Orthoptist:in - Ausbildung und Beruf

Orthoptist:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Schulische Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Mittlerer Bildungsabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    Ca. 1.100 € im Monat

Der Orthoptist in 20 Sekunden

  • Fachleute im Bereich Augengesundheit
  • Spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Augenbewegungsstörungen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen
  • Hauptaufgaben: Sehprüfungen, Augenmuskeltherapie, Anpassung von Sehhilfen
  • Arbeitsorte: Augenkliniken, Privatpraxen oder Schulen

Du träumst von einer Karriere, die dein Interesse an Medizin, Technik und zwischenmenschlicher Interaktion vereint? Möchtest du Menschen helfen, die Welt wieder mit klarem Blick zu sehen und dabei eine abwechslungsreiche Laufbahn einschlagen? Dann könnte die Ausbildung zum Orthoptisten genau das sein, wonach du suchst. Während deiner dreijährigen Ausbildung wirst du von Grund auf lernen, wie das Auge funktioniert und wie du Krankheiten und -störungen erkennen und behandeln kannst.

Bereits neugierig geworden? Bleib dran, denn in den kommenden Abschnitten werden wir dir alles rund um die Ausbildung näher vorstellen. Der Beruf des Orthoptisten ist spannend, herausfordernd und äußerst lohnend – bereit, mehr zu erfahren?

Was machen Orthoptisten und Orthopistinnen genau für die Augen?

In der Ausbildung zum Orthoptisten erwartet dich eine anspruchsvolle Lehrzeit, die theoretisches Wissen eng mit praktischer Erfahrung verknüpft. Du wirst intensiven Kontakt zu Patienten haben und dich einer breiten Palette von Aufgaben und Herausforderungen stellen. Dazu gehören die Untersuchung von Sehstörungen, die Erstellung von Therapieplänen, die Durchführung von Therapien und die Beratung von Patienten und ihren Angehörigen. Doch wie sieht deine tägliche Arbeit konkret aus?

Untersuchen und Behandeln von Sehstörungen

Hauptaufgabe von Orthoptisten und Orthoptistinnen besteht darin, Störungen des Sehens zu untersuchen und zu behandeln. Dies geschieht mit Hilfe von feinmechanischen Geräten wie Ophthalmoskopen, Perimetern und Haploskopen. Diese technischen Instrumente ermöglichen es ihnen, den Zustand der Augen gründlich zu analysieren und präzise Diagnosen zu stellen.

Therapieplanung und Durchführung

Basierend auf den Diagnosen entwickeln Orthoptisten individuelle Therapiepläne. Sie führen therapeutische Maßnahmen durch, um Sehprobleme zu behandeln und zu verbessern. Dies erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Handfertigkeiten, da sie oft Sehhilfen von Hand an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anpassen.

Patientenbetreuung und Beratung

Orthoptisten haben direkten Kontakt zu den Patienten und deren Angehörigen. Sie müssen einfühlsam und kommunikativ sein, um die Patienten über ihre Augenprobleme zu beraten und ihnen die notwendige Unterstützung zu bieten. Dies erfordert ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und gute zwischenmenschliche Fähigkeiten.

Dokumentation und Verwaltung

Die Ergebnisse der Untersuchungen werden sorgfältig dokumentiert. Orthoptisten verwenden Computer, um Untersuchungsergebnisse und den Verlauf der Behandlung festzuhalten. Die präzise Dokumentation ist entscheidend, um die Wirksamkeit der therapeutischen Maßnahmen zu überwachen und sicherzustellen.

Der Beruf des Orthoptisten ist anspruchsvoll und erfordert eine Kombination aus technischem Geschick, medizinischem Verständnis und sozialen Fähigkeiten, um den Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Die Arbeit kann herausfordernd sein, aber sie ist auch äußerst lohnend, da Orthoptisten einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Sehgesundheit ihrer Patienten leisten.

Wo arbeiten Orthoptisten in der Augenheilkunde?

