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Medizinische:r Sektions- und Präparationsassistent:in (MSPA)
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Schulische Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    1 Jahr
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Vergütung
    Keine
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Ordnungsfreak
Sorgfältig
Auge für’s Detail
Einzelgänger:in

Kurzgefasst:
Der medizinische Sektions- und Präparationsassistent

  • Besonderheiten: Durchführung von medizinischen Untersuchungen (Obduktionen) & enge Zusammenarbeit mit Pathologen und Medizinern
  • Spezialisierungen: Anatomie, Pathologie, Gerichtsmedizin, Histologie 
  • Arbeitsorte: Leichenhallen, medizinische Labore, gerichtsmedizinische Institute, Kliniken

Zu den Gesundheitsberufen gehört auch der Ausbildungsberuf des medizinischen Sektions- und Präparationsassistenten. Doch worum geht es hierbei genau und warum spielen Leichen dabei eine wichtige Rolle?

Bei diesem schulischen Ausbildungsberuf geht es um weit mehr als das bloße Erforschen von Geweben und Organen. Du kannst aktiv dabei helfen, durch medizinische Untersuchungen die Todesursache von Verbrechens- und Unfallopfern aufzudecken und die medizinische Forschung voranzutreiben.

Mit gutem anatomischen Wissen, geübten Handgriffen und einer gesunden Neugier, steht dir nichts im Weg mithilfe von Gewebeproben, Sezieren am offenen Leichnam und modernen Technologien alltägliche oder merkwürdige Todesfälle aufzuklären!

Was macht eine Sektions- und Präparationsassistentin?

Als medizinische Sektions- und Präparationsassistentin tauchst du in ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld ein, das handwerkliches Geschick, aber auch das strikte Einhalten von Sicherheitsvorkehrungen erfordert. Deine Hauptaufgabe besteht darin, pathologische und gerichtsmedizinische Untersuchungen an menschlichen Leichen durchzuführen, wobei unterschiedliche Präparierwerkzeuge wie Skalpelle und Pinzetten zum Einsatz kommen.

Mögliche Zugangsvorraussetzungen für die Ausbildung

  • Mindestzugangsvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss 
  • Mindestalter von 18 Jahren
  • Gesundheitliche Eignung (ärztliches Attest), dass man körperlich und geistig für die Ausübung dieses Berufs geeignet ist.
  • Schutzimpfungen: Die Bewerber:innen müssen gegen Hepatitis B geimpft sein.

Physische und psychische Herausforderungen

Die Arbeit als MSPA kann dich manchmal auch ganz schön herausfordern. Während deines Arbeitsalltages solltest du auf deine mentale Stabilität vertrauen können, besonders wenn du mit entstellten Verbrechens- und Unfallopfern konfrontiert wirst. Nicht selten hast du es mit unangenehmen Körpergerüchen, Ausscheidungen und einer hohen Infektionsgefahr zu tun, weshalb du entsprechende Ausrüstungen (Schutzkleidung) und einen professionellen Umgang an den Tag legen solltest.

Verantwortung und Präzision

Dein Alltag ist von Präzisions- und Feinarbeit geprägt, sei es bei der mikroskopischen Untersuchung von Proben oder bei der Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben. Doch darüber hinaus erfordert deine Arbeit nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ethisches Verantwortungsbewusstsein. Ob bei der Unterstützung von Fachärzten bei Leichenöffnungen, Entnahme von Gewebeproben oder bei der Erklärung einer Todesursache – du solltest stets respektvoll und professionell verfahren, schließlich handelt es sich dabei in der Regel immer noch um einen Menschen, egal ob tot oder lebendig. 

Einsatzbereiche und Arbeitssituation 

Die Arbeitszeiten können variieren, besonders in Krankenhäusern und medizinischen Laboren gibt es häufig Schichtarbeit. Neben Abend- und Wochenendschichten kann es in manchen Fällen auch erforderlich sein, dass du für Notfälle oder besondere Situationen, wie zum Beispiel unerwartete Todesfälle, Bereitschaftsdienste übernimmst. Es wird viele Momente geben, in denen du unter künstlicher Beleuchtung mit Verwesungsgerüchen und Dämpfen von Chemikalien und organischen Substanzen ausgesetzt sein wirst, und du wirst bereit sein müssen, viele Tätigkeiten im Stehen oder mit vorgebeugtem Oberkörper zu verrichten.

