Fachkraft für Metalltechnik - Ausbildung und Beruf

Fachkraft für Metalltechnik - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    2 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ca. 1.060€ - 1.200€ im ersten Jahr und 1.120€ - 1.230€ im zweiten Jahr

Der Beruf Fachkraft Metalltechnik in 20 Sekunden

  • Hier wurden viele alte Metallberufe zusammengelegt
  • Du kannst zwischen 4 Fachrichtungen auswählen
  • Du verarbeitest Metall auf unterschiedliche Weise
  • Du kannst in vielen Industrien arbeiten, je nach deinen Interessen
  • Ist ein Sprungbrett für andere Ausbildungsberufe

Möchtest du gerne mit Metall arbeiten, aber keine Ausbildung für 3 Jahre machen? Dann schau dir diesen Beruf einmal genauer an. 

In nur zwei Jahren lernst du alle wichtigen Grundlagen in der Metallverarbeitung. Je nach deiner Fachrichtung (es gibt 4), lernst du dabei unterschiedliche Verfahren kennen. Und wenn es dir Spaß macht, kannst du sogar noch ein drittes Jahr dranhängen und eine Gesellenprüfung in einem passenden Ausbildungsberuf machen. Das erklären wir dir aber noch genauer. 

Also, wenn du Bock auf heißes Metall, schwere Maschinen, Schweißen und Präzisionsarbeit hast, dann bleibt jetzt dran und lerne den Beruf der Fachkraft für Metalltechnik mit uns kennen!

Was genau machen Fachkräfte für Metalltechnik?

Als Fachkraft für Metalltechnik arbeitest du – Überraschung – mit Metall! Dabei hast du die Auswahl zwischen vier verschiedenen Fachrichtungen, die sich in ihren speziellen Tätigkeiten voneinander unterscheiden. Bevor wir uns die aber ansehen, soll es einmal darum gehen, was für Aufgaben in jeder Fachrichtung auf dich zukommen – so kannst du schon einordnen, ob die Metalltechnik etwas für dich ist.

AufgabeWorum geht’s hier
Vorbereitung von MaterialienDu bereitest verschiedene Metalle vor, indem du sie sägst, schleifst oder schneidest. Dadurch bringst du sie in die richtige Form, um sie später weiterzuverarbeiten.
Zum Beispiel: Wenn du ein Metallstück für ein Auto herstellen willst, musst du es zuerst auf die richtige Größe bringen.
Bearbeitung von MetallenDu bearbeitest Metalle entweder mit Maschinen oder von Hand. Dazu gehören Tätigkeiten wie Bohren, Fräsen, Drehen oder Schweißen.
Das Ziel ist, Bauteile herzustellen oder sie zu montieren.
Montage von BauteilenDu setzt die fertigen Teile zu größeren Konstruktionen zusammen. Das erfordert, dass du Baupläne lesen kannst und die Teile genau zusammensetzt, damit alles passt.
Zum Beispiel: Du montierst Teile für Maschinen oder Fahrzeuge.
QualitätsprüfungNach der Bearbeitung kontrollierst du, ob die Werkstücke den Qualitätsstandards entsprechen. Das heißt, du prüfst Maße, Oberflächen und ob alles richtig funktioniert.
Beispielsweise: Du misst, ob ein Bauteil die richtigen Maße hat und ob es gut aussieht.
Wartung und InstandhaltungDu sorgst dafür, dass die Maschinen und Werkzeuge, die du benutzt, gut gewartet werden. Dazu gehört auch, einfache Reparaturen durchzuführen, wenn etwas nicht funktioniert.
Zum Beispiel: Wenn eine Maschine quietscht, musst du herausfinden, was los ist, und es reparieren.
Umgang mit Werkzeugen und MaschinenDu lernst, mit vielen verschiedenen Werkzeugen und Maschinen umzugehen, die dir bei der Metallbearbeitung helfen. Ein sicherer Umgang ist dabei besonders wichtig.
Zum Beispiel: Du arbeitest mit Bohrmaschinen, Schweißgeräten und Fräsen.
Arbeiten nach VorgabenDu lernst, mit vielen verschiedenen Werkzeugen und Maschinen umzugehen, die dir bei der Metallbearbeitung helfen. Ein sicherer Umgang ist dabei besonders wichtig.
Zum Beispiel: Du arbeitest mit Bohrmaschinen, Schweißgeräten und Fräsen.
SicherheitsvorschriftenEin wichtiger Teil deiner Arbeit ist es, die Sicherheitsvorschriften einzuhalten, da du häufig mit schweren Maschinen und Materialien arbeitest.
Du musst sicherstellen, dass du und deine Kollegen nicht verletzt werden.

Wenn das gut für dich klingt, dann lass uns jetzt schauen, welche der Fachrichtungen für dich die Beste wäre!

Welche Fachrichtungen gibt es in der Metalltechnik?

Im Beruf Fachkraft für Metalltechnik sind mehrere Metallberufe zusammengelegt worden, die es schon lange gibt und die früher einfach mal anders hießen. Wir nennen dir deshalb bei jeder Fachrichtung auch noch alte Berufsbezeichnungen, unter denen deine Eltern oder Großeltern den Beruf vielleicht noch kennen.

Fachkraft für Metalltechnik – Montagetechnik

Frühere Berufsbezeichnungen: Gerätezusammensetzer, Maschinenzusammensetzer, Teilezurichter

In dieser Fachrichtung liegt der Fokus darauf, Bauteile zu fertigen, zu montieren und funktionsfähige Baugruppen herzustellen. Typische Aufgaben sind:

  • Montage von Baugruppen: Du baust verschiedene Teile zu funktionierenden Maschinen, Geräten oder Fahrzeugkomponenten zusammen.
  • Verbindungstechniken anwenden: Dazu gehören das Verschrauben, Verlöten oder Verkleben von Bauteilen, aber auch moderne Fügeverfahren wie das Schweißen.
  • Funktionsprüfung: Nach der Montage prüfst du, ob die Baugruppen korrekt funktionieren, und behebst eventuelle Fehler.
  • Wartung und Instandhaltung: Oft gehört es auch zu deinen Aufgaben, bereits montierte Maschinen oder Baugruppen zu warten und zu reparieren.

