Chemikant/-in - Ausbildung und Beruf

Chemikant/-in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    Realschulabschluss oder Abitur
  • Ausbildungsvergütung
    1.094 bis 1.148€ im ersten Jahr, 1.268 bis 1.417€ im vierten Jahr

Der Beruf Chemikant/in in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Chemische Stoffe mischen, Produktionsanlagen überwachen, Qualität testen, Sicherheitsvorgaben einhalten
  • Was ist besonders: Viel Verantwortung für Sicherheit, abwechslungsreiche Aufgaben, wichtige Rolle in der Produktion
  • Wo kann man arbeiten: In Chemiewerken, Pharmaunternehmen, der Kunststoffindustrie oder in Labors

Was entsteht, wenn man Chemie mit Technik kombiniert? Eine Menge spannender Möglichkeiten! Als Chemikant:in stehst du mitten im Geschehen und sorgst dafür, dass in der Produktion alles reibungslos läuft – von der Herstellung chemischer Produkte bis hin zur Überwachung der Maschinen.

Du bist die Person, die im Hintergrund dafür sorgt, dass Dinge wie Medikamente, Kosmetika oder Reinigungsmittel sicher und in bester Qualität produziert werden. Dabei sind präzises Arbeiten, technisches Know-how und ein gutes Verständnis für Chemie gefragt.

Dieser Beruf ist ideal für dich, wenn du Interesse an Technik und Chemie hast und gleichzeitig in einem abwechslungsreichen Arbeitsumfeld mit anpacken möchtest. Als Chemikant:in bist du ein wichtiger Teil der Industrie – und hast viele Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln.

Was genau machen Chemikanten?

Als Chemikant:in kannst du in vielen verschiedenen Bereichen der chemischen Industrie eingesetzt werden und immer dort helfen, wo gerade Bedarf besteht. Das macht diesen Beruf sehr vielfältig und abwechslungsreich!

Wo genau du eingesetzt wirst und wie oft sich deine täglichen Aufgaben ändern, hängt von dem Unternehmen ab, in dem du arbeitest. Aber das kannst du sicherlich schon im Vorstellungsgespräch herausfinden.

Hier ein paar Beispiele, in welchen Bereichen du arbeiten könntest:

AufgabeDarum geht’s hier
Chemische Erzeugnisse herstellenChemikanten stellen aus verschiedenen Grundstoffen (z.B. organisch wie Kohlenstoff oder anorganisch wie Mineralien) Produkte wie Farben, Lacke oder Waschmittel her. Das bedeutet: Sie arbeiten daran, dass diese Produkte aus den Rohstoffen richtig zusammengesetzt und verarbeitet werden.
Anlagen steuern und Fertigungsstraßen bedienenChemikanten bedienen große Maschinen und computergesteuerte Anlagen, die den Herstellungsprozess regeln. Sie starten die Maschinen, stellen Parameter wie Temperatur oder Druck ein und überwachen, ob alles reibungslos funktioniert.
Rohstoffe abmessen und einfüllenVor der Produktion werden die nötigen Zutaten genau abgewogen und in Maschinen oder Behälter eingefüllt. Das ist wichtig, weil die Mischung genau stimmen muss, damit das Produkt am Ende die gewünschte Qualität hat.
Produktionsanlagen anfahrenHierbei geht es darum, die Maschinen für die Produktion zu starten. Chemikanten müssen darauf achten, dass alle Systeme richtig laufen, bevor der eigentliche Produktionsprozess beginnt.
Chemische Prozesse durchführen (z.B. Erhitzen, Kühlen, Destillieren)Viele chemische Reaktionen funktionieren nur bei bestimmten Bedingungen. Chemikanten sorgen dafür, dass Stoffe z.B. erhitzt, abgekühlt oder in verschiedene Bestandteile getrennt (destilliert) werden, damit sie weiterverarbeitet werden können.
Messwerte kontrollieren und überwachenWährend der Herstellung laufen viele Dinge gleichzeitig: Temperaturen, Druck und andere Messwerte müssen ständig kontrolliert werden. Chemikanten schauen, ob diese Werte im vorgegebenen Bereich bleiben, damit nichts schiefgeht.
Proben entnehmen und prüfenWährend der Produktion wird immer wieder ein bisschen vom Produkt abgenommen, um es zu testen. Chemikanten prüfen, ob das Produkt die richtige Qualität hat – z.B. ob es stabil ist oder die richtigen Eigenschaften hat.
Protokolle schreibenAlles, was während der Produktion passiert, wird aufgeschrieben: Wann hat die Maschine gestartet? Welche Messwerte gab es? Chemikanten dokumentieren alles genau, damit man später nachvollziehen kann, was passiert ist.
Produkte abfüllen und verpackenNach der Herstellung wird das fertige Produkt verpackt – z.B. in Säcke, Flaschen oder Kanister. Chemikanten stellen sicher, dass die Maschinen auch diesen Schritt sauber und effizient erledigen.
Umweltschutz sicherstellenChemikanten achten darauf, dass bei der Produktion keine Umweltverschmutzung passiert. Sie reinigen Abwässer oder sorgen dafür, dass Abfälle richtig entsorgt werden.
Anlagen warten und reparierenDamit die Maschinen immer zuverlässig laufen, führen Chemikanten regelmäßig Wartungsarbeiten durch. Wenn etwas kaputt geht, reparieren sie es oder melden es an Techniker.

Ein Chemikant ist also so etwas wie ein “Chemie-Handwerker”. Er sorgt dafür, dass in großen Fabriken chemische Produkte entstehen – wie Waschmittel oder Lacke. Dafür benutzt er riesige Maschinen.

Die Hauptaufgaben sind:

  • Vorbereiten: Zutaten (Rohstoffe) abmessen und in die Maschinen füllen.
  • Steuern: Die Maschinen starten und alles so einstellen, dass es funktioniert.
  • Kontrollieren: Während die Maschinen laufen, alles überwachen und zwischendurch testen, ob die Qualität passt.
  • Nachbereiten: Am Ende die Produkte abfüllen und aufräumen, damit alles für die nächste Produktion bereit ist.