Wo arbeiten medizinische Sektions- und Präparationsassistenten?

In erster Linie arbeiten MSPA in Untersuchungslaboren und Obduktionsräumen, wo sie Gewebeproben analysieren und unter künstlichem Licht, sowie Verwesungsgerüchen Leichen untersuchen und sezieren. Doch die Vielseitigkeit dieses Ausbildungsberufs bietet dir die Möglichkeit, in verschiedenen Einrichtungen und Situationen tätig zu sein, wie beispielsweise: 

  • in Leichenhallen und Obduktionsräumen
  • in medizinischen Labors
  • in Kliniken mit eigener Obduktionsabteilung
  • in anatomischen, pathologischen und gerichtsmedizinischen Instituten 
  • in Universitäten und Forschungseinrichtungen

Azubi Wissen: Was ist eine Obduktion und untersucht und seziert man bei diesem Beruf nur menschliche Leichen?

Eine Obduktion ist eine medizinische Untersuchung, bei der eine Leiche systematisch und detailliert auf äußere und innere Besonderheiten hin untersucht wird. Ziel ist es, die Todesursache zu bestimmen und eventuelle Krankheiten, Verletzungen oder andere auffällige Befunde zu identifizieren.

In erster Linie sind medizinische Sektions- und Präparationsassistenten auf die Untersuchung und Präparation von menschlichen Leichen spezialisiert. Dies erfolgt im Rahmen von Obduktionen zu diagnostischen oder gerichtsmedizinischen Zwecken. 

In einigen Fällen kann es aber auch vorkommen, dass du mit der Untersuchung von Tieren und anderen nicht-menschlichen Organismen beauftragt wirst, insbesondere wenn dies im Kontext der medizinischen Forschung und Ausbildung relevant ist. Aber das hängt stark davon ab, wo sie arbeiten. Normalerweise liegt der Fokus auf dem menschlichen Körper und seiner Beschaffenheit.

Wie bereite ich mich auf eine Karriere als Sektions- und Präparationsassistent vor?

Angesichts der vielfältigen Anforderungen und Fertigkeiten, die für den Beruf des medizinischen Sektions- und Präparationsassistenten erforderlich sind, ist es entscheidend, die richtigen Voraussetzungen mitzubringen. Hier sind einige wesentliche Fähigkeiten und Eigenschaften sowie Interessen und hilfreiche Schulfächer die für die Ausbildung und die Ausübung dieses Berufs von Bedeutung sind:

Fähigkeiten & Eigenschaften

  • Fingergeschick und Handgeschick: Geschicklichkeit mit den Händen ist notwendig, sei es bei der sicheren Entnahme von Gewebeproben, bei der Unterstützung von Obduktionen oder bei der Arbeit mit Mikroskopen sowie beim Durchführen von Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen.
  • Gute Auge-Hand-Koordination: Eine präzise Koordination und ruhige Hand ist beim Vernähen von Hautschnitten nach einer Obduktion notwendig.
  • Mündliches Kommunikationsverständnis und Ausdrucksvermögen: Dies ist wichtig, um innerhalb eines Teams Probleme und Ursachen zu verstehen und wenn nötig mit den Angehörigen des Verstorbenen eine respektvolle Kommunikation zu führen.
  • Körperliche und geistige Gesundheit: Aufgrund von Tätigkeiten wie medizinischen Untersuchungen mit gebeugtem Oberkörper ist eine hohe Belastbarkeit der Wirbelsäule, Beine, Arme und Hände erforderlich. Aber vor allem die Obduktion von Verbrechens- und Unfallopfern kann emotional belastend sein, daher ist eine stabile Mentalität und hohe Toleranzgrenze wichtig.

Interessen

  • Praktische Hilfe: Die Bereitschaft, aktiv bei der Obduktion von Leichen und der Entnahme von Gewebeproben zu helfen, auch wenn erforderliche Tätigkeiten als unangenehm erscheinen, ist essentiell für die Arbeit als Sektions- und Präparationsassistent.
  • Naturwissenschaften: Ein Interesse an Fächern wie Biologie, Anatomie und Medizin ist hilfreich, um ein vertieftes Verständnis für die medizinischen Aspekte der Obduktion und Präparation von Gewebeproben zu entwickeln.
  • Forschungsinteresse: Wenn du ein Interesse an wissenschaftlicher Forschung, besonders im medizinischen Bereich hast, könnte diese Ausbildung was für dich sein!

