Mechatroniker:in - Ausbildung und Beruf

Mechatroniker:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre
  • Erwünschter Abschluss
    Meistens mittlere Reife
  • Ausbildungsvergütung
    ca. 800€ - 1.200€ im ersten Jahr und 950 - 1.400€ im vierten Jahr

Der Beruf Mechatroniker in 20 Sekunden

  • Kombiniert Mechanik, IT und Elektronik
  • Du montierst Maschinen und Anlagen oder auch Roboter
  • Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind ein Muss
  • Wird auch in der Energieversorgung gebraucht, z.B. bei Windkraft und Solarenergie – ein zukunftssicheres Feld!

Mechatronik, was soll das denn sein und wieso braucht man die? Mechatronik gibt es heute, weil moderne Maschinen und Geräte viel komplexer sind als früher. Früher waren Maschinen hauptsächlich mechanisch – das bedeutet, sie bestanden fast nur aus beweglichen Teilen wie Zahnrädern oder Hebeln. Man konnte sie reparieren, indem man die mechanischen Teile austauschte oder nachstellte.

Heute sind fast alle Maschinen, Autos, Roboter und Produktionsanlagen eine Mischung aus Mechanik, Elektronik und Software. Zum Beispiel hat ein Auto heutzutage Sensoren, Computerchips und elektrische Bauteile, die mit den mechanischen Teilen zusammenarbeiten, um alles zu steuern.

Die Mechatronik vereint diese Bereiche: Mechanik, Elektronik und IT. Man braucht Mechatronik, weil moderne Maschinen und Geräte nur funktionieren, wenn alle diese Bereiche miteinander verbunden sind. Ein:e Mechatroniker:in weiß also, wie man sowohl die mechanischen Teile zusammenbaut, als auch die elektronischen Komponenten programmiert und steuert.

Wenn du genau sowas spannend findest, dann bist du hier an der richtigen Stelle!

Was genau machen Mechatroniker?

Als Mechatroniker:in wirst du, wie schon beschrieben, eine Kombination aus Mechanik, Elektronik und IT anwenden. Du bist dabei nicht auf einen bestimmten Bereich spezialisiert (wie zum Beispiel der KFZ-Mechatroniker, der sich um Autos kümmert), sondern kannst mit ganz unterschiedlichen Maschinen und Systemen arbeiten.

Dein Arbeitsalltag wäre mit folgenden Aufgaben gefüllt:

AufgabeWorum geht’s
Montage und Wartung von Maschinen und AnlagenDu baust mechanische, elektronische und elektrische Komponenten zusammen. Das können z.B. Maschinen, Roboter oder Produktionsanlagen sein.
Inbetriebnahme von SystemenNachdem du die Maschinen zusammengebaut hast, überprüfst du, ob alles funktioniert. Du führst Testläufe durch, stellst die Software ein und sorgst dafür, dass die Systeme reibungslos arbeiten.
Fehlersuche und ReparaturWenn eine Maschine ausfällt, bist du gefragt. Du suchst den Fehler, analysierst ihn und reparierst defekte Teile. Dafür ist technisches Verständnis und manchmal auch Kreativität notwendig.
Programmierung und SteuerungOft programmierst du Steuerungen, damit die Maschinen oder Anlagen automatisch arbeiten. Das kann auch das Optimieren von Abläufen beinhalten.
Dokumentation und BerichteNach Reparaturen oder Änderungen an Maschinen hältst du schriftlich fest, was du gemacht hast, damit das nachvollziehbar ist.
WartungsarbeitenDu sorgst dafür, dass Maschinen regelmäßig gewartet werden, damit sie nicht plötzlich ausfallen. Hier überprüfst du z.B. Ölstände, Sensoren oder elektronische Bauteile.

Du wirst also sowohl handwerklich als auch technisch arbeiten und dich mit hochmodernen Maschinen und Anlagen beschäftigen. Dein Alltag kann sehr abwechslungsreich sein, da du immer wieder neue Herausforderungen lösen musst.

Wenn du Interesse an Technik und Freude am handwerklichen Arbeiten hast, ist der Beruf perfekt für dich!

