Wie läuft die Ausbildung zur Tierpflegerin ab?
Die Ausbildung zum Tierpfleger dauert meistens drei Jahre und umfasst eine breite Palette von Kenntnissen und Fähigkeiten. Dabei gibt es wie bereits gesagt drei Fachrichtungen, auf die du dich spezialisieren kannst: Klinik und Forschung, Tierheim und Tierpension, sowie Zoo. In der Berufsschule und der praktischen Ausbildung erwarten dich unterschiedliche Inhalte, die auf die jeweiligen Fachrichtungen zugeschnitten sind. Dabei findet der theoretische Unterricht an einer Berufsfachschule und die praktische Ausbildung findet meistens in Tierkliniken, Zoos oder Tierheimen statt.
Diese Ausbildungsinhalte erwarten dich:
In der Berufsschule stehen allgemeine Themen auf dem Lehrplan, die für alle Fachrichtungen relevant sind. Hierzu zählen Tierartenkunde, Verhaltenskunde, Tiergesundheit, Hygienevorschriften, Futterkunde, sowie Grundlagen der Anatomie und Physiologie von Tieren. Auch rechtliche Aspekte des Tierschutzes und der artgerechten Tierhaltung werden vermittelt. Als Azubi lernst du auch, wie man unterschiedliche Tierarten pflegt und dabei seine Beobachtungen und Tierpflegemaßnahmen durchführt. Aber auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde stehen auf dem Plan.
Du wirst dort entweder an einem oder zwei Tagen pro Woche oder im Blockunterricht lernen. Wenn du also nicht unter der Woche in der Berufsschule bist, geht es im Ausbildungsbetrieb mit dem Lernen weiter.
Und wie sieht die praktische Ausbildung konkret aus?
In der praktischen Ausbildung am Arbeitsplatz (Tierklinik, Zoo oder Tierheim) stehen praxisnahe Tätigkeiten und das Sammeln von wichtiger Berufserfahrung im Mittelpunkt.
In der Fachrichtung Klinik und Forschung liegt der Fokus auf der tierärztlichen Versorgung, Diagnostik, Pflege kranker Tiere und der Unterstützung bei Forschungsprojekten. Hier sind Kenntnisse in der medizinischen Behandlung und Betreuung von Tieren besonders wichtig.
Die Fachrichtung Tierheim und Tierpension legt Wert auf die Vermittlung von Tierschutzaspekten, Verhalten von Fundtieren, artgerechter Unterbringung und tierärztlicher Grundversorgung. Hier ist die Kommunikation mit Tierhaltern und Interessenten ein wichtiger Bestandteil deiner Ausbildung.
Im Zoo liegt der Fokus auf der Haltung exotischer Tiere, Artenschutz, Umweltbildung und Besucherbetreuung. Auszubildende lernen, Besucher zu informieren, Führungen zu gestalten, sowie die Gestaltung und Pflege von Tiergehegen.
In allen Fachrichtungen sind praktische Fertigkeiten wie Fütterung, Reinigung der Gehege, Erkennung von Krankheiten und Verletzungen, sowie das Arbeiten mit tierärztlichen Anweisungen von großer Bedeutung. Zudem wird in allen Bereichen auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Hygienestandards geachtet.
Nach drei Jahren Ausbildung als Tierpfleger:in steht die Abschlussprüfung an, die aus einem schriftlichen und praktischen Teil besteht. Die schriftliche Prüfung beinhaltet typischerweise Aufgaben zu den berufsspezifischen Inhalten, während der praktische Teil deine Fähigkeiten im Umgang und in der Arbeit mit Tieren unter Beweis stellt. Hierbei können verschiedene Aufgabenstellungen vorkommen, wie beispielsweise die Pflege und Versorgung von Tieren, das Erkennen und Behandeln von Krankheiten, die Anwendung tierpflegerischer Maßnahmen und die Einhaltung von Sicherheits- und Hygienestandards.
Bestehst du die Prüfung, trägst du stolz den Berufsabschluss “Tierpfleger oder Tierpflegerin” mit der Fachrichtung Forschung und Klinik, Tierheim oder Zoo. Dieser Abschluss öffnet dir verschiedene Türen in der Tierpflege und bestätigt, dass du nicht nur artgerecht mit Tieren umgehen kannst, sondern auch fachlich kompetent und in der Lage bist, den Tieren die bestmögliche Versorgung zu bieten. Es ist der Startpunkt für eine aufregende Karriere, in der du deine erworbenen Fähigkeiten und dein Wissen erfolgreich einsetzen kannst.