Was genau macht eine Erzieherin?
Die Ausbildung zur Erzieherin in 20 Sekunden
- Inzwischen wird die Ausbildung nicht mehr nur als schulische Ausbildung angeboten und man verdient schon währenddessen Geld.
- Erzieher:innen arbeiten nicht nur mit Kindern im Kindergarten, sondern auch an Ganztagsschulen, in Jugendzentren und in der Heimerziehung.
- Erzieher:innen, die im öffentlichen Dienst angestellt sind, verdienen in der Regel mehr als im privaten Sektor, allerdings orientieren sich viele Einrichtungen an den Tarifregelungen.
Während der Ausbildung zum Erzieher lernst du, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gezielt in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Das bedeutet natürlich völlig unterschiedliche Dinge, je nachdem, wie alt die Kinder sind.
Aufgaben für Erzieher in einer U3-Kita
In einer U3-Kita (ein Kindergarten mit Kindern unter drei Jahren) bedeutet das zum Beispiel, dass du die Kinder in ihrem Alltag unterstützt, indem du mit ihnen sprichst, singst und ihnen vorliest und damit ihre Sprachentwicklung beobachtest und förderst. Dass du sie zum gemeinsamen Spielen mit den anderen Kindern aktivierst, um sie in ihrer sozialen Entwicklung zu unterstützen und dass du mit ihnen herum tobst, um ihre körperliche Entwicklung zu fördern. Natürlich gehören auch Tätigkeiten wie Füttern und Wickeln dazu.
Aufgaben einer Erzieherin im Kindergarten
Mit Kindergartenkindern im Alter von drei bis sechs sieht der Alltag ähnlich aus. Allerdings können sich Kinder in diesem Alter schon mehr bewegen, mehr sprechen und sie entwickeln individuelle Interessen. Dementsprechend unterscheiden sich pädagogische Angebote. Du gehst mit den Kindern raus, kannst mit ihnen spielen oder basteln usw. Häufig bekommst du während deiner Ausbildung die Möglichkeit, dich in verschiedenen Berufsfelder auszuprobieren und lernst so früh genug, in welchem Feld du dich am wohlsten fühlst.
Als Erzieher an einer Schule arbeiten
Arbeiten Erzieher:innen mit Kindern im Grundschulalter, sind sie meistens in der Ganztagsbetreuung an Schulen beschäftigt. Zu den Aufgaben einer Erzieherin gehört dann beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung. Aber natürlich geht es auch in diesem Alter um die individuelle Förderung der Kinder. Gibt es Streit zwischen den Kindern, musst du als Erzieher:in entscheiden: Greife ich ein? Können die Kinder den Streit womöglich ohne Hilfe einer erwachsenen Person lösen? Brauchen sie Unterstützung in der Konfliktlösung? Das Sozialverhalten der Kinder zu beobachten ist ein großer Teil der Arbeit von Erzieher:innen.
Als Erzieherin im Jugendzentrum
Ähnlich sieht es aus, wenn du in einem Jugendzentrum Arbeit findest. Neben der Hausaufgabenbetreuung geht es hier darum, die Freizeit der Jugendlichen mit ihnen zu gestalten. Und ganz nebenbei, während du mit ihnen Fußball spielst oder kickerst, hast du ein offenes Ohr für ihre Ängste und Sorgen und kannst sie bei persönlichen Problemen unterstützen.
Die Ausbildung zum Kinder- und Heimerzieher
Zwar gibt es die Ausbildung zur Erzieherin mit Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung, doch hast du diese Ausbildungsinhalte in der Regel auch in Ausbildungen ohne diesen Schwerpunkt. In der Heimerziehung übernimmst du quasi die Rolle der Eltern. Du empfängst die Kinder und Jugendlichen nach der Schule, unterstützt sie mit Hausaufgaben, kochst mit ihnen, kaufst mit ihnen ein, teilst dir mit ihnen Aufgaben im Haushalt und verbringst mit ihnen auch mal ihre Freizeit. Und weil die Kinder und Jugendlichen an deinem Arbeitsort leben, bist auch du mal über Nacht dort – das heißt, es gibt Schichtarbeit.