Azubi-Wissen: Was ist der Unterschied zwischen elektrisch und elektronisch?

  • Elektrisch bedeutet, dass man etwas Strom braucht, um zu funktionieren. Es bezieht sich auf Geräte oder Dinge, die einfach nur Strom durch Leitungen fließen lassen, wie zum Beispiel eine Glühbirne, ein Toaster oder ein Föhn. Sie nutzen die elektrische Energie direkt, um Hitze oder Licht zu erzeugen.
  • Elektronisch geht einen Schritt weiter. Hier geht es nicht nur um das Fließen von Strom, sondern um die Steuerung von Informationen oder Signalen. Elektronische Geräte haben oft Schaltkreise, Chips oder Platinen, die den Strom nutzen, um Daten zu verarbeiten. Ein Computer, ein Smartphone oder ein Fernseher sind Beispiele für elektronische Geräte, weil sie nicht nur Strom verwenden, sondern auch damit rechnen, steuern und Signale senden.

Kurz gesagt: Elektrische Geräte nutzen den Strom einfach nur, um zu funktionieren, während elektronische Geräte Strom verwenden, um Daten oder Signale zu verarbeiten und zu steuern.

Wo kannst du als Mechatronikerin arbeiten?

Als Mechatroniker:in hast du viele verschiedene Möglichkeiten, wo du arbeiten kannst, weil dein Wissen in vielen Branchen gebraucht wird. Hier sind einige der wichtigsten Bereiche, in denen du tätig sein könntest:

Möglicher ArbeitsortEinfach erklärt
AutomobilindustrieDu könntest in Fabriken arbeiten, die Autos herstellen, und dich um die Maschinen kümmern, die Autos montieren, oder direkt an den Fahrzeugen arbeiten, z. B. bei der Reparatur von elektronischen und mechanischen Bauteilen. Wenn du dich für Autos besonders interessierst, kannst du aber auch direkt KFZ-Mechatroniker:in werden 😉
Maschinen- und AnlagenbauHier würdest du an großen Maschinen arbeiten, die in der Produktion eingesetzt werden, z. B. in Fabriken, die Produkte herstellen oder verpacken. Du könntest die Maschinen bauen, einrichten oder reparieren.
Elektrotechnik und ElektronikindustrieIn dieser Branche arbeitest du oft an Maschinen, die elektronische Bauteile herstellen oder montieren, oder du wartest und reparierst elektronische Systeme.
Luft- und RaumfahrtDu könntest an Flugzeugen oder Raumfahrzeugen mitarbeiten, indem du die hochpräzisen Maschinen und Systeme wartest oder baust, die in dieser Branche eingesetzt werden.
MedizintechnikMechatroniker:innen werden auch in der Medizintechnik gebraucht, um an Geräten wie Röntgengeräten, MRTs oder anderen medizinischen Geräten zu arbeiten, die eine Kombination aus Mechanik und Elektronik enthalten.
Robotik und AutomatisierungstechnikIn der Robotik könntest du an der Entwicklung, dem Bau und der Wartung von Robotern arbeiten, die in vielen Bereichen, z.B. in Fabriken, eingesetzt werden.
EnergieversorgungMechatroniker:innen werden auch in der Energiebranche gebraucht, z.B. bei der Wartung und Überwachung von Windkraftanlagen, Solaranlagen oder Kraftwerken.
Haustechnik und GebäudetechnikIn diesem Bereich könntest du an technischen Systemen in Gebäuden arbeiten, wie Heizungen, Klimaanlagen oder Aufzügen, die oft aus mechanischen und elektronischen Teilen bestehen.

In all diesen Bereichen kannst du sowohl in der Produktion, Wartung oder Entwicklung von Maschinen und Systemen arbeiten. Es gibt also eine große Auswahl an Branchen und Arbeitsorten! Schau einfach, was dich am meisten interessiert.

Was brauchst du, um Mechatroniker zu werden?

Die meisten Leute, die Mechatroniker werden, haben einen Realschulabschluss. Aber es gibt auch welche, die ein Abitur oder einen Hauptschulabschluss haben. Wichtig sind aber nicht nur deine Noten, sondern vor allem, was dir Spaß macht und was du gut kannst. Das steht nicht auf deinem Zeugnis – das weißt nur du selbst!

