Duales Studium Soziale Arbeit (B.A.) - Studium und Beruf

Duales Studium Soziale Arbeit (B.A.) - Studium und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duales Studium
  • Ausbildungsdauer
    6-8 Semester
  • Gewünschter Schulabschluss
    (Fach-)Abitur
  • Ausbildungsvergütung
     Evtl. Vergütung während der Praxisphasen

Der Beruf Sozialarbeiter in 20 Sekunden

  • Du arbeitest mit Menschen, die Hilfe brauchen
  • Emotional anspruchsvolle Tätigkeit – du brauchst ein dickes Fell!
  • Du kannst dich auf verschiedene Bereiche fokussieren, zum Beispiel Jugendarbeit, Suchthilfe oder die Arbeit mit Straftäter:innen

Du möchtest gerne als Sozialarbeiter:in oder Sozialpädagoge arbeiten? Dafür brauchst du dieses Studium! Du lernst darin alles, was du für die Unterstützung von Menschen wissen musst, die sich in Situationen befinden, die sie nicht alleine bewältigen können. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein: Familiäre Probleme (bei Jugendlichen), Geldsorgen, Drogensucht, Straffälligkeit und vieles mehr. 

Um in diesem Job zu arbeiten, brauchst du ein dickes Fell, denn viele Fälle können einem so richtig zu Herzen gehen. Schließlich arbeitest du mit Menschen, die in irgendeiner Form in Not sind und die vielleicht auch mal schwierig im Umgang sind. 

Wenn das genau dein Ding ist, dann kannst du hier alles über das duale Studium Soziale Arbeit lernen. Wir erklären dir, was genau du dort machst, wo du arbeiten kannst, was du mitbringen musst und wie deine Karriere eigentlich aussehen kann. Los geht’s!

Was genau machen Sozialarbeiter?

Ein Studium der sozialen Arbeit bereitet dich auf eine Vielzahl von Aufgaben vor, die mit der Unterstützung, Beratung und Förderung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu tun haben. Nach deinem Studium kannst du in verschiedenen Bereichen tätig sein, wobei deine konkreten Aufgaben von deinem Arbeitsfeld abhängen.

Hier sind einige typische Tätigkeiten im Berufsalltag einer Sozialarbeiterin oder eines Sozialarbeiters:

AufgabeDarum geht’s hier
Individuelle BeratungHier unterstützt du Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Du hilfst ihnen, einen klaren Blick auf ihre Probleme zu bekommen und Lösungen zu finden. Das können Krisen wie finanzielle Not, Arbeitslosigkeit oder persönliche Konflikte sein. Deine Aufgabe ist es, zuzuhören, Verständnis zu zeigen und Wege aufzuzeigen, wie man mit den Herausforderungen umgehen kann.
Sozialrechtliche BeratungIn dieser Aufgabe erklärst du den Menschen ihre Rechte. Viele wissen nicht, welche Ansprüche sie auf soziale Leistungen wie Arbeitslosengeld oder Wohngeld haben. Du unterstützt sie dabei, diese Ansprüche zu verstehen und hilfst ihnen, die nötigen Anträge zu stellen. Dadurch trägst du dazu bei, dass Menschen Zugang zu den finanziellen Mitteln haben, die sie brauchen, um sich zu stabilisieren.
FamilienberatungFamilien sind oft mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert – sei es in der Erziehung, bei finanziellen Problemen oder in der Kommunikation miteinander. Du hilfst dabei, Konflikte zu lösen und gibst Unterstützung, um die familiären Beziehungen zu verbessern. Dabei kann es auch um Themen wie das richtige Verhalten in schwierigen Situationen oder das Einhalten von Regeln gehen.
Hilfepläne erstellenIn dieser Aufgabe geht es darum, zusammen mit den Klient:innen konkrete Ziele und Maßnahmen zu entwickeln, die ihnen helfen, ihre Lebenssituation zu verbessern. Du analysierst, welche Unterstützung sie brauchen und erstellst einen Plan, der Schritt für Schritt umsetzbar ist. So hat jeder Klient eine klare Orientierung, wie er seine Ziele erreichen kann.
Projekte und Angebote entwickelnDu bist auch kreativ, indem du neue Projekte und Angebote für bestimmte Gruppen von Menschen entwickelst. Das können Workshops, Freizeitangebote oder auch Präventionsmaßnahmen sein. Zum Beispiel kannst du Programme organisieren, die Jugendlichen helfen, ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln, oder auch Veranstaltungen zur Suchtprävention. Du kümmerst dich um die Planung und Durchführung solcher Angebote.
PräventionsarbeitIn der Prävention geht es darum, Probleme zu verhindern, bevor sie entstehen. Du entwickelst Programme zu Themen wie Suchtprävention, Gewaltprävention oder Gesundheitsförderung. Dein Ziel ist es, Menschen frühzeitig auf mögliche Gefahren hinzuweisen und ihnen zu zeigen, wie sie gesund und sicher leben können.
BildungsarbeitIn der Bildungsarbeit förderst du die persönliche Entwicklung von Menschen. Du leitest Gruppen, in denen Themen wie Selbstbewusstsein, Konfliktlösung oder der Umgang mit Stress behandelt werden. Es geht darum, dass die Teilnehmer ihre sozialen Kompetenzen verbessern und lernen, wie sie besser mit sich selbst und anderen umgehen können.
Zusammenarbeit mit anderen InstitutionenDu arbeitest eng mit anderen Organisationen zusammen, die ebenfalls Menschen in Not unterstützen. Das können Schulen, Jugendämter, Gesundheitsämter oder auch die Polizei sein. Du tauscht dich mit diesen Stellen aus, um sicherzustellen, dass die Klienten die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Dabei ist es wichtig, ein gutes Netzwerk aufzubauen, um schnell und effektiv handeln zu können.
VermittlungManchmal brauchen die Klienten Unterstützung beim Zugang zu bestimmten Einrichtungen, wie z.B. Beratungsstellen oder Therapieplätzen. Du hilfst dabei, dass sie den richtigen Weg finden und die passende Hilfe erhalten. Auch die Vermittlung in Wohnheime oder andere soziale Einrichtungen gehört zu dieser Aufgabe.
Akute HilfeIn Krisensituationen, wie bei Obdachlosigkeit, häuslicher Gewalt oder Suizidgefahr, musst du schnell und einfühlsam handeln. Du bietest direkte Unterstützung, indem du in akuten Notlagen eingreifst und den Betroffenen hilfst, sich in Sicherheit zu bringen oder die richtigen Schritte zu unternehmen. Hier geht es darum, schnell Lösungen zu finden und Menschen vor weiterer Gefahr zu bewahren.
NotfallberatungIn extremen Notfällen – wie bei psychischen Krisen oder bei Menschen, die kurz davor sind, sich selbst zu schaden – bietest du sofortige Unterstützung. Du versuchst, die Person zu beruhigen, die Situation zu stabilisieren und gegebenenfalls weitere Hilfsangebote zu organisieren. Deine Aufgabe ist es, den Klienten in der schwersten Zeit zur Seite zu stehen.
DokumentationDu führst Akten über alle Klienten, die du betreust. Das bedeutet, dass du alle wichtigen Informationen über die Personen und deren Fortschritte in einem strukturierten System festhältst. Dabei sind sowohl Gespräche als auch getroffene Maßnahmen und geplante Schritte dokumentiert. Diese Informationen helfen dir und deinen Kolleg:innen, die beste Unterstützung zu bieten.
Fördermittel beantragenFür viele soziale Projekte braucht man finanzielle Unterstützung. Deine Aufgabe ist es, Mittel zu beantragen, um Projekte oder Einrichtungen zu finanzieren. Du kümmerst dich um die Anträge und stellst sicher, dass die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Projekte erfolgreich durchzuführen.

