Edelsteinschleifer/in - Ausbildung und Beruf

Edelsteinschleifer/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Mindestens ein Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 1.267€ im ersten Jahr und bis 1.443€ im dritten Jahr
  • Verschiedene Fachrichtungen möglich
    1. Edelsteingravieren, 2. Edelsteinschleifen, 3. Industriediamantschleifen, 4. Schmuckdiamantschleifen  

Der Beruf Edelsteinschleifer:in in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Aus rohen Steinen werden durch Schleifen, Polieren oder Gravieren echte Einzelstücke für Schmuck, Kunst oder Hightech-Werkzeuge.
  • Was besonders ist: Jeder Stein ist anders – Präzision, Feingefühl und ein gutes Auge entscheiden über Glanz, Form und Qualität.
  • Passt zu dir, wenn du gern mit den Händen arbeitest, ruhig und konzentriert bist und schöne Dinge nicht nur anschauen, sondern selbst gestalten willst.

Wenn ein Diamant im Licht funkelt, ein Schmuckstein perfekt geschliffen ist oder eine Gravur millimetergenau sitzt, dann steckt dahinter mehr als nur Talent, nämlich Präzisionsarbeit auf höchstem Niveau. Genau hier kommen Edelsteinschleifer:innen ins Spiel.

Sie bearbeiten rohe Steine mit Schleifmaschinen, speziellen Werkzeugen und viel Fingerspitzengefühl bis Form, Schliff und Oberfläche genau das zeigen, was im Stein steckt. Ob winziger Brillant, kunstvolle Gravur oder funktioneller Werkstein: Hier zählt jedes Detail.

Was den Beruf besonders macht? Es ist die Mischung aus Technik, Handarbeit und Konzentration. Jeder Stein ist anders, jeder Handgriff muss sitzen, und am Ende entsteht daraus etwas, das bleibt – wertvoll, einzigartig und genau auf den Punkt gebracht. Ein Beruf für alle, die ruhig, genau und mit einem Blick fürs Wesentliche arbeiten wollen.

Was genau machen Edelsteinschleifer?

Zwischen Funken, Schleifgeräuschen und Millimeterarbeit beginnt der Prozess: Aus einem unscheinbaren Stein wird etwas Exaktes, Wertvolles, oft sogar Einmaliges. Dabei braucht es viel mehr als nur einen ruhigen Puls.

Welche Aufgaben zum Arbeitsalltag in der Ausbildung als Edelsteinschleifer:in gehören, ganz unabhängig von der späteren Spezialisierung, zeigt die folgende Übersicht:

Was alle Edelsteinschleifer:innen tun – gemeinsame Tätigkeiten

AufgabeWorum geht’s konkret?
Edelsteine präzise schleifen und formenDie zentrale Aufgabe ist es, Edelsteine auf exakte Maße und gewünschte Formen zu bringen – etwa rund, oval oder facettiert. Dabei wird mit hoher Genauigkeit gearbeitet, oft im Bereich von Zehntelmillimetern. Je nach Schliffart (z.B. Facetten- oder Mugelschliff) kommen unterschiedliche Techniken und Maschinen zum Einsatz.
Rohsteine vorbereiten: auswählen, zuschneiden, befestigenVor dem eigentlichen Schleifen werden geeignete Steine ausgewählt, z.B. nach Größe, Farbe oder Struktur. Dann werden sie gespalten, gesägt oder zugeschnitten. Um kleine Steine besser verarbeiten zu können, werden sie auf Halterungen gekittet oder eingespannt.
Maschinen bedienen und Werkzeuge einsetzenIn allen Fachrichtungen kommen spezielle Maschinen zum Einsatz, z.B. Trenn-, Schleif- und Poliermaschinen oder computergesteuerte Anlagen. Es ist wichtig, diese fachgerecht einzurichten, zu bedienen und zu pflegen.
Entwürfe planen oder Vorlagen umsetzenOb für ein Schmuckstück, ein technisches Bauteil oder eine Gravur: Es wird entweder nach vorhandenen Vorlagen gearbeitet (z.B. von Designer:innen oder Kund:innen) oder es werden eigene Entwürfe erstellt – manchmal freihändig, manchmal digital.
Oberfläche polieren, mattieren oder veredelnNach dem Schleifen werden die Steine veredelt – das heißt, sie werden je nach gewünschter Wirkung poliert, mattiert oder satiniert. Ziel ist eine glatte, gleichmäßige und optisch hochwertige Oberfläche.
Maßkontrolle und QualitätsprüfungBereits während der Bearbeitung und vor allem zum Schluss wird sorgfältig geprüft, ob die Maße stimmen, die Oberfläche fehlerfrei ist und der Schliff korrekt ausgeführt wurde. Auch beschädigte Steine werden bei Bedarf überarbeitet.
Kundenanforderungen beachtenIn vielen Fällen wird nach individuellen Wünschen gearbeitet, sei es für Schmuck, Deko oder Industrie. Edelsteinschleifer:innen stimmen sich mit Kund:innen ab, beraten in Sachen Machbarkeit und setzen Aufträge präzise um.
Reinigung, Pflege und Wartung von WerkzeugenDamit Maschinen und Werkzeuge zuverlässig funktionieren, müssen sie regelmäßig gereinigt, gewartet und gegebenenfalls instand gesetzt werden, auch das gehört zum Arbeitsalltag.