Als Orthoptistin arbeitest du an Orten, an denen es um die Diagnose und Behandlung von Augenbewegungsstörungen geht. Die Vielseitigkeit dieses Berufs ermöglicht es dir, in verschiedenen Umgebungen und Situationen tätig zu sein, wie beispielsweise:

  • in Untersuchungs- und Behandlungsräumen
  • in Patientenzimmern
  • in Büroräumen oder Stationszimmern

Und in welchen Branchen oder Einrichtungen ist das möglich? Vor allem natürlich in Arztpraxen und Unikliniken, aber auch zum Beispiel in Rehakliniken. Auch Einsätze in Schulen können möglich sein.

Was brauchst du für die Ausbildung Orthoptist:in?

Doch wie bereitet man sich eigentlich auf eine Karriere als Orthoptist vor? Das Ausbildung erfordert nicht nur eine fundierte theoretische Grundlage, sondern auch bestimmte Fähigkeiten, Interessen und Schulfächer, die eine solide Basis für diesen anspruchsvollen Beruf bieten. Ein paar nennen wir dir jetzt!

Fähigkeiten & Eigenschaften

  • Geduld und Empathie: Geduld und Einfühlungsvermögen sind entscheidend, da Orthoptisten oft mit ungeduldigen oder unruhigen Kindern und Jugendlichen arbeiten und komplexe Therapiepläne erstellen, die Zeit und Verständnis erfordern.
  • Präzision und Detailorientierung: Die Fähigkeit, präzise Diagnosen zu stellen und genaue Behandlungen durchzuführen, ist sehr wichtig, da Fehler in der Augenpflege schwerwiegende Auswirkungen haben können.
  • Einfühlungsvermögen: Das Eingehen auf die Ängste und Bedenken der Patienten ist von großer Bedeutung, um Vertrauen aufzubauen und die notwendigen Behandlungen durchzuführen.
  • Kommunikationsfähigkeiten: Zusammenarbeit mit Augenärzten, Optometristen und anderen Fachleuten im Gesundheitswesen erfordert Teamarbeit und die Fähigkeit, Informationen effektiv auszutauschen.

Interessen

  • Interesse an Medizin und Auge: Ein starkes Interesse an medizinischen Themen, insbesondere am visuellen System und Augengesundheit, ist vorteilhaft, da Orthoptisten täglich mit Augenkrankheiten und -störungen arbeiten.
  • Interesse an sozial-beratenden Tätigkeiten: Geduldiges Beraten von Patienten über Augenerkrankungen und Behandlungsoptionen erfordert Empathie und Einfühlungsvermögen.

Hilfreiche Schulfächer

Bestimmte Schulfächer können dir bei der Vorbereitung auf deine Ausbildung von Nutzen sein:

  • Physik: Solide Kenntnisse in Physik sind von Vorteil, da die Ausbildung auch Inhalte der Optik einschließt, was das Verständnis der optischen Gesetze und die Herstellung von Sehhilfen erleichtert.
  • Biologie: Fundierte Kenntnisse in Biologie sind wichtig, da Orthoptisten sich mit Augenkrankheiten und -störungen auseinandersetzen und ein Verständnis der Augenanatomie und -physiologie benötigen.
  • Deutsch: Gute Kommunikationsfähigkeiten, sowohl mündlich als auch schriftlich, sind wichtig, da Orthoptisten Patienten beraten, Schriftverkehr führen und Behandlungsverläufe dokumentieren.

Weitere Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung zum Orthoptisten

  • in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen mindestens zweijährigen Berufsausbildung
  • ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
  • ggf. Mindestalter von 16 Jahren
  • Nachweis über den Masernschutz (Schutzimpfungen)

Was lernst du in der Ausbildung zum Orthoptisten?

Die Ausbildung zum Orthoptisten ist ein anspruchsvoller Weg, der theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung verknüpft. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre und findet an Fachschulen für Orthoptik statt, die alle an Universitätsaugenkliniken angegliedert sind. 

