Feuerwehrmann/-frau - Ausbildung und Beruf

Feuerwehrmann/-frau - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Beamtenausbildung / Vorbereitungsdienst
  • Ausbildungsdauer
    1-3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss + abgeschlossene Berufsausbildung
  • Ausbildungsvergütung
    1.259€ bis 1.378€
  • Korrekte Bezeichnung
    Beamt(er/in) - Feuerwehr (mittl. techn. Dienst)

Der Beruf Feuerwehrmann in 20 Sekunden

  • Deine Aufgaben: Retten, Löschen, Bergen, Schützen
  • Körperliche und psychische Fitness und regelmäßige Test gehören zum Berufsalltag
  • Du musst handwerklich geschickt sein, um deine Aufgaben erfüllen zu können
  • Im 24 Stunden Schichtdienst herrscht trotz Ruhephasen ständige Einsatzbereitschaft

Du möchtest gerne bei der Feuerwehr arbeiten? Dann ist der Vorbereitungsdienst zum Feuerwehrmann / zur Feuerwehrfrau der Weg, den du als Erstes einschlagen musst. 

Was ist die korrekte Berufsbezeichnung für Feuerwehrmann / Feuerwehrfrau?

Klar, jeder Mensch sagt einfach Feuerwehrmann, wenn er jemanden meint, der bei der Feuerwehr arbeitet. Eigentlich heißt es aber: Beamt(er/in) – Feuerwehr im mittleren technischen Dienst. 

Mehr über die Beamtenlaufbahn bei der Feuerwehr erklären wir dir noch weiter unten! Und jetzt geht’s erstmal los mit allen wichtigen Infos zu diesem Beruf. Da gibt es viel zu erfahren und zu lernen!

Was genau macht ein Feuerwehrmann?

Als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau löscht man Feuer, ist doch klar! Aber das ist noch längst nicht deine einzige Aufgabe! Genau genommen gehört dazu nämlich:

  1. Retten
  2. Löschen
  3. Bergen
  4. Schützen

Wir schauen uns jetzt einmal an, was das im Detail bedeutet!

AufgabeDarum geht’s hier!
BrandbekämpfungBei der Brandbekämpfung geht es darum, Feuer schnell und sicher zu löschen, egal ob in Häusern, Autos oder Wäldern. Die Feuerwehr schützt Menschen und Tiere vor den Flammen und sorgt dafür, dass das Feuer sich nicht ausbreitet. Dafür nutzen sie Löschfahrzeuge, Wasserschläuche und manchmal sogar spezielles Löschmittel. Außerdem müssen sie oft durch verrauchte Räume gehen, um Menschen oder Tiere zu retten – das erfordert Mut und eine gute Ausrüstung wie Atemschutzmasken.
Technische HilfeleistungDiese Aufgabe ist besonders vielseitig. Feuerwehrleute helfen bei Unfällen, indem sie Verletzte aus Autos befreien, wenn die Türen verklemmt sind. Sie schneiden dabei manchmal mit hydraulischen Scheren das Auto auf. Auch bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürmen leisten sie Hilfe, etwa indem sie Wasser aus Kellern pumpen oder umgestürzte Bäume von Straßen räumen. Wenn Chemikalien auslaufen, sorgen sie dafür, dass keine Gefahr für Menschen und die Umwelt entsteht.
RettungsdiensteFeuerwehrleute sind oft als Erste vor Ort, wenn jemand in Gefahr ist. Sie leisten Erste Hilfe bei medizinischen Notfällen und retten Menschen aus gefährlichen Situationen – zum Beispiel, wenn jemand in einen tiefen Schacht gefallen ist oder auf einem hohen Gebäude festsitzt. Dafür sind sie speziell ausgebildet und benutzen besondere Ausrüstung wie Kletterseile oder Tragen.
Vorbeugender BrandschutzDamit Brände gar nicht erst entstehen, prüft die Feuerwehr Gebäude und kontrolliert, ob alle Brandschutzmaßnahmen eingehalten werden. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Notausgänge frei bleiben oder Feuerlöscher vorhanden sind. Außerdem klären sie Menschen in Schulungen darüber auf, wie man Brände verhindert – etwa in Schulen oder bei Firmen.
Wartung und Pflege von GerätenDamit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert, müssen die Geräte der Feuerwehr regelmäßig gewartet werden. Feuerwehrleute reinigen und prüfen ihre Schläuche, Fahrzeuge und Schutzanzüge. Sie testen auch Atemschutzgeräte und andere Ausrüstung, damit nichts kaputt geht, wenn es darauf ankommt.
Ausbildung und ÜbungenÜbung macht den Meister – das gilt auch für die Feuerwehr! Sie trainieren regelmäßig, wie man Menschen aus brennenden Häusern rettet, Unfälle meistert oder mit gefährlichen Chemikalien umgeht. Außerdem lernen sie immer wieder Neues, zum Beispiel über neue Technik oder den Umgang mit besonderen Gefahren wie Erdbeben.
VerwaltungsaufgabenAuch bei der Feuerwehr gibt es Schreibtischarbeit: Nach jedem Einsatz schreiben die Feuerwehrleute Berichte und dokumentieren, was passiert ist. Sie planen auch, wer wann im Einsatz ist, damit immer genügend Leute bereitstehen. Diese Aufgaben sind wichtig, damit alles gut organisiert bleibt.