Was unterscheidet die vier Fachrichtungen beim Beruf Edelsteinschleifer:in?

Nicht jeder Stein wird zum Schmuckstück, nicht jede Gravur entsteht auf Gold. Je nachdem, wo Edelsteinschleifer:innen eingesetzt werden, unterscheidet sich der Arbeitsfokus – mal liegt er auf kunstvollen Motiven, mal auf technischem Präzisionsschliff oder industrieller Nutzung.

Die Wahl der Fachrichtung legt fest, wo es später hingeht: ins Atelier, in die Industrie, ins Schmuckhandwerk oder in den Bereich moderner Gravurtechnik. Manche Wege führen in ruhige Werkstätten, andere in Produktionshallen, doch alle verlangen Konzentration, Sorgfalt und eine sichere Hand.

FachrichtungWorum geht es hier?
EdelsteingravierenIn dieser Fachrichtung werden Edelsteine durch Gravuren in kleine Kunstwerke verwandelt, etwa Tierfiguren, Blüten oder Schriftzüge. Die Motive werden von Hand oder mit Maschinen (z.B. Lasergravur) eingraviert, oft nach Skizzen oder Kundenvorgaben. Die Arbeit erfordert künstlerisches Talent, eine ruhige Hand und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
EdelsteinschleifenHier geht es um das Schleifen von Edelsteinen zu Schmuck- oder Dekorationsobjekten wie Anhängern, Teelichthaltern oder Briefbeschwerern. Auch funktionale Teile wie Lagersteine für Uhren werden gefertigt. Gearbeitet wird nach Schleifbildern (z.B. Facetten-, Plan- oder Mugelschliff). Diese Fachrichtung verbindet Kreativität mit präzisem Handwerk.
SchmuckdiamantschleifenIn dieser Fachrichtung werden Rohdiamanten für Schmuckstücke bearbeitet. Dabei kommt es auf äußerste Präzision an: Die Facetten müssen exakt im richtigen Winkel geschliffen werden, damit der Diamant später optimal funkelt. Neben Neuanfertigungen werden auch beschädigte oder alte Diamanten überarbeitet.
IndustriediamantschleifenNicht jeder Diamant wird zu Schmuck, manche werden für technische Zwecke geschliffen, z.B. für Schneid- oder Bohrwerkzeuge. Hier liegt der Fokus auf Funktionalität und Genauigkeit. Bearbeitet werden sowohl natürliche als auch synthetische Diamanten, meist mit computergesteuerten Maschinen.

Wo kann man als Edelsteinschleiferin arbeiten?

Am Anfang steht der Stein. Doch was danach damit passiert, hängt stark davon ab, wo gearbeitet wird. In kleinen Werkstätten, in spezialisierten Schleifereien oder in der Industrie,  je nach Fachrichtung öffnen sich ganz unterschiedliche Türen.

Wer sich für eine Ausbildung als Edelsteinschleifer:in entscheidet, entscheidet sich auch für eine bestimmte Richtung und damit für ganz eigene Arbeitswelten. Manche sind traditionell geprägt, andere hochmodern, manche ruhig und handwerklich, andere technisch und präzise.

Welche Einsatzmöglichkeiten sich nach der Ausbildung bieten, erklären wir dir jetzt:

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Schmuckateliers und JuweliergeschäfteIn kleinen, handwerklich geprägten Werkstätten oder exklusiven Schmuckstudios werden Edelsteine direkt vor Ort geschliffen, graviert oder gefasst. Hier entstehen Einzelstücke, z.B. Verlobungsringe, Kettenanhänger oder personalisierte Gravuren. Die Arbeit ist individuell, detailverliebt und oft im direkten Kontakt mit Kundinnen und Kunden.
Betriebe der SchmuckindustrieIn größeren Schmuckfirmen wird meistens in Serienfertigung gearbeitet. Edelsteinschleifer:innen bereiten hier z.B. Steine für Ringe, Armbänder oder Uhren vor. Je nach Fachrichtung werden Steine geschliffen, poliert oder graviert. Die Arbeit ist meist technisch unterstützt, mit einem Fokus auf Qualität und gleichbleibender Präzision.
EdelsteinschleifereienIn diesen spezialisierten Betrieben werden Edelsteine wie Amethyste, Citrine oder Turmaline in verschiedenen Schliffformen hergestellt, etwa facettiert, rund oder mugelig. Hier entstehen Schmucksteine für Handel und Weiterverarbeitung. Gearbeitet wird mit klassischen Schleiftechniken, aber auch mit modernen Maschinen.
Diamantschleifereien und DiamantmanufakturenHier liegt der Fokus auf der Verarbeitung von Rohdiamanten zu funkelnden Schmucksteinen. Edelsteinschleifer:innen der Fachrichtung Schmuckdiamantschleifen bearbeiten die Steine mit hoher Präzision und sorgen dafür, dass sie das Licht perfekt reflektieren. Auch beschädigte oder alte Diamanten werden hier professionell überarbeitet.
Handwerkliche EdelsteingraveurwerkstättenDiese kleinen Spezialbetriebe konzentrieren sich auf künstlerische Gravuren in Edelsteine. Ausgebildete Fachkräfte übertragen feine Motive wie Wappen, Porträts, Tierfiguren oder Schriftzüge auf Steine, entweder von Hand oder mithilfe moderner Technik wie Laser. Die Arbeit ist filigran, kreativ und oft sehr individuell.
Herstellungsbetriebe für PräzisionswerkzeugeHier werden synthetische oder natürliche Industriediamanten bearbeitet, die später in technische Werkzeuge wie Bohrköpfe, Schneideblätter oder Fräswerkzeuge eingesetzt werden. Edelsteinschleifer:innen der Fachrichtung Industriediamantschleifen arbeiten hier mit computergesteuerten Maschinen und sehr hohen technischen Anforderungen.
Industrie-DiamantschleifereienIn diesen spezialisierten Industriebetrieben werden Diamanten geschliffen, die nicht für Schmuck, sondern für technische oder industrielle Einsätze bestimmt sind. Hier zählt vor allem die Funktionalität des Steins, z.B. seine Härte oder Temperaturbeständigkeit. Die Arbeit ist hochpräzise und oft stark automatisiert.