Damit du besser herausfinden kannst, ob der Beruf Mechatroniker zu dir passt, haben wir eine Checkliste gemacht. So kannst du sehen, ob du und der Beruf gut zusammenpassen. Wenn das so ist, schauen wir uns den Job dann noch genauer an! 😊

Deine Checkliste für den Beruf Mechatroniker

  • Interessierst du dich für Technik? Zum Beispiel, wenn du gerne mal dein Fahrrad reparierst, dir anschaust, wie eine Uhr funktioniert, oder mit deinem Smartphone experimentierst, um herauszufinden, wie Apps und Funktionen zusammenarbeiten.
  • Löst du gerne technische Probleme? Stell dir vor, dein Fernseher zeigt kein Bild mehr. Du suchst nach dem Problem, überprüfst die Kabel, die Einstellungen und findest schließlich den Fehler – das wäre auch als Mechatroniker:in eine wichtige Fähigkeit!
  • Magst du Abwechslung? Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du in der Schule verschiedene Fächer hast, z. B. Mathe, Physik und Technik – als Mechatroniker:in wechselst du auch oft zwischen mechanischer Arbeit, Elektronik und Programmierung.
  • Hast du handwerkliches Geschick? So wie du vielleicht zu Hause mal ein Regal aufbaust oder etwas bastelst. Als Mechatroniker:in musst du oft Maschinen zusammenbauen oder reparieren.
  • Arbeitest du gern im Team? Denk an Gruppenprojekte in der Schule: Du arbeitest mit anderen zusammen, jeder macht einen Teil, aber alle tragen zum gemeinsamen Ziel bei. In der Mechatronik arbeitest du auch oft im Team an Maschinen oder Anlagen.
  • Bleibst du geduldig, wenn etwas nicht gleich klappt? Stell dir vor, du versuchst eine komplizierte Matheaufgabe zu lösen oder ein Computerspiel einzurichten, das nicht sofort funktioniert. Als Mechatroniker:in wirst du oft nach Lösungen suchen müssen, bis alles perfekt läuft.
  • Bist du sorgfältig? So wie du in der Schule darauf achtest, dass deine Hausaufgaben ordentlich sind, musst du als Mechatroniker:in genau arbeiten, damit Maschinen sicher und fehlerfrei laufen.
  • Interessierst du dich für Elektronik? Vielleicht schraubst du mal einen alten Computer auf, schaust dir die Platinen an und fragst dich, wie das alles funktioniert. Elektronik ist ein wichtiger Teil der Mechatronik!
  • Sicherheitsbewusstsein: Wie du darauf achtest, starke Passwörter zu verwenden und deinen Computer vor Viren zu schützen, musst du als Mechatroniker:in auch auf die Sicherheit der Maschinen und der Menschen achten, die sie benutzen.
  • Lernst du gerne Neues? Als Mechatroniker:in musst du ständig neue Technologien und Werkzeuge kennenlernen, so wie du in der Schule immer wieder neue Fächer und Themen entdeckst.

Wenn du bei diesen Punkten ein „Ja“ hast, klingt es, als wärst du auf einem richtig guten Weg, Mechatroniker:in zu werden! Du möchtest noch mehr wissen? Kein Problem, wir schauen uns alles nochmal im Detail an!

