Glasveredler/in - Ausbildung und Beruf

Glasveredler/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Erwünschter Schulabschluss
    Guter Realschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 682€ im ersten Jahr und bis 1.050€ im dritten Jahr
  • Verschiedene Fachrichtungen möglich
    Glasmalerei und Kunstverglasung, Kanten- und Flächenveredlung, Schliff und Gravur

Der Beruf Glasveredler/in in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Glas schneiden, schleifen, bemalen, gravieren oder veredeln – je nach Fachrichtung mit Farben, Mustern oder Technik gestalten.
  • Was besonders ist: Du machst aus einfachem Glas echte Hingucker – jedes Werkstück wird zum Unikat. Kreativität trifft hier auf Handwerk und Präzision
  • Passt das zu dir? Wenn du gern mit den Händen arbeitest, ein Auge für Details hast und Lust auf ein kreatives Handwerk mit Zukunft hast: definitiv!

Du siehst jeden Tag durch Glas hindurch – in Fenstern, Türen, Spiegeln oder Vitrinen. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn man dieses Material nicht nur nutzt, sondern gestaltet? Wenn aus schlichter Transparenz plötzlich ein Kunstwerk, ein Designstück oder ein echtes Unikat wird?

Wenn Glas mehr sein soll als durchsichtig, kommt der Beruf Glasveredler:in ins Spiel! In diesem Handwerk geht es darum, Glas eine neue Wirkung zu geben: durch Farbe, Schliff, Gravur oder Oberflächenveredelung. Ob mit feinen Pinseln, mit Maschinen oder durch spezielle Techniken – Glasveredler:innen kombinieren Kreativität, handwerkliches Können und technisches Verständnis, um aus einfachem Glas etwas Besonderes zu machen.

Wenn du also Lust auf ein Handwerk hast, bei dem Kunst auf Technik trifft, bei dem du sichtbare Ergebnisse deiner Arbeit schaffst und bei dem Sorgfalt, Kreativität und Präzision gefragt sind, dann schau dir diesen Beruf unbedingt genauer an!

Glasklare Sache mit vielen Facetten: Der Beruf Glasveredler:in

Glas ist viel mehr als nur durchsichtiges Fensterglas. Es kann bunt leuchten, matt schimmern, glitzern, spiegeln oder mit Gravuren Geschichten erzählen. Genau darum geht es im Beruf Glasveredler:in. Du gestaltest Glas – und zwar so, dass es beeindruckt. Dabei entscheidest du dich schon während der Ausbildung für eine von drei Fachrichtungen, je nachdem, ob du eher künstlerisch, technisch oder detailverliebt arbeiten möchtest.

Dabei hast du die Wahl zwischen drei spannenden Fachrichtungen:

  • Glasmalerei und Kunstverglasung
  • Kanten- und Flächenveredlung
  • Schliff und Gravur

Warum diese Unterteilung? Weil Glas nicht gleich Glas ist – und jede Fachrichtung ihre ganz eigenen Techniken, Werkzeuge und Gestaltungsmöglichkeiten mitbringt.

Ob du also Glasflächen mit kunstvollen Farben bemalst, Kanten spiegelglatt polierst oder Gravuren in Trinkgläser schneidest – in diesem Beruf steckt jede Menge Kreativität, Handwerkskunst und Liebe zum Detail. Was die drei Fachrichtungen genau ausmacht? Schau mal rein:

Fachrichtung: Glasmalerei und Kunstverglasung

AufgabeWorum geht’s?
Entwerfen von GlasgestaltungenDu entwickelst kreative Designs für Glasprojekte, entweder von Hand oder mithilfe von Computerprogrammen. Diese Entwürfe dienen als Vorlage für kunstvolle Glasarbeiten.
Anfertigen von SchablonenBasierend auf deinen Entwürfen erstellst du Schablonen, die als Muster für das Zuschneiden und Bemalen des Glases dienen. Diese Schablonen helfen dir, präzise und detailgetreu zu arbeiten.
Zuschneiden von GlasMit speziellen Werkzeugen wie Schablonendiamanten schneidest du Glasstücke exakt zu, um sie später zu kunstvollen Motiven zusammenzusetzen. Präzision ist hierbei besonders wichtig.
Bemalen und Einbrennen von GlasDu trägst Farben und Konturen auf die Glasstücke auf und brennst sie anschließend in speziellen Öfen ein. Durch das Einbrennen werden die Farben dauerhaft im Glas fixiert und erhalten ihre Leuchtkraft.
Zusammensetzen von GlasstückenDie bemalten und zugeschnittenen Glasstücke fügst du mithilfe von Bleiprofilen zu größeren Kunstwerken wie Fenstern oder Türen zusammen. Dabei verlötest du die Verbindungen und dichtest sie ab, um Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Restaurieren von KunstverglasungenDu reparierst und restaurierst beschädigte oder alte Glasarbeiten, um deren ursprüngliche Schönheit und Funktionalität wiederherzustellen. Dies erfordert ein tiefes Verständnis für historische Techniken und Materialien.

Fachrichtung: Kanten- und Flächenveredlung

AufgabeWorum geht’s?
Sandstrahlen von GlasoberflächenDu bearbeitest Glasflächen mit einem starken Luft-Sand-Gemisch, um matte oder strukturierte Effekte zu erzielen. Diese Technik wird häufig verwendet, um dekorative Muster oder blickdichte Bereiche auf Glas zu schaffen.
Säuremattieren von GlasDurch den kontrollierten Einsatz von Säuren erzeugst du matte oder geätzte Oberflächen auf Glas. Diese Methode ermöglicht es, feine Details und komplexe Designs dauerhaft ins Glas einzubringen.
Gestalten von Dekoren und SchriftenMithilfe verschiedener Techniken bringst du individuelle Muster, Ornamente oder Schriftzüge auf Glasflächen auf. Dies kann sowohl funktionale als auch ästhetische Zwecke erfüllen, beispielsweise bei Firmenschildern oder dekorativen Elementen.
Herstellen von SpiegelnDu verwandelst einfache Glasplatten in Spiegel, indem du eine reflektierende Silberschicht aufträgst und diese anschließend schützt und polierst. So entstehen hochwertige Spiegel für verschiedene Anwendungen.
Montieren von GlaskonstruktionenVor Ort beim Kunden installierst du fertige Glasprodukte wie Spiegel, Glastüren oder Vitrinen. Dabei achtest du auf eine fachgerechte Montage und berücksichtigst individuelle Kundenwünsche.

