Ein Operationstechnischer Assistent (OTA) ist ein wichtiger Bestandteil des medizinischen Teams, der für die Vorbereitung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen verantwortlich ist. In dieser Position arbeitest du eng mit Chirurgen, Anästhesisten und anderem medizinischen Personal zusammen, um Patienten sicher und effektiv zu behandeln. Du merkst schon, dass es sich beim OTA um einen Beruf mit viel Verantwortung handelt, denn du bist mitverantwortlich dafür, dass der Patient oder die Patientin während und nach der Operation sicher ist und gut versorgt wird.
Was sind die konkreten Aufgaben eines OTA?
- die Vorbereitung des Operationsraums und des Instrumentariums, dazu gehört auch das Prüfen und sortieren der Instrumente, sowie die Bereitstellung aller benötigten Materialien für die Operation
- die Assistenz bei der Durchführung von Operationen, zB Unterstützung bei der Positionierung des Patienten, sowie die Assistenz bei der Durchführung der chirurgischen Handgriffe
- die Pflege und Überwachung des Patienten während und nach der Operation, konkret wäre das etwa die Wundversorgung sowie das Überwachen von Vitalfunktionen
- die Dokumentation der Operation, also Papierkram die Aufzeichnung von Beobachtungen und die Dokumentation von Patienteninformationen
In welchen Einrichtungen kannst du als Operationstechnischer Assistent arbeiten?
Als ausgebildeter OTA hast du die Möglichkeit, in verschiedenen medizinischen Einrichtungen zu arbeiten, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Ambulanzen, Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen. Jede dieser Einrichtungen bietet unterschiedliche Herausforderungen und Möglichkeiten für dich.
Im Krankenhaus:
In Krankenhäusern übernimmst du in der Regel eine breitere Palette an Aufgaben. Du bereitst Operationen vor, assistiert bei den Eingriffen, überwachst den Zustand des Patienten während und nach der Operation und dokumentierst die Operation. Du kannst auch in unterschiedlichen Fachbereichen arbeiten, wie z.B. in der Allgemeinchirurgie, Gynäkologie, Orthopädie, Urologie usw. und hast damit die Möglichkeit, deine Kenntnisse und Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen zu erweitern.
Ins Krankenhaus solltest du am besten dann gehen, wenn dir vielfältige Aufgaben wichtig sind und du gerne immer wieder Neues dazu lernst.
In Ambulanzen und Arztpraxen:
Wenn du dich dagegen entscheidest, lieber in einer Ambulanz oder Arztpraxis zu arbeiten, eröffnet dir das die Chance, dich auf bestimmte Fachgebiete zu spezialisieren. Hier sind die Aufgaben oft auf bestimmte Eingriffe und Verfahren beschränkt, du kannst diese also viel detaillierter kennenlernen. Zudem sind die Arbeitszeiten in diesen Einrichtungen oft flexibler und es gibt mehr direkten Kontakt mit Patienten und ihren Familien.
Diese Einrichtungen sind vor allem dann für dich geeignet, wenn du dich lieber auf konkrete Fachbereiche spezialisieren möchtest und dir der persönliche Kontakt mit den Patienten wichtig ist.
Wie wird die Digitalisierung den Beruf des OTA verändern?
Beim Thema Operationen denkst du vielleicht nicht sofort an die Digitalisierung, doch auch hier gibt es einige technische Neuerungen, welche die Arbeit eines OTA beeinflussen und verändern. Dazu gehört zum Beispiel:
- Computerassistierte Chirurgie - CAS (z.B. bei Operationen assistieren, die mithilfe von 3-D-Modellen, chirurgischer Navigation und Chirurgierobotern durchgeführt werden)
- Digitales Dokumentenmanagement - DMS (z.B. den Operationsverlauf dokumentieren)
- Intelligente Implantate und Prothesen (z.B. bei Operationen mit intelligenten Arm- und Beinprothesen umgehen)
- Krankenhausinformationssysteme - KIS (z.B. mit Krankenhausinformationssystemen medizinische und administrative Daten erfassen, bearbeiten und verteilen)
- Serviceroboter (z.B. Utensilien für Operationen von einem Roboter automatisch bereitstellen lassen)
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Link s.u.