Ob TV, Film, Musik, Presse, Multimedia oder Radio – wohin man in der Medienbranche auch guckt, findet man den Kaufmann für audiovisuelle Medien. Er ist die Schnittstelle von Produktionsorganisation, -kalkulation bzw. -abrechnung und Marketing-Strategie, Öffentlichkeitsarbeit, Verleih und Vertrieb. Für eine Filmproduktion zum Beispiel plant und organisiert er den Einsatz von Material und technischer Ausstattung wie Kameras und Mikrofone und koordiniert die zeitliche und personelle Besetzung des Teams. Darüber hinaus prüft er Finanzierungsmöglichkeiten, erstellt Kalkulationen, kauft und sichert Rechte und Lizenzen, schätzt Risiken bei der Durchführung des Projektes ein und schließt entsprechende Versicherungen ab.
Im Bereich Marketing und Vertrieb ist der Kaufmann für audiovisuelle Medien zuständig für die Analyse des Marktes und der Mitbewerber, für die Auswertung und Umsetzung der Ergebnisse in Marketingkonzeptionen. Er plant zum Beispiel, wie Print- oder Online -Anzeigen aussehen sollen und auf welchen Messen man seine Dienstleistungen und Produkte präsentieren möchte und ermittelt, wie viel Plakatwerbung, Gewinncoupons oder kleine Werbegeschenke (Give-aways) kosten.
Als Kaufmann für audiovisuelle Medien übernimmt man auch Aufgaben im Bereich Steuerung und Controlling zum Beispiel im Rechnungswesen, in der Kosten - und Leistungsrechnung sowie in der Investitions- und Finanzierungsrechnung. Zur Bewertung möglicher Investitionen des Unternehmens führt er Kosten -Nutzen-Rechnungen sowie Kapitalbedarfsrechnungen durch, wertet statistische Daten aus und bereitet diese am Computer auf. Wer die dreijährige duale Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien absolviert, lernt überwiegend in einem Ausbildungsbetrieb in der Medienbranche (Film-, Fernseh-, Ton-, Plattenstudios) und in der Berufsschule. Voraussetzung ist meist die Hochschulreife.