Was sind die Arbeitszeiten von Feuerwehrleuten?

Die Arbeitszeiten von Feuerwehrleuten sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, ob du bei einer Berufsfeuerwehr oder einer freiwilligen Feuerwehr arbeitest.

Berufsfeuerwehr

Wenn du bei einer Berufsfeuerwehr arbeitest, hast du feste Schichten. Das bedeutet, dass dein Arbeitstag genau geplant ist und du zu bestimmten Zeiten im Einsatz sein musst. Dabei gibt es oft einen Schichtdienst, weil die Feuerwehr rund um die Uhr erreichbar sein muss. Das funktioniert so:

  • Tag- und Nachtschichten: Du arbeitest manchmal tagsüber, also von morgens bis abends, und manchmal nachts. Eine Nachtschicht kann zum Beispiel von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens gehen.
  • Wechselschichten: Nach ein paar Tagen Arbeit hast du wieder frei, damit du dich ausruhen kannst. Das ist wichtig, weil Einsätze oft körperlich anstrengend sind.

Wenn du im Dienst bist, bleibst du in der Feuerwache und bist bereit, sobald ein Notruf eingeht. Auch in ruhigen Zeiten bist du beschäftigt, zum Beispiel mit Übungen, Wartung der Geräte oder anderen Aufgaben.

Freiwillige Feuerwehr

Bei der freiwilligen Feuerwehr hast du keinen festen Dienstplan. Du wirst nur alarmiert, wenn ein Einsatz passiert. Das kann zu jeder Tages- und Nachtzeit sein – manchmal sogar mitten in der Nacht oder während du in der Schule oder bei der Arbeit bist. Dafür trägst du einen Piepser oder bekommst eine Nachricht aufs Handy, wenn deine Hilfe gebraucht wird.

Weil du bei der freiwilligen Feuerwehr oft nebenbei einen anderen Beruf hast, musst du gut organisiert sein, um Einsätze und Alltag unter einen Hut zu bringen. Einsätze bei der freiwilligen Feuerwehr sind ehrenamtlich, das heißt, du machst sie in deiner Freizeit.

Warum diese Arbeitszeiten?

Die Feuerwehr muss immer bereit sein – schließlich können Brände, Unfälle oder andere Notfälle zu jeder Uhrzeit passieren. Das erfordert viel Teamgeist und Flexibilität. Gerade bei der Berufsfeuerwehr bedeutet das, dass du auch an Feiertagen, Wochenenden oder in der Nacht arbeiten musst. Dafür gibt es aber auch geregelte freie Tage, an denen du dich erholen kannst.

Zusammengefasst: Der Job ist nichts für Langschläfer oder Leute, die immer pünktlich Feierabend haben wollen, aber dafür sehr spannend und abwechslungsreich!

Wo kannst du als Feuerwehrfrau arbeiten?

In der Regel arbeiten Feuerwehrleute ganz klassisch auf einer städtischen Feuerwache. Es gibt aber auch ein paar andere Einsatzmöglichkeiten. Zum Beispiel werden freiwillige Feuerwehren manchmal auch von Berufsfeuerwehrmännern unterstützt. In Industriebetrieben werden ebenfalls oft Feuerwehrleute gebraucht, dafür gibt es aber theoretisch auch eine eigene Ausbildung, nämlich die zum Werkfeuerwehrmann! Und dann gibt es natürlich noch ganz besondere Spezialisierungen wie Flughäfen, das Militär und vieles mehr.

