Pferdewirt/-in Ausbildung und Beruf

Pferdewirt/-in Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    meistens ein Realschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    Von 650€ im ersten Jahr bis zu 1.050€ im dritten Jahr

Der Pferdewirt in 20 Sekunden

  • Es gibt 5 Fachrichtungen: Reitausbildung, Pferdehaltung, Pferderennen, Zucht und Spezialreitweisen. 
  • Alles dreht sich um die Arbeit mit Pferden. Also besser keine Tierallergie! 
  • Tierliebe ist hier ein Muss!

Ob Pferderennen, Pferdezucht, Reiten oder einfach Pferdehaltung – für jede:n Pferdeliebhaber:in gibt es eine passende spezielle Ausbildung. Es gibt nämlich fünf verschiedene Fachrichtungen, in denen man den Beruf Pferdewirt erlernen kann.

Gemeinsam haben sie alle natürlich eins: das Arbeiten mit Pferden! Schau dir die einzelnen Fachrichtungen doch einmal an – je nach deinen Interessen kannst du dich auf einen konkreten Aspekt der Arbeit mit Pferden fokussieren. Hü Hott und los geht’s!

Was genau machen Pferdewirte?

Lass uns erst einmal einen allgemeinen Blick auf die Aufgaben werfen, die allen Pferdewirtinnen winken, bevor wir uns dann die einzelnen Fachrichtungen genauer ansehen!

Hier sind die typischen Aufgaben, die du im Berufsalltag haben könntest:

Pferdepflege: Das ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Aufgaben. Dazu gehört das tägliche Striegeln und Putzen der Pferde, Hufpflege und Mähnenpflege. Du musst auch darauf achten, dass die Pferde gesund sind. Wenn ein Pferd krank ist oder sich verletzt hat, kümmerst du dich um die Erstversorgung und rufst den Tierarzt, falls nötig.

Fütterung: Du sorgst dafür, dass die Pferde das richtige Futter zur richtigen Zeit bekommen. Dazu gehört auch das Abwiegen des Futters, damit die Pferde genau die Nährstoffe erhalten, die sie brauchen.

Bewegung und Training der Pferde: Je nach deinem Schwerpunkt (z.B. Reiten oder Fahren) bewegst du die Pferde, trainierst sie und sorgst dafür, dass sie fit und gesund bleiben. Das kann Ausritte, Longieren, Springtraining oder Dressurarbeit beinhalten.

Reiten und Fahren: Je nach Spezialisierung reitest oder fährst du mit den Pferden selbst. Dabei kann es um Freizeit- oder Turnierpferde gehen. Moment mal, ein Pferd fahren, was soll das sein? Ganz einfach – das Fahren eines Wagens, der von einem oder mehreren Pferden gezogen wird! Das gibt es zum Beispiel beim Trabrennfahren oder auch als touristische Attraktionen immer noch gerne. 

Stallarbeit: Das ist ein großer Teil der täglichen Aufgaben. Dazu gehört das Ausmisten der Boxen, das Einstreuen von neuem Stroh und Saubermachen der Stallgasse. Auch das Kontrollieren und Reparieren von Zäunen und Stallungen kann dazu gehören.

Organisation und Management: Du planst, wie viele Pferde wann bewegt werden, wer wann reitet, und wie die Futterrationen aufgeteilt werden. In größeren Ställen oder bei Turnierpferden gibt es oft viele organisatorische Aufgaben, wie z.B. das Planen von Turnieren, Tierarztterminen und Hufschmied-Besuchen.

Kundenbetreuung und Unterricht: Wenn du in einem Reitstall arbeitest, wirst du auch mit den Reitschülern arbeiten und Reitstunden geben oder bei Fragen und Problemen helfen.

Welche Pferdewirt Fachrichtungen gibt es und was unterscheidet sie?

Jede Fachrichtung bietet unterschiedliche Schwerpunkte: Während es in der klassischen Reitausbildung um das Reiten und Trainieren geht, konzentriert sich die Pferdehaltung und Service auf die Pflege und das Management. Pferderennen dreht sich um den Rennsport, die Pferdezucht um die Zucht und Aufzucht von Pferden, und die Spezialreitweisen beschäftigen sich mit besonderen Reitstilen wie Westernreiten.

1. Pferdewirt – Klassische Reitausbildung

In dieser Fachrichtung liegt der Fokus auf der Ausbildung von Pferden und Reitern im klassischen Reitsport, also vor allem in den Disziplinen Dressur und Springen. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Pferdetraining: Du trainierst Pferde systematisch, um sie für den Reitsport auszubilden. Das bedeutet, du arbeitest an der Dressur, Springen und dem allgemeinen Training für Turniere.
  • Reitunterricht: Du gibst Reitunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Dein Ziel ist es, die Reiter:innen in ihrer Technik zu verbessern und sie auf Prüfungen oder Turniere vorzubereiten.
  • Turnierbegleitung: Du begleitest Pferde und Reiter zu Turnieren, bereitest sie darauf vor und unterstützt sie vor Ort.

In dieser Fachrichtung steht also das Reiten und das Training von Pferden und Reitern im Mittelpunkt. Du arbeitest viel mit Menschen zusammen und brauchst ein gutes Gespür für Pferde und Reitschüler.

