PTA - Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in - Ausbildung und Beruf

PTA - Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Schulische Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    2,5 Jahre in Vollzeit, bis zu 5 Jahre in Teilzeit
  • Gewünschter Schulabschluss
    Realschulabschluss ODER Hauptschulabschluss + abgeschlossene 2-jährige Ausbildung
  • Ausbildungsvergütung
    850€ während deines Praktikums

Der Beruf PTA in 20 Sekunden

  • Du arbeitest in einer Apotheke im Team mit Apotheker:innen
  • Du verkaufst nicht nur Medikamente, sondern stellst z.B. auch Salben her
  • Auch Arbeit im Labor und verwaltende Aufgaben gehören zu diesem Job

Du möchtest gerne in einer Apotheke arbeiten, aber auf ein Pharmaziestudium hast du (noch) keine Lust? Oder möchtest du gerne Kund:innen in einem medizinischen Umfeld beraten? Vielleicht interessiert dich auch Laborarbeit, jedoch möchtest du nicht NUR am Reagenzglas arbeiten? 

Perfekt, dann haben wir genau den richtigen Beruf für dich! PTAs sind nämlich ganz klassische Angestellte von Apotheken, die gemeinsam mit den Apotheker:innen (die haben studiert) Kund:innen beraten, sich um die Lagerbestände kümmern und auch selbst mal im Labor Salben oder Tinkturen zusammenmischen. Klingt gut? Dann erfahre jetzt mehr, denn wir haben dir alle wichtigen Informationen zusammengesucht!

Was genau machen PTA?

Als Pharmazeutisch-technische:r Assistent:in (PTA) bist du ein unverzichtbarer Teil des Teams in einer Apotheke oder anderen pharmazeutischen Einrichtungen. Deine Aufgaben sind abwechslungsreich und vereinen medizinisches Wissen mit praktischen Tätigkeiten. 

Hier ein Überblick:

AufgabeDarum geht’s hier!
Beratung und VerkaufDu erklärst den Kund:innen, wie Medikamente richtig angewendet werden, was sie beachten müssen und ob es andere, bessere Medikamente gibt. Auch bei Themen wie Erkältungen oder Sonnenschutz gibst du Tipps, wie man sich gesund hält. Das umfasst auch den Verkauf von Medikamenten und anderen Produkten, die in der Apotheke erhältlich sind.
Herstellung von ArzneimittelnDu stellst individuelle Medikamente wie Salben, Cremes oder Zäpfchen her, die genau auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Bevor du loslegst, prüfst du auch die Qualität der Rohstoffe, die für die Herstellung benötigt werden. Damit stellst du sicher, dass die Medikamente richtig wirken und sicher sind.
LabortätigkeitenDu analysierst Substanzen im Labor, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Wirkstoffe enthalten und in der richtigen Konzentration vorliegen. Das umfasst auch Tests wie pH-Wert-Bestimmung oder Messungen zur Qualität und Reinheit von Medikamenten. Die Ergebnisse dokumentierst du gründlich.
Logistik und WarenmanagementDu kümmerst dich um die Lagerung und Bestellung von Arzneimitteln. Wenn Medikamente ausgehen, bestellst du nach und sorgst dafür, dass alle Produkte korrekt gelagert werden. Auch bei neuen Lieferungen überprüfst du, ob alles vollständig und unbeschädigt angekommen ist.
Unterstützung der Apotheker:innenDu hilfst den Apotheker:innen, indem du Rezepte überprüfst und sicherstellst, dass alles korrekt ist und den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Außerdem führst du kleine Gesundheitschecks durch, wie z.B. Blutdruckmessungen oder Tests, die den Apotheker:innen bei der Beratung unterstützen.

Du siehst also, dass du den ganzen Tag viele unterschiedliche Dinge machst, die sich aber alle um Medikamente und Kundenbetreuung drehen.

Wo kannst du als pharmazeutisch-technischer Assistent arbeiten?