Die Montagetechnik ist besonders wichtig in Industriezweigen, wo viele Teile zusammengesetzt werden müssen, wie in der Automobilindustrie, dem Maschinenbau oder der Elektroindustrie.

Fachkraft für Metalltechnik – Umform- und Drahttechnik

Frühere Berufsbezeichnungen: Drahtwarenmacher, Drahtzieher, Federmacher, Kabeljungwerker, Teilezurichter

In der Umform- und Drahttechnik dreht sich alles um die Herstellung von Bauteilen durch verschiedene Umformverfahren. Die Aufgaben sind hier sehr spezifisch:

  • Umformen von Metallen: Du verformst Metalle durch Pressen, Walzen, Ziehen oder Biegen, um sie in die gewünschte Form zu bringen. Dabei veränderst du die Form des Metalls, ohne es zu zerschneiden.
  • Draht- und Blechverarbeitung: Ein Schwerpunkt dieser Fachrichtung liegt auf der Herstellung und Verarbeitung von Drähten und Blechen, zum Beispiel für die Produktion von Kabeln, Netzen oder Blechbauteilen.
  • Maschinenbedienung: Du bedienst und überwachst Umformmaschinen und passt sie an verschiedene Materialien und Produkte an.
  • Qualitätskontrolle: Auch hier ist es wichtig, dass du die Maße und die Form der fertigen Produkte prüfst, um sicherzustellen, dass sie den Vorgaben entsprechen.

Diese Fachrichtung wird oft in Betrieben benötigt, die Metallteile in großer Stückzahl herstellen, zum Beispiel in der Automobil- oder Bauindustrie.

Fachkraft für Metalltechnik – Zerspanungstechnik

Frühere Berufsbezeichnungen: Fräser, Metallschleifer, Revolverdreher, Schleifer

Die Zerspanungstechnik dreht sich um das Abtragen von Material, um Bauteile zu fertigen. Du arbeitest hier vor allem an Dreh- und Fräsmaschinen. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Drehen, Fräsen, Bohren: Du bearbeitest Metallteile, indem du Material abträgst (spanst), um Werkstücke mit präzisen Formen und Maßen herzustellen. Dafür nutzt du verschiedene Zerspanungsmaschinen.
  • CNC-Maschinen bedienen: In der modernen Zerspanungstechnik sind CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) weit verbreitet. Du lernst, diese zu programmieren und zu steuern, um hochpräzise Werkstücke herzustellen.
  • Werkzeuge warten und einstellen: Du stellst sicher, dass die Maschinen und Werkzeuge richtig eingerichtet sind und wartest sie regelmäßig.
  • Maßhaltigkeit prüfen: Nach der Bearbeitung prüfst du die Werkstücke auf Maßgenauigkeit, um sicherzustellen, dass sie exakt den Vorgaben entsprechen.

Zerspanungstechniker:innen werden in vielen Industriebetrieben gebraucht, vor allem im Maschinenbau und der Metallverarbeitung.

Fachkraft für Metalltechnik – Konstruktionstechnik

Frühere Berufsbezeichnungen: Teilezurichter

In der Konstruktionstechnik dreht sich alles um das Herstellen von Metallkonstruktionen, die oft im Bau oder in der Industrie verwendet werden. Hier sind die Aufgaben besonders vielseitig:

  • Metallkonstruktionen fertigen: Du stellst Bauteile oder ganze Konstruktionen aus Metall her, zum Beispiel Geländer, Rahmen oder Brückenbauteile.
  • Schweißen, Schneiden, Biegen: Du setzt verschiedene Metallbearbeitungstechniken ein, um Metallteile in die gewünschte Form zu bringen. Das Schweißen spielt hier eine besonders große Rolle.
  • Arbeiten nach Bauplänen: Du lernst, wie man technische Zeichnungen liest und die Bauteile genau nach den Vorgaben fertigt.
  • Montage und Demontage: Oft baust du Metallkonstruktionen direkt vor Ort zusammen oder demontierst alte Konstruktionen, wenn sie ersetzt werden müssen.

Die Konstruktionstechnik ist besonders wichtig im Baugewerbe, bei der Herstellung von Stahlkonstruktionen oder im Metallbau.

Zusammenfassung

  • Montagetechnik: Zusammenbau von Bauteilen und Baugruppen, Funktionsprüfungen, Wartung.
  • Umform- und Drahttechnik: Umformen von Metallen, Draht- und Blechverarbeitung, Bedienung von Umformmaschinen.
  • Zerspanungstechnik: Materialabtragung durch Drehen, Fräsen und Bohren, CNC-Maschinen, Maßhaltigkeit prüfen.
  • Konstruktionstechnik: Herstellung und Montage von Metallkonstruktionen, Schweißen, Arbeiten nach technischen Zeichnungen.

Jede Fachrichtung hat ihre besonderen Anforderungen und Schwerpunkte. Überlege dir, was dich am meisten interessiert und wo du dir vorstellen kannst, deine Stärken einzusetzen.

Wo kannst du als Fachkraft für Metalltechnik arbeiten?

In welchen Branchen und Unternehmen du am Ende arbeiten kannst, hängt natürlich auch von deiner gewählten Fachrichtung ab. Denn die Spezialfähigkeiten, die du dort lernst, sind für unterschiedliche Arbeitgeber wichtig. Darüber haben wir eben schon ein wenig gesprochen, aber jetzt gehen wir nochmal richtig ins Detail und nennen dir die wichtigsten Optionen. Aber merke: Das sind nicht die einzigen Möglichkeiten, wo du arbeiten kannst, sondern nur Beispiele!