Wie kann man Edelsteinschleifer werden?

Manchmal beginnt das Interesse mit einem Besuch in einem Juweliergeschäft, bei dem ein funkelnder Stein mehr Eindruck hinterlässt als gedacht. Vielleicht war es eine Reportage über Handwerkskunst. 

Was dabei oft hängen bleibt: Die Faszination für das Kleine, Feine, Präzise. Für glänzende Oberflächen, geometrische Formen und klare Linien. Wer gerne konzentriert arbeitet, ein Auge fürs Detail und ein Händchen für Technik, Maschinen und Handwerk zeigt, findet in der Edelsteinbearbeitung viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Denn hier geht es nicht nur ums Schleifen, sondern darum, aus einem unscheinbaren Rohmaterial Schritt für Schritt etwas Wertvolles entstehen zu lassen: mit Wissen, Werkzeug und einem ganz eigenen Gespür für Form und Wirkung.

Ein guter Haupt- oder Realschulabschluss hilft dabei, einen Ausbildungsplatz zu finden, vor allem wenn handwerkliches Interesse, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer mit im Gepäck sind. Denn gefragt sind keine Überflieger, sondern junge Menschen, die Lust haben, etwas mit Sinn und Präzision zu tun.

Ob eher künstlerisch interessiert, technisch begabt oder neugierig auf Werkstoffe – wer sich angesprochen fühlt, bringt oft mehr mit, als er oder sie denkt. Und genau dann lohnt sich ein genauerer Blick auf diesen besonderen Ausbildungsberuf

Quick-Check: Edelsteinschleifer:in – Könnte das was für dich sein?

  • 📱 Dir fällt auf, wenn etwas nicht ganz stimmt. Kratzer im Handyglas? Ein Stein in der Kette sitzt schief? Wenn du solche Details siehst und sie dich nerven, dann bringst du genau das mit, was in diesem Beruf zählt: ein gutes Auge.
  • 🎮 Du hast beim Zocken schon mal gedacht: Wenn ich hier nicht ruhig bleibe, versaue ich alles. Konzentration, Feingefühl, perfekte Reaktion, genau das brauchst du auch beim Schleifen und Bearbeiten von Edelsteinen.
  • 🧩 Du magst es, wenn aus vielen kleinen Schritten am Ende etwas richtig Cooles entsteht. Ob beim Basteln, Modellbau, Naildesign oder dem Zusammenbauen von Technik – du findest es befriedigend, wenn’s am Ende „richtig sitzt“.
  • 📏 Zahlen und Maße im Griff haben. In diesem Beruf wird gerechnet, um präzise zu arbeiten, egal ob es um Millimeter, Winkel oder Proportionen geht. Mathe kommt hier ganz praktisch zum Einsatz, zum Beispiel beim Anpassen eines Steins an eine Fassung oder beim Einrichten einer Schleifmaschine.
  • 🔧 Du hast keine Angst vor Maschinen, aber willst trotzdem nicht nur Knöpfe drücken. Technik darf dabei sein, aber am liebsten, wenn du noch selbst mitdenkst, steuerst und siehst, was du da eigentlich machst.
  • 🎨 Du findest es spannend, mit handfesten Materialien zu arbeiten. Kein Plastik, kein Bildschirm, sondern Steine, Werkzeuge und Ergebnisse. Du willst am Ende was in der Hand halten, das bleibt.
  • 🧠 Du kannst ruhig arbeiten, ohne dabei abzuschalten. Wenn du was machst, das dich interessiert, bist du fokussiert. Du brauchst nicht ständig Action, sondern bleibst lieber an einer Sache dran, bis sie gut ist.
  • 💬 Du willst was lernen, was nicht jeder macht. Kein 08/15-Job, kein Großraumbüro. Lieber was Besonderes, was Selteneres und Handwerkliches mit dem man später auch was vorzeigen kann.