In diesem Beruf lernst du eine Vielzahl an Aufgaben und Tätigkeiten kennen, die dir viele verschiedene Berufsmöglichkeiten eröffnen. Deine Fähigkeiten in der Beratung, Herstellung von Medikamenten, Qualitätskontrolle und Verwaltung sind in vielen Bereichen der Pharma- und Gesundheitsbranche gefragt. Natürlich entscheiden sich die meisten PTAs dafür, in Apotheken zu arbeiten, aber mit dieser Ausbildung hast du auch die Möglichkeit, in anderen Bereichen tätig zu werden – zum Beispiel in Krankenhausapotheken, der pharmazeutischen Industrie, der Forschung oder sogar in Behörden, die sich mit der Zulassung von Medikamenten beschäftigen. So kannst du flexibel bleiben und verschiedene Arbeitsfelder im Gesundheitswesen ausprobieren, wenn du das möchtest.

Wir erklären dir das jetzt aber nochmal genauer!

ArbeistortWas macht man hier?Besonderheit
Öffentliche ApothekeIn einer öffentlichen Apotheke arbeitest du direkt mit Kund:innen. Deine Aufgaben umfassen die Beratung zu Arzneimitteln, das Erklären der richtigen Anwendung, die Herstellung individueller Rezepturen (z.B. Salben, Zäpfchen) und die Prüfung der Qualität von Medikamenten. Du kümmerst dich auch um die Bestellung von Arzneimitteln und die Lagerung.Du bist die erste Anlaufstelle für Patient:innen, die Unterstützung suchen, sei es bei der richtigen Medikation oder bei Fragen zur Selbstbehandlung. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, da du ständig mit neuen Anfragen und Bedürfnissen konfrontiert wirst.
KrankenhausapothekeHier arbeitest du vor allem mit Ärzt:innen und Pflegepersonal zusammen. Deine Hauptaufgabe ist die Herstellung von speziellen Medikamenten wie Infusionen oder Zytostatika (Krebsmedikamente). Du hilfst bei der Versorgung der Krankenhausstationen und berätst das medizinische Team zu Fragen der Medikamentenverabreichung und -sicherheit.Der Arbeitsalltag ist weniger von Kundenkontakt geprägt und eher durch Laborarbeit und enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegekräften bestimmt. Du trägst zur direkten Patientenversorgung bei, indem du spezialisierte Medikamente bereitstellst.
PharmaindustrieIn der Pharmaindustrie kannst du in verschiedenen Bereichen arbeiten: in der Produktion, bei der Qualitätskontrolle oder in der Forschung und Entwicklung neuer Medikamente. Du prüfst Rohstoffe auf Reinheit, kümmerst dich um die Herstellung von Arzneimitteln im großen Maßstab oder hilfst bei der Entwicklung innovativer Arzneiformen.Du arbeitest in einem industriellen Umfeld mit wenig bis gar keinem Patientenkontakt. Dein Einfluss ist jedoch groß, da du an der Herstellung sicherer und wirksamer Medikamente beteiligt bist. Zudem trägst du zur Weiterentwicklung neuer Therapieformen bei.
Ämter und BehördenIn dieser Rolle arbeitest du in verschiedenen Ämtern, wie etwa Gesundheitsämtern oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Du überprüfst Arzneimittel, kontrollierst die Einhaltung von Vorschriften in der Arzneimittelproduktion oder hilfst bei der Zulassung neuer Medikamente. Deine Arbeit hat oft einen bürokratischen und regulierenden Charakter.Du kümmerst dich hauptsächlich um die Kontrolle und Regulierung von Arzneimitteln und Herstellungsprozessen, statt um die direkte Versorgung von Patient:innen. Hier ist es besonders wichtig, die gesetzlichen Vorgaben und Standards zu überwachen.
Pharmazeutischer GroßhandelIm pharmazeutischen Großhandel liegt dein Fokus auf der Logistik und der Qualitätskontrolle von Arzneimitteln. Du sorgst dafür, dass Medikamente richtig gelagert werden, prüfst, ob sie unversehrt und unter den richtigen Bedingungen transportiert wurden und kümmerst dich um die Organisation der Lieferungen an Apotheken und Krankenhäuser.Deine Arbeit ist eher organisatorisch und weniger auf direkten Patientenkontakt ausgerichtet. Du bist dafür verantwortlich, dass die Medikamente sicher und pünktlich in die Apotheken oder an Krankenhäuser geliefert werden.
Kosmetik- oder NahrungsergänzungsmittelindustrieIn dieser Branche beschäftigst du dich mit der Entwicklung und Kontrolle von Produkten wie Hautcremes, Nahrungsergänzungsmitteln oder Tees. Du prüfst die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Produkte und sorgst dafür, dass sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Deine Arbeit dreht sich um gesundheitsbezogene Produkte, die jedoch keine Arzneimittel im klassischen Sinne sind.Du arbeitest an Produkten, die nicht unbedingt Medikamente sind, sondern eher zur Gesundheitsförderung oder kosmetischen Anwendung dienen. Hier liegt der Fokus mehr auf dem Marketing und der Produktion von nicht-medizinischen Gesundheitsprodukten.
Forschung und LehreIn der Forschung arbeitest du an wissenschaftlichen Projekten, die neue Medikamente oder Therapieformen entwickeln können. Du hilfst bei Experimenten, analysierst Daten und erstellst Berichte. In der Lehre kannst du als Dozent:in an PTA-Schulen arbeiten und dein Wissen an die nächste Generation von PTAs weitergeben.In diesem Bereich kannst du deinen wissenschaftlichen Interessen nachgehen und einen direkten Beitrag zur Weiterentwicklung der Pharmazie leisten. Auch der Unterricht an Schulen bietet dir die Möglichkeit, dein Wissen und deine Erfahrung an andere weiterzugeben.
Reise- und VersandapothekenBei Reiseapotheken berätst du Reisende und stellst spezielle Reiseapotheken zusammen, die für den Urlaub oder besondere Reisebedürfnisse wichtig sind (z.B. gegen Reiseübelkeit, Durchfall oder Erkältungen). In Versandapotheken arbeitest du hinter den Kulissen, kontrollierst Bestellungen, packst sie ein oder berätst Kund:innen telefonisch oder per Chat.Bei Reiseapotheken liegt der Fokus auf speziellen Produkten für Reisende, bei Versandapotheken ist es oft weniger der Kundenkontakt und mehr die Logistik und das Bearbeiten von Bestellungen. Du hilfst Kund:innen online, Produkte auszuwählen oder zu bestellen.