Montagetechnik

In der Montagetechnik bist du vor allem in Branchen gefragt, in denen viele verschiedene Bauteile zu komplexen Baugruppen montiert werden. Zu den typischen Branchen gehören:

BrancheEinfach erklärt: Was macht man hier?
Maschinen- und AnlagenbauHier montierst du Maschinenteile und Baugruppen für Maschinen, die in der Produktion eingesetzt werden.
AutomobilindustrieDu baust Bauteile für Fahrzeuge zusammen, wie Motoren, Getriebe oder Fahrwerke.
ElektroindustrieIn dieser Branche montierst du elektrische Bauteile und Geräte, von Haushaltsgeräten bis hin zu industriellen Anlagen.
Luft- und RaumfahrtDu kannst Bauteile für Flugzeuge und Raumfahrzeuge montieren, wo besonders präzise Arbeit gefragt ist.

Umform- und Drahttechnik

Die Umform- und Drahttechnik ist in Branchen gefragt, in denen große Mengen an Metallteilen hergestellt werden, oft in Form von Drähten oder Blechen. Typische Einsatzbereiche sind:

BrancheEinfach erklärt: Was macht man hier?
AutomobilindustrieHier produzierst du Karosserieteile oder Metallkomponenten durch Umformverfahren wie Pressen und Stanzen.
BauindustrieDu stellst Metallteile wie Träger, Rohre oder andere Baukomponenten her, die auf Baustellen verwendet werden.
Draht- und KabelproduktionIn dieser spezialisierten Industrie stellst du Drähte für verschiedenste Anwendungen her, von Elektrokabeln bis zu Stahlseilen.
Metallverarbeitende IndustrieIn Betrieben, die sich auf die Verarbeitung und Umformung von Metall spezialisiert haben, bist du besonders gefragt.

Zerspanungstechnik

Die Zerspanungstechnik bietet dir zahlreiche Möglichkeiten in Branchen, in denen präzise Bauteile durch das Abtragen von Material benötigt werden. Typische Branchen sind:

BrancheEinfach erklärt: Was macht man hier?
MaschinenbauDu stellst präzise Maschinenteile her, oft auf CNC-Maschinen, wie Zahnräder, Wellen oder Lagergehäuse.
AutomobilindustrieIn dieser Branche fertigst du wichtige Bauteile für Fahrzeuge, etwa Motorenteile oder Achsen.
Luft- und RaumfahrtHier wird besonders auf Präzision geachtet. Du stellst komplexe Bauteile für Flugzeuge oder Raumfahrtgeräte her.
MedizintechnikIn der Medizintechnik werden kleine, sehr präzise Teile für medizinische Geräte und Implantate gefertigt, was deine Fähigkeiten in der Zerspanungstechnik besonders wichtig macht.

Konstruktionstechnik

Die Konstruktionstechnik ist besonders gefragt in Branchen, in denen Metallkonstruktionen hergestellt und montiert werden. Dazu gehören:

BrancheEinfach erklärt: Was macht man hier?
BauindustrieDu fertigst Stahlkonstruktionen für Gebäude, Brücken oder industrielle Anlagen und montierst sie vor Ort.
StahlbauHier stellst du Stahlträger, Rahmen und andere tragende Bauteile her, die in der Bauindustrie benötigt werden.
SchiffbauDu kannst Bauteile für Schiffe herstellen, wie Decks, Rumpfteile oder Aufbauten, die aus Metall bestehen.
MetallbauIn dieser Branche fertigst du kleinere Konstruktionen wie Geländer, Treppen, Tore oder Fensterrahmen.

Die Metalltechnik bietet dir also in allen Fachrichtungen eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Wenn du dich für eine Branche besonders interessierst, kann das ein Hinweis darauf sein, welche Fachrichtung am besten zu dir passt. Zum Beispiel, wenn du in der Automobilindustrie arbeiten möchtest, könnten Montagetechnik, Umform- und Drahttechnik oder Zerspanungstechnik für dich interessant sein. Im Baugewerbe wäre die Konstruktionstechnik ideal.

Was brauchst du, um Fachkraft Metalltechnik zu werden?

Die meisten Azubis in der Metalltechnik haben einen Hauptschulabschluss. Deine Schulnoten sind aber natürlich nicht das alleinige Kriterium. Viel wichtiger sind deine Interessen und Eigenschaften, denn diese sorgen dafür, dass du in einem Beruf wirklich gut bist und auch Spaß daran hast.

