Den richtigen Ausbildungsbetrieb finden
Wenn du dich bereits für einen Ausbildungsberuf entschieden hast, dann ist es nun an der Zeit, das passende Unternehmen zu finden, bei dem du deine Lehre beginnen kannst. Die Chancen, einen guten Lehrbetrieb zu finden, stehen aktuell nicht schlecht, es gibt nämlich mehr freie Lehrstellen als Bewerber, allerdings ist das natürlich auch von der Branche abhängig. In deinem näheren Umfeld ist es bestimmt möglich, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Gib dir bei der Suche nach dem Ort deiner beruflichen Ausbildung etwas Mühe, vor allem auch beim Vorstellungsgespräch.
Aber warum ist die Wahl des Betriebes eigentlich so wichtig? Nun, je nach Unternehmen wird deine Ausbildung ganz anders aussehen und auch, wie es nach der Ausbildung weitergeht, ist nicht immer gleich. Die Ausbildungsdauer für die meisten Berufe liegt zwischen 2-5 Jahren, du wirst also eine ganze Weile in deinem Ausbildungsbetrieb bleiben.
Worauf solltest du bei der Wahl des Unternehmens achten, in dem du deine Ausbildung machst?
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Größe des Betriebes: In sehr großen Unternehmen kannst du wahrscheinlich mehrere Abteilungen kennenlernen, die sich alle auf einen ganz bestimmten Bereich fokussieren. In kleineren Unternehmen hingegen sind kleinere Teams für viele unterschiedliche Aufgaben gleichzeitig zuständig. Überlege dir, was besser zu dir passen würde.
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Übernahmechancen: In den meisten Fällen wollen Ausbildungsbetriebe ihre Lehrlinge anschließend auch anstellen - schließlich haben sie viel Zeit in deren Training gestellt und der oder die Auszubildende kennt den Betrieb und seine Abläufe schon gut. Informiere dich trotzdem vorher einmal, wie es in deinem gewählten Unternehmen gehandhabt wird.
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Ausbildungsgehalt: Wenn du in einem Beruf in die Lehre gehen willst, der tariflich bezahlt wird, musst du dir über das Gehalt nicht so viele Gedanken machen. Sollte das aber nicht der Fall sein, ist es sinnvoll, sich vorher einmal schlau zu machen, welche Betriebe in welchen Branchen Gehälter zahlen, mit denen du zufrieden wärst.
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Branche: Es gibt eine Menge Berufe, die man in den unterschiedlichsten Branchen ausüben kann: Industriemechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik oder Bürokauffrau zum Beispiel. Achte hier darauf, dass du am Ende auch mit einer Produktgruppe arbeitest, die dich interessiert. Außerdem haben alle Branchen auch unterschiedliche Zukunftsperspektiven. Sichere Jobs findest du etwa in den Bereichen Medizin, Lebensmittel, Technologie oder erneuerbare Energien.
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Zukunftschancen: Sofern du nach deiner Ausbildung gerne im Betrieb bleiben möchtest, solltest du ihn auch als potentiellen dauerhaften Arbeitgeber unter die Lupe nehmen. Wie steht das Unternehmen zum Thema Familienfreundlichkeit, gibt es Aufstiegschancen, welches Gehalt kann später einmal für dich drin sein? Interessant kann es auch für dich sein, ob der Betrieb Weiterbildungen oder vielleicht sogar ein Studium ermöglicht. Häufig ist das für Ausbildungsbetriebe nämlich ein guter Weg, ihre Angestellten weiter zu fördern und so besser qualifizierte Arbeitskräfte zu erhalten.
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Firmenphilosphie: Auch nicht ganz unwichtig sind die Werte, die für deinen Ausbildungsbetrieb wichtig sind. Überschneiden sie sich mit deinen eigenen Wertvorstellungen und sind deine wichtigsten Kriterien erfüllt? Wie gut ist die Teamarbeit, das Miteinander unter Kollegen, das Verhältnis zu Chef oder Chefin? Hier kannst du ein bisschen im Internet recherchieren, was das Unternehmen über sich selbst erzählt, aber auch, was ehemalige Auszubildende sagen. Aber vorsicht: Nicht allem, was im Internet steht, kannst du auch Glauben schenken. Tendenzen kannst du aber sehr wohl herausfinden.
Das kennzeichnet einen wirklich guten Ausbildungsbetrieb
Du darfst nie vergessen, dass sowohl du als auch dein ausbildendes Unternehmen jeweils Rechte und Pflichten habt. Zu den Pflichten deines Ausbildungsbetriebes gehört es zum Beispiel, dass sie dafür sorgen, dass du eine wirklich gute Ausbildung erhältst. Aber woran kannst du das erkennen? Erst einmal solltest du natürlich nicht nur Hilfstätigkeiten zugewiesen bekommen, sondern du solltest die Gelegenheit haben, wirklich mit anzupacken und dazu zu lernen. Am besten ist es, wenn du einen konkreten Ansprechpartner:in hast, der oder die sich wirklich Zeit für dich nimmt und dir auch Feedback gibt, was du schon gut machst und wo du dich noch verbessern kannst. Je mehr du in der Zeit deiner Lehre lernen kannst, desto besser sind deine späteren Karrierechancen.
Auch deine Vergütung ist natürlich ein wichtiges Kriterium. Dabei geht es nicht nur um dein konkretes Gehalt, sondern auch um sogenannte “Corporate Benefits”, also betriebliche Leistungen. Dazu könnte ein Jobticket gehören, eine betriebliche Gesundheitsvorsorge, Weihnachtsgeld, Essensgutscheine und vieles mehr. Und ganz wichtig: Nicht nur materielle Dinge sind Teil einer guten Vergütung. Wenn dein Betrieb sich richtig um dich kümmert, dir viel beibringt und eine tolle Atmosphäre herrscht, also das Betriebsklima stimmt, dann sind die finanziellen Aspekte vielleicht gar nicht mehr so wichtig. Immerhin geht es hier um deinen Start ins Berufsleben und je besser der Start, desto besser kannst du später auch abrocken!