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie du es üben kannst
Technisches VerständnisDu musst wissen, wie Maschinen, Anlagen und elektronische Geräte funktionieren, um sie zu reparieren, warten oder zusammenzubauen. Du wirst viele technische Zeichnungen lesen und verstehen müssen.Schraube einfache Geräte wie alte Uhren oder defekte Elektronik auf, um zu sehen, wie sie aufgebaut sind. Versuche, sie zu reparieren. Schau dir Online-Videos an, die technische Zusammenhänge erklären (z.B. über Motoren, Elektronik oder einfache Maschinen).
Handwerkliches GeschickAls Mechatroniker:in wirst du oft mit Werkzeugen arbeiten müssen, um Teile zu montieren, Schrauben festzuziehen oder Geräte zusammenzubauen.Baue Dinge zusammen, z.B. Möbel oder einfache Modellbausätze. Bastle an deinem Fahrrad oder anderen Alltagsgegenständen herum, um deine Handfertigkeit zu verbessern.
ProblemlösungsfähigkeitBei Störungen oder Defekten musst du herausfinden, wo das Problem liegt und wie du es beheben kannst. Oft ist das ein “Detektivspiel”, bei dem man logisch vorgehen muss.Spiele Logik- oder Rätselspiele, die dich zum Nachdenken bringen. Arbeite an kleinen technischen Projekten, bei denen du ein Problem lösen musst, wie zum Beispiel einen Computer, der nicht startet, oder ein Handy, das nicht lädt.
Sorgfalt und GenauigkeitIn der Mechatronik müssen alle Teile genau passen und richtig eingestellt sein, sonst funktioniert die Maschine nicht oder es kann gefährlich werden. Sorgfalt ist auch beim Programmieren und Verkabeln wichtig.Arbeite an Projekten, bei denen Genauigkeit gefragt ist, z. B. beim Modellbau, Nähen oder Basteln. Versuche, Aufgaben immer sehr genau und ordentlich zu erledigen, auch in der Schule.
Geduld und DurchhaltevermögenManchmal wird eine Reparatur oder Fehlersuche länger dauern, als du denkst. Da darfst du nicht schnell aufgeben, sondern musst geduldig und gründlich nach einer Lösung suchen.Nimm dir Aufgaben vor, die dich herausfordern, z.B. schwierige Puzzles oder Rätsel. Arbeite an Projekten, die Zeit brauchen, und versuche, nicht frustriert zu sein, wenn es länger dauert.
TeamfähigkeitMechatroniker:innen arbeiten oft im Team. Bei großen Anlagen oder Maschinen ist es fast unmöglich, alles alleine zu machen. Du musst also mit Kollegen kommunizieren und zusammenarbeiten können.Arbeite an Gruppenprojekten in der Schule mit, um das Teamwork zu verbessern. Oder versuche, dich bei Freizeitprojekten (z.B. einem Sportverein) zu engagieren, wo ihr als Team zusammenarbeiten müsst.
KommunikationsfähigkeitDu musst Fehler oder Probleme verständlich erklären können – sowohl deinen Kollegen als auch Kunden, die vielleicht weniger technisches Wissen haben. Außerdem musst du oft technische Berichte schreiben oder Ergebnisse dokumentieren.Übe, technische Dinge einfach und klar zu erklären, zum Beispiel Freunden oder Familienmitgliedern, die sich weniger auskennen. Versuche, bei Gruppenarbeiten in der Schule klare Absprachen zu treffen.
SicherheitsbewusstseinDu arbeitest oft mit gefährlichen Maschinen oder Strom. Da musst du immer genau wissen, welche Sicherheitsvorkehrungen nötig sind, um Unfälle zu vermeiden.Lies über Sicherheitsmaßnahmen bei der Arbeit mit Werkzeugen oder Elektronik. Achte in deinem Alltag darauf, sicher mit elektrischen Geräten umzugehen (z. B. nie mit nassen Händen den Stecker anfassen) und setze Sicherheitsregeln konsequent um.
Neugierde und LernbereitschaftDie Technik entwickelt sich ständig weiter. Als Mechatronikerin musst du bereit sein, immer wieder Neues zu lernen, z.B. über neue Maschinen oder Programme.Halte dich über technische Entwicklungen auf dem Laufenden, z. B. durch Videos, Artikel oder Bücher über neue Maschinen oder technische Innovationen. Sei offen dafür, auch mal neue Dinge auszuprobieren.

Wenn du diese Fähigkeiten nach und nach trainierst, wirst du schon gut vorbereitet sein für die Ausbildung als Mechatroniker:in!

