Metallbauer:in - Ausbildung und Beruf

Metallbauer:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    min. guter Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    649€ - 1.074€ im ersten Jahr, 909€ - 1.325€ im vierten Jahr
  • Alte Berufsbezeichnungen
    Schmied / Schmiedin, Metallbauer / Metallbauerin Fachrichtung Landtechnik, Metallbauer / Metallbauerin Fachrichtung Anlagen- und Fördertechnik

Der Beruf Metallbauer in 20 Sekunden

  • Es gibt 3 Fachrichtungen: Konstruktionstechnik, Nutzfahrzeugbau, Metallgestaltung
  • Du verarbeitest Metall zu unterschiedlichen Gegenständen wie Geländer, Karosserien, Fensterrahmen oder Gebrauchsgegenstände
  • Häufig werden Einzelstücke auf Kundenwunsch hergestellt

Schweißen, Löten, Schmieden – das ist Musik in deinen Ohren? Du möchtest gerne mit Metall arbeiten und suchst nach einem technischen Beruf in der Metallbranche, bei dem man noch richtig mit anpacken muss? Bingo, hier bist du richtig! 

Metallbauer:innen stellen nämlich je nach Fachrichtung unterschiedliche Konstruktionen und Gegenstände aus Metall her. Dabei wird tatsächlich noch sehr viel von Hand gearbeitet, du musst also wirklich schleifen, fräsen, schneiden usw. Je nach Fachrichtung kannst du sogar mit Hammer und Amboss an einer Schmiedeesse stehen und Einzelstücke fertigen. Wenn das für dich spannender klingt, als vor allem Maschinen zu bedienen, dann schau dir diesen Beruf genauer an.

Was genau machen Metallbauer?

Die Ausbildung zum Metallbauer ist vielseitig und bietet dir in den drei Fachrichtungen – Konstruktionstechnik, Nutzfahrzeugbau und Metallgestaltung – unterschiedliche Spezialisierungen, die jeweils bestimmte Stärken und Interessen ansprechen. Hier ist ein Überblick, der dir hilft, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu verstehen:

Grundlegende Aufgaben und Fähigkeiten eines Metallbauers

Als Metallbauer:in bist du in der Herstellung, Montage, Reparatur und Instandhaltung von Metallkonstruktionen tätig. Dabei bearbeitest du verschiedene Metalle wie Stahl oder Aluminium und nutzt Werkzeuge und Maschinen, um diese zu schneiden, zu schweißen, zu biegen und zu formen. Egal, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, du lernst in der Ausbildung die Grundlagen des Metallhandwerks, Materialkunde und Arbeitssicherheit.

Wichtige Grundaufgaben für alle Metallbauer sind:

  • Lesen und Anfertigen von technischen Zeichnungen und Skizzen
  • Metallbearbeitung wie Schneiden, Bohren, Fräsen und Schleifen
  • Schweißtechniken, um Teile sicher zu verbinden
  • Oberflächenbehandlung zum Schutz vor Rost und Verschleiß
  • Prüfen und Messen von Bauteilen, um die Qualität zu sichern

Die drei Fachrichtungen der Metallbauer im Vergleich

1. Metallbauer/in – Konstruktionstechnik

In dieser Fachrichtung planst, fertigt und montierst du Metallkonstruktionen, die oft für Bauwerke oder Gebäude benötigt werden. Dazu gehören unter anderem Geländer, Türen, Fensterrahmen, Treppen und Stahlbaukonstruktionen wie Träger oder Brücken.

Typische AufgabenArbeitsorteSchwerpunkt
Du wirst viel mit größeren, stabilen Konstruktionen arbeiten, die oft auch an oder in Gebäuden montiert werden müssen. Hier sind Maßarbeit und genaue Planung wichtig.Meistens arbeitest du in Werkstätten oder auf Baustellen.Tragfähige Konstruktionen, die lange halten und sicher sind.

2. Metallbauer/in – Nutzfahrzeugbau

In dieser Fachrichtung geht es um die Herstellung und den Umbau von Fahrzeugaufbauten und Fahrzeugteilen, wie LKW-Aufbauten, Anhängern, Sonderfahrzeugen oder landwirtschaftlichen Maschinen.

Typische AufgabenArbeitsorteSchwerpunkt
Du konstruierst und reparierst Fahrgestelle, Aufbauten und verschiedene Bauteile an Fahrzeugen. Die Arbeit ist stark auf Nutzfahrzeuge und deren Anforderungen spezialisiert, beispielsweise für schwere Lasten oder besondere Einsatzzwecke.Vor allem in Werkstätten für Nutzfahrzeuge und Fahrzeugbau-Unternehmen.Maßgeschneiderte Fahrzeugaufbauten und spezifische Metallteile für den Fahrzeugbereich.

