Home Berufe Verwaltung Feuerwehrmann/-frau

Feuerwehrmann/-frau
Ausbildung und Beruf

Beruf merken Deine Notizen
  • Ausbildungsart
    Vorbereitungsdienst
  • Ausbildungsvergütung
    ca. 1.350€ im Monat
  • Erwünschter Schulabschluss
    mindestens Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsdauer
    2 Jahre
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Fürsorglich
Athletisch
Abenteuerlustig
Immer pünktlich
Kontaktfreudig
Flexibel
Sorgfältig
Empathisch
Streitschlichter:in
Verantwortungsbewusst
Technikfreak
Nachteule
Frühaufsteher
Anpacker
Durchsetzungsvermögen

Mal eben schnell die Welt retten? Vielleicht nicht direkt ganz oben anfangen, sondern in deiner Stadt und Gemeinde? Egal ob es brenzlig wird, Flüsse und Bäche über die Ufer treten und für Überschwemmungen sorgen, Stürme schwere Schäden anrichten oder ein Unfall passiert, Du willst vor Ort sein und helfen? Dann ist der Beruf des Feuerwehrmannes- bzw. Frau vielleicht das richtige für dich!

Was macht ein Feuerwehrmann?

Die Ausbildung zum Feuerwehrmann in 20 Sekunden 

  • Retten, Löschen, Bergen und Schützen sind deine Aufgaben
  • Handwerkliche Fertigkeiten gehören zu den Voraussetzungen, damit du die notwendigen Wartungs-, Rettungs- und Bergungsarbeiten verrichten kannst
  • Körperliche und psychische Fitness und regelmäßige Test gehören zum Berufsalltag
  • Im 24 Stunden Schichtdienst herrscht trotz Ruhephasen ständige Einsatzbereitschaft 
  • Das Durchschnittsgehalt während des Vorbereitungsdienstes liegt bei rund 1.350 € brutto
  • Der Durchschnittsverdienst eines Brandmeisters nach dem Vorbereitungsdienst liegt bei ca. 2.550 € brutto

Kurz und knapp beschrieben: Feuerwehrmänner und -frauen retten, löschen, bergen und schützen. Eine längere Beschreibung fängt schon mit der genauen Berufsbezeichnung des Feuerwehrmanns an, denn es heißt richtiger Weise: “Beamter und Beamtinnen im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst” und als diese leisten Feuerwehrmänner und -frauen bei Einsätzen der Berufsfeuerwehr z. B. als Truppmann oder Truppführer, Maschinist oder Fahrer Hilfe in Not- und Gefahrenlagen. Die Ausbildung ist auch oft ausgeschrieben als Brandmeisteranwärter und kann in der Regel bei Kommunen und Städten erlernt werden.

Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, ist eine solide Grundausbildung, fundiertes Fachwissen und eine regelmäßige Fortbildung notwendig, um den Anforderungen des breitgefächerten Tätigkeitsbereiches der Feuerwehr gerecht zu werden. Denn schließlich geht es oftmals um die Rettung und Sicherung von Menschenleben, aber auch von Häusern, Fabrikanlagen oder Fahrzeugen. “Schnelle und qualifizierte Hilfe in Not und Gefahrensituationen” wäre eine weitere Kurzbeschreibung des Berufs der Feuerwehrfrau. Dies umfasst die Sicherung, Bekämpfung und Beseitigung aller denkbaren Gefahrenquellen, wie Brände, Überschwemmungen, Sturmschäden, Unfälle mit Chemikalienaustritt, und vielfach der Leistung von erster Hilfe und weiterer medizinischer Notfallmaßnahmen am Gefahren- und Unfallort. 

Der Feuerwehrmann kommt immer wieder in Situationen die ihn an psychische und körperliche Grenzen führen und die die hohen Anforderung an den Bewerber begründen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung zur Feuerwehrfrau?

“Grundsätzlich spielen bei den Bewerbern die gesundheitliche Eignung, die berufliche Qualifikation sowie die Persönlichkeit eine wesentliche Rolle”, so benennt Thomas Lembeck, Vorsitzender des Arbeitskreises Ausbildung bei der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren (AGBF) in der Fachzeitschrift Feuerwehrmagazin die Kriterien der Bewerberauswahl.