Was brauchst du, um pharmazeutisch-technische Assistentin zu werden?

Um die Ausbildung beginnen zu können, brauchst du entweder mindestens einen Realschulabschluss ODER alternativ einen Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung. Diese sollte natürlich thematisch passen 😉

Abgesehen davon kommt es aber natürlich darauf an, was du persönlich gut kannst und was du gern magst. Denn wenn dir der Beruf Spaß macht, wirst du auch besser darin sein!

Deine Checkliste für den Beruf PTA

  • Bist du neugierig, wie Dinge wirken?
    Stell dir vor, du fragst dich, warum Kopfschmerztabletten helfen oder warum Kräutertee bei Bauchschmerzen wirkt. Wenn du solche Fragen spannend findest, passt das gut!
  • Hast du Spaß an Naturwissenschaften?
    Wie in der Schule: Du experimentierst gern im Chemieunterricht oder findest es spannend, wie Biologie das Leben erklärt – z.B. warum Pflanzen Licht brauchen oder wie der menschliche Körper funktioniert.
  • Magst du es, Dinge genau zu machen?
    Denk an Backen oder Kochen: Du wiegst Zutaten exakt ab, hältst dich an ein Rezept und freust dich, wenn es perfekt gelingt. In der Apotheke ist Präzision genauso wichtig!
  • Hilfst du gern anderen Menschen?
    Zum Beispiel, wenn Freund:innen krank sind, machst du ihnen einen Tee, erklärst, wie sie sich besser fühlen können, oder holst etwas aus der Apotheke für sie.
  • Hast du keine Angst vor Verantwortung?
    Stell dir vor, du organisierst ein Gruppenprojekt in der Schule: Du weißt, dass dein Beitrag wichtig ist, damit alles klappt – genau wie bei der Abgabe eines Medikaments.
  • Arbeitest du gern mit anderen im Team?
    Zum Beispiel bei Schulprojekten oder im Sport: Du bringst deine Ideen ein, hörst anderen zu und sorgst dafür, dass ihr gemeinsam erfolgreich seid.
  • Interessierst du dich für Gesundheit?
    Wie in Biologie, wenn du mehr über Vitamine, Krankheiten oder den Körper lernen möchtest, oder wenn du dich fragst, was dir wirklich hilft, gesund zu bleiben.
  • Hast du Geduld?
    Denk an ein Puzzle oder ein DIY-Projekt: Du arbeitest Schritt für Schritt, bis alles passt – auch wenn es länger dauert.
  • Kannst du sorgfältig arbeiten?
    Zum Beispiel, wenn du ein Poster für die Schule machst: Du gestaltest es ordentlich und übersichtlich, damit es gut aussieht und die anderen es verstehen.
  • Hast du keine Scheu vor Mathematik?
    Wie beim Rechnen im Alltag, z.B. wenn du Rabatte im Kopf ausrechnest oder das Wechselgeld prüfst – in der PTA-Ausbildung lernst du, Dosierungen zu berechnen.
  • Magst du Abwechslung?
    Stell dir vor, du hast einen Tag mit verschiedenen Fächern: morgens Mathe, dann Chemie und am Nachmittag Kunst. Als PTA machst du auch jeden Tag etwas anderes, von Laborarbeiten bis zur Kundenberatung.
  • Kannst du gut zuhören?
    Denk an eine Freundin, die dir von einem Problem erzählt: Du hörst genau zu, damit du ihr den besten Rat geben kannst – genauso wie bei Patient:innen in der Apotheke.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie du es zB üben kannst
Sorgfalt und GenauigkeitMedikamente müssen exakt dosiert, Rezepturen genau hergestellt und Patienteninformationen korrekt dokumentiert werden. Fehler können gesundheitliche Folgen haben.Mach Experimente in Chemie oder zuhause (z.B. Seife herstellen) und arbeite dabei nach genauen Anleitungen.

