Duales Studium Maschinenbau - Studium und Beruf

Duales Studium Maschinenbau - Studium und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duales Studium
  • Studiendauer
    6-8 Semester
  • Gewünschter Schulabschluss
    (Fach-) Abitur
  • Ausbildungsvergütung
    Abhängig vom Praxispartner

Das Duale Studium Maschinenbau in 20 Sekunden

  • Du entwickelst, konstruierst und prüfst Maschinen
  • Spezialgebiete wie Automatisierung und Robotik sind möglich
  • Maschinen werden in vielen Branchen gebraucht
  • Mathe und Physik sind wichtige Fächer

Du interessierst dich für Maschinen, Roboter, Fahrzeuge usw. und würdest gerne Neues entwickeln oder dafür sorgen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren? Dann solltet du dir das Maschinenbaustudium mal genauer ansehen. Dort lernst du, Maschinen und Bauteile zu konstruieren und kannst aktiv an der Entwicklung von Windrädern, Schiffen, Produktionsmaschinen und vielem mehr mitarbeiten. 

Du kannst das duale Studium entweder praxisintegrierend machen, also mit Praxisphasen in einem Unternehmen. Oder ausbildungsintegrierend – dann machst du gleichzeitig zu deinem Bachelorabschluss auch noch eine Ausbildung. Damit hast du den kompletten Rundumblick auf die Arbeit mit Maschinen, denn du kennst nicht nur die Entwicklung oder auch die handwerkliche Arbeit an der Maschine. Gute Ausbildungen dafür sind beispielsweise Industriemechaniker:in, Mechatroniker:in oder Anlagenmechaniker:in. 

Auf diesem Berufsprofil kannst du alles über das duale Studium Maschinenbau und die Arbeit als Maschinenbauingenieur:in erfahren. Los geht’s!

Was genau macht ein Maschinenbauingenieur?

Mit einem dualen Studium in Maschinenbau wirst du Ingenieur:in und kannst später in vielen Bereichen arbeiten. Deine Aufgaben hängen stark davon ab, in welche Branche du gehst und welche Spezialisierung du wählst. Grundsätzlich können aber die folgenden Dinge in deinen Aufgabenbereich fallen:

AufgabeKurz erklärt
Konstruktion & EntwicklungIn diesem Bereich bist du für das Entwerfen und Entwickeln von Maschinen, Anlagen oder Bauteilen verantwortlich. Du nutzt spezielle Software (CAD – Computer Aided Design), um detaillierte technische Zeichnungen und Modelle zu erstellen. Nachdem du ein Modell entwickelt hast, testest du es auf Stabilität, Effizienz und Funktionalität. Deine Aufgabe ist es, innovative und praxistaugliche Lösungen zu schaffen, die in der Industrie genutzt werden können.
Produktion & FertigungHier geht es darum, dass Maschinen und Produkte möglichst effizient und kostengünstig hergestellt werden. Du analysierst und optimierst Fertigungsprozesse, damit weniger Material verschwendet wird und die Produktionszeiten verkürzt werden. Außerdem kannst du dich mit Automatisierung und Robotik beschäftigen, um Maschinen so zu programmieren, dass sie selbstständig arbeiten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Überwachung von Produktionsanlagen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
Qualitätssicherung & MaterialprüfungMaschinen und Bauteile müssen zuverlässig sein – genau das überprüfst du in diesem Bereich. Du testest Materialien auf ihre Belastbarkeit, analysierst Bauteile auf mögliche Fehler und entwickelst neue Prüfverfahren, um die Qualität stetig zu verbessern. Dein Ziel ist es, Produkte langlebig, sicher und effizient zu gestalten. Die Erkenntnisse aus deiner Arbeit helfen Unternehmen dabei, Produktionsfehler zu vermeiden und bessere Produkte zu liefern.
Wartung & InstandhaltungMaschinen müssen regelmäßig überprüft werden, damit sie nicht ausfallen. Du planst Wartungsintervalle, führst Reparaturen durch und entwickelst Strategien, um Maschinenausfälle möglichst zu verhindern. Besonders in großen Produktionsanlagen ist das entscheidend, denn ein Ausfall kann hohe Kosten verursachen. Mit deinem Wissen sorgst du dafür, dass Maschinen zuverlässig arbeiten und lange in Betrieb bleiben.
Projektmanagement & Technische BeratungAls Ingenieur kannst du nicht nur an Maschinen arbeiten, sondern auch ganze Projekte leiten. Du planst beispielsweise den Bau neuer Maschinen oder Produktionsanlagen, koordinierst verschiedene Teams und stellst sicher, dass alle Aufgaben nach Zeitplan erledigt werden. Darüber hinaus berätst du Unternehmen zu neuen Technologien und Innovationen, damit sie wettbewerbsfähig bleiben. In dieser Rolle brauchst du nicht nur technisches Wissen, sondern auch Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeiten.