Deine Checkliste für den Beruf Fachkraft für Metalltechnik

  • Bist du neugierig, wie Dinge hergestellt werden? Stell dir vor, du siehst ein Fahrrad und fragst dich, wie das Metall so perfekt geformt wurde oder wie die Teile zusammenhalten. Würde es dir Spaß machen, herauszufinden, wie man so etwas baut?
  • Hast du Spaß daran, mit Werkzeugen zu arbeiten? Denk daran, wenn du einen Ikea-Schrank zusammenbaust oder etwas im Haushalt reparierst. Macht es dir Freude, Dinge mit deinen Händen zu erschaffen und das richtige Werkzeug dafür zu benutzen?
  • Packst du gerne mal kräftig mit an? Vielleicht erinnerst du dich an eine Schulaktion, bei der ihr ein Bühnenbild oder ein Schulprojekt aufgebaut habt. Oder vielleicht hast du schon mal bei einem Umzug geholfen und schwere Möbel geschleppt? Bist du jemand, der gern anpackt, auch wenn es mal körperlich anstrengend wird?
  • Kannst du genau und sorgfältig arbeiten? Stell dir vor, du müsstest ein Modell oder ein Puzzle bauen – jedes Teil muss genau an die richtige Stelle passen. Hast du Spaß daran, Dinge genau und mit Präzision zu erledigen?
  • Hast du technisches Verständnis? Denk daran, wenn du eine Anleitung liest oder ein Gerät zusammenbaust. Hast du ein Gefühl dafür, wie Dinge technisch funktionieren, und kannst dir vorstellen, wie Teile zusammenarbeiten, selbst wenn du es nicht vorher gemacht hast?
  • Magst du Abwechslung? Wie in der Schule, wenn du jeden Tag andere Fächer habt und nicht die ganze Zeit immer das gleiche passiert.
  • Bist du gut darin, Probleme zu lösen? Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du herausfinden musst, warum dein Fahrrad schleift oder ein Gerät nicht mehr funktioniert. Gefällt dir die Herausforderung, das Problem zu finden und zu beheben?
  • Arbeitest du gern im Team, aber auch mal alleine? Denk an Gruppenprojekte in der Schule, wo ihr zusammen an einem Thema arbeitet, aber jeder auch seine Aufgaben selbstständig lösen muss. Macht dir das Spaß?
  • Hast du Geduld, wenn etwas nicht gleich funktioniert? Stell dir vor, du arbeitest an einem Modellbau-Projekt, und nicht alles klappt auf Anhieb. Macht es dir nichts aus, dranzubleiben und die Lösung zu finden, auch wenn es länger dauert?
  • Bist du zuverlässig? So wie in der Schule, wenn du deine Aufgaben immer pünktlich erledigst oder dich an Absprachen mit Freunden hältst. In einem technischen Beruf ist es wichtig, dass du Verantwortung übernimmst und verlässlich bist.
  • Kannst du gut mit Maschinen und Technik umgehen? Wenn du gern mit technischen Geräten arbeitest, z.B. bei Computerspielen den Controller reparierst oder technische Geräte für deine Freunde einrichtest – das technische Verständnis kannst du auch bei Maschinen gebrauchen.
  • Achtet du auf Sicherheit? Denk an einen Moment, wo du vorsichtig gearbeitet hast, wie beim Umgang mit scharfen Werkzeugen oder gefährlichen Stoffen im Chemieunterricht. In der Metalltechnik ist Sicherheit sehr wichtig.

Wenn das erstmal so klingt, als könnte es zu dir passen, dann schauen wir uns diese Eigenschaften mal im Detail an und wie sie zu den Tätigkeiten im Arbeitsalltag passen.

Diese Eigenschaften und Fähigkeiten solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum?Wie kannst du das üben?
Handwerkliches GeschickIn der Metalltechnik arbeitest du mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien, die oft präzise bearbeitet werden müssen. Du brauchst Geschick, um Bauteile genau zu formen, zu montieren oder zu schweißen.Du kannst das trainieren, indem du handwerkliche Projekte zu Hause machst, wie z.B. Modelle bauen, Dinge reparieren oder mit Baukästen arbeiten. Auch Arbeiten mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendrehern oder Hämmern verbessert dein Geschick.
Technisches VerständnisDu musst verstehen, wie Maschinen und Werkzeuge funktionieren, damit du sie richtig bedienen und warten kannst. Technisches Verständnis hilft dir auch, Zeichnungen und Anleitungen korrekt zu interpretieren.Lies technische Anleitungen, probiere einfache Reparaturen an Geräten aus oder beschäftige dich mit technischen Baukästen. Auch Online-Tutorials oder YouTube-Videos zu Maschinen und Mechanik können dir helfen, dein Verständnis zu verbessern.
Sorgfalt und GenauigkeitIn der Metalltechnik kommt es oft auf Millimeter an. Eine kleine Ungenauigkeit kann dazu führen, dass Bauteile nicht richtig passen oder Maschinen nicht funktionieren.Arbeiten wie Puzzles oder Modelle bauen, bei denen Genauigkeit gefragt ist, sind eine gute Übung. Auch das genaue Messen und Zuschneiden von Materialien wie Papier oder Holz hilft dir, präziser zu arbeiten.
ProblemlösungsfähigkeitenWenn Maschinen nicht richtig funktionieren oder Bauteile nicht zusammenpassen, musst du das Problem erkennen und eine Lösung finden. Das ist ein zentraler Teil deines Berufsalltags.Stell dir Herausforderungen, wie z.B. Reparaturen an deinem Fahrrad oder Computer. Übe dich darin, das Problem schrittweise zu analysieren und Lösungen zu testen. Knobelspiele oder Rätsel können auch deine Denkweise schärfen.
Körperliche BelastbarkeitDu wirst oft körperlich arbeiten, Maschinen bedienen, Bauteile heben oder lange auf den Beinen sein. Daher ist eine gewisse Fitness notwendig, um die Anforderungen des Berufs zu meistern.Regelmäßige Bewegung oder Sport helfen dir, dich körperlich fit zu halten. Übungen wie Krafttraining oder Ausdauersportarten wie Radfahren oder Joggen verbessern deine Ausdauer und Stärke.
TeamfähigkeitDu wirst in einem Team arbeiten, zum Beispiel bei der Montage oder der Produktion. Es ist wichtig, dass du mit anderen zusammenarbeiten kannst, aber auch selbstständig Aufgaben übernimmst, wenn es nötig ist.Nimm an Gruppenprojekten teil, zum Beispiel in der Schule oder bei Hobbys. Übe dich darin, Aufgaben im Team zu verteilen und gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten. Auch Mannschaftssportarten wie Fußball sind eine gute Übung für Teamarbeit.
Geduld und AusdauerIn der Metalltechnik sind nicht alle Aufgaben schnell erledigt, und manchmal muss man mehrere Versuche starten, bevor etwas klappt. Geduld und Durchhaltevermögen sind daher wichtig.Arbeite an Projekten, die Zeit und Geduld erfordern, wie Modelle oder Puzzles, bei denen es darauf ankommt, auch bei Schwierigkeiten dranzubleiben. Meditation oder Achtsamkeitsübungen können ebenfalls helfen, deine Geduld zu steigern.
ZuverlässigkeitIn deinem Beruf ist es wichtig, dass du deine Aufgaben gewissenhaft erledigst und Termine einhältst. Fehler oder Nachlässigkeiten können dazu führen, dass Projekte verzögert oder sogar gefährlich werden.Setze dir selbst klare Ziele und Fristen bei Projekten, die du für dich selbst oder in der Schule machst. Übe, Verantwortung zu übernehmen, indem du Aufgaben pünktlich und ordentlich erledigst.
SicherheitsbewusstseinBeim Arbeiten mit Maschinen und scharfen Werkzeugen ist Sicherheit extrem wichtig. Du musst immer darauf achten, sicher zu arbeiten und Sicherheitsvorschriften zu befolgen.Lies dich in Sicherheitsregeln ein, z.B. beim Heimwerken oder bei DIY-Projekten. Achte darauf, immer Schutzbrille, Handschuhe oder andere Sicherheitsausrüstung zu tragen, wenn du mit Werkzeugen arbeitest.