Fachrichtung: Schliff und Gravur

AufgabeWorum geht’s?
Gravieren von GlasoberflächenMit speziellen Gravierrädchen und -maschinen verzierst du Glasobjekte wie Trinkgläser, Vasen oder Spiegel mit individuellen Motiven, Schriften oder Ornamenten. Diese Technik verleiht den Objekten eine persönliche Note und erhöht deren Wertigkeit.
Schleifen von Glaskanten und -flächenDurch verschiedene Schleiftechniken bearbeitest du die Kanten und Oberflächen von Glas, um sie zu glätten oder dekorative Effekte zu erzielen. Dies kann sowohl aus ästhetischen Gründen als auch zur Sicherheit erfolgen, indem scharfe Kanten entfernt werden.
Polieren von GlasobjektenNach dem Schleifen polierst du die Glasoberflächen, um ihnen einen klaren, glänzenden Abschluss zu verleihen. Dieser Prozess hebt die Brillanz des Glases hervor und sorgt für eine hochwertige Optik.
Gestalten von Reliefs und WappenDu erschaffst erhabene oder vertiefte Motive wie Familienwappen, Logos oder kunstvolle Designs auf Glasoberflächen. Diese Reliefs verleihen dem Glas eine dreidimensionale Tiefe und machen jedes Stück zu einem Unikat.

Egal für welche Fachrichtung du dich entscheidest – als Glasveredler:in sorgst du dafür, dass Glas zum Hingucker wird. Deine Arbeit landet nicht irgendwo im Lager, sondern wird gesehen: in Kirchenfenstern, auf Designmöbeln, in Schaufenstern oder als individuelles Geschenk.

Du arbeitest mit einem ganz besonderen Material, das schon seit Jahrhunderten Menschen fasziniert und gibst ihm durch deine Fähigkeiten einen modernen, persönlichen Touch. Wenn du also gerne mit den Händen arbeitest, ein Auge für Ästhetik hast und Lust auf ein kreatives Handwerk mit Wow-Effekt verspürst, dann könnte Glasveredler:in genau dein Ding sein.

Wo arbeiten Glasveredler?

Glasveredler:in zu sein bedeutet nicht nur, ein faszinierendes Material zu gestalten – es bedeutet auch, an Orten zu arbeiten, an denen echte Hingucker entstehen. Je nach Fachrichtung arbeitest du entweder sehr künstlerisch, technisch-präzise oder kreativ im Kundenauftrag. Vom kleinen Kunsthandwerksbetrieb bis zum industriellen Hightech-Unternehmen: Die Welt des veredelten Glases ist vielfältiger, als man auf den ersten Blick denkt!

Damit du dir besser vorstellen kannst, wo du später beruflich landen könntest, haben wir dir hier die wichtigsten Einsatzorte übersichtlich zusammengestellt.

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Glasveredlungsbetriebe (handwerklich oder industriell)Hier werden verschiedenste Glasprodukte veredelt – vom Trinkglas über Spiegel bis hin zu Fenstern. Du schleifst, gravierst, sandstrahlst oder bemalst Glas, je nach Fachrichtung. In industriellen Betrieben arbeitest du häufig mit Maschinen, im Handwerk auch viel von Hand. Ideal für alle, die Abwechslung mögen und sehen wollen, wie aus Rohglas etwas Besonderes entsteht.
Kunstglasereien und GlasgestaltungswerkstättenIn diesen eher kleinen, künstlerischen Betrieben gestaltest du vor allem dekoratives Glas – zum Beispiel Bleiverglasungen für Kirchen oder farbige Glaskunst für Gebäude. Du arbeitest sehr kreativ, oft auf Kundenwunsch und manchmal an echten Unikaten. Diese Einsatzorte sind besonders für die Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung spannend.
Fachbetriebe für Restaurierung von KunstverglasungWenn du dich für historische Kunst interessierst, ist das dein Platz. Hier restaurierst du alte Glasmalereien oder bleiverglaste Fenster aus Kirchen, Schlössern oder Museen. Du arbeitest sehr präzise und lernst alte Techniken kennen. Auch dein Wissen über Kunstgeschichte kann hier gefragt sein.
Glasereien mit VeredelungsabteilungenIn diesen Betrieben wird nicht nur Glas montiert (z.B. Fenster oder Türen), sondern auch gestaltet. Du kannst hier z.B. Spiegel fertigen, Schriftzüge auf Glas bringen oder individuelle Glasdesigns für Innenräume umsetzen. Gute Wahl, wenn du später im Kundenkontakt arbeiten willst.
Glashütten mit VeredelungsabteilungenIn Glashütten wird Glas hergestellt – aber es gibt oft auch eigene Bereiche zur Veredelung. Du arbeitest hier eher industriell, mit modernen Maschinen, und bearbeitest große Stückzahlen. Besonders für Kanten- und Flächenveredlung relevant.
Betriebe der optischen IndustrieIn der optischen Industrie wird Glas extrem präzise verarbeitet – zum Beispiel für Linsen, Mikroskope oder Hightech-Anwendungen. Deine Arbeit hier ist technisch anspruchsvoll und sehr exakt. Diese Einsatzmöglichkeit ist besonders für Schliff und Gravur interessant.
Hersteller von Glasschmuck oder Glasgehäusen für LampenHier arbeitest du an dekorativen oder funktionalen Glasobjekten für Designprodukte, Lampen oder Schmuck. Es geht um kleine Details, kreative Gestaltung und filigranes Arbeiten. Gut geeignet, wenn du gestalterisches Feingefühl hast und gerne im Designbereich arbeiten möchtest.

