Hast du dich schon einmal gefragt, was sich hinter den Kulissen medizinischer Eingriffe abspielt? Stell dir vor, du könntest nicht nur ein Interesse am Gesundheitswesen entwickeln, sondern auch aktiv dazu beitragen, dass Operationen sicher und erfolgreich verlaufen. Hier kommt der Anästhesietechnische Assistent ins Spiel – eine abwechslungsreiche Berufsperspektive, auch wenn du bisher keine tieferen Einblicke in diese spezialisierte Ausbildung erhalten hast.
In der Rolle des Anästhesietechnischen Assistenten startest du bei anästhesiologischen Maßnahmen – also Narkose – voll durch. Deine Hauptverantwortung liegt darin, die Sicherheit und Betreuung der Patienten während medizinischer Eingriffe zu gewährleisten. Doch was bedeutet das konkret? Du bist unmittelbar am Geschehen beteiligt, unterstützt ein erfahrenes Team und spielst eine entscheidende Rolle für den reibungslosen Ablauf von Operationen.
Wenn du dich also für medizinische Abläufe, die Versorgung von Patienten und den Einsatz hochspezialisierter Technologien interessierst, könnte die Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten genau das Richtige für dich sein! Ein spannender Berufsweg, der dir nicht nur die Möglichkeit bietet, direkt hinter die Kulissen von Operationen zu blicken, sondern dir auch ermöglicht, einen direkten Beitrag zur Gesundheit anderer Menschen zu leisten.
Was machen Anästhesietechnische Assistenten und was ist ihr Ziel?
Der Beruf des Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Anästhesie. ATAs arbeiten eng mit Anästhesisten zusammen und sind für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Anästhesien verantwortlich. Sie sind also für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten während einer Operation oder eines anderen Eingriffs mit Narkose verantwortlich.
Zu den Aufgaben eines ATA gehören:
Vorbereitung des Patienten auf die Anästhesie: Das umfasst die Anwendung verschiedener Maßnahmen wie das Anlegen von Infusionen, das Abhören der Lunge und die Ableitung des Elektrokardiogramms (EKG).
Verabreichung von Anästhesiemitteln und Überwachung der Vitalfunktionen: ATAs sind zuständig für die sichere Verabreichung von Anästhetika und die kontinuierliche Überwachung der lebenswichtigen Funktionen des Patienten während des gesamten Eingriffs.
Betreuung des Patienten während der Anästhesie: Dies beinhaltet die Schmerzlinderung sowie die ständige Überwachung der Körpertemperatur, um einen optimalen Verlauf der Anästhesie zu gewährleisten.
Nachbereitung des Patienten nach der Anästhesie: Hierzu gehören Tätigkeiten wie das Entfernen von Infusionen und die Überwachung des Genesungsprozesses, um sicherzustellen, dass der Patient nach der Anästhesie stabil bleibt.
Das Ziel und Zweck des Berufs eines ATAs ist es also, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten während einer Anästhesie zu gewährleisten. ATAs sind dafür verantwortlich, dass die Anästhesie fachgerecht durchgeführt wird und dass der Patient während der gesamten Zeit der Anästhesie optimal betreut wird.
Wo arbeiten Anästhesietechnische Assistentinnen?
Als anästhesietechnischer Assistent arbeitest du an verschiedenen Orten, an denen es um die Unterstützung von medizinischem Fachpersonal und die organisatorischen Abläufe im Gesundheitswesen geht. In erster Linie wirst du in medizinischen Umgebungen tätig sein, wie beispielsweise:
in Anästhesieabteilungen von allgemeinen Krankenhäusern, Fach- oder Hochschulkliniken
in ambulanten Operationszentren und Facharztpraxen, die ambulante Operationen durchführen
in Arzt- und Zahnarztpraxen bei operativen Eingriffen – beispielsweise, wenn jemand seine Weisheitszähne rausoperiert bekommt.
Wie bereite ich mich auf eine Karriere als Anästhesietechnische Assistentin vor?
Es ist keine vorherige medizinische Ausbildung für die Anästhesietechnik erforderlich. Der Schwerpunkt liegt eher auf individuellen Interessen, Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften, die dir während der Ausbildung und im täglichen Arbeitsleben hilfreich sein können:
Aber keine Angst, du musst natürlich nicht gleich alles wissen und können! Während deiner Ausbildung werden dir alle Tipps und Tricks beigebracht, um möglichst gut vorbereitet zu sein.