Die Ausbildung zum Feuerwehrmann ist eine Beamtenausbildung und erfordert grundsätzlich, dass du als Voraussetzung den Abschluss einer Berufsausbildung vorweisen musst. Erst dann kann deine Ausbildung zum Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau beginnen. Hier gibt es aber Unterschiede und Ausnahmen je nach Bundesland in dem die Ausbildung stattfindet. Im Allgemeinen ist mindestens der Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung Voraussetzung für die Ausbildung. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit mit einem mittleren Schulabschluss und dem Nachweis von förderlich-handwerklich-technischen Fähigkeiten die Ausbildung zu beginnen. 

Zusammengefasst: Was muss man für die Ausbildung mitbringen

  • Einen guten Hauptschulabschluss und in der Regel eine erfolgreich abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung
  • Psychische Stabilität auch in extremen Stresssituationen
  • Körperliche Fitness
  • Teamgeist
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein

Tipp: Kontaktiere die für dich relevanten Berufsfeuerwehren in den jeweiligen Bundesländern direkt und erfrage die dort geltenden Voraussetzungen. Die Kontakte findest du in unseren Stellenanzeigen.

Wer kann in Deutschland Feuerwehrmann werden?

Um in Deutschland die Ausbildung zum Feuerwehrmann beginnen zu können, musst du im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit sein oder die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaats besitzen. Weitere Möglichkeiten sind die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum oder eines Drittlandes, dem Deutschland und die EU vertraglich einen entsprechenden Anspruch auf Anerkennung von Berufsqualifikationen eingeräumt haben. Ferner darf dein polizeiliches Führungszeugnis keine Vorstrafen aufweisen.

Sind diese Grundvoraussetzungen je nach Bundesland erfüllt, beginnt das eigentliche Auswahlverfahren.

Wann ist eine Bewerberin persönlich und gesundheitlich für den Feuerwehr- und Rettungsdienst geeignet? 

Der erste Hürde ist die ärztliche Untersuchung. Durch die Ausbildung zum Feuerwehrmann erhältst du den Beamtenstatus. Bevor der Staat dich als Beamten einstellt (was mit besonderen Rechten und Pflichten verbunden ist), will er natürlich wissen und sicherstellen, dass du nicht nach kurzer Zeit schon dienstunfähig bist. Ferner wird geprüft, ob du für diese herausfordernde Ausbildung körperlich und mental fit und entsprechend verantwortungsbewusst bist, um den Beruf der Feuerwehrfrau auszuüben. Es kommt also ein ordentlicher Eignungstest auf dich zu.

Wie kannst du dich auf den Eignungstest zur Ausbildung zum Feuerwehrmann vorbereiten?

Eine solide Vorbereitung sollte sich auf gutes Allgemeinwissen, das Beherrschen der Grundrechenarten ohne technische Hilfsmittel, wie Taschenrechner, Prozentrechnung und Flächenbemessung fokussieren. 

Der Sporttest und dessen erfolgreiches bestehen setzt natürlich eine gute körperliche Fitness voraus. Ein realer Einsatz mit voller Ausrüstung und Atemgerät im Brandfall, das Transportieren von schweren Gerät und die Bergung von Verletzten ist nunmal wichtiger Bestandteil der Tätigkeit als Feuerwehrmann. Aber keine Sorge für die Vorbereitung gibt es entsprechende Fachliteratur.

Wie läuft die Ausbildung bei der Feuerwehr typischerweise ab?

In den ersten 18 bis 24 Monaten absolvierst du eine intensive Grundausbildung. Hier wirst du insbesondere geschult in Chemie, Physik, Biologie, Technik, Taktik, Atemschutz, Sport- und Rettungsschwimmerabzeichen, Führerschein und Training on the Job in der Feuerwache. Eventuell kommt noch ein Praktikum im Rettungsdienst hinzu. Absolvierst du eine duale Ausbildung kommen noch weitere besondere Bausteine dazu.

Was verdienen Feuerwehrleute?

Man bekommt schon während der Ausbildung zum Feuerwehrmann eine Ausbildungsvergütung. Natürlich ist die noch nicht so hoch, wie nach der Ausbildung, aber sie kann sich sehen lassen. In diesem Fall spricht man strenggenommen nicht von einer Ausbildungsvergütung, sondern von Anwärtergrundbeträgen, denn du wirst nach der Ausbildung verbeamtet. Wie hoch das Gehalt während und auch nach der Ausbildung ist, schauen wir uns jetzt genauer an.

Wieviel verdiene ich während meiner Ausbildung zum Feuerwehrmann?