3. Metallbauer/in – Metallgestaltung

Die Fachrichtung Metallgestaltung richtet sich an kreative Köpfe, die gerne mit künstlerischem Anspruch arbeiten. Hier fertigst du vor allem dekorative und kunstvolle Metallobjekte an, zum Beispiel Tore, Zäune, Kunstobjekte, Leuchten oder Möbel.

Typische AufgabenArbeitsorteSchwerpunkt
Du setzt Entwürfe um und bearbeitest Metalle so, dass sie bestimmte Formen oder Designs erhalten. Das Bearbeiten und Gestalten von Oberflächen ist dabei besonders wichtig. Hier schmiedest du auch richtig.Hauptsächlich in Werkstätten, oft in kleineren Metallbau- oder Kunstschmiedebetrieben.Ästhetische Gestaltung und Individualanfertigungen, oft in Absprache mit Kunden oder Künstlern.

Unterschiede im Überblick

  • Konstruktionstechnik: Großer Fokus auf tragende Strukturen und Bauwerke.
  • Nutzfahrzeugbau: Spezialisierung auf Fahrzeugaufbauten und Fahrgestelle.
  • Metallgestaltung: Kreatives, ästhetisches Arbeiten und kunstvolle Anfertigungen.

Die Wahl hängt also stark davon ab, ob du eher im Bau, im Fahrzeugbereich oder kreativ und gestalterisch arbeiten möchtest. Alle Fachrichtungen bieten dir gute berufliche Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten.

Wo kannst du als Metallbauerin arbeiten?

In welchen Betrieben und Branchen du am Ende arbeiten kannst, hängt von deiner gewählten Fachrichtung ab. Es gibt aber auch Optionen, die nicht direkt spezialisiert, sondern etwas flexibler sind.

Möglicher ArbeitsortAufgabenBeispiele
Bauunternehmen und Handwerksbetriebe (besonders in der Konstruktionstechnik)Metallbauer stellen hier Bauteile wie Geländer, Treppen, Türen und Fassaden her und montieren sie. Diese Teile werden für Gebäude und Brücken gebraucht.Metallbaubetriebe, Schlossereien, Firmen für Stahlbau und Fassadentechnik.
Fahrzeugbau und -reparaturbetriebe (vor allem im Nutzfahrzeugbau)Hier bauen und reparieren Metallbauer Fahrzeugteile, speziell für Nutzfahrzeuge. Sie bauen z.B. Anhänger um oder reparieren kaputte LKW-Aufbauten.Werkstätten für Nutzfahrzeuge, Fahrzeugbauunternehmen, Unternehmen für Spezialfahrzeuge und Anhängerbau.
Kunst- und Designwerkstätten (in der Metallgestaltung)In diesem Bereich geht es um die Gestaltung von Metallobjekten, etwa Zäunen, Möbeln oder Skulpturen. Kreative Arbeiten stehen hier im Vordergrund.Kunstschmiedebetriebe, Werkstätten für Kunsthandwerk, Designateliers.
MaschinenbauunternehmenMetallbauer bauen hier Maschinen oder einzelne Maschinenteile zusammen. Oft arbeiten sie an großen Industrieanlagen, die in der Produktion verwendet werden.Maschinenbauunternehmen, Betriebe für Sondermaschinenbau, Unternehmen im Bereich Automatisierungstechnik.
Industrielle Fertigung und ProduktionIn der Produktion stellen Metallbauer Bauteile in Serie her. Sie kontrollieren die Qualität und warten die Maschinen, die für die Herstellung gebraucht werden.Großbetriebe in der Metallverarbeitung, Stahlwerke, Produktionsanlagen für Bauelemente oder Fahrzeugteile
Instandhaltungsbetriebe und WartungsdiensteHier warten und reparieren Metallbauer Metallkonstruktionen an Bauwerken, z.B. an Brücken oder technischen Anlagen.Unternehmen im Bereich Facility Management, Wartungsbetriebe für Bauwerke, Serviceunternehmen für Industrieanlagen.
Öffentliche Einrichtungen und StadtverwaltungenMetallbauer halten öffentliche Bauten wie Brücken oder Geländer in Parks in Schuss. Sie reparieren und warten diese, damit sie sicher bleiben.Bauhöfe, technische Abteilungen in Städten oder Gemeinden.

Was brauchst du, um Metallbauer zu werden?

