprüfer:innen haben Schutzkleidung getragen und mit Chemikalien gearbeitet. Sie haben Materialproben entnommen und vorbereitet: 
? Proben mahlen und zerkleinern 
? Materialien trocknen und mischen 
? Präparate schleifen, ätzen und polieren für Mikroskop-Untersuchungen
Nur wenn Proben richtig vorbereitet wurden, konnten sie exakt analysiert werden. Präzision war hier besonders wichtig!
MaterialtestsNach dem Aufbau der Prüfgeräte wurden verschiedene Tests durchgeführt: 
? Wie viel Wasser nimmt das Material auf? 
? Wie luftdurchlässig ist es? 
? Hält es hohen Temperaturen oder Druck stand?
Diese Tests waren essentiell, um zu prüfen, ob Materialien den Anforderungen entsprechen – z.B. ob eine Keramikfliese wasserfest oder ein Ziegel stabil genug für ein Gebäude ist.
GasanalysenStoffprüfer:innen haben mit speziellen Geräten den Gehalt von Gasen (Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff, Methan, Sauerstoff) gemessen und ihre Dichte sowie ihren Brennwert bestimmt. Ein wichtiges Verfahren war die Gaschromatographie, mit der sich gasförmige Stoffe identifizieren ließen.Besonders in der Industrie mussten Gase sicher sein und bestimmte Eigenschaften haben. Durch die Prüfungen konnte man verhindern, dass giftige oder brennbare Gase unbemerkt in die Umwelt gelangen.
Dokumentation und QualitätskontrolleAlle Messwerte wurden am Computer ausgewertet. Dazu gehörte: 
✅ Dokumentation der Ergebnisse 
✅ Erstellung von Statistiken 
✅ Fehleranalysen
Nur mit genauen Aufzeichnungen konnte die Qualität eines Produkts überprüft und sichergestellt werden. Diese Daten halfen auch dabei, Herstellungsprozesse zu verbessern.
Wartung der PrüfgeräteStoffprüfer:innen haben regelmäßig ihre Messgeräte gewartet und gepflegt, damit sie immer einwandfrei funktionierten.Defekte oder ungenaue Geräte hätten falsche Messwerte geliefert, was große Probleme in der Produktion verursachen könnte.

Warum war der Beruf Stoffprüfer (Chemie) so wichtig?

Stoffprüfer:innen haben dafür gesorgt, dass Materialien sicher, stabil und langlebig sind. Stell dir vor, Autobremsen oder Flugzeugteile würden nicht geprüft werden – das wäre lebensgefährlich! Auch in der Medizin wurden sie gebraucht, zum Beispiel für Implantate oder Verpackungen für Medikamente.

Mit der Zeit wurde der Beruf spezialisierter, besonders für den Bereich Keramik, weshalb 2018 die Ausbildung zum Prüftechnologen Keramik eingeführt wurde. Doch das Grundprinzip bleibt gleich: Materialien untersuchen, um die Welt sicherer und besser zu machen!

Vom Stoffprüfer zum Prüftechnologen Keramik – Warum wurde der Beruf geändert?

Als Stoffprüfer hast du ganz genau Materialien untersucht: Wie stabil sind sie? Was passiert, wenn sie großer Hitze ausgesetzt werden? Enthalten sie schädliche Stoffe? 

Doch 2018 wurde dieser Beruf in einer bestimmten Branche komplett erneuert – und zwar für den Bereich Keramik. Aus dem Stoffprüfer wurde der Prüftechnologe Keramik. Aber warum eigentlich?

Warum wurde der Beruf geändert?
Die Industrie entwickelt sich ständig weiter und mit ihr die Anforderungen an Berufe. Besonders Keramik spielt heute eine viel größere Rolle als noch vor einigen Jahrzehnten:

  • ? Medizin: Künstliche Hüftgelenke aus Keramik halten lange und sind besonders verträglich.
  • ? Raumfahrt: Spezielle, hitzebeständige Keramikfliesen schützen Spaceshuttles vor extremen Temperaturen.
  • ?️ Bau: Fliesen, Ziegel und Hightech-Baustoffe aus Keramik werden immer innovativer.
  • ? Automobil: Keramische Bremsscheiben sind besonders widerstandsfähig und werden in Sportwagen verbaut.

