Goldschmied/-in - Ausbildung und Beruf

Goldschmied/-in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    Mittlerer Abschluss in der Industrie, Abitur im Handwerk
  • Ausbildungsvergütung
    ca. 1.100€ im ersten Jahr und 1.400€ im vierten Jahr

Der Beruf Goldschmied in 20 Sekunden

  • Du arbeitest nicht nur mit Gold, sondern auch mit Edelsteinen
  • Es gibt 3 Fachrichtungen, auf die du dich spezialisieren kannst
  • Hier ist Präzision und Kreativität gefragt
  • Du kannst die Ausbildung im Handwerk oder der Industrie machen

Interessierst du dich für Schmuckdesign und könntest dir vorstellen, hauptberuflich Schmuck herzustellen? Dann bist du auf diesem Berufsprofil wortwörtlich goldrichtig! Denn als Goldschmied:in arbeitest du mit Edelmetallen wie Gold und Platin, aber auch mit Edelsteinen und Juwelen. 

Du kannst die Ausbildung in einer von 3 Fachrichtungen machen, bei denen der Fokus immer ein bisschen unterschiedlich ist: Schmuck, Ketten oder Juwelen. Diese Fachrichtungen unterscheiden sich darin, mit welchen Materialien du arbeitest und auch, wie viel Kreativität und Technik mit einfließen. 

Das erklären wir dir alles noch ganz genau! Wenn du aber generell Spaß daran hättest, Schmuckstücke zu entwerfen, herzustellen und zu reparieren, dann bleib dran und erfahre alles wichtige zu diesem traditionellen Beruf.

Was genau macht ein Goldschmied?

Als Goldschmied:in erwartet dich ein kreativer und handwerklich anspruchsvoller Beruf. Du arbeitest in der Regel mit Edelmetallen, Edelsteinen und anderen hochwertigen Materialien, um Schmuckstücke herzustellen, zu reparieren oder zu restaurieren. Deine konkreten Aufgaben richten sich danach, wo du angestellt bist und was dort zu tun ist, aber im Groben werden sie folgendermaßen aussehen:

AufgabeDarum geht’s
Entwerfen und Planen von SchmuckstückenGoldschmiede erstellen Designs für Schmuckstücke, oft durch Zeichnen von Skizzen oder mithilfe von speziellen Computerprogrammen (CAD). Dabei geht es darum, Ideen für den Schmuck zu entwickeln und sie in die Realität umzusetzen. Dazu gehört auch, mit den Kunden zu sprechen, um herauszufinden, was sie sich wünschen. Bei der Planung werden die richtigen Materialien wie Edelmetalle (Gold, Silber) und Edelsteine (Diamanten, Saphire) ausgewählt.
Herstellung von SchmuckstückenIn dieser Phase wird das Design tatsächlich hergestellt. Goldschmiede bearbeiten Edelmetalle durch Sägen, Feilen und Polieren, um die gewünschte Form zu erreichen. Das Löten und Schweißen hilft dabei, verschiedene Teile zusammenzufügen, zum Beispiel bei Ketten oder Ringen. Auch Edelsteine werden sorgfältig eingefasst, das heißt, sie werden sicher in die Fassung des Schmucks eingesetzt. Am Ende wird das Schmuckstück durch Schleifen und Polieren perfektioniert.
Reparatur und RestaurierungGoldschmiede reparieren beschädigten Schmuck. Das kann das Löten von Ketten, das Auspolieren von Kratzern oder das Ersetzen von abgebrochenen Steinen sein. Wenn alte Schmuckstücke beschädigt sind oder abgenutzt wirken, können sie restauriert werden, also wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden. So bleibt der Wert und die Schönheit des Schmucks erhalten.
Qualitätssicherung und KontrolleHier wird überprüft, ob alles, was im Schmuckstück verwendet wurde, wirklich von hoher Qualität ist. Dazu gehört, dass die Edelmetalle echt sind und die Edelsteine keine Mängel aufweisen. Auch die Feinjustierung gehört dazu: Das bedeutet, dass das Schmuckstück in Details verbessert wird, damit es perfekt aussieht.
Kundenservice und VerkaufGoldschmiede beraten ihre Kunden beim Kauf von Schmuckstücken. Sie helfen bei der Auswahl, erklären die Eigenschaften der Materialien und zeigen, welcher Schmuck am besten zum Kunden passt. Außerdem gehört es dazu, die Schmuckstücke so zu präsentieren, dass sie in Geschäften oder bei Ausstellungen schön zur Geltung kommen.
Kreative und künstlerische ArbeitenViele Goldschmiede entwickeln auch neue Schmuckkollektionen, die auf aktuellen Trends basieren oder etwas völlig Neues bieten. Hier können sie kreativ sein und ganz eigene Ideen einfließen lassen, zum Beispiel bei der Gestaltung von Hochzeitsringen oder Modeschmuck. Außerdem haben Goldschmiede die Möglichkeit, Unikate zu schaffen, also Einzelstücke, die speziell für einen Kunden entworfen werden.

Goldschmiede sind also nicht nur Handwerker, die Schmuck reparieren, sondern auch Künstler, die Design und Technik miteinander verbinden, um einzigartige und hochwertige Schmuckstücke zu schaffen.

