Was brauchst du, um Pferdewirtin zu werden?
Jetzt wird’s konkret: Was brauchst du, um Pferdewirt zu werden? Je nach Spezialisierung starten die Azubis mit unterschiedlichen Abschlüssen, am häufigsten ist der Realschulabschluss. Aber keine Sorge: Auch mit einem Hauptschulabschluss, Abi oder sogar ohne Abschluss hast du die Chance, in diesen Job reinzukommen, wenn du es wirklich willst.
Kurz und knackig: Passt der Job als Pferdewirt/-in zu dir?
- Liebst du körperliche Arbeit und scheust dich nicht davor, kräftig anzupacken?
- Kein Problem für dich, früh aufzustehen und bei jedem Wetter draußen zu sein?
- Magst du Tiere, auch wenn’s mal schmutzig wird?
- Kannst du gut beobachten und merkst, wenn ein Pferd anders drauf ist?
- Bist du zuverlässig und weißt, dass Tiere täglich Pflege brauchen?
- Arbeitest du gern im Team und kommst gut mit Menschen klar?
- Kannst du selbständig Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen?
- Hast du handwerkliches Geschick und scheust dich nicht vor kleinen Reparaturen?
- Stört es dich nicht, in staubigen oder weniger sauberen Umgebungen zu arbeiten?
- Bist du körperlich fit und frei von Allergien gegen Tierhaare, Staub oder Stallmaterialien?
Passt alles? Dann los – schauen wir uns die Anforderungen genauer an!
Aber was genau solltest du als Pferdewirt:in können und warum?
Fit und belastbar: Du wirst viel heben, schleppen und den ganzen Tag auf den Beinen sein. Also solltest du körperlich fit sein, damit du die schwere Arbeit ohne Probleme schaffst.
Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein: Pferde können nicht selbst etwas sagen, wenn sie sich nicht wohlfühlen. Du musst sie also gut kennen und merken, wenn etwas nicht stimmt. Ohne echte Tierliebe wird es schwer, geduldig und sorgfältig mit ihnen umzugehen.
Durchhaltevermögen: Der Job kann echt anstrengend sein, besonders bei schlechtem Wetter oder wenn mal ein Pferd krank wird. Du musst durchhalten und dich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen.
Handwerkliches Geschick: Manchmal musst du kleinere Reparaturen am Stall oder an Zäunen selbst erledigen. Wenn du gut mit Werkzeugen umgehen kannst, ersparst du dir den Stress, auf Hilfe warten zu müssen.
Gute Beobachtung und schnelle Entscheidungen: Du musst kleine Veränderungen bei den Pferden schnell bemerken, wie wenn sie nicht richtig fressen oder sich anders verhalten. Dann musst du schnell entscheiden, wie du damit umgehst.
Und wie kann man diese Fähigkeiten entwickeln?
- Halt dich fit! Mach regelmäßig Sport, damit du nicht so schnell aus der Puste kommst.
- Verbringe Zeit mit Tieren, sei es durch Praktika auf Bauernhöfen oder Ehrenamt in Tierheimen.
- Such dir Gelegenheiten, um mit unterschiedlichen Menschen zu sprechen, wie bei ehrenamtlichen Tätigkeiten oder in sozialen Projekten.
- Nimm an Projekten teil, die neue Herausforderungen mit sich bringen, um dich selbst zu testen und weiterzuentwickeln.
- Halte dich über aktuelle Entwicklungen in deinem Bereich auf dem Laufenden, zum Beispiel durch Fachzeitschriften oder Online-Kurse.
Teamfähigkeit und Kommunikation: Oft arbeitest du mit anderen Leuten zusammen, sei es im Stall oder bei Reitstunden. Du musst klar kommunizieren und gut im Team arbeiten können, damit alles reibungslos läuft.
Selbstständigkeit: Es wird Situationen geben, in denen du alleine arbeiten und Entscheidungen treffen musst, wie zum Beispiel die tägliche Pflege der Pferde. Du solltest also selbstständig und zuverlässig sein.
Organisationstalent: Du musst wissen, wann du welches Pferd füttern musst, wann die Boxen ausgemistet werden und so weiter. Eine gute Organisation hilft dir, den Überblick zu behalten und den Stallbetrieb effizient zu gestalten.
Geduld und Stressresistenz: Pferde können manchmal schwierig sein oder in stressigen Situationen reagieren. Du musst geduldig bleiben und auch in stressigen Momenten ruhig und besonnen handeln.
Lernfreude: Es gibt immer etwas Neues über Pferdepflege, Training oder Gesundheit zu lernen. Wenn du offen für neues Wissen bist und gerne dazu lernst, bleibst du auf dem neuesten Stand und kannst den Pferden die beste Pflege bieten.
