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Augenoptiker/in
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    meist mittlerer Abschluss
  • Ausbildungsvergütung
    649 - 800 € im ersten Jahr, 876 - 1.100 € im dritten Jahr
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Kontaktfreudig
Sorgfältig
Auge für’s Detail
Verantwortungsbewusst

Der Beruf Augenoptiker in 20 Sekunden

  • Du berätst Kund:innen beim Brillenkauf oder Kontaktlinsen
  • Daher hast du viel Menschenkontakt
  • Präzises Arbeiten ist wichtig, z. B. wenn man Brillengläser bearbeitet
  • Auch Samstagsarbeit ist möglich
  • Ein Gespür für Mode und Trends ist sehr hilfreich
  • Wird umgangssprachlich auch Optiker:in genannt

Wenn du Brillen- oder Kontaktlinsenträger:in bist, dann hast du schon Erfahrungen mit Augenoptikern gesammelt. Und auch alle anderen können sich bestimmt vorstellen, dass jemand, der eine Sehhilfe benötigt, auch eine gute Beratung und individuelle Anpassungen von Gläsern oder Brillengestellen benötigt. Das sind typische Aufgaben, für die Augenoptiker:innen zuständig sind. 

Wenn dich ein Beruf im gesundheitlichen Umfeld interessiert, die Medizin selbst aber nichts für dich ist, und du gleichzeitig die Beratung von Kund:innen spannend findest – it’s a match! Auf dieser Seite stellen wir dir den Beruf im Detail vor, damit du prüfen kannst, ob er zu dir passt. 

Was genau machen Augenoptiker:innen?

In diesem Beruf hast du sehr viel mit Menschen zu tun, denn du berätst sie zu den passenden Sehhilfen. Es fallen aber auch einige administrative und sogar feinhandwerkliche Tätigkeiten an. Ein guten Überblick geben dir diese Aufgabenbereiche:

Kundenberatung zur Auswahl von Brillenfassungen und Gläsern: Du wirst Kunden dabei helfen, die richtige Brillenfassung entsprechend ihrer Gesichtsform, ihrem Stil und ihren Bedürfnissen auszuwählen. Zudem berätst du sie bei der Auswahl der passenden Gläser, indem du Faktoren wie Sehstärke, Augenkrankheiten und den gewünschten Verwendungszweck berücksichtigst. Zum Beispiel ist es wichtig, ob die Brille für die Arbeit am Computer gedacht ist – in dem Fall können spezielle Filter für das Glas ausgewählt werden. 

Durchführung von Sehtests und Ermittlung der Sehstärke: Du führst verschiedene Sehtests durch, um die Sehstärke der Kunden zu bestimmen. Dazu gehören Tests wie die visuelle Akuität, das Fehlsichtigkeitsspektrum und die Prüfung der Augenmuskelbewegungen.

Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen: Nachdem die Kunden ihre Brillen oder Kontaktlinsen ausgewählt haben, passt du sie individuell an ihre Bedürfnisse an. Das beinhaltet die Anpassung der Brillenfassung für einen optimalen Sitz und die Überprüfung der Kontaktlinsenpassform.

Beratung zur richtigen Pflege und Handhabung von Kontaktlinsen: Du klärst Kunden über die richtige Pflege ihrer Kontaktlinsen auf, einschließlich des Reinigungsprozesses, der Lagerung und des Tragezeitplans, um die Augengesundheit zu erhalten.

Verwaltung von Kundenakten und Abwicklung von Bestellungen: Du hältst Kundenakten mit Informationen zu ihrer Sehgeschichte, ihren Präferenzen und gekauften Produkten aktuell. Zusätzlich bist du für die Bestellung von Brillenfassungen, Gläsern und Kontaktlinsen verantwortlich.

Abrechnung von Leistungen mit Krankenkassen: Du kümmerst dich um die Abrechnung von Leistungen mit Krankenkassen, indem du die entsprechenden Rechnungen vorbereitest und einreichst.

Unterstützung bei der Auswahl von Sonnenbrillen und speziellen Sehhilfen: Du berätst Kunden bei der Auswahl von Sonnenbrillen mit speziellen Gläsern für den UV-Schutz oder polarisierten Gläsern. Zudem hilfst du bei der Auswahl spezieller Sehhilfen, wie etwa Lesebrillen oder Sportbrillen.Weiterbildung und Kenntnisstand über neueste Entwicklungen in der Augenoptik: Du hältst dich über die neuesten Trends, Technologien und Entwicklungen in der Augenoptik auf dem Laufenden und bildest dich regelmäßig weiter, um Kunden stets die bestmögliche Beratung und Versorgung bieten zu können.