Hilfreiche Schulfächer

Bestimmte Schulfächer können dir bei der Vorbereitung auf deine Ausbildung helfen:

  • Biologie: Um während der Ausbildung bei Obduktionen assistieren und Präparate herstellen zu können, sollte man über Anatomie, Physiologie, Mikrobiologie und Krankheiten Bescheid wissen. Hilfreich ist es auch zu wissen, warum man dabei strenge Hygienevorschriften und Sicherheitsmaßnahmen einhalten muss. 

Aber natürlich musst du das alles nicht schon vor deiner Ausbildungszeit wissen! Dies wirst du während deiner Ausbildung an der Berufsschule lernen.

  • Physik und Chemie: Grundlegende Kenntnisse in Physik und Chemie sind vorteilhaft, da einige Ausbildungsaspekte auf physikalischen und chemischen Wirkungsweisen basieren. Ein gutes Verständnis für Chemie kann dir ebenso bei der Arbeit mit Konservierungs- und Desinfektionsmitteln weiterhelfen. 
  • Mathematik: Deine mathematischen Fähigkeiten sind in der medizinischen Analyse und Dokumentation gefragt.

Was lernst du in der Ausbildung zum MSPA?

In der Regel dauert die Ausbildung zum medizinischen Sektions- und Präparationsassistenten zwölf Monate (ein Jahr). Diese Zeit setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Der theoretische Unterricht findet an einer Berufsfachschule und die praktische Ausbildung findet in Kliniken oder medizinischen Einrichtungen statt. 

Diese Ausbildungsinhalte erwarten dich:

Innerhalb dieser zwölf Monate lernen angehende Sektions- und Präparationsassistenten alles, was sie später im Arbeitsalltag wissen und können müssen. In den ersten sechs Monaten wirst du ein umfassendes Verständnis für den menschlichen Körper und seine Funktionsweise, insbesondere für die Arbeit mit Desinfektions- und Hygieneverfahren, entwickeln. Das Studium von Krankheitsbildern und deren Auswirkungen wird ebenso Teil deines Wissens wie das Erlernen verschiedener Sektions- und Präparationstechniken bei der medizinischen Untersuchung von Geweben und Organen.

Dieses Verständnis ist entscheidend für die medizinische Diagnostik, um Krankheiten und Gesundheitszustände der verstorbenen Patienten verstehen und die Todesursache beurteilen zu können. Ebenso relevant sind die Assistenz bei der Durchführung von Sektionen, Sektionsmethoden sowie Sektions- und Präparationsübungen und der Kontakt mit Bestattern und Leidtragenden der Verstorbenen. 

Zudem ist auch der Umgang mit notwendigen medizinischen Instrumenten wie beispielsweise Mikroskopen und Skalpellen und die Schulung in schriftlichen und mündlichen Kommunikationspraktiken ein wichtiger Aspekt deiner Ausbildung.

Und wie sieht die praktische Ausbildung konkret aus?

Deine praktische Ausbildung findet in der Regel in medizinischen Instituten statt. Innerhalb dieser sechs Monate kannst du dein im Unterricht erworbenes Wissen in der Praxis anwenden und wertvolle Erfahrung in den berufstypischen Arbeitsmethoden sammeln und einen Überblick über den Aufbau und Ablauforganisation des jeweiligen anatomischen, pathologischen oder gerichtsmedizinischen Instituts gewinnen. 

Dabei wendest du unterschiedliche praktische Techniken an, wie:

  • Sektionsmethoden
  • Präparationstechniken
  • Hygienepraktiken
  • Sterilisationstechniken
  • Dokumentation, Kommunikation und Teamarbeit

Insgesamt könnte die Ausbildung eine Mindeststundenanzahl von 3.600 Stunden umfassen. Davon sind ca. 500 Stunden für theoretischen und praktischen Unterricht an der Berufsschule und sechs Monate für die praktische Ausbildung bestimmt. Je nach Bundesland und Berufsschule kann die Stundenzahl variieren! 

