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Polizeivollzugsbeamte:r - Bundespolizei (geh. Dienst)
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duales Studium / Beamtenausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    (Fach-) Hochschulreife 
  • Ausbildungsvergütung
    ø 1.350 € bis 1.558 € mtl. Anwärtergrundbetrag (brutto)
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Fürsorglich
Athletisch
Ordnungsfreak
Abenteuerlustig
Immer pünktlich
Kontaktfreudig
Mehrsprachig
Flexibel
Sorgfältig
Empathisch
To-Do-Listen-Liebhaber:in
Streitschlichter:in
Auge für’s Detail
Verantwortungsbewusst
Nachteule
Frühaufsteher
Durchsetzungsvermögen

Morgens öffentliches Recht pauken, abends auf den Schießstand? So oder so ähnlich kann dein Studienalltag zum Bachelor of Arts im gehobenen Polizeidienst aussehen. Im Studium werden nämlich neben theoretischen Inhalten an einer Hochschule oder einer Polizeischule gleichzeitig auch praktische Erfahrungen in einer Polizeidienststelle gesammelt. Die theoretischen Inhalte umfassen unter anderem Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Polizeirecht und Kriminalistik. Aber auch Fächer wie Sport und psychologische Aspekte des Polizeiberufs stehen für dich auf dem Lehrplan. Die praktischen Erfahrungen sammelst du in verschiedenen Abteilungen. Hierzu zählen zum Beispiel Streifendienst, Kriminalpolizei oder aber auch der Verkehrsdienst. Bei allem was du machst wirst du von erfahrenen Polizisten betreut und erhältst so wertvolle Einblicke und erlangst erste Erfahrungen im Arbeitsalltag eines Polizisten.

Ein duales Studium Polizei bietet dir dabei viele Vorteile. Zum einen ist es eine sehr praxisnahe Ausbildungsform, die dir eine breite und fundierte Ausbildung vermittelt. Zum anderen erhältst du von Beginn an eine Vergütung und bist vom ersten Ausbildungs- bzw. Studientag “Beamter/Beamtin auf Widerruf".

Solltest du dich für den Beruf des Polizisten interessieren, stellt das duale Studium zum Polizeibeamten im gehobenen Dienst eine sehr gute Ausbildungsmöglichkeit dar. Du bekommst eine breite und fundierte Ausbildung und nach erfolgreichem Abschluss und Übernahme in den endgültigen Beamtenstatus warten gute Karrierechancen und viele Vorteile auf dich.

Welche Voraussetzungen du mitbringen musst, wie das Studium aufgebaut ist und wie es danach weitergeht, erfährst du hier.

Das Duale Studium Polizei in 20 Sekunden

  • Kombination Studium und begleitender Berufspraxis in Polizeidienstellen
  • Dadurch bedingt eine Kombination aus Fachstudien der öffentlichen Verwaltung, staatsrechtlichen, sozialwissenschaftlichen und dienstrechtlichen Grundlagen mit Maßnahmen der Strafverfolgung, Kriminalistik und praktischen polizeilichen Situations- und Einsatztrainings
  • Sehr gute Zukunftsaussichten und Beruf mit allen Vorteilen des Beamtenstatus
  • Karriereoptionen in Führungspositionen sind auch zu erreichen

Was solltest du für das Studium mitbringen?

Für das Studium brauchst du die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife bzw. einen vergleichbaren Bildungsabschluss.

Du darfst das Höchstalter von 41 beziehungsweise 42 Jahren (bei kriminalpolizeifachlicher Qualifizierung) nicht überschritten haben. Eine körperliche Mindestgröße von 1,60m solltest du ebenfalls mitbringen und im Besitz des Autoführerscheins sein. Auch deine Englischkenntnisse sollten mindestens auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen sein. Dein (Fach) Abidurchschnitt sollte nicht über 3,5 liegen.