👉 Wenn sich da mehrere Punkte nach „passt irgendwie zu mir“ anfühlen: Dann ist der Beruf Edelsteinschleifer:in auf jeden Fall einen zweiten Blick wert!

Welche Skills braucht man als Edelsteinschleifer:in?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Fingergefühl & PräzisionBeim Schleifen oder Gravieren reicht ein falscher Druck und der Stein ist ruiniert. Viele Arbeitsschritte passieren im Mini-Format, mit viel Gefühl und ohne Zappeln.Basteln mit kleinen Teilen, Perlen auffädeln, Modellbau, Miniaturen bemalen oder auch einfach mal ruhige DIY-Projekte machen, je kleiner, desto besser für die Fingerkontrolle.
Gutes Zusammenspiel von Auge und HandWer z.B. einen Stein auf einer Schleifscheibe perfekt ausrichten will, muss genau sehen und gleichzeitig die Hände präzise bewegen. Das läuft nicht automatisch, man muss es üben.Malen nach Vorlage, exakte Bewegungen beim Gaming, feinmotorisches Arbeiten wie z.B. Nägel lackieren, Make-up auftragen oder Technik zusammenschrauben helfen dabei.
Geduld & KonzentrationKein Platz für Hektik: Ein Schliff kann lange dauern. Wer schnell die Nerven verliert oder unkonzentriert arbeitet, macht Fehler und Fehler können teuer werden.Übe, bei einer Sache zu bleiben: z.B. durch Puzzles, kreatives Arbeiten (Nähen, Zeichnen), aber auch durch Serienbingen ohne nebenbei Handy. Den Fokus braucht man überall!
Räumliches Denken
(Sich etwas „fertig“ vorstellen können)
Wer einen Stein schleift, muss wissen, wie er am Ende aussehen soll, auch wenn er noch ganz roh ist. Das bedeutet: Mitdenken, mitplanen, sich Formen vorstellen können.Computerspiele mit Bau-Funktion (z.B. Minecraft), Origami, 3D-Rätsel, Perspektivzeichnen oder alles, was du dir im Kopf vorstellen und dann umsetzen musst.
Sorgfalt & GenauigkeitOb Schliffwinkel, Kanten oder die Anordnung der Facetten im Mikromaßstab zählt jeder Bruchteil von einem Millimeter. Je exakter, desto hochwertiger.Alles, was sauber und ordentlich gemacht werden muss: Ordnung halten im Werkzeugkasten, Linien exakt ziehen, Möbel aufbauen nach Anleitung, so trainierst du deinen Perfektionsblick.
Technik verstehen & anwenden könnenMaschinen einstellen, Werkzeuge pflegen, mit moderner Schleiftechnik umgehen, das gehört zum Alltag. Es hilft, wenn Technik nicht abschreckt, sondern interessiert.YouTube-Tutorials zu Werkzeug, Werkunterricht, 3D-Drucker, PC zusammenbauen, Löten oder einfach mal einen kaputten Föhn auseinanderschrauben – ausprobieren macht schlauer!
Gespür für Farben & schöne FormenWelcher Stein wirkt wie? Welche Form holt das Beste aus ihm raus? Hier braucht man ein Gefühl für Ästhetik, also für das, was gut aussieht und stimmig ist.Beschäftige dich mit Kunst, Design, Mode, Schmuck oder Deko oder mach’s einfach selbst. Selbst gestalten hilft, den Blick für Schönheit zu schärfen.
Aufmerksames HinschauenManchmal entscheidet eine winzige Unreinheit oder ein kaum sichtbarer Riss darüber, ob ein Stein bearbeitet werden kann oder nicht. Genaues Beobachten ist deshalb wichtig.Fang an, Unterschiede zu erkennen, z.B. beim Bildervergleich, beim Suchen von Fehlern, beim Unterscheiden von Materialien oder bei Ratespielen mit Detailfragen.
Verantwortung übernehmen könnenWer mit teuren Materialien wie Diamanten arbeitet, sollte keinen „Ups“-Moment haben. Hier geht’s um Sorgfalt, Ehrlichkeit und das Bewusstsein, dass das, was man tut, zählt.Übernimm Verantwortung im Alltag: z.B. für Schlüssel, Geld, Haustiere, Geräte. Wer lernt, mit seinem Kram sorgfältig umzugehen, ist auf dem besten Weg.
Selbstständig arbeiten könnenBeim Schleifen oder Gravieren steht niemand die ganze Zeit daneben. Man muss sich selbst organisieren, Entscheidungen treffen und den Überblick behalten.Übe Dinge allein durchzuziehen: ein Projekt, ein Referat, ein DIY-Vorhaben. Ohne Hilfe starten, dranbleiben, fertig machen – das macht selbstsicher.
Klar kommunizieren könnenGerade in Schmuckateliers oder bei Gravuren muss man verstehen, was Kund:innen wollen und sagen, was möglich ist. Auch im Team ist gute Kommunikation wichtig.Reden üben: im Freundeskreis, in der Schule, beim Nebenjob. Wer lernt, freundlich und klar zu sagen, was Sache ist, kommt überall besser durch.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Edelsteinschleifer:in werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Schmuck, Deko, DesignsWer Spaß daran hat, wie etwas aussieht und wirkt, ob glitzernd, edel oder minimalistisch, bringt automatisch ein Auge fürs Endprodukt mit. Und das ist wichtig, wenn man mit Steinen arbeitet, die später mal richtig Eindruck machen sollen.Man scrollt auf Insta durch Schmuck-Reels oder Deko-Ideen, bleibt bei schönen Designs hängen, kommentiert, wenn was „ästhetisch“ ist oder kriegt leuchtende Augen bei Glitzerkram.
Etwas mit den eigenen Händen erschaffen wollenDie Arbeit als Edelsteinschleifer:in ist komplett handwerklich. Wer Lust hat, mit Werkzeugen zu arbeiten und etwas „Echtes“ entstehen zu lassen, ist hier genau richtig.Man bastelt gern, macht DIYs, hat schon mal Schmuck selber gemacht oder findet es cool, wenn man am Ende was in der Hand hält und sagen kann: Das hab ich gemacht.
EdelsteineWer sich für Edelsteine begeistert, egal ob wegen ihrer besonderen Farben, ihrer Herkunft oder ihrer Eigenschaften – bringt das passende Grundinteresse mit. Dieses Wissen hilft später, Steine richtig einzuschätzen und zu entscheiden, welcher Schliff oder welche Bearbeitung am besten passt.Man erkennt zum Beispiel Unterschiede zwischen Amethyst, Topas oder Citrin, interessiert sich für die Wirkung bestimmter Steine oder bleibt beim Stöbern in Läden und online an besonderen Edelsteinen hängen.
Feine Details spannend findenBei der Arbeit an Steinen geht’s oft um Kleinigkeiten – Millimeter, Schliffe, Muster. Wer gern genau hinsieht, entdeckt oft mehr und das ist im Beruf wortwörtlich Gold wert.Man bemerkt schnell, wenn etwas nicht ganz gerade ist, korrigiert Kleinigkeiten oder merkt sofort, wenn ein Nagellack ungleichmäßig aufgetragen ist.
Interesse an natürlichen MaterialienOb Amethyst, Topas oder echter Diamant – gearbeitet wird mit natürlichen Stoffen und keinem Plastik. Wer das schätzt, wird den Beruf auch wertschätzen.Man findet Naturmaterialien wie Holz, Stein oder Edelmetalle spannender als Kunststoffe oder Industriekram z.B. bei Möbeln, Deko oder Schmuck.
TechnikSchleifmaschinen, Lasergravurgeräte oder Präzisionswerkzeuge sind Standard im Beruf. Wer sich für Technik interessiert, hat hier Spaß!Man findet Maschinen interessant, schaut YouTube-Videos zu Technik, baut Dinge auseinander oder interessiert sich für 3D-Druck, Werken oder Werkzeuge.