Glasmalerei, Flächenveredlung oder Gravur – Welcher Typ bist du?

Wenn du dich für die Ausbildung zur Glasveredler:in interessierst, fragst du dich vielleicht: Reicht mein Schulabschluss? Muss ich in Mathe oder Kunst richtig gut sein? Und bin ich überhaupt der Typ für diesen Beruf?

Die gute Nachricht zuerst: Ein guter Realschulabschluss hilft dir zwar dabei, leichter einen Ausbildungsplatz zu finden – aber viel wichtiger sind deine Stärken, Interessen und deine Persönlichkeit. Denn Glasveredler:in ist kein 08/15-Job. Hier zählen Kreativität, Fingerspitzengefühl, ein gutes Auge und Lust auf echtes Handwerk. Wenn du dich also für Gestaltung, Technik oder traditionelle Handwerkskunst begeistern kannst, bist du schon mal auf dem richtigen Weg.

Passt der Beruf Glasveredler:in zu dir? Dein persönlicher Quick-Check

  • Du liebst es, kreativ zu sein? Ob mit Pinsel, Stift oder digital, im Beruf Glasveredler:in gestaltest du Muster, Ornamente, Farben oder ganze Glasbilder. Deine Ideen verwandeln schlichtes Glas in ein echtes Kunstwerk.
  • Du arbeitest gerne mit den Händen? Beim Schneiden, Gravieren, Schleifen oder Montieren kommt es auf Fingerspitzengefühl an. Du packst nicht nur zu, sondern gestaltest mit Werkzeug und Technik.
  • Du hast ein gutes Auge für Formen, Farben und Details? Egal ob du Glas bemalst oder gravierst – es sind oft die kleinen Dinge, die am Ende den Unterschied machen. Präzision und ein Gefühl für Ästhetik sind hier Gold wert.
  • Technik schreckt dich nicht ab, sondern macht dich neugierig? Viele Arbeitsschritte laufen mit modernen Maschinen, vom Sandstrahlgerät bis zum CNC-Schleifer. Du lernst, wie man sie einrichtet und nutzt, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.
  • Du bist geduldig und bleibst dran, wenn’s knifflig wird? Ein Glasfenster bemalt sich nicht in 10 Minuten. Wer hier arbeitet, muss manchmal Ausdauer zeigen – dafür ist das Ergebnis umso beeindruckender.
  • Du interessierst dich für Kunst, Design oder traditionelles Handwerk? Der Beruf verbindet klassische Techniken mit moderner Gestaltung. Gerade bei Glasmalerei oder Gravur kannst du historische Stile mit frischen Ideen kombinieren.
  • Mathe liegt dir nicht fern? Du musst nicht alles im Kopf ausrechnen, aber Maße, Materialmengen und Arbeitszeiten solltest du einschätzen können – das gehört zur täglichen Arbeit.
  • Du arbeitest gerne im Team? Auch wenn du oft selbstständig an Werkstücken arbeitest, bist du Teil eines Werkstattteams. Absprachen, Planung und gemeinsames Umsetzen gehören mit dazu.

Und? Hast du öfter genickt beim Lesen? Dann könnte Glasveredler:in genau dein Ding sein. Ein Beruf, der Kreativität, Handwerk und Technik vereint.

Jetzt im Anschluss zeigen wir dir ganz konkret, worum es in den Fachrichtungen geht, welche Fähigkeiten dir helfen, welche Interessen gut zu diesem Beruf passen und welche Schulfächer dich sinnvoll vorbereiten können.