Diese Fachrichtungen gibt es im Beruf Goldschmied

Die Ausbildung zur Goldschmiedin bietet drei Fachrichtungen: Schmuck, Juwelen und Ketten. Jede Fachrichtung hat ihre eigenen Schwerpunkte und Spezialisierungen. Hier ist eine Übersicht, wie sie sich unterscheiden:

1. Fachrichtung Schmuck

SchwerpunktTypische ArbeitenArbeitsweise
Herstellung von Schmuckstücken aus EdelmetallenIn dieser Fachrichtung dreht sich alles um die Produktion von Schmuckstücken aus Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin. Das umfasst das Entwerfen und Anfertigen von Ringen, Armbändern, Broschen und Anhängern. Man arbeitet mit verschiedenen Techniken, wie dem Sägen, Feilen, Polieren und Löten von Edelmetallen, um die gewünschten Formen und Designs zu erreichen. Auch Oberflächenveredelungen wie Mattieren, Gravieren oder Schmieden gehören dazu. Hier werden oft Dekorelemente wie Perlen, Glas oder einfache Steine eingebaut – aber keine hochpreisigen Edelsteine wie Diamanten.Diese Arbeiten sind sowohl handwerklich als auch künstlerisch geprägt. Es geht viel um das kreative Design der Schmuckstücke, also die Wahl der Formen, Verzierungen und Techniken, die den Schmuck besonders machen. Die Arbeitsweise erfordert Präzision und Feingefühl für Details, aber auch ein gutes Auge für ästhetische Gestaltung. Es wird mit traditionellen Werkzeugen und modernen Techniken gearbeitet, um ein schönes und funktionales Schmuckstück zu schaffen.

💡 Geeignet für dich, wenn du ein Auge für ästhetisches Design hast und gerne kreativ arbeitest.

2. Fachrichtung Juwelen

SchwerpunktTypische ArbeitenArbeitsweise
Arbeiten mit Edelsteinen und hochwertigen MaterialienIn dieser Fachrichtung geht es darum, mit Edelsteinen wie Diamanten, Saphiren oder Rubinen zu arbeiten und sie in Schmuckstücke zu integrieren. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist das Einfassen dieser Edelsteine in edle Fassungen, damit sie sicher und schön im Schmuckstück sitzen. Man entwickelt auch exklusive Einzelstücke oder luxuriöse Kollektionen, bei denen die Edelsteine das Schmuckstück einzigartig machen. Dazu gehört auch die präzise Auswahl und Prüfung der Edelsteine – man achtet auf Eigenschaften wie Reinheit, Schliff und Farbe.Die Arbeitsweise in dieser Fachrichtung ist sehr präzise und detailverliebt. Man muss mit viel Fingerspitzengefühl arbeiten, da Edelsteine und hochwertige Materialien oft sehr empfindlich sind. Diese Arbeiten erfordern ein hohes Maß an Sorgfalt und Erfahrung, besonders wenn man mit den teuren Materialien arbeitet. Häufig arbeitet man in dieser Fachrichtung eng mit Juwelieren oder Luxusmarken zusammen, da diese oft besonders hohe Ansprüche an das Design und die Verarbeitung haben.

💡 Geeignet für dich, wenn du Geduld, ein Faible für Luxus und eine Leidenschaft für Edelsteine hast.

3. Fachrichtung Ketten

SchwerpunktTypische ArbeitenArbeitsweise
Herstellung von Ketten und KettenelementenIn dieser Fachrichtung dreht sich alles um die Produktion von Ketten und den einzelnen Kettengliedern. Es werden verschiedene Arten von Ketten wie Ankerketten, Panzerketten oder Schlangenketten gefertigt. Diese Ketten sind nicht nur als Schmuckstücke wichtig, sondern auch für funktionale Anwendungen. Ein wichtiger Teil der Arbeit ist auch die Herstellung von Verschlüssen und Verbindungen, damit die Ketten sicher getragen werden können. Außerdem gehört es dazu, beschädigte Ketten zu reparieren und wiederherzustellen, damit sie weitergetragen werden können. Es wird auch viel an Colliers und anderen Ketten als Schmuckstück gearbeitet, die oft kunstvoll gestaltet sind.Diese Fachrichtung erfordert eine Mischung aus handwerklichem Können und mechanischer Präzision. Oft kommen spezielle Maschinen zum Einsatz, um Kettenherstellung und Reparatur effizient durchzuführen. Der technische Fokus liegt darauf, Ketten stabil, funktional und gleichzeitig schön im Design zu gestalten. Hier geht es darum, die perfekte Balance zwischen robusten Materialien und ansprechender Optik zu finden, damit die Ketten sowohl tragbar als auch ästhetisch sind.

💡 Geeignet für dich, wenn du technisches Geschick hast und es dir Freude macht, funktionale Schmuckteile zu erstellen.

Hauptunterschiede auf einen Blick

MerkmalSchmuckJuwelenKetten
MaterialfokusEdelmetalle, PerlenEdelsteine, DiamantenKettenelemente
Künstlerischer AnteilHochMittelGering
Technischer AnteilMittelHochHoch
ArbeitsmittelHandwerkzeugePräzisionswerkzeugeMaschinen, Werkzeuge

Wo kannst du als Goldschmiedin arbeiten?

Als Goldschmied:in hast du einige Möglichkeiten, wo du arbeiten kannst – je nach deiner gewählten Fachrichtung und Interessen, die du hast. Überall sieht der Arbeitsalltag nämlich ein kleines bisschen anders aus.