Fähigkeiten & Eigenschaften
Präzision und Sorgfalt: In der Arbeit als anästhesietechnische Assistentin ist es entscheidend, präzise und sorgfältig zu arbeiten. Selbst kleinste Fehler bei der Dosierung von Anästhetika oder der Überwachung von Vitalparametern können erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit der Patienten während einer Operation haben. Daher ist es sehr wichtig, bei allen Handlungen äußerst genau vorzugehen.
Bleibst du auch unter Stress cool? In einem OP-Umfeld kann es oft ganz schön stressig zugehen. Ein guter Umgang mit Stress ist also wichtig, um unter Druck klare Entscheidungen zu treffen und ruhig zu bleiben. Ein ruhiges Verhalten fördert die Patientensicherheit und unterstützt das Team in kritischen Situationen.
Technik? Für dich kein Problem?! Anästhesietechnische Assistenten müssen in der Lage sein, medizinische Geräte und Instrumente sicher und effektiv zu bedienen, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.
Planen & Organisieren: Die Planung und Organisation von Abläufen im Operationssaal ist sehr wichtig. Damit ist die Vorbereitung von Anästhetika, das Koordinieren mit dem Chirurgenteam und die Gewährleistung, dass alle benötigten Materialien verfügbar sind, gemeint.
Kommunikationsgeschick: Kommunikation ist entscheidend für die Zusammenarbeit im Team und den Umgang mit Patienten. Gute Kommunikationsfähigkeiten bedeuten nicht nur, klare Botschaften zu vermitteln, sondern auch, andere gut zu verstehen. Gerade im medizinischen Umfeld minimiert eine gute Kommunikation das Risiko von Missverständnissen, die fatale Auswirkungen haben könnten.
Bist du ein Teamplayer? Die Fähigkeit, aktiv zum Team beizutragen, Ideen auszutauschen und effizient zusammenzuarbeiten, spielt eine zentrale Rolle. Das schafft nicht nur ein unterstützendes Arbeitsumfeld, sondern trägt auch dazu bei, die vielfältigen Herausforderungen im Operationssaal erfolgreich zu bewältigen. Eine guter Teamplayer zu sein bedeutet, nicht nur individuelle Verantwortlichkeiten zu übernehmen, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, um gemeinsame Ziele und höchste Standards in der Patientenbetreuung zu erreichen.
Und wie kann man diese Fähigkeiten entwickeln?
Üben, üben, üben. Je mehr du kommunizierst, desto besser wirst du darin.
Termine und Fristen im Blick behalten. Setze dir Deadlines und trage sie in deinen Kalender ein.
Prioritäten setzen. Lerne, welche Aufgaben wichtig sind und welche du erledigen kannst, wenn du Zeit hast.
Sei offen für die Zusammenarbeit mit anderen und lerne, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen
Offen sein für neue Einflüsse. Lies Bücher, tausche dich mit anderen Menschen aus oder
Du willst dein technisches Verständnis verbessern? Technisches Verständnis kann durch Schulungen, Workshops und praktische Erfahrungen mit den verschiedenen Geräten in einem medizinischen Umfeld im Laufe deiner Ausbildung verbessert werden.
Interessen
Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung
Mindestzugangsvoraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer mindestens zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung
Mindestalter von 17 Jahren
Gesundheitliche Eignung (ärztliches Attest), dass man körperlich und geistig für die Ausübung dieses Berufs geeignet ist
Schutzimpfungen (Masernschutz, Hepatitis A und B)
Hast du bereits ein soziales Interesse? Ein starkes soziales Interesse ist in der Anästhesietechnik wichtig, da der Beruf eine enge Zusammenarbeit mit Patienten, Angehörigen und dem medizinischen Team erfordert. Ein einfühlsamer Umgang mit Menschen, Verständnis für ihre Bedürfnisse und die Fähigkeit, sich gut in ihre Situation zu versetzen, sind entscheidend. Das trägt nicht nur zur Patientenzufriedenheit bei, sondern fördert auch eine positive Arbeitsatmosphäre im Team.
Interessiert dich Technik? Ein generelles Interesse an technischen Abläufen und Geräten ist hilfreich, da Anästhesietechnische Assistenten regelmäßig mit komplexen medizinischen Geräten arbeiten. Dieses Interesse erleichtert das Verständnis für die Funktionsweise und den sicheren Umgang mit den Geräten.