Beim Backen oder Kochen: Halte dich präzise an ein Rezept und wiege alle Zutaten genau ab.

Organisiere deine Schulsachen oder deinen Arbeitsplatz ordentlich – alles griffbereit und strukturiert.
KommunikationsfähigkeitDu musst Kund:innen beraten, medizinische Begriffe erklären und freundlich auf Sorgen eingehen können.Übe Rollenspiele mit Freund:innen oder Familie: Einer fragt nach Medikamenten, du erklärst und berätst.

Halte kleine Vorträge oder Referate über Gesundheitsthemen und übe, komplizierte Dinge einfach zu erklären.

Arbeite im Team bei Gruppenprojekten und übernimm die Aufgabe, Absprachen klar und freundlich zu formulieren.
VerantwortungsbewusstseinDu bist mit Arzneimitteln und Patientendaten betraut, wo Diskretion und Verlässlichkeit entscheidend sind.Übernimm Verantwortung bei Familienaufgaben, z.B. für Einkäufe, Haustiere oder die Planung von Ausflügen.

Sei in der Schule diejenige, die für Gruppenarbeiten den Überblick behält und sich an Fristen hält.

Stell sicher, dass du dir wichtige Termine, Abgaben oder Aufgaben selbstständig merkst.
Geduld und BelastbarkeitIm Alltag kannst du auf anspruchsvolle Kund:innen treffen, lange konzentriert arbeiten oder dich in komplexe Themen einarbeiten müssen.Mach knifflige Rätsel oder arbeite an großen Puzzles – das trainiert deine Geduld.

Spiele Strategiespiele, bei denen du nachdenken und durchhalten musst, um zu gewinnen.

Führe ein Tagebuch, um stressige Situationen zu reflektieren und Lösungen zu finden.
Empathie und EinfühlungsvermögenViele Patient:innen kommen mit gesundheitlichen Problemen oder Sorgen zu dir – eine freundliche und mitfühlende Art hilft ihnen weiter.Höre Freund:innen oder Familie bewusst zu, wenn sie von ihren Problemen erzählen, und überlege, wie du helfen könntest.

Versetze dich in die Lage anderer: Was würdest du in ihrer Situation brauchen?

Lies Geschichten oder Biografien, die dir helfen, verschiedene Perspektiven kennenzulernen.
KonzentrationsfähigkeitBeim Arbeiten im Labor oder bei der Prüfung von Medikamenten ist volle Aufmerksamkeit gefragt.Arbeite an Aufgaben ohne Ablenkungen: Schalte Handy und Musik aus, setze dir einen Timer und bleib konsequent dran.