Wo kannst du als Ingenieurin für Maschinenbau arbeiten?

Wie bereits erwähnt, gibt es viele Branchen, in denen du dein Wissen aus dem Studium einsetzen kannst. Je nach deinen Interessen werden unterschiedliche Branchen für dich spannend sein und dementsprechend werden sich die Aufgaben ein bisschen unterscheiden. Du könntest zum Beispiel in folgenden Bereichen arbeiten:

EinsatzortEinfach erklärtWas ist besonders?
AutomobilindustrieIn der Automobilindustrie entwickelst du Fahrzeuge, Motoren oder einzelne Bauteile. Du kannst an der Konstruktion von Fahrgestellen, Antriebssystemen oder Sicherheitsmechanismen arbeiten. Auch die Optimierung von Produktionsprozessen in der Fahrzeugfertigung gehört zu den möglichen Aufgaben.Besonders an dieser Branche ist die ständige Innovation, beispielsweise im Bereich der Elektromobilität, autonomem Fahren oder der Verwendung neuer Leichtbaumaterialien.
Luft- und RaumfahrtHier arbeitest du an der Entwicklung von Flugzeugen, Raumfahrzeugen oder Satelliten. Deine Aufgaben können sich auf die Konstruktion, Materialforschung oder Aerodynamik konzentrieren. Auch die Sicherheit und Effizienz von Triebwerken ist ein wichtiges Thema.Besonders ist, dass höchste Präzision gefordert ist. Bauteile müssen extremen Belastungen standhalten, sei es durch hohe Geschwindigkeiten, extreme Temperaturen oder den Druck im Weltraum.
EnergietechnikIn der Energietechnik beschäftigst du dich mit der Entwicklung und Verbesserung von Kraftwerken, Windkraftanlagen oder anderen Energieerzeugungssystemen. Du kannst an der Konstruktion von Turbinen arbeiten, die Effizienz von Solaranlagen steigern oder neue Konzepte für Energiespeicherung entwickeln.Besonders in dieser Branche ist die große Bedeutung für die Zukunft. Der Energiesektor steht im Mittelpunkt der Energiewende, sodass Ingenieure hier entscheidend zur Entwicklung nachhaltiger Technologien beitragen können.
Maschinen- und AnlagenbauIn dieser Branche planst, entwickelst und optimierst du Produktionsmaschinen und Fertigungsanlagen. Das kann von kleinen Präzisionsmaschinen bis hin zu großen Industrieanlagen reichen. Auch die Automatisierung von Produktionsprozessen ist ein wichtiger Bereich.Besonders ist die Vielseitigkeit. Maschinenbauingenieure in diesem Bereich arbeiten in fast jeder Industrie, von der Lebensmittelproduktion bis zur Schwerindustrie.
MedizintechnikHier entwickelst du Geräte wie OP-Roboter, Prothesen oder Diagnosemaschinen. Du kannst dich mit der Materialauswahl für Implantate beschäftigen oder Algorithmen für medizinische Analysegeräte optimieren.Besonders ist, dass du direkt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beiträgst. Die Medizintechnik kombiniert Maschinenbau mit Biologie, sodass interdisziplinäres Arbeiten gefragt ist.
Robotik und AutomatisierungIn dieser Branche entwickelst du Roboter und intelligente Fertigungssysteme. Deine Aufgaben können in der Konstruktion, Programmierung oder Wartung von Industrierobotern liegen. Auch künstliche Intelligenz für Produktionsanlagen ist ein wichtiges Feld.Besonders ist die Dynamik dieser Branche. Automatisierung spielt eine immer größere Rolle, und Maschinenbauingenieure mit Know-how in Robotik sind sehr gefragt.
Schiffbau und MeerestechnikHier arbeitest du an der Entwicklung von Schiffen, U-Booten oder Offshore-Plattformen. Du kannst dich mit der Rumpfkonstruktion, dem Antriebssystem oder der Strömungsdynamik beschäftigen. Auch nachhaltige Konzepte wie emissionsarme Schiffe sind ein aktuelles Thema.Besonders ist, dass du an riesigen Konstruktionen arbeitest. Die Anforderungen an Materialien und Technik sind hoch, da die Maschinen extremen Bedingungen wie Salzwasser oder Stürmen standhalten müssen.
VerfahrenstechnikIn der Verfahrenstechnik entwickelst du Prozesse zur Herstellung von chemischen, biologischen oder physikalischen Produkten. Das kann die Produktion von Kunststoffen, Medikamenten oder Lebensmitteln umfassen. Du kannst dich mit der Optimierung von Herstellungsverfahren oder der Entwicklung neuer Produktionsanlagen beschäftigen.Besonders ist die enge Verbindung zu Chemie und Physik. Viele Maschinenbauingenieure in diesem Bereich arbeiten mit interdisziplinären Teams, um industrielle Prozesse effizienter und umweltfreundlicher zu machen.
Rüstungs- und WehrtechnikIn dieser Branche entwickelst du militärische Fahrzeuge, Waffensysteme oder Schutztechnologien. Du kannst an der Konstruktion gepanzerter Fahrzeuge, Drohnen oder Radarsysteme arbeiten. Auch Materialien für ballistische Schutzkleidung gehören in diesen Bereich.Besonders ist die hohe technologische Innovationskraft. Viele Entwicklungen aus der Rüstungstechnik haben später zivile Anwendungen, etwa in der Luftfahrt oder der Telekommunikation.
SchienenfahrzeugtechnikHier arbeitest du an der Entwicklung und Verbesserung von Zügen, Straßenbahnen oder Magnetschwebebahnen. Du kannst dich mit Antriebssystemen, Aerodynamik oder Fahrwerkskonstruktionen befassen. Auch die Sicherheitssysteme für Schienenfahrzeuge sind ein wichtiger Bereich.Besonders ist die Bedeutung für nachhaltige Mobilität. Moderne Züge sind ein zentraler Bestandteil der Verkehrswende, und Ingenieure in diesem Bereich gestalten die Mobilität der Zukunft mit.

