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Fachkraft für Lagerlogistik

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  • Ausbildungsart
    Dual 
  • Erwünschter Schulabschluss
    Guter Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre - Verkürzen ist möglich
  • Hohe Ausbildungsvergütung
    Ø 857,50€ (1. Lehrjahr) und Ø 1.016,50€ (3. Lehrjahr)

Wir kaufen Lebensmittel im Supermarkt, Medikamente in der Apotheke, Möbel im Fachhandel und Kleidung im Onlineshop. All diese Produkte müssen produziert, verpackt, gelagert und versendet werden. Um all das, was zwischen der Produktion und dem Kauf steckt, kümmern sich unter anderem Fachkräfte für Lagerlogistik. So viel so gut, aber was genau machen Fachkräfte für Lagerlogistik?

Die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik in 30 Sekunden

  • Einlagern, Verpacken, Zusammenstellen und Auslagern sind deine Aufgaben
  • PC-Grundkenntnisse gehören zu den Voraussetzungen, damit du die notwendigen Softwares bedienen kannst
  • Die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik ist keine kaufmännische Ausbildung, beinhaltet aber auch Verwaltung und Büro
  • Die Ausbildung ist dual, findet also im Betrieb und in der Berufsschule statt
  • Das Durchschnittsgehalt während des ersten Ausbildungsjahres liegt bei 857,50€ brutto
  • Das Durchschnittsgehalt einer Fachkraft für Lagerlogistik nach der Ausbildung liegt bei 2.344€ brutto

Wissenswertes

Was macht eine Fachkraft für Lagerlogistik?

Der Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik ist besonders beliebt unter denjenigen, die sich während der Arbeit bewegen, gleichzeitig aber noch andere Aufgaben übernehmen möchten, die den Arbeitsalltag abwechslungsreicher machen. 

Der Ort des Geschehens ist das Lager. Denn hier werden Waren eingelagert, verpackt, zusammengestellt und am Ende auch wieder ausgelagert. Konkret heißt das:

Die Annahme, das erste kleine Workout am Tag 

Zu den Tätigkeiten einer Fachkraft für Lagerlogistik zählt die Annahme von Waren. Mithilfe von Gabelstaplern, Hubwagen oder auch händisch wird dann zum Beispiel der LKW entladen. Damit am Ende alles stimmt, musst du die Waren auf Vollständigkeit, Unversehrtheit und Richtigkeit überprüfen und das auch dokumentieren, beispielsweise auf einem Transportschein. 

Kommissionieren - was ist das denn? 

Auch das Kommissionieren und Auslagern gehört zum Aufgabenbereich der Fachkraft für Lagerlogistik. Aber was bedeutet das überhaupt? Kommissionieren ist nichts anderes als eine Sendung für den Transport zusammen zu stellen. Dafür müssen alle Waren, die ausgelagert werden sollen, bereitgestellt werden, bevor der LKW kommt, um die Waren an einen neuen Ort zu transportieren - das kann dann eine Produktionsstätte, eine Drogerie, ein Supermarkt oder vieles anderes sein. 

Bestandskontrolle: Das Eis ist aus!

Auch die Bestandskontrolle gehört zu den Aufgaben. Stellt man fest, dass nicht mehr genügend Waren für den Geschäftsbetrieb vorhanden sind, wird das in der Regel dem Einkauf gemeldet und dort wird sich darum gekümmern, dass neue Waren organisiert werden.  

Kleine Bürotätigkeiten gehören auch dazu 

Damit alle Personen vor Ort - das sind unter anderem auch Fachlageristen, Kommissionierer oder Speditionskaufleute - bescheid wissen, muss all das auch dokumentiert werden - also welche Waren wurden eingelagert, wo befinden sich diese Waren und welche Waren haben das Lager wieder verlassen. Dafür gibt es Computerprogramme, die du in der Ausbildung lernst zu bedienen. Auch Tourenpläne und Kennzahlen können von Fachkräften für Lagerlogistik erstellt und analysiert werden.

Wie läuft die Ausbildung in der Logistik ab?

Die Dauer der Ausbildung beträgt 3 Jahre, wobei es bei den meisten Betrieben auch möglich ist, die Ausbildungszeit zu verkürzen, wenn die Berufsschule signalisiert, dass deine Noten gut genug sind und dein Arbeitgeber ebenfalls einverstanden ist. 