Je nach Interesse und Spezialisierung im Studium kannst du in sehr unterschiedlichen Bereichen tätig werden – von der klassischen Jugend- und Familienhilfe bis hin zur Arbeit mit älteren Menschen oder sozialer Arbeit in Unternehmen (z.B. Betriebliches Gesundheitsmanagement).

Wo kannst du als Sozialarbeiterin arbeiten?

Lass uns ein bisschen mehr darüber sprechen, in welche Bereiche du mit dem Studium Soziale Arbeit gehen kannst. Diese sind natürlich abhängig davon, worauf du dich im Studium fokussierst, und vor allem, wo deine Interessen liegen. Vielleicht interessierst du dich bereits für einen bestimmten Bereich wie die Jugendhilfe oder die Suchthilfe – oder du schaust im Studium, welche Arbeit dir am meisten zusagt. Das Gute bei einem dualen Studium ist ja, dass du bereits Praxiserfahrung sammeln kannst!

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?Was ist besonders?
Jugendamt (Jugendhilfe)Im Jugendamt arbeitest du mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien zusammen. Du planst Hilfsmaßnahmen, unterstützt bei Erziehungsfragen und setzt dich für den Schutz von Kindern ein. Dabei führst du Gespräche, koordinierst Hilfepläne und arbeitest eng mit anderen Behörden zusammen.Die Arbeit basiert auf rechtlichen Grundlagen wie dem Sozialgesetzbuch (SGB VIII). Du bist oft in Krisensituationen tätig und hast intensiven Kontakt zu Familien. Es erfordert viel Einfühlungsvermögen und Entscheidungsstärke.
Offene Jugendarbeit (z.B. Jugendzentren)Hier organisierst du Freizeitangebote, Workshops und Projekte für Jugendliche. Ziel ist es, deren soziale Fähigkeiten zu fördern und sie von problematischen Einflüssen fernzuhalten. Prävention und Beratung sind zentrale Aufgaben.Du kannst kreativ arbeiten, z.B. durch die Gestaltung von Projekten oder Veranstaltungen. Die Arbeit ist sehr nah an den Jugendlichen und oft flexibel, was die Arbeitszeiten betrifft.
SchuldnerberatungsstellenDu unterstützt Menschen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Gemeinsam entwickelt ihr Haushaltspläne und Strategien, um Schulden zu regulieren. Du hilfst auch bei Verhandlungen mit Gläubigern oder Banken.Neben sozialer Kompetenz brauchst du hier auch betriebswirtschaftliches Wissen. Du arbeitest eng mit Banken und Behörden zusammen und bist eine wichtige Stütze für Menschen in finanzieller Not.
SuchtberatungsstellenDu berätst Menschen, die von Sucht betroffen sind, sowie deren Angehörige. Gemeinsam sucht ihr Wege, die Abhängigkeit zu bewältigen, und du vermittelst gegebenenfalls in Therapien. Zudem machst du Präventionsarbeit, um Sucht zu vermeiden.Psychologische Fähigkeiten sind hier besonders wichtig, da du mit schweren Lebenssituationen konfrontiert wirst. Du leistest direkte Hilfe, die Leben verändern kann.
SchulsozialarbeitHier unterstützt du Schüler:innen bei sozialen, familiären oder schulischen Problemen. Du setzt Präventionsprojekte um, z.B. gegen Mobbing, und arbeitest eng mit Lehrkräften und Eltern zusammen.Die Arbeit findet direkt in der Schule statt. Du bist Ansprechperson für junge Menschen in einer prägenden Lebensphase und kannst ihnen helfen, Konflikte zu lösen und Selbstvertrauen zu entwickeln.
Bildungsstätten und WeiterbildungseinrichtungenDu planst und führst Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen durch. Das können z.B. Sprachkurse für Migrant:innen, Kurse zur Alphabetisierung oder Workshops zur beruflichen Weiterentwicklung sein.Die Themenvielfalt ist groß, und du arbeitest oft eigenverantwortlich. Deine Angebote können Menschen langfristig neue Perspektiven eröffnen.
Kliniken und RehabilitationszentrenDu unterstützt Patient:innen dabei, nach einer Krankheit oder Verletzung wieder in den Alltag zurückzukehren. Du berätst zu sozialrechtlichen Themen und hilfst bei der Organisation von Nachsorge.Die Zusammenarbeit mit Ärzt:innen, Psycholog:innen und Therapeut:innen macht die Arbeit sehr abwechslungsreich. Du trägst direkt dazu bei, die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern.
Einrichtungen für Menschen mit BehinderungDu begleitest Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag und förderst ihre Selbstständigkeit. Dazu gehört die Organisation von Freizeitaktivitäten, die Unterstützung bei Behördengängen oder die Planung von individuellen Fördermaßnahmen.Empathie und Geduld sind hier besonders wichtig. Du leistest einen großen Beitrag dazu, dass Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.
FlüchtlingsunterkünfteDu unterstützt geflüchtete Menschen bei der Integration, indem du ihnen bei Behördengängen, Asylverfahren und Sprachkursen hilfst. Auch die Suche nach Jobs oder Wohnungen gehört zu deinen Aufgaben.Die Arbeit ist oft interkulturell und sehr abwechslungsreich. Du arbeitest mit Menschen, die häufig traumatisiert sind, und kannst ihre Situation durch deine Unterstützung deutlich verbessern.
Beratungsstellen für Migrant:innenDu hilfst Migrant:innen, sich in Deutschland zurechtzufinden. Das umfasst die Unterstützung bei Behördengängen, Wohnungssuche, Bildung und Jobsuche.Hier ist oft Mehrsprachigkeit ein Vorteil. Du vermittelst zwischen Kulturen und trägst zur Integration und einem besseren Miteinander bei.
BewährungshilfeDu betreust Straftäter:innen während ihrer Bewährungszeit. Dein Ziel ist es, ihnen bei der Resozialisierung zu helfen und Rückfälle zu verhindern. Du arbeitest an individuellen Plänen und koordinierst Hilfsangebote.Es ist eine herausfordernde Arbeit, da du mit Menschen in schwierigen Lebenslagen zu tun hast. Du arbeitest eng mit Justizbehörden zusammen und hilfst, eine zweite Chance zu ermöglichen.
JugendstrafvollzugDu arbeitest mit straffälligen Jugendlichen, um sie durch Bildungsangebote, Training und Therapieprogramme auf ein Leben außerhalb des Strafvollzugs vorzubereiten.Du bist in einem geschlossenen Umfeld tätig. Die Präventionsarbeit ist wichtig, um Jugendlichen Perspektiven für die Zukunft zu geben.
Betriebliches GesundheitsmanagementDu entwickelst Programme zur Förderung der Gesundheit von Mitarbeiter:innen in Unternehmen. Dazu gehören z.B. Workshops zu Stressbewältigung oder Bewegungskurse.Du kombinierst soziale Arbeit mit Gesundheitsförderung und arbeitest in einem wirtschaftlichen Umfeld. Deine Arbeit verbessert das Arbeitsklima und die Gesundheit der Belegschaft.
PersonalabteilungenDu unterstützt Unternehmen dabei, soziale Anliegen der Mitarbeitenden zu lösen. Das umfasst Konfliktmanagement, Diversity-Management und Beratung.Du verbindest soziale und wirtschaftliche Kompetenzen. Du trägst dazu bei, dass sich Mitarbeitende wohlfühlen und Konflikte am Arbeitsplatz gelöst werden.