FachrichtungWorum geht’s grundlegend?
Glasmalerei und KunstverglasungDu liebst es mit Farben zu gestalten und möchtest Glas wie eine Leinwand behandeln? Dann ist diese Fachrichtung ideal für dich. Du entwirfst Bilder, Ornamente und ganze Fensterflächen, bemalst das Glas von Hand oder digital, brennst es im Ofen ein und setzt es zu kunstvollen Glasbildern zusammen – z.B. für Kirchen, Altbauten oder moderne Gebäude mit künstlerischer Note.
Kanten- und FlächenveredlungDu arbeitest gerne präzise, hast technisches Verständnis und ein Gespür für Design? Hier veredelst du große Glasflächen, z.B. durch Sandstrahlen, Säuremattieren oder Ätzen. Du sorgst dafür, dass Glasflächen in Möbeln, Türen oder Spiegeln perfekt aussehen – matt, glänzend oder mit individuellen Mustern. Auch das Herstellen von Spiegeln gehört dazu.
Schliff und GravurDu hast ein Auge fürs Detail und arbeitest gerne filigran? Dann passt diese Fachrichtung perfekt! Du verzierst Glasprodukte wie Gläser oder Vasen mit Gravuren, Mustern und Reliefs. Dabei arbeitest du mit Schleifmaschinen und Gravierrädchen und gestaltest Einzelstücke, Pokale oder kunstvolle Glasobjekte, die durch feine Handarbeit glänzen.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWozu brauch ich das?Wie kannst du das üben?
Geschick mit den HändenDu arbeitest viel mit Werkzeugen und feinen Materialien wie Glas. Beim Schleifen, Schneiden, Gravieren oder Bemalen muss alles genau sitzen.Basteln, Modellbau oder kleine Reparaturen – alles, wo du mit Werkzeug und deinen Händen arbeitest, hilft dir, sicherer zu werden.
Sorgfalt und PräzisionGlas ist zerbrechlich. Du musst sauber, konzentriert und vorsichtig arbeiten – sonst geht schnell etwas kaputt.Mach Dinge, bei denen du ganz genau arbeiten musst, z.B. Puzzeln, Ausmalen mit vielen Details oder Modellbau.
Kreativität und Sinn für GestaltungDu gestaltest Glas mit Mustern, Farben oder Gravuren. Dafür brauchst du gute Ideen und ein Auge für schöne Formen und Farben.Zeichne, male oder gestalte Dinge in deiner Freizeit. Schau dir Kunstwerke an oder probier dich in Apps wie Canva oder Procreate.
Zeichnerische FähigkeitenViele Arbeiten beginnen mit einer Skizze oder einem Entwurf. Du musst deine Ideen auf Papier bringen können.Üb das Zeichnen – egal ob mit Bleistift oder digital. Versuch, Gegenstände abzuzeichnen oder dir eigene Muster auszudenken.
Gute Augen-Hand-KoordinationWenn du z.B. eine Linie mit dem Schleifer ziehen willst, muss deine Hand genau das machen, was dein Auge sieht.Spiele Spiele, bei denen du genau zielen oder reagieren musst – z.B. Tischtennis, Dart oder auch Videospiele mit genauer Steuerung.
Räumliches VorstellungsvermögenBesonders beim Entwerfen musst du dir vorstellen können, wie etwas am Ende aussieht – auch in 3D.Baue mit Lego oder 3D-Puzzles, bastle Papiermodelle oder probier kostenlose 3D-Zeichenprogramme aus.
Geduld und AusdauerManche Arbeiten dauern länger, z.B. das Restaurieren von alten Glasfenstern oder das Gravieren eines Pokals. Du darfst nicht ungeduldig werden.Nimm dir Zeit für Projekte, z.B. ein größeres Malprojekt oder etwas, das du über mehrere Tage fertigstellst.
TeamfähigkeitIn der Werkstatt arbeitest du nicht allein. Du musst dich mit anderen absprechen, gemeinsam planen und mithelfen.Mach bei Gruppenprojekten mit, z.B. in der Schule, im Verein oder beim Sport. So lernst du, gut im Team zu arbeiten.
Verantwortung übernehmenDu arbeitest mit Glas, Hitze und Maschinen – da ist Sicherheit wichtig. Du musst aufpassen, auch auf andere.Mach einen Erste-Hilfe-Kurs, übernimm Aufgaben in einer AG oder im Verein, bei denen du Verantwortung trägst.

Falls du Interesse an einigen der folgenden Themen hast, biste hier schon mal ganz weit vorne

InteresseWarum sollte ich da Lust drauf haben?Woran stellt man das fest?
Gestalten und kreatives ArbeitenEin großer Teil deiner Arbeit besteht darin, Glas zu bemalen, zu gravieren oder mit Mustern zu gestalten. Du bringst deine Ideen ein und schaffst etwas Einzigartiges.Du zeichnest oder malst gerne, gestaltest Dinge lieber selbst, anstatt sie nur zu kaufen, und hast Spaß daran, etwas mit deinen Ideen schöner zu machen.
Arbeiten mit den Händen und WerkzeugenDu veredelst Glas mit handwerklichen Techniken – oft ganz präzise und fein. Du solltest gerne praktisch arbeiten und keine Angst vor Werkzeugen haben.Du bastelst gerne, reparierst Dinge, liebst Handwerksunterricht oder hast Spaß daran, etwas selbst zusammenzubauen.
Kunst und DesignOb Ornamente, Schriften, Farbverläufe oder Reliefs – du arbeitest mit Farben, Formen und Ästhetik. Ein Blick für schöne Gestaltung ist wichtig.Du schaust dir gerne Kunst an, interessierst dich für Design oder Architektur oder folgst kreativen Kanälen z.B. auf Instagram oder Pinterest.
Technisches Verständnis und Interesse an MaschinenViele Arbeitsschritte (z.B. Sandstrahlen, Schleifen, Brennen) laufen mit Maschinen. Du solltest verstehen wollen, wie sie funktionieren und Freude daran haben, damit zu arbeiten.Du findest Technik spannend, probierst gern aus, wie Geräte funktionieren, oder tüftelst gerne an kleinen Reparaturen oder technischen Baukästen.
Traditionelles HandwerkenGlasveredelung ist ein Beruf mit Geschichte – viele Techniken gibt es seit Jahrhunderten. Du solltest das spannend finden und offen dafür sein, alte Techniken neu zu lernen.Du magst Museen oder Dokus über Handwerk und alte Techniken, interessierst dich für Geschichte oder findest es spannend, wie früher gearbeitet wurde.

Ohne Witz, auch Schulfächer können dich bereits gut auf die Ausbildung zum Glasveredler vorbereiten