Hier sind einige Interessen, die gut zu einer Mechatronikerin passen und dir helfen können, Freude an deinem Beruf zu haben

InteresseWarum es wichtig istWoran du es z.B. erkennen kannst
Technik und Maschinen Als Mechatroniker:in arbeitest du täglich mit Maschinen und technischen Systemen. Wenn du neugierig darauf bist, wie Dinge funktionieren – sei es eine Kaffeemaschine oder ein Auto – dann wird dir die Arbeit mit technischen Geräten großen Spaß machen.Du magst es, technische Geräte zu untersuchen, sie auseinanderzunehmen oder neue Gadgets auszuprobieren. Vielleicht liest du gerne über neue Technologien oder schaust dir Videos über Maschinen und deren Funktionen an.
Spaß am Tüfteln und ProblemlösenOft wirst du in deinem Beruf vor Herausforderungen stehen, wie zum Beispiel herauszufinden, warum eine Maschine nicht funktioniert. Wenn du es spannend findest, Fehler zu suchen und Lösungen zu entwickeln, dann ist das genau das Richtige für dich.Du magst es, Rätsel oder knifflige Aufgaben zu lösen. Wenn dein Computer nicht geht oder dein Fahrrad einen Platten hat, versuchst du, das Problem selbst zu beheben.
Elektronik und MechanikMechatronik kombiniert Mechanik, Elektronik und Informatik. Wenn du Spaß daran hast, sowohl mit mechanischen Bauteilen (wie Motoren oder Getrieben) als auch mit elektronischen Schaltungen zu arbeiten, wird dir der Beruf besonders gefallen.Du interessierst dich dafür, wie elektrische Geräte funktionieren, und vielleicht findest du es faszinierend, wie aus mechanischen Bewegungen und elektrischen Impulsen etwas Komplexes entsteht.
Lust auf AbwechslungIn der Mechatronik ist kein Tag wie der andere. Mal baust du etwas zusammen, mal programmierst du, mal reparierst du etwas. Wenn du Spaß daran hast, immer wieder neue Aufgaben zu übernehmen und Abwechslung im Job zu haben, wirst du in der Mechatronik aufblühen.Du magst es, verschiedene Fächer in der Schule zu haben und findest es spannend, wenn der Alltag nicht immer gleich aussieht.
Handwerkliches InteresseViele Arbeiten als Mechatroniker:in  sind praktisch – du wirst viel mit deinen Händen arbeiten, Maschinen montieren und reparieren. Wenn dir handwerkliche Tätigkeiten Spaß machen, wird dich der Beruf erfüllen.Du magst es, Dinge zusammenzubauen, zu basteln oder handwerkliche Projekte zu machen, wie z.B. etwas zu reparieren oder zu werkeln.

Diese Schulfächer sind nützlich für den Beruf Mechatroniker

SchulfachWarum es wichtig istBeispiel
MathematikIn der Mechatronik musst du oft Berechnungen anstellen – sei es für elektrische Schaltungen, mechanische Bauteile oder bei der Programmierung. Mathematik hilft dir, präzise zu arbeiten und technische Probleme zu lösen.Du musst den Stromverbrauch einer Maschine berechnen oder ausrechnen, welche Kräfte auf bestimmte Bauteile wirken.
PhysikPhysik gibt dir ein Verständnis für die grundlegenden Prinzipien von Mechanik, Elektrizität und Magnetismus. Diese Bereiche spielen eine zentrale Rolle in der Mechatronik.Du lernst, wie elektrische Motoren funktionieren, wie Strom fließt oder wie Kräfte in Maschinen wirken – all das brauchst du täglich im Beruf.
Technik / WerkenWenn du in der Schule Fächer wie Technik oder Werken hast, ist das eine super Vorbereitung. Du lernst dort, mit Werkzeugen umzugehen, kleine Projekte zu bauen und technische Zusammenhänge zu verstehen – Fähigkeiten, die du in der Mechatronik brauchst.In der Schule baust du vielleicht eine einfache Maschine oder ein Modell oder arbeitest an einem elektronischen Schaltkreis, was dir später im Beruf begegnen wird.
InformatikIn der Mechatronik geht es auch viel um Programmierung und Automatisierung. Ein Grundverständnis von Computern und Programmiersprachen wird dir helfen, Steuerungsprogramme für Maschinen zu verstehen und anzupassen.Du lernst, wie man einfache Programme schreibt oder technische Systeme steuert, zum Beispiel Roboter oder Produktionsanlagen.
SportAls Mechatroniker:in wirst du auch körperlich arbeiten. Gute körperliche Fitness und Ausdauer helfen dir, lange Arbeitstage in der Werkstatt oder vor Ort gut zu meistern.Du stehst viel oder arbeitest in schwierigen Positionen, wenn du an Maschinen schraubst, daher ist eine gute körperliche Verfassung wichtig.