Was brauchst du, um Ingenieur Maschinenbau zu werden?

Grundsätzlich benötigst du für ein duales Studium in der Regel Abitur oder Fachabitur, also deine Hochschulzugangsberechtigung. Es gibt aber manchmal auch Ausnahmen, beispielsweise, wenn du schon eine Ausbildung in einem relevanten Bereich gemacht hast. Das könnte etwas Industriemechaniker:in sein oder Mechatroniker:in. Schau am besten bei verschiedenen Hochschulen nach, was sie für konkrete Voraussetzungen angeben.

Nun wollen wir aber einen Blick darauf werfen, welche persönlichen Voraussetzungen du eigentlich brauchst, sprich welche Fähigkeiten, Eigenschaften und Interessen du mitbringen solltest. Das sagt nämlich sehr viel darüber aus, wie gut dir das Studium und die spätere Arbeit als Maschinenbauingenieur:in liegen wird. 

Deine Checkliste für das Duale Studium Maschinenbau

  • Magst du Mathe und Physik – auch wenn es mal knifflig wird?
    Wenn du beim Backen das Rezept verdoppelst und die Mengen umrechnen musst, macht dir das Spaß oder findest du es nervig? Wenn du verstehst, warum ein Fahrrad schneller wird, wenn du die Gänge schaltest, dann hast du schon ein gutes Gefühl für Physik.
  • Löst du gerne Probleme und tüftelst an Lösungen?
    Dein Handy lädt nicht mehr – probierst du verschiedene Ladekabel aus, checkst die Steckdose und überlegst, woran es liegen könnte? Oder gibst du es direkt jemand anderem zum Reparieren? Im Maschinenbau musst du oft nach der besten Lösung suchen und Fehler analysieren.
  • Interessierst du dich dafür, wie Dinge funktionieren?
    Wenn du eine Kaffeemaschine benutzt, überlegst du dann manchmal, wie das Wasser genau durch die Maschine läuft und warum der Kaffee immer gleich schmeckt? Maschinenbau bedeutet, genau diese Abläufe zu verstehen und zu optimieren.
  • Kannst du logisch denken und präzise arbeiten?
    Stell dir vor, du baust ein Regal zusammen. Liest du die Anleitung sorgfältig, überprüfst jeden Schritt und achtest darauf, dass alles gerade ist? Wenn du einfach drauflos schraubst und erst am Ende merkst, dass Teile fehlen, wäre das in der Ingenieurwelt ein Problem.
  • Hast du Durchhaltevermögen, auch wenn es kompliziert wird?
    Wenn du ein schwieriges Puzzle oder ein kniffliges Level in einem Videospiel spielst, gibst du dann schnell auf oder versuchst du es so lange, bis es klappt? Maschinenbau kann anspruchsvoll sein, aber wenn du dran bleibst, kannst du echt coole Dinge entwickeln.
  • Arbeitest du gerne mit Technik und Maschinen?
    Findest du es spannend, wenn du siehst, wie ein Kran auf einer Baustelle funktioniert oder wie ein 3D-Drucker Schicht für Schicht ein Objekt aufbaut? Wenn du Spaß an Maschinen hast, bist du im Maschinenbau genau richtig.
  • Kannst du im Team arbeiten und deine Ideen verständlich erklären?
    Wenn du mit Freunden eine Reise planst, kannst du dann gut koordinieren, wer was organisiert? Erklärst du Dinge so, dass alle sie verstehen? Im Maschinenbau arbeitest du oft mit anderen Ingenieur:innen zusammen und musst deine Ideen klar rüberbringen.