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?Besonderheiten
BerufsfeuerwehrDie Berufsfeuerwehr ist in Städten oder Gemeinden stationiert und übernimmt klassische Feuerwehr- und Rettungsaufgaben. Hier löschen sie Brände, retten Menschen und Tiere, leisten technische Hilfe oder sind als Ersthelfer:innen bei Notfällen im Einsatz.Feuerwehrleute arbeiten in einem Schichtdienst und sind rund um die Uhr einsatzbereit. Ihre Einsätze sind oft sehr vielseitig, von Wohnungsbränden bis hin zu Verkehrsunfällen.
Freiwillige FeuerwehrFreiwillige Feuerwehrleute helfen ehrenamtlich in Städten und Gemeinden. Sie werden nur alarmiert, wenn es wirklich brennt oder es einen Unfall gibt. Nebenbei haben sie meistens noch einen Hauptberuf oder gehen zur Schule.Freiwillige Feuerwehrleute trainieren regelmäßig und helfen oft in ihrer Freizeit. Einige Standorte haben auch hauptamtliche Kräfte, die die Einsätze unterstützen.
WerkfeuerwehrWerkfeuerwehren gibt es in großen Betrieben wie Chemiefabriken, Automobilwerken oder Raffinerien. Sie sind speziell für Gefahren zuständig, die es nur in diesen Unternehmen gibt, zum Beispiel Chemieunfälle, Explosionen oder Großbrände in Produktionshallen.Hier braucht man oft spezielle Ausbildungen, zum Beispiel im Umgang mit Chemikalien. Werkfeuerwehren arbeiten sehr eng mit den Betrieben zusammen.
FlughafenfeuerwehrDie Flughafenfeuerwehr sorgt dafür, dass Flugzeuge sicher starten und landen können. Sie löschen Brände an Flugzeugen, evakuieren Passagiere und helfen bei technischen Problemen. Auch Unfälle auf den Start- und Landebahnen gehören zu ihren Einsätzen.Es gibt spezielle Löschfahrzeuge und Ausbildungen, weil der Umgang mit Flugzeugbränden sehr anspruchsvoll ist. Die Feuerwehr ist immer in Alarmbereitschaft, wenn Flugzeuge starten oder landen.
BundeswehrfeuerwehrDiese Feuerwehr arbeitet auf militärischen Stützpunkten wie Kasernen, Flugplätzen oder Marinebasen. Sie sind nicht nur für Brände zuständig, sondern müssen auch besondere Gefahren meistern, die im militärischen Bereich auftreten – etwa bei Munitionslagern.Es sind auch Einsätze im Ausland möglich, oft unter schwierigen Bedingungen. Die Arbeit erfordert eine spezielle militärische Ausbildung und viel Disziplin.
RettungsdienstFeuerwehrleute im Rettungsdienst arbeiten in Rettungswachen oder direkt bei der Feuerwehr. Sie leisten Erste Hilfe, retten Menschen bei Notfällen und bringen Patient:innen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus.Rettungsdienstkräfte müssen oft sehr schnell handeln, denn jede Sekunde zählt. Hier sind medizinisches Wissen und Ruhe in stressigen Situationen besonders wichtig.
KatastrophenschutzIm Katastrophenschutz helfen Feuerwehrleute bei großen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Stürmen. Sie pumpen Wasser aus überfluteten Kellern, räumen Schutt weg oder sichern Gebäude, die einzustürzen drohen.Diese Einsätze erfordern oft lange Arbeitszeiten unter schwierigen Bedingungen. Auch internationale Einsätze sind möglich, zum Beispiel bei Erdbeben in anderen Ländern.
SchiffsfeuerwehrDie Schiffsfeuerwehr ist auf Häfen und Schiffe spezialisiert. Sie bekämpfen Brände an Bord von Schiffen und leisten Hilfe bei Havarien (Schiffsunfällen). Auch die Sicherheit in großen Hafenanlagen gehört zu ihren Aufgaben.Einsätze auf dem Wasser sind besonders anspruchsvoll, weil sie oft unter beengten Bedingungen stattfinden. Viele Feuerwehrleute hier sind auch ausgebildete Taucher.
SpezialfeuerwehrenSpezialteams übernehmen besonders schwierige Einsätze. Dazu gehören zum Beispiel die Höhenrettung (bei Unfällen in großer Höhe), Taucheinsätze (bei Unfällen im Wasser) oder der Umgang mit Gefahrstoffen (bei Chemieunfällen).Feuerwehrleute hier brauchen zusätzliche Spezialausbildungen, zum Beispiel für den Einsatz mit Kletter- oder Taucherausrüstung. Ihre Arbeit ist oft besonders gefährlich und erfordert hohe Konzentration.
Ausbildung und BeratungEinige Feuerwehrleute arbeiten als Ausbilder:innen an Feuerwehrschulen oder beraten Unternehmen in Fragen des Brandschutzes. Sie schulen neue Feuerwehrleute, organisieren Übungen und erstellen Pläne, wie man Brände oder Unfälle verhindern kann.Diese Arbeit erfordert viel Erfahrung und Wissen. Sie ist oft weniger körperlich anstrengend, dafür aber sehr lehrreich und wichtig für die Sicherheit.