Wenn du in diesen Fächern gut bist oder Interesse hast, hast du eine gute Basis für den Beruf als Mechatroniker:in!

Was lernst du in der Ausbildung zur Mechatronikerin?

Das Tolle an einer dualen Ausbildung ist, dass du nicht nur die Theorie lernst (Berufsschule), sondern auch die Praxis (Ausbildungsbetrieb). Du kannst also alles, was du lernst, auch direkt anwenden. So wirst du darauf vorbereitet, den Beruf selbstständig auszuüben.

Aber was würdest du konkret lernen?

AusbildungsinhaltWas lernst du?Beispiel
Mechanik: Aufbau und Reparatur von MaschinenDu wirst lernen, mechanische Bauteile wie Zahnräder, Wellen oder Getriebe zu montieren, zu demontieren und zu reparieren. Dazu gehört auch, dass du Maschinen warten und reparieren kannst.Du lernst, wie du eine Produktionsmaschine so zusammenbaust, dass sie reibungslos funktioniert. Wenn ein Teil kaputt geht, weißt du, welches Bauteil ersetzt oder repariert werden muss.
Elektronik: Arbeiten mit elektrischen SchaltungenDu wirst verstehen, wie elektrische Schaltkreise funktionieren, wie man sie aufbaut und testet. Du lernst, elektrische Bauteile wie Sensoren, Schalter und Motoren anzuschließen und sie richtig zu verdrahten.Du baust ein Steuersystem für eine Maschine auf, indem du Sensoren und Schalter korrekt verdrahtest, sodass die Maschine automatisch auf bestimmte Situationen reagiert (zum Beispiel stoppt, wenn ein Hindernis erkannt wird).
Steuerungstechnik: Maschinen programmierenDu wirst in der Lage sein, Steuerungssysteme wie SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) zu programmieren. Diese Systeme steuern, wie Maschinen sich verhalten, indem sie elektrische Signale verarbeiten.Du programmierst eine Anlage so, dass sie automatisch Bauteile produziert und sich abschaltet, wenn alle Bauteile fertig sind.
Hydraulik und Pneumatik: Arbeiten mit DrucksystemenDu lernst, wie hydraulische (flüssigkeitsbetriebene) und pneumatische (luftbetriebene) Systeme funktionieren. Diese Systeme nutzen Druck, um Bewegungen zu steuern, zum Beispiel bei Roboterarmen oder Maschinenpressen.Du reparierst eine Maschine, die durch Druckluft angetrieben wird, und stellst sicher, dass die Druckventile und Leitungen korrekt funktionieren.
Fehlerdiagnose: Störungen finden und behebenDu lernst, wie du systematisch nach Fehlern suchst, wenn eine Maschine nicht funktioniert. Dazu gehören Tests, Messungen und das Erkennen von defekten Bauteilen.Eine Produktionsanlage bleibt plötzlich stehen, und du findest heraus, dass ein Sensor defekt ist, indem du verschiedene Tests durchführst.
Instandhaltung: Wartung und Pflege von AnlagenDu lernst, wie du Maschinen regelmäßig wartest, um Ausfälle zu verhindern. Dazu gehören das Schmieren von beweglichen Teilen, der Austausch von Verschleißteilen und das Überprüfen von elektrischen Schaltungen.Du führst eine jährliche Wartung einer großen Fertigungsanlage durch, überprüfst die wichtigsten Bauteile und tauschst Teile aus, bevor sie kaputt gehen.
Planung und Dokumentation: Technische Zeichnungen und BerichteDu lernst, technische Zeichnungen zu lesen und zu erstellen. Außerdem wirst du lernen, Reparaturen und Wartungen zu dokumentieren und Berichte zu schreiben.Du erstellst einen Plan, wie eine Maschine aufgebaut werden muss, und schreibst einen Bericht, nachdem du eine Reparatur abgeschlossen hast.
Sicherheit: Sicherer Umgang mit Maschinen und StromDu wirst lernen, wie du sicher mit Maschinen und elektrischen Anlagen umgehst. Dazu gehört, Sicherheitsvorschriften einzuhalten, Schutzkleidung zu tragen und Risiken zu vermeiden.Du arbeitest an einer elektrischen Anlage und schaltest den Strom ab, bevor du daran arbeitest, um Unfälle zu verhindern.