All die Aufgaben, die wir oben beschrieben haben, wie Auslagern und Kommissionieren, lernst du während der Ausbildung. Im Betrieb gehört zusätzlich noch dazu, wie man einen Gabelstapler fährt und weitere Maschinen nutzt. Außerdem lernst du in der Berufsschule zum Beispiel Gefahrgutvorschriften kennen, die Vorschriften zur Lagerung von Waren, wie man mit Reklamationen umgeht und welche PC-Softwares genutzt und wie bedient werden. 

Betrieb und Berufsschule? Ganz genau. Da die Ausbildung dual konzipiert ist, wechseln sich Phasen im Betrieb mit Phasen in der Schule ab. Je nach Bundesland und Berufsschule ist das anders organisiert. Teilweise besucht man einmal die Woche die Schule und vier Tage arbeitet man im Betrieb. Alternativ hat man alle paar Wochen einen einwöchigen Schulblock. 

Deine Ausbildung – Von süß bis salzig

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    Für Naschkatzen und Leckerschmecker

    Du möchtest anderen das Leben versüßen und das am besten noch beruflich? Du hättest gerne einen Tarifvertrag und Weihnachtsgeld schon während der Ausbildung? Dann kannst du hier alles über die Berufe und Karrierechancen in der Süßwarenindustrie erfahren. Egal ob Süßwarentechnologe, Industriekaufmann oder Fachkraft für Lagerlogistik - in dieser Branche findest du bestimmt eine Ausbildung, die zu dir passt.

Wie viel verdient man während der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik?

Das Gehalt während der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik variiert je nach Bundesland und Branche. Das Gehalt wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt. Manche sind tarifgebunden und zahlen das, was die tarifvertragliche Vereinbarung vorgibt. Es ist auch möglich, mehr zu zahlen, jedoch nicht weniger. Manche Betriebe sind allerdings nicht an diese Vereinbarung gebunden. In diesem Fall werdet ihr dein Gehalt während des Bewerbungsprozess verhandeln. Jetzt aber ein paar konkrete Zahlen. 

Das Gehalt im ersten Ausbildungsjahr variiert zwischen 645€ und 1.070€ brutto. Im dritten Ausbildungsjahr liegt es zwischen und 849€ und 1.184€ brutto. Da die Lebenshaltungskosten (monatliche Miete, Bahntickets, Lebensmitteleinkäufe usw.)  je nach Bundesland unterschiedlich sind, kommen auch ganz unterschiedliche Gehälter zustande. Außerdem musst du bedenken, dass das Gehalt immer in Brutto angegeben ist, davon werden also noch Steuern und Rentenversicherungsbeiträge abgezogen. 

Was sollte man für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik mitbringen?

Körperliche Fitness

Wie oben beschrieben sind einige Aufgaben im Alltag einer Fachkraft ganz schön schweißtreibend, ein kleines Workout während der Arbeit sollte dir demnach nichts ausmachen. Hast du in jungen Jahren schon Probleme mit der Bandscheibe, möchtest aber unbedingt in der Logistik arbeiten, solltest du dir die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w/d), früher Speditionskaufmann genannt, mal genauer aussehen. Hier ist man nämlich eher für die Planung und Organisation im Hintergrund zuständig. 

Struktur und Organisation

Du hast räumliches Vorstellungsvermögen und arbeitest gerne strukturiert? Dann bist du hier richtig. Denn bevor die Ware eingeräumt werden kann, solltest du dir mit deinem Team einen geeigneten Ort dafür aussuchen. Ist die Ware erst mal eingelagert wäre es doch ärgerlich, wenn du sie wieder umlagern müsstest. Um also den Überblick zu behalten ist gute Planung und Dokumentation das A und O.

Mathematik Grundkenntnisse 

Kennzahlen, Versandkosten, hohe Stückzahlen - in diesem Beruf werden dir immer wieder Zahlen begegnen. Du lernst zwar in der Berufsschule, die notwendigen Programme zu bedienen, trotzdem sollte Mathematik dich nicht in Angst und Schrecken versetzen. 

