Der rasche Wandel auf dem Gebiet der Medien hat in den letzten Jahren neue Berufsbilder und Ausbildungsinhalte erforderlich gemacht, so wurde mit der Berufsbezeichnung Dekorvorlagenhersteller/-in seit 2013 nicht mehr ausgebildet und an ihre Stelle sind drei neue, anerkannte Ausbildungsberufe getreten:
Mediengestalter/-in Digital und Print gegliedert in drei Fachrichtungen
- Beratung und Planung
- Konzeption und Visualisierung
- Gestaltung und Technik
Mediengestalter/innen Digital und Print der Fachrichtung Beratung und Planung halten den engen Kontakt zum Kunden; sie sind es, die die Wünsche und Vorstellungen aufnehmen, ihn beraten und Angebote für die vereinbarten Medienprodukte erstellen. nach der Auftragserteilung betreuen sie den Kunden weiter, planen die Durchführung des Projektes innerbetrieblich, informieren über Zwischenschritte und präsentieren das Ergebnis.
Da die Kunden in der Regel einen unterschiedlichen Kenntnisstand über die Zusammenarbeit mit Werbeagenturen haben, informiert der/die Mediengestalter/-in über die verschiedenen Möglichkeiten und klärt die Vorgehensweise ab. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Zielgruppe und welche Maßnahmen bisher mit welchem Erfolg ergriffen wurden. Im Einzelfall wird zunächst eine Marktforschung betrieben. Dabei werden auch Diskussionen in sozialen Netzwerken und Verbraucherportalen erfasst. Wenn die Zielgruppe, das Ziel und die Dauer der Maßnahme und das verfügbare Budget schließlich abgeklärt sind, erarbeiten Mediengestalter/-innen eine Projektvorlage und stimmen eine mögliche Realisierung im eigenen Hause ab.
Nach der Auftragserteilung bleibt der/die Mediengestalter/-in während der gesamten Projektlaufzeit der Ansprechpartner des Kunden. Mit Arbeitsmaterial des Kunden, wie Warenzeichen, Logos und interne Texte gehen sie und das Projektteam sorgfältig um und wahren die Vertraulichkeit. Bei der Verwendung fremder Medienelemente ist streng auf Urheberrecht und Schutzrechte zu achten, damit der Kunde vor möglichen Regressforderungen sicher sein kann. Innerhalb des Betriebs stellen sie ein Projektteam zusammen, das nach Eignung und Verfügbarkeit auszuwählen ist. Mit diesem Team werden realistische Meilensteine angestrebt und der Zeit- und Kostenplan mit dem Kunden abgestimmt.
Teilaufgaben im Projekt können auch vom Projektleiter selbst übernommen werden. Als Schnittstelle zum Kunden informiert er über den Stand, nimmt eventuelle Änderungswünsche entgegen und informiert über die dadurch erforderlichen Anpassungen im Zeit- und Kostenplan.
Um auch zukünftig mit einem einmal gewonnenen Kunden weiter zusammen arbeiten zu können, übernehmen die Mediengestalter/-innen besonders die Teilaufgaben des Kostenmanagements; Nachtragshaushalte aus heiterem Himmel sind nicht beliebt!