Welches Gehalt bekommen Mechatroniker?

Wie viel Geld ein Mechatroniker für seine Arbeit bekommt, hängt vor allem mit der Berufserfahrung, aber auch mit dem Bundesland und dem jeweiligen Betrieb zusammen. Meistens gibt es in größeren Unternehmen mehr Gehalt, das ist aber kein Muss. 

Im Durchschnitt liegt das Bruttogehalt von Mechatroniker:innen bei ca. 3.800€. Im unteren Bereich würdest du etwa 3.100€ verdienen und im oberen Bereich etwa 4.500€. Es gibt also eine gar nicht mal kleine Gehaltsspanne, sodass du gute Möglichkeiten hast, dein Einkommen im Laufe der Zeit zu steigern. Besonders gut klappt das, wenn du Weiterbildungen machst oder dich auf bestimmte Aufgaben spezialisierst. Was es da für Möglichkeiten gibt, zeigen wir dir gleich auch noch.

Was verdient man in der Ausbildung zum Mechatroniker?

Auch während deiner Ausbildung bekommst du schon Geld, nämlich die sogenannte Ausbildungsvergütung. Manche sagen auch Ausbildungsgehalt, das ist aber eigentlich nicht ganz korrekt. Aber egal, es ist ja auch viel wichtiger, wie hoch es jetzt ausfällt!

So könnte deine Vergütung beispielsweise aussehen:

Branche1. Ausbildungsjahr2. Ausbildungsjahr3-4. Ausbildungsjahr
Elektrohandwerk800 bis 1.109 €850 bis 1.168 €(3) 900 bis 1.227 €

(4) 950 bis 1.305 €
Metall- und Elektroindustrie1.066 bis 1.198 €1.119 bis 1.232 €(3) 1.197 bis 1.326 €

(4) 1.279 bis 1.397 €

Deine Karriereoptionen als Mechatronikerin

Wenn du nach deiner Ausbildung ein Gehalt aufpäppeln willst oder dich bestimmte Bereiche in deinem Beruf besonders interessieren, dann kannst du dich weiterbilden. Dafür gibt es ganz viele unterschiedliche Optionen, von denen wir dir ein paar Beispiele nennen. Im Groben gibt es:

Spezialisierungen: Damit machst du eine berufliche Anpassung und fokussierst dich auf einen ganz bestimmten Bereich im Job. Du wirst also Profi in einem Teilbereich.

Weiterbildungen: Die brauchst du, um in höhere Positionen aufzusteigen. Du lernst also sehr viel Neues und kannst dann zum Beispiel Projekte oder Teams leiten oder dich sogar selbstständig machen.

Studienfächer: Wenn du die richtigen Qualifikationen mitbringst, gibt es ein paar Studiengänge, die gut zur Ausbildung Mechatroniker passen. Damit öffnen sich dir nochmal ganz neue Wege, aufzusteigen und komplexere Projekte zu machen.