Wo kannst du als Optiker:in arbeiten?

Als Augenoptiker arbeitest du in der Regel in Optikgeschäften, Augenoptiker-Fachgeschäften oder Optikerketten. Diese Geschäfte bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen rund um die Sehkorrektur und den Verkauf von Brillen, Kontaktlinsen und optischen Hilfsmitteln an. Manchmal kannst du auch in Augenarztpraxen oder in Fachabteilungen großer Einzelhandelsketten mit einem optischen Bereich arbeiten.

Was brauchst du, um Augenoptiker:in zu werden?

Für eine erfolgreiche Ausbildung ist es immer gut, wenn man einige Voraussetzungen mitbringt, welche das Lernen erleichtern. Das wichtigste ist, dass dich die Tätigkeiten und das Wissen, das du lernst, auch interessieren. Auch manche Schulfächer können nützlich sein, weil du in ihnen bereits Grundlagenwissen erwerben kannst, das in der Ausbildung vorkommt. 

Nützliche Schulfächer

Biologie: Kenntnisse über die Anatomie und Physiologie des Auges sind wichtig, um Sehprobleme zu verstehen.

Physik: Ein grundlegendes Verständnis von Licht, Optik und Linsensystemen ist für die Arbeit mit Brillen und Kontaktlinsen wichtig.

Chemie: Insbesondere für das Verständnis der Materialien, aus denen Brillengläser und Kontaktlinsen hergestellt werden.

Mathematik: Mathematische (Grund-)Fähigkeiten werden benötigt, um Sehstärken zu berechnen und optische Messungen durchzuführen.

Pädagogik: Gute Kommunikationsfähigkeiten sind wichtig, um Kunden zu beraten und mit ihnen zu interagieren.

Interessen

Interesse an Optik und Gesundheit: Ein grundlegendes Interesse an Sehgesundheit und optischen Phänomenen ist wichtig, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein.

Modebewusstsein: Da Brillen auch ein modisches Accessoire sind, kann ein Interesse an Mode und Trends hilfreich sein, um Kunden bei der Auswahl von Brillen zu beraten.

Technologie: Ein Interesse an den neuesten Entwicklungen in der Augenoptik und Technologie kann dabei helfen, mit den aktuellen Trends und Innovationen Schritt zu halten.

Eigenschaften

Geduld: Kunden benötigen Zeit und Geduld, um die richtige Brille oder Kontaktlinsen auszuwählen. Geduldiges und einfühlsames Verhalten ist daher wichtig.

Genauigkeit und Sorgfalt: Da kleine Fehler große Auswirkungen auf das Sehvermögen haben können, ist es wichtig, präzise zu arbeiten und auf Details zu achten.

Kundenorientierung: Ein freundlicher und serviceorientierter Umgang mit Kunden ist entscheidend, um eine positive Kundenerfahrung zu gewährleisten und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Teamfähigkeit: In vielen Optikgeschäften arbeitet man im Team. Eine gute Zusammenarbeit mit Kollegen und anderen Fachkräften ist daher wichtig.

Lernbereitschaft: Da sich die Technologie und die Produkte in der Augenoptik ständig weiterentwickeln, ist eine Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und zur Weiterbildung von Vorteil.

Was lernst du in der Ausbildung zum Augenoptiker?

Jetzt aber mal ein paar ganz konkrete Dinge, die du während deiner Ausbildung lernen wirst und üben kannst. Denn: in einer dualen Ausbildung machst du immer beides. Theoretisches Wissen in der Berufsschule und praktische Anwendung direkt im Ausbildungsbetrieb. So bist du am Ende bestens auf die Ausübung des Berufs vorbereitet.

Durchführung von Sehtests: Du lernst, wie man verschiedene Sehtests durchführt, um die Sehstärke der Kunden zu bestimmen, einschließlich der visuellen Akuitätstests und anderer diagnostischer Tests.

Beratung und Kundenbetreuung: Du wirst lernen, Kunden bei der Auswahl von Brillenfassungen und Gläsern zu beraten, indem du ihre Bedürfnisse, ihren Stil und ihre Sehstärke berücksichtigst.

Anpassung von Brillen: Du übst, Brillenfassungen an die Gesichtsform und -größe der Kunden anzupassen, um einen optimalen Sitz und Komfort zu gewährleisten.

Anpassung von Kontaktlinsen: Du lernst, Kontaktlinsen zu passen und Kunden dabei zu unterstützen, die richtige Art von Kontaktlinsen für ihre Augen zu finden.

Kundenkommunikation und Verkauf: Du wirst lernen, wie man Kunden freundlich und professionell betreut, ihre Bedürfnisse ermittelt und Produkte effektiv verkauft.