Die meisten dieser Fähigkeiten kannst du durch alltägliche Aktivitäten und Hobbys üben. Ob du handwerklich bastelst, an technischen Geräten tüftelst oder in einem Team arbeitest – all das hilft dir, dich auf den Beruf vorzubereiten. Übung macht den Meister, und mit der Zeit wirst du merken, dass du immer besser wirst!

Diese Interessen sind hilfreich, damit dir der Beruf Spaß macht

InteresseWarum?Beispiel
Technik und MaschinenDu wirst viel mit Maschinen und technischen Geräten arbeiten. Wenn du schon jetzt Freude daran hast, technische Geräte zu verstehen und zu bedienen, wirst du in diesem Beruf aufblühen. Es macht Spaß, Maschinen zu steuern und zu sehen, wie sie präzise Bauteile herstellen.Du findest es spannend, zuzusehen, wie Maschinen in einem YouTube-Video arbeiten, oder du hast vielleicht schon mal Geräte auseinandergenommen, um zu schauen, wie sie funktionieren.
Neugier auf die Herstellung von ProduktenAls Fachkraft für Metalltechnik bist du direkt an der Produktion beteiligt. Wenn dich der Prozess interessiert, wie aus Rohstoffen fertige Produkte entstehen – ob Autoteile, Maschinenkomponenten oder Konstruktionsteile – wirst du viel Freude daran haben.Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, wie Dinge wie Brücken, Flugzeuge oder Autos gebaut werden, oder du schaust gerne Dokumentationen über große Produktionsstätten.
Freude an handwerklicher ArbeitDu wirst oft mit deinen Händen arbeiten, Dinge zusammensetzen, montieren, schweißen oder bearbeiten. Wenn dir das Basteln oder Reparieren Freude bereitet, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass dir die handwerkliche Arbeit im Metallbereich gefällt.Vielleicht reparierst du zu Hause Dinge wie Fahrräder, baust Möbel zusammen oder liebst es, kleine DIY-Projekte zu starten.
Faszination für MaterialkundeDu wirst viel mit unterschiedlichen Metallen und Materialien arbeiten. Es ist hilfreich, wenn dich verschiedene Werkstoffe interessieren und du gerne herausfinden möchtest, wie sie sich verhalten, wie man sie bearbeitet und wofür sie genutzt werden.Vielleicht findest du es spannend, wie sich Metall beim Erhitzen verändert, oder du hast Interesse daran, wie bestimmte Materialien in verschiedenen Industrien eingesetzt werden.
Moderne TechnologieIn der Metalltechnik kommen auch moderne Technologien zum Einsatz, wie computergesteuerte Maschinen (CNC) oder Automatisierungstechniken. Wenn du neugierig darauf bist, wie solche Technologien funktionieren, wirst du Freude an den technischen Aspekten des Berufs haben.Du findest es cool, wie Maschinen per Computer gesteuert werden, und interessierst dich für Technologien wie 3D-Druck oder computergestützte Fertigung.

Diese Schulfächer sind nützlich für Fachkräfte Metalltechnik

SchulfachWarum ist es hilfreich?Beispiel
MathematikIn der Metalltechnik wirst du viel rechnen müssen, z.B. beim Ausmessen von Bauteilen, Berechnen von Flächen, Winkeln und Volumen, oder beim Arbeiten mit technischen Zeichnungen. Mathematik hilft dir, präzise zu arbeiten und technische Berechnungen sicher zu beherrschen.Wenn du in Mathe mit Geometrie oder Brüchen arbeitest, lernst du schon jetzt, wie man Maße und Winkel exakt ermittelt.
PhysikIn der Metalltechnik musst du verstehen, wie Kräfte wirken, wie Materialien sich unter Belastung verhalten und wie man sie optimal einsetzt. Physik hilft dir zu verstehen, wie Maschinen arbeiten und warum bestimmte Metalle oder Werkstoffe für bestimmte Zwecke besser geeignet sind.Wenn du schon mal im Physikunterricht gelernt hast, wie Hebel oder Kräfte wirken, kannst du das später in der Praxis anwenden, um Werkstücke sicher zu bewegen oder Maschinen zu verstehen.
Technik/WerkenTechnik- und Werkunterricht vermittelt dir praktische Fähigkeiten, die du in der Metalltechnik brauchen wirst. Hier lernst du, wie man mit Werkzeugen arbeitet, Dinge baut oder repariert. Solche handwerklichen Grundlagen sind ideal für deinen späteren Beruf.Wenn du schon mal mit Metall gearbeitet oder etwas zusammengebaut hast, bekommst du ein Gefühl dafür, wie Materialien verarbeitet werden und wie Werkzeuge funktionieren.
InformatikIn der modernen Metalltechnik werden viele Maschinen computergesteuert (z.B. CNC-Maschinen). Informatik hilft dir, ein Grundverständnis für Computer und Programmierung zu entwickeln, was dir beim Bedienen und Programmieren solcher Maschinen hilft.Wenn du in der Schule lernst, einfache Programme zu schreiben oder mit Computern zu arbeiten, kannst du dieses Wissen später auf computergesteuerte Maschinen übertragen.
Kunst / Technisches ZeichnenIn der Metalltechnik arbeitest du oft nach Plänen und technischen Zeichnungen. Kunst oder technisches Zeichnen kann dir helfen, Formen, Proportionen und räumliches Vorstellungsvermögen zu entwickeln. Du wirst oft technische Skizzen anfertigen oder lesen müssen.Wenn du in der Schule schon mal Pläne gezeichnet oder Skizzen erstellt hast, bekommst du ein gutes Gespür für Präzision und Genauigkeit, was du später in technischen Zeichnungen anwenden kannst.