Hilfreiche Schulfächer
Bestimmte Schulfächer können dir bei der Vorbereitung auf deine Ausbildung von Nutzen sein:
Biologie: Warum ist das wichtig? Biologie vermittelt ein grundlegendes Verständnis über den menschlichen Körper, Anatomie, Physiologie und die Funktionsweise von Organen. Dieses Wissen ist entscheidend für die Arbeit im medizinischen Bereich, insbesondere in der Anästhesie, wo ein tiefer Einblick in die physiologischen Prozesse notwendig ist.
Chemie: Der Chemieunterricht kann dir dabei helfen, Medikamente, ihre Zusammensetzung und Wirkung besser zu verstehen. Das ist wichtig, damit du genau dosieren und verstehen kannst, wie verschiedene Medikamente zusammenarbeiten.
Und wofür brauche ich hierbei Deutsch? Gute Kommunikationsfähigkeiten sind für eine gute Teamarbeit und den Umgang mit Patienten von zentraler Bedeutung. Deutschunterricht und andere Kommunikationsfächer unterstützen die Entwicklung einer klaren und präzisen Ausdrucksweise und helfen dir dabei, effektiv zu kommunizieren.
Was lernst du in der ATA-Ausbildung?
Normalerweise dauert die Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten drei bis höchstens fünf Jahre bei einer Teilzeitbeschäftigung. Während dieser Zeit lernst du alles Wichtige, was du wissen musst, um bestmöglich durchzustarten.
Deine Ausbildung setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen: Der theoretische Unterricht findet an einer Berufsfachschule statt und die praktische Ausbildung absolvierst du meistens in Krankenhäusern oder ambulanten medizinischen Einrichtungen.
Diese Ausbildungsinhalte erwarten dich:
In der Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten lernst du im theoretischen Teil, wie du Patienten vor, während und nach Anästhesie-Eingriffen unterstützt und überwachst. Du erfährst auch, welche Medikamente in der Anästhesie verwendet werden. Der Unterricht hilft dir dabei, eigenständig Anästhesie-Maßnahmen zu planen und im Team zu arbeiten. Du verstehst rechtliche, politische und wirtschaftliche Zusammenhänge im Gesundheitswesen und lernst deine Rechte und Pflichten kennen.
Und wie sieht die praktische Ausbildung konkret aus?
In der praktischen Ausbildung übst du, wie du professionelle Beziehungen zu Patienten aufbaust und angemessen auf Notsituationen reagierst. Du wirst in der Anwendung von Hygienemaßnahmen geschult, um Infektionen zu verhindern. Die Praxisphasen finden in Krankenhäusern statt, wo du das Gelernte in echten Situationen anwendest. Das Ziel ist es, dich optimal auf die Anforderungen des Berufs vorzubereiten.
Was verdienen Anästhesietechnische Assistenten in der Ausbildung und im Beruf?
Hier ist es wichtig zu beachten, dass die Höhe der Vergütung eher von Faktoren wie dem Bundesland, der Art des Ausbildungsbetriebs und individuellen Vereinbarungen abhängt.
Wenn du deine Ausbildung bei einem Ausbildungsträger machst, der nach einem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes arbeitet, kannst du in etwa mit folgendem Durchschnittsgehalt rechnen.
Ausbildungsjahr
Ausbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr
1.191 €
2. Ausbildungsjahr
1.252 €
3. Ausbildungsjahr
1.353 €
Und wie hoch ist das Gehalt nach meinem Abschluss als anästhesietechnische Assistentin?
Anästhetische Assistenten haben in Deutschland durchschnittlich ein monatliches Bruttoeinkommen von 4.314 Euro. Je nach Standort, deinem Arbeitgeber und eventuellen Spezialisierungen, sowie Tarifverträgen kann dein Einkommen aber variieren.
Beispielsweise können sich anästhetische Assistenten nach ihrer Ausbildung in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg über einen Monatsgehalt von brutto 4.370 bis 4.477 Euro freuen. Dagegen verdienen anästhesietechnische Assistenten in Bayern nur 4.260 bis 4.313 Euro.
Die oberen fünfundzwanzig Prozent, die somit überdurchschnittlich gut verdienen, erhalten sogar ein monatliches Bruttoeinkommen von bis zu 4.800 Euro.