SchulfachWorum geht’s nochmal?Wie kann dir das nützlich sein?
Werken / TechnikHier geht’s ums praktische Arbeiten mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien. Du lernst, wie man Dinge baut, konstruiert oder handwerklich herstellt.Im Beruf arbeitest du täglich mit Werkzeugen und Maschinen. Ob Glas schneiden, schleifen oder zusammensetzen – handwerkliches Können ist deine wichtigste Grundlage.
KunstDu setzt dich mit Farben, Formen, Zeichnungen und Gestaltung auseinander. Oft geht es auch darum, eigene kreative Ideen umzusetzen – von der Skizze bis zum fertigen Werk.Wenn du Glas bemalen, Muster entwerfen oder Gravuren gestalten willst, brauchst du ein gutes Auge und kreatives Geschick. Viele Arbeitsschritte beginnen mit einer Zeichnung oder Skizze.
MathematikIn Mathe geht’s um Zahlen, Maße, Berechnungen und logisches Denken – oft auch um Flächen, Volumen und Zeitabschätzungen.Du musst z.B. Materialmengen berechnen, Maße einhalten, Arbeitsschritte planen oder Zeit und Kosten abschätzen – das geht nicht ohne Mathe-Grundlagen.
Physik (Grundlagen)Du lernst hier z.B., wie sich Materialien bei Hitze verhalten, wie Energie wirkt oder wie Brechung und Licht funktionieren.Beim Erhitzen, Verschmelzen oder Sandstrahlen von Glas helfen dir Grundkenntnisse aus der Physik – besonders wenn du verstehen willst, was du da eigentlich machst.
Informatik / Medien (wenn vorhanden)Du lernst hier, wie man mit digitalen Programmen arbeitet – z.B. zur Gestaltung, zur Planung oder zum Steuern von Geräten.In vielen Betrieben nutzt du Software zur Mustererstellung oder für technische Zeichnungen. Digitale Entwürfe und CNC-Maschinen kommen je nach Fachrichtung häufig zum Einsatz.
DeutschIn Deutsch geht’s ums genaue Lesen, Schreiben und Verstehen – auch von Fachtexten oder Arbeitsanweisungen.Wenn du Kundenwünsche aufnimmst, technische Pläne liest oder Berichte schreibst, brauchst du klare Ausdrucksweise und gutes Textverständnis.
Kunstgeschichte / Geschichte (wenn als Wahlfach vorhanden)Du lernst hier, wie sich Kunst und Kultur über die Jahrhunderte entwickelt haben.Besonders in der Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung brauchst du ein Gefühl für historische Stile – z.B. beim Restaurieren alter Kirchenfenster oder Bleiverglasungen.

Niemand muss alles können – aber du solltest Lust haben, es zu lernen!
Wie du gesehen hast, brauchst du für den Beruf Glasveredler:in vor allem eine gute Mischung aus Kreativität, handwerklichem Interesse und Genauigkeit. Aber keine Sorge: Du musst nicht alles schon perfekt beherrschen, wenn du dich bewirbst. Vieles lernst du Schritt für Schritt in der Ausbildung. Hauptsache, du hast die Motivation, dich reinzufuchsen und dranzubleiben.

Was lernt man in der Ausbildung zur Glasveredlerin?

Klar, du arbeitest mit Glas – aber was heißt das konkret? Was erwartet dich in der Ausbildung? Ganz einfach: eine richtig spannende Mischung aus kreativer Gestaltung, handwerklichem Können, technischem Wissen und einer Prise Kunst. Und je nachdem, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, lernst du ganz unterschiedliche Dinge, die perfekt zu deinen Interessen passen.

In der Berufsschule bekommst du das nötige Hintergrundwissen, z.B. zur Gestaltung, zum Material Glas oder zu wirtschaftlichen Grundlagen. Im Ausbildungsbetrieb wird’s dann praktisch: Du entwirfst, schleifst, bemalst, gravierst, polierst, montierst – und wirst Schritt für Schritt zum Profi.

Damit du dir besser vorstellen kannst, was genau in den drei Jahren auf dich zukommt, findest du hier alle wichtigen Lerninhalte übersichtlich und verständlich erklärt – nach Fachrichtung sortiert:

Fachrichtung: Glasmalerei und Kunstverglasung

InhaltWas lernt man?Wie setzt man das dann in der Praxis ein?
Gestaltung und EntwurfDu lernst, wie man eigene Entwürfe für Glasfenster oder Dekore anfertigt – von der ersten Skizze bis zur maßstabsgetreuen Zeichnung.Du setzt Kundenwünsche um oder entwirfst freie künstlerische Glasgestaltungen für Kirchen, öffentliche Gebäude oder moderne Architektur.
Zeichentechniken und Malerei auf GlasDu übst verschiedene Maltechniken wie Lasur-, Kontur- oder Schmelzfarbenmalerei. Auch die Anwendung von Schwarzlotfarbe und Silbergelb gehört dazu.Diese Techniken nutzt du, um Motive und Muster auf Glas aufzubringen, z.B. Figuren, Wappen oder Ornamente. Diese werden danach eingebrannt.
Herstellen und Zusammensetzen von BleiverglasungenDu lernst, wie man Glasstücke mit Bleiprofilen verbindet, verlötet und einkittet.So entstehen großflächige Glasbilder – z.B. für Kirchen oder restaurierte Altbauten – stabil und langlebig.
Verformen und Verschmelzen von GlasDu lernst, wie Glas durch Hitze geformt oder mit anderen Glasteilen verschmolzen wird.Damit kannst du z.B. plastische Glasobjekte, Glasfliesen oder Spezialanfertigungen gestalten.
Restaurierung und RekonstruktionDu lernst alte Glasarbeiten zu analysieren, zu dokumentieren und fachgerecht wiederherzustellen.In der Denkmalpflege oder bei Spezialaufträgen restaurierst du z.B. historische Kirchenfenster.
Sicherheit und MontageDu lernst, wie du Glasgestaltungen transportsicher lagerst, fachgerecht einbaust und abdichtest.Du bringst fertige Kunstverglasungen z.B. in Kirchen oder bei Kund:innen vor Ort ein – sicher, dauerhaft und schön.
Materialkunde und WerkzeugeinsatzDu bekommst Wissen über Glasarten, Farben, Metalle und Werkzeuge – und wie man sie sicher und richtig nutzt.Du kannst für jedes Projekt das passende Material auswählen und sachgerecht einsetzen.
Qualitätskontrolle und KundenorientierungDu lernst, wie du deine Arbeit auf Fehler prüfst und wie du professionell mit Kund:innen umgehst.Du übergibst am Ende perfekte Produkte und kannst auf Wünsche oder Reklamationen reagieren.