Wo kannst du als Chemikantin arbeiten?

In diesem Beruf lernst du eine Vielzahl an Aufgaben und Bereichen kennen, sodass du später nicht nur in der chemischen Industrie arbeiten musst. Deine Kenntnisse in der Herstellung, Kontrolle und Analyse von chemischen Produkten sowie im Umgang mit technischen Anlagen sind auch in vielen anderen Branchen gefragt. Natürlich entscheiden sich viele Chemikanten dafür, in der chemischen Produktion oder der Pharmaindustrie zu arbeiten, aber mit dieser Ausbildung stehen dir auch andere berufliche Wege offen – zum Beispiel in der Umwelttechnik, der Lebensmittelindustrie oder in Unternehmen der Energiebranche! So hast du die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten und unterschiedliche Arbeitsfelder kennenzulernen, falls du das möchtest.

Wir erklären dir das jetzt aber noch genauer!

Branche (Möglicher Arbeitsort)Einfach erklärt
Chemische GrundstoffeHier entstehen die wichtigsten Grundstoffe, die später in vielen anderen Produkten verwendet werden. Beispiele sind Säuren (wie Schwefelsäure), Düngemittel, Kunststoffe in Rohform (z.B. Plastikpellets) oder synthetischer Kautschuk (für Reifen). Chemikanten sorgen dafür, dass diese Stoffe in großen Mengen und mit hoher Reinheit produziert werden. Diese Stoffe werden später z.B. in der Bauindustrie, Landwirtschaft oder Technik weiterverarbeitet.
Sonstige chemische ProdukteDiese Kategorie umfasst Spezialprodukte wie Klebstoffe, die in vielen Industrien gebraucht werden (z.B. in der Automobilbranche), Sprengstoffe für den Bergbau oder militärische Zwecke sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel (gegen Unkraut oder Schädlinge). Auch Desinfektionsmittel, die für Hygiene sorgen, werden hier hergestellt. Chemikanten arbeiten daran, dass diese Produkte sicher und effektiv sind.
ChemiefasernChemiefasern sind künstlich hergestellte Fasern, die z.B. für Kleidung oder technische Textilien verwendet werden. Beispiele sind Polyester, Polyamid (Nylon) oder Acrylfasern. Diese Fasern sind oft reißfest, wasserabweisend oder besonders leicht. Chemikanten sorgen dafür, dass diese Stoffe in den Maschinen richtig verarbeitet werden, damit sie später in Pullovern, Teppichen oder sogar Autositzen verwendet werden können.
Seifen, Wasch- und ReinigungsmittelHier geht es um Produkte, die wir täglich benutzen: Seifen, Waschpulver, Spülmittel oder Shampoos. Chemikanten mischen die Rohstoffe, prüfen die Qualität und stellen sicher, dass die Produkte sicher für Haut, Kleidung und die Umwelt sind. Wichtig ist hier auch, dass keine schädlichen Rückstände entstehen – Umwelt- und Hautverträglichkeit stehen im Fokus.
MineralölverarbeitungBei der Mineralölverarbeitung wird Rohöl in verschiedene Produkte umgewandelt. Dazu gehören Treibstoffe wie Benzin und Diesel, aber auch chemische Grundstoffe für Kunststoffe oder andere Industrien. Chemikanten arbeiten in Raffinerien, wo sie sicherstellen, dass das Rohöl in riesigen Anlagen korrekt verarbeitet wird. Dabei überwachen sie chemische Prozesse wie das Erhitzen und Kühlen von Rohöl und achten darauf, dass keine gefährlichen Stoffe austreten.
Farben und LackeFarben und Lacke werden in vielen Bereichen gebraucht, z.B. für Wände, Autos, Schiffe oder Druckmaschinen. Auch Dichtungsmittel wie Kitte gehören in diese Kategorie. Chemikanten mischen die Bestandteile (Pigmente, Lösungsmittel, Harze) und prüfen, ob die Farben oder Lacke die richtigen Eigenschaften haben – z.B. ob sie schnell trocknen, gut haften und witterungsbeständig sind.
PharmazieIn der Pharmaindustrie geht es um die Herstellung von Arzneimittelwirkstoffen, also den Stoffen, die in Medikamenten wirken (z.B. in Tabletten oder Salben). Hier ist extreme Präzision gefragt, weil selbst kleine Fehler schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben könnten. Chemikanten arbeiten in sterilen Produktionsbereichen und achten darauf, dass die Wirkstoffe rein und exakt dosiert sind. Sie überwachen z.B. chemische Reaktionen und prüfen, ob die Qualität stimmt.
Kunststoff und KautschukKunststoff und Gummiprodukte sind überall um uns herum: Verpackungen, Folien, Schläuche, Autoteile oder Reifen entstehen in dieser Branche. Chemikanten arbeiten an der Herstellung dieser Materialien, die oft bestimmte Eigenschaften haben müssen – z.B. flexibel, reißfest oder hitzebeständig. Sie steuern Maschinen, die Kunststoffe oder Gummi in die gewünschte Form bringen (z.B. Platten, Folien oder Profile).

Was brauchst du, um Chemikant zu werden?

Klingt der Beruf des Chemikanten interessant für dich? Dann lass uns genauer anschauen, welche Voraussetzungen dir helfen können, in der chemischen Industrie erfolgreich durchzustarten. Wenn du bereits einige dieser Fähigkeiten und Eigenschaften mitbringst, wird dir die Ausbildung deutlich leichter fallen. Aber keine Sorge: Vieles davon lernst du auch während deiner Ausbildung!

Um herauszufinden, ob der Beruf wirklich zu dir passt, haben wir eine Checkliste für dich vorbereitet. Damit kannst du ganz einfach prüfen, ob deine Interessen und Fähigkeiten mit den Anforderungen dieses Berufs übereinstimmen. Wenn du dich in vielen Punkten wiedererkennst, könnte das genau der richtige Beruf für dich sein – und dann gehen wir noch tiefer darauf ein, was den Job so spannend und abwechslungsreich macht!