Welche Schulfächer bereiten einen gut auf die Ausbildung vor?

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
Werken / TechnikWer hier gelernt hat, wie man mit Werkzeugen, Maschinen oder Materialien umgeht, hat einen großen Vorteil. Genau solche handwerklichen Fähigkeiten werden beim Sägen, Schleifen, Gravieren und Montieren jeden Tag gebraucht – in allen Fachrichtungen. Auch das Einstellen und Pflegen von Maschinen baut darauf auf.
MathematikIn der Ausbildung wird z.B. mit Maßen, Winkeln, Radien und Proportionen gerechnet. Egal ob man einen Facettenschliff exakt ausrichten oder Maschinen auf bestimmte Parameter einstellen will: Wer geometrische Zusammenhänge versteht und mit Zahlen umgehen kann, hat es deutlich leichter.
KunstZeichnerisches Talent hilft besonders beim Entwerfen von Schliffbildern oder Gravuren. Auch wer ein gutes Gespür für Formen, Farben und Gestaltung mitbringt, kann damit im Beruf punkten, vor allem bei Schmucksteinen oder kreativen Arbeiten.
PhysikIn der Ausbildung geht’s oft um Lichtbrechung, Kristallstrukturen und Materialeigenschaften. Besonders in den Fachrichtungen Industriediamantschleifen und Schmuckdiamantschleifen ist es hilfreich zu verstehen, wie ein Stein aufgebaut ist und wie sich das auf Bearbeitung und Optik auswirkt.
ChemieWer weiß, aus welchen Bestandteilen Steine bestehen und wie sie auf bestimmte Einflüsse reagieren, kann später besser entscheiden, welche Bearbeitungsmethode geeignet ist, z.B. beim Schleifen oder Polieren.
DeutschGerade beim Kontakt mit Kunden oder Designer:innen ist es wichtig, Wünsche richtig zu verstehen, freundlich zu kommunizieren und sich klar auszudrücken. Das spielt vor allem in den gestalterischen Fachrichtungen eine Rolle, etwa bei individuellen Gravuren oder Schmuckstücken.
Informatik / digitale MedienIn manchen Betrieben kommen CAD-Programme oder computergesteuerte Maschinen zum Einsatz. Wer schon in der Schule damit gearbeitet hat oder generell fit am PC ist, kann sich schneller in digitale Arbeitsprozesse einfinden.