Und wenn du motiviert bist und dich konstant weiterbildest, stehen dir mit deiner wachsenden Berufserfahrung neue Chancen offen, dein Gehalt zu steigern!
Karriere als Anästhesietechnischer Assistent machen
Du willst wissen, in welchen Positionen man arbeiten kann nach seinem Abschluss? Und fragst dich, wie es weitergehen kann? Dann sind hier deine möglichen Karriereperspektiven:
Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) kannst du in verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung arbeiten. Die häufigsten Einsatzgebiete sind:
Anästhesie und Intensivmedizin
In diesem Bereich bist du in der Regel im Operationssaal, auf der Aufwachstation oder auf der Intensivstation tätig. Du assistierst den Anästhesisten bei der Einleitung und Durchführung der Narkose und überwachst die Vitalfunktionen des Patienten.
Notfallmedizin
Hier bist du meistens im Rettungsdienst oder in einer Notaufnahme tätig. Du bist für die Versorgung von Notfallpatienten verantwortlich, einschließlich der Verabreichung von Narkosemitteln.
In der Notfallmedizin bist du oft unter hohem Zeitdruck und Stress tätig. Du musst in der Lage sein, schnell und effektiv zu handeln, um das Leben des Patienten zu retten.
Weiterbildung nach deiner Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten
1
Anpassungsweiterbildung
Eine Anpassungsweiterbildung ist wie ein Update für deine bereits vorhandenen Fähigkeiten. Es hilft dir, mit neuen Entwicklungen oder Anforderungen in deinem aktuellen Job mitzuhalten.
Die gängigste Weiterbildung für ATAs ist die Fachweiterbildung in der Intensiv- und Anästhesiepflege. Sie qualifiziert dich zur Leitung einer Anästhesie-Einheit oder zur Ausbildung von ATAs.
2
Aufstiegsweiterbildung
Auf der anderen Seite ist eine Aufstiegsweiterbildung wie ein Upgrade für deine Karriere. Sie zielt darauf ab, deine Fähigkeiten und Qualifikationen zu erweitern, um es dir zu ermöglichen, in höhere Positionen aufzusteigen oder anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen.
In der Anästhesietechnik könntest du dich beispielsweise für eine Position im OP-Management qualifizieren, wo du für die Organisation und Koordination von Operationssälen und Teams verantwortlich bist.
3
Studium
Eine weitere Möglichkeit ist ein Studium, besonders wenn du das Abitur hast. Typische Studiengänge nach dieser Ausbildung sind: Gesundheitsmanagement, Medizinische Assistenz und Humanmedizin
Zukunftsaussichten für den ATA-Ausbildungsberuf
Die voranschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt hinterlässt auch im Bereich der Anästhesietechnischen Assistenz ihre Spuren, wodurch sowohl neue Chancen als auch Herausforderungen auftun:
Eine vielversprechende Chance liegt in der Nutzung von 3D-Simulationen. Durch diese Technologie können Anästhesietechnische Assistenten, gemeinsam mit Fachärzten für Anästhesiologie, die Anästhesie und die Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen eines Patienten mithilfe von Simulationsverfahren trainieren. Diese praxisnahe virtuelle Umgebung ermöglicht es, sich auf komplexe Situationen vorzubereiten und die Handlungsfähigkeit im Team zu verbessern.
Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung liegt im Bereich des digitalen Dokumentenmanagements (DMS). Anästhesietechnische Assistenten können nun den Verlauf der Anästhesie digital dokumentieren, was nicht nur die Effizienz der Arbeitsprozesse steigert, sondern auch eine lückenlose und leicht zugängliche Dokumentation ermöglicht.
Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) eröffnet eine weitere Chance für ATAs. Nun können sie ärztliche Diagnosen, Laborwerte und andere Gesundheitsdaten elektronisch erfassen und auswerten. Diese umfassende Datenerhebung ermöglicht eine optimale Vorbereitung von Anästhesien, da relevante Informationen schnell verfügbar sind und die Patientenversorgung verbessert wird.
Trotz dieser vielversprechenden Chancen bringt die zunehmende Technologisierung auch Herausforderungen mit sich. Eine gute Schulung und Weiterbildung sind notwendig, um den Umgang mit den neuen Technologien sicherzustellen und hohe Qualitätsstandards in der Patientenversorgung zu gewährleisten. Zudem müssen Datenschutzaspekte berücksichtigt werden, um eine sichere Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten zu garantieren.
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