Deine Checkliste für den Beruf Chemikant:in

  • Interessierst du dich für Chemie und Technik?
    Denk mal an den Chemieunterricht in der Schule. Fasziniert dich, wie Stoffe miteinander reagieren oder wie Maschinen funktionieren? Als Chemikant:in arbeitest du täglich mit chemischen Prozessen und technischen Anlagen.
  • Arbeitest du gerne genau und sorgfältig?
    Überlege, wie du an Aufgaben herangehst, bei denen Präzision gefragt ist, z.B. in Mathe oder beim Experimentieren im Chemieunterricht. Im Beruf des Chemikanten kommt es darauf an, Rohstoffe exakt abzuwiegen und Messwerte genau zu kontrollieren.
  • Bleibst du ruhig, wenn es stressig wird?
    Denk an Situationen in der Schule, z.B. wenn du viele Hausaufgaben hast oder eine Prüfung bevorsteht. Kannst du ruhig bleiben und systematisch arbeiten? In der Produktion kann es mal hektisch werden, da musst du einen kühlen Kopf bewahren.
  • Hast du keine Angst vor Verantwortung?
    Stell dir vor, du bist bei einem Gruppenprojekt derjenige, der den Überblick behält. Als Chemikant:in bist du für große Maschinen und die Qualität von Produkten verantwortlich – das ist wichtig, damit alles sicher und reibungslos läuft.
  • Hast du ein gutes technisches Verständnis?
    Denk daran, wie du im Alltag technische Geräte benutzt oder reparierst – oder wie gut du dir Mechanismen erklären kannst. Als Chemikant:in steuerst du computergestützte Anlagen und musst wissen, wie sie funktionieren.
  • Arbeitest du gerne im Team?
    Wie läuft es bei dir in Gruppenarbeiten oder beim Sport? In der Chemieproduktion arbeitest du oft mit anderen zusammen, z.B. wenn Anlagen gewartet werden oder Probleme in der Produktion gelöst werden müssen.
  • Interessierst du dich für Umweltschutz?
    Hast du schon mal überlegt, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen? Im Beruf des Chemikanten spielst du eine Rolle beim Recycling und sorgst dafür, dass Abfälle und Abwässer richtig behandelt werden.
  • Hast du ein gutes Verständnis für Zahlen?
    Wie leicht fällt es dir, in Mathe mit Formeln und Zahlen zu arbeiten? Als Chemikant:in brauchst du ein Gefühl für Mengen, Konzentrationen und Temperaturen, um sicherzustellen, dass die Prozesse exakt ablaufen.
  • Magst du praktische Arbeit?
    Überlege, wie viel Spaß dir Experimente im Chemieunterricht oder handwerkliche Tätigkeiten machen. Als Chemikant:in bist du viel praktisch tätig – du mischst Rohstoffe, nimmst Proben und wartest Maschinen.
  • Bist du bereit, Schichtarbeit zu leisten?
    Wie gehst du damit um, wenn dein Tag nicht immer gleich verläuft? In der Chemieindustrie gibt es oft Schichtbetrieb, das heißt, du arbeitest manchmal früh, spät oder auch nachts – dafür hast du aber oft Freizeitausgleich.

Wenn du bei vielen dieser Punkte „Ja“ sagen kannst, ist der Beruf des Chemikanten oder der Chemikantin vielleicht genau das Richtige für dich!

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum ist’s wichtig?Wie kann man das zB üben?
Aufmerksam seinChemikanten überwachen Produktionsanlagen, indem sie Anzeigen und digitale Systeme im Blick behalten. Kleine Fehler können große Probleme verursachen, also muss man alles genau beobachten.Übe, dich länger auf etwas zu konzentrieren, z.B. bei einem Brettspiel oder einem Experiment genau hinzusehen.
HandgeschickBeim Austauschen von Filtern oder Arbeiten an Maschinen ist es wichtig, präzise mit den Händen zu arbeiten. Ein falscher Handgriff kann zu Schäden führen.Bastel oder repariere kleine Dinge, z.B. Modelle oder kaputte Geräte. Das trainiert deine Fingerfertigkeit.
ReaktionsgeschwindigkeitWenn bei einer Maschine etwas schief läuft, musst du schnell reagieren, um größere Schäden zu vermeiden.Spiele Reaktionsspiele wie Tischtennis oder teste dich mit Apps, die schnelle Entscheidungen verlangen.
Auge-Hand-KoordinationBeim Dosieren von Lösungen oder Arbeiten mit Maschinen ist es wichtig, dass deine Augen und Hände gut zusammenarbeiten.Übe mit Aufgaben, die Präzision erfordern, z.B. Zeichnen, Schneiden oder Basteln mit feinen Werkzeugen.
Handwerkliches GeschickChemikanten führen oft kleinere Reparaturen durch, z.B. mit Schraubenschlüsseln, Zangen oder Akkuschraubern. Du musst gut mit Werkzeug umgehen können.Schraube oder baue etwas auseinander und wieder zusammen, z.B. ein Fahrrad reparieren oder Möbel zusammenbauen.
Technisches VerständnisDu arbeitest täglich mit Anlagen, die du warten und instand halten musst. Dafür ist es wichtig, die Funktionsweise von Maschinen zu verstehen.Schau dir Tutorials über Maschinen an oder besuche technische Museen, um ein Gefühl für Technik zu entwickeln.
RechenfertigkeitenBeim Herstellen von Mischungen oder Berechnen von Stoffmengen sind Mathekenntnisse gefragt. Genaues Rechnen sorgt für sichere und korrekte chemische Prozesse.Übe Mathe, vor allem Prozentrechnung, Dreisatz und Einheitenumrechnungen. Experimente mit genauen Mengenangaben helfen auch.
Leistungs- und EinsatzbereitschaftIn Produktionsspitzen oder bei Problemen in der Fertigung musst du bereit sein, auch mal länger oder härter zu arbeiten, um den Betrieb am Laufen zu halten.Mach bei Gruppenprojekten mit und nimm auch zusätzliche Aufgaben an, um deine Belastbarkeit zu trainieren.
SorgfaltBeim Umgang mit Chemikalien und Maschinen ist es extrem wichtig, sich genau an Vorschriften zu halten, um sicher und fehlerfrei zu arbeiten.Übe Schritt-für-Schritt-Anleitungen genau zu befolgen, z.B. bei Experimenten oder beim Backen.
VerantwortungsbewusstseinDu arbeitest an teuren Maschinen und mit gefährlichen Stoffen. Ein kleiner Fehler kann große Schäden verursachen, also musst du deine Aufgaben mit höchster Verantwortung ausführen.Übernimm Verantwortung im Alltag, z.B. für ein Haustier oder bei der Organisation eines Schulprojekts.
Entscheidungen treffen könnenWenn eine Störung auftritt, musst du schnell und sicher entscheiden, wie du vorgehst, um den Prozess nicht zu gefährden.Trainiere Entscheidungen in schwierigen Situationen, z.B. durch Rollenspiele oder Simulationen von Problemsituationen.
Selbstständig arbeitenViele Aufgaben, wie das Planen und Ausführen von Wartungen, erledigst du alleine. Dafür musst du eigenständig arbeiten können.Plane und erledige Aufgaben selbstständig, z.B. ein Projekt oder die Organisation eines eigenen Tagesplans.