ArbeitsortEinfach erklärtGeeignet für dich, wenn…
GoldschmiedewerkstättenHier arbeitest du in kleinen oder mittelgroßen Werkstätten, wo Schmuckstücke individuell entworfen und hergestellt werden. Du wirst viel handwerklich und kreativ tätig.Du liebst es, kreativ zu arbeiten, möchtest individuelle Schmuckstücke schaffen und hast Freude daran, eigene Ideen zu realisieren.
JuweliergeschäfteIn einem Juweliergeschäft werden Schmuck und Uhren verkauft. Es gibt meist einen kleinen Werkstattbereich, in dem Reparaturen gemacht und Schmuck angepasst wird.Du schätzt den direkten Kontakt zu Kunden, hast Spaß am Verkauf und möchtest Schmuckstücke präsentieren oder anpassen.
Schmuckhersteller und -manufakturenIn großen Betrieben werden Schmuckserien industriell oder in hochwertiger Handarbeit hergestellt. Hier wird oft mit modernen Techniken wie CAD oder 3D-Druck gearbeitet.Du interessierst dich für Technik, moderne Herstellungsverfahren und möchtest in einem größeren Unternehmen mitarbeiten.
Edelsteinfasser-WerkstättenDiese Werkstätten sind auf das Einfassen von Edelsteinen in Schmuck spezialisiert. Du setzt die Steine mit viel Präzision in die Fassungen ein.Du möchtest mit Edelsteinen arbeiten, bist detailverliebt und möchtest präzise und filigrane Arbeiten ausführen.
RestaurierungsbetriebeIn Restaurierungsbetrieben geht es um die Pflege und Wiederherstellung von alten Schmuckstücken. Hier werden historische Techniken verwendet, um beschädigte Stücke zu reparieren.Du interessierst dich für Kunstgeschichte, alte Schmuckstücke und möchtest mit traditionellen Handwerkstechniken arbeiten.
Luxusmarken und internationale KonzerneBei Marken wie Cartier oder Tiffany arbeitest du entweder im Designbereich oder in der Produktion von exklusivem Schmuck. Hier wird mit hochwertigen Materialien und modernen Technologien gearbeitet.Du möchtest für eine bekannte Luxusmarke arbeiten, hast ein Interesse an High-End-Schmuck und modernen Fertigungstechniken.
SelbständigkeitDu kannst dein eigenes Atelier eröffnen, in dem du deine eigenen Designs entwirfst und verkaufst. Du organisierst alles selbst, von der Herstellung bis zum Verkauf.Du liebst es, unabhängig zu arbeiten, hast unternehmerisches Denken und möchtest dein eigenes Schmuckgeschäft aufbauen.
Museen und AusstellungenIn Museen oder bei Ausstellungen kümmerst du dich um die Konservierung und Präsentation von historischen Schmuckstücken. Du bist oft in der Pflege und Restaurierung tätig.Du bist an Kunstgeschichte interessiert und möchtest mit historischem Schmuck arbeiten, restaurieren und ausstellen.

Was brauchst du, um Goldschmied zu werden?

Die meisten Goldschmiede haben einen mittleren Abschluss oder (Fach-)Abitur. Das unterscheidet sich ein bisschen, je nachdem, ob du eher im Handwerk oder in der Industrie deine Ausbildung machst. Im Handwerk, also zum Beispiel in Goldschmiedwerkstätten, überwiegt das Abitur. Bei der industriellen Schmuckfertigung überwiegt der Realschulabschluss. 

Abgesehen davon ist es aber wichtig, wofür du dich eigentlich interessierst und worin du begabt bist. Das hast du ja schon bei den unterschiedlichen Arbeitsorten gesehen. Unabhängig davon, wo du genau arbeiten möchtest, solltest du aber einige persönliche Voraussetzungen mitbringen, damit dir der Beruf gut liegt und auch Spaß macht. Genau die schauen wir uns jetzt einmal genauer an.

Deine Checkliste für den Beruf Goldschmied

  • Hast du eine kreative Ader?
    Vielleicht zeichnest du gern in deiner Freizeit, gestaltest deinen eigenen Schmuck aus Perlen oder bastelst individuelle Geburtstagskarten. Beim Goldschmieden kannst du diese Kreativität voll ausleben!
  • Magst du es, Dinge mit deinen Händen zu machen?
    Vielleicht liebst du es, Möbel oder Deko aus Holz zusammenzubauen oder alte Sachen zu reparieren, wie einen kaputten Fahrradreifen. Als Goldschmied:in arbeitest du viel handwerklich, z.B. beim Feilen, Löten oder Polieren.
  • Bist du detailverliebt?
    Denk an Momente, in denen du bei Bastelprojekten oder beim Dekorieren viel Zeit darauf verwendest, dass alles perfekt aussieht. Beim Goldschmieden musst du auch sehr genau arbeiten, damit alles sauber und präzise wird.
  • Hast du Geduld?
    Stell dir vor, du puzzelst an einem 1.000-Teile-Puzzle oder stickst ein Bild – das dauert, macht aber Spaß. Beim Goldschmieden brauchst du ebenfalls Geduld, weil manche Arbeiten sehr fein und zeitaufwendig sind.
  • Interessierst du dich für Schmuck?
    Vielleicht hast du schon mal darüber nachgedacht, warum ein bestimmter Ring so glänzt oder ein Anhänger so besonders aussieht. Dieses Interesse hilft dir, Designs besser zu verstehen und selbst Ideen zu entwickeln.
  • Lernst du gerne neue Techniken?
    Denk daran, wie spannend es war, als du gelernt hast, ein neues Rezept zu kochen oder ein DIY-Projekt zu starten. Als Goldschmied:in lernst du ständig neue Handwerkstechniken.
  • Kannst du Probleme lösen?
    Stell dir vor, eine Halskette ist gerissen, und du findest eine kreative Lösung, um sie zu reparieren. Solche praktischen Herausforderungen sind Teil deines Jobs.
  • Arbeitest du gerne konzentriert?
    Vielleicht magst du es, dich in der Schule bei Kunst oder Mathe in eine Aufgabe zu vertiefen, ohne dich ablenken zu lassen. Beim Goldschmieden brauchst du diese Konzentration, vor allem bei filigranen Arbeiten.
  • Bist du zuverlässig?
    Denk an Gruppenprojekte in der Schule, bei denen du pünktlich deinen Teil erledigst. Als Goldschmied:in ist es wichtig, Fristen einzuhalten und sorgfältig zu arbeiten.
  • Magst du besondere Herausforderungen?
    Vielleicht bist du der Typ, der beim Zeichnen oder Handarbeiten immer etwas Neues ausprobieren möchte. Beim Goldschmieden wirst du oft vor kreative und technische Herausforderungen gestellt.
  • Hast du ein gutes Gefühl für Formen und Farben?
    Stell dir vor, du stellst ein Outfit zusammen oder dekorierst dein Zimmer. Als Goldschmied:in musst du Materialien, Formen und Farben harmonisch kombinieren.

Wenn du bei vielen dieser Punkte ein „Ja“ sagen kannst, könnte der Beruf Goldschmied:in wirklich gut zu dir passen! Hast du noch Fragen oder möchtest du mehr über den Beruf erfahren? Kein Problem, wir gehen alles im Detail durch!