Während dieser Zeit erwerben angehende Orthoptisten umfassende Kenntnisse über das visuelle System, Augenerkrankungen und die Behandlung von Sehstörungen. Die Ausbildung besteht aus einem Mix aus theoretischem Unterricht und praktischer Erfahrung, die in Augenkliniken, Augenarztpraxen und anderen relevanten Einrichtungen gesammelt wird.

  • 1
    Erstes Ausbildungsjahr: Die Grundlagen schaffen

    Im ersten Ausbildungsjahr legen angehende Orthoptisten den Grundstein für ihr Fachwissen. Sie lernen, wie der Augapfel und die ihn umgebenden Strukturen, wie die Augenhöhle und die Lider, aufgebaut sind. Dieses Verständnis ist entscheidend, um spätere Diagnosen und Therapien zu planen. Zudem erfahren sie, welche Krankheiten, Funktionsstörungen und Verletzungen am Auge auftreten können. Der theoretische Unterricht vertieft sich auch in die Grundlagen der Augenheilkunde und beleuchtet insbesondere die Neuroophthalmologie.

  • 2
    Zweites Ausbildungsjahr: Vertiefung des Fachwissens

    Im zweiten Jahr der Ausbildung vertiefen die angehenden Orthoptisten ihr Wissen. Sie erwerben Einblicke in die Behandlung von Sehstörungen, insbesondere Schielen und Sehschwächen, mithilfe von Orthoptik und Pleoptik. Parallel dazu vertiefen sie ihr Verständnis über die Gehirnareale, die für das visuelle System wichtig sind. Das zweite Ausbildungsjahr befasst sich auch mit der Funktionsweise des Auges, der Bildentstehung im Auge und den Prinzipien des Farbensehens. Zudem erwerben die Lernenden Kenntnisse über Arzneimittel und deren Anwendung in der Augenheilkunde.

  • 3
    Drittes Ausbildungsjahr: Spezialisierung und Abschluss

    Im abschließenden Jahr der Ausbildung runden die angehenden Orthoptisten ihre Kenntnisse ab. Sie vertiefen ihr Verständnis für die physikalischen Gesetze der Optik und wie diese in der Herstellung von Sehhilfen angewandt werden. Gleichzeitig werden allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet, um eine breitere berufliche Grundlage zu schaffen.

Was sind Orthoptik und Pleoptik?

Orthoptik ist ein Bereich der Augenheilkunde, der sich mit Problemen der Augenbewegung und -ausrichtung befasst. Wenn jemand beispielsweise unter “Strabismus” leidet, sind seine Augen nicht richtig ausgerichtet und schauen in verschiedene Richtungen. Das kann zu Doppelbildern führen. Orthoptisten sind speziell ausgebildete Fachleute, die Menschen mit Strabismus behandeln. Sie verwenden Übungen, Augenpflaster und manchmal spezielle Brillen, um die Augenmuskeln zu trainieren und die Augen wieder richtig auszurichten.





Pleoptik ist eng mit Orthoptik verbunden und konzentriert sich auf die Behandlung von “Amblyopie” oder einem “faulen Auge”. Von Amblyopie spricht man, wenn ein Auge weniger scharf sieht als das andere, weil es nicht ausreichend benutzt wird. Pleoptiker sind darauf spezialisiert, die Sehkraft im schwächeren Auge zu verbessern. Sie verwenden spezielle Übungen, Augenpflaster und manchmal Augentropfen, um das schwächere Auge zu stärken und die Sehkraft zu fördern.
Orthoptik und Pleoptik sind wichtig, um Probleme mit den Augenmuskeln und der Sehkraft zu behandeln. Sie werden oft bei Kindern angewendet, weil es wichtig ist, diese Probleme frühzeitig zu behandeln, wenn die Augen noch in der Entwicklung sind.

Und wie sieht die praktische Ausbildung konkret aus?

Deine praktische Ausbildung findet in verschiedenen medizinischen Einrichtungen statt, darunter 

  • Augenkliniken
  • Augenarztpraxen
  • Rehakliniken
  • Einrichtungen für Menschen mit Sehbehinderungen
  • Frühförderzentren

Während dieser Zeit wirst du als angehender Orthoptist das im Unterricht erworbene Wissen in der Praxis anwenden und wertvolle Erfahrung sammeln. 