2. Pferdewirt – Pferdehaltung und Service

In dieser Fachrichtung liegt der Schwerpunkt auf der Pferdepflege und der Organisation des Betriebsablaufs in einem Pferdebetrieb. Das beinhaltet:

  • Pferdepflege: Du kümmerst dich um die tägliche Pflege der Pferde, einschließlich Füttern, Putzen und Stallarbeit.
  • Organisation: Du planst den Tagesablauf im Stall, sorgst dafür, dass Futter und Einstreu vorhanden sind, und organisierst Termine mit dem Tierarzt, Hufschmied usw.
  • Kundenbetreuung: In Reitbetrieben bist du oft auch für die Betreuung der Reitschüler oder Kunden verantwortlich. Dazu gehören zum Beispiel das Planen von Reitstunden oder die Organisation von Veranstaltungen.

Diese Fachrichtung ist ideal, wenn du den Schwerpunkt auf das Management eines Pferdebetriebs und die Pflege der Tiere legen möchtest. Du arbeitest hier mehr im Hintergrund, aber bist trotzdem eine wichtige Stütze für den gesamten Betrieb.

3. Pferdewirt – Pferderennen

Diese Fachrichtung dreht sich um den Rennsport mit Galopp- oder Trabrennpferden. Hier geht es um die Vorbereitung der Pferde für Rennen und die Betreuung während der Rennen. Deine Aufgaben könnten sein:

  • Training der Rennpferde: Du trainierst die Pferde gezielt für Rennen, was sowohl körperliches als auch mentales Training umfasst. Hier ist eine gute Kondition und die Schnelligkeit der Pferde besonders wichtig.
  • Rennvorbereitung: Du bereitest die Pferde und auch die Jockeys oder Fahrer auf die Rennen vor, indem du sie zum Beispiel auf die Rennstreckenbedingungen und die Konkurrenz einstimmst.
  • Begleitung zu Rennen: Du begleitest die Pferde zu den Rennen und sorgst vor Ort dafür, dass sie gut versorgt sind und optimal vorbereitet starten können.

Diese Fachrichtung erfordert viel Wissen über den Rennsport und eine Leidenschaft für Geschwindigkeit und Wettkampf. Du musst die Pferde gut einschätzen können und eng mit Trainern und Jockeys zusammenarbeiten.

4. Pferdewirt – Pferdezucht

In dieser Fachrichtung liegt der Fokus auf der Zucht von Pferden. Deine Aufgaben sind hier:

  • Zuchtplanung: Du planst die Zucht von Pferden, wählst die passenden Stuten und Hengste aus und kümmerst dich um die Dokumentation der Zuchtvorgänge.
  • Geburtsbegleitung: Du begleitest trächtige Stuten und hilfst bei der Geburt der Fohlen. Dabei ist es wichtig, ein genaues Auge auf die Gesundheit von Mutter und Fohlen zu haben.
  • Aufzucht der Fohlen: Du kümmerst dich um die Fohlen, sorgst für ihre Gesundheit und begleitest sie bei ihren ersten Schritten in der Ausbildung.

In dieser Fachrichtung geht es vor allem um die Vermehrung und Aufzucht von Pferden. Du brauchst viel Wissen über die Genetik, die richtige Haltung und Pflege von Zuchtpferden und Leidenschaft für die Arbeit mit Fohlen.

5. Pferdewirt – Spezialreitweisen

Diese Fachrichtung umfasst besondere Reitweisen, die nicht zum klassischen Reitsport gehören. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Westernreiten: Hier liegt der Fokus auf dem Westernreitsport, der vor allem in den USA populär ist. Es gibt verschiedene Disziplinen wie Reining, Cutting oder Trail.
  • Gangpferdereiten: Du beschäftigst dich mit Pferderassen, die spezielle Gangarten haben, wie z.B. Isländer, die den Tölt oder Passgang beherrschen.

In dieser Fachrichtung spezialisierst du dich auf eine bestimmte Reitweise und bildest Pferde und Reiter in dieser speziellen Disziplin aus. Es ist eine interessante Fachrichtung, wenn du eine besondere Leidenschaft für eine spezielle Reitweise hast und diese intensiv erlernen möchtest.

Wo kannst du als Pferdewirtin arbeiten?

Natürlich ist’s eine Möglichkeit für dich, auf einem klassischen Bauernhof zu arbeiten, wenn dieser Pferde hat. Es gibt aber auch viele Betriebsarten, die sich konkret auf Pferde spezialisieren – bestimmt können wir dir noch eine Einsatzmöglichkeit nennen, an die du bisher noch nicht gedacht hast.

Bauernhof / Landwirtschaftliche Betriebe

Auf einem klassischen Bauernhof gibt es oft Pferde, die entweder als Nutztiere, Freizeitpferde oder für landwirtschaftliche Arbeiten gehalten werden. Deine Aufgaben als Pferdewirtin auf einem Bauernhof können vielfältig sein:

  • Pferdepflege: Du kümmerst dich um die tägliche Pflege der Pferde, wie Putzen, Füttern und Hufpflege. Auch das Ausmisten der Boxen und das Sauberhalten der Ställe gehören dazu.
  • Weidepflege: Neben der Stallarbeit sorgst du dafür, dass die Pferdeweiden in gutem Zustand sind. Das bedeutet, Zäune reparieren, die Weide pflegen und dafür sorgen, dass die Pferde genug Platz und Futter auf der Weide haben.
  • Arbeiten mit Zugpferden: Auf einigen traditionellen Bauernhöfen werden Pferde noch als Zugtiere für landwirtschaftliche Arbeiten genutzt, z.B. zum Pflügen oder Transportieren von Heu und Holz. Du könntest also auch mit den Pferden bei der Feldarbeit helfen.
  • Freizeitangebote: Wenn der Bauernhof zusätzlich Reitangebote für Feriengäste oder Kindergruppen anbietet, könntest du Reitunterricht geben oder Ausritte organisieren.