Damit du es vielleicht noch besser verstehen kannst:

  • Warum ist Aufmerksamkeit wichtig? In der Chemieproduktion können schon kleine Abweichungen in Temperatur oder Druck gefährlich sein. Wenn du aufmerksam bleibst, verhinderst du Probleme.
  • Handgeschick und Auge-Hand-Koordination sind bei chemischen Arbeiten fast genauso wichtig wie Mathe oder Chemie. Stell dir vor, du musst eine Lösung mit einer Pipette genau dosieren – das erfordert Präzision.
  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein: In der Chemie geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Sicherheit. Fehler können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich sein.

Mit diesen Tipps kannst du dich schon jetzt auf den Beruf vorbereiten!

Diese Interessen sind hilfreich, damit dir der Beruf Spaß macht

InteresseWarum ist das hilfreich?Woran du es zB erkennen kannst
ChemieAls Chemikant arbeitest du täglich mit chemischen Prozessen, Stoffen und Reaktionen. Du solltest neugierig darauf sein, wie Chemie im Alltag und in der Industrie funktioniert.Du findest Experimente im Chemieunterricht spannend oder liest gerne über chemische Themen wie Reaktionen oder Stoffkreisläufe.
Technisches InteresseDu arbeitest mit großen Maschinen, Anlagen und Computern. Wenn du dich für Technik interessierst, fällt dir das Verstehen und Bedienen solcher Geräte leichter.Du probierst gerne Technik aus, z.B. an deinem Fahrrad oder Computer, oder fragst dich, wie Maschinen in Fabriken arbeiten.
MathematikViele Prozesse in der Chemie basieren auf Zahlen, wie bei Mischungsverhältnissen oder Berechnungen von Temperaturen. Ein Interesse an Mathe hilft dir dabei sehr.Du magst Aufgaben im Matheunterricht, bei denen du rechnen, umrechnen oder Formeln anwenden musst.
Naturwissenschaftliches InteresseNeben Chemie sind auch Physik und Biologie in deinem Job relevant, z.B. beim Verstehen von Druck, Temperatur oder biologischen Wirkstoffen.Du interessierst dich für Naturphänomene, wie warum ein Flugzeug fliegt oder wie Pflanzen Stoffe aufnehmen.
Neugier auf praktische ArbeitChemikanten arbeiten viel mit den Händen – Proben nehmen, Maschinen reparieren oder Mischungen herstellen. Wenn du gerne praktisch arbeitest, macht dir der Job mehr Spaß.Du bastelst, reparierst oder experimentierst gerne selbst, z.B. mit Lego, Modellbau oder Chemiebaukästen.
UmweltschutzChemikanten achten darauf, Abfälle zu vermeiden und umweltfreundlich zu arbeiten. Wenn du Wert auf Nachhaltigkeit legst, kannst du einen wichtigen Beitrag leisten.Du überlegst, wie du im Alltag Müll vermeidest, oder interessierst dich für erneuerbare Energien und Recycling.
Spaß am ProblemlösenIn deinem Job kann es zu Störungen oder unerwarteten Situationen kommen. Wenn du Spaß daran hast, Lösungen zu finden, wirst du gut zurechtkommen.Du magst Rätsel oder Knobelaufgaben und findest es spannend, knifflige Probleme zu lösen.

Diese Interessen machen den Beruf nicht nur leichter, sondern auch spannender und abwechslungsreicher für dich! 

Diese Schulfächer sind nützlich für Chemikanten

SchulfachWarum sinnvoll?Wie du es üben kannst?
ChemieChemikanten arbeiten täglich mit chemischen Stoffen und müssen ihre Eigenschaften genau kennen, z.B. ob sie giftig, entzündlich oder reaktionsfreudig sind. Außerdem ist chemisches Wissen wichtig, um Prozesse wie Destillation, Neutralisation oder Polymerisation zu verstehen.Experimentiere im Chemieunterricht oder zu Hause mit einem Chemiebaukasten (unter Aufsicht). Lies Bücher oder schaue Videos über chemische Reaktionen im Alltag.
PhysikViele Prozesse in der Chemieproduktion folgen physikalischen Prinzipien, z.B. beim Messen von Druck, Temperatur oder Volumen. Auch das Verständnis von Energieumwandlung ist wichtig.Versuche, physikalische Vorgänge im Alltag zu erklären, z.B. warum Wasser kocht. Übe mit Experimenten zu Temperatur oder Druck.
MathematikIn diesem Job musst du oft Mischungsverhältnisse berechnen, z.B. wie viel Liter einer Flüssigkeit du für eine Mischung brauchst. Ohne Mathe geht das nicht! Prozentrechnung, Dreisatz und Formeln sind besonders wichtig.Rechne praktische Aufgaben, z.B. wie du eine Rezeptmenge anpasst (z.B. aus 2 Portionen werden 5). Mathe-Lernspiele oder Apps helfen auch.
TechnikChemikanten arbeiten mit modernen Produktionsanlagen, die sie einrichten, warten und überwachen. Technisches Verständnis hilft, Maschinen und deren Funktionsweise besser zu verstehen.Zerlege oder baue einfache Maschinen, wie ein Fahrrad oder ein technisches Lego-Set. Schaue dir Tutorials zu Maschinenfunktionen an.