Was brauchst du, um soziale Arbeit zu studieren?

Für ein duales Studium brauchst du, genau wie für ein klassisches Hochschulstudium, in der Regel entweder Abitur oder Fachabitur. Es kann aber je nach Hochschule auch Ausnahmen geben. Zum Beispiel, dass man sich durch eine bereits abgeschlossene Ausbildung qualifiziert. Am besten schaust du das also bei der Hochschule deiner Wahl im Detail nach.

Abgesehen von deinen schulischen Voraussetzungen solltest du aber am besten auch ein paar persönliche Voraussetzungen mitbringen. Nicht jedes Studium eignet sich für jede Person!

Deine Checkliste für das duale Studium Soziale Arbeit

  • Bist du empathisch? Vielleicht hast du schon mal gemerkt, dass eine Freundin traurig ist, auch wenn sie es nicht direkt gesagt hat, und ihr dann geholfen, sich besser zu fühlen.
  • Hörst du anderen gern zu? Denk an Gespräche mit Freunden, wenn sie dir von ihren Problemen erzählen und du aufmerksam zuhörst, ohne sie zu unterbrechen, um sie zu unterstützen.
  • Hast du Freude daran, anderen zu helfen? Zum Beispiel, wenn du einem Mitschüler Nachhilfe gibst oder einem jüngeren Geschwisterchen bei den Hausaufgaben hilfst.
  • Magst du Abwechslung? Es könnte sein wie in der Schule, wenn du morgens in Deutsch analysierst, in Sozialkunde diskutierst und später Sport hast – jeder Tag ist anders.
  • Kannst du dich gut organisieren? Denk an Gruppenprojekte: Du planst, wer was macht, behältst die Fristen im Blick und sorgst dafür, dass alles rechtzeitig fertig wird.
  • Bist du geduldig? Stell dir vor, du hilfst einer Freundin, die ein Problem nicht versteht, und erklärst es so lange, bis sie es wirklich kapiert hat.
  • Gehst du gerne auf Menschen zu? Vielleicht hast du keine Scheu, neue Mitschüler oder Leute aus einem anderen Jahrgang kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
  • Interessierst du dich für gesellschaftliche Themen? Zum Beispiel, wenn ihr in Politik über soziale Ungleichheit redet und du Lust hast, tiefer in das Thema einzutauchen.
  • Kannst du mit Konflikten umgehen? Stell dir vor, zwei Freunde streiten sich, und du hilfst ihnen, einen Kompromiss zu finden, damit der Streit beigelegt wird.
  • Bist du verantwortungsbewusst? So wie bei der Organisation eines Schulausflugs, wenn du darauf achtest, dass alles klappt und alle pünktlich am Treffpunkt sind.
  • Arbeitest du gern mit anderen zusammen? Denk an Projekttage oder Gruppenarbeiten, bei denen du dich gut einbringst und gemeinsam mit anderen an einem Ziel arbeitest.
  • Hast du Interesse an anderen Lebenssituationen? Vielleicht hast du schon mal in der Schule ein soziales Projekt besucht oder dich gefragt, wie es Menschen geht, die in anderen Ländern oder schwierigen Verhältnissen leben.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum wichtig?Wie kannst du das üben?
EmpathieEmpathie bedeutet, dass du dich in andere Menschen hineinversetzen kannst. Das hilft dir, ihre Gefühle, Bedürfnisse und Perspektiven zu verstehen. So kannst du passender reagieren und helfen. Gerade in der Sozialarbeit, wo es oft um sensible Themen geht, ist das entscheidend.Höre anderen aufmerksam zu, ohne sie zu unterbrechen, und versuche, ihre Gefühle nachzuvollziehen. Stelle dir vor, wie es wäre, in ihrer Situation zu sein. Lies Bücher oder schaue Filme über Menschen in schwierigen Lebenslagen, um ihre Sichtweise besser zu verstehen.
KommunikationsfähigkeitDu wirst häufig Gespräche führen, sei es in Beratungssituationen, in Gruppen oder mit Behörden. Gute Kommunikation hilft dir, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen. Außerdem kannst du so Informationen klar vermitteln.Übe aktives Zuhören, indem du bei Gesprächen gezielt Rückfragen stellst. Schreibe Tagebuch, um deine Gedanken zu strukturieren, oder nimm an Diskussionen teil, z.B. im Unterricht.
GeduldIn der Sozialarbeit geht es oft um langfristige Prozesse. Nicht alle Menschen reagieren sofort auf Unterstützung. Geduld hilft dir, dran zu bleiben und ruhig zu bleiben, auch wenn es mal schwierig wird.Übe Geduld, indem du dir bei Aufgaben kleine Zwischenziele setzt. Unterstütze jüngere Geschwister oder Freund:innen beim Lernen, auch wenn sie etwas mehr Zeit brauchen.
KonfliktlösungskompetenzKonflikte sind in der Sozialarbeit häufig – ob in Familien, Gruppen oder zwischen Einzelpersonen. Du musst lernen, ruhig zu bleiben und Lösungen zu finden, die für alle funktionieren.Biete dich als Vermittler:in an, wenn Freund:innen oder Geschwister streiten. Lerne Methoden der Konfliktlösung wie Kompromisse finden oder gewaltfreie Kommunikation.