Den Ausbildungsabschluss bildet die staatliche Prüfung, die aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Bei Bestehen der Prüfung erhält der Auszubildende den Berufsabschluss „Medizinischer Sektions- und Präparationsassistent”.

Was verdient man als Medizinischer Sektions- und Präparationsassistent?

Medizinische Sektions- und Präparationsassistenten bekommen in der Ausbildungszeit leider kein Gehalt, da es sich um eine schulische Ausbildung handelt und diese an öffentlichen Berufsfachschulen erfolgt. 

Diese Ausbildung wird im Moment nur an wenigen Berufsfachschulen in Deutschland angeboten, daher fallen in der Regel Kosten an. Zu den Ausbildungsstätten zählt beispielsweise die Gesundheitsakademie der Charité Berlin, welche durchschnittlich rund 200 Bewerbungen für den Lehrgang erhält.

Und wie hoch ist das Gehalt nach der Ausbildung?

Dein Einkommen als MSPA in Deutschland hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter von deinem Standort, deinem Arbeitgeber und eventuellen Spezialisierungen, sowie Tarifverträgen. 

Im Durchschnitt hat man in Deutschland ein monatliches Bruttoeinkommen von 3.585 Euro. Rund 25 Prozent der Sektions- und Präparationsassistenten verdienen etwas weniger, nämlich um die 3.000 Euro pro Monat. Die oberen fünfundzwanzig Prozent, die somit überdurchschnittlich gut verdienen, können sich über ein Bruttogehalt von bis zu 4.318 Euro freuen.

Wenn du dich kontinuierlich weiterbildest und Berufserfahrung sammelst, eröffnen sich dir auch Chancen, dein Gehalt zu steigern. Mit steigendem Fachwissen und mehr Berufspraxis kannst du dein Bruttoeinkommen im Laufe deiner Karriere erheblich steigern. Das bedeutet, dass deine Verdienstmöglichkeiten im Laufe deiner beruflichen Laufbahn als Masseur stetig wachsen können.

Welche Karriere-Perspektive haben Sektions- und Präparationsassistenten?

Du willst wissen, in welchen Positionen man arbeiten kann nach seinem Abschluss? Und fragst dich, wie es weitergehen kann? Dann sind hier deine möglichen Karriereperspektiven: 

Weiterbildung

Die Gesundheitsbranche unterliegt einem ständigen Fortschritt.

Medizinische Sektions- und Präparationsassistenten können durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen auf dem neuesten Stand der Technik bleiben und ihre Fähigkeiten erweitern. In diesem Kontext kann man sich beispielsweise in den Bereichen medizinische Assistenz, Biologie, medizinische Dokumentation und Hygiene im Gesundheitsbereich fortbilden lassen. Mit den richtigen Weiterbildungen können diese Fachleute ihre Karriere vorantreiben und Zugang zu anspruchsvollen Positionen und Führungsaufgaben erhalten. 

Medizinische Assistenz

Durch eine Spezialisierung auf medizinische Assistenz stehen dir vielfältige Möglichkeiten offen, um deinen Berufshorizont zu erweitern:

Eine Möglichkeit ist die Spezialisierung als Pathologieassistent:in, die eine Vertiefung in der pathologischen Diagnostik ermöglicht. Pathologieassistenten arbeiten in pathologischen Laboren oder Krankenhäusern, präparieren Gewebeproben und tragen zur Diagnosestellung von Krankheitsursachen bei.

Alternativ kann man auch eine Spezialisierung in forensischer Medizin bzw. Rechtsmedizin absolvieren. Fachleute in diesem Bereich sind in kriminaltechnischen Labors oder der Gerichtsmedizin tätig und untersuchen Leichen im rechtlichen Kontext, insbesondere bei ungeklärten Todesfällen.

Eine weitere Option besteht darin, sich auf Molekularbiologie und Genetik spezialisieren zu lassen, was genetische Analysen und moderne Diagnoseverfahren 

Einschließt. Hier könntest du in Labors, Genetikzentren und Forschungseinrichtungen arbeiten.