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum ist’s wichtig?Wie du es zB üben kannst
Handwerkliches GeschickGoldschmieden ist ein sehr präzises Handwerk. Du arbeitest mit kleinen Werkzeugen und Materialien, wo jede Bewegung sitzen muss.Versuche dich an DIY-Projekten, z.B. Schmuckherstellung aus Draht oder Perlen.

Repariere Dinge wie eine kaputte Kette oder bastle Modelle aus Holz oder Metall.
Genauigkeit und SorgfaltSchon ein kleiner Fehler beim Löten oder Feilen kann das Schmuckstück ruinieren. Genauigkeit ist essenziell.Versuche, präzise Muster zu zeichnen oder kleine Details beim Zeichnen auszuarbeiten.

Übe das Basteln von Modellen, z.B. mit Karton oder Ton oder auch ein Modellbauschiff oder -flugzeug, und achte darauf, dass alles so ist, wie es in der Vorlage sein soll.
Geduld und AusdauerEin Schmuckstück fertigzustellen, kann Stunden oder sogar Tage dauern. Manche Arbeitsschritte müssen mehrfach wiederholt werden.Nimm dir Projekte vor, die Zeit brauchen, z.B. ein großes Puzzle oder eine Stickarbeit.

Übe dich in Geduld, indem du dir bewusst Pausen gönnst und dabei achtsam bleibst.
KreativitätDu entwirfst Schmuckstücke und kombinierst Formen, Farben und Materialien. Kreativität hilft dir, einzigartige Designs zu schaffen.Skizziere eigene Schmuckdesigns in einem Notizbuch.

Lass dich von Kunst, Natur oder Architektur inspirieren und versuche, Ideen auf Papier zu bringen.
MaterialkenntnisseEdelmetalle, Edelsteine und Werkzeuge haben unterschiedliche Eigenschaften, die du kennen musst. Natürlich lernst du dazu auch in der Ausbildung!Lies Bücher oder schaue Dokus über Edelmetalle, Edelsteine und ihre Bearbeitung.

Besuche Schmuckausstellungen oder Museen, um verschiedene Materialien kennenzulernen.
Räumliches VorstellungsvermögenDu musst dir vorstellen können, wie ein 2D-Entwurf in 3D aussehen wird und wie verschiedene Teile zusammenspielen.Baue einfache Modelle, z.B. aus Papier oder Ton oder mach 3D-Puzzle.

Zeichne 3D-Objekte oder lerne CAD-Programme (Computer Aided Design) kennen.
Technisches VerständnisDu arbeitest mit speziellen Werkzeugen und Maschinen, z.B. beim Löten, Sägen oder Polieren.Repariere einfache Dinge zu Hause, z.B. ein Fahrrad oder eine Lampe.

Schau dir Tutorials zu Werkzeugen wie Feilen oder Schleifmaschinen an.
TeamfähigkeitDu arbeitest oft mit Kolleg:innen oder Kund:innen zusammen. Auch die Kommunikation mit Juwelieren oder Lieferanten gehört dazu.Arbeite in der Schule oder Freizeit an Gruppenprojekten.

Übe dich im klaren Kommunizieren, z.B. bei Aufgabenverteilung.
KundenorientierungAls Goldschmied:in setzt du oft individuelle Kundenwünsche um und berätst bei Designentscheidungen.Hilf Freunden oder der Familie, Entscheidungen zu treffen, z.B. bei der Auswahl von Geschenken.

Überlege, wie du auf Wünsche eingehst und kreative Lösungen findest.
BelastbarkeitEnge Deadlines oder komplizierte Arbeiten können stressig sein. Du brauchst einen kühlen Kopf.Plane dir kleine Projekte mit Zeitlimit, z.B. etwas Kreatives in 2 Stunden fertigzustellen.

Übe, in stressigen Momenten ruhig zu bleiben, z.B. durch Atemtechniken.
Ästhetisches EmpfindenSchmuck soll schön wirken. Du musst ein Gefühl dafür haben, was harmonisch aussieht.Beobachte Schmuck im Alltag, in Geschäften oder online, und überlege, was dir daran gefällt.

Versuche, Farbkombinationen und Proportionen bewusst wahrzunehmen und nachzuahmen.

Diese Interessen sind gut, damit dir der Beruf Spaß macht

So verstehst du die Tabelle besser:

  • Interesse: Hier geht es um die Dinge, die dir vielleicht schon gefallen, auch wenn du noch nie mit Schmuck gearbeitet hast.
  • Darum ist’s hilfreich: Diese Spalte zeigt dir, warum genau dieses Interesse im Beruf des Goldschmieds wichtig ist. Sie erklärt, wie du es im Arbeitsalltag brauchen kannst.
  • Woran du es z.B. erkennen kannst: Falls du unsicher bist, ob du dieses Interesse hast, helfen dir Beispiele aus deinem Leben. Sie machen es leichter, zu verstehen, ob das etwas für dich sein könnte.
InteresseDeshalb ist’s hilfreichWoran du es zB erkennen kannst
Schmuck und DesignWenn du Schmuck magst und neugierig bist, wie er entsteht, wirst du Spaß daran haben, täglich mit Schmuckstücken zu arbeiten und eigene Ideen umzusetzen.Du schaust dir gerne Schmuck an, vielleicht bei Familienmitgliedern oder im Schaufenster und fragst dich, wie er wohl gemacht wurde. Vielleicht hast du schon versucht, selbst Armbänder oder Ketten zu basteln.
Spaß an handwerklicher ArbeitGoldschmiede arbeiten viel mit den Händen. Ob du Edelmetalle wie Gold und Silber feilst, Steine einsetzt oder ein Schmuckstück polierst – handwerkliches Geschick ist wichtig. Wer gerne etwas mit den Händen erschafft, hat hier richtig Spaß.Du magst es, Dinge zu basteln oder zu bauen – vielleicht im Kunst- oder Werkunterricht, zu Hause bei DIY-Projekten oder mit Baukästen. Auch, wenn du schon mal etwas repariert hast, passt das dazu.
Kunst und ÄsthetikSchmuck ist nicht nur ein Gegenstand, sondern auch ein kleines Kunstwerk. Du brauchst ein gutes Auge dafür, welche Formen, Farben und Proportionen gut zusammenpassen. Das ist entscheidend für schöne Designs.Du interessierst dich für Kunstwerke, Bilder oder Design. Vielleicht gehst du gerne ins Museum, zeichnest, gestaltest etwas oder machst kreative Dinge. Du hast Spaß daran, schöne Dinge anzusehen oder selbst zu gestalten.
Geschichte und TraditionSchmuck hat oft eine Geschichte. Alte Schmuckstücke erzählen von früheren Zeiten, Bräuchen und Kulturen. Als Goldschmied lernst du auch historische Techniken und kannst Schmuck „wie früher“ herstellen.Du findest alte Schmuckstücke spannend oder willst wissen, wie Schmuck früher gemacht wurde. Vielleicht interessieren dich auch alte Handwerksmethoden oder historische Filme über frühere Zeiten.
Mode und TrendsSchmuck ist oft Teil der Mode. Trends ändern sich, und mit ihnen die Designs. Wenn du ein Gespür dafür hast, was modern und angesagt ist, kannst du Schmuckstücke schaffen, die Menschen aktuell besonders schön finden.Du verfolgst gerne Mode- oder Schmucktrends, z.B. auf Instagram oder Pinterest. Vielleicht bemerkst du bei Freunden oder auf der Straße, was für Schmuck gerade angesagt ist.