Nach diesem groben Überblick gehen wir jetzt noch ein bisschen ins Detail, damit du dir besser vorstellen kannst, was die einzelnen Punkte für das Studium Maschinenbau konkret bedeuten.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum brauche ich das?Wie kann ich das üben?
Technisches VerständnisDu wirst Maschinen, Bauteile und Produktionsprozesse entwerfen und verbessern. Dafür musst du verstehen, wie technische Systeme aufgebaut sind und wie ihre Einzelteile zusammenarbeiten.Zerlege alte Geräte und versuche herauszufinden, wie sie funktionieren. Lies dir die Bedienungsanleitungen von technischen Geräten durch und überlege, warum sie so konstruiert wurden. Beschäftige dich mit CAD-Programmen oder baue Modelle mit LEGO Technik oder Meccano.
Räumliches DenkenDu musst Bauteile in 3D erfassen und verstehen, wie sie sich im Raum verhalten. Das ist wichtig für Konstruktionen und technische Zeichnungen.Versuche, dir vorzustellen, wie ein Möbelstück aufgebaut ist, bevor du die Anleitung liest. Spiele mit 3D-Puzzles oder drehe Würfel in deinem Kopf, um zu sehen, wie sich ihre Perspektive verändert. Zeichne einfache Gegenstände aus verschiedenen Blickwinkeln.
Logisches und analytisches DenkenWenn eine Maschine nicht richtig funktioniert oder ein Bauteil optimiert werden soll, musst du den Fehler finden und systematisch eine Lösung entwickeln.Löse Logikrätsel oder spiele Schach. Versuche, technische Probleme selbst zu analysieren, anstatt sofort eine Anleitung oder das Internet zu konsultieren. Schau dir an, wie Experten Probleme systematisch angehen, z.B. in YouTube-Videos zu Technikreparaturen.
Konzentrationsfähigkeit und GenauigkeitEin kleiner Fehler in einer Berechnung oder Konstruktion kann große Auswirkungen haben. Präzises Arbeiten ist essenziell.Übe dich in Geduld bei Aufgaben, die Genauigkeit erfordern, wie Modellbau oder technische Zeichnungen. Arbeite mit Messwerkzeugen und versuche, so exakt wie möglich zu sein. Trainiere deine Konzentration mit Sudoku oder anderen Denkspielen.
TeamfähigkeitDu arbeitest in Projekten mit anderen Ingenieur:innen, Mechaniker:innen und Techniker:innen zusammen. Kommunikation und Zusammenarbeit sind entscheidend.Plane und organisiere etwas mit anderen, z.B. ein gemeinsames Projekt oder eine Reise. Achte darauf, wie du deine Ideen erklärst und ob alle sie verstehen. Arbeite in Gruppenprojekten mit und überlege, wie man Konflikte konstruktiv löst.
Kreativität und InnovationsfähigkeitNeue Maschinen und technische Lösungen erfordern oft kreative Ansätze. Nicht immer gibt es eine offensichtliche Lösung.Überlege, wie du Alltagsprobleme technisch verbessern könntest, z.B. einen effizienteren Fahrradständer oder eine klügere Aufbewahrungslösung für deine Sachen. Beschäftige dich mit Erfindungen und analysiere, warum sie erfolgreich sind. Zeichne oder skizziere deine eigenen Ideen für Maschinen oder Werkzeuge.