Abgesehen von deinem Schulabschluss ist es wichtig, welche persönlichen Eigenschaften und Interessen du mitbringst. Das zeigt nämlich, ob der Beruf dir Spaß machen wird und ob du generell dafür geeignet bist.

Deine Checkliste für den Beruf Metallbauer

  • Bist du handwerklich geschickt? Vielleicht bastelst du gern an Fahrrädern herum oder baust Dinge aus Holz und Metall. Du magst es, wenn deine Hände aktiv werden und du siehst, was du erschaffen hast.
  • Interessierst du dich für Technik? Du hast vielleicht schon mal dabei zugesehen, wie jemand etwas schweißt oder mit Maschinen arbeitet, und es hat dich fasziniert, wie das funktioniert.
  • Hast du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen? Stell dir vor, du baust ein Modell aus Bauklötzen oder Legosteinen. Du weißt vorher, wie die Teile zusammenpassen müssen, und verstehst, wie das Endergebnis aussehen soll.
  • Löst du gern Probleme? Wenn du eine technische Herausforderung hast, wie z.B. herauszufinden, warum das Fahrrad quietscht oder etwas klemmt, bleibst du dran, bis du die Lösung findest.
  • Packst du gerne mit an? Bei Projekten in der Schule oder bei handwerklichen Arbeiten zu Hause bist du nicht derjenige, der nur zuschaut – du bist dabei und arbeitest aktiv mit.
  • Bist du geduldig und ausdauernd? Auch wenn etwas beim ersten Versuch nicht klappt, bleibst du dran und versuchst es so lange, bis es funktioniert, wie zum Beispiel beim Lösen eines kniffligen Puzzles.
  • Arbeitest du gern im Team? So wie bei einem Gruppenprojekt in der Schule – du bringst dich ein, hörst zu und sorgst dafür, dass ihr zusammen ans Ziel kommt.
  • Hast du ein Auge für Details? Stell dir vor, du zeichnest etwas ab oder passt Teile ganz genau aneinander an. Du achtest darauf, dass alles richtig sitzt und exakt ist.
  • Kannst du gut mit Technik und Maschinen umgehen? Vielleicht hast du schon mal eine Bohrmaschine oder andere Werkzeuge benutzt und gemerkt, dass dir das Spaß macht und du dabei genau bist.
  • Bist du zuverlässig? Wenn du Aufgaben übernimmst, sorgst du dafür, dass sie erledigt werden – pünktlich und sorgfältig, wie bei einem gemeinsamen Projekt in der Schule oder zu Hause.
  • Achtest du auf Sicherheit? Wenn du Fahrrad fährst, trägst du einen Helm, und beim Arbeiten mit Werkzeugen weißt du, dass Schutzbrille und Handschuhe wichtig sind, um sicher zu sein.
  • Bist du bereit, Neues zu lernen? Auch wenn du in Mathe oder Physik mal etwas nicht verstehst, bleibst du neugierig und möchtest es herausfinden. Im Beruf als Metallbauer lernst du immer wieder neue Techniken und Werkzeuge kennen.