Was lernt man in der Ausbildung zur Edelsteinschleiferin?

Drei Jahre, zwei Lernorte, jede Menge Praxis: Wer sich für eine duale Ausbildung als Edelsteinschleifer:in entscheidet, lernt nicht nur in der Berufsschule, sondern vor allem im Betrieb, also mitten im echten Arbeitsalltag. Genau das macht diese Ausbildung so vielseitig und praxisnah.

Im Betrieb wird gezeigt, wie Werkzeuge eingesetzt, Maschinen bedient und Edelsteine Schritt für Schritt in Form gebracht werden. In der Berufsschule geht’s um das Hintergrundwissen, das man dafür braucht – von Mathe über Materialkunde bis zur Gestaltung.

Was während der Ausbildung konkret auf dem Plan steht, zeigt die folgende Übersicht:

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie kann ich das später anwenden?
Schleiftechniken richtig anwendenMan lernt verschiedene Schliffarten z.B. Facetten, Plan- oder Mugelschliff und wie diese das Licht brechen, damit der Stein später richtig funkelt oder seinen Zweck erfüllt. Diese Techniken sind das Herzstück des Berufs, egal ob für Schmuck, Gravur oder Industrie.
Maschinen und Werkzeuge bedienen, einstellen und pflegenIn der Ausbildung wird gezeigt, wie man mit Schleifmaschinen, Poliergeräten oder Gravurwerkzeugen sicher und sauber arbeitet. Dazu gehört auch, sie regelmäßig zu warten und richtig einzustellen, sonst wird aus einem teuren Stein schnell Ausschuss.
Edelsteine erkennen und beurteilenWas taugt was? Und was eher nicht? Auszubildende lernen, wie man Rohsteine nach Farbe, Klarheit, Härte und Struktur bewertet und wie sich das auf die Bearbeitung auswirkt. Diese Fähigkeit ist wichtig, um später zu entscheiden, wie man einen Stein bearbeiten kann oder ob sich das überhaupt lohnt.
Skizzen, Schliffbilder und Entwürfe erstellenEinfach drauflos schleifen geht nicht. Man lernt, wie man vorab zeichnerisch plant, also z.B. einen Schliff entwirft, eine Gravur vorbereitet oder eine Form entwickelt, nach der gearbeitet wird. Diese Planung hilft, präzise und sicher ans Ziel zu kommen.
Steine vorbereiten: trennen, zuschneiden, vorschleifenBevor der Feinschliff beginnt, muss der Stein erstmal in eine grobe Form gebracht werden. Man übt, wie man mit Sägen oder Trennscheiben arbeitet, Steine fixiert und die erste Basis für den späteren Schliff legt.
Polieren, mattieren, Oberflächen bearbeitenDamit ein Stein später richtig wirkt, reicht ein guter Schliff nicht, er muss auch gut aussehen. In der Ausbildung wird gezeigt, wie man Oberflächen glättet, glänzen lässt oder gezielt mattiert. Das ist der letzte Schliff im wahrsten Sinne.
Eigenschaften von Steinen kennen und richtig nutzenMan bekommt ein gutes Grundwissen über verschiedene Edelsteine: Woraus bestehen sie? Wie hart sind sie? Wie reagieren sie auf Hitze, Druck, Schleifmittel? Dieses Wissen ist wichtig, damit man weiß, wie man mit jedem Material umgehen muss.
Gravieren von Motiven, Mustern und SchriftenIn der Fachrichtung Gravur wird gezeigt, wie man plastische oder flächige Motive in Steine bringt, per Hand oder mit Maschinen. Ob Tierfiguren, Schriftzüge oder Symbole, hier zählen Fingerspitzengefühl, Planung und ein gutes Auge.
Diamanten exakt schleifen und bearbeitenWer in die Richtung Schmuck- oder Industriediamantschleifen geht, lernt, wie man Diamanten exakt im richtigen Winkel schleift, aufbaut und poliert. Das Ziel: maximale Lichtbrechung oder höchste technische Belastbarkeit je nach Verwendungszweck.
Steine überarbeiten, umschleifen und reparierenNicht alles ist immer neu. Man lernt auch, wie man beschädigte oder schlecht geschliffene Steine überarbeitet, z.B. durch Umschliff, Reparatur oder Farbanpassung. Das spart Kosten und braucht richtig Erfahrung.
Wiegen und Messen (z.B. in Karat und Millimetern)Man übt, wie man Steine genau wiegt, misst und prüft z.B. für Qualitätskontrollen oder Preisberechnungen. Präzision ist hier alles, denn in diesem Beruf zählt oft jeder Bruchteil eines Millimeters.
Mit technischen Zeichnungen und Vorlagen arbeitenGerade in der Industrie oder bei Serienproduktionen ist es wichtig, dass man nach Zeichnungen arbeiten kann. In der Ausbildung lernt man, wie man Maße richtig liest, überträgt und umsetzt.
Werkzeuge und Schleifmittel vorbereiten und einsetzenEs reicht nicht, einfach „irgendeine“ Polierpaste zu nehmen. Man lernt, welche Mittel wann eingesetzt werden, je nach Stein, Ziel und gewünschtem Effekt. Auch das Vorbereiten gehört zur täglichen Praxis.
Berufsschulwissen: Mathe, Naturwissenschaft, Umweltschutz & Co.Neben dem Praxiswissen gibt’s auch Theorie: Man lernt z.B. etwas über Materialkunde, Optik, Maschinenkunde oder Umweltschutz am Arbeitsplatz. Auch Rechte und Pflichten in der Ausbildung sind Thema – alles, was dazugehört.