Wenn du in diesen Fächern gut bist oder Interesse hast, hast du schon mal eine gute Basis für den Beruf als Chemikant:in!

Was lernst du in der Ausbildung zur Chemikantin?

Die duale Ausbildung ist eine großartige Möglichkeit, weil du nicht nur in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen lernst, sondern auch viel praktische Erfahrung sammelst. Du verbringst einen Teil deiner Zeit in der Schule, um alles Wichtige über deinen Beruf zu erfahren, und den anderen Teil im Ausbildungsbetrieb, wo du das Gelernte direkt anwenden kannst.

Warum ist das wichtig? Der Vorteil dieser Ausbildung ist, dass du die Theorie nicht nur aus Büchern lernst, sondern sie sofort in der Praxis umsetzen kannst. Du bekommst ein echtes Verständnis dafür, wie alles funktioniert, wenn du es direkt an Maschinen und in Produktionsprozessen ausprobierst. Zum Beispiel, wenn du in der Schule etwas über Chemie und Stoffeigenschaften lernst, kannst du im Betrieb gleich sehen, wie diese Theorien in der Praxis angewendet werden.

Was lernst du konkret? In deiner Ausbildung als Chemikant wirst du viele unterschiedliche Bereiche kennenlernen. Dazu gehören unter anderem:

InhaltWas lernt man?Praxisbeispiel
Stoffkonstanten bestimmenDu lernst, wie man Eigenschaften von Stoffen wie Viskosität (Fließfähigkeit), Brechzahl (Lichtbrechung) und Schmelztemperatur misst und die Ergebnisse dokumentiert.Du untersuchst, wie flüssig ein Öl bei verschiedenen Temperaturen bleibt, um es für eine Produktionsmaschine auszuwählen.
Trennung von GemischenDu erfährst, wie man Feststoffe von Flüssigkeiten trennt, z.B. durch Filtrieren (Sieb- oder Filterverfahren) oder Sedimentieren (Absetzenlassen schwerer Stoffe).Du filterst Sand aus einem Wasser-Sand-Gemisch und schaust, wie sauber das Wasser wird.
Arbeiten mit RohrleitungenDu lernst, wie Rohre miteinander verbunden und abgedichtet werden, damit keine Stoffe austreten.Du baust ein Rohrleitungssystem, verbindest die Teile mit Dichtungen und testest, ob alles dicht ist.
Messen von Druck, Temperatur und Co.Du lernst, wie man Messgeräte verwendet, um Druck, Temperatur, Füllstände oder Mengen genau zu überwachen.Du misst den Druck in einem Tank und überprüfst, ob er im sicheren Bereich liegt.
Umweltschutzmaßnahmen anwendenDu lernst, wie du Produktionsprozesse so gestaltest, dass die Umwelt geschont wird, z.B. durch Aufbereitung von Abwasser oder Vermeidung von Schadstoffen.Du entwickelst einen Plan, um das Abwasser einer Anlage zu reinigen, bevor es entsorgt wird, und überprüfst, ob Schadstoffe entfernt wurden.
Geräte und Anlagen bedienenDu lernst, wie Anlagen für Destillation (Trennen durch Erhitzen), Zentrifugation (Trennen durch Drehen) oder Filtration bedient und eingesetzt werden.Du steuerst eine Maschine, die Öl und Wasser durch Zentrifugation trennt, und prüfst, ob die beiden Stoffe vollständig getrennt wurden.
Steuerungen und SchaltungenDu erfährst, wie du elektrische Grundschaltungen aufbaust und prüfst, z.B. für die Steuerung von Maschinen oder Anlagen.Du baust eine Schaltung, mit der ein Motor automatisch startet und stoppt, und testest die Funktion.
Prozesse dokumentierenDu lernst, wie du Arbeitsschritte, gemessene Werte und Störungen korrekt dokumentierst, damit der Produktionsablauf nachvollziehbar ist.Du führst ein Protokoll über die Herstellung eines Produkts, notierst Temperaturänderungen und erklärst, wie ein Problem gelöst wurde.
Instandhaltung von ProduktionsanlagenDu lernst, wie du Anlagen wartest und kleinere Reparaturen durchführst, um Störungen zu vermeiden.Du wechselst einen Filter in einer Anlage aus und prüfst anschließend, ob sie wieder fehlerfrei arbeitet.
Programmieren von SteuerungenDu lernst, wie du Programme für computergestützte Steuerungen erstellst, damit Maschinen automatisch arbeiten.Du schreibst ein Programm, das eine Maschine bei Überfüllung eines Tanks stoppt, und testest, ob es funktioniert.
Rechte und Pflichten während der AusbildungDu erfährst, welche Rechte du als Azubi hast (z.B. Pausen, Urlaub) und welche Pflichten du erfüllen musst (z.B. Anwesenheitspflicht und Dokumentation).Du lernst, wie du einen Urlaubsantrag stellst oder was zu tun ist, wenn du krank bist.
Produktion überwachenDu lernst, wie du Produktionsprozesse steuerst und überwacht, damit alles reibungslos läuft und die Qualität stimmt.Du überprüfst regelmäßig die Anzeigen an einer Maschine, z.B. ob die Temperatur im Soll-Bereich bleibt, und passt sie bei Bedarf an.
Thermische TrennverfahrenDu erfährst, wie man Stoffe durch Hitze oder Abkühlung trennt, z.B. mit der Destillation (Verdampfen und Kondensieren).Du trennst Alkohol und Wasser durch Erhitzen, fängst den verdampften Alkohol auf und lässt ihn wieder flüssig werden.
Mathematik für die ChemieDu lernst, wie du Mischungen berechnest, z.B. Massen- und Volumenverhältnisse, und die Ergebnisse richtig anwendest.Du berechnest, wie viel von zwei Stoffen gemischt werden muss, um eine gewünschte Konzentration zu erreichen.
Wirtschaft und SozialkundeDu erhältst Grundkenntnisse über wirtschaftliche Zusammenhänge und soziale Aspekte im Arbeitsumfeld, z.B. Rechte der Arbeitnehmer und Arbeitsorganisation.Du lernst, wie ein Unternehmen kalkuliert, was Produkte kosten dürfen, oder diskutierst, wie Arbeitsverträge geregelt sind.