Was brauchst du, um Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden?

Nicht jede:r kann Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau werden. Du brauchst je nach Bundesland ganz spezielle und vor allem auch unterschiedliche Voraussetzungen, um dich für den vorbereitenden Dienst zu qualifizieren. In unseren Tabellen findest du alle Kriterien, die in den Bundesländern gelten. Danach schauen wir uns auch noch gemeinsam an, was du eigentlich für persönliche Voraussetzungen mitbringen solltest!

Welchen Schulabschluss braucht man als Feuerwehrmann?

Um Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, hängt der benötigte Schulabschluss stark vom Bundesland und der angestrebten Laufbahn ab. Die Anforderungen variieren, da jedes Bundesland seine eigenen Regelungen hat.

Allgemeine Voraussetzungen

Fast überall gilt, dass du mindestens einen Hauptschulabschluss brauchst und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Aber auch ein mittlerer Schulabschluss oder sogar ein höherer Abschluss kann erforderlich sein – vor allem, wenn du in einen speziellen Bereich wie Notfallrettung oder in Führungspositionen gehen möchtest.

Hier sind einige Beispiele, was in verschiedenen Bundesländern verlangt wird:

Baden Württemberg

Du brauchst mindestens einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem passenden Bereich, zum Beispiel als Handwerker:in oder Techniker:in. Das bedeutet: Erst die Schule abschließen, dann eine Ausbildung machen, und danach kannst du dich bewerben.

Bayern

Hier ist ein mittlerer Schulabschluss (zum Beispiel Realschule) erforderlich, kombiniert mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Das zeigt, dass Bayern etwas höhere Anforderungen stellt als einige andere Bundesländer.

Berlin

Berlin bietet unterschiedliche Schwerpunkte und Wege:

1. Schwerpunkt Feuerwehrtechnik

  • Du brauchst mindestens die Berufsbildungsreife (vergleichbar mit dem Hauptschulabschluss) und eine abgeschlossene Berufsausbildung, oder
  • die Fachhochschulreife, oder
  • den Abschluss einer technischen Fachschule.

2. Schwerpunkt Feuerwehrtechnik mit handwerklich-technischer Grundqualifizierung

  • Hier genügt der mittlere Schulabschluss (z.B. Realschule).

3. Schwerpunkt Notfallrettung

Du brauchst mindestens einen mittleren Schulabschluss und einen Notendurchschnitt von 3,4 oder besser in Fächern wie Deutsch, Mathematik, Physik, Chemie und Biologie. Alternativ reicht die Berufsbildungsreife, wenn du eine mindestens zweijährige abgeschlossene Berufsausbildung hast.

Brandenburg

In Brandenburg wird mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt, kombiniert mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem Bereich, der für die Feuerwehr nützlich ist.

Bremen

Auch in Bremen gilt: Du benötigst mindestens einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Besonders Berufe, die handwerkliches Geschick erfordern, sind hier von Vorteil.