Wenn du dich in diesen Punkten wiederfindet, dann hast du schon die besten Voraussetzungen, um Metallbauer:in zu werden! Wir schauen uns das jetzt aber noch einmal im Detail an, damit du dir auch etwas darunter vorstellen kannst, wie diese Dinge im Berufsalltag vorkommen.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie du es üben kannst
Handwerkliches GeschickAls Metallbauer:in arbeitest du viel mit den Händen, z.B. beim Schweißen, Bohren und Schneiden. Deine Hände und Werkzeuge müssen genau und präzise arbeiten, damit die Bauteile passen und stabil sind.Bastle oder baue zu Hause Dinge selbst, z.B. einfache Projekte wie ein Regal oder eine Handyhalterung aus Holz oder Metall. Modellbau und das Arbeiten mit Werkzeugen helfen auch, deine Geschicklichkeit zu verbessern.
Räumliches VorstellungsvermögenDu musst dir Bauteile, Maschinen und Konstruktionen gut vorstellen können, um sie korrekt anzufertigen und zusammenzusetzen. Die räumliche Vorstellung hilft dir, Fehler zu vermeiden.Puzzles, Baukästen oder Modelle wie Lego-Technik sind gute Übungen. Auch Zeichnungen, bei denen du versuchst, Dinge in 3D zu skizzieren, schulen dein räumliches Verständnis.
Technisches VerständnisDu solltest wissen, wie Werkzeuge und Maschinen funktionieren, und die Grundlagen von Physik und Mathematik verstehen, damit du die richtigen Materialien und Techniken für die Arbeit auswählst.Beschäftige dich mit Technik, z.B. schaue dir an, wie Maschinen in Videos funktionieren, oder probiere einfache Experimente zu Kräften und Hebeln aus. Technik-Bausätze und Schulprojekte in Physik helfen dir auch dabei.
Genauigkeit und SorgfaltIn der Metallbearbeitung muss alles sehr präzise sein. Ein paar Millimeter Abweichung können dazu führen, dass Teile nicht passen oder instabil werden.Versuche, bei kleinen handwerklichen Aufgaben genau zu arbeiten, z.B. beim Messen und Anzeichnen von Linien oder beim Schneiden. Auch das Basteln von Modellen oder das genaue Nachzeichnen von Skizzen kann dir helfen, die Genauigkeit zu schärfen.
Geduld und AusdauerManche Aufgaben, wie das Anfertigen einer komplexen Schweißnaht oder das Anpassen von Metallteilen, können zeitaufwendig und herausfordernd sein. Geduld hilft dir, ruhig zu bleiben, auch wenn etwas nicht sofort klappt.Setze dir bei einem Projekt bewusst das Ziel, es ganz fertigzustellen, auch wenn es länger dauert. Handwerksprojekte und Puzzles fördern Geduld und Durchhaltevermögen.
TeamfähigkeitAls Metallbauer:in arbeitest du oft mit anderen zusammen, z.B. mit Kollegen oder Bauarbeitern. Teamarbeit ist wichtig, um größere Projekte umzusetzen und sicherzustellen, dass alle Schritte ineinander greifen.Mach bei Schulprojekten oder Gruppenarbeiten bewusst mit, und versuche, dich einzubringen und auch andere Meinungen zu berücksichtigen. Vereinssport und Gruppenaktivitäten schulen ebenfalls deine Teamfähigkeit.
ProblemlösungsfähigkeitIn der Metallbearbeitung können unvorhergesehene Probleme auftreten, z.B. wenn ein Bauteil nicht passt oder ein Werkzeug ausfällt. Kreative Lösungen und ein kühler Kopf helfen dir, solche Situationen zu meistern.Löse Rätsel oder Denksportaufgaben, die dein logisches Denken trainieren. Wenn du an einem Projekt arbeitest und ein Problem hast, versuche zuerst, selbst eine Lösung zu finden, bevor du nach Hilfe fragst.
Verantwortungsbewusstsein und SicherheitsbewusstseinAls Metallbauer:in arbeitest du mit schweren Maschinen und Werkzeugen, die gefährlich sein können. Verantwortungsbewusstsein schützt dich und andere vor Unfällen.Achte darauf, beim Umgang mit Werkzeugen oder bei Aufgaben zu Hause immer sicher und verantwortungsbewusst zu arbeiten. Lies dir die Sicherheitsanweisungen genau durch und stelle sicher, dass du Schutzmaßnahmen einhältst.
Körperliche BelastbarkeitDie Arbeit als Metallbauer:in kann körperlich anstrengend sein, besonders beim Heben und Tragen schwerer Metallteile oder dem Arbeiten in verschiedenen Körperhaltungen.Versuche, deine Fitness zu stärken, z.B. durch Sport oder Krafttraining. Gute Fitness hilft dir, bei körperlich fordernden Aufgaben durchzuhalten und gesund zu bleiben.
LernbereitschaftAls Metallbauer:in gibt es immer neue Maschinen, Werkzeuge und Techniken, die du kennenlernen musst. Offen für Neues zu sein und dazuzulernen, ist entscheidend.Versuche, in der Schule oder in Freizeitprojekten Neues auszuprobieren. Auch Technik-Workshops oder Praktika geben dir Einblicke und zeigen dir, wie es ist, immer wieder neue Aufgaben zu lernen.

Wenn du diese Fähigkeiten nach und nach trainierst, wirst du schon gut vorbereitet sein für die Ausbildung zum Metallbauer!