BelastbarkeitDie Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenslagen kann emotional anstrengend sein. Belastbarkeit hilft dir, mit stressigen Situationen umzugehen, ohne dass es dich selbst zu sehr mitnimmt.Finde Wege, dich zu entspannen, z.B. durch Sport, Musik oder Spaziergänge. Achte auf Pausen und reflektiere nach anstrengenden Situationen, was dir geholfen hat, ruhig zu bleiben.
OrganisationstalentDu wirst Projekte planen, Hilfe koordinieren und Fristen einhalten müssen. Eine gute Organisation sorgt dafür, dass nichts vergessen wird und alles reibungslos läuft.Plane kleinere Projekte, wie einen Ausflug oder eine Feier, und schreibe dafür eine Checkliste. Nutze Apps oder einen Kalender, um deine Aufgaben und Termine im Blick zu behalten.
Offenheit und ToleranzIn der Sozialarbeit begegnest du Menschen aus verschiedenen Kulturen, mit unterschiedlichen Lebensstilen oder persönlichen Herausforderungen. Offenheit hilft dir, Vorurteile abzubauen und andere besser zu verstehen.Sprich mit Mitschüler:innen, die aus anderen Kulturen kommen oder andere Ansichten haben. Besuche Veranstaltungen, die dir neue Perspektiven eröffnen, wie interkulturelle Feste.
ProblemlösefähigkeitViele Klient:innen brauchen Unterstützung, um ihre Probleme zu lösen. Du musst flexibel und kreativ nach Lösungen suchen, die zu ihrer Situation passen.Übe Problemlösungen im Alltag, z.B. wenn du vor einer schwierigen Entscheidung stehst. Spiele Strategiespiele oder Puzzles, um dein logisches Denken zu fördern.
TeamfähigkeitIn der Sozialarbeit arbeitest du oft im Team – sei es mit Kolleg:innen, Behörden oder anderen Organisationen. Gute Teamarbeit sorgt dafür, dass alle zusammen das Beste für die Klient:innen erreichen.Beteilige dich aktiv an Gruppenarbeiten in der Schule oder bei Projekten. Spiele Mannschaftssportarten oder engagiere dich in Gruppenaktivitäten.
KreativitätVor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen brauchst du kreative Ideen, z.B. für Spiele, Workshops oder Freizeitprojekte. Kreativität macht deine Arbeit interessanter und abwechslungsreicher.Probiere neue Hobbys aus, wie Malen, Basteln oder Musik. Überlege dir eigene Spiele oder Aktivitäten, die du mit Freund:innen oder jüngeren Kindern ausprobieren kannst.

Tipp: Während des Studiums wirst du viele dieser Fähigkeiten vertiefen und Techniken lernen, um sie im Berufsalltag anzuwenden. Bis dahin helfen dir praktische Erfahrungen, z.B. in ehrenamtlicher Arbeit oder Praktika.

Diese Interessen sind gut, damit dir Studium und Beruf Spaß machen

InteresseWarum gut?Wie merke ich das?
Interesse an MenschenWeil du viel mit Menschen arbeiten wirst und dich in ihre Bedürfnisse, Sorgen und Perspektiven hineinversetzen musst.Du unterhältst dich gern mit anderen, fragst nach ihren Geschichten oder interessierst dich dafür, wie sie denken und fühlen.
Interesse an sozialen und gesellschaftlichen ThemenSoziale Arbeit beschäftigt sich oft mit Problemen wie Armut, Integration, Bildung und Chancengleichheit.Du liest gerne Nachrichten, diskutierst im Sozialkundeunterricht oder engagierst dich für Themen wie Umwelt, Menschenrechte oder Gerechtigkeit.
Interesse an der Lösung von KonfliktenIn der sozialen Arbeit wirst du oft in Konfliktsituationen vermitteln und Lösungen entwickeln müssen.Du versuchst Streit zwischen Freunden zu schlichten oder findest es spannend, in Diskussionen Lösungen zu erarbeiten.
Interesse an psychologischen ThemenEin großer Teil der sozialen Arbeit hat mit Verhaltensweisen, Gefühlen und zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun.Du findest es spannend, warum Menschen sich auf bestimmte Weise verhalten, oder liest gerne Bücher und Artikel über Psychologie.
Interesse an kultureller VielfaltIn der sozialen Arbeit triffst du auf Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und Lebensstilen.Du interessierst dich für andere Kulturen, sprichst gern mit Menschen aus anderen Ländern oder magst fremdes Essen, Musik oder Bräuche.
Interesse an Ehrenamt und sozialem EngagementEhrenamtliche Tätigkeiten sind eine gute Grundlage, um dich auf die Herausforderungen der sozialen Arbeit vorzubereiten.Du engagierst dich in der Schule, einem Verein oder einer Jugendgruppe, weil dir das Helfen Spaß macht.