Auf einem Bauernhof ist deine Arbeit oft vielfältiger, weil du nicht nur für die Pferde, sondern auch für andere Tiere und landwirtschaftliche Arbeiten verantwortlich bist. Es ist eine tolle Option, wenn du den ländlichen Lebensstil liebst und gerne mit verschiedenen Tieren und in der Landwirtschaft arbeitest.

Reitställe und Reitschulen

  • Reitbetriebe: Hier werden Reitstunden für Anfänger bis Fortgeschrittene angeboten. Du könntest Reitunterricht geben, Pferde ausbilden und pflegen oder den Reitbetrieb organisieren.
  • Pensionsställe: In Pensionsställen werden die Pferde von Privatpersonen untergebracht. Deine Aufgabe wäre es, diese Pferde zu versorgen, zu füttern und zu bewegen.

Gestüte und Zuchtbetriebe

  • Zuchtbetriebe: In einem Zuchtbetrieb kümmerst du dich um Zuchtpferde, begleitest die Zuchtprozesse und hilfst bei der Aufzucht der Fohlen. Solche Betriebe können sich auf verschiedene Pferderassen oder Zuchtziele (Sportpferde, Freizeitpferde, Spezialrassen) spezialisieren.
  • Deckstationen: Diese Betriebe sind darauf spezialisiert, Deckhengste für die Zucht zur Verfügung zu stellen. Du arbeitest mit Züchtern zusammen und kümmerst dich um die Hengste und die Zuchtabläufe.

Rennställe

  • Galopp- oder Trabrennstellen: Wenn du dich für Pferderennen interessierst, könntest du in einem Rennstall arbeiten. Dort bist du für das Training der Rennpferde verantwortlich, begleitest sie zu Rennen und kümmerst dich um ihre Pflege und Gesundheit.
  • Rennbahnen: Auch auf den Rennbahnen selbst werden Pferdewirt gebraucht, um die Abläufe rund um die Rennen zu organisieren und zu betreuen.

Veranstaltungsbetriebe

Bei großen Reitturnieren oder Pferdeshows werden Fachleute benötigt, die sich um die Pferde und die Organisation kümmern. Das könnte bedeuten, dass du Turnierpferde betreust, die Veranstaltung mitorganisierst oder für den reibungslosen Ablauf im Hintergrund sorgst.

Kutschen- und Fahrbetriebe

  • Kutschbetriebe: Wenn du dich für das Fahren mit Pferden interessierst, könntest du in einem Betrieb arbeiten, der Kutschfahrten anbietet. Diese Betriebe gibt es oft in touristischen Regionen, für Hochzeiten oder besondere Anlässe.
  • Traditionskutschen und historische Fahrbetriebe: Hier werden Pferde vor traditionelle Kutschen gespannt, zum Beispiel für Umzüge, Paraden oder historische Veranstaltungen.

Therapeutische Reit- und Rehabilitationszentren

In solchen Zentren werden Pferde für die Pferdetherapie oder das therapeutische Reiten eingesetzt, um Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen zu helfen. Hier unterstützt du die Therapeuten und Therapeutinnen, pflegst die Pferde und bereitest sie auf die Sitzungen vor.

Ferienhöfe und Pferdehöfe

In Ferienhöfen oder Reiterferien-Betrieben bietest du Kindern und Jugendlichen Reitunterricht an und organisierst Reitferien. Hier sind die Pferdepflege, Reitunterricht und das Wohl der Gäste deine Hauptaufgaben.

Pferdekliniken und Tierarztpraxen

In einer Pferdeklinik arbeitest du eng mit Tierärzten und -ärztinnen zusammen. Du unterstützt bei Untersuchungen, hilfst bei der Pflege der Pferde nach Operationen und kümmerst dich um das Wohlergehen der Tiere während ihres Klinikaufenthalts.

Polizeistellen mit Pferden (Berittene Polizei)

In einigen Städten gibt es Einheiten der berittenen Polizei. Als Pferdewirtin kannst du hier für die Pflege und Ausbildung der Polizeipferde zuständig sein.

Was brauchst du, um Pferdewirtin zu werden?

Jetzt wird’s konkret: Was brauchst du, um Pferdewirt zu werden? Je nach Spezialisierung starten die Azubis mit unterschiedlichen Abschlüssen, am häufigsten ist der Realschulabschluss. Aber keine Sorge: Auch mit einem Hauptschulabschluss, Abi oder sogar ohne Abschluss hast du die Chance, in diesen Job reinzukommen, wenn du es wirklich willst.

Kurz und knackig: Passt der Job als Pferdewirt/-in zu dir?

  • Liebst du körperliche Arbeit und scheust dich nicht davor, kräftig anzupacken?
  • Kein Problem für dich, früh aufzustehen und bei jedem Wetter draußen zu sein?
  • Magst du Tiere, auch wenn’s mal schmutzig wird?
  • Kannst du gut beobachten und merkst, wenn ein Pferd anders drauf ist?
  • Bist du zuverlässig und weißt, dass Tiere täglich Pflege brauchen?
  • Arbeitest du gern im Team und kommst gut mit Menschen klar?
  • Kannst du selbständig Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen?
  • Hast du handwerkliches Geschick und scheust dich nicht vor kleinen Reparaturen?
  • Stört es dich nicht, in staubigen oder weniger sauberen Umgebungen zu arbeiten?
  • Bist du körperlich fit und frei von Allergien gegen Tierhaare, Staub oder Stallmaterialien?