Während der Grundausbildung verdienst du durchnittlich ca. 1.300 € Brutto. Je nach Bundesland liegt das Monatseinkommen zwischen 1.260 € und 1.370 €. Beispielsweise liegt das Monatseinkommen in Bayern und Baden-Württemberg etwas höher. Dort sind allerdings auch vielerorts die Lebenshaltungskosten höher. Niedersachsen und Hessen liegen hingegen etwas unter dem Durchschnitt. Viel interessanter ist aber doch, was man nach der Ausbildung verdient, oder?

Wieviel verdient ein Feuerwehrmann nach bestandener Ausbildung?

Als sogenannter Brandmeister verdienst du zu Beginn deiner Dienstzeit ca. 2.550 € brutto im Monat, bei Erfahrungsstufe 1. Aber die genaue Anstellungsart und das Bundesland haben Einfluss auf die Höhe des Gehaltes.

Karriere bei der Feuerwehr

Stellt sich nun noch die Frage, wie es eigentlich nach der Ausbildung weitergeht. Wie hoch sind die Chancen einer Übernahme? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten haben Feuerwehrleute und wie sehen die konkreten Aufstiegsmöglichkeiten aus?

Welche Chancen habe ich nach der bestandenen Ausbildung?

Die Möglichkeiten eine Anstellung als Berufsfeuerwehrmann zu bekommen sind äußerst gut. Die Übernahme in das Beamtenverhältnis und die verschiedenen Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten sind attraktive Faktoren für die Karriere eines Feuerwehrmannes.

Welche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten gibt es bei der Feuerwehr?

Die Möglichkeiten sind fast so zahlreich wie es Rettungsszenarien gibt. Die Spezialisierung  der Schiffsbrandbekämpfung, Höhenretter und Taucher sind sicherlich die abenteuerlichen. Du kannst aber auch zum Bootsführer, zum Wachausbilder oder Drehleiter Maschinisten ausbilden lassen, um nur einige zu nennen.

Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten bei der Feuerwehr?

Du kannst grundsätzlich aus dem mittleren in den gehobenen Dienst aufsteigen. Dies geht auch ohne ein abgeschlossenes Studium über eine Ausbildung und Brandinspektorenlehrgang. Aus dem gehobenen Dienst kannst in den höheren feuerwehrtechnischen Dienst zu aufsteigen.

Welche Dienstgrade gibt es bei der Berufsfeuerwehr? 

Bei der Berufsfeuerwehr in NRW  beispielsweise gibt es verschiedene Laufbahnen vom mittleren bis zum höheren Dienst.

Die verschiedenen Dienstgrade sind in Laufbahngruppe eingeteilt.

So ist die Laufbahngruppe 1 der Mittlerer Dienst: 

Hier kannst du vom Brandmeister-Anwärter über den Brandmeister z. A. (Probezeit), zum Oberbrandmeister und Hauptbrandmeister aufsteigen.

Im gehobener Dienst (Laufbahngruppe 2) kann deine Resie vom Brandoberinspektor-Anwärter, Brandinspektor, Brandoberinspektor, Brandamtmann, Brandamtsrat bis hin zum Brandrat gehen.

Im höheren Dienst der Laufbahngruppe 2 geht es vom Brandreferendar, Brandrat, Oberbrandrat, Branddirektor, Leitender Branddirektor bis zum Direktor der Feuerwehr.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag eines Feuerwehrmannes aus?

Der Arbeitsalltag auf der Feuerwehrwache ist äußerst abwechslungsreich. Jederzeit kann der Alarm losgehen und dich auf einen neuen Einsatz schicken. Die Zeit zwischen den Einsätzen verbringst du meistens damit die Einsatzmittel, wie Fahrzeuge und Ausrüstung zu pflegen und zu warten. In der Werkstatt kannst du deine handwerklichen Fähigkeiten nachgehen und Sachen bauen die gebraucht werden.

Der 24 Stunden Dienst erfordert eine gute Balance aus Arbeit und Ruhe, musst du doch bei den gefährlichen Einsätzen 100%ig einsatzfähig und konzentriert sein. Schließlich geht es um Menschenleben und den Umgang mit gefährlichen Materialien. Auf der Wache gibt es dafür Ruhe- und Schlafräume.

Die ständige Abwechslung zwischen Routinearbeiten und Rettungssituationen ist sicherlich eine Besonderheit im Alltag und Beruf des Feuerwehrmannes. Teamgeist, Verantwortung und Einsatzwille sind wichtige Eigenschaften die du als Feuerwehrmann auf jeden Fall mitbringen solltest. 

Mein azubister
Mein azubister