Insgesamt umfasst die Ausbildung eine Mindeststundenanzahl von 4.800 Stunden. Davon sind 1.700 Stunden für den theoretischen Unterricht und 2.800 Stunden für die praktische Ausbildung bestimmt. Den Ausbildungsabschluss bildet die staatliche Prüfung, die aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Führen der Berufsbezeichnung Orthoptist:in.

Was verdienen Orthoptisten in der Ausbildung und im Beruf?

Für diesen Beruf gilt ein Sonderfall, denn normalerweise werden schulische Ausbildungen nicht vergütet. Da, wie wir dir schon erklärt haben, die Ausbildung aber immer mit Unikliniken zusammen stattfindet, und diese an Tarife gebunden sind, bekommst du für diese Ausbildung tatsächlich ein Ausbildungsgehalt:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahrca. 1.065 €
2. Ausbildungsjahrca. 1.125 €
3. Ausbildungsjahrca. 1.220 €

Und wie hoch ist das Gehalt nach meinem Abschluss als Orthopistin?

Dein Einkommen als Orthoptist:in in Deutschland hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter von deinem Standort, deinem Arbeitgeber und eventuellen Spezialisierungen, sowie Tarifverträgen

Im Durchschnitt hat man in Deutschland ein monatliches Bruttoeinkommen von 3.205 Euro. Rund 25 Prozent der Orthoptisten verdienen etwas mehr, nämlich etwas über 3.500 Euro pro Monat. Die oberen fünfundzwanzig Prozent, die somit überdurchschnittlich gut verdienen, können sich über ein Bruttogehalt von bis zu 4.150 Euro freuen.

Wenn du dich kontinuierlich weiterbildest und Berufserfahrung sammelst, eröffnen sich dir auch Chancen, dein Gehalt zu steigern. Mit steigendem Fachwissen und mehr Berufspraxis kannst du dein Bruttoeinkommen im Laufe deiner Karriere erheblich steigern. Das bedeutet, dass deine Verdienstmöglichkeiten im Laufe deiner beruflichen Laufbahn als Orthoptist:in stetig wachsen können.

Karriere als Orthopist:in machen

Spezialisierungsmöglichkeiten: Eine der wichtigsten Karriereperspektiven für Orthoptisten besteht in der Möglichkeit zur Spezialisierung. Dies kann die Fokussierung auf bestimmte Altersgruppen, wie Kinder oder ältere Menschen, oder die Vertiefung des Wissens in der Neuroophthalmologie oder der Rehabilitation von Sehbehinderungen umfassen. Durch Spezialisierung kann man sein Fachwissen essentiell erweitern und somit seine beruflichen Chancen verbessern.

Neuroophthalmologie? Was kann ich mir darunter vorstellen?
Die Neuroophthalmologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Problemen im Zusammenhang mit unseren Augen und dem Gehirn beschäftigt. Die Augen und das Gehirn arbeiten eng zusammen, um unser Sehvermögen zu ermöglichen. Wenn es Probleme in dieser Verbindung gibt, sind Spezialisten in der Neuroophthalmologie gefragt. Das Fachgebiet der Neuroophthalmologie ist wichtig, um herauszufinden, warum jemand Sehprobleme hat, und um die richtige Behandlung dafür zu finden. Sie ist besonders nützlich bei der Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Gehirns, die das Sehen beeinflussen, wie Schlaganfälle oder Gehirntumore.

Weiterbildungen: Die Augenheilkunde ist ein sich ständig weiterentwickelndes Feld. Orthoptisten können durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen auf dem neuesten Stand der Technik bleiben und ihre Fähigkeiten erweitern. In diesem Kontext kann man sich in den Bereichen Augenoptik, Medizinische Assistenz und Hygiene im Gesundheitsbereich fortbilden lassen. Dies kann den Zugang zu anspruchsvollen Positionen und Führungsaufgaben ermöglichen.