Passt alles? Dann los – schauen wir uns die Anforderungen genauer an!

Aber was genau solltest du als Pferdewirt:in können und warum?

Fit und belastbar: Du wirst viel heben, schleppen und den ganzen Tag auf den Beinen sein. Also solltest du körperlich fit sein, damit du die schwere Arbeit ohne Probleme schaffst.

Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein: Pferde können nicht selbst etwas sagen, wenn sie sich nicht wohlfühlen. Du musst sie also gut kennen und merken, wenn etwas nicht stimmt. Ohne echte Tierliebe wird es schwer, geduldig und sorgfältig mit ihnen umzugehen.

Durchhaltevermögen: Der Job kann echt anstrengend sein, besonders bei schlechtem Wetter oder wenn mal ein Pferd krank wird. Du musst durchhalten und dich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen.

Handwerkliches Geschick: Manchmal musst du kleinere Reparaturen am Stall oder an Zäunen selbst erledigen. Wenn du gut mit Werkzeugen umgehen kannst, ersparst du dir den Stress, auf Hilfe warten zu müssen.

Gute Beobachtung und schnelle Entscheidungen: Du musst kleine Veränderungen bei den Pferden schnell bemerken, wie wenn sie nicht richtig fressen oder sich anders verhalten. Dann musst du schnell entscheiden, wie du damit umgehst.

Und wie kann man diese Fähigkeiten entwickeln?

  • Halt dich fit! Mach regelmäßig Sport, damit du nicht so schnell aus der Puste kommst.
  • Verbringe Zeit mit Tieren, sei es durch Praktika auf Bauernhöfen oder Ehrenamt in Tierheimen.
  • Such dir Gelegenheiten, um mit unterschiedlichen Menschen zu sprechen, wie bei ehrenamtlichen Tätigkeiten oder in sozialen Projekten.
  • Nimm an Projekten teil, die neue Herausforderungen mit sich bringen, um dich selbst zu testen und weiterzuentwickeln.
  • Halte dich über aktuelle Entwicklungen in deinem Bereich auf dem Laufenden, zum Beispiel durch Fachzeitschriften oder Online-Kurse.

Teamfähigkeit und Kommunikation: Oft arbeitest du mit anderen Leuten zusammen, sei es im Stall oder bei Reitstunden. Du musst klar kommunizieren und gut im Team arbeiten können, damit alles reibungslos läuft.

Selbstständigkeit: Es wird Situationen geben, in denen du alleine arbeiten und Entscheidungen treffen musst, wie zum Beispiel die tägliche Pflege der Pferde. Du solltest also selbstständig und zuverlässig sein.

Organisationstalent: Du musst wissen, wann du welches Pferd füttern musst, wann die Boxen ausgemistet werden und so weiter. Eine gute Organisation hilft dir, den Überblick zu behalten und den Stallbetrieb effizient zu gestalten.

Geduld und Stressresistenz: Pferde können manchmal schwierig sein oder in stressigen Situationen reagieren. Du musst geduldig bleiben und auch in stressigen Momenten ruhig und besonnen handeln.

Lernfreude: Es gibt immer etwas Neues über Pferdepflege, Training oder Gesundheit zu lernen. Wenn du offen für neues Wissen bist und gerne dazu lernst, bleibst du auf dem neuesten Stand und kannst den Pferden die beste Pflege bieten.

Diese Interessen solltest du haben, damit dir der Beruf Spaß macht

Du hast ein Herz für Tiere und willst, dass es ihnen gut geht: Wenn du Pferde liebst und es dir Spaß macht, dich um sie zu kümmern, dann ist das schon mal ein super Anfang. Aber es reicht nicht nur, Pferde zu mögen – du musst dich auch wirklich für ihre Gesundheit interessieren. Du verbringst jeden Tag viel Zeit mit ihnen, fütterst sie, putzt sie und achtest darauf, wie sie sich verhalten. Du solltest auch neugierig darauf sein, wie man sie richtig ernährt, welche Krankheiten sie haben können und wie man im Notfall Erste Hilfe leistet. Denn als Pferdewirt bist du dafür verantwortlich, dass es den Tieren gut geht und sie gesund bleiben. Also, wenn du Tiere liebst und gerne alles lernst, was sie gesund und glücklich macht, ist dieser Beruf genau dein Ding!

Lust auf Natur und Draußensein: Du bist viel draußen unterwegs – egal, ob die Sonne scheint oder es regnet. Wenn du es magst, an der frischen Luft zu arbeiten und die Natur zu genießen, wird dir die Arbeit auf der Weide, im Stall oder bei Ausritten auch langfristig Freude machen.

Interesse am Reiten und Pferdetraining: Je nachdem, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, wirst du viel reiten, Pferde trainieren oder dich mit speziellen Reitarten beschäftigen. Wenn du es spannend findest, dein eigenes Reiten zu verbessern und Fortschritte bei den Pferden zu sehen, wirst du viel Spaß und Motivation bei der Arbeit haben.