Diese Schulfächer sind nützlich für Sozialarbeiter

SchulfachWarum ist’s nützlich?Worauf solltest du achten?
Sozialkunde / PolitikIn Sozialkunde lernst du, wie unsere Gesellschaft funktioniert: Wie werden Entscheidungen in der Politik getroffen? Was bedeutet soziale Gerechtigkeit? Diese Themen sind direkt mit den Herausforderungen der Sozialen Arbeit verbunden. Du arbeitest später mit Menschen, die oft durch gesellschaftliche Probleme wie Armut oder Diskriminierung belastet sind.Achte darauf, Themen wie soziale Gerechtigkeit, Migrationspolitik und Armut zu verstehen. Bringe dich in Diskussionen ein, um verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Lies aktuelle Nachrichten, um über gesellschaftliche Entwicklungen informiert zu bleiben.
Psychologie (falls angeboten)Psychologie hilft dir, menschliches Verhalten, Emotionen und Konflikte besser zu verstehen. Das ist besonders hilfreich, wenn du Menschen in schwierigen Situationen begleitest oder Konflikte lösen musst. Entwicklungspsychologie erklärt dir, wie Menschen sich in verschiedenen Lebensphasen entwickeln, was im Beruf oft wichtig ist.Konzentriere dich auf Themen wie Entwicklungspsychologie, Verhaltensmuster und Konfliktlösungsstrategien. Überlege, wie du das Wissen anwenden kannst, z.B. um Situationen besser zu analysieren.
DeutschIn der Sozialen Arbeit ist es wichtig, dich klar und verständlich auszudrücken. Ob du Berichte schreibst, Anträge formulierst oder Beratungsgespräche führst – Sprache ist dein wichtigstes Werkzeug. Gut geschriebene Texte sind auch bei der Zusammenarbeit mit Behörden unerlässlich.Übe das Schreiben von klaren und strukturierten Texten, z.B. bei Erörterungen. Arbeite an deiner mündlichen Ausdrucksfähigkeit, indem du Präsentationen hältst. Lies Bücher, um deinen Wortschatz zu erweitern.
MathematikAuch in der Sozialen Arbeit brauchst du Mathe, z.B. um Budgets zu planen, Statistiken zu verstehen oder sozialwissenschaftliche Studien zu analysieren. Besonders in der Verwaltung und Projektplanung ist diese Fähigkeit gefragt.Setze dich mit Prozentrechnung, Grundrechenarten und Diagrammen auseinander. Versuche, Zahlen aus Tabellen oder Grafiken zu interpretieren. Berechne einfache Haushaltspläne, um dich vorzubereiten.
BiologieIn Biologie lernst du, wie Körper und Geist zusammenhängen. Themen wie Entwicklungsbiologie und Neurobiologie sind nützlich, um Menschen besser zu verstehen – besonders, wenn es um psychische Gesundheit oder Suchtprobleme geht.Achte darauf, die Verbindungen zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit zu erkennen. Lerne, wie Stress, Ernährung oder Bewegung die Gesundheit beeinflussen.
Fremdsprachen (Englisch, ggf. weitere)In der Sozialen Arbeit triffst du oft auf Menschen, die nicht Deutsch sprechen. Englisch hilft dir, dich mit ihnen zu verständigen. Wenn du noch eine weitere Fremdsprache lernst, ist das ein Bonus – z.B. für die Arbeit mit Migrant:innen.Übe Vokabeln für Alltagssituationen, wie Begrüßungen oder einfache Gespräche. Trainiere das Verstehen und Sprechen durch Filme oder Musik in der Fremdsprache.
Religion / EthikReligion und Ethik helfen dir, über Werte, Moral und den Umgang mit verschiedenen Lebensweisen nachzudenken. In der Sozialen Arbeit ist es wichtig, Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Glaubensrichtungen zu respektieren.Diskutiere ethische Fragen und achte darauf, andere Meinungen zu respektieren. Überlege, welche Werte dir wichtig sind und wie sie deine Arbeit prägen könnten.
Informatik (oder Medienkunde)Digitale Tools sind in der Sozialen Arbeit unverzichtbar. Du dokumentierst Fälle, erstellst Präsentationen oder verwaltest Projekte. Gute EDV-Kenntnisse machen deinen Arbeitsalltag einfacher.Lerne, mit Programmen wie Word, Excel und PowerPoint umzugehen. Übe das Erstellen von Tabellen und das Präsentieren von Daten. Nutze Lern-Apps, um deine Medienkompetenz zu verbessern.
Kunst / MusikKreative Fächer geben dir Ideen für Workshops oder therapeutische Ansätze. Ob Basteln, Malen oder Musik – solche Aktivitäten sind besonders bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wertvoll.Probiere neue Techniken aus, z.B. Malen oder Musikinstrumente. Überlege, wie du kreative Ansätze in der Arbeit einsetzen könntest, z.B. für Entspannung oder Teambuilding.
SportBewegung spielt eine große Rolle, besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Durch Sport baust du Vertrauen auf, förderst Teamgeist und bietest einen gesunden Ausgleich.Lerne verschiedene Spiele und Aktivitäten kennen, die du später in Gruppen verwenden kannst. Arbeite daran, Spiele fair zu gestalten und andere zu motivieren.

Die Schulfächer, die du heute belegst, können eine solide Grundlage für deine spätere Arbeit in der Sozialen Arbeit sein. Je mehr du dich in den einzelnen Bereichen engagierst, desto besser bist du auf die Herausforderungen vorbereitet. Nutze die Gelegenheit, schon jetzt Fähigkeiten wie Kommunikation, Organisation und Kreativität zu entwickeln.