Hamburg

Hamburg bietet zwei verschiedene Wege:

  1. Für den eineinhalbjährigen Vorbereitungsdienst:
    • Du brauchst den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (vergleichbar mit dem Hauptschulabschluss) und eine mindestens dreijährige Berufsausbildung in einem passenden Bereich oder einen Fachschul- oder Fachoberschulabschluss.
  2. Für die dreijährige Ausbildung zum/zur Werkfeuerwehrmann/-frau (IHK):
    • Hier reicht der erste allgemeinbildende Schulabschluss, aber du solltest in Naturwissenschaften wie Physik, Biologie und Chemie gute Leistungen zeigen.

Hessen

In Hessen ist ein Hauptschulabschluss erforderlich, ergänzt durch eine abgeschlossene Berufsausbildung, die für den Feuerwehrdienst geeignet ist.

Mecklenburg-Vorpommern

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Du kannst eine abgeschlossene Ausbildung in einem Handwerksberuf vorweisen, oder
  • eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, oder
  • die Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung Notfallsanitäter:in.

Niedersachsen

In Niedersachsen brauchst du mindestens den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss oder den Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss, ergänzt durch:

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem für die Feuerwehr geeigneten Beruf, oder
  • die Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung Rettungsassistent:in oder Notfallsanitäter:in.

Nordrhein-Westfalen (NRW)

NRW verlangt mindestens:

  1. Einen mittleren Schulabschluss (z.B. die Fachoberschulreife) und eine handwerkliche Vorausbildung gemäß der Stufenausbildungsverordnung Feuerwehr, oder
  2. Einen Hauptschulabschluss und eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung.

Rheinland-Pfalz

Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Für den dreijährigen Vorbereitungsdienst: Du brauchst den qualifizierten Sekundarabschluss I.
  2. Für die eineinhalbjährige Einführungszeit: Du benötigst mindestens die Berufsreife (vergleichbar mit dem Hauptschulabschluss) und die Gesellenprüfung in einem für die Feuerwehr geeigneten Handwerk.

Saarland

Im Saarland reicht ein Hauptschulabschluss, wenn du zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem geeigneten Bereich oder die bestandene Abschlussprüfung Teil 1 zum/zur Werkfeuerwehrmann/-frau hast.

Sachsen

In Sachsen brauchst du entweder einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss, ergänzt durch eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Sachsen-Anhalt

Hier gibt es zwei Wege:

  1. Für den eineinhalbjährigen Vorbereitungsdienst: Du benötigst mindestens den Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem passenden Beruf.
  2. Für den dreijährigen Vorbereitungsdienst: Du musst mindestens den Realschulabschluss vorweisen.

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein reicht der erste allgemeinbildende Schulabschluss, wenn du zusätzlich:

  • die Gesellenprüfung in einem passenden Handwerk ablegst, oder
  • eine schulische Ausbildung mit einem mittleren Bildungsabschluss abschließt.

Thüringen

In Thüringen ist ein Hauptschulabschluss erforderlich, kombiniert mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung.

Was sind geeignete Ausbildungen, die dich qualifizieren?

Die Ausbildung sollte etwas mit den Aufgaben der Feuerwehr zu tun haben. Es kann also zum Beispiel eine technische oder handwerkliche Ausbildung sein. Diese hilft dir beim Bedienen der Geräte und beim Retten und Bergen von Mensch und Tier aus Gefahrensituationen. Medizinische Ausbildungen, beispielsweise im Rettungsdienst, sind ebenfalls gut, denn sie bereiten dich auf die Mitarbeit als Ersthelfer:in vor.

Was sind zusätzliche Voraussetzungen, um Feuerwehrmann zu werden?

Auch das ist je nach Bundesland unterschiedlich. Meistens hat es mit zusätzlichen Abzeichen, deiner Größe und deiner körperlichen Fitness zu tun. Aber warum ist das alles so streng? Na, es geht hier schließlich um die Rettung von Leben und das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe! Jedes Bundesland kann für sich entscheiden, was die wichtigsten Kriterien sind, die man mitbringen muss.

Baden-Württemberg

Um in Baden-Württemberg Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Du benötigst eine gesundheitliche Eignung, insbesondere die Fähigkeit, Atemschutzgeräte zu tragen, da das in Einsätzen unverzichtbar ist. Außerdem ist eine Fahrerlaubnis der Klasse B erforderlich, um Einsatzfahrzeuge bewegen zu können.