Optisches Handwerk: Du wirst grundlegende handwerkliche Fähigkeiten erlernen, wie zum Beispiel das Schleifen von Brillengläsern, das Anpassen von Nasenpads und das Einfassen von Gläsern in Brillenfassungen.

Verwaltungsaufgaben: Du wirst lernen, wie man Kundenakten verwaltet, Bestellungen aufgibt und die Abrechnung mit Krankenkassen durchführt.

Hygiene und Sicherheit: Du wirst geschult, wie man hygienisch und sicher arbeitet, insbesondere bei der Handhabung von Kontaktlinsen und der Reinigung von Brillen.

Welches Gehalt bekommen Augenoptiker:innen?

Während deiner Ausbildung bekommst du ein Ausbildungsgehalt von dem Betrieb, in dem du angestellt bist. Wie hoch dieses ausfällt, richtet sich zum Beispiel nach dem Bundesland und natürlich dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Wir nennen dir hier also eine Spanne, in der sich deine Ausbildungsvergütung im Augenoptikerhandwerk bewegen kann:

AusbildungsjahrAusbildungsgehalt
1. Ausbildungsjahr649 – 800 €
2. Ausbildungsjahr766 – 950 €
3. Ausbildungsjahr876 – 1.100 €

Was verdienen ausgebildete Augenoptiker:innen?

Wenn du erst einmal fertig bist, wartet ein durchschnittliches monatliches Bruttogehalt um die 2.200 – 2.300 Euro auf dich. Im Laufe der Zeit kann sich dieses erhöhen auf durchschnittlich 2.650 Euro. Auch Gehälter um die 3.000 Euro im Monat sind als Augenoptiker möglich. Durch Berufserfahrung, Spezialisierungen und Weiterbildungen kannst du deine Gehaltschancen verbessern.

Deine Karriereoptionen als Augenoptiker:in

In deiner Laufbahn als Optiker:in hast du verschiedene Möglichkeiten, dich fortzubilden. Einige dieser Optionen stellen wir dir jetzt vor. 

Spezialisierungen

Augenoptik: Durch eine Spezialisierung in Augenoptik kannst du deine Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich vertiefen. Dies kann die Bereiche Kontaktlinsenanpassung, Low Vision, Orthoptik oder spezielle Brillenanpassungen umfassen.

Verkaufstraining: Eine Weiterbildung im Bereich Verkaufstraining kann dir helfen, deine Fähigkeiten im Kundenkontakt, Verkaufsgesprächen und der Kundenberatung zu verbessern.

Warenkunde: Durch eine Weiterbildung in Warenkunde kannst du dein Wissen über Brillenfassungen, Gläser, Kontaktlinsen und andere optische Produkte erweitern. Dies kann dir helfen, Kunden besser zu beraten und ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Online Marketing: Mit einer Spezialisierung im Bereich Online Marketing kannst du lernen, wie du optische Produkte und Dienstleistungen effektiv online bewirbst und vermarktest.

Warenpräsentation: Eine Weiterbildung in Warenpräsentation kann dir helfen, deine Fähigkeiten bei der Gestaltung von Schaufenstern, Präsentation von Produkten im Geschäft und der optimalen Platzierung von Waren zu verbessern.

Weiterbildungen

Augenoptikermeister:in: Durch eine Weiterbildung zum Augenoptikermeister:in kannst du deine Führungsfähigkeiten und dein Fachwissen weiterentwickeln. Als Meister:in bist du berechtigt, einen eigenen Betrieb zu führen und Auszubildende anzuleiten.

Fachmann für kaufmännische Betriebsführung: Diese Weiterbildung richtet sich an Augenoptiker:innen, die sich in kaufmännischen Bereichen wie Buchhaltung, Marketing, Personalmanagement und Betriebsführung weiterbilden möchten.

Studienfächer

Augenoptik / Optometrie: Ein Studium in Augenoptik oder Optometrie bietet eine akademische Vertiefung deiner Kenntnisse in den Bereichen Optik, Augenheilkunde und Sehhilfen. Du kannst dich zum Beispiel auf Bereiche wie refraktive Chirurgie, Kontaktlinsenanpassung oder Low-Vision-Optometrie spezialisieren.

Medizinische Technik: Ein Studium in Medizinischer Technik bietet dir eine breitere Perspektive auf medizinische Geräte und Technologien, einschließlich solcher, die in der Augenoptik verwendet werden.

Photonik / Optische Technologien: Ein Studium in Photonik oder Optischen Technologien konzentriert sich auf die Physik des Lichts und seine Anwendungen in Bereichen wie Optik, Laser- und Bildgebungstechnologien, die auch für die Augenoptik relevant sein können.

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