Was kann man als Edelsteinschleifer verdienen?

Wer sich für die Ausbildung zur Edelsteinschleifer:in entscheidet, will auch wissen: Was springt dabei eigentlich raus? 

Je nach Betrieb, Region und Tarifvertrag kann das Gehalt unterschiedlich ausfallen, sowohl während der Ausbildung als auch später im Beruf. Für alle Fachrichtungen gilt im Durchschnitt:

Durchschnittliches Monatsgehalt (brutto)Spanne (ungefähr)
ca. 2.960 €von 2.360 € bis 3.734 €

Was verdient man in der Ausbildung zur Edelsteinschleiferin?

Auch schon in der Ausbildung kommt Geld aufs Konto. Wie viel genau, hängt vom Betrieb, der Region und möglichen Tarifverträgen ab, aber eins ist klar: Wer im Edelsteinhandwerk startet, verdient von Anfang an mit. Hier ein Überblick:

AusbildungsjahrSo viel könntest du monatlich brutto verdienen
1. Jahr1.267€
2. Jahr1.338€
3. Jahr1.443€

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Edelsteinschleifer:in

Nur Steine schleifen? Von wegen. Wer diesen Beruf lernt, legt sich eine richtig gute Basis und genau darauf lässt sich aufbauen. Ob eigene Designs entwerfen, in einem Hightech-Betrieb durchstarten oder später sogar selbst ausbilden: Die Ausbildung ist nicht das Ziel, sondern der Startschuss.

Hier geht’s nicht darum, für immer dasselbe zu machen, sondern um Chancen. Um neue Wege, neue Aufgaben, mehr Verantwortung.

Und wer jetzt denkt: Klingt gut, aber was genau geht da eigentlich noch? – findet hier die Möglichkeiten auf einen Blick:

Welche Möglichkeiten nach der Ausbildung konkret offenstehen? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Qualitätsprüfung und -technikIn dieser Spezialisierung geht es darum, fertige Edelsteine oder Werkstücke zu prüfen z.B. auf Maße, Schliffgenauigkeit, Oberfläche oder Fehler. Man lernt, mit Messgeräten und Prüfverfahren umzugehen und sorgt dafür, dass die Qualität stimmt, bevor das Produkt weiterverarbeitet oder verkauft wird. Diese Spezialisierung ist in fast allen Fachrichtungen wichtig.
Maschinen-, Anlagenbetrieb und -überwachungHier dreht sich alles um die Technik im Hintergrund: Man lernt, wie moderne Schleif- und Poliermaschinen, computergestützte Anlagen oder Gravursysteme eingerichtet, bedient und überwacht werden. Diese Spezialisierung ist besonders interessant, wenn man später eher in größeren Betrieben oder industriellen Werkstätten arbeiten möchte.
ProduktgestaltungDiese Spezialisierung verbindet Handwerk mit Design. Es geht darum, Formen, Farben und Materialien gezielt einzusetzen, z.B. bei der Gestaltung von Schmucksteinen, Gravuren oder Dekoelementen. Wer hier tiefer einsteigt, kann mit eigenen Ideen punkten und lernt, wie aus einem Rohstein ein stilvolles Produkt wird.
Farblehre, Bild- und SchriftgestaltungWer sich für Farben, Lichtwirkung, Gravurdesigns oder Motivgestaltung interessiert, kann sich in diesem Bereich vertiefen. Man lernt, wie man farbliche Akzente setzt, Kontraste nutzt oder Schriftzüge stimmig einarbeitet – wichtig für künstlerische Gravuren oder Schmuckdesign.
FeinwerktechnikDiese Spezialisierung richtet sich an alle, die besonders präzise und technisch arbeiten wollen, z.B. beim Schleifen von Lagersteinen für Uhren oder Bauteilen für technische Anwendungen. Es geht um winzige Maßeinheiten, komplexe Formen und millimetergenaue Handarbeit.
WerkzeugbauHier steht die Herstellung, Anpassung und Pflege von Werkzeugen im Mittelpunkt, z.B. Schleifscheiben, Halterungen oder Gravuraufsätze. Man lernt, Werkzeuge für den eigenen Bedarf zu fertigen oder bestehende zu optimieren. Diese Spezialisierung ist eher technisch orientiert, aber in vielen Betrieben sehr gefragt.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
Edelsteinschleifer:in / Edelsteingraveur:in mit Meistertitel (Bachelor Professional im Handwerk)Diese Weiterbildung ist die klassische Meisterqualifikation. Man vertieft sein handwerkliches Können, lernt Betriebsführung, Organisation, Kalkulation und die Anleitung von Azubis. Damit kann man einen eigenen Betrieb gründen, Führungsaufgaben übernehmen oder ausbilden. Ideal für alle, die sich selbstständig machen oder im Handwerk aufsteigen wollen.
Gestalter:in – Edelstein, Schmuck und Gerät (Bachelor Professional in Gestaltung)Wer Gestaltung und Handwerk kombinieren möchte, ist hier richtig. Die Weiterbildung verbindet kreatives Arbeiten mit fachlichem Know-how z.B. beim Entwerfen eigener Kollektionen, Designs oder künstlerischer Objekte. Man lernt viel über Formgebung, Farbe, Stil und Kundenwünsche. Perfekt für alle, die eigene Schmuckstücke oder Edelsteinobjekte entwerfen wollen.
Gemmologe / GemmologinIn der Gemmologie geht’s darum, Edelsteine wissenschaftlich zu bestimmen, z.B. durch Prüfung von Lichtbrechung, Struktur, Härte oder Echtheit. Diese Weiterbildung eignet sich für alle, die tiefer in die Welt der Edelsteinkunde eintauchen möchten, etwa im Handel, in der Forschung oder bei Gutachten für Juweliere oder Auktionshäuser.
Techniker:in – Fachrichtung Feinwerktechnik (Bachelor Professional in Technik)Diese Weiterbildung ist ideal für technisch interessierte Fachkräfte. Man lernt, wie feinmechanische Bauteile konstruiert, entwickelt und geprüft werden, z.B. für Uhren, optische Geräte oder medizinische Technik. Wer gerne präzise, technisch und mit Verantwortung arbeitet, kann damit in technische Leitungspositionen aufsteigen.
Präzisionswerkzeugmechanikermeister:in (Bachelor Professional für Präzisionshandwerk)Diese Weiterbildung eignet sich für alle, die im Bereich Werkzeuge tiefer einsteigen wollen, z.B. bei der Herstellung und Instandhaltung von Schleif- oder Gravurwerkzeugen. Man lernt, wie man Werkzeuge exakt fertigt, anpasst oder verbessert. Besonders interessant für diejenigen, die sich für Technik und Handwerk gleichermaßen begeistern.