Fremdsprachenkenntnisse

Der LKW ist nicht angekommen? Die Warenvorräte neigen sich dem Ende zu und der Einkauf muss informiert werden? Der Kunde ruft an und beschwert sich, weil die Stückzahl nicht stimmt? In diesen Fällen musst du zum Hörer greifen und häufig spricht dein Gegenüber kein Deutsch. Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift werden von einigen Betrieben vorausgesetzt. Auch andere Sprachen können klar von Vorteil sein. Denn du wirst mit vielen Menschen Kontakt haben, die beispielsweise polnisch, russisch oder rumänisch sprechen. 

Welchen Schulabschluss braucht man als Fachkraft für Lagerlogistik?

Viele Ausbildungsbetriebe wünschen sich Bewerber mit einem mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss). Allerdings ist das natürlich nicht in Stein gemeißelt. So hatten zwar 48% der Ausbildungsanfängerinnen 2019 einen mittleren Bildungsabschluss. Allerdings hatten 36% einen Hauptschulabschluss und 3% keinen Schulabschluss. Die restlichen 13% hatten die Hochschulreife oder anderes. Die Moral von der Geschicht? Bewerben lohnt sich immer. 

Zusammengefasst: Was muss man für die Ausbildung mitbringen:

  • einen gesunde Rücken
  • räumliches Vorstellungsvermögen und Sorgfalt
  • keine Angst vor Zahlen
  • gute Fremdsprachenkenntnisse oder die Bereitschaft, diese zu erlangen
  • am Besten einen mittleren Schulabschluss

Und was denkst du bislang? Ist die Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik das Richtige für dich?

Quick Tipp: Dresscode beim Bewerbungsgespräch für den Ausbildungsplatz

Beim Bewerbungsgespräch möchte man natürlich souverän und gut gekleidet auftreten. Also zieht man einen Anzug an, oder? Falsch gedacht. Tatsächlich ist der Business-Casual-Look hier die richtige Wahl. Eine Jeans kombiniert mit einem Hemd oder Pullover, dazu geschlossene, saubere Schuhe und du punktest direkt. 

Ausbildung beendet - und dann?

Bevor man die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik antritt, möchte man natürlich wissen, was die Zukunft für einen bringt. Wo kann man als ausgebildete Fachkraft arbeiten? Wie viel verdient man? Und hat die Branche Zukunft?

Wo kann man als Fachkraft für Lagerlogistik arbeiten?

Nach der Ausbildung kannst du in fast jeder Branche arbeiten. Die meisten Fachkräfte für Lagerlogistik finden im Handel, bei Automobilherstellern oder der Transportlogistik eine Anstellung. Zudem wächst die Branche stetig und Fachkräfte werden immer gesucht, die Angst, keine Anstellung zu finden, sollte also unbegründet sein. 

Wie viel verdient man als ausgebildete Fachkraft für Lagerlogistik?

Laut Gehaltsvergleich.com liegt das Durchschnittseinkommen von Fachkräften für Lagerlogistik bei 2.344€ brutto. Das Einstiegsgehalt liegt im Schnitt bei 2.082€ brutto im Monat. Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt im Durchschnitt. Das gilt natürlich nicht in allen Fällen. Wer sein Gehalt weiter aufstocken möchte, kann das natürlich mit Hilfe von Weiterbildungen und zusätzlichen Abschlüssen versuchen.

Ähnliche Ausbildungen

Fachlagerist (m/w/d)

Diese Ausbildung dauert nur zwei Jahre, im Gegensatz zu der 3-jährigen Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Der wesentliche Unterschied ist der kaufmännische Anteil während der Ausbildung und im Beruf. Der Fachlagerist muss die Inhalte des kaufmännischen Bereichs zunächst nicht erlernen. Zu seinen Aufgaben gehören vor allem Waren annehmen, diese auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen und im Lager transportieren. Es ist aber inzwischen möglich, nach der 2-jährigen Ausbildung ein weiteres Ausbildungsjahr dranzuhängen. Diese Ausbildung eignet sich für diejenigen, die noch praktischer arbeiten wollen und PC-Arbeit eher scheuen. 

Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w/d)

Wie der Name schon sagt liegt der Fokus bei dieser Ausbildung auf dem kaufmännischen Bereich. Organisation, Beratung, Preiskalkulation und Rechnungserstellung gehören hier zum Alltag. Diese Ausbildung eignet sich für diejenigen, die lieber im Hintergrund arbeiten und nur im Notfall Waren im Lager verräumen wollen. 

Die Ausbildung gefällt dir?

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