Hier nun einige Beispiele:

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas ist das?Warum lohnt es sich?
Robotik / Handhabungstechnik / CAM/CIM-TechnikIn dieser Spezialisierung lernst du, wie Roboter und automatisierte Systeme in der Industrie eingesetzt werden. CAM (Computer-Aided Manufacturing) und CIM (Computer-Integrated Manufacturing) beziehen sich auf die computergestützte Planung und Durchführung von Fertigungsprozessen.Da die Automatisierung in der Industrie zunimmt, sind Kenntnisse in Robotik und automatisierter Fertigung sehr gefragt. Du wirst in der Lage sein, moderne Produktionsanlagen zu entwerfen, zu programmieren und zu warten.
Spanende Metallverformung (Drehen, Fräsen)Diese Spezialisierung konzentriert sich auf die Bearbeitung von Metall durch Techniken wie Drehen und Fräsen, um präzise Bauteile herzustellen.In vielen Industrien sind präzise Metallteile notwendig. Diese Fertigungstechniken sind grundlegend für die Herstellung von Maschinen und Anlagen, was dir neue Karrieremöglichkeiten bietet.
Elektrische Mess- / Steuerungs- und RegelungstechnikHierbei lernst du, wie man elektrische Systeme überwacht, steuert und reguliert. Du arbeitest mit Sensoren, Steuerungen und Regelkreisen.Diese Kenntnisse sind entscheidend für die Optimierung und den sicheren Betrieb von Maschinen und Anlagen. Du kannst so in der Qualitätssicherung oder im Anlagenmanagement arbeiten.
Qualitätsprüfung / -technikDiese Spezialisierung beschäftigt sich mit der Sicherstellung und Überprüfung der Qualität von Produkten und Prozessen. Du lernst, wie man Prüfmethoden anwendet und Qualitätsstandards einhält.In einer Branche, die viel Wert auf Qualität legt, kannst du eine wichtige Rolle in der Produktion und der Qualitätskontrolle übernehmen.

Weiterbildungen

WeiterbildungWas ist das?Warum lohnt es sich?
Industriemeister:in – MechatronikAls Industriemeister:in übernimmst du Führungsaufgaben in der Produktion, kümmerst dich um die Ausbildung neuer Mitarbeiter und planst die Produktion.Du kannst deine Karriere auf eine höhere Ebene bringen, indem du Verantwortung übernimmst und leitende Positionen einnehmen kannst.
Spezialist:in – Industrie 4.0Du lernst, wie digitale Technologien und intelligente Systeme die Produktion verändern. Dabei geht es um Automatisierung, Datenanalyse und Vernetzung.Mit der Digitalisierung der Industrie sind Fachkräfte gefragt, die moderne Technologien verstehen und anwenden können.
Berufsspezialist:in – Elektronik Mobilität Diese Weiterbildung beschäftigt sich mit der Elektronik in der Mobilität, insbesondere im Bereich Elektromobilität und alternative Antriebe.Da der Markt für Elektrofahrzeuge wächst, benötigst du Kenntnisse, um in dieser zukunftsträchtigen Branche arbeiten zu können.
Berufsspezialist:in – Industrielle Transformation (g.-tech.)Du lernst, wie Unternehmen digitale Transformationen durchführen können, um ihre Prozesse zu optimieren.Unternehmen suchen nach Fachkräften, die sie durch den Wandel in der Industrie 4.0 begleiten können.
Techniker:in – Mechatronik / B. Prof. TechnikDiese Weiterbildung vertieft deine Kenntnisse in der Mechatronik und bereitet dich auf technisch anspruchsvollere Aufgaben vor.Du kannst komplexe Projekte eigenverantwortlich bearbeiten und deine Karrierechancen erhöhen.

Studienfächer

StudienfachWas ist das?Warum lohnt es sich?
MechatronikEin Studium in Mechatronik kombiniert Mechanik, Elektronik und Informatik. Du lernst, komplexe Systeme zu entwerfen und zu analysieren.Mit einem Abschluss in Mechatronik bist du bestens für vielfältige technische Berufe gerüstet und kannst in vielen Branchen arbeiten.
ElektrotechnikElektrotechnik beschäftigt sich mit elektrischen Systemen, Energieerzeugung, -übertragung und -nutzung.Kenntnisse in Elektrotechnik sind in der heutigen Techniklandschaft unerlässlich und bieten viele Karrierechancen.
SensortechnikIn diesem Studiengang lernst du, wie Sensoren funktionieren und wie sie in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, z.B. in der Automatisierung oder Medizintechnik.Da die Nachfrage nach Sensoren und deren Anwendung in vielen Bereichen wächst, sind Fachkräfte mit diesem Wissen sehr gefragt.
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