Diese Interessen solltest du haben, damit dir der Beruf Spaß macht
Du hast ein Herz für Tiere und willst, dass es ihnen gut geht: Wenn du Pferde liebst und es dir Spaß macht, dich um sie zu kümmern, dann ist das schon mal ein super Anfang. Aber es reicht nicht nur, Pferde zu mögen – du musst dich auch wirklich für ihre Gesundheit interessieren. Du verbringst jeden Tag viel Zeit mit ihnen, fütterst sie, putzt sie und achtest darauf, wie sie sich verhalten. Du solltest auch neugierig darauf sein, wie man sie richtig ernährt, welche Krankheiten sie haben können und wie man im Notfall Erste Hilfe leistet. Denn als Pferdewirt bist du dafür verantwortlich, dass es den Tieren gut geht und sie gesund bleiben. Also, wenn du Tiere liebst und gerne alles lernst, was sie gesund und glücklich macht, ist dieser Beruf genau dein Ding!
Lust auf Natur und Draußensein: Du bist viel draußen unterwegs – egal, ob die Sonne scheint oder es regnet. Wenn du es magst, an der frischen Luft zu arbeiten und die Natur zu genießen, wird dir die Arbeit auf der Weide, im Stall oder bei Ausritten auch langfristig Freude machen.
Interesse am Reiten und Pferdetraining: Je nachdem, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, wirst du viel reiten, Pferde trainieren oder dich mit speziellen Reitarten beschäftigen. Wenn du es spannend findest, dein eigenes Reiten zu verbessern und Fortschritte bei den Pferden zu sehen, wirst du viel Spaß und Motivation bei der Arbeit haben.
Interesse an Zucht und Pferderassen: Wenn dich der Bereich der Pferdezucht interessiert, wirst du dich intensiv mit Themen wie Genetik, Vererbung, Pferderassen und Zuchtmethoden beschäftigen. Es kann unglaublich spannend sein, den Prozess von der Zuchtplanung bis zur Aufzucht der Fohlen zu begleiten und die Entwicklung der jungen Pferde zu verfolgen.
Du hast Spaß daran, mit Leuten zu quatschen: In der Pferdewirtschaft dreht sich nicht alles nur um Pferde – du hast auch ständig mit Menschen zu tun. Ob Reitschüler, Kunden im Stall, Züchter oder Tierärzte, du musst oft mit anderen sprechen und ihnen weiterhelfen. Wenn du also gerne mit Leuten redest, Tipps gibst oder einfach den Austausch mit anderen Pferdefans genießt, wird dir der Job auf Dauer richtig Spaß machen. Denn die Gespräche und der Kontakt mit anderen können total spannend und bereichernd sein!
Interesse an Landwirtschaft und nachhaltiger Tierhaltung: Als Pferdewirt hast du nicht nur mit den Pferden zu tun, sondern auch mit allem, was rundherum dazugehört und das hat viel mit Landwirtschaft zu tun. Du solltest dich dafür interessieren, wie ein Hof funktioniert, wie die Weiden gepflegt werden und wie man das Ganze so organisiert, dass es umweltfreundlich bleibt. Es geht darum, zu verstehen, wie man Tiere und Natur im Gleichgewicht hält, damit die Pferde gesund bleiben und die Umwelt nicht darunter leidet. Wenn du also wissen willst, wie das alles zusammenhängt und Bock darauf hast, nachhaltig zu arbeiten, ist dieses Interesse superwichtig!
Lust auf Abwechslung und neue Herausforderungen: Langweilig wird dir in diesem Job garantiert nicht! Kein Tag ist wie der andere, mal musst du ein krankes Pferd versorgen, mal lernst du neue Trainingsmethoden oder kümmerst dich um Reparaturen im Stall. Wenn du es magst, dass immer wieder neue Aufgaben auf dich zukommen und du ständig was anderes machen kannst, dann passt dieser Beruf perfekt zu dir. Es hilft auch, wenn du in stressigen Situationen einen klaren Kopf bewahrst und es spannend findest, immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt zu werden.
Technikfan und offen für Neues: Es gibt ständig neue Entwicklungen in der Pferdewirtschaft, ob in der Ausrüstung, der Tiermedizin oder der Stalltechnik. Wenn du neugierig auf neue Technologien bist und gerne Neues ausprobierst, wirst du auch auf Dauer Spaß bei diesem Job haben. Technikaffinität kann dir nämlich dabei helfen, moderne Geräte und Methoden schnell zu verstehen und anzuwenden.
Hilfreiche Schulfächer
Wenn du in diesen Schulfächern gut bist, wird dir die Ausbildung leichter fallen. Aber keine Panik: Schulnoten sagen nicht immer alles darüber aus, ob du in der Praxis auch wirklich gut bist. Nimm es eher als grobe Orientierung 😉
- Biologie hilft dir, die Pferde und ihre Gesundheit zu verstehen.
- Sport unterstützt dich bei der körperlichen Arbeit und im Umgang mit den Pferden.
- Mathematik wird benötigt für Berechnungen und die Betriebsführung.
- Deutsch ist wichtig für die Kommunikation und schriftliche Aufgaben.
- Wirtschaft und Sozialkunde helfen dir, betriebliche Abläufe zu verstehen.
- Chemie unterstützt dich bei Futtermitteln und Medikamenten.
- Geografie gibt dir Einblicke in Umweltbedingungen und Weidewirtschaft.
- Englisch ist hilfreich für internationale Kontakte und Fachwissen.