Was lernst du in der Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik?

Damit du auf den Beruf richtig gut vorbereitet bist, gehst du in die Berufsschule und arbeitest außerdem im Ausbildungsbetrieb schon richtig mit. So lernst du nicht nur die Theorie, sondern hast auch schon praktische Erfahrung. Die konkreten Ausbildungsinhalte sind natürlich je nach Fachrichtung unterschiedlich. Wir nennen dir also einfach ein paar Beispiele, die sich je nach Ausrichtung dann unterscheiden können.

AusbildungsinhaltWas lernst du?Beispiel
Grundlagen der MetallbearbeitungAm Anfang der Ausbildung lernst du, wie du grundlegende Werkzeuge und Maschinen richtig benutzt, z.B. Feilen, Bohren, Sägen, Schleifen. Du lernst, Metalle zu formen, zu bearbeiten und zu verbinden. Das sind die Basics, die du in jeder Fachrichtung beherrschen musst.Du lernst, wie du Metallstücke mit Handwerkzeugen und Maschinen bearbeitest und präzise Werkstücke herstellst. Zum Beispiel lernst du, Metallplatten genau zuzuschneiden oder Löcher an der richtigen Stelle zu bohren.
Arbeiten nach technischen ZeichnungenDu wirst lernen, technische Zeichnungen und Pläne zu lesen und danach zu arbeiten. Das ist wichtig, um genau zu wissen, wie ein Werkstück oder eine Baugruppe aussehen soll und welche Maße oder Materialien dafür benötigt werden.Du lernst, wie du aus einer technischen Zeichnung abliest, wie groß ein Bauteil werden soll, welche Form es hat und wie du es aus einem Metallstück herstellst.
Maschinenbedienung und -wartungDu wirst Maschinen bedienen und programmieren, z.B. Dreh- und Fräsmaschinen oder CNC-Maschinen (computergesteuerte Maschinen). Du lernst, wie du die Maschinen einstellst, wartest und kleinere Reparaturen durchführst.Du lernst, wie du eine CNC-Maschine so programmierst, dass sie ein Werkstück automatisch formt. Du wirst üben, Programme zu schreiben und die Maschine zu steuern, um Metallteile exakt nach Plan herzustellen.
Materialkunde und WerkstoffeigenschaftenDu wirst viel über verschiedene Metalle und ihre Eigenschaften lernen, z.B. welche Metalle sich wie bearbeiten lassen, welche Werkstoffe besonders fest, dehnbar oder hitzebeständig sind. Das hilft dir, die richtigen Materialien für die jeweilige Aufgabe zu wählen.Du wirst lernen, wann man eher Stahl, Aluminium oder Kupfer verwendet, und was passiert, wenn man diese Metalle erhitzt, schweißt oder in eine bestimmte Form bringt.
Schweiß- und VerbindungstechnikenIn der Ausbildung lernst du verschiedene Techniken, um Metallteile miteinander zu verbinden. Dazu gehört z.B. das Schweißen, Nieten oder Löten. Du wirst üben, Metalle stabil und sicher zusammenzufügen.Du lernst, wie du zwei Metallteile mit einem Schweißgerät so verbindest, dass die Naht stabil ist und die Teile sicher zusammenhalten.
Montage und Demontage von BauteilenDu wirst lernen, wie du Bauteile zu Baugruppen zusammenbaust und auch wieder auseinander nimmst. Das ist wichtig, wenn du Maschinen oder Anlagen wartest oder reparierst.Du lernst, wie du einzelne Teile einer Maschine richtig zusammenbaust, Schrauben und Bolzen verwendest und sicherstellst, dass alles perfekt zusammenpasst.
QualitätskontrolleEin wichtiger Teil der Ausbildung ist es, die Qualität deiner Arbeit zu prüfen. Du lernst, wie du Maße kontrollierst, Oberflächen überprüfst und sicherstellst, dass alles den Vorgaben entspricht.Du lernst, wie du mit Messwerkzeugen wie einem Messschieber oder einer Mikrometerschraube arbeitest, um zu prüfen, ob dein Werkstück die richtigen Maße hat.
Sicherheitsvorschriften und ArbeitsschutzSicherheit hat in der Metalltechnik oberste Priorität. Du lernst, wie du sicher mit Maschinen und Werkzeugen umgehst, Schutzkleidung trägst und Unfallgefahren vermeidest.Du lernst, welche Sicherheitsvorschriften es gibt, wie du Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrille und Helm benutzt und welche Maßnahmen du ergreifst, um Unfälle zu vermeiden.

Wie hilft dir das alles, wenn du am Ende allein arbeitest?

Während der Ausbildung bekommst du schrittweise mehr Verantwortung. Anfangs wirst du unter Anleitung arbeiten, aber mit der Zeit übernimmst du immer mehr Aufgaben selbstständig. Zum Ende der Ausbildung wirst du in der Lage sein, eigenständig Werkstücke herzustellen, Maschinen zu bedienen und Bauteile zu montieren. Durch die Mischung aus Theorie (z.B. in der Berufsschule) und Praxis (z.B. im Betrieb) lernst du, warum bestimmte Techniken wichtig sind, und übst sie so lange, bis du sie sicher anwenden kannst.