Diese Interessen sind gut für Maschinenbauingenieure

InteresseWarum ist das nützlich?Wie merke ich das?
Technik und MaschinenIm Maschinenbau dreht sich alles um technische Systeme, von kleinen Bauteilen bis hin zu riesigen Anlagen. Wenn du dich für Maschinen interessierst, fällt dir das Studium leichter und du kannst kreativer an Probleme herangehen.Du fragst dich, wie Autos, Flugzeuge oder Produktionsmaschinen funktionieren. Du schaust dir gerne Technikdokus an oder schraubst an Geräten herum, um zu verstehen, wie sie aufgebaut sind.
Mathematik und NaturwissenschaftenMathe, Physik und Werkstoffkunde sind die Grundlagen des Maschinenbaus. Wenn du dich für Zahlen und naturwissenschaftliche Zusammenhänge begeisterst, wirst du viele Themen im Studium spannend finden.Du hast Spaß daran, Formeln zu verstehen und Probleme logisch zu lösen. In der Schule fandest du Experimente und Berechnungen oft interessanter als Themen auswendig zu lernen.
ProblemlösungenIngenieur:innen werden oft mit Herausforderungen konfrontiert und müssen kreative Lösungen finden. Ob es um Materialeinsparung oder eine effizientere Maschine geht – wer gerne tüftelt, ist im Maschinenbau richtig.Du gibst nicht sofort auf, wenn etwas nicht funktioniert. Stattdessen probierst du verschiedene Wege aus, um eine Lösung zu finden. Vielleicht hast du schon einmal etwas repariert, anstatt es einfach wegzuwerfen.
Konstruktion und DesignIm Maschinenbau musst du oft Bauteile entwerfen oder bestehende Konstruktionen verbessern. Ein gutes Verständnis für Formen, Materialien und Mechanik ist dabei essenziell.Du hast Spaß daran, Dinge zu entwerfen oder zu skizzieren, z.B. beim Zeichnen von Maschinen oder beim Bauen mit LEGO Technik. Du überlegst oft, wie man etwas stabiler oder effizienter gestalten könnte.
Digitalisierung und AutomatisierungModerne Maschinen werden zunehmend automatisiert und mit Software gesteuert. Ein Verständnis für digitale Technologien hilft dir, in der Industrie 4.0 erfolgreich zu sein.Du findest es spannend, wie Roboter funktionieren oder wie Produktionsabläufe durch Automatisierung effizienter werden. Vielleicht hast du schon mal programmiert oder dich für Smart-Home-Technologien interessiert.
Werkstoffe und MaterialienIm Maschinenbau spielt die Wahl der richtigen Materialien eine große Rolle. Je nach Einsatzgebiet müssen sie hitzebeständig, leicht oder extrem stabil sein.Du findest es interessant, warum ein Flugzeug aus Aluminium besteht und ein Brückenpfeiler aus Beton. Vielleicht hast du schon einmal verschiedene Metalle oder Kunststoffe verglichen und über ihre Eigenschaften nachgedacht.
Große Industrieanlagen oder FahrzeugeViele Maschinenbauingenieur:innen arbeiten an der Entwicklung von Schiffen, Zügen oder Produktionsanlagen. Ein Interesse daran hilft dir, dich in komplexe Systeme hineinzudenken.Du schaust dir gerne Dokus oder Videos über große Maschinen, Fabriken oder Fahrzeuge an. Du findest es faszinierend, wie ein riesiger Kran funktioniert oder wie Autos in einer Fabrik zusammengesetzt werden.