Mach Konzentrationsübungen, z.B. Sudoku, Memory oder andere Denksportaufgaben.

Probiere Achtsamkeitstraining oder Meditation, um dich auf den Moment zu fokussieren.
Technisches VerständnisDu arbeitest mit Laborgeräten, testest Arzneimittel auf Qualität und setzt technische Hilfsmittel ein.Informiere dich über Laborgeräte, die in der Schule oder bei Wissenschaftsprojekten verwendet werden.

Nutze Lern-Apps oder Simulationsspiele, die technische Zusammenhänge erklären.

Diese Interessen sind gut, damit du Spaß am Beruf hast

InteresseWarum es hilfreich ist?Wie zeigt sich das im Alltag?
Gesundheit und MedizinDu arbeitest täglich mit Medikamenten, berätst zu Gesundheitsthemen und hilfst Menschen, gesund zu bleiben.Du liest gern über Heilpflanzen, Hausmittel oder neue medizinische Entdeckungen.

Du möchtest wissen, warum bestimmte Nahrungsmittel oder Vitamine gut für den Körper sind.

Du interessierst dich für die Wirkung von Medikamenten oder fragst dich, warum Impfungen wichtig sind.
Begeisterung für NaturwissenschaftenChemie und Biologie spielen eine große Rolle, z.B. bei der Herstellung von Medikamenten oder der Analyse von Substanzen.Du findest Experimente in Chemie oder Biologie spannend und möchtest wissen, wie Dinge funktionieren.

Du fragst dich, warum manche Stoffe miteinander reagieren oder was im Körper bei Krankheiten passiert.

Du magst Laborarbeit, zum Beispiel mit Mikroskopen oder chemischen Lösungen.
Technik und LaborarbeitDu arbeitest viel mit Laborgeräten und technischen Hilfsmitteln, um Medikamente herzustellen oder zu prüfen.Du magst es, technische Geräte zu verstehen oder zu reparieren (z.B. dein Handy oder den Computer).

Du interessierst dich dafür, wie Maschinen und Geräte funktionieren.

Du probierst gerne DIY-Projekte aus, z.B. Experimente oder technische Spielereien.
Spaß am Umgang mit MenschenAls PTA berätst du Kund:innen in der Apotheke oder arbeitest eng mit Ärztinnen und Kolleg:innen zusammen.Du hilfst gern Freund:innen oder Familie, wenn sie Rat suchen oder Unterstützung brauchen.

Du erklärst gern Dinge und möchtest, dass andere etwas verstehen.

Du bist gern im Kontakt mit Menschen und findest es schön, anderen etwas Gutes zu tun.
Rechtliche und ethische ThemenIm Umgang mit Medikamenten sind Gesetze und ethische Fragen von großer Bedeutung.Du möchtest wissen, wie Regelungen entstehen und warum sie wichtig sind.

Du interessierst dich für Themen wie Verantwortung und Vertrauen, z.B. in der Medizin.

Du magst Diskussionen über ethische Fragen, z.B. zu Gesundheit oder Forschung.

Diese Schulfächer sind nützlich für PTA

SchulfachWarum wichtig?Was du mitnehmen kannst
ChemieDu arbeitest mit chemischen Stoffen, stellst Arzneimittel her und prüfst ihre Zusammensetzung. Du musst ihre Reaktionen verstehen, um sicher mit Substanzen umzugehen.Lerne die Grundlagen der Chemie, z.B. den pH-Wert, Stoffgemische und chemische Reaktionen. Übe dich im genauen Arbeiten, z.B. durch Experimente mit Lösungen oder Säuren.
BiologieDu lernst, wie der menschliche Körper funktioniert, welche Krankheiten es gibt und wie Medikamente wirken.Schau dir besonders den Bereich der Humanbiologie an, z.B. Organe, Immunsystem oder Hormone. Nutze dieses Wissen, um zu verstehen, wie Medikamente im Körper arbeiten.
MathematikDu brauchst Mathe für präzise Berechnungen: Dosierungen, Mischungsverhältnisse oder Wirkstoffmengen.Übe Bruchrechnen, Prozentrechnen und Einheitenumrechnungen (z.B. Milliliter in Liter). Mach Übungen zu Dreisatz oder Mischungsverhältnissen – das kommt oft vor!
PhysikManche Prozesse, wie die Lagerung von Arzneimitteln oder die Wirkung von Licht auf Stoffe, hängen von physikalischen Prinzipien ab.Beschäftige dich mit Temperatur, Druck, Licht und deren Einfluss auf Substanzen. Lerne den Umgang mit Messgeräten, z.B. Thermometern oder Waagen.
DeutschDu musst Rezepte lesen, Medikamentenbeschreibungen verstehen und Kunden kompetent beraten. Klare Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden.Übe das Schreiben und Verstehen von Fachtexten. Trainiere das Präsentieren von Themen, z.B. durch Referate oder Diskussionen.