Du wirst immer wieder von Ausbildern und Kollegen unterstützt, bekommst Feedback und lernst aus deinen Fehlern. Wenn du die Ausbildung abgeschlossen hast, bist du bereit, alleine als Fachkraft für Metalltechnik zu arbeiten, egal ob in der Produktion, der Montage oder in der Wartung von Maschinen.

Welches Gehalt bekommt man als Fachkraft für Metalltechnik?

Als gelernte Fachkraft in der Metalltechnik kannst du mit einem Monatsgehalt von ca. 3.000€ am Anfang rechnen. Das ist das Bruttogehalt, es werden also noch Steuern und Sozialabgaben abgezogen. 

Wenn du Berufserfahrung sammelst, wird dein Lohn im Laufe der Zeit steigen und zwar auf durchschnittlich 3.600€. Dies ist der Durchschnitt für alle Fachkräfte Metalltechnik. Am oberen Ende der Skala kannst du auch bis zu 4.600€ verdienen, zum Beispiel in Führungspositionen oder wenn du Weiterbildungen gemacht hast.

Es gibt aber auch leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen. Am meisten verdienst du in der Zerspanungstechnik (Durchschnitt 3.900€) und am wenigsten in der Konstruktionstechnik (Durchschnitt 3.400€). Dies liegt nicht unbedingt daran, dass ein Beruf besser ist als der andere, sondern einfach daran, wie viel er gebraucht wird. 

Außerdem ist dein Gehalt natürlich noch vom Betrieb und Bundesland abhängig. In der Metalltechnik kannst du zum Beispiel sehr gut in Hamburg, Bremen, NRW oder Baden-Württemberg arbeiten, dort sind die Gehälter tendenziell höher, weil es viel Industrie gibt, die Metalltechniker:innen braucht.

Was verdienst du in der Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik?

Während der Ausbildung unterscheidet sich das Gehalt zwischen den Fachrichtungen nicht. Du wirst ungefähr die folgende Ausbildungsvergütung bekommen:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr1.066 bis 1.198 €
2. Ausbildungsjahr1.119 bis 1.232 €

Auch hier kommt es aber natürlich auf das Bundesland usw. an, deswegen handelt es sich um “von… bis…” Werte. Mit einem Ausbildungsgehalt von über 1.000€ bist du aber ganz gut dabei, denn die Mindestausbildungsvergütung für das erste Jahr liegt unter 700€ – du bekommst also mehr, als so manch anderer Azubi!

Deine Karriereoptionen als Fachkraft Metalltechnik

Nach deiner Ausbildung hast du eine ganze Menge Möglichkeiten, wie du deine Karriere voranbringen kannst. Da es sich nur um eine 2-jährige Ausbildung handelt, hast du auch eine Besonderheit: Wenn du nämlich diese Ausbildung abschließt, qualifizierst du dich damit für andere Ausbildungen, die drei Jahre dauern und für die man zum Beispiel einen mittleren Schulabschluss oder Abitur braucht. Wenn du also einen Hauptschulabschluss hast, kannst du so auch in andere Berufe hereinkommen, die sonst schwieriger wären.

Weitere Berufe nach der Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik

BerufEinfach erklärt
Zerspanungsmechaniker:inAls Zerspanungsmechaniker:in fertigst du präzise Metallteile durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen an. Du bedienst CNC-Maschinen und programmierst sie, um Bauteile herzustellen, die z.B. im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie verwendet werden.
Feinwerkmechaniker:inAls Feinwerkmechaniker:in stellst du hochpräzise Geräte und Maschinen her. Du arbeitest an feinmechanischen Bauteilen, die in der Medizintechnik, im Maschinenbau oder in der Messtechnik zum Einsatz kommen. Dazu gehören auch Reparaturen und Wartungen.
Stanz- und Umformmechaniker:inIn diesem Beruf stellst du Metallteile durch Stanzen und Umformen her. Du arbeitest an großen Maschinen, die Bleche stanzen, pressen oder in eine bestimmte Form bringen. Das ist besonders in der Automobilindustrie oder in der Herstellung von Metallgehäusen wichtig.
Anlagenmechaniker:inAls Anlagenmechaniker:in baust und wartest du technische Anlagen. Das können Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen, aber auch Maschinen in der Industrie sein. Du installierst und reparierst diese Anlagen und stellst sicher, dass sie einwandfrei funktionieren.
Metallbauer:inAls Metallbauer:in stellst du metallische Konstruktionen her und montierst sie. Du arbeitest mit verschiedenen Metallen und verwendest Techniken wie Schweißen, Schneiden und Biegen. Deine Produkte können z.B. Geländer, Treppen oder Stahlkonstruktionen für Gebäude sein, und du sorgst dafür, dass diese den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen.
Industriemechaniker:inAls Industriemechaniker:in bist du für die Montage, Wartung und Reparatur von Maschinen und Anlagen in der Industrie zuständig. Du arbeitest mit technischen Zeichnungen und schematischen Darstellungen, um Bauteile zu fertigen und Maschinen in Betrieb zu nehmen. Du sorgst dafür, dass die Produktionsprozesse reibungslos laufen, indem du Störungen analysierst und behebst.
Fertigungsmechaniker:inAls Fertigungsmechaniker:in bist du verantwortlich für die Herstellung und Montage von Bauteilen und Produkten in der industriellen Fertigung. Du bedienst Maschinen und Anlagen, überwachst den Produktionsprozess und führst Qualitätskontrollen durch. Dazu gehört auch das Einrichten und Programmieren von Maschinen, um sicherzustellen, dass die Fertigung effizient und präzise abläuft.