Interesse an Zucht und Pferderassen: Wenn dich der Bereich der Pferdezucht interessiert, wirst du dich intensiv mit Themen wie Genetik, Vererbung, Pferderassen und Zuchtmethoden beschäftigen. Es kann unglaublich spannend sein, den Prozess von der Zuchtplanung bis zur Aufzucht der Fohlen zu begleiten und die Entwicklung der jungen Pferde zu verfolgen.

Du hast Spaß daran, mit Leuten zu quatschen: In der Pferdewirtschaft dreht sich nicht alles nur um Pferde – du hast auch ständig mit Menschen zu tun. Ob Reitschüler, Kunden im Stall, Züchter oder Tierärzte, du musst oft mit anderen sprechen und ihnen weiterhelfen. Wenn du also gerne mit Leuten redest, Tipps gibst oder einfach den Austausch mit anderen Pferdefans genießt, wird dir der Job auf Dauer richtig Spaß machen. Denn die Gespräche und der Kontakt mit anderen können total spannend und bereichernd sein!

Interesse an Landwirtschaft und nachhaltiger Tierhaltung: Als Pferdewirt hast du nicht nur mit den Pferden zu tun, sondern auch mit allem, was rundherum dazugehört und das hat viel mit Landwirtschaft zu tun. Du solltest dich dafür interessieren, wie ein Hof funktioniert, wie die Weiden gepflegt werden und wie man das Ganze so organisiert, dass es umweltfreundlich bleibt. Es geht darum, zu verstehen, wie man Tiere und Natur im Gleichgewicht hält, damit die Pferde gesund bleiben und die Umwelt nicht darunter leidet. Wenn du also wissen willst, wie das alles zusammenhängt und Bock darauf hast, nachhaltig zu arbeiten, ist dieses Interesse superwichtig!

Lust auf Abwechslung und neue Herausforderungen: Langweilig wird dir in diesem Job garantiert nicht! Kein Tag ist wie der andere, mal musst du ein krankes Pferd versorgen, mal lernst du neue Trainingsmethoden oder kümmerst dich um Reparaturen im Stall. Wenn du es magst, dass immer wieder neue Aufgaben auf dich zukommen und du ständig was anderes machen kannst, dann passt dieser Beruf perfekt zu dir. Es hilft auch, wenn du in stressigen Situationen einen klaren Kopf bewahrst und es spannend findest, immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt zu werden.

Technikfan und offen für Neues: Es gibt ständig neue Entwicklungen in der Pferdewirtschaft, ob in der Ausrüstung, der Tiermedizin oder der Stalltechnik. Wenn du neugierig auf neue Technologien bist und gerne Neues ausprobierst, wirst du auch auf Dauer Spaß bei diesem Job haben. Technikaffinität kann dir nämlich dabei helfen, moderne Geräte und Methoden schnell zu verstehen und anzuwenden.

Hilfreiche Schulfächer
Wenn du in diesen Schulfächern gut bist, wird dir die Ausbildung leichter fallen. Aber keine Panik: Schulnoten sagen nicht immer alles darüber aus, ob du in der Praxis auch wirklich gut bist. Nimm es eher als grobe Orientierung 😉

  • Biologie hilft dir, die Pferde und ihre Gesundheit zu verstehen.
  • Sport unterstützt dich bei der körperlichen Arbeit und im Umgang mit den Pferden.
  • Mathematik wird benötigt für Berechnungen und die Betriebsführung.
  • Deutsch ist wichtig für die Kommunikation und schriftliche Aufgaben.
  • Wirtschaft und Sozialkunde helfen dir, betriebliche Abläufe zu verstehen.
  • Chemie unterstützt dich bei Futtermitteln und Medikamenten.
  • Geografie gibt dir Einblicke in Umweltbedingungen und Weidewirtschaft.
  • Englisch ist hilfreich für internationale Kontakte und Fachwissen.

Was lernst du in der Ausbildung zum Pferdewirt?

Jetzt gucken wir uns mal an, was du in der Ausbildung alles lernst. Das hängt natürlich davon ab, welche Fachrichtung du wählst. Zum Beispiel geht’s bei der Pferdezucht mehr um das Züchten von Pferden, während es bei den Pferderennen vor allem um Rennpferde geht. Unsere Auflistung gibt dir also nur einen groben Überblick, was alles drankommen kann.

Pferdepflege und Pferdehaltung
Du lernst alles, was du brauchst, um Pferde gut zu versorgen. Dazu gehört:

  • Füttern und Tränken: Du fütterst die Pferde jeden Tag und schaust, dass sie genug trinken.
  • Putzen und Pflegen: Striegeln, Hufe sauber machen, das volle Programm, damit die Pferde gut aussehen und gesund bleiben.
  • Ställe sauber halten: Du mistest regelmäßig aus und weißt, welches Einstreu passt.
  • Pferde richtig unterbringen: Du kennst dich mit den Basics der Pferdehaltung aus – also, wie man die Boxen vorbereitet oder die Weide pflegt.

Pferdegesundheit und Erste Hilfe
Hier geht’s um die Gesundheit der Pferde:

  • Krankheiten erkennen: Du lernst, woran man erkennt, wenn ein Pferd krank ist (zum Beispiel, wenn es nicht richtig läuft oder sich anders verhält).
  • Erste Hilfe: Was du tun musst, wenn’s mal ernst wird – von der Wundversorgung bis zu Notfallmaßnahmen.
  • Zusammenarbeit mit Tierärzten: Wie du Pferde für Untersuchungen vorbereitest und was bei der Behandlung wichtig ist.

