Bei der Ausbildung zum:r Hörakustiker:in handelt es sich um eine duale Ausbildung, die in der Regel 3 Jahre dauert. Dual bedeutet, dass du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule ausgebildet wirst. Bei guten Leistungen kann sich die Ausbildungsdauer auch verkürzen. Die Ausbildung kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit ausgeführt werden. Wird eine Teilzeitausbildung im Ausbildungsvertrag vereinbart, verlängert sich natürlich die Ausbildungsdauer.
Die Ausbildung zur Hörakustikerin im Ausbildungsbetrieb
Die ersten anderthalb Jahre deiner praktischen Ausbildung absolvierst du in deinem Ausbildungsbetrieb und nach Bedarf auch in überbetrieblichen Lehrgängen.
Hier lernst du beispielsweise wie du
- Individuelle Hörprofile erstellst, analysierst und beurteilst.
- Kunden und Kundinnen berätst, welche Möglichkeiten der Hör-Optimierung für sie in Frage kommen. Es gibt hier eine breite Auswahl an Hörsystemen, Hörassistenzsystemen und verschiedene Sonderformen und Zubehör.
- Dreidimensionale Abbilder des Ohres und Otoplastiken herstellst
- kaufmännische Tätigkeiten und Verwaltungsaufgaben im Betrieb durchführst.
Die nächsten anderthalb Jahre dienen dann der Vertiefung und Verbreiterung des bereits erlernten Wissens. Mit der Zeit wirst du immer mehr Aufgabenfelder eigenverantwortlich übernehmen und wichtige Erfahrungen für deinen späteren Einsatz im Beruf erwerben.
Die Ausbildung zur Hörakustikerin in der Berufsschule
Es gibt in Deutschland nur eine Handvoll Berufsschulen für Hörakustik, deshalb findet der theoretische Teil deiner Ausbildung auch meist im Blockunterricht statt. In der Berufsschule ist der Unterricht dann in allgemeinbildenden Unterricht, wie Deutsch, Wirtschaft- und Sozialkunde und in berufsspezifische Fächer, wie etwa die Herstellung von Otoplastiken, unterteilt.
Hier einige Beispiele der schulischen Lerninhalte der ersten zwei Ausbildungsjahre:
- Du lernst, wie man Kunden berät und welche Besonderheiten im Verkauf auf dich warten. Du lernst zum Beispiel, wie man audiologische Vorgespräche führt.
- Du lernst das moderne Handwerk des Hörakustikers von der Pieke auf. In den Übungswerkstätten und auf der Schulbank lernst du, wie man zum Beispiel dreidimensionale Abbilder des äußeren Ohres herstellt.
- Du lernst, wie man Service und Instandhaltungsmaßnahmen an den Hörsystemen durchführt
- Darüber hinaus lernst du, wie man individuelle Hörprofile erstellt, Patienten berät und Otoplastiken herstellt.
Hast du das alles erfolgreich hinter dich gebracht, folgt die Zwischenprüfung zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres.
Die Ausbildung zur Hörakustikerin im dritten schulischen Ausbildungsjahr
Im dritten schulischen Ausbildungsjahr lernst du die verantwortungsvolleren Tätigkeiten eines Hörakustikers kennen. So berätst du beispielsweise Patienten mit alters- und krankheitsbedingten Besonderheiten zu beraten. Auch lernst du, wie man Feinabstimmungen an Hörsystemen vornimmt und genaue Kontrollmessungen durchführt.
Am Ende des dritten Ausbildungsjahres erfolgt dann die Gesellenprüfung.