Diese Interessen sind gut, damit dir der Beruf Metallbauer:in Spaß macht

InteresseWarum es passt
Technik und MaschinenAls Metallbauer:in arbeitest du täglich mit Maschinen und technischen Geräten. Wenn dich Technik fasziniert und du gern wissen möchtest, wie Maschinen funktionieren, wirst du viel Spaß daran haben, diese Geräte zu bedienen und instand zu halten.
Leidenschaft für das Handwerkliche und PraktischeDer Beruf ist ideal für Menschen, die es lieben, Dinge selbst zu machen und direkt zu sehen, was sie geschaffen haben. Wenn du es liebst, praktisch zu arbeiten und mit den Händen etwas zu erschaffen, wird dir die Tätigkeit Freude bereiten.
Spaß an Kreativität und GestaltungBesonders in der Fachrichtung Metallgestaltung ist ein Sinn für Ästhetik und Design wichtig. Wenn du Freude daran hast, kreative Lösungen zu entwickeln und einzigartige Designs umzusetzen, wird dich dieser Bereich besonders ansprechen.
Faszination für große Bauwerke und KonstruktionenAls Metallbauer:in in der Konstruktionstechnik arbeitest du oft an Gerüsten, Fassaden und anderen großen Metallstrukturen. Wenn du an Gebäuden und Brücken interessiert bist, kannst du stolz darauf sein, solche Bauwerke mitzugestalten.
Fahrzeuge und MaschinenbauIn der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau reparierst und baust du große Fahrzeuge wie Lkw und Nutzmaschinen. Wenn dich große Fahrzeuge faszinieren und du gern wissen würdest, wie sie aufgebaut sind, passt dieser Bereich gut zu dir.
Freude am Reparieren und InstandhaltenWenn du es liebst, Dinge zu reparieren und zu warten – sei es das Fahrrad, das Auto oder ein Werkzeug – findest du im Beruf immer wieder Gelegenheit, diese Leidenschaft einzusetzen. Metallbauer:innen reparieren und pflegen nicht nur Maschinen, sondern auch Metallkonstruktionen und Werkzeuge.

Diese Schulfächer sind nützlich für Metallbauer

SchulfachWarum es hilfreich istWas du daraus mitnehmen kannst
MathematikMathe ist im Metallbau extrem wichtig, besonders wenn es um das Berechnen von Maßen, Flächen, Winkeln und Volumen geht. Oft musst du genau ausrechnen, wie viel Material du benötigst oder wie viel ein Bauteil wiegt.Übe besonders Geometrie und Bruchrechnen, weil du diese Fertigkeiten häufig brauchen wirst.
PhysikPhysikalische Grundlagen helfen dir, die Kräfte und Stabilität von Metallkonstruktionen zu verstehen. Themen wie Hebelwirkung, Statik und Wärmeeinwirkung auf Metalle sind wichtige Aspekte, wenn du Bauteile herstellst und montierst.Beschäftige dich besonders mit Mechanik und Wärmelehre, um zu verstehen, wie sich Metalle verformen und stabil bleiben.
Technik / WerkenIm Technik- oder Werkunterricht lernst du den Umgang mit Werkzeugen und vielleicht sogar mit einfachen Maschinen. Du bekommst auch ein Gefühl für Materialien und die Herstellung von Werkstücken, was dir im Metallbau direkt weiterhilft.Nutze die Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln und verschiedene Werkstoffe wie Holz und Metall kennenzulernen.
ChemieChemie ist wichtig, um zu verstehen, wie verschiedene Metalle und Legierungen reagieren, z.B. bei Schweißarbeiten oder beim Schutz vor Rost und Korrosion. Du lernst auch die Grundlagen, die dir helfen, Materialien zu verarbeiten und zu behandeln.Grundkenntnisse in Chemie, vor allem zur Korrosion und Reaktionen zwischen Stoffen, sind im Metallbau wertvoll.

Wenn du in diesen Fächern gut bist oder Interesse hast, hast du eine gute Basis für den Beruf als Metallbauerin!

Was lernst du in der Ausbildung zur Metallbauerin?

Während deiner Ausbildung bekommst du sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen. Die Theorie lernst du dabei in der Berufsschule und die Praxis im Ausbildungsbetrieb. So kannst du alles direkt anwenden und bist am Ende bereit, eigenständig zu arbeiten.