Interesse und gute Kenntnisse in den folgenden Fächern solltest du zum Studienbeginn auch schon mitbringen:

Deutsch: Du solltest dich klar und verständlich in der deutschen Sprache ausdrücken können. Das Schreiben von Berichten verlangt auch eine sichere Rechtschreibung von dir als angehendem Polizisten.

Wirtschaft/Recht: Du solltest ein gutes Verständnis von rechtlichen Grundlagen und Zusammenhängen mitbringen. Denn insbesondere Verwaltungs- und Strafrecht werden zu deinen täglichen Begleitern werden.

Sport: Eine gute körperliche Verfassung und Sportlichkeit sind wichtige Voraussetzungen, um das duale Studium der Polizei erfolgreich abzuschließen. Bereits das Auswahlverfahren beinhaltet die Absolvierung von Fitnesstests. 

Informatik: Der Bereich Cyberkriminalität wird für die Polizei immer wichtiger. Solltest du dich für diesen Bereich der Kriminalitätsbekämpfung interessieren, dann sind Kenntnisse in z.B. Netzwerktechnik, Programmierung, Verschlüsselungstechniken und Datenanalyse eine wichtige Voraussetzung.

Wie ist das duale Studium Polizei aufgebaut?

Beim dualen Studium Polizei handelt es sich um einen Bachelor-Studiengang, der in der Regel 3 Jahre dauert. Du besuchst dafür eine Polizeihochschule und erhältst eine Kombination aus theoretischer und praktischer Ausbildung, bei der du parallel eine polizeiliche Ausbildung durchläufst. 

Der Studiengang ist in verschiedene Module aufgeteilt, die sich mit Themen wie Strafrecht, Verfassungsrecht, Kriminalistik, Verkehrsunfallanalyse, Konfliktmanagement und polizeilicher Taktik beschäftigen. Darüber hinaus gibt es Module zur praktischen Ausbildung, bei denen du lernst, wie ein Polizist  im Dienstalltag mit besonderen Aufgaben, wie Verkehrskontrollen und  Verbrechensaufklärung umgeht. 

Während des Studiums wechseln sich theoretische Phasen an der Hochschule mit praktischen Phasen im Einsatzdienst ab, hier kannst du dann die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten direkt anwenden und vertiefen. Diese Praxisphasen können in verschiedenen Bereichen der Polizei stattfinden, wie beispielsweise im Streifendienst, der Kriminalpolizei oder der Verkehrspolizei.

Am Ende des Studiums stehen dann die Abschlussarbeit und die Abschlussprüfung auf dem Programm. Hast du das alles erfolgreich hinter dich gebracht, hast du den “Bachelor of Science (B.Sc.) in Polizei” in der Tasche. Deiner Karriere als Polizeikommissar oder Polizeikommissarin im gehobenen Dienst der Polizei steht damit nichts mehr im Weg.

Was verdienst du während des dualen Studiums?

Studieren und dafür bezahlt werden? Ja das gibt es! Bei Antritt des Studiums wirst du Beamter auf Widerruf und bekommst einen Anwärtergrundbetrag zum Beispiel nach dem Bundesbesoldungsgesetz (BBesG) von 1.558 Euro brutto monatlich. Bei der Landespolizei sind es um die 1.350 Euro brutto im Monat.

Das ist aber noch nicht alles, denn neben dem Anwärtergrundbetrag umfassen die Anwärterbezüge auch vermögenswirksame Leistungen, ggf. auch den Familienzuschlag und weitere Zulagen, Vergütungen und Zuschläge.

Wie hoch ist das Gehalt eines Polizisten im gehobenen Dienst?

Die Gehälter von Beamten sind in sogenannte Besoldungsgruppen eingeteilt. Und als Polizeikommissar bist du in der sogenannten Besoldungsgruppe A9. Damit liegt dein Einstiegsgehalt bei ca. 2900 Euro. Mit mehr Zeit und Berufserfahrung kannst du bis in die Besoldungsgruppe A13, Stufe 8 hinaufklettern und ein monatliches Gehalt von 5.800 Euro pflücken.