Was lernst du in der Ausbildung zum Sozialarbeiter?

Während deines Studiums lernst du sowohl theoretisches Wissen an der Hochschule als auch praktische Kenntnisse in deinen Praxisphasen. Diese finden beim Praxispartner statt, den du bei einem dualen Studium hast. Ein paar konkrete Lerninhalte, die auf dem Plan stehen könnten, sind zum Beispiel:

InhaltWas du lernen wirst
Gesprächsführung / BeratungDu lernst, wie du Gespräche professionell führst, egal ob es um ein Problemgespräch oder um allgemeine Beratung geht. Dabei übst du, aktiv zuzuhören und gezielt Fragen zu stellen, damit die Menschen dir vertrauen und sich öffnen können. Zum Beispiel übst du, wie du einer alleinerziehenden Mutter Unterstützungsmöglichkeiten erklärst.
SozialrechtSozialrecht ist die Grundlage für viele deiner Aufgaben. Du wirst lernen, welche staatlichen Hilfen es gibt, wer Anspruch darauf hat und wie man Anträge stellt. In Fallübungen übst du z.B., für einen Jugendlichen herauszufinden, ob er Leistungen wie eine Bildungsförderung erhalten kann, und lernst, die Anträge auszufüllen.
ProjektmanagementHier lernst du, wie du Projekte planst, organisierst und durchführst. Das umfasst die Budgetplanung, die Koordination von Aufgaben und die Sicherheit. Zum Beispiel kannst du ein Freizeitprojekt wie einen Ausflug ins Kletterzentrum planen, bei dem du alles organisierst, damit die Gruppe sicher und gut betreut ist.
KonfliktlösungDu übst, wie du bei Streitigkeiten vermitteln kannst. Dazu gehört, ruhig zu bleiben, alle Seiten anzuhören und Lösungen vorzuschlagen. Zum Beispiel lernst du, wie du bei einem Streit zwischen zwei Schülern in einer Streitschlichtung vermittelst, damit sie den Konflikt selbst lösen können.
Methoden der GruppenarbeitDu lernst, wie du Gruppen motivierst und anleitest, z.B. bei Workshops oder Freizeitangeboten. Zum Beispiel entwickelst du einen Workshop zum Thema „Freundschaft“ für Kinder und probierst ihn mit deiner Gruppe aus. Dabei lernst du, wie du die Gruppe einbindest und ein angenehmes Arbeitsklima schaffst.
Empirische SozialforschungDu lernst, wie du Umfragen und Studien durchführst und die Ergebnisse analysierst. Zum Beispiel führst du eine Umfrage zur Zufriedenheit mit Jugendangeboten in deiner Stadt durch, wertest die Ergebnisse aus und erstellst Berichte, die auch für Behörden oder Projekte genutzt werden können.
Interkulturelle KompetenzenDu übst, wie du mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und mit verschiedenen Sprachen umgehst. Du lernst, wie du sprachliche Barrieren überwindest, z.B. durch einfache Sprache oder Körpersprache. Zum Beispiel trainierst du, mit Geflüchteten ohne gemeinsame Sprache zu kommunizieren.
Prävention und GesundheitsförderungPrävention bedeutet, Probleme zu verhindern, bevor sie entstehen. Du lernst, wie du Kampagnen oder Programme entwickelst, z.B. für eine Anti-Mobbing-Kampagne an einer Schule. Dabei gestaltest du Materialien wie Flyer oder Poster und überlegst, wie du Schüler und Lehrer einbeziehen kannst.
KriseninterventionDu lernst, wie du Menschen in akuten Krisen hilfst, z.B. bei Suizidgedanken oder familiären Problemen. In Übungen lernst du, ruhig zu bleiben, zu helfen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung zu organisieren. Du wirst trainiert, auf schwierige Situationen einfühlsam und schnell zu reagieren.
Dokumentation und BerichtswesenDu lernst, wie du wichtige Informationen in Berichten festhältst, z.B. bei Hilfeplänen oder Förderanträgen. Zum Beispiel übst du, einen Hilfeplan für einen Jugendlichen zu schreiben, der Unterstützung beim Übergang von der Schule in die Ausbildung benötigt. Dabei ist eine klare und präzise Sprache wichtig.
Pädagogik und ErziehungswissenschaftDu lernst, wie Kinder und Jugendliche gefördert werden können. Zum Beispiel entwickelst du spielerische Übungen, die Kindern mit Lernschwierigkeiten helfen, ihre Konzentration zu verbessern. Du verstehst, wie pädagogische Ansätze in der Praxis angewendet werden, um Entwicklungsziele zu erreichen.
ÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeit hilft dir, soziale Projekte bekannt zu machen und Unterstützung zu gewinnen. Zum Beispiel lernst du, eine Social-Media-Kampagne zu gestalten, die auf ein Thema wie die Hilfe für Obdachlose aufmerksam macht. Du überlegst, wie du deine Zielgruppe erreichst und Interesse weckst.

Egal ob es um Beratung, Konfliktlösung oder die Organisation von Projekten geht – diese Inhalte helfen dir, Menschen zu unterstützen, Gruppen zu leiten und kreative Lösungen für Herausforderungen zu finden. Durch die Mischung aus Theorie und Praxis wirst du gut vorbereitet!

Welches Gehalt bekommen Sozialarbeiter?

Nach deinem dualen Studium in sozialer Arbeit kannst du in vielen unterschiedlichen Bereichen und Positionen arbeiten. Dementsprechend wird auch dein Gehalt variieren. Grundsätzlich ist die Höhe deines Monatseinkommens abhängig von den Jahren Berufserfahrung, die du schon hast, von deiner genauen Anstellung und dem Bundesland, in dem du arbeitest. 