Diese Schulfächer sind nützlich für Goldschmiedinnen

SchulfachWarum wichtig?Was lernst du?
KunstGoldschmiede gestalten Schmuckstücke und dafür sind kreative Ideen und ein Gefühl für Design unverzichtbar. Kunst hilft dir, Formen, Farben und Proportionen besser zu verstehen. Diese Grundlagen brauchst du, um schöne und funktionale Schmuckstücke zu entwerfen.Du lernst, wie du Skizzen für Schmuckstücke zeichnest, verschiedene Materialien kombinierst und Farben so einsetzt, dass alles zusammenpasst.
Technik / WerkenBeim Goldschmieden brauchst du handwerkliches Geschick und musst Werkzeuge richtig einsetzen können. Dieses Fach bereitet dich darauf vor, mit deinen Händen zu arbeiten und genau zu sein.Du lernst, wie du Werkzeuge wie Feilen oder Sägen sicher benutzt, präzise arbeitest und Materialien wie Gold, Silber und Edelsteine bearbeitest.
MathematikMathe ist wichtig, weil du oft genau rechnen musst, z.B. wenn du die Größe eines Schmuckstücks anpasst oder die Kosten für Edelmetalle und Edelsteine berechnest. Präzises Arbeiten spart Material und vermeidet Fehler.Du lernst, wie du Maße berechnest, Proportionen anpasst und die Materialkosten mit Prozentrechnung und Geometrie kalkulierst.
PhysikGoldschmiede arbeiten viel mit Metallen. Du musst wissen, wie sich Metalle bei Hitze oder unter Druck verhalten, z.B. wenn du sie biegst, lötst oder schmiedest. Physik gibt dir die Grundlagen dazu.Du verstehst, wie Metalle bei Hitze schmelzen, wie Kräfte wirken (z.B. mit Hebeln) und wie verschiedene Werkzeuge am besten eingesetzt werden.
ChemieChemie ist nützlich, weil du oft Oberflächen behandeln musst, z.B. um Schmuck zu vergolden oder zu reinigen. Du lernst, wie Metalle auf Chemikalien reagieren und wie du sicher damit arbeitest.Du verstehst chemische Prozesse, wie das Reinigen oder Veredeln von Schmuck, und lernst, welche Stoffe für bestimmte Effekte nötig sind.
DeutschDu arbeitest viel mit Kund:innen und musst ihre Wünsche verstehen und beschreiben. Außerdem schreibst du Angebote, Mails oder Erklärungen – alles muss klar und verständlich sein.Du lernst, wie du Designideen genau erklärst, höflich und professionell kommunizierst und Texte wie Angebote klar formulierst.

Was lernst du in der Ausbildung zur Goldschmiedin?

Auch deine Ausbildungsinhalte unterscheiden sich natürlich ein bisschen, je nachdem, welche Fachrichtung du erlernst. Wir nennen dir jetzt einige allgemeine Beispiele, was in der Ausbildung vorkommen kann. Wichtig zu wissen ist, dass du in einer dualen Ausbildung nicht nur die Berufsschule besuchst, sondern auch im Ausbildungsbetrieb direkt mitarbeitest. So sammelst du direkt wertvolle praktische Erfahrung.