Studium nach der Ausbildung ? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
SchmuckdesignIn diesem kreativen Studiengang geht es um Entwurf, Gestaltung und Herstellung von Schmuckstücken von der ersten Skizze bis zum fertigen Produkt. Man lernt Techniken, Materialkunde, Gestaltungstheorie und manchmal sogar Marketing oder Markenaufbau.Mit dem Abschluss kann man als Designer:in in der Schmuckindustrie arbeiten, in Ateliers gestalten oder eigene Kollektionen entwickeln. Auch die Selbstständigkeit mit einem eigenen Label ist möglich.
Bildende KünsteHier stehen künstlerische Ausdrucksformen im Mittelpunkt: Skulptur, Zeichnung, Objektgestaltung, Konzeptkunst. Es geht um eigene Ideen, individuelle Techniken und die Entwicklung einer eigenen künstlerischen Handschrift.Wer diesen Weg geht, arbeitet oft freiberuflich als Künstler:in, stellt in Galerien aus oder findet Tätigkeiten im Kunsthandwerk, im Museumspädagogikbereich oder in kreativen Werkstätten.
Werkstoffwissenschaft und -technikDas Studium vermittelt tiefes Wissen über Aufbau, Eigenschaften und Verhalten verschiedenster Materialien, darunter Metalle, Kristalle, Keramik, Glas oder Kunststoffe. Auch ihre Bearbeitung, Stabilität und Anwendung werden analysiert.Absolvent:innen arbeiten z.B. in der Produktentwicklung, in Forschungslabors, bei Werkstoffherstellern oder als technische Expert:innen in der Industrie, auch im Bereich Edel- und Schmuckmaterialien.
MaterialwissenschaftDieser Studiengang ist technisch und naturwissenschaftlich ausgerichtet. Es geht um die Analyse, Entwicklung und den gezielten Einsatz von Materialien mit Schwerpunkt auf Funktion, Zusammensetzung und Anwendungsbereichen.Einsatzmöglichkeiten bestehen in Industrie, Forschung, Technik oder Entwicklung z.B. bei der Optimierung von Materialien für Schmuck, Medizintechnik, Werkzeugbau oder Hightech-Produkten.
MaschinenbauHier dreht sich alles um Konstruktion, Technik und Mechanik. Man lernt, wie Maschinen aufgebaut sind, funktionieren und gebaut werden, vom Zahnrädchen bis zur kompletten Produktionsanlage.Mit dem Abschluss kann man Maschinen entwickeln, technische Abläufe planen oder Produktionsprozesse steuern, z.B. für Schleif- und Gravurmaschinen oder in der Werkzeugtechnik. Besonders relevant für technisch interessierte Schleifer:innen.
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