Was lernst du in der PTA Ausbildung?

Während deiner Ausbildungszeit bringt man dir alles bei, was du für die Arbeit in einer Apotheke wissen musst! Dafür besuchst du die Berufsschule und machst außerdem Praktika, in denen du den Berufsalltag kennenlernst. Aber was genau bringt man dir dort bei?

InhaltWarum wichtig?Praxisbeispiel
Herstellung von MedikamentenViele Medikamente werden speziell für Patient:innen zubereitet. Präzision und hygienisches Arbeiten sind hier entscheidend.Du stellst eine individuelle Salbe für eine Kundin her, die unter einer Hauterkrankung leidet. Dafür mischst du Wirkstoffe, wiegst diese exakt ab und überprüfst die Konsistenz.
LaboranalysenQualität und Sicherheit von Arzneimitteln müssen jederzeit gewährleistet sein.Du führst einen pH-Wert-Test durch, um sicherzustellen, dass ein Medikament gut verträglich ist.
Beratung von Kund:innenPTAs sind oft die erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen und helfen bei der richtigen Anwendung von Medikamenten.Ein Kunde kommt mit einer Erkältung in die Apotheke. Du empfiehlst ihm geeignete Medikamente, erklärst die richtige Einnahme und gibst Tipps zur Linderung der Beschwerden, wie viel Trinken oder Inhalieren.
Prüfung von ArzneimittelnFehlerhafte Medikamente können gesundheitliche Schäden verursachen – PTAs tragen große Verantwortung bei der Qualitätskontrolle.Du kontrollierst Tabletten oder Kapseln aus einem neuen Lieferbestand. Du überprüfst, ob die Verpackung unversehrt ist, die Haltbarkeitsdaten stimmen und die Inhaltsstoffe korrekt dokumentiert sind.
Hygiene und SterilitätSterilität ist bei vielen Medikamenten, wie Infusionen oder Augentropfen, absolut notwendig.Du bereitest Augentropfen in einem sterilen Labor vor. Dabei achtest du streng auf Hygiene: Trägst spezielle Kleidung, desinfizierst Arbeitsgeräte und hältst sterile Bedingungen ein.
Umgang mit RezeptenFehler bei der Rezeptabwicklung können schwerwiegende Folgen haben. Genauigkeit ist hier unerlässlich.Ein Kunde bringt ein Rezept für ein verschreibungspflichtiges Medikament. Du überprüfst, ob alle Angaben korrekt sind, scannst es in das Computersystem ein und holst das Medikament aus dem Lager.
Herstellung von TeemischungenManche Patient:innen benötigen individuelle pflanzliche Therapien – PTAs stellen diese fachgerecht her.Du mischst Kräutertees für eine Kundin, die unter Magenbeschwerden leidet. Dabei wiegst du die einzelnen Bestandteile (z.B. Kamille, Fenchel, Pfefferminze) exakt ab und verpackst die Mischung sorgfältig.
Grundlagen der Anatomie und PharmakologieNur mit einem fundierten Verständnis des Körpers kannst du Medikamente effektiv erklären und ihre Wirkung verstehen.Du erfährst, warum Antibiotika nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren wirken, um Kund:innen korrekt zu beraten.
Lagerung und BestandskontrolleDie korrekte Lagerung garantiert die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln.Du überprüfst die Temperatur in einem Medikamentenkühlschrank, um sicherzustellen, dass empfindliche Arzneimittel (z.B. Insulin) richtig gelagert werden.
Umgang mit Geräten und TechnologienPTAs arbeiten oft mit High-Tech-Geräten, um die Qualität und Sicherheit von Arzneimitteln zu gewährleisten.Du bedienst ein Gerät zur Pulveranalyse, das dir anzeigt, wie fein ein Wirkstoff gemahlen wurde.
Rechtliche GrundlagenDas Einhalten von Gesetzen schützt Patient*innen und stellt sicher, dass alles korrekt abläuft.Du lernst, welche Medikamente rezeptfrei erhältlich sind und welche einer ärztlichen Verschreibung bedürfen.