Im Durchschnitt wirst du dich in folgendem Rahmen bewegen:

  • Unterer Bereich: ca. 3.700€
  • Mittlerer Bereich: ca. 4.300€
  • Oberer Bereich: ca. 5.000€

Wie kommst du nun vom unteren in den oberen Bereich? Als Berufseinsteiger:in wirst du erstmal unten anfangen und kannst dich dann im Laufe der Zeit hocharbeiten. Wenn du im öffentlichen Dienst angestellt bist, passiert das ganz automatisch, weil du dort nach dem öffentlichen Tarif bezahlt wirst. Dieser sieht Gehaltserhöhungen nach gewissen Zeitabständen vor. Außerdem kannst du auch mit höheren Qualifikationen höher eingestuft werden. Wenn du also Zusatzqualifikationen erwirbst oder nach deinem Bachelor noch einen Master machst, kommst du in eine höhere Gruppe. 

Wenn du nicht im öffentlichen Dienst arbeitest, ist dein Gehalt Verhandlungssache – meistens ist es ein bisschen niedriger. Dafür bist du außerhalb des öffentlichen Dienstes nicht an die strikte Gehaltsstruktur gebunden – du hast also theoretisch bessere Aufstiegsmöglichkeiten, die von deiner Leistung abhängig sind. Wenn du dich also aktiv hocharbeiten möchtest, hast du so bessere Chancen. 

Was verdient man während des dualen Studiums Soziale Arbeit?

Ein duales Studium ist eine Mischung aus Arbeiten und Studieren: Du bist nicht nur an der Uni, sondern auch in einem Betrieb, der dich ausbildet. Jetzt fragst du dich vielleicht, ob du dabei Geld verdienst. Die Antwort: Das kommt darauf an! 

In einem dualen Studium bekommst du nicht automatisch ein festes Gehalt. Oft ist es so, dass du nur in den Praxisphasen, also wenn du in deinem Betrieb arbeitest, bezahlt wirst. Aber keine Sorge – manche Unternehmen sind großzügiger und zahlen dir auch während der Zeit, in der du nur studierst, eine kleine Vergütung. Das ist superpraktisch, weil du so dein eigenes Geld verdienst, ohne extra jobben zu müssen. Das ist ein großer Vorteil im Vergleich zu einem normalen Studium, bei dem du oft komplett auf Nebenjobs angewiesen bist.

Und noch eine gute Nachricht: Die Studiengebühren, also das Geld, das du normalerweise für die Uni zahlen müsstest, werden meistens von deinem Betrieb übernommen. Das heißt, du musst dir darüber keine Sorgen machen und sparst dir eine Menge Geld!

Deine Karriereoptionen mit dem dualen Studium Soziale Arbeit

Du fragst dich bestimmt, was nach dem Bachelorabschluss auf dich wartet, oder? Keine Sorge, die Möglichkeiten sind richtig spannend  und es gibt keinen “falschen” Weg. Du kannst dir überlegen, ob du direkt ins Berufsleben startest oder doch noch ein Masterstudium dranhängst, um dich weiter zu spezialisieren. Beide Optionen haben ihre Vorteile und wir erklären dir, worauf es ankommt!

Typische Anstellungen nach dem dualen Studium Soziale Arbeit (Auswahl)

BerufWo mache ich das?Was mache ich da?
Sozialarbeiter:inIn Jugendämtern, sozialen Einrichtungen oder Wohlfahrtsverbänden wie Caritas oder Diakonie.Du hilfst Familien, Jugendlichen oder Einzelpersonen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Das kann heißen, dass du sie bei Problemen berätst, ihnen beim Ausfüllen von Anträgen hilfst oder passende Unterstützungsangebote organisierst.
Streetworker:inAuf der Straße, in sozialen Brennpunkten oder in Einrichtungen für obdachlose Menschen.Du gehst dorthin, wo die Menschen dich brauchen, sprichst mit ihnen und hilfst, Lösungen für ihre Probleme zu finden, z.B. Wohnungslosigkeit, Drogenmissbrauch oder Arbeitslosigkeit. Du bist oft der erste Kontakt, der ihnen zeigt: „Du bist nicht allein!“
Schulsozialarbeiter:inAn Grundschulen oder weiterführenden Schulen.Du bist für die Schüler:innen da, wenn sie Stress in der Schule oder zu Hause haben. Du kannst ihnen zuhören, bei Konflikten vermitteln und coole Projekte wie Anti-Mobbing-Workshops organisieren. Auch die Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Eltern gehört dazu.
Sozialpädagog:inIn Heimen oder Wohngruppen für Kinder und Jugendliche.Du unterstützt Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihrer Familie leben können. Das bedeutet, dass du Freizeitaktivitäten planst, ihnen bei den Hausaufgaben hilfst oder ihnen zeigst, wie man den Alltag meistert.
Suchtberater:inIn Beratungsstellen oder Krankenhäusern.Du arbeitest mit Menschen, die eine Sucht überwinden wollen. Du führst Gespräche, planst mit ihnen die nächsten Schritte, z.B. eine Therapie, und hilfst ihnen, den Weg aus der Abhängigkeit zu finden.
Bewährungshelfer:inBei Gerichten oder in Justizvollzugsanstalten.Du unterstützt Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen wurden, dabei, ein neues Leben zu beginnen. Du hilfst ihnen, einen Job zu finden, ihre Finanzen zu ordnen und eine stabile Lebensgrundlage aufzubauen.
Referent:in für ÖffentlichkeitsarbeitBei NGOs, sozialen Projekten oder Wohlfahrtsverbänden.Du sorgst dafür, dass wichtige Themen Gehör finden! Du entwickelst Kampagnen, planst Veranstaltungen und setzt dich dafür ein, dass soziale Projekte mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Case Manager:inIn Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen oder Pflegeheimen.Du organisierst alles, was Patient:innen nach einer Behandlung brauchen – von Reha-Maßnahmen bis hin zu Hilfsmitteln. Du bist das Bindeglied zwischen Ärzten, Pflegekräften und den Familien der Betroffenen.
Integrationsberater:inIn Einrichtungen für Geflüchtete oder bei Organisationen, die Migranten helfen.Du unterstützt Menschen dabei, in einem neuen Land Fuß zu fassen, z.B. indem du sie zu Behördengängen begleitest, Sprachkurse organisierst oder sie dabei unterstützt, eine Wohnung zu finden.
Dozent:in oder Trainer:inAn Bildungseinrichtungen, Volkshochschulen oder freiberuflich.Du unterrichtest andere, z.B. Fachkräfte oder Ehrenamtliche, in sozialen Themen. Das können Seminare über Konfliktmanagement, Workshops zur Kinderbetreuung oder Schulungen für Hilfsorganisationen sein.