Fachrichtung: Kanten- und Flächenveredlung

InhaltWas lernt man?Wie setzt man das dann in der Praxis ein?
Glasbearbeitung mit MaschinenDu lernst den sicheren Umgang mit Schneid-, Schleif- und Poliermaschinen – auch mit modernen, computergesteuerten Geräten.Damit veredelst du Glasflächen und Kanten von Fenstern, Möbeln oder Spiegeln – sauber, glatt und hochwertig.
OberflächentechnikenDu übst, wie man Glas mit Sandstrahlen, Säure oder Ätzmitteln behandelt, um es matt, strukturiert oder dekorativ zu gestalten.Damit erzeugst du moderne Designs, Logos, Sichtschutz oder dekorative Effekte auf Glas.
Dekorgestaltung und SchriftübertragungDu lernst, wie man Muster und Schriften entwirft, maßstabsgetreu überträgt und auf Glas umsetzt.Du kannst individuelle Kundenwünsche umsetzen, z.B. Türbeschriftungen, Logos oder Glasdekore.
Verformen und Verschmelzen von FlachglasDu lernst, wie man Glasplatten erhitzt und in bestimmte Formen bringt oder mit anderen Glasteilen verschmilzt.Damit entstehen funktionale oder dekorative Objekte, z.B. gebogene Glastüren oder Thekenfronten.
Montage und EinbauDu lernst, wie du deine Werkstücke fachgerecht transportierst und montierst z.B. mit Silikon, Klebetechnik oder Profilen.Du installierst deine fertigen Glasprodukte bei Kunden z.B. in Hotels, Büros oder im Ladenbau.
Material- und WerkzeugkenntnisDu erfährst, wie du Glas, Maschinen und Hilfsmittel fachgerecht auswählst, pflegst und einsetzt.Du arbeitest effizient, sicher und kannst Fehler oder Schäden vermeiden.
Qualitätskontrolle und ArbeitsschutzDu lernst, wie du deine Arbeit überprüfst und mit Gefahrstoffen sicher umgehst.Du sorgst für Sicherheit am Arbeitsplatz und saubere Ergebnisse bei jedem Auftrag.

Fachrichtung: Schliff und Gravur

InhaltWas lernt man?Wie setzt man das dann in der Praxis ein?
Schleiftechniken für GlasDu lernst, wie du mit verschiedenen Schleifkörpern Muster und Effekte auf Glas bringst – z.B. Rillen-, Kugel- oder Facettenschliff.Du verschönerst Gläser, Vasen oder Spiegel durch dekorative Schliffe, oft in Handarbeit oder mit Präzisionsmaschinen.
GraviertechnikenDu lernst, wie man mit der Hand oder mit Maschinen Gravuren erstellt, von einfachen Schriften bis zu komplexen Bildern.Du veredelst z.B. Glastrophäen, personalisierte Geschenke oder hochwertige Glaswaren mit Gravuren.
Mattieren, Schattieren, PolierenDu übst, wie du Glasflächen strukturierst, Kontraste erzeugst und die Oberfläche anschließend glänzend oder matt polierst.Du bringst Tiefe und Kontraste ins Design und sorgst für den letzten Feinschliff am Produkt.
Künstlerisches GestaltenDu lernst, wie man eigene Motive entwirft, vorbereitet und auf das Werkstück überträgt.Du entwickelst eigene Designs oder setzt Kundenideen gestalterisch und handwerklich um.
Werkstückplanung und MaschinenbedienungDu lernst, wie du Projekte planst, Werkzeuge einrichtest und Maschinen vorbereitest.Du arbeitest effizient, sicher und eigenverantwortlich – auch bei Serienfertigung oder Einzelanfertigungen.
Fehlerkontrolle und KundenserviceDu lernst, wie man fehlerhafte Stücke erkennt und Kunden kompetent berät.Du sorgst für gleichbleibend hohe Qualität und zufriedene Auftraggeber:innen.

Wie du siehst, lernst du in der Ausbildung zur Glasveredler:in nicht nur ein Handwerk, sondern auch, wie man mit Kreativität, Geduld und Fingerspitzengefühl echte Unikate schafft. Du wächst mit deinen Aufgaben, ob beim Entwerfen eines Kirchenfensters, beim Gravieren eines Pokals oder beim Gestalten einer modernen Glaswand.

Am Ende der Ausbildung kannst du viel mehr als nur Glas bearbeiten: Du kannst gestalten, planen, entscheiden, ausbessern, umsetzen und beraten. Du wirst verstehen, wie das Material tickt und wie du das Beste aus ihm herausholst.

Wie viel verdient man als Glasveredler?

Natürlich geht’s bei der Berufswahl nicht nur ums Geld – aber Hand aufs Herz: Ein Beruf soll sich am Ende des Tages auch auszahlen. Die gute Nachricht gleich vorweg: Je mehr Erfahrung du sammelst und je mehr du dich weiterentwickelst, desto mehr ist auch finanziell drin.

Egal, ob du dich für Glasmalerei und Kunstverglasung, Kanten- und Flächenveredlung oder Schliff und Gravur entscheidest – die Gehaltsaussichten sind in allen drei Fachrichtungen ähnlich. Wenn du direkt nach der Ausbildung in den Job startest, kannst du mit etwa 2.650 bis 2.800 Euro brutto im Monat rechnen. Klar, das hängt ein bisschen davon ab, in welcher Region du arbeitest und ob dein Betrieb zum Beispiel eher künstlerisch oder industriell ausgerichtet ist.

Sammelst du dann erste Berufserfahrung und wirst sicherer in deinem Handwerk, steigt dein Gehalt weiter an. Im bundesweiten Durchschnitt verdienen Glasveredler:innen mit ein paar Jahren Erfahrung rund 3.040 Euro brutto monatlich – das ist ein guter Mittelwert, an dem du dich orientieren kannst.