Für Interessierte an Infektionsprävention und Krankenhaushygiene (Hygiene im Gesundheitsbereich) bietet sich eine Spezialisierung an, bei der die Umsetzung von Hygienestandards in medizinischen Einrichtungen im Fokus steht. Deine Tätigkeiten finden hier vorwiegend in Krankenhäusern oder Gesundheitsämtern statt.

Durch Spezialisierung kann man sein Fachwissen essentiell erweitern und sich somit zu einer besseren Position und einem höheren Gehalt verhelfen. Dies ermöglicht dir neue Methoden und Verfahren kennenzulernen und diese gezielt anzuwenden.

Mögliche Studienfächer

Doch das war´s noch nicht! Mit einer Hochschulzugangsberechtigung (also Abitur) kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach “Humanmedizin” erwerben. Hierbei handelt es sich um ein Studium, das auf wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Anatomie, Physiologie, Biochemie, Genetik, Pharmakologie, Medizinischer Psychologie, Medizinischer Soziologie sowie in Teilbereichen der Medizin wie Allgemeinmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Kinderheilkunde und Neurologie spezialisiert ist. Nach Beenden des Studiums eröffnen sich einem unterschiedliche Tätigkeitsfelder im Gesundheitsbereich, wie Ärztliche Diagnostik und Therapie, Laboranalyse oder Pharmazeutische Beratung.

Lehr- und Ausbildungstätigkeiten

Mit umfassender Berufserfahrung und spezifischem Fachwissen hat man ebenso die Möglichkeit, als Lehrer:in oder Ausbilder:in tätig zu werden. Du kannst also einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses und zur Aufklärung von Krankheitsursachen und Todesfällen leisten.

Chancen und Herausforderungen durch neue Technologien für Sektions- und Präparationsassistenten

Die fortschreitende Integration moderner Technologien, insbesondere Künstlicher Intelligenz (KI), wird auch die Zukunftsperspektiven für medizinische Sektions- und Präparationsfachleute prägen. Aber wird die KI den Beruf unterstützen?

Eine vielversprechende Anwendung von KI ist die detailgenaue Analyse mit 3D-Laserscanning, die eine effiziente Analyse von Gewebeproben ermöglicht. Hierdurch könnte man einen genauen Einblick in die Pathologie (medizinische Untersuchung von Krankheiten und ihren Ursachen) erhalten, wodurch präzisere Diagnosen erstellt werden können.  

Die effiziente Todesursachenanalyse mit elektronischen Patientenakten (ePA) erleichtert nicht nur den Workflow, sondern ermöglicht auch eine schnellere Todesursachenanalyse durch den Zugang zu gespeicherten Vorerkrankungen und Krankheitsverläufen. Dies könnte zu effizienteren Obduktionsergebnissen und einer präziseren Ermittlung der Todesursache verhelfen.

Darüber hinaus könnte 3D-Druck unterstützend bei der Erstellung von Diagnosen eingesetzt werden. Dabei eröffnet sich die Möglichkeit, genauere anatomische Modelle in Form von Organen und Geweben herzustellen. Diese könnten wiederum für Schulungszwecke und für spezifische pathologische Untersuchungen genutzt werden.

Mithilfe von intelligenten Laborsystemen und vernetzten Analyse-Geräten könnten gerichtsmedizinische Untersuchungen optimiert werden. Eine automatisierte Datenerfassung und -analyse sowie die Dokumentation würden zu einer effizienteren und präziseren forensischen Analyse beitragen.

Allerdings tun sich durch die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) auch Herausforderungen und Probleme auf. Die Integration neuer Technologien erfordert eine Anpassung der Arbeitsabläufe. Die effektive Nutzung von 3-D-Druck, 3-D-Laserscanning und vernetzten Laborgeräten setzt Schulungen und eine reibungslose Integration in bestehende Prozesse voraus. Dementsprechend könnten regelmäßige Updates und Weiterbildungen anfallen.

Auch die Nutzung elektronischer Patientenakten wirft Datenschutzfragen auf. Wichtig ist hier ein sorgfältiger Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten und die Gewährleistung der Datensicherheit auch über den Tod hinaus.

Die Herausforderung besteht darin, eine ausgewogene Nutzung zu finden, um die volle Effektivität moderner Technologien zu entfalten und gleichzeitig von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren!

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