Diese Schulfächer sind hilfreich für Maschinenbauingenieurinnen

SchulfachWarum ist das hilfreich?Auf was sollte ich besonders achten?
MathematikMathe ist die Grundlage für viele Bereiche im Maschinenbau, besonders in der Mechanik, Statik und Thermodynamik. Du wirst viel mit Formeln, Berechnungen und analytischem Denken zu tun haben.Versuche, nicht nur die Formeln auswendig zu lernen, sondern wirklich zu verstehen, was sie bedeuten. Besonders wichtig sind Algebra, Geometrie und die Arbeit mit Funktionen.
PhysikIm Maschinenbau geht es um Kräfte, Energie, Bewegung und Materialeigenschaften – alles physikalische Themen. Ohne ein gutes Verständnis von Physik wird das Studium schwer.Achte darauf, wie physikalische Prinzipien im Alltag angewendet werden, z.B. bei Brücken, Motoren oder Flugzeugen. Mechanik, Elektrizitätslehre und Thermodynamik sind besonders wichtig.
Technik oder Naturwissenschaft und Technik (NwT)Wenn du in der Schule schon technische Fächer hattest, bekommst du eine gute Basis für das Studium. Dort lernst du erste Konstruktionsprinzipien und den Umgang mit Werkstoffen.Nutze jede Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln, z.B. mit technischen Projekten oder Werkunterricht. Falls CAD-Programme oder technische Zeichnungen behandelt werden, ist das besonders wertvoll.
InformatikMaschinenbau wird immer digitaler. CAD-Programme, Automatisierungstechnik und Simulationen sind ohne Informatik nicht mehr denkbar.Falls du Programmiergrundlagen lernst, nimm sie ernst – sie helfen dir später in Bereichen wie Simulationstechnik oder Robotik. Logisches Denken und Algorithmen sind besonders nützlich.
ChemieMaterialkunde ist ein wichtiger Teil des Maschinenbaus. Du musst verstehen, wie verschiedene Werkstoffe auf Hitze, Druck oder chemische Einflüsse reagieren.Lerne die Grundlagen über Metalle, Kunststoffe und chemische Reaktionen. Besonders wichtig sind Themen wie Korrosion, Legierungen und die Eigenschaften von Werkstoffen.
Werken oder Kunst (technisches Zeichnen)Im Maschinenbau musst du Bauteile konstruieren und verstehen, wie sie sich im Raum verhalten. Wer technisches Zeichnen beherrscht, hat einen klaren Vorteil.Übe dich im exakten Zeichnen und arbeite mit Perspektiven. Falls deine Schule CAD-Kurse anbietet, solltest du sie unbedingt mitnehmen.

Was lernst du im dualen Studium Maschinenbau?

Was lernst du im dualen Studium Maschinenbau?

Während deines Studiums kombinierst du theoretische und praktische Phasen – das macht ein duales Studium aus. Das Tolle daran ist, dass du dein gelerntes Wissen direkt auch in der Praxis üben kannst und du so bereits während des Studiums Berufserfahrung sammelst. Das macht ein duales Studium zwar anstrengend, aber auch sehr nützlich für den späteren Einstieg in den Beruf.

Ein paar der Themen, in denen du etwas lernen würdest, könnten sein:

AusbildungsinhaltWas lerne ich da?Kurzes Praxisbeispiel
Technische MechanikDu beschäftigst dich mit Kräften, Bewegungen und Belastungen. Du lernst, wie sich Bauteile unter Druck, Zug oder Drehmomenten verhalten und wie man Konstruktionen stabil und sicher macht.Wenn du eine Brücke baust, musst du berechnen, welche Kräfte auf sie wirken, damit sie nicht einstürzt. Auch bei der Konstruktion von Autoteilen spielt das eine Rolle, z.B. bei der Belastung von Achsen oder Motorlagern.
WerkstoffkundeDu erfährst, welche Materialien für welche Zwecke geeignet sind. Du lernst, wie Metalle, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe hergestellt, verarbeitet und geprüft werden.Beim Bau eines Flugzeugs musst du wissen, warum Aluminium und Titan besser geeignet sind als Stahl. In der Automobilindustrie entscheidet die Materialwahl über Gewicht, Stabilität und Energieeffizienz.
Konstruktionslehre und CADDu lernst, wie Maschinen und Bauteile entworfen und gezeichnet werden – früher mit der Hand, heute vor allem mit CAD-Software.Wenn du eine neue Maschine entwickeln sollst, erstellst du zuerst eine 3D-Zeichnung am Computer. So kannst du testen, ob alle Bauteile zusammenpassen, bevor sie produziert werden.
ThermodynamikDu verstehst, wie sich Wärme, Energie und Druck in technischen Systemen verhalten. Das ist wichtig für Motoren, Heizsysteme und industrielle Prozesse.Beim Bau eines Verbrennungsmotors musst du berechnen, wie viel Energie im Kraftstoff steckt und wie effizient sie in Bewegung umgewandelt wird. Auch in der Klimaanlagentechnik spielt Thermodynamik eine große Rolle.
StrömungsmechanikDu lernst, wie sich Flüssigkeiten und Gase bewegen und wie man Strömungen berechnet. Das ist wichtig für die Luft- und Raumfahrt, den Maschinenbau und die Energieerzeugung.Bei der Entwicklung eines Flugzeugs musst du wissen, wie die Luft um die Tragflächen strömt, um den Luftwiderstand zu minimieren. Auch beim Bau von Windkraftanlagen oder Wasserkraftwerken ist Strömungsmechanik entscheidend.
Elektrotechnik und AutomatisierungDu bekommst Grundlagen in Elektronik, Sensorik und Steuerungstechnik. Automatisierungstechnik ist wichtig für Maschinen, Roboter und Produktionsanlagen.In einer modernen Autofabrik werden Roboter eingesetzt, um Karosserieteile zu verschweißen. Du lernst, wie solche Roboter programmiert und gesteuert werden.
FertigungstechnikDu lernst, wie Bauteile und Maschinen hergestellt werden – vom Fräsen und Drehen bis zur modernen 3D-Druck-Technologie.Wenn ein neues Autoteil entwickelt wird, muss entschieden werden, ob es gegossen, gefräst oder gedruckt wird. Du lernst, welche Fertigungsmethoden am besten geeignet sind.
Betriebswirtschaft und ProjektmanagementDu bekommst Einblicke in Kostenkalkulation, Produktionsplanung und Management, um Maschinenbauprojekte wirtschaftlich umzusetzen.Wenn eine Firma eine neue Produktionsstraße baut, musst du nicht nur die Technik verstehen, sondern auch die Kosten kalkulieren, Lieferzeiten planen und das Projekt effizient organisieren.

An manchen Hochschulen kannst du Maschinenbau auch direkt in einer konkreten Spezialisierung studieren.

Welches Gehalt bekommen Ingenieure im Bereich Maschinenbau?

Ingenieur:innen für Maschinenbau sind hoch spezialisierte Fachkräfte, die in der heutigen hochtechnisierten Gesellschaft sehr gefragt sind. Dementsprechend hoch fällt auch ihr Gehalt aus. Schon im unteren Bereich kannst du mit ca. 5.000€ rechnen – direkt nach dem Studium könnten schon um die 4.500€ winken. Wenn du dann Erfahrung sammelst und in höhere Positionen aufsteigst, kann dein Gehalt auf ca. 6.600€ steigen. In Führungsbereichen sind auch über 7.100€möglich!

Was verdient man im dualen Studium Maschinenbau?

Eine feste Regel gibt es für duale Studiengänge nicht, meistens zahlen die Praxispartner aber eine Vergütung nicht nur für die Praxisphasen, sondern generell. 

Etwas genauer kann man es sagen, wenn du das duale Studium in Kombination mit einer Ausbildung machst, das nennt sich dann “ausbildungsintegrierend”. Beispielsweise bieten sich dafür die Ausbildungen Industriemechaniker:in oder Mechatroniker:in an. In dem Fall bekommst du das Ausbildungsgehalt, das Auszubildende in diesem Beruf bekommen. 

Gut zu wissen ist noch, dass der Praxispartner in der Regel die Studiengebühren übernimmt. Du wirst also auf jeden Fall finanziell besser dastehen als während eines “regulären” Hochschulstudiums.

Deine Karriereoptionen als Maschinenbauingenieur

Nach deinem Bachelor Studium kannst du entweder direkt beruflich durchstarten oder noch ein Masterstudium machen. Mit einem Master hast du noch bessere Karrieremöglichkeiten, aber natürlich dauert es dann auch länger, bis du Geld verdienst und Berufserfahrung sammelst. Letztlich ist es wichtig, was dein berufliches Ziel ist.