Mit wachsender Erfahrung, Spezialisierungen oder einer Weiterbildung – zum Beispiel zum Meister oder Techniker – kannst du dein Einkommen sogar auf bis zu 3.550 Euro brutto im Monat oder mehr steigern. Besonders in Bereichen wie Restaurierung, Designveredelung oder anspruchsvoller Glasgestaltung wird deine Arbeit nicht nur geschätzt, sondern auch entsprechend bezahlt.

Wenn du jetzt neugierig bist, was du schon während der Ausbildung verdienen kannst oder wie du mit Weiterbildungen noch mehr rausholen kannst, dann bleib dran und lies weiter 🙂

Und wie viel verdient man während der Ausbildung zur Glasveredlerin?

Auch wenn du noch in der dualen Ausbildung bist, bekommst du bereits Geld und das ist oft mehr, als viele denken. Schließlich arbeitest du im Betrieb mit, lernst ein anspruchsvolles Handwerk und übernimmst mit der Zeit immer mehr Verantwortung. Dein Gehalt steigt von Jahr zu Jahr und hängt unter anderem davon ab, ob du im Glaserhandwerk oder in der Glasindustrie ausgebildet wirst und in welchem Bundesland du lebst.

Damit du dir einen besseren Überblick verschaffen kannst, siehst du hier typische monatliche Vergütungen, die dich in der Ausbildung erwarten könnten:

Branche1. Ausbildungsjahr2. Ausbildungsjahr3. Ausbildungsjahr
Glaserhandwerk (monatlich brutto)682 bis 925 €805 bis 990 €921 bis 1.050 €
Glasindustrie
(monatlich brutto)
840 €900 bis 910 €970 bis 980 €

Mit diesem Geld kannst du bereits erste finanzielle Unabhängigkeit genießen – du kannst dir Freizeitaktivitäten leisten, dein Handy oder dein Ticket selbst bezahlen und vielleicht auch schon ein bisschen sparen. Je länger du in der Ausbildung bist, desto mehr verdienst du und du wächst nicht nur fachlich, sondern auch finanziell Schritt für Schritt in den Beruf hinein.

Ausbildung geschafft – und dann? Deine Karrierewege als Glasveredler:in

Wenn du denkst, mit der Ausbildung zur Glasveredler:in ist Schluss – weit gefehlt. Die Ausbildung ist erst der Anfang. Denn nach den drei Jahren öffnen sich dir gleich mehrere spannende Türen für deine Zukunft. Du kannst:

  • Spezialisierungen machen und dich auf bestimmte Techniken oder Einsatzbereiche fokussieren, zum Beispiel in der Restaurierung, in der Glasindustrie oder im künstlerischen Bereich.
  • Weiterbildungen absolvieren, um Fach- oder Führungsverantwortung zu übernehmen, vom Meistertitel bis zum Techniker.
  • Oder du entscheidest dich für ein passendes Studium, das deine kreativen, technischen oder gestalterischen Stärken auf ein neues Level hebt.

Was genau zu dir passt, hängt davon ab, worauf du Lust hast: Willst du tiefer in die Technik? Dich künstlerisch weiterentwickeln? Oder Verantwortung übernehmen und ein Team leiten? Um dir die Orientierung zu erleichtern, findest du hier alle drei Wege in übersichtlichen Tabellen erklärt mit dem, was du lernst und was dir das bringt:

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWorum gehts?Was bringt das?
Qualitätsprüfung und -technikHier lernst du, wie man Glasprodukte auf Fehler, Maßgenauigkeit und Verarbeitung prüft. Du arbeitest mit Prüfgeräten und dokumentierst die Ergebnisse, damit alles den Qualitätsstandards entspricht.Du wirst zur wichtigen Schnittstelle zwischen Werkstatt und Endprodukt. Mit diesem Wissen kannst du in der Produktion Verantwortung übernehmen oder später im Bereich Qualitätssicherung arbeiten.
Glas- und KeramikverarbeitungDu vertiefst dein Know-how in der Weiterverarbeitung von Glas und auch Keramik – z.B. beim Formen, Schmelzen, Veredeln oder Kombinieren mit anderen Materialien.Du wirst vielseitiger einsetzbar, kannst in verschiedenen Betrieben arbeiten und bekommst bessere Chancen in der Industrie, z.B. in der Herstellung von technischen Gläsern oder Designobjekten.
GlasereiDu lernst, wie man Glas nicht nur veredelt, sondern auch montiert – z.B. Fenster, Glastüren, Duschwände oder Fassadenelemente. Dazu gehören auch Dämmung, Dichtung und Sicherheitstechnik.Du erweiterst deine Einsatzbereiche enorm. Vor allem im Bau- und Renovierungsbereich hast du dann viele berufliche Möglichkeiten – auch als selbständiger Glaser oder mit Meistertitel.
KlebtechnikenDu spezialisierst dich auf das sichere, dauerhafte und präzise Verbinden von Glas mit anderen Materialien – z.B. für Möbelbau, Design oder technische Anwendungen.Du arbeitest an anspruchsvollen Projekten, bei denen Stabilität und Design zusammenkommen – das kann dich für moderne Glasmanufakturen oder Spezialbetriebe besonders attraktiv machen.
Galvanik, OberflächenbehandlungHier geht’s darum, Glasoberflächen z.B. durch Metallbeschichtung, chemische Verfahren oder spezielle Versiegelungen weiter zu veredeln oder zu schützen.Du kannst z.B. Spiegel herstellen, Glasoberflächen besonders widerstandsfähig machen oder gestalterisch aufwerten – eine tolle Zusatzqualifikation für hochwertige Glasprodukte.
Restaurierung, Historische Materialkunde und HandwerkstechnikenDu vertiefst dein Wissen über alte Glas-Techniken, Stilepochen und Materialien z.B. bei der Restaurierung von Kirchenfenstern oder historischen Glaskunstwerken.Du wirst zur Expertin oder zum Experten für historische Arbeiten. Besonders Museen, Denkmalpflege oder spezialisierte Werkstätten suchen Fachleute mit dieser Kompetenz.
Kunstmalerei, GrafikDu entwickelst dich in Richtung freier Kunst weiter z.B. durch zusätzliche Ausbildung in Malerei oder Grafikdesign, um deine Glasveredelung mit künstlerischen Techniken zu verbinden.Du kannst eigene Entwürfe, Serien oder Auftragsarbeiten realisieren und dich ggf. selbstständig machen. Auch in Kombination mit Kunststudium oder Designausbildung denkbar.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas lernt man dazu?Welche Vorteile hat man dadurch?
Glasveredlermeister:inDu lernst, wie man ein eigenes Glasveredlungsunternehmen führt, Azubis ausbildet und Werkstätten organisiert. Außerdem vertiefst du dein fachliches Wissen.Du darfst selbst ausbilden, dich selbstständig machen oder eine leitende Position in einer Werkstatt übernehmen. Der Meistertitel wird auch im Handwerk sehr geschätzt.
Industriemeister:in – GlasDu bekommst vertiefte Kenntnisse über Produktionsprozesse in der Glasindustrie, über Mitarbeiterführung, Betriebsorganisation und Qualitätssicherung.Du kannst als Führungskraft in der Glasindustrie arbeiten, z.B. in Produktionsleitung, Fertigungssteuerung oder im technischen Service. Ideal für den Wechsel in größere Betriebe.
Techniker:in – Glastechnik (Glashüttentechnik)Du beschäftigst dich intensiv mit der Herstellung, Verarbeitung und Veredelung von Glas. Zusätzlich lernst du technische Zusammenhänge, Produktionsplanung und Werkstoffkunde.Du wirst zum Glasprofi mit tieferem Technikverständnis – ideal, wenn du in der Industrie mehr Verantwortung übernehmen oder bei der Entwicklung neuer Produkte mitwirken willst.
Technische:r Fachwirt:inDiese Weiterbildung kombiniert technisches Wissen mit betriebswirtschaftlichem Know-how. Du lernst u. a. Materialwirtschaft, Kalkulation, Marketing und Personalführung.Du bist nicht nur technisch fit, sondern auch im kaufmännischen Bereich – das macht dich interessant für Führungspositionen in kleinen und mittleren Unternehmen.