Noch mehr Details für den Schulkontext

  • Warum diese Inhalte wichtig sind: Sie sind das Handwerkszeug, um sicher und erfolgreich in der chemischen Industrie zu arbeiten. Alles ist darauf ausgerichtet, dass du die Prozesse verstehst und Probleme lösen kannst.
  • Was du konkret machst: Vieles wird dir in der Praxis gezeigt, z.B. wie du eine Anlage wartest, Messungen durchführst oder Protokolle anlegst. Die Theorie aus der Schule wird dabei Schritt für Schritt in die Praxis übertragen.
  • Lernmethoden: Du wirst oft mit anderen Azubis zusammenarbeiten und dich an echten Produktionsanlagen ausprobieren – ein spannender Mix aus Technik, Chemie und Teamarbeit!

Welches Gehalt bekommen Chemikanten?

Das Gehalt von Chemikanten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen vor allem die Berufserfahrung, das Bundesland, in dem du arbeitest, und das Unternehmen, bei dem du angestellt bist.

  • Berufserfahrung: Mit zunehmender Erfahrung in deinem Beruf wirst du in der Regel mehr verdienen. Als Berufseinsteiger:in wirst du wahrscheinlich weniger verdienen, während du mit mehreren Jahren Berufserfahrung und Spezialisierungen ein höheres Gehalt erwarten kannst.
  • Bundesland: In Deutschland gibt es große Unterschiede bei den Gehältern, je nachdem, in welchem Bundesland du tätig bist. In größeren Städten oder wohlhabenderen Regionen sind die Gehälter tendenziell höher, da dort auch die Lebenshaltungskosten steigen.
  • Unternehmensgröße: Große Chemieunternehmen oder Konzerne zahlen oft mehr als kleinere Betriebe. Aber auch in kleineren Unternehmen kann es sehr gute Verdienstmöglichkeiten geben – je nachdem, welche Aufgaben und Verantwortung du übernimmst.

So könnte dein durchschnittliches Gehalt als Chemikant:in aussehen:
Im Durchschnitt liegt das Bruttogehalt eines Chemikanten bei etwa 4.698 Euro pro Monat.

  • Unteres Ende: Als Berufsanfänger:in oder in einem weniger gut bezahlten Bereich kannst du etwa 3.894 Euro monatlich verdienen.
  • Oberes Ende: Mit viel Erfahrung oder in einer höher bezahlten Position kann dein Gehalt auch 5.660 Euro und mehr pro Monat betragen.

Das bedeutet, dass es eine breite Gehaltsspanne gibt, sodass du gute Chancen hast, dein Einkommen im Laufe der Zeit zu steigern.

Wie kannst du dein Gehalt erhöhen?
Eine gute Möglichkeit, mehr zu verdienen, ist durch Weiterbildung. Wenn du dich spezialisierst, zusätzliche Qualifikationen erwirbst oder mehr Verantwortung übernimmst, kannst du in der Hierarchie aufsteigen und somit dein Gehalt steigern.

Und wie hoch ist das Gehalt während der Ausbildung als Chemikant?

Wenn du eine Ausbildung zum Chemikanten machst, erhältst du eine Ausbildungsvergütung. Das bedeutet, dass du während deiner Ausbildungszeit ein Gehalt bekommst, weil du im Ausbildungsbetrieb praktische Erfahrungen sammelst. Diese Vergütung bekommst du nicht nur während deiner Arbeit im Unternehmen, sondern auch während der Zeiten, in denen du die Berufsschule besuchst. Um dir eine Vorstellung zu geben, wie viel du verdienen könntest, hier ein Beispiel für die Ausbildungsvergütung in der Chemischen Industrie als Azubi:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr1.094 bis 1.148 €
2. Ausbildungsjahr1.165 bis 1.254 €
3. Ausbildungsjahr1.218 bis 1.325 €
4. Ausbildungsjahr1.268 bis 1.417 €

Deine Karriereoptionen als Chemikantin

Möchtest du nach deiner Ausbildung zum Chemikanten noch weiter durchstarten? Wenn du das Gefühl hast, dass du in deinem Beruf noch mehr erreichen oder dich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisieren möchtest, gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die dir dabei helfen können. Du kannst beispielsweise lernen, wie du komplexe Anlagen führst, dich in einer spezialisierten Chemiebranche vertiefst oder sogar in eine leitende Position aufsteigst! Hier sind einige Optionen, die dir helfen können, deine Karriere als Chemikant:in abwechslungsreicher und spannender zu gestalten:

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas du lernstPraxisbeispiel
Chemie / Chemische TechnikIn diesem Bereich geht es um die Grundlagen der Chemie und wie chemische Reaktionen und Prozesse in der Industrie angewendet werden. Du lernst, wie man chemische Produkte herstellt, die für viele Bereiche benötigt werden, z.B. Farben, Kunststoffe oder Arzneimittel. Du wirst verstehen, wie man chemische Reaktionen kontrolliert und sicher durchführt.Du arbeitest in einer Produktionsanlage, die Kunststoffe herstellt. Dabei beobachtest du, wie Rohstoffe miteinander reagieren, um den Kunststoff herzustellen, und überwachst, dass alle chemischen Reaktionen sicher ablaufen.
VerfahrenstechnikHier geht es darum, chemische Prozesse in großen Mengen zu steuern und zu optimieren. Du lernst, wie man die Produktionsprozesse so plant und überwacht, dass alles effizient und umweltfreundlich abläuft. Du lernst, wie man Maschinen und Anlagen so einstellt, dass sie die besten Ergebnisse liefern.Du hilfst, eine Produktionsstraße für die Herstellung von Düngemitteln oder Treibstoffen zu optimieren, indem du dafür sorgst, dass die Maschinen und Anlagen richtig eingestellt sind, um eine hohe Qualität und geringe Kosten zu erzielen.
Elektrische Mess-, Steuerungs- und RegelungstechnikIn diesem Bereich geht es darum, Maschinen und Anlagen zu steuern und zu überwachen, indem du technische Geräte und Systeme einsetzt. Du lernst, wie man Messgeräte (z.B. für Temperatur oder Druck) richtig benutzt und wie man sie in die Produktionsprozesse integriert. Ziel ist es, die Anlagen so zu steuern, dass sie immer genau die gewünschten Ergebnisse liefern.Du arbeitest mit elektronischen Systemen, die in einer Chemieanlage die Temperatur oder den Druck messen. Wenn diese Werte zu hoch oder zu niedrig sind, greifst du ein, um die Maschinen richtig zu justieren. Zum Beispiel könntest du eine Destillationsanlage überwachen und dafür sorgen, dass die Temperatur immer im richtigen Bereich bleibt.
Qualitätsprüfung und -technikHier dreht sich alles darum, sicherzustellen, dass die hergestellten Produkte die richtigen Eigenschaften haben und keine Fehler enthalten. Du lernst, wie man Produkte auf ihre Qualität überprüft, indem du verschiedene Tests und Messungen durchführst. Du wirst lernen, wie man Proben nimmt und sie mit verschiedenen Verfahren analysiert, z.B. durch chemische Tests oder Maschinenmessungen.Du überprüfst, ob das Endprodukt (z.B. eine Chemikalie oder ein Kunststoff) alle vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen erfüllt. Zum Beispiel könnte es darum gehen, zu testen, ob ein chemisches Produkt den richtigen pH-Wert hat oder ob der Kunststoff die richtige Festigkeit besitzt.

Diese Spezialisierungen bieten dir viele Möglichkeiten, dich in unterschiedlichen Bereichen der chemischen Industrie zu entwickeln. Jede dieser Spezialisierungen erfordert andere Fähigkeiten, aber alle sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Produktion effizient, sicher und von hoher Qualität ist.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

WeiterbildungWas du lernstPraxisbeispiel
Industriemeister:in – ChemieAls Industriemeister:in übernimmst du eine leitende Rolle in der Produktion. Du lernst, wie man Produktionsprozesse plant, steuert und überwacht. Du kümmerst dich um die Organisation und Führung eines Teams und sorgst dafür, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.Du arbeitest in einer Chemiefabrik, leitest ein Team von Chemikanten und bist dafür verantwortlich, dass alle Maschinen effizient laufen. Du organisierst den Produktionsablauf und stellst sicher, dass alle Sicherheitsvorschriften beachtet werden.
Staatlich geprüfte:r Techniker:in Fachrichtung Chemietechnik mit Schwerpunkt Biochemie / Bachelor Professional in TechnikIn dieser Spezialisierung geht es um chemische Prozesse im Bereich der Biotechnologie. Du lernst, wie man biochemische Prozesse steuert, z.B. bei der Produktion von Medikamenten oder biologischen Produkten. Du wirst mit der Entwicklung und Optimierung von biotechnologischen Verfahren vertraut gemacht.Du arbeitest in einer Biotech-Firma, die Medikamente oder Impfstoffe herstellt. Du überwachst die chemischen Prozesse und stellst sicher, dass alle biologischen Reaktionen korrekt ablaufen, um die bestmögliche Qualität der Produkte zu gewährleisten.
Staatlich geprüfte:r Techniker:in Fachrichtung Chemietechnik mit Schwerpunkt Betriebstechnik / Bachelor Professional in Technik Hier lernst du alles, was mit der Technik der Chemieanlagen zu tun hat. Du wirst in der Planung, Wartung und Instandhaltung von Anlagen geschult. Dazu gehört, die richtigen Maschinen auszuwählen und sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.Du bist in einer Chemieproduktionsanlage für die Instandhaltung und Überwachung der Maschinen verantwortlich. Du kümmerst dich darum, dass alle Maschinen ordnungsgemäß laufen und baust bei Bedarf Reparaturen ein, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Staatlich geprüfte:r Techniker:in Fachrichtung Chemietechnik mit Schwerpunkt Laboratoriumstechnik / Bachelor Professional in TechnikIn dieser Richtung geht es darum, die Qualität von Produkten zu überprüfen. Du wirst lernen, wie man Laborgeräte benutzt, um chemische Produkte zu analysieren. Du lernst alles über Testverfahren, die sicherstellen, dass Produkte den gewünschten Anforderungen entsprechen, zum Beispiel bei der Herstellung von Arzneimitteln oder Lebensmitteln.Du arbeitest in einem Labor und überprüfst, ob ein neu entwickeltes Medikament die richtigen chemischen Eigenschaften hat. Du verwendest spezielle Geräte, um Proben zu entnehmen, und analysierst die Qualität des Produkts.
Staatlich geprüfte:r Techniker:in Fachrichtung Chemietechnik (ohne Schwerpunkt) / Bachelor Professional in TechnikDiese Spezialisierung gibt dir einen breiten Überblick über die Chemietechnik. Du lernst alles über die verschiedenen Techniken der chemischen Produktion, ohne dich auf ein spezielles Gebiet festzulegen. Du wirst die Grundlagen der chemischen Produktion, Anlagentechnik und Prozesssteuerung verstehen.Du überwachst verschiedene Prozesse in einer Chemiefabrik, z.B. die Herstellung von Farben oder Reinigungsmitteln. Dabei kontrollierst du die Abläufe, sorgst für die richtige Einstellung der Maschinen und stellst sicher, dass die Produktion sicher und effizient läuft.