Welches Gehalt bekommen PTA?

Als pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) kannst du je nach Arbeitsbereich, Berufserfahrung und Weiterbildungen mit einem Gehalt zwischen 2.500€ und 3.600€ brutto im Monat rechnen. Als Berufseinsteigerin ohne Erfahrung, direkt nach deiner Ausbildung, liegt das Gehalt meistens bei etwa 2.500€. Das ist das sogenannte Einstiegsgehalt.

Im Durchschnitt verdienen PTAs in Deutschland ungefähr 3.000€ brutto im Monat. Dieses Gehalt kann jedoch stark variieren, abhängig davon, wo du arbeitest und wie lange du schon im Beruf bist. Wenn du in einer klassischen Apotheke tätig bist, ist das Gehalt oft etwas niedriger als in der Pharmaindustrie oder in einer Online-Apotheke, wo häufig höhere Gehälter gezahlt werden.

Mit zunehmender Berufserfahrung, also je länger du in diesem Beruf arbeitest, steigt dein Gehalt schrittweise an. Außerdem kannst du durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen, wie z.B. in den Bereichen Ernährungsberatung oder Kosmetik, dein Fachwissen erweitern und dadurch auch besser verdienen. Mit der Zeit und entsprechender Qualifikation ist ein monatliches Gehalt von bis zu 3.600€ möglich.

Das bedeutet, dass dein Verdienst nicht nur davon abhängt, wie lange du im Beruf bist, sondern auch davon, wie viel du in deine Weiterbildung investierst und in welchem Bereich der Pharmazie du arbeiten möchtest. Wenn du zum Beispiel in der Pharmaindustrie arbeitest, sind die Gehälter oft höher als in einer normalen Apotheke.

Was verdient man in der Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin?

Während einer schulischen Ausbildung bekommt man kein Gehalt, da man erstmal nur die Berufsschule besucht. Erst am Ende der Ausbildung, wenn du dein Berufspraktikum machst, wirst du etwas verdienen, und zwar 850€ im Monat. 

Daher hat man während einer schulischen Ausbildung die Möglichkeit, Schüler-BaföG zu beantragen! Mehr zur Finanzierung der Ausbildung erfährst du hier.

Deine Karriereoptionen als Pharmazeutisch-technischer Assistent

Je nach deinen Interessen und deinen Karrierewünschen kannst du dich nach der Ausbildung in unterschiedliche Richtungen weiterentwickeln. Es gibt viele Kurse und Zusatzqualifikationen, die du machen kannst.

Wie du entscheiden kannst, was passt:

  • Hast du Spaß an Laborarbeit? → Analytische Chemie, Biochemie oder Pharmazie könnten perfekt sein.
  • Bist du technisch interessiert? → Pharmatechnik oder Biotechnik könnten dich begeistern.
  • Magst du direkten Kundenkontakt? → Pharmareferent:in oder Verkaufs- und Sachkunde sind ideal.
  • Willst du führen und organisieren? → Industriemeister:in oder Bachelor Professional Technik sind top!

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

Diese Weiterbildungen vertiefen bestimmte Fähigkeiten oder öffnen dir neue Tätigkeitsfelder:

SpezialisierungWas lernst du?Beispiel
Pharmazie / PharmatechnikDu erweiterst dein Wissen über die industrielle Herstellung von Arzneimitteln und lernst Produktionsprozesse sowie gesetzliche Vorgaben kenneArbeite in der Produktion eines Pharmaunternehmens, wo du Tabletten presst, Medikamente abfüllst oder Qualitätskontrollen durchführst.
Naturwissenschaftliches LaborDu spezialisierst dich auf Labortechniken wie Mikrobiologie, Zellkulturen oder chemische Analysen.Analysiere neue Wirkstoffe in einem Forschungsinstitut oder überwache die Reinheit von Wasserproben in der Lebensmittelindustrie.
Analytische ChemieDu vertiefst dein Wissen über die chemische Analyse, zum Beispiel mit Methoden wie HPLC oder Gaschromatographie.Überprüfe die Zusammensetzung von Medikamenten oder untersuche Rohstoffe auf Verunreinigungen.
Waren- / Produkt- / Verkaufs- / SachkundeDu lernst mehr über Produktmanagement, Verkaufstechniken und die Beratung von Kunden.Arbeite im Außendienst eines Pharmaunternehmens oder spezialisiere dich auf bestimmte Produkte, wie Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmittel.
Kommunikative KompetenzenRhetorik, Kundenorientierung und Konfliktmanagement, um in der Beratung souverän aufzutreten.Berate Kund:innen mit komplexen Gesundheitsfragen oder halte Schulungen für Kolleg:innen zu neuen Produkten.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

Mit einer Weiterbildung kannst du verantwortungsvollere Aufgaben und in Führungspositionen aufsteigen übernehmen:

WeiterbildungWas lernst du?Beispiel
Industriemeister:in – PharmazieProduktionsmanagement, Qualitätssicherung und Teamführung in der pharmazeutischen Industrie.Übernimm die Leitung einer Produktionslinie in einem Pharmaunternehmen und sorge für die Einhaltung aller Standards.
Industriemeister:in – ChemieÄhnlich wie beim Pharmazie-Industriemeister, aber mit einem breiteren Fokus auf chemische Produktionsprozesse.Leite ein Team in einem Chemiewerk, das Wirkstoffe oder Chemikalien herstellt.
Pharmareferent:inMedizinisches Fachwissen und Verkaufstechniken, um Ärzte und Ärztinnen, sowie Apotheker:innen über neue Medikamente zu informieren.Besuche Arztpraxen und Krankenhäuser, um Medikamente deines Unternehmens vorzustellen.
Techniker:in – BiotechnikBiologische und technische Verfahren wie die Herstellung von Impfstoffen oder biotechnologischen Produkten.Arbeite an der Entwicklung neuer Impfstoffe oder leite biotechnologische Produktionsanlagen.

Studienfächer

Ein Studium eröffnet dir weitere Karrierewege und tiefere Einblicke in wissenschaftliche Bereiche:

StudienfachWas lernst du?Beispiel
PharmazieDu lernst alles über Wirkstoffe, wie sie hergestellt werden, wie sie im Körper wirken und wie man sie sicher anwendet. Außerdem lernst du die gesetzlichen Vorgaben kennen, die für Medikamente gelten.Du kannst als Apotheker:in arbeiten, Medikamente entwickeln oder in der pharmazeutischen Forschung tätig sein, z.B. bei der Verbesserung bestehender Arzneimittel.
PharmatechnikHier lernst du, wie Arzneimittel technisch hergestellt werden. Du beschäftigst dich mit Maschinen und Verfahren, die dafür sorgen, dass Medikamente sicher, effektiv und in großen Mengen produziert werden können.Arbeite in der pharmazeutischen Industrie, z.B. bei der Entwicklung neuer Produktionsverfahren oder Maschinen für die Tablettenherstellung.
BiochemieDu erfährst, wie Medikamente auf Zellen und Moleküle im Körper wirken. Es geht um die chemischen Abläufe in Lebewesen, also z.B. wie Krankheiten entstehen und behandelt werden können.Erforsche als Biochemiker:in neue Therapien, wie z.B. personalisierte Medizin, die speziell auf einzelne Patient:innen zugeschnitten ist.
ChemieIn diesem Bereich lernst du, wie man neue chemische Stoffe entwickelt und analysiert. Es geht um Grundlagen wie Reaktionen und um praktische Anwendungen, etwa die Herstellung neuer Wirkstoffe.Arbeite als Chemiker:in in der Forschung, z.B. bei der Entwicklung neuer Medikamente oder Materialien für die Pharmaindustrie.

Wenn du PTA wirst, hast du später also viele Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. Du kannst studieren, dich weiterbilden oder in einem bestimmten Bereich spezialisieren. Jede dieser Optionen gibt dir die Chance, in einem spannenden Berufsfeld zu arbeiten, bei dem du mit deinem Wissen anderen Menschen hilfst – ob als Apotheker:in, Forscher:in oder in der Industrie.

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