Studium nach der Ausbildung zum Glasveredler: Welche Möglichkeiten gibt es?

StudienfachWorum geht’s?Was hat man danach für Möglichkeiten?
Produkt- und IndustriedesignIn diesem Studiengang lernst du, wie man funktionale und ästhetisch durchdachte Produkte entwirft. Du verbindest Design, Technik und Materialverständnis, um z.B. Möbel, Haushaltsgegenstände oder Verpackungen zu gestalten.Du kannst in Designagenturen, Entwicklungsabteilungen oder im Möbel- und Glasdesign arbeiten. Auch eine Selbstständigkeit im Bereich Produktgestaltung oder als Designer:in für Glasobjekte ist möglich.
Keramik- und GlastechnikDu beschäftigst dich mit den technischen, chemischen und gestalterischen Eigenschaften von Glas und Keramik. Neben der Materialkunde lernst du auch Produktionsprozesse, Qualitätskontrolle und Industrieanwendungen kennen.Du kannst in der Glasindustrie in der Entwicklung, Produktion oder Qualitätssicherung arbeiten. Auch Führungspositionen in technischen Bereichen stehen dir offen, z.B. in Glashütten oder Labors.
Konservierung und RestaurierungHier lernst du, wie man historische Kunst- und Kulturgüter wie Glasmalereien oder Bleiverglasungen analysiert, dokumentiert und fachgerecht restauriert. Du arbeitest mit alten Materialien, Techniken und Stilen.Du kannst in Museen, Denkmalpflege, Restaurierungswerkstätten oder für Kirchen und historische Gebäude tätig werden. Auch internationale Projekte im Bereich Kulturgutschutz sind möglich.
Freie Kunst / Bildende KunstDu entwickelst deine künstlerische Ausdrucksweise weiter und arbeitest mit verschiedenen Medien, oft mit individuellem Fokus auf Material und Technik. Das Studium ist sehr frei und kreativ.Du kannst als freischaffende:r Künstler:in arbeiten, in der Kunstvermittlung, bei Ausstellungen oder als Dozent:in. Auch Kunst am Bau oder Auftragsarbeiten im Glasbereich sind möglich.
InnenarchitekturDu lernst, Räume funktional und gestalterisch zu planen. Dabei geht es um Materialwahl, Lichtführung, Farbkonzepte und das Zusammenspiel von Möbeln und Raum. Glas spielt als Gestaltungselement oft eine zentrale Rolle.Du kannst in Architekturbüros, Designstudios oder im Laden- und Messebau arbeiten. Auch die Kombination von Glasveredelung und Innenraumgestaltung macht dich besonders vielseitig einsetzbar.
MaterialwissenschaftenDieser technisch-naturwissenschaftliche Studiengang vermittelt dir ein tiefes Verständnis für Werkstoffe wie Glas, Metall, Kunststoff oder Keramik. Du lernst ihre Eigenschaften, Anwendungen und Optimierungsmöglichkeiten.Du arbeitest später in der Forschung und Entwicklung, in Laboren oder in der Industrie. Besonders interessant, wenn du dich für Hightech-Anwendungen von Glas interessierst, z.B. in der Optik oder Medizintechnik.

Ob du dich also weiter spezialisierst, eine höhere Qualifikation anstrebst oder noch ein Studium dranhängst: Du kannst aus deinem Beruf genau das machen, was zu dir passt. Und das Beste daran? Du bleibst immer nah dran an einem Werkstoff, der nicht nur durchsichtig ist, sondern voller Möglichkeiten steckt.

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