Also nochmal zusammengefasst:

  • Diese Karrieremöglichkeiten bieten dir sehr vielfältige und spezialisierte Aufstiegsmöglichkeiten nach deiner Ausbildung als Chemikant.
  • Du kannst in verschiedenen Bereichen der Chemieindustrie arbeiten, entweder in der Produktion, der Qualitätssicherung oder der Technik.
  • Jede dieser Spezialisierungen bietet dir die Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln, mehr Verantwortung zu übernehmen und dein Fachwissen in einem bestimmten Bereich der Chemie zu vertiefen.

Studienfächer

StudienfachWas du lernstPraxisbeispiel
ChemieIn diesem Bereich geht es um die Grundlagen der Chemie, also wie Stoffe miteinander reagieren, wie man sie misst und untersucht. Du lernst, wie man chemische Prozesse sicher und effektiv steuert.Du arbeitest in einer Chemiefabrik, in der du chemische Reaktionen überwachst, um sicherzustellen, dass die Herstellung von Produkten wie Reinigungsmitteln oder Farben reibungslos abläuft.
BiochemieWie der Name schon sagt: Biochemie verbindet Chemie und Biologie. Du lernst, wie chemische Prozesse in lebenden Organismen ablaufen, und wie man biologische Prozesse in der Industrie nutzen kann, etwa bei der Herstellung von Medikamenten oder Nahrungsmitteln.Du arbeitest in einem Biotech-Unternehmen, das Medikamente herstellt. Deine Aufgabe ist es, biochemische Reaktionen zu überwachen, damit die Herstellung der Medikamente sicher und effizient ist.
ChemieingenieurwesenIn diesem Bereich lernst du, wie man chemische Prozesse technisch umsetzt. Du beschäftigst dich mit der Planung und dem Bau von Anlagen, die chemische Reaktionen durchführen, um Produkte wie Kunststoffe oder Pharmazeutika herzustellen.Du arbeitest als Ingenieur in einer Chemiefabrik und planst die Anlagen, in denen Chemikalien produziert werden. Du sorgst dafür, dass die Maschinen und Anlagen effizient arbeiten.
PharmatechnikPharmatechnik ist auf die Herstellung von Arzneimitteln spezialisiert. Du lernst, wie man Medikamente herstellt, prüft und sicherstellt, dass sie die richtigen Eigenschaften haben.Du arbeitest in einer pharmazeutischen Fabrik, in der du den Produktionsprozess von Medikamenten überwachst, um sicherzustellen, dass sie sicher, wirksam und von hoher Qualität sind.
WirtschaftsingenieurwesenHier lernst du, wie man technische Prozesse mit wirtschaftlichen Aspekten kombiniert. Du wirst sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Entscheidungen treffen müssen.Du arbeitest in einem Unternehmen und bist dafür verantwortlich, die Produktionskosten zu optimieren, die Produktionstechnik zu verbessern und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern.
KunststofftechnikDu beschäftigst dich mit der Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen. Du lernst, wie man Kunststoffprodukte entwickelt und herstellt und welche chemischen Eigenschaften dabei wichtig sind.Du arbeitest in einer Fabrik, die Kunststoffprodukte herstellt, wie z.B. Flaschen oder Verpackungen. Du überwachst die Maschinen, die den Kunststoff formen, und sorgst dafür, dass die Qualität stimmt.
ProduktionstechnikIn diesem Bereich geht es um die Optimierung von Produktionsprozessen. Du lernst, wie man Maschinen und Anlagen so steuert, dass die Produktion möglichst effizient und sicher läuft.Du arbeitest in einer Produktionshalle und sorgst dafür, dass die Maschinen richtig eingestellt sind, um möglichst viel in kurzer Zeit zu produzieren und gleichzeitig die Qualität zu sichern.
VerpackungstechnikDu lernst, wie man Produkte verpackt, damit sie sicher und effizient zum Kunden kommen. Dabei geht es nicht nur um die Gestaltung der Verpackung, sondern auch um die Auswahl von Materialien und den gesamten Verpackungsprozess.Du arbeitest in einem Unternehmen, das Lebensmittel oder Kosmetika verpackt. Du kümmerst dich um die Auswahl der richtigen Verpackung und stellst sicher, dass alles sicher und umweltfreundlich verpackt wird.
VerfahrenstechnikVerfahrenstechnik umfasst die Planung, Steuerung und Optimierung von Produktionsprozessen. Du lernst, wie man chemische Reaktionen und physikalische Prozesse wie Trennung, Vermischung oder Verdampfung steuert.Du arbeitest in einer Chemiefabrik, wo du sicher stellst, dass die Maschinen und Anlagen korrekt laufen, um Produkte herzustellen, die die gewünschten Eigenschaften haben, wie z.B. Schmierstoffe oder Farben.

Warum sind diese Studiengänge für Chemikanten:innen sinnvoll?

  • Berufliche Entwicklung: Ein Studium in den Bereichen Chemie, Verfahrenstechnik oder einem anderen verwandten Fach öffnet dir die Tür zu gut bezahlten und verantwortungsvollen Positionen in der Chemieindustrie, etwa als Ingenieur oder Techniker.
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Diese Studiengänge bieten dir viele verschiedene Karrieremöglichkeiten in der Chemiebranche. Du kannst in unterschiedlichen Bereichen wie der Forschung, Produktion, Qualitätskontrolle oder auch im Vertrieb und der Entwicklung von Chemieprodukten arbeiten.
  • Spezialisierung: Wenn du dich für eine Spezialisierung wie Biochemie oder Verfahrenstechnik entscheidest, kannst du dich auf Themen konzentrieren, die dich besonders interessieren. So kannst du dein Wissen gezielt erweitern und eine Karriere in einem Bereich aufbauen, der dir Spaß macht.
  • Netzwerk: Während deines Studiums triffst du auf viele Gleichgesinnte und Experten aus der Chemiebranche. Diese Kontakte sind wertvoll, da sie dir helfen können, nach dem Studium einen Job zu finden und deine berufliche Laufbahn voranzutreiben.
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