Bayern

In Bayern gibt es eine Mindestgröße von 1,65 m, wobei Ausnahmen möglich sind. Zudem musst du körperlich fit sein und eine gesundheitliche Eignung nachweisen. Für den Dienst ist ein deutsches Sportabzeichen und ein Schwimmabzeichen in Bronze erforderlich. Beide kannst du, falls nötig, auch während deiner Ausbildung erwerben. Außerdem brauchst du eine Fahrerlaubnis der Klasse B.

Berlin

In Berlin liegt das Mindestalter bei 18 Jahren, bei der handwerklich-technischen Grundqualifizierung darfst du schon mit 16,5 Jahren starten. Es gibt ein Höchstalter von 35 Jahren, wobei Ausnahmen möglich sind. Zu den körperlichen Voraussetzungen gehören ein bestimmter Body-Mass-Index (BMI), ein ausreichendes Sehvermögen und ein Schwimmabzeichen in Silber. Auch Impfungen müssen nachgewiesen werden. Außerdem benötigst du die Fahrerlaubnis der Klasse B.

Brandenburg

Hier liegt das Höchstalter bei 35 Jahren, mit möglichen Ausnahmen. Die körperliche und gesundheitliche Eignung ist entscheidend, insbesondere die Atemschutztauglichkeit. Zusätzlich ist der Führerschein der Klasse B erforderlich.

Bremen

In Bremen musst du deine gesundheitliche Eignung nachweisen, besonders die Fähigkeit, unter Atemschutz zu arbeiten. Dies ist für viele Rettungseinsätze notwendig.

Hamburg

Hamburg bietet zwei Wege:

  1. Im eineinhalbjährigen Vorbereitungsdienst brauchst du handwerkliche Grundkenntnisse, ein Höchstalter von 35 Jahren, körperliche Fitness und ein Schwimmabzeichen in Silber (nicht älter als zwei Jahre).
  2. In der dreijährigen Ausbildung zum/zur Werkfeuerwehrmann/-frau reicht ein Mindestalter von 16,5 Jahren, aber du musst ein Jugendschwimmabzeichen in Silber haben und bestimmte Impfungen nachweisen. Eine Fahrerlaubnis der Klasse B kannst du während der Ausbildung erwerben.

Hessen

In Hessen liegt das Mindestalter bei 18 Jahren und das Höchstalter bei 35 Jahren. Neben der gesundheitlichen Eignung und der Atemschutztauglichkeit musst du ein Schwimmabzeichen in Silber vorweisen und den Führerschein der Klasse B besitzen.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern darfst du maximal 34 Jahre alt sein, wobei Ausnahmen möglich sind. Neben der Atemschutztauglichkeit brauchst du ein Schwimmabzeichen in Bronze und eine Fahrerlaubnis der Klasse B.

Niedersachsen

Das Höchstalter liegt bei 39 Jahren, kann aber in Ausnahmefällen überschritten werden. Auch hier musst du körperlich fit sein und die Atemschutztauglichkeit nachweisen.

Nordrhein-Westfalen (NRW)

In NRW musst du mindestens 18 Jahre alt und maximal 40,5 Jahre alt sein. Es gibt eine Mindestgröße von 1,60 m. Neben der körperlichen Fitness benötigst du Impfungen und eine Fahrerlaubnis der Klasse B.

Rheinland-Pfalz

Hier kannst du bereits mit 16,5 Jahren anfangen, jedoch liegt das Höchstalter bei 29 Jahren. Du musst gesundheitlich geeignet sein, insbesondere für den Atemschutz oder das Tauchen. Ein Führerschein der Klasse B ist ebenfalls Pflicht.

Saarland

Das Höchstalter beträgt 37 Jahre, wobei es Ausnahmen gibt. Die Atemschutztauglichkeit ist hier ebenfalls Pflicht. Eine Fahrerlaubnis der Klasse B wird verlangt.

Sachsen

In Sachsen musst du mindestens 18 Jahre alt sein und darfst höchstens 32 Jahre alt sein (Ausnahmen sind möglich). Du brauchst eine Mindestgröße von 1,65 m, ein Sportabzeichen in Silber und die Fahrerlaubnis der Klasse B.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt liegt das Mindestalter bei 17 Jahren, wenn du dich für den dreijährigen Vorbereitungsdienst entscheidest. Das Höchstalter beträgt 38 Jahre. Außerdem benötigst du ein Führungszeugnis, die Fahrerlaubnis der Klasse CE oder die Bereitschaft, diese zu erwerben, sowie eine uneingeschränkte Atemschutztauglichkeit.

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein wird die allgemeine Feuerwehrdiensttauglichkeit geprüft. Du brauchst ein Jugendschwimmabzeichen in Bronze und die Fahrerlaubnis der Klasse B.

Thüringen

In Thüringen musst du mindestens 21 Jahre alt sein (Ausnahmen sind möglich) und darfst maximal 31 Jahre alt sein. Neben der allgemeinen Feuerwehrdiensttauglichkeit ist auch die Atemschutztauglichkeit und die Eignung, Feuerwehrfahrzeuge unter Einsatzbedingungen zu fahren, wichtig. Die Fahrerlaubnis der Klasse B ist erforderlich.

Die zusätzlichen Voraussetzungen sind also je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Gemeinsam ist allen, dass die Feuerwehr viel Wert auf körperliche Fitness, Gesundheit und spezielle Fähigkeiten legt. Schließlich steht in diesem Beruf die Rettung von Menschenleben im Mittelpunkt!

Wer kann in Deutschland Feuerwehrmann werden?

Um in Deutschland die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau zu starten, gibt es bestimmte Anforderungen, was deine Staatsangehörigkeit und dein Führungszeugnis betrifft. Das klingt erstmal kompliziert, aber hier ist es einfach erklärt:

Staatsangehörigkeit

  • Du musst die deutsche Staatsangehörigkeit haben oder Staatsbürger eines anderen EU-Landes sein.
  • Auch, wenn du aus einem Land kommst, das mit der EU ein besonderes Abkommen hat (zum Beispiel Norwegen oder Island), kannst du dich bewerben.
  • Manchmal ist es auch möglich, sich zu bewerben, wenn dein Land mit Deutschland oder der EU besondere Verträge abgeschlossen hat. Das ist vor allem dann der Fall, wenn in deinem Land bestimmte berufliche Qualifikationen anerkannt werden.

Führungszeugnis

  • Dein polizeiliches Führungszeugnis muss sauber sein. Das bedeutet, dass du keine Vorstrafen haben darfst. Warum? Ganz einfach: Als Feuerwehrmann oder -frau hast du viel Verantwortung und es ist wichtig, dass man dir vertrauen kann.

Solange du also aus Deutschland, der EU oder bestimmten anderen Ländern kommst und keine Vorstrafen hast, steht dir die Tür zur Feuerwehr offen!

Persönliche Voraussetzungen für Feuerwehrleute

Wenn du all diese Kriterien erfüllst, dann ist das Muss schon mal geschafft. Aber was ist mit dem Soll? Damit meinen wir, ob du denn auch die passenden Eigenschaften und Interessen mitbringst, damit du ein guter Feuerwehrmann oder eine gute Feuerwehrfrau wirst!

Deine Checkliste für den Beruf Feuerwehrmann im mittleren Dienst

  • Bist du sportlich und magst Bewegung? Vielleicht rennst du gern beim Sportunterricht vorneweg, spielst Fußball im Verein oder bist einfach jemand, der sich draußen gern auspowert.
  • Hilfst du anderen gerne? Zum Beispiel, wenn ein Freund beim Umzug Hilfe braucht oder wenn jemand in der Klasse nicht weiterweiß und du ihm erklärst, wie’s geht.
  • Bleibst du ruhig, wenn’s stressig wird? Stell dir vor, in der Schule gibt es eine Gruppenarbeit, die chaotisch läuft – schaffst du es, die Ruhe zu bewahren und einen Plan zu machen?
  • Packst du an, wenn’s nötig ist? Denk an den Tag, an dem du den Keller aufgeräumt oder schwere Einkäufe nach oben getragen hast.
  • Hast du keine Angst vor Herausforderungen? Zum Beispiel, wenn du mal auf einen hohen Baum klettern musst, um etwas herunterzuholen, oder wenn du beim Zelten trotz Regen das Lagerfeuer in Gang bekommst.
  • Arbeitest du gut im Team? Wie bei einem Fußballspiel oder Handballspiel: Du kannst Tore schießen, aber auch vorbereiten, damit das Team gemeinsam gewinnt.
  • Hast du technisches Interesse? Vielleicht reparierst du mal dein Fahrrad, baust etwas mit Werkzeug oder bist derjenige, der zu Hause das WLAN wieder zum Laufen bringt.
  • Achtest du auf Sicherheit? Zum Beispiel, wenn du beim Kochen darauf achtest, den Herd auszuschalten, oder immer deinen Fahrradhelm trägst, wenn du fährst.
  • Bist du verantwortungsbewusst? So wie bei der Pflege eines Haustiers: Du denkst daran, dass es regelmäßig Futter und Auslauf braucht.
  • Hast du keine Angst vor Schmutz? Ob beim Helfen im Garten oder beim Reinigen eines verstopften Waschbeckens – du krempelst die Ärmel hoch und machst, was getan werden muss.

Wenn du auf dieser Liste einige Punkte abhaken konntest, dann sieht es schon mal ganz gut aus! Jetzt schauen wir aber noch, was diese Dinge konkret für deine Arbeit als Feuerwehrmann / Feuerwehrfrau bedeuten würden!

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum wichtig?Wie kannst du das üben?
Körperliche FitnessAls Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau trägst du schwere Ausrüstung, rettest Menschen und arbeitest oft stundenlang unter schwierigen Bedingungen.Mach regelmäßig Sport wie Laufen, Schwimmen oder Krafttraining. Ein Sportverein oder Fitnesskurse helfen dir, fit zu bleiben. Setze dir Ziele, um dich zu verbessern!
BelastbarkeitEinsätze sind körperlich und emotional anstrengend – zum Beispiel bei Unfällen, Bränden oder Naturkatastrophen.Lerne mit Stress umzugehen, indem du anspruchsvolle Aufgaben übernimmst, z.B. Schulprojekte mit engen Deadlines. Auch Ausdauersport kann dir helfen, dich zu stärken.
Ein Teamplayer seinFeuerwehrleute arbeiten nie allein. Du musst dich auf dein Team verlassen können – und sie müssen dir genauso vertrauen können.Mach bei Gruppenprojekten in der Schule mit. Im Verein oder bei Hobbys kannst du auch lernen, gut im Team zu arbeiten. Sprich mit deinem Team über die Aufgabenverteilung.
Technisches VerständnisDu musst Werkzeuge, Fahrzeuge und Geräte verstehen und bedienen können – vom Atemschutzgerät bis zur Hydraulikschere.Repariere Dinge wie dein Fahrrad, nutze Werkzeug oder lies über technische Themen. Vielleicht kannst du jemanden in der Familie fragen, dir praktische Sachen zu zeigen.
Ruhige Nerven in StresssituationenIn Notfällen darfst du nicht panisch werden – egal, ob es brennt oder jemand verletzt ist.Übe ruhig zu bleiben: Atme tief durch, wenn du gestresst bist. Rollenspiele mit Freunden können dir helfen, den Umgang mit Stress zu trainieren.
VerantwortungsbewusstseinDu trägst Verantwortung für Menschenleben und musst dich an Sicherheitsvorgaben halten.Übernimm Aufgaben, bei denen du Verantwortung hast, z.B. als Klassensprecher oder im Verein. Zeige, dass du zuverlässig bist, wenn dir etwas anvertraut wird.
Schnelle EntscheidungsfähigkeitManchmal bleibt im Einsatz keine Zeit, lange nachzudenken. Du musst blitzschnell handeln und trotzdem sicher entscheiden.Spiele Spiele, die schnelle Reaktionen verlangen, z.B. Ballspiele. Trainiere Entscheidungen unter Zeitdruck, z.B. durch Quizfragen mit Zeitlimit oder Videospiele.
Hilfsbereitschaft und EmpathieDu arbeitest oft mit Menschen in Not und brauchst das Vertrauen der Betroffenen.Hilf anderen, wo du kannst – z.B. bei Nachhilfe oder in sozialen Projekten. Dadurch lernst du, dich besser in andere Menschen hineinzuversetzen.

Keine Sorge, wenn du noch nicht alle diese Fähigkeiten perfekt beherrschst. Der wichtigste Schritt ist, dass du bereit bist