Fütterung und Ernährung
Damit die Pferde fit und gesund bleiben, lernst du:

  • Pferdefutter: Was ein Pferd alles frisst – von Heu über Kraftfutter bis zu Mineralien.
  • Futter anpassen: Wie du das Futter auf die Bedürfnisse des Pferdes abstimmst.
  • Fütterungspläne: Du erstellst Fütterungspläne je nach Alter, Training und Gesundheit der Pferde.

Pferdeausbildung und Reiten
In der Ausbildung zum Pferdewirt lernst du, wie man Pferde richtig reitet und trainiert. Das hängt davon ab, welche Richtung du wählst – ob du zum Beispiel die klassische Reitausbildung machst oder dich auf spezielle Reitweisen konzentrierst.

Hier ein paar Dinge, die du dabei lernst:

  • Reitkenntnisse: Du bekommst die Grundlagen im Reiten beigebracht, sei es in der Dressur (also die Kunst, das Pferd geschickt zu bewegen), beim Springen über Hindernisse oder beim Geländereiten, wo es über Stock und Stein geht.
  • Pferdetraining: Du lernst, wie du ein Pferd trainierst und es in seiner Ausbildung weiterbringst. Das heißt, du wirst wissen, wie du ein junges oder unerfahrenes Pferd richtig an die Arbeit heranführst und korrigierst, wenn es Fehler macht oder schlechte Angewohnheiten hat.
  • Trainingspläne: Du erfährst, wie du Trainingspläne für Pferde erstellst – das ist wichtig, damit du weißt, wie du die Pferde Stück für Stück fitter und besser machst.
  • Reittechniken: Du wirst üben, wie du die Hilfen (also die Signale, die du dem Pferd gibst) richtig einsetzt und deinen Sitz im Sattel verbesserst. So lernt das Pferd schneller und reagiert besser auf dich.
  • Reitweisen: Außerdem lernst du verschiedene Reittechniken kennen, je nachdem, welche Fachrichtung du gewählt hast. Das kann alles sein, von der klassischen Dressur bis zu speziellen Reitarten wie Westernreiten oder Barockreiten.

Pferdezucht
Wenn du dich für die Zucht interessierst, lernst du:

  • Zuchtgrundlagen: Genetik, Auswahl von Zuchtpferden und Begleitung von Trächtigkeiten.
  • Geburtshilfe: Was bei der Geburt wichtig ist und wie du die Fohlen betreust.

Stallmanagement und Betriebsführung
Auch die Organisation des Betriebs steht auf dem Programm:

  • Abläufe organisieren: Tagespläne erstellen, Materialien verwalten, Hygienestandards einhalten.
  • Finanzen im Blick: Budgetplanung und Kostenmanagement.

Anatomie und Physiologie
In der Ausbildung lernst du alles Wichtige über die Körperstruktur und die Gesundheit von Pferden, damit du verstehst, wie sie sich bewegen und wie du sie richtig pflegen kannst.

Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Körperaufbau: Du erfährst, wie der Körper eines Pferdes aufgebaut ist – das heißt, wie die Knochen, Muskeln und Organe zusammenarbeiten. So verstehst du, wie das Pferd funktioniert und wie es sich bewegt.
  • Kreislaufsystem, Atmung und Verdauung: Du lernst, wie das Herz-Kreislaufsystem des Pferdes funktioniert, wie es atmet und wie die Verdauung läuft. Das ist wichtig, um zu wissen, wie das Pferd mit Belastungen umgeht und wie man es gesund hält.
  • Bewegung und Muskulatur: Du siehst, wie Bewegung und Muskeln zusammenhängen. Wenn du verstehst, wie Muskeln arbeiten und sich bei Bewegung verändern, kannst du besser beurteilen, ob das Pferd richtig trainiert wird oder ob es eventuell Probleme hat.
  • Gesundheitscheck: Du lernst, wie du den körperlichen Zustand eines Pferdes richtig einschätzt. Das heißt, du weißt, worauf du achten musst, um zu erkennen, ob ein Pferd fit ist oder ob es gesundheitliche Probleme hat.
  • Pferdephysiotherapie: Du bekommst Grundlagen der Pferdephysiotherapie beigebracht. Das ist die Behandlung von Pferden, um Verletzungen zu heilen und die Muskulatur zu stärken. Auch wie Pferde sich bewegen und wie du sie unterstützen kannst, wenn sie Probleme haben, gehört dazu.

Wettbewerbs- und Turnierwesen (bei Spezialisierung auf Pferdesport)
Wenn du dich auf den Pferdesport spezialisierst, wirst du lernen, wie man Pferde richtig für Wettkämpfe und Turniere vorbereitet.

Hier ist, worum es geht:

  • Vorbereitung der Pferde: Du lernst, wie man Pferde fit und bereit für Wettbewerbe macht. Das bedeutet, dass du ihre Trainingseinheiten planst, sie gesund und in Topform hältst und sie auf die Anforderungen der Wettkämpfe vorbereitest.
  • Teilnahme und Regeln: Du erfährst, wie man an Wettbewerben teilnimmt, und lernst die Regeln und Vorschriften kennen, die für verschiedene Turniere gelten. Auch die Organisation rund um die Wettbewerbe gehört dazu, damit alles reibungslos abläuft.
  • Transport zu Turnieren: Du wirst wissen, wie man Pferde sicher und stressfrei zu Turnieren transportiert. Das beinhaltet die richtige Vorbereitung und das Management des Transports, damit das Pferd sicher und komfortabel ankommt.
  • Pflege während des Turniers: Während der Turniere kümmerst du dich um die Pferde. Das heißt, du sorgst dafür, dass sie gut gepflegt werden, ausreichend gefüttert und betreut sind. Du bleibst auch im Kontakt mit dem Pferd, um sicherzustellen, dass es sich wohlfühlt und bereit für den Wettbewerb ist.