Welche weiteren Berufsbezeichnungen gibt es für das duale Studium Polizei?

Es gibt unterschiedliche Berufsbezeichnungen je nach Bundesland. Das kann etwas verwirrend sein. Es gibt den Polizeikommissar und den Polizeivollzugsbeamten. Aber alle haben gemeinsam, dass es sich beim dualen Studium um den gehobenen Polizeidienst handelt.

Was macht ein Polizist oder eine Polizistin im gehobenen Dienst?

Polizeivollzugsbeamte und -beamtinnen im gehobenen Dienst bei der Bundespolizei zum Beispiel nehmen gegenüber dem mittleren Dienst eher Führungs-, Stabs- oder Sachbearbeiterfunktionen in verschiedenen Aufgabenbereichen wahr. Die grundsätzliche Ausrichtung entspricht aber der des mittleren Dienstes und so gehören u.a. grenz- und bahnpolizeiliche Aufgaben, Aufgaben im Bereich der Luftsicherheit, der Schutz von Bundesorganen und die Unterstützung der Polizeien der Bundesländer zum Aufgabenbereich.

Polizeivollzugsbeamte und -beamtinnen im gehobenen Dienst sind ebenso wie die Beamten des mittleren Dienstes im Wach- und Streifendienst  tätig. Sie wehren wie diese im Bereich der Schutzpolizei Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ab. Bei gleicher Tätigkeit spiegelt sich die eine Zeitlang unterschiedliche Einstufung in verschiedenen Bundesländern wider. Der gehobene Dienst erfordert eine höhere Zugangsqualifikation, aber erhöht auch die Attraktivität der Laufbahn.

Gegenüber Beamten des mittleren Dienstes werden die Beamten und Beamtinnen des gehobenen Dienstes vermehrt in der Verwaltung eingesetzt. Aufgrund ihrer qualifizierten Ausbildung unterrichten sie Nachwuchskräfte im Fachbereich Polizeivollzug. Sie werden auch durch zusätzliche Ausbildung für Spezialverwendungen ausgebildet, dazu zählen solche Tätigkeiten wie Bootsführer:-in bei der Wasserschutzpolizei oder als Hubschrauberpilot:-in.

Ein eher neues Tätigkeitsfeld im gehobenen Bundeskriminaldienst ist die Bekämpfung der sogenannten Cyberkriminalität mit einer kriminalpolizeifachlichen Qualifizierung im Verwendungsbereich Cyberkriminalität.

Welche Fort-, Weiterbildungs-, und Karrieremöglichkeiten gibt es im gehobenen Polizeidienst?

Die Laufbahn im gehobenen Polizeidienst

Nach deinem erfolgreich abgeschlossenen Studium und dem Berufseinstieg als Polizeikommissar kannst du nach ein paar Jahren Polizeioberkommissar werden. Hier kannst du erste Führungspositionen als Wachleiter oder Zugführer übernehmen. Darauf kann dann die Ernennung zum Polizeihauptkommissar folgen. Hier erhöht sich der Verantwortungsbereich deiner Führungspositionen und du kannst Leitungen von Polizeistationen und Kommissariaten übernehmen. Anschließend kannst du erster Polizeihauptkommissar werden und dich als Revier- oder Kommissariatsleiter versuchen. 

Masterstudium höherer Polizeivollzugsdienst

Willst du die Karriereleiter weiter nach oben klettern, dann führt kein Weg am Masterstudium vorbei. Das ist aber nicht so einfach zu erlangen. Dir steht ein rigides Auswahlverfahren bevor. Solltest du dieses und das Masterstudium erfolgreich absolviert haben, stehen dir die Türen zum höheren Polizeivollzugsdienst offen und damit die höchste Karrierestufe in deiner Beamtenlaufbahn. Du wirst zunächst Polizeirat und kannst bis zum Polizeipräsidenten aufsteigen. Viel Erfolg!

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