Eisbär Knut aus dem Berliner Zoo und auch diverse Doku-Soaps im Fernsehen haben sie bekannt gemacht: die Tierpfleger. Tierpfleger wird man durch eine dreijährige duale Ausbildung, die mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen wird. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung als Tierpfleger Fachrichtung Forschung und Klinik, Tierpfleger Fachrichtung Tierheim und Tierpension oder Tierpfleger Fachrichtung Zoo.
Wie der Name schon sagt, versorgt der Tierpfleger Fachrichtung Forschung und Klinik Tiere in Forschungs- und Untersuchungseinrichtungen sowie in Tierkliniken und Tierarztpraxen. Der Schwerpunkt liegt meist auf der Zucht und Aufzucht von Versuchstieren, oft mit dem Ziel, bestimmte genetische Eigenschaften zu isolieren, auf der hygienischen und ethisch vertretbaren Haltung der Tiere sowie auf der Unterstützung und Durchführung von Experimenten und kleineren Operationen. Sind die Tierpfleger für Forschung und Klinik in der Forschung tätig, wirken sie auch bei Experimenten, Tierversuchen und Tests mit, werten Zell- und Gewebeproben aus und protokollieren das Verhalten der Tiere.
Haustiere stehen hingegen im Mittelpunktin der Ausbildung Tierpfleger Fachrichtung Tierheim und Tierpension. Oft sind die Hunde, Katzen oder Vögel durch die Trennung von ihren Besitzern und durch die neue Umgebung verstört oder sogar wegen Misshandlungen und schlechter Haltung traumatisiert, wenn sie ins Tierheim kommen. Der Tierpfleger für Tierheim und Tierpension hat nun die schwierige Aufgabe, die Tiere zu beruhigen und Verhaltensstörungen entgegenzuwirken. Darüber hinaus beraten die Tierpfleger Tierbesitzer, die ihre Haustiere in der Tierpension unterbringen möchten, oder die zukünftigen Besitzer, die sich für ein Tier aus dem Tierheim entschieden haben.
Auch in der Ausbildung Tierpfleger Fachrichtung Zoo muss man sich auf die unterschiedlichsten Schützlinge von der Heuschrecke über exotische Fische oder Schlangen bis hin zu Elefanten, Affen und Raubtieren einstellen. Anders als bei der Pflege in der Pension oder im Tierheim, wo es sich meist um eine Kurzzeitpflege handelt, ist der Tierpfleger im Zoo über einen langen Zeitraum, meist über Jahre, mit einem Tier verbunden und für das Wohlergehen und die Gesundheit verantwortlich. Die Tierpfleger im Zoo versorgen die Tiere aber nicht nur mit Futter und halten die Gehege, Aquarien oder Terrarien sauber, sondern sind auch für die Beschäftigung und körperliche Fitness der Bewohner verantwortlich. Hierzu gehört eine verhaltensgerechte Einrichtung der Tierunterkünfte ebenso wie eine interessante „Freizeitgestaltung“ durch Spiele, bei denen die Tiere ihr Futter erjagen müssen, oder Training und in gewissem Rahmen Dressur. Tierpfleger im Zoo stehen natürlich auch Besuchern für Fragen zur Verfügung und tragen so dazu bei, Menschen für die unterschiedlichsten Tiere und Rassen zu sensibilisieren.
Die Ausbildung zum Tierpfleger ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit. Das Gehalt in der Ausbildung Tierpfleger liegt zwischen 700,- und 800,- €.