InhaltWas du lernstPraxisbeispiel
Entwerfen und Zeichnen von SchmuckstückenDu entwickelst kreative Ideen für Schmuckdesigns und setzt diese in Skizzen um. Dabei lernst du, Proportionen, Details und Fassungen für Edelsteine darzustellen.Stell dir vor, jemand möchte einen einzigartigen Ring. Du zeichnest Skizzen, um verschiedene Designs zu zeigen und überlegst, wie der Ring später aussehen könnte.
Umgang mit Materialien wie Gold, Silber und EdelsteinenDu lernst, Edelmetalle und Edelsteine zu bearbeiten – z.B. Gold zu härten, Silber zu polieren und Edelsteine fachgerecht einzusetzen.Du bekommst ein Stück Rohgold und formst daraus einen Anhänger. Dabei legierst du das Gold und polierst es, bis es perfekt glänzt.
Sägen, Feilen und Löten von SchmuckteilenHandwerkliche Grundlagen wie präzises Sägen, Feilen und das Verbinden von Teilen durch Löten werden dir beigebracht.Du stellst eine Kette her. Dafür schneidest du jedes Glied exakt zu, feilst es glatt und lötst es zusammen, um eine stabile Verbindung zu schaffen.
Einsetzen von Edelsteinen (Fassen)Du lernst, wie man Edelsteine sicher in Schmuckstücke einfasst und verschiedene Fassarten anwendet, um sie optisch hervorzuheben.Ein Kunde bringt dir einen Rubin. Du stellst eine Fassung her und übst die Krappenfassung, damit der Stein sicher sitzt und gut aussieht.
Reparieren von SchmuckstückenDu erfährst, wie du beschädigten Schmuck analysierst, reparierst und restaurierst, ohne den ursprünglichen Stil zu verändern.Eine Kundin bringt ein Armband mit kaputtem Verschluss. Du lötest den Verschluss und stellst sicher, dass das Armband wieder tragbar ist.
Oberflächenbehandlung und VeredelungDu lernst, Schmuckstücke zu polieren, zu mattieren oder Muster aufzutragen. Auch das Aufbringen von Goldschichten oder speziellen Effekten gehört dazu.Du polierst einen Ring so lange, bis er perfekt glänzt, und trägst danach eine schützende Goldschicht auf, damit er hochwertig aussieht.
Kundenberatung und VerkaufDu übst, Kundenwünsche zu verstehen und passende Schmuckstücke vorzuschlagen. Außerdem lernst du, den Wert und die Besonderheiten von Materialien zu erklären.Ein Kunde sucht ein Geschenk. Du findest heraus, was ihm wichtig ist, und schlägst ein Armband vor, das seinen Vorstellungen entspricht.
Arbeiten mit technischen Geräten und MaschinenDu lernst Gravurmaschinen, Poliergeräte und CAD-Programme zu bedienen, um Schmuck präzise herzustellen oder zu gestalten.Du gravierst einen Namen in einen Ring, indem du eine Gravurmaschine sicher und genau einsetzt. Oder du erstellst ein Schmuckdesign digital mit einem CAD-Programm.
Anfertigen von Schmuck nach historischen VorbildernDu erfährst, wie du alte Techniken wie Granulieren oder Emaillieren anwendest, um Schmuckstücke aus vergangenen Zeiten nachzubilden.Ein Museum beauftragt dich mit der Replik eines mittelalterlichen Anhängers. Du verwendest traditionelle Techniken, um das Design detailgetreu umzusetzen.
Kalkulieren von Materialkosten und ArbeitszeitDu lernst, Materialbedarf und Arbeitszeit genau einzuschätzen und so einen fairen Preis für deine Arbeit zu berechnen.Du planst die Herstellung eines Ringes, rechnest den Gold- und Edelsteinbedarf aus und kalkulierst den Endpreis basierend auf der Arbeitszeit.
Recycling von EdelmetallenDu lernst, wie man alte Schmuckstücke einschmilzt, um das Edelmetall für neue Designs wiederzuverwenden.Ein Kunde bringt alten Schmuck, den er nicht mehr trägt. Du schmilzt ihn ein und formst daraus ein neues Schmuckstück nach seinen Wünschen.
Schmuck anpassen und individualisierenDu übst, Schmuckstücke an Kundenwünsche anzupassen, z.B. Ringe zu vergrößern oder durch Gravuren persönlicher zu gestalten.Eine Kundin möchte ihren Ehering kleiner machen. Du passt die Größe an und gravierst anschließend ein persönliches Datum in den Ring.

Jeder Punkt ist wichtig, damit du am Ende nicht nur kreativ arbeiten kannst, sondern auch praktisch weißt, wie man mit Materialien, Werkzeugen und Kunden umgeht.

Welches Gehalt bekommt ein Goldschmied?

Als Goldschmied:in verdienst du im Durchschnitt 2.800€ – 2.900€ brutto im Monat. Das richtet sich natürlich ganz danach, in welchem Bundesland und in welchem Betrieb du arbeitest. Als Berufseinsteiger:in wird dein Gehalt noch etwas geringer ausfallen, tendenziell um die 2.200€ – 2.300€. Durch Berufserfahrung und eventuell auch extra Kurse, die du belegst, kannst du dein Gehalt dann im Laufe der Zeit steigern. Es ist als Goldschmied:in sogar möglich, 3.600€ oder mehr zu verdienen! Wenn du dich weiterbildest und gut in deinem Job bist, hast du also gute Aufstiegsmöglichkeiten.

Was verdient man in der Ausbildung zum Goldschmied?

Während deiner Ausbildung bekommst du eine Ausbildungsvergütung, weil du ja bereits im Betrieb mitarbeitest. Diese wird unterschiedlich ausfallen, je nachdem, wo du die Ausbildung machst. Das Bundesland ist hierbei wichtig, aber auch, ob du den Beruf im Handwerk oder der Industrie erlernst. Meistens wird in der Industrie ein bisschen mehr gezahlt, das muss aber nicht so sein.

Zur Orientierung nennen wir dir jetzt ein Ausbildungsgehalt, wie du es in der Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie bekommen könntest:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr1.127 €
2. Ausbildungsjahr1.198 €
3. Ausbildungsjahr1.303 €
4. Ausbildungsjahr1.374 €

Deine Karriereoptionen als Goldschmiedin

Interessierst du dich dafür, welche Kurse und Qualifikationen du nach deiner Ausbildung noch belegen und erwerben könntest? Da gibt es einige Optionen, je nachdem, was dir gefällt und wohin du dich bewegen möchtest. Du könntest dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, dich für Führungspositionen qualifizieren oder ein passendes Studium machen. 