Umgang mit Kunden und Reitschülern

  • Reitschüler anleiten: Du lernst, wie du Leuten das Reiten beibringst. Egal, ob sie Anfänger oder schon ein bisschen geübt sind, du erklärst ihnen, wie man richtig reitet und mit Pferden umgeht.
  • Kundenbetreuung: Du bist die Anlaufstelle im Stall, wenn jemand Fragen hat oder Hilfe braucht. Das könnte sein, wie man Pferde richtig pflegt, füttert oder wo man etwas findet. Dein Ziel ist es, dass sich alle gut betreut fühlen und alles läuft.
  • Freundlicher Umgang: Du wirst darin geschult, wie du freundlich und professionell mit verschiedenen Menschen redest. Das kann von Kindern bis zu erfahrenen Reitern reichen. Es geht darum, eine gute Kommunikation zu haben und eine positive Atmosphäre zu schaffen.

Rechtliche Grundlagen und Tierschutz

  • Tierschutzgesetze: Du bekommst ein Verständnis dafür, welche Regeln es gibt, um Pferde artgerecht zu halten. Das bedeutet, du lernst, wie du sicherstellst, dass die Pferde gut behandelt werden und ihre Bedürfnisse erfüllt sind.
  • Haftung und Versicherung: Du erfährst, was im Falle von Unfällen oder Schäden zu beachten ist, sowohl bei der Arbeit mit Pferden als auch beim Betrieb von Reitanlagen. Das betrifft Haftungsfragen und welche Versicherungen du haben solltest.
  • Transport und Betrieb: Du lernst die Regeln für den Transport von Pferden und wie Reitanlagen organisiert und betrieben werden müssen. Dazu gehört auch, wie Verträge und rechtliche Aspekte bei der Zucht und im Pferdehandel geregelt sind.

Du siehst also, am Ende deiner Ausbildung bist du super darauf vorbereitet, dich um Pferde zu kümmern und in verschiedenen Situationen mit ihnen zu arbeiten.

Welches Gehalt bekommen Pferdewirte?

Wenn du als ausgebildeter Pferdewirt arbeitest, hängt dein Gehalt in den meisten Fällen weniger davon ab, welche Fachrichtung du gewählt hast. Es gibt also kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Bereichen. Deshalb schauen wir uns hier mal die Zahlen für den Bereich Pferdehaltung und -service an, da hier die meisten Azubis anfangen.

Im Durchschnitt kannst du als Pferdewirt in dieser Fachrichtung mit etwa 2.300 Euro brutto pro Monat rechnen. Wenn du gerade erst anfängst, liegt dein Gehalt eher am unteren Ende, also etwa bei 2.050 Euro. Wenn du schon ein bisschen mehr Erfahrung hast oder dich weitergebildet hast, kannst du bis zu 2.700 Euro verdienen.

Und wie hoch ist das Gehalt während der Ausbildung zur Pferdewirt?

Wenn du eine duale Ausbildung machst, bekommst du während dieser Zeit ein Gehalt als Auszubildender oder Auszubildende. Wie viel das genau ist, hängt davon ab, bei welchem Betrieb du lernst und in welchem Bundesland du bist.

In der Land- und Forstwirtschaft sieht das Gehalt in etwa so aus:

Ausbildungsjahr Ausbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr649 bis 873€
2. Ausbildungsjahr 766 bis 961€
3. Ausbildungsjahr876 bis 1.050€

Deine Karriereoptionen als Pferdewirtin

Du möchtest nach der Ausbildung noch mehr lernen, dich spezialisieren oder deine Karriere durch Weiterbildungen voranbringen? Hier sind einige Möglichkeiten, die dir helfen könnten, aber je nach Fachrichtung gibt es aber noch mehr, über die du dich informieren kannst.

  • Spezialisierungen: Wenn du dich für bestimmte Bereiche in deinem Beruf besonders interessierst, kannst du dich weiterbilden. Zum Beispiel könntest du dich auf Tierzucht konzentrieren, um mehr über die Zucht von Pferden zu lernen. Oder du vertiefst dich in Tierpflege, um noch besser im Umgang mit Pferden zu werden. Auch eine Sport-Fachfortbildung kann spannend sein, wenn du mehr über Pferdesport und Training erfahren möchtest. Solche Spezialisierungen helfen dir, richtig fit in einem bestimmten Bereich zu werden und deinen Job noch besser zu machen.
  • Weiterbildungen: Wenn du irgendwann mehr Verantwortung übernehmen willst oder in einer höheren Position arbeiten möchtest, könntest du Pferdewirtschaftsmeister oder Fachagrarwirt für Besamungswesen werden. Diese Abschlüsse sind wie eine Art „Upgrade“ für deinen Beruf und zeigen, dass du richtig gut in deinem Gebiet bist. Mit diesen Qualifikationen kannst du Führungsrollen übernehmen oder in spezialisierten Bereichen arbeiten.
  • Studienfächer: Wenn dein Abi hast und lieber ein Studium machen möchtest, könntest du Pferdewirtschaft, Tiermedizin oder Agrarwissenschaften studieren. Diese Studiengänge geben dir tiefgehendes Wissen und helfen dir, noch mehr über Tiere und Landwirtschaft zu lernen. Außerdem eröffnen dir solche Studienabschlüsse neue berufliche Möglichkeiten, vielleicht sogar in der Forschung oder in leitenden Positionen.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassungen

Tierzucht: Wenn du dich auf Tierzucht spezialisierst, wirst du zum Experten darin, wie man Pferde züchtet. Du lernst, wie man gute Zuchttiere auswählt, damit die Nachkommen gesund und leistungsfähig sind. Außerdem erfährst du, wie man die kleinen Fohlen richtig großzieht und alles rund um die Zucht plant. Dabei sind Dinge wie Vererbung und Genetik wichtig, und du musst auch gut darin sein, alles zu dokumentieren und zu organisieren. 

Mögliche Berufe: Pferdezüchter:in, Zuchtberater:in, Mitarbeiter:in in Zuchtbetrieben.

Tierpflege: Wenn du dich auf Tierpflege konzentrierst, geht es darum, wie man Pferde richtig pflegt und gesund hält. Du lernst, wie man Hufe richtig pflegt, Krankheiten und Verletzungen erkennt und behandelt und wie man Pferde nach Verletzungen oder Operationen versorgt. Du bekommst also richtig gute Tipps und Techniken, um den Pferden zu helfen, wenn sie besondere Pflege brauchen.

Mögliche Berufe: Tierpfleger:in in spezialisierten Pferdebetrieben, Mitarbeiter:in in Tierkliniken.

Sport-Fachfortbildung: Bei der Sport-Fachfortbildung geht es darum, wie du im Pferdesport noch besser wirst. Du lernst, wie man Pferde für Wettkämpfe vorbereitet, wie man sie richtig trainiert und wie man Turniere plant und durchführt. Außerdem wirst du darin geschult, wie du Reitunterricht gibst und wie du mit Reitschülern und Kunden umgehst.

Mögliche Berufe: Reitlehrer:in, Trainer:in im Pferdesport, Turnierbegleiter:in.

Weiterbildungen

Wenn du beruflich vorankommen willst, lohnt sich eine Weiterbildung. Damit kannst du mehr erreichen und anspruchsvollere Jobs bekommen.

Pferdewirtschaftsmeister – Klassische Reitausbildung: Wenn du diese Weiterbildung machst, wirst du fit in allem, was du brauchst, um einen Reitbetrieb zu leiten. Du lernst nicht nur, wie du Reitschüler unterrichtest und Pferde trainierst, sondern auch, wie du den gesamten Reitstall organisierst und leitest. Dazu gehört auch, dass du dich mit Betriebswirtschaft auskennst, also mit dem ganzen Kram, der nötig ist, um einen Betrieb gut zu führen. Du lernst auch, wie man Leute richtig führt und was es rechtlich zu beachten gibt. 

Berufliche Perspektiven: Leitung eines Reitstalls, selbständige:r Reitlehrer:in, Trainer:in für Sportreiter.

Techniker – Agrartechnik: In dieser Weiterbildung lernst du alles, was du brauchst, um die technischen Aufgaben in der Landwirtschaft zu übernehmen. Du wirst Profi im Umgang mit Maschinen und Geräten, die in der Landwirtschaft verwendet werden, wie Traktoren oder Melkmaschinen. Außerdem lernst du, wie man Bauprojekte auf dem Land plant und umsetzt, und wie man technische Geräte regelmäßig wartet und repariert. Das ist besonders praktisch, wenn du in einem landwirtschaftlichen Betrieb arbeitest, der Pferde hat.

Berufliche Perspektiven: Technische:r Berater:in für Pferdebetriebe, Leiter:in von landwirtschaftlichen Betrieben mit Pferdehaltung.

Fachagrarwirt – Besamungswesen: In dieser Weiterbildung wirst du zum Experten für die künstliche Besamung von Pferden. Du lernst, wie man Pferde züchtet und dabei den Fortpflanzungsprozess steuert. Dazu gehört, wie man Samen von Hengsten gewinnt, richtig lagert und dann bei Stuten einsetzt. Außerdem bekommst du Wissen über Genetik, also wie man die besten Eigenschaften vererbt, und über die rechtlichen Vorschriften, die man dabei beachten muss.

Berufliche Perspektiven: Fachkraft im Besamungswesen, Zuchtberater:in, Mitarbeit in Zuchtstationen.

Pferdewirtschaftsmeister – Pferdezucht: Wenn du diesen Meistertitel machst, wirst du zum Experten für die Leitung von Zuchtbetrieben. Du lernst, wie man Zuchtpläne erstellt, die besten Pferde für die Zucht auswählt und die Fohlen richtig aufzieht. Außerdem wird dir beigebracht, wie du den Betrieb organisierst, Pferde vermarktest und die wichtigen rechtlichen Regeln in der Zucht einhältst.

Berufliche Perspektiven: Leitung eines Pferdezuchtbetriebs, Zuchtberater:in, selbstständige:r Züchter:in.

Studienfächer

Eine weitere Option ist ein Studium, besonders, wenn du dein Abitur bestanden hast. Studienfächer, die gut zu dieser Ausbildung passen, sind: 

  • Pferdewirtschaft
  • Tiermedizin
  • Agrarwissenschaft
  • Agrarmanagement
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