Für welche dieser Ausbildungen du dich qualifizierst, hängt natürlich von deiner Fachrichtung ab! Du würdest dann einfach deine Ausbildung fortsetzen, nochmal ein Jahr dranhängen und hättest einen Gesellenabschluss.

  • Fachrichtung Montagetechnik: Fertigungsmechaniker/in oder Industriemechaniker/in
  • Fachrichtung Konstruktionstechnik: Anlagenmechaniker/in, Konstruktionsmechaniker/in oder Metallbauer/in
  • Fachrichtung Zerspanungstechnik: Zerspanungsmechaniker/in oder Feinwerkmechaniker/in
  • Fachrichtung Umform- und Drahttechnik: Stanz- und Umformmechaniker/in

Außerdem gibt es natürlich viele Spezialisierungen und Weiterbildungen, die du machen kannst. Du kannst dich auf bestimmte Bereiche fokussieren, wenn diese dir besonders viel Spaß machen, oder auch Qualifikationen erwerben, die dich für Führungspositionen qualifizieren. Hier gibt es auch je nach Fachrichtung ganz viele verschiedene, deswegen nennen wir dir hier nur ein paar Beispiele.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas du lernstWarum es interessant ist
Spanende Metallverformung (Drehen, Fräsen)Hier lernst du, wie du Metallteile durch spanende Verfahren wie Drehen und Fräsen formst. Diese Techniken sind sehr präzise und werden eingesetzt, um Bauteile für Maschinen, Fahrzeuge oder Werkzeuge herzustellen. Du arbeitest an speziellen Maschinen und lernst, sie exakt zu bedienen.Präzision ist gefragt, und du kannst mit modernster Technik arbeiten, oft auch mit CNC-Maschinen, die computerbasiert gesteuert werden.
Metallbe- und -verarbeitungDiese Weiterbildung vertieft dein Wissen über die allgemeine Metallverarbeitung. Du lernst, Metallteile zu bearbeiten, zu formen und zusammenzubauen. Dabei kommen Techniken wie Schweißen, Schneiden, Biegen und mehr zum Einsatz.Es bietet dir einen umfassenden Überblick über die Metallbearbeitung und macht dich zu einem Allrounder in der Branche.
NC-/CNC-TechnikHier spezialisierst du dich auf NC (Numerical Control)– und CNC (Computerized Numerical Control)-gesteuerte Maschinen, mit denen du Metallteile mit extremer Präzision herstellen kannst. Du lernst, wie du diese Maschinen programmierst, einrichtest und überwachst.CNC-Maschinen sind aus der modernen Produktion nicht mehr wegzudenken, und diese Weiterbildung macht dich zum gefragten Experten.
Schweiß- / Füge- und TrenntechnikenIn dieser Weiterbildung vertiefst du dein Wissen über Schweißverfahren und lernst, auch anspruchsvolle Aufgaben zu meistern, wie das Schweißen von dicken Metallplatten oder speziellen Legierungen. Du beschäftigst dich außerdem mit Trennverfahren wie Laserschneiden.Es ermöglicht dir, in Berufen zu arbeiten, bei denen höchste Präzision gefragt ist, etwa im Fahrzeug- oder Anlagenbau.
Hütten- / Gießereitechnik und UmformtechnikHier lernst du, wie Metalle in der Gießerei geschmolzen und in Formen gegossen werden. In der Umformtechnik geht es darum, Metall durch Druck oder Hitze in eine neue Form zu bringen, etwa bei der Herstellung von Blechen oder Profilen.Du arbeitest in der Schwerindustrie und bist an der Herstellung von Rohmaterialien beteiligt, die in vielen Industriezweigen benötigt werden.

Weiterbildungen

WeiterbildungWas du lernstWarum es interessant ist
Industriemeister:in – MetallDiese Weiterbildung bereitet dich auf eine Führungsposition in einem Metallbetrieb vor. Du übernimmst Verantwortung für die Organisation der Produktion, führst ein Team und sorgst dafür, dass alles reibungslos läuft.Als Meister:in hast du eine Schlüsselrolle in deinem Betrieb und bist für Qualität, Effizienz und die Einhaltung von Standards verantwortlich.
Techniker:in – Zerspanungstechnik / Bachelor Professional TechnikHier vertiefst du dein Wissen über die spanende Bearbeitung, wie Drehen und Fräsen. Du arbeitest mit modernsten Maschinen, die mit CNC-Technik gesteuert werden, und bist für komplexe Bauteile verantwortlich.Es ermöglicht dir, eine Spezialistenrolle zu übernehmen und anspruchsvolle Produktionsprozesse zu steuern.
Techniker:in – Maschinentechnik (o. Schwerp.) / Bachelor Professional TechnikDiese Weiterbildung richtet sich an diejenigen, die sich umfassend in der Maschinentechnik weiterbilden möchten. Du lernst, Maschinen zu planen, zu entwickeln und zu warten. Auch organisatorische Aufgaben, wie die Überwachung der Produktion, kommen hinzu.Du kannst in vielen Bereichen der Maschinenbauindustrie arbeiten, etwa in der Konstruktion oder im Qualitätsmanagement.

Studienfächer

StudienfachWas du lernstWarum es interessant ist
MaschinenbauIm Studium des Maschinenbaus lernst du, Maschinen und technische Systeme zu entwerfen, zu konstruieren und zu optimieren. Du beschäftigst dich mit Mechanik, Thermodynamik, Werkstoffkunde und Fertigungstechnik.Als Ingenieur kannst du Maschinen und Produktionsanlagen entwickeln, was eine spannende, zukunftssichere Tätigkeit ist.
ProduktionstechnikIn diesem Studiengang geht es um die Organisation und Optimierung von Produktionsprozessen. Du lernst, wie man effizient produziert, welche Maschinen und Technologien dafür nötig sind, und wie man Ressourcen spart.Du bist maßgeblich daran beteiligt, moderne, leistungsfähige Produktionssysteme zu gestalten.
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