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

Diese Weiterbildungen helfen dir, deine Fertigkeiten zu verfeinern oder dich auf bestimmte Bereiche zu fokussieren:

SpezialisierungWas lernt man?Warum ist’s ützlich?
Metallbe- und -verarbeitungverarbeitung Du lernst alles, was man braucht, um Metalle zu formen und zu bearbeiten. Das fängt mit einfachen Arbeiten wie Feilen und Schmieden an, geht aber bis zu komplizierteren Techniken wie Stanzen oder Fräsen. Du übst, wie man Werkzeuge und Maschinen richtig benutzt, und bekommst ein Gefühl für das Material – z.B. wie es sich unter Hitze oder Druck verhält.Stell dir vor, du willst einen Ring mit sehr komplizierten Verzierungen oder ein großes Collier herstellen. Ohne diese Kenntnisse wäre das nicht möglich. Je besser du Metall verarbeiten kannst, desto mehr Freiheiten hast du beim Design. Außerdem kannst du auch außerhalb der Schmuckherstellung kreativ arbeiten, z.B. bei Kunstobjekten aus Metall. Es gibt dir also viele Möglichkeiten, dich beruflich weiterzuentwickeln.
LötverfahrenDu lernst, wie man Schmuckteile so miteinander verbindet, dass sie stabil halten und trotzdem schön aussehen. Es gibt verschiedene Techniken, z.B. Hart- oder Weichlöten, die du anwendest, je nachdem, was das Schmuckstück braucht. Du lernst auch, wie man filigrane Verbindungen herstellt, ohne empfindliche Materialien wie Edelsteine zu beschädigen.Wenn du Schmuck reparierst oder Einzelteile zusammenfügst, musst du sicherstellen, dass das Ergebnis stabil und perfekt verarbeitet ist. Zum Beispiel darf ein gelöteter Ring keine Lücken zeigen oder seinen Glanz verlieren. Das Lötverfahren ist auch wichtig, wenn du Unikate anfertigst, die aus vielen kleinen Teilen bestehen. Mit diesen Fähigkeiten kannst du nicht nur neuen Schmuck herstellen, sondern auch alte Stücke retten und verschönern.
ProduktgestaltungHier wird’s kreativ! Du lernst, wie man Schmuck entwirft, der nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ist. Dazu gehört, ein Gefühl für Formen, Farben und Proportionen zu entwickeln. Besonders spannend: Du lernst, wie man mithilfe von CAD-Software (Computer Aided Design) Designs digital erstellt, was dir später bei der Umsetzung hilft.Stell dir vor, ein Kunde möchte einen Ring, der so einzigartig ist, dass es ihn nirgendwo anders gibt. Mit deinem Wissen über Produktgestaltung kannst du genau das bieten! Außerdem macht es dir mehr Spaß, deine eigenen Ideen umzusetzen, anstatt immer nur vorgegebene Designs zu bearbeiten. Die Fähigkeit, Schmuck zu entwerfen, der modern oder traditionell ist, öffnet dir viele Türen, z. B. für die Arbeit bei Luxusmarken oder in deinem eigenen Atelier.
EdelmetallverarbeitungDu lernst, wie man mit teuren Materialien wie Gold, Silber oder Platin richtig umgeht. Dazu gehört, sie in Form zu bringen, zu härten oder zu veredeln. Du lernst auch, wie man Metalle miteinander kombiniert (Legierungen), um z.B. die Farbe oder Festigkeit zu verändern. Recycling von Edelmetallen gehört ebenfalls dazu.Ein Kunde bringt dir ein Stück Altgold und möchte daraus einen neuen Anhänger. Mit deinem Wissen kannst du das alte Material einschmelzen, reinigen und in eine neue Form bringen. Das macht deine Arbeit nicht nur nachhaltig, sondern gibt dir auch die Möglichkeit, individuelle Schmuckstücke aus recycelten Materialien herzustellen. Besonders bei exklusiven Kunden und hochwertigen Designs ist dieses Wissen unverzichtbar.
QualitätsprüfungDu lernst, wie du Materialien und fertige Schmuckstücke auf Mängel untersuchst. Zum Beispiel erkennst du, ob ein Edelstein Makel hat oder ob eine Lötstelle nicht richtig verarbeitet wurde. Auch die Kontrolle von Materialstärken und die richtige Verarbeitung von Metallen gehören dazu.Nehmen wir an, du verkaufst einen Ring an einen Kunden, und nach ein paar Tagen fällt ein Edelstein heraus oder die Oberfläche verkratzt zu leicht. Mit guten Prüfkenntnissen kannst du so etwas vermeiden, denn du erkennst Schwachstellen, bevor der Kunde den Schmuck überhaupt sieht. Das gibt den Kunden Vertrauen in deine Arbeit und sorgt dafür, dass dein Schmuck immer höchsten Standards entspricht. Besonders wichtig ist das bei Luxusstücken.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

Diese Qualifikationen ermöglichen dir Führungspositionen, Spezialisierung oder den Schritt in die Selbstständigkeit:

WeiterbildungWas lernst du?Warum ist’s ützlich?
Gold- und Silberschmiedemeister:in / Bachelor Professional (Gold-/Silber-Hw)Du vertiefst deine technischen Fähigkeiten und lernst, Schmuckstücke auf höchstem Niveau zu entwerfen und zu fertigen. Dazu kommt Wissen über die Leitung eines Betriebs: Wie man Kund:innen berät, Mitarbeiter:innen führt und rechtliche Anforderungen erfüllt.Wenn du dich selbstständig machen willst, ist diese Weiterbildung der Schlüssel. Der Meistertitel erlaubt dir, ein eigenes Geschäft zu eröffnen oder sogar Lehrlinge auszubilden. Der Titel “Bachelor Professional” macht dich auch international konkurrenzfähig – ideal, wenn du weltweit Kunden erreichen willst.
Gestalter:in – Edelstein, Schmuck und Gerät / Bachelor Professional GestaltungDu lernst, wie du kreative Schmuckideen entwickelst, die sich von der Masse abheben. Dazu gehören moderne Entwurfstechniken und ein tiefer Einblick in Kunstgeschichte. Auch neue Methoden, Schmuck innovativ zu gestalten, stehen im Mittelpunkt.Wenn du Schmuck designen willst, der künstlerisch und luxuriös ist, bist du hier richtig. Du kannst deine eigene Kollektion entwickeln und z.B. bei großen Designmarken oder im Luxussegment arbeiten. Mit deiner Kreativität hebst du dich von der Konkurrenz ab und wirst zur gefragten Designerin oder Designer.
Gemmologe / GemmologinDu wirst zur absoluten Expertin oder Experte für Edelsteine. Das bedeutet: Du lernst, wie man Edelsteine genau bestimmt, ihren Wert einschätzt und sie bearbeitet. Hightech-Geräte helfen dir, die kleinsten Details und Eigenschaften eines Steins zu analysieren.Wenn du wissen möchtest, was Edelsteine besonders macht, ist diese Weiterbildung perfekt. Sie ist besonders nützlich, wenn du Schmuckstücke mit hochwertigen Steinen herstellst oder handelst. Deine Fachkenntnisse machen dich auch für Kundenvertrauen wertvoll – besonders, wenn es um teure und seltene Steine geht.
Industriemeister:in – MetallDu lernst, wie du Produktionsprozesse in größeren Werkstätten oder Fabriken organisierst. Dazu gehört, Abläufe zu planen, Maschinen zu steuern und Teams zu leiten. Technisches Wissen über Metallbearbeitung wird hier um Management-Kenntnisse ergänzt.Diese Weiterbildung ist ideal, wenn du Führungsaufgaben in der Schmuckproduktion übernehmen willst. Besonders bei großen Herstellern, die Schmuck industriell produzieren, ist dieses Wissen gefragt. Du bist dann nicht nur Goldschmied:in, sondern auch Manager:in – und kannst größere Verantwortung übernehmen.
Technische:r Fachwirt:inDu lernst, wie man technische und kaufmännische Aufgaben miteinander verbindet. Das heißt: Du verstehst sowohl die Herstellung von Schmuck als auch die wirtschaftlichen Seiten, z.B. Kostenkalkulation, Projektmanagement oder Marketingstrategien.Diese Weiterbildung ist ein Muss, wenn du dich in Richtung Betriebsführung entwickeln willst. Du kannst Verantwortung für größere Projekte übernehmen oder dein eigenes Unternehmen erfolgreich führen. Dein Wissen macht dich vielseitig – du verstehst sowohl die Werkstattarbeit als auch, wie man ein Geschäft erfolgreich leitet.

Studienfächer

Wenn du ein Abitur oder Fachabitur hast, eröffnen sich dir akademische Wege:

StudienfachWas lernst du?Warum ist’s nützlich?
SchmuckdesignDu lernst, wie man Schmuck kreativ und modern gestaltet. Dabei erfährst du, welche Techniken du für das Entwerfen und Herstellen von Schmuck nutzen kannst. Außerdem bekommst du einen Einblick in die Kunsttheorie, also wie Farben, Formen und Materialien zusammenwirken. Du arbeitest oft mit CAD-Software, um deine Designs digital zu planen, und lernst auch, wie Schmuck für verschiedene Zielgruppen entworfen wird.Dieses Studium ist ideal, wenn du dich als Designer:in in der Schmuckwelt etablieren möchtest. Es hilft dir, einzigartige Schmuckstücke zu entwickeln, die sich von der Masse abheben. So kannst du exklusive Kollektionen entwerfen, die bei Schmuckliebhabern und großen Marken gefragt sind. Außerdem kannst du deinen eigenen Stil kreieren und deinen Namen in der Branche bekannt machen.
Bildende KünsteIn diesem Studium tauchst du tief in die Welt der Kunst ein. Du lernst nicht nur klassische Techniken wie Zeichnen und Skulptur, sondern auch, wie du Konzepte für Schmuck als Kunstwerk entwickelst. Du arbeitest viel mit Materialien und erforschst, wie Schmuck über das Handwerk hinausgeht und als Kunstobjekt verstanden werden kann. Außerdem lernst du, wie man Kunstwerke präsentiert, z.B. in Ausstellungen.Dieses Fach ist perfekt für dich, wenn du Schmuck als eine Art Kunst ausdrücken möchtest. Du kannst Schmuckstücke herstellen, die mehr als nur tragbare Accessoires sind – sie werden zu Kunstwerken mit einer Geschichte. Das ist besonders nützlich, wenn du in Museen, Galerien oder im Luxussegment arbeiten möchtest, wo Schmuck einen künstlerischen Wert hat.

Warum sind diese Studienfächer wichtig?

  • Berufliche Entwicklung: Ein Studium im Bereich Schmuckdesign oder Bildende Künste kann dir helfen, dich in deinem Beruf weiterzuentwickeln. Du bekommst tiefere Kenntnisse und Fähigkeiten, die dir ermöglichen, in höherwertigen Positionen zu arbeiten oder dein eigenes Geschäft zu führen. Dies steigert deine Chancen auf gut bezahlte und anspruchsvolle Jobs im Bereich der Schmuckherstellung oder -gestaltung.
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Ein Studium in diesen Bereichen eröffnet dir zahlreiche Karrierewege. Du kannst als Schmuckdesigner:in arbeiten, in der Luxusbranche tätig werden oder dich auf die Herstellung von Einzelstücken und Unikaten spezialisieren. Auch die Arbeit in größeren Unternehmen oder als freiberufliche/r Goldschmied:in ist möglich. Deine Fähigkeiten erlauben es dir, in verschiedenen Bereichen der Schmuckbranche tätig zu werden, sowohl kreativ als auch technisch.
  • Spezialisierung: Mit einem Studium kannst du dich auf die Bereiche konzentrieren, die dich am meisten interessieren, wie etwa die Gestaltung von Edelsteinen, moderne Schmuckdesigns oder die Historie der Schmuckherstellung. Dies lässt dich nicht nur fokussiert und motiviert bleiben, sondern du kannst auch ein tiefes Fachwissen in deinem Spezialgebiet entwickeln, was dir einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt verschafft.
  • Netzwerk: Während deines Studiums lernst du viele Menschen kennen, die ähnliche Interessen und Ziele haben. Das können andere angehende Goldschmiede, Designer:innen, Künstler:innen oder Experten aus der Schmuckindustrie sein. Diese Verbindungen können dir später dabei helfen, Kontakte zu knüpfen, ein Jobangebot zu bekommen oder dich in der Branche weiterzuentwickeln.
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