Ein paar mögliche Masterstudiengänge für Maschinenbauingenieur:innen stellen wir dir jetzt vor:

MasterstudiengangWas lernt man da?Was kann ich damit machen?
IngenieurwissenschaftDieser Master ist sehr breit gefächert und vertieft allgemeine ingenieurwissenschaftliche Themen wie Konstruktion, Werkstoffkunde, Automatisierung und Produktionstechnik. Man kann sich auf verschiedene technische Bereiche spezialisieren.Du kannst in fast allen technischen Branchen arbeiten, von der Fahrzeugtechnik über die Energietechnik bis zur Medizintechnik. Oft führt dieser Master zu einer Karriere als Entwicklungsingenieur:in, Projektleiter:in oder technischer Berater.
KonstruktionstechnikHier geht es darum, Maschinen und Bauteile effizienter, stabiler und langlebiger zu gestalten. Du vertiefst dein Wissen über CAD, Werkstoffe, Simulationen und Produktentwicklung.Du arbeitest als Konstrukteur:in oder Entwicklungsingenieur:in und entwirfst neue Maschinen, Fahrzeuge oder Industrieanlagen. Auch in der Luft- und Raumfahrt oder im Maschinenbau kannst du Produkte optimieren.
KybernetikDu lernst, wie Systeme gesteuert und geregelt werden – egal, ob es sich um Maschinen, Software oder biologische Prozesse handelt. Themen sind Regelungstechnik, Automatisierung und Künstliche Intelligenz.Du kannst in der Robotik, Automatisierungstechnik oder künstlichen Intelligenz arbeiten. Auch in der Medizintechnik (z.B. Prothesensteuerung) oder in der Industrie 4.0 gibt es viele Jobs.
MaschinenbauDer klassische Maschinenbau-Master vertieft viele Themen des Bachelors, z.B. Thermodynamik, Strömungsmechanik oder Fertigungstechnik. Oft kann man sich in spezielle Bereiche wie Fahrzeugtechnik, Energie oder Robotik vertiefen.Mit diesem Master kannst du in vielen technischen Bereichen arbeiten, z.B. in der Automobilindustrie, im Anlagenbau oder in der Energietechnik. Er bereitet dich auch auf Führungspositionen oder Forschungstätigkeiten vor.
MechanikHier geht es um die mathematische und physikalische Beschreibung von Kräften, Bewegungen und Materialverhalten. Besonders wichtig sind Finite-Elemente-Methoden (FEM) zur Simulation von Bauteilen und Strukturen.Du kannst Bauteile und Strukturen berechnen und optimieren, z.B. für den Bau von Flugzeugen, Brücken oder Maschinen. Viele Mechanikabsolvent:innen arbeiten in der Luft- und Raumfahrt, im Fahrzeugbau oder in der Forschung.
MechatronikDieser Master kombiniert Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Du lernst, wie mechanische Systeme mit Sensoren, Aktoren und Software kombiniert werden, um intelligente Maschinen und Roboter zu bauen.Du kannst in der Automatisierungstechnik, Robotik, Medizintechnik oder im Fahrzeugbau arbeiten. Viele moderne Systeme, z.B. Elektroautos oder Produktionsroboter, brauchen Mechatronik-Spezialist:innen.
PatentingenieurwesenDu lernst, wie technische Innovationen rechtlich geschützt werden. Es geht um Patentrecht, technische Dokumentation und Schutzrechte für Erfindungen.Du kannst als Patentingenieur:in arbeiten und Erfinder:innen oder Unternehmen helfen, ihre Entwicklungen zu schützen. Besonders gefragt sind Patentexpert:innen in Technologieunternehmen, Kanzleien oder Patentämtern.
ProduktionstechnikHier geht es um moderne Fertigungsmethoden, Automatisierung und Prozessoptimierung. Du lernst, wie man Produktionsabläufe effizienter macht und neue Technologien (z.B. 3D-Druck) integriert.Du kannst in der Industrie als Produktionsingenieur:in arbeiten, Fertigungsprozesse optimieren oder neue Produktionsanlagen entwickeln. Besonders gefragt sind Spezialist:innen für Automatisierung und Smart Factories.
VerfahrenstechnikDu lernst, wie Stoffe in industriellen Prozessen verändert werden, z.B. in der Chemie-, Lebensmittel- oder Energieindustrie. Themen sind Wärme-, Strömungs- und Reaktionstechnik.Du kannst in der Chemie-, Pharma- oder Lebensmittelindustrie arbeiten und Prozesse zur Herstellung von Produkten verbessern. Auch in der Umwelttechnik (z.B. Wasseraufbereitung) gibt es viele Einsatzmöglichkeiten.

Diese Masterstudiengänge bieten dir verschiedene Möglichkeiten, dein Wissen aus dem dualen Maschinenbaustudium zu vertiefen und dich weiter zu spezialisieren.

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