AusbildungsinhaltBeispielWarum es wichtig ist
Metall schneiden, biegen und formenDu bekommst ein Blech und sollst daraus ein bestimmtes Bauteil formen, zum Beispiel eine Halterung. Dafür lernst du, wie du das Metall abmisst, mit einer Blechschere oder Flex zuschneidest und es dann in die richtige Form biegst. Du lernst verschiedene Werkzeuge und Maschinen zu bedienen, wie z.B. eine Biegemaschine oder eine Schneidemaschine.Fast alle Metallbauarbeiten beginnen mit dem Schneiden und Formen der Bauteile. Dieses Wissen ist die Grundlage für viele andere Aufgaben.
Schweißen und Löten von MetallteilenDu arbeitest an einer Konstruktion, die durch Schweißen miteinander verbunden werden muss, wie z.B. ein Geländer oder ein Rahmen für eine Maschine. Dabei lernst du unterschiedliche Schweißtechniken wie das Lichtbogen- oder Schutzgasschweißen, und du übst, die Schweißnähte stabil und sauber zu setzen.Das Schweißen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Metallbau. Du wirst häufig Metallteile miteinander verbinden müssen, und eine stabile Schweißnaht sorgt für die Sicherheit und Langlebigkeit der Konstruktion.
Arbeiten mit technischen ZeichnungenDein:e Ausbilder:in gibt dir eine technische Zeichnung eines Treppengeländers. Du lernst, wie man die Zeichnung liest und alle Maße richtig interpretiert, damit du die einzelnen Teile exakt zuschneiden und anbringen kannst. Es ist wichtig, dass du lernst, wie Pläne und Zeichnungen zu verstehen sind, um Fehler zu vermeiden.Im Metallbau sind exakte Maße und eine klare Struktur der Arbeit notwendig. Die Arbeit mit Zeichnungen ist Teil jeder größeren Aufgabe, um das Endprodukt genau nach den Vorgaben herzustellen.
Montage und Installation vor OrtDu fährst mit deinem Team zu einem Kunden, um eine gefertigte Konstruktion, wie eine Stahlkonstruktion oder ein Geländer, vor Ort zu montieren. Dabei lernst du, wie du Bauteile mit Hilfe von Schrauben, Bolzen und Dübeln sicher befestigst und welche Werkzeuge du dafür benötigst.Viele Metallbauprojekte werden beim Kunden oder auf einer Baustelle aufgebaut. Die Montage vor Ort ist ein zentraler Bestandteil des Berufs und erfordert handwerkliches Geschick und Teamarbeit.
Oberflächenbehandlung und KorrosionsschutzDu hast ein Metallgeländer hergestellt, das im Außenbereich stehen wird. Um es vor Rost zu schützen, lernst du, wie du die Oberfläche mit verschiedenen Methoden (z.B. Lackieren, Galvanisieren oder Verzinken) behandelst. Dafür bereitest du die Oberfläche vor, reinigst sie und trägst dann die Schutzschicht auf.Metalle, die im Freien genutzt werden, müssen besonders geschützt werden, um nicht zu rosten und die Stabilität zu verlieren. Dieses Wissen ist wichtig, um langlebige und wetterfeste Produkte herzustellen.
Wartung und Reparatur von MetallkonstruktionenEin Kunde hat ein altes Metalltor, das nicht mehr richtig schließt und an einigen Stellen rostet. Du lernst, wie du solche Konstruktionen wartest und reparierst. Das kann das Austauschen von defekten Teilen, das Nachschweißen von Rissen oder das Entfernen von Rost und erneutes Beschichten beinhalten.Metallbauer:innen werden oft zur Reparatur und Wartung gerufen. Wenn du gelernt hast, wie man Metallprodukte pflegt und wieder instand setzt, wird das ein Vorteil für deine tägliche Arbeit sein.
Arbeiten mit modernen Maschinen und CNC-TechnikDu lernst, eine CNC-Maschine zu programmieren und einzurichten, um Metallteile millimetergenau zu fräsen oder zu bohren. Dafür gibst du Maße und Anweisungen in die Maschine ein und überprüfst, ob das Teil richtig hergestellt wurde.Immer mehr Betriebe nutzen computergesteuerte Maschinen, um präzise Teile in großen Stückzahlen herzustellen. Das Arbeiten mit CNC-Technik ist eine wichtige Zusatzqualifikation im Metallbau und wird in der Ausbildung vermittelt.
Anwendung von SicherheitsvorschriftenDu arbeitest mit schweren Bauteilen und Maschinen und lernst, wie du dich und andere schützt, z.B. durch das Tragen von Schutzkleidung (Helm, Handschuhe, Schutzbrille) und durch den sicheren Umgang mit Schweißgeräten und Maschinen. Außerdem lernst du, wie du dich bei Unfällen verhältst und welche Maßnahmen zur Ersten Hilfe notwendig sind.Sicherheit steht im Metallbau immer an erster Stelle. Durch die richtige Schutzkleidung und das Einhalten von Sicherheitsvorschriften verhinderst du Verletzungen und Unfälle.

Welches Gehalt bekommen Metallbauer?

Als Metallbauer kannst du im Durchschnitt mit etwa 3.400 € brutto pro Monat rechnen. Das ist ein Mittelwert, also eine Zahl, die zwischen dem liegt, was manche Metallbauer mehr und andere weniger verdienen. Dein Gehalt hängt von verschiedenen Dingen ab, z.B. von deinem Erfahrungsstand, deinem Arbeitsplatz und dem Bundesland, in dem du arbeitest.