Doch das war´s noch nicht! Mit einer Hochschulzugangsberechtigung (also Abitur) kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach “Augenoptik, Optometrie” erwerben. Hierbei handelt es sich um ein Studium, das auf vertiefte Kenntnisse in Optometrie, Optik, ingenieurtechnischen Inhalten und Sehwissenschaften spezialisiert ist. Nach Beenden des Studiums eröffnen sich einem unterschiedliche Tätigkeitsfelder in der freien Wirtschaft, wie beispielsweise in der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik.

Klinische Arbeit und Forschung: Auch eine Überlegung wert ist in der Orthoptie die Verbindung von klinischer Arbeit und Forschung. Orthoptisten können an medizinischen Studien und Forschungsprojekten teilnehmen, um zur Weiterentwicklung der Augenheilkunde beizutragen. Dies eröffnet nicht nur spannende berufliche Perspektiven, sondern trägt auch zur Verbesserung der Patientenversorgung bei.

Lehr- und Ausbildungstätigkeiten: Mit umfassender Berufserfahrung und spezifischem Fachwissen hat man ebenso die Möglichkeit als Lehrer oder Ausbilder tätig zu werden. Du kannst also einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses und zur Sicherung der Qualität der Patientenversorgung leisten.

Zukunftsaussichten für den Ausbildungsberuf Orthopist

Wie bei vielen Berufen können die Entwicklungen in der KI Auswirkungen haben! Eine der vielversprechenden Möglichkeiten von KI in der Augenpflege liegt in der Früherkennung und Diagnose von Sehkrankheiten. KI-gestützte Bildanalyse-Algorithmen können hochpräzise und schnelle Auswertungen von Augenuntersuchungen durchführen. Dies ermöglicht eine schnellere und möglicherweise genauere Diagnose von Sehstörungen und Augenerkrankungen. Orthoptisten könnten von dieser Technologie profitieren, da sie Zeit und Ressourcen für Diagnosen einsparen können.

Des Weiteren könnten KI-Systeme bei der Verwaltung von Patientendaten und der Nachverfolgung von Behandlungsverläufen hilfreich sein. Dies könnte die Effizienz steigern und eine bessere Patientenversorgung ermöglichen. Somit könnten sich Orthoptisten verstärkt auf die interaktive Betreuung der Patienten konzentrieren, anstatt sich mit bürokratischen Aufgaben zu beschäftigen.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen und Bedenken im Zusammenhang mit KI in der Augenpflege. Künstliche Intelligenz wird die menschliche Expertise auch in Zukunft nicht vollständig ersetzen können. Die individuelle und einfühlsame Betreuung von Patienten, insbesondere bei schwerwiegenden Augenerkrankungen, erfordert zwischenmenschliche Interaktion und Verständnis, die KI nicht bieten kann.

Zudem ist die Genauigkeit von KI-Systemen nicht in jedem Fall garantiert. Fehldiagnosen oder unvollständige Bewertungen können schwerwiegende Folgen für die Patienten haben. Orthoptisten müssen in der Lage sein, die Ergebnisse von KI-Analysen kritisch zu hinterfragen und menschliche Expertise in die endgültige Diagnose und Behandlung einzubeziehen.

Die Integration von KI in die Augenpflege erfordert außerdem Investitionen in Schulungen und Bildung, um sicherzustellen, dass Fachkräfte wie Orthoptisten die Technologie effektiv nutzen können.

Die Karriereperspektive im Berufsfeld der Augenpflege, speziell der Orthoptik, bleibt von der Art der Integration von KI abhängig. Während KI das Potenzial hat, die Effizienz und Präzision bei Diagnosen zu steigern, darf die menschliche Komponente und Expertise nicht vernachlässigt werden. Die Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung von Orthoptisten wird entscheidend sein, um die Chancen der KI zu nutzen und gleichzeitig die Qualität der Patientenversorgung sicherzustellen. Es ist eine Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschlicher Fürsorge, die die Karriereperspektiven in der Augenpflege gestaltet. Du siehst also, dass hier alle Wege offen stehen, wenn du bereit bist, am Ball zu bleiben!

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