Was bedeutet das für dich?
Du siehst: Mit einem dualen Studium in Sozialer Arbeit stehen dir viele Wege offen! Ob du lieber direkt mit Menschen arbeitest, Projekte organisierst oder sogar andere weiterbildest – für jeden gibt es eine Möglichkeit, etwas zu bewirken. Und das Beste: Du kannst dich auch später noch in verschiedene Bereiche weiterentwickeln.

Mögliche Masterstudiengänge, die du nach dem Bachelor Soziale Arbeit machen kannst (Auswahl)

StudiengangWas lerne ich da?Was kann ich damit machen?
Soziale ArbeitIm Master Soziale Arbeit vertiefst du dein Wissen aus dem Bachelor. Du lernst mehr über Sozialrecht, Sozialpolitik und Themen wie Inklusion, Migration oder Kinder- und Jugendhilfe. Ein weiterer Schwerpunkt ist das wissenschaftliche Arbeiten, also Forschung und die Analyse sozialer Themen.Du kannst später Führungspositionen in sozialen Einrichtungen übernehmen, in der Sozialplanung oder Forschung arbeiten oder als Spezialist:in in Bereichen wie Inklusion oder Familienhilfe tätig sein.
SozialmanagementHier kombinierst du Fachwissen aus der sozialen Arbeit mit betriebswirtschaftlichem Know-how. Du lernst z.B. etwas über Finanzmanagement, Personalführung, Organisationsentwicklung und strategische Planung. Auch Kommunikation und Führung sind wichtige Themen.Nach diesem Studium kannst du soziale Organisationen leiten, z.B. als Einrichtungsleiter:in oder Geschäftsführer:in. Du könntest auch Projekte koordinieren oder strategisch für Wohlfahrtsverbände arbeiten.
Coaching / Beratung / SupervisionIn diesem Studiengang lernst du, wie man Menschen professionell berät und begleitet – egal ob Einzelpersonen oder Gruppen. Du beschäftigst dich mit Kommunikationstechniken, Konfliktmoderation und der Begleitung von Veränderungsprozessen.Du kannst als Coach oder Berater:in arbeiten, z.B. in Unternehmen, sozialen Einrichtungen oder auch als Selbstständige:r. Außerdem könntest du Teams in schwierigen Situationen unterstützen.
Psychologische Beratung und TherapieDer Fokus liegt auf psychologischen Grundlagen, Diagnostik und Gesprächsführung. Du lernst, wie du Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Krisen helfen kannst, und beschäftigst dich mit verschiedenen therapeutischen Ansätzen.Mit diesem Master kannst du in Beratungsstellen, Reha-Zentren oder psychosozialen Einrichtungen arbeiten. Für eine Tätigkeit als Therapeut:in brauchst du oft zusätzliche Qualifikationen.
ReligionspädagogikHier stehen religiöse und ethische Themen im Mittelpunkt. Du lernst über Theologie, Ethik und Spiritualität, aber auch über pädagogische Methoden, z.B. für die Arbeit in kirchlichen oder interkulturellen Kontexten.Mit diesem Abschluss kannst du in kirchlichen oder religiösen Einrichtungen arbeiten, z.B. in der Gemeindearbeit, in Schulen oder als Seelsorger:in. Auch Projekte im interreligiösen Dialog bieten sich an.

Wann solltest du ein Masterstudium machen?

Wann?VorteileNachteile?Für wen geeignet?
Direkt nach dem Bachelorstudium– Du bist im Lernfluss und hast keine lange Pause vom Studium.

– Du kannst dich früh spezialisieren und gezielt auf eine Fachrichtung oder Führungsposition vorbereiten.

– Viele Hochschulen bieten nahtlose Übergänge an.
– Wenig Berufserfahrung für die Wahl eines passenden Masters.

– Du kannst keine praktischen Perspektiven aus dem Beruf einbringen.
– Studierende mit klarer Vorstellung vom Berufsziel und der Fachrichtung.

– Studierende, die sich frühzeitig spezialisieren möchten.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung– Du bringst praktische Erfahrungen mit, die dir im Masterstudium helfen, Theorie und Praxis zu verknüpfen.

– Du kannst gezielt einen Master wählen, der auf deinen bisherigen Berufserfahrungen aufbaut.

– Berufserfahrung kann deine Chancen auf Studienplätze und Stipendien erhöhen.
– Es kann schwierig sein, wieder in den Lernmodus zu wechseln.

– Eine längere Unterbrechung des Berufslebens kann herausfordernd sein.
– Personen, die ihre Karriere gezielt vorantreiben möchten.

– Personen, die bereits wissen, wo sie sich weiterentwickeln wollen.
Berufsbegleitend während der Arbeit– Du kannst gleichzeitig Berufserfahrung sammeln und dich weiterqualifizieren.

– Dein Arbeitgeber könnte dich unterstützen, z.B. finanziell oder durch Freistellungen.

– Du kannst dein Studium direkt auf deine aktuelle Tätigkeit abstimmen.
– Es erfordert eine hohe Belastbarkeit, da du Beruf, Studium und Freizeit vereinbaren musst.

– Die Studienzeit ist oft länger als bei einem Vollzeit-Master.
– Berufstätige, die ihr Wissen erweitern möchten, ohne ihren Job aufzugeben.

– Berufstätige, die ihre Karriere voranbringen und gleichzeitig arbeiten möchten.
Nach / während einer beruflichen Pause
(z.B. Elternzeit oder Sabbatical)
– Du kannst die Pause nutzen, um dich auf das Studium zu konzentrieren.

– Es bietet die Möglichkeit, beruflich einen neuen Schwerpunkt zu setzen.
– Du musst eventuell finanziell planen, da du während der Studienzeit kein volles Gehalt verdienst.

– Es kann eine Herausforderung sein, wieder in einen akademischen Alltag zu finden.
– Personen, die sich nach einer Pause neu orientieren oder spezialisieren möchten.
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