Der Beruf des Stoffprüfers war früher breit aufgestellt und umfasste die Untersuchung unterschiedlichster Materialien. Doch mit den Fortschritten in der Keramik-Technologie wurde es immer wichtiger, Spezialisten für diesen Bereich auszubilden.

Daher wurde die Ausbildung 2018 modernisiert und an die heutigen Anforderungen angepasst: Statt allgemein Materialprüfungen durchzuführen, fokussieren sich Prüftechnologen für Keramik nun auf ein hochspezialisiertes Feld – mit neuen Technologien, modernen Prüfverfahren und einem starken Bezug zu Industrie, Forschung und Entwicklung.

Wer sich also für Naturwissenschaften, Technik und präzise Analysen interessiert, findet in der neuen Ausbildung zum Prüftechnologen für Keramik eine spannende Zukunft!

Die Unterschiede – Alt vs. Neu

ThemaFrüher: Stoffprüfer:inHeute: Prüftechnologe:in Keramik
Welche Materialien?Alle möglichen Stoffe: Metall, Kunststoff, Glas, ChemikalienNur Keramik, Porzellan, Ton, Ziegel
BrancheViele verschiedene IndustrienHauptsächlich Bau, Medizin, Automobil, Raumfahrt
Typische AufgabenHärte testen, Chemikalien untersuchen, Materialien prüfenSpeziell keramische Materialien analysieren und verbessern
Warum wichtig?Qualität und Sicherheit von Materialien sicherstellenForschung & Entwicklung von neuen Keramik-Technologien

Lohnt sich die Ausbildung Prüftechnologe:in Keramik?

Ja, denn Keramik ist überall in unserem Leben – und in Zukunft wird der Einsatz noch wichtiger! Als Prüftechnologe:in kannst du mithelfen, neue Materialien für Autos, Flugzeuge oder sogar für künstliche Knochen zu entwickeln. Außerdem ist die Ausbildung gefragt, weil es immer Spezialisten braucht, die Materialien auf ihre Qualität testen.

Falls du dich für Chemie, Technik und Forschung interessierst, könnte das ein spannender Beruf für dich sein!

Was gibt es für Berufsalternativen zum Stoffprüfer für Chemie?

Wenn du dich grundlegend für die Ausbildung als Stoffprüfer interessierst, aber noch nach Alternativen suchst, gibt es mehrere Berufe, die ähnlich sind.

? Direkt verwandte Alternative:

  • Prüftechnologe Keramik – Diese Ausbildung ersetzt den früheren Beruf Stoffprüfer Chemie und ist die naheliegendste Wahl.

? Berufe mit ähnlichen Aufgaben:
Falls du lieber in einem anderen Bereich arbeiten möchtest, aber trotzdem mit Chemie, Laboren oder Prüfverfahren zu tun haben willst, kommen diese Berufe infrage:

  • Baustoffprüfer:in – Hier testest du Materialien wie Beton, Asphalt oder Bodenproben auf Qualität.
  • Chemielaborant:in – Du arbeitest in Laboren mit chemischen Stoffen und führst Experimente durch.
  • Chemisch-technische:r Assistent:in (CTA) – Ähnlich wie Chemielaborant, aber oft mit mehr Theorie und analytischer Arbeit.

? Weitere Alternativen im Laborbereich:
Falls dir das Arbeiten im Labor besonders gefällt, könnten auch diese Berufe spannend sein:

  • Lacklaborant:in – Du entwickelst und testest Farben und Lacke.
  • Physiklaborant:in – Du führst physikalische Tests und Messungen durch, z.B. in der Industrie oder Forschung.

? Wichtig zu wissen ?
Für einige dieser Berufe brauchst du eine zusätzliche Einarbeitung oder eine neue Ausbildung. Manchmal kann diese aber verkürzt werden, wenn du bereits Vorkenntnisse hast. Falls du noch unsicher bist, lohnt es sich, ein Praktikum in einem der Berufe zu machen, um herauszufinden, was dir am besten gefällt!

Die Ausbildung gefällt dir?

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