Einstiegsgehalt

  • Wenn du nach deiner Ausbildung gerade erst in den Beruf startest, liegst du beim Gehalt meist eher am unteren Ende, also bei ungefähr 2.900 € im Monat.
  • Das liegt daran, dass Berufseinsteiger erstmal Erfahrung sammeln müssen. Arbeitgeber zahlen mit mehr Erfahrung oft mehr, weil du als Metallbauer dann schneller und sicherer arbeiten kannst und eventuell auch schwierigere Aufgaben übernimmst.

Gehalt mit mehr Erfahrung

  • Je länger du als Metallbauer arbeitest, desto mehr kannst du auch verdienen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung steigert sich dein Gehalt oft.
  • Zusatzqualifikationen können ebenfalls wichtig sein. Wenn du zum Beispiel nach deiner Ausbildung eine Weiterbildung machst (z.B. als Metallbaumeister) oder spezielle Techniken lernst, kannst du in deinem Betrieb oft mehr verdienen.
  • In einer Führungsposition, etwa als Werkstattleiter oder Teamleiter, kannst du sogar ein Gehalt von 4.100 € im Monat oder mehr erreichen.

Einfluss des Bundeslands

  • Das Gehalt für Metallbauer ist nicht überall in Deutschland gleich. In manchen Bundesländern wird tendenziell mehr gezahlt als in anderen.
  • Baden-Württemberg und Hamburg sind hier besonders hervorzuheben. In diesen Regionen gibt es oft höhere Gehälter als in anderen Teilen Deutschlands, was an der starken Industrie und den höheren Lebenshaltungskosten in diesen Regionen liegt.
  • Stuttgart ist sogar die Stadt, in der Metallbauer das höchste Gehalt im Durchschnitt erwarten können. Stuttgart liegt in Baden-Württemberg und ist bekannt für seine großen Industrieunternehmen (wie z. B. Automobilhersteller), die gut bezahlen.

Was verdient man in der Ausbildung zum Metallbauer?

Während deiner Ausbildung bekommst du eine Ausbildungsvergütung, da du ja im Betrieb mitarbeitest. Mit der Zeit kannst du immer mehr Aufgaben selbst machen, daher steigt dein Gehalt von Jahr zu Jahr. Du wirst ungefähr das folgende verdienen:

Branche1. Ausbildungjahr2. Ausbildungsjahr3-4. Ausbildungsjahr
Kraftfahrzeuggewerbe864 bis 1.100 €904 bis 1.161 €(3) 953 bis 1.264 €

(4) 1.009 bis 1.322 €
Metallhandwerk650 bis 1.074 €766 bis 1.150 €(3) 876 bis 1.270 €

(4) 1.009 bis 1.322 €

Deine Karriereoptionen als Metallbauerin

Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du dir überlegen, ob du noch mehr dazu lernen möchtest. Natürlich musst du das nicht direkt im Anschluss machen, sondern kannst auch erstmal eine Weile regulär arbeiten. Wenn du aber aufsteigen oder dich spezialisieren möchtest, gibt es einige interessante Optionen. Ein paar davon zeigen wir dir jetzt.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

Diese Spezialisierungen bauen auf deiner Ausbildung auf und ermöglichen es dir, dich in bestimmten Bereichen des Metallbaus zu vertiefen. Sie richten sich an spezifische Techniken und Fertigkeiten, die in vielen Bereichen gefragt sind.

SpezialisierungInhaltEinsatz
Schlosserei / Stahl- und MetallbauHier vertiefst du dein Wissen in der Verarbeitung von Stahl und Metall zu Konstruktionen und Bauteilen. Du lernst z.B., wie du tragende Strukturen wie Treppen, Geländer oder Rahmen für Maschinen baust.Ideal für Tätigkeiten im Baugewerbe und in Werkstätten, die Metallkonstruktionen für Gebäude und Maschinen herstellen.
Blechbe- und -verarbeitung / Behälter- und ApparatebauDu lernst, dünne Bleche zu schneiden, zu biegen und zu schweißen, um daraus Behälter oder Apparate zu bauen, die oft für die Lebensmittelindustrie oder Chemieproduktion gebraucht werden.Für Betriebe, die sich auf die Herstellung von Tanks, Rohrleitungen und speziellen Metallgehäusen konzentrieren.
GasschweißenDiese Spezialisierung fokussiert sich auf Schweißtechniken mit Gas, die für bestimmte Metallverbindungen oder an schwer zugänglichen Stellen ideal sind.Häufig bei Reparaturen oder beim Schweißen von dünnen Materialien wie Blechen, die sich mit anderen Techniken schwerer verbinden lassen.
Trenntechniken / Schneid- und RichtverfahrenDu vertiefst dein Wissen über verschiedene Verfahren, um Metallteile zu trennen oder in Form zu bringen, z.B. durch Plasmaschneiden oder Laserschneiden.Geeignet für Werkstätten und Industriebetriebe, die präzise Teile für den Maschinen- und Anlagenbau herstellen.
Galvanik / OberflächenbehandlungDu lernst, wie man Metalloberflächen behandelt, etwa durch Verzinken oder Lackieren, um sie vor Korrosion zu schützen und das Aussehen zu verbessern.In Unternehmen, die Metallteile für den Außenbereich herstellen, wie Geländer, oder dekorative und korrosionsgeschützte Produkte.
Spanende Metallverformung (Drehen, Fräsen)Diese Spezialisierung vermittelt dir Techniken wie Drehen und Fräsen, die für die Herstellung präziser Bauteile aus Metall verwendet werden.Ideal für Betriebe, die kleine und präzise Metallteile für Maschinen oder andere technische Geräte fertigen.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

Wenn du nach der Ausbildung größere Verantwortung übernehmen möchtest, ist eine Weiterbildung eine tolle Möglichkeit. Diese Fortbildungen qualifizieren dich für höhere Positionen oder spezialisierte technische Aufgaben.

WeiterbildungInhaltEinsatz
Metallbauermeister:in / Bachelor Professional Metallbauer-HandwerkAls Metallbauermeister:in lernst du alles, was du zur Leitung eines eigenen Betriebs oder Teams brauchst. Du vertiefst technisches Wissen und erweiterst deine Kenntnisse in Betriebsführung, Kundenbetreuung und Personalmanagement.Du kannst als Meister:in in Betrieben arbeiten, größere Projekte leiten oder auch deinen eigenen Betrieb gründen.
Techniker:in – Metallbautechnik (Stahlbau) / Bachelor Professional TechnikDiese Weiterbildung bereitet dich auf technische Führungsaufgaben vor, z.B. im Stahlbau. Du lernst zusätzlich Planung, Konstruktion und Materialkunde.Ideal für höhere Positionen im Metallbau, bei Bauprojekten oder in der Konstruktion.
Konstrukteur:inAls Konstrukteur:in planst du Bauteile und Maschinen und erstellst Konstruktionspläne. Du vertiefst dein Wissen in technischer Zeichnung, Materialkunde und Statik.Konstruktionsbüros, die Bauteile oder Maschinen für verschiedenste Branchen entwerfen und planen.

Studienfächer

Wenn du nach der Ausbildung studieren möchtest, eröffnen dir folgende Studiengänge weitere Möglichkeiten in spezialisierten und komplexen Tätigkeitsfeldern:

StudienfachInhaltEinsatz
KonstruktionstechnikIn diesem Studium lernst du, technische Konstruktionen zu planen und zu designen. Du arbeitest mit Programmen zur digitalen Zeichnung (CAD-Software) und lernst die Grundlagen der Mechanik, Materialkunde und Projektplanung.Damit kannst du als Konstrukteur
oder Ingenieur
in Firmen arbeiten, die technische Konstruktionen herstellen, z.B. im Bau- oder Maschinenbau.
MaschinenbauDer Maschinenbau ist sehr breit gefächert. Du lernst hier alles über Mechanik, Thermodynamik (also Wärmelehre), Konstruktion und wie Maschinen produziert werden.Mit diesem Abschluss kannst du in Ingenieurspositionen arbeiten, etwa in der Maschinenkonstruktion und -entwicklung, oder neue Maschinen entwerfen.
BauingenieurwesenIm Bauingenieurwesen geht es um das Planen und Bauen von Bauwerken wie Gebäuden oder Brücken. Du lernst z.B. über die Stabilität von Bauwerken (Statik), die verschiedenen Baustoffe und wie Bauprojekte organisiert werden.Mit einem Abschluss im Bauingenieurwesen kannst du bei Bauunternehmen arbeiten, die auf große Bauwerke wie Brücken und Gebäude spezialisiert sind.
Schiffbau / MeerestechnikDieses Studium bereitet dich darauf vor, Schiffe oder maritime Strukturen zu entwerfen. Du lernst u. a. über Strömungslehre (wie Wasser sich bewegt), Hydromechanik und Werkstoffkunde.Damit kannst du in der Schiffbauindustrie arbeiten, z.B. bei Werften oder in Firmen, die spezielle Technologien für den Einsatz im Wasser entwickeln.

Mit diesen Spezialisierungen, Weiterbildungen und Studiengängen kannst du deine Karriere als Metallbauer:in auf das nächste Level bringen und dich in spannenden Bereichen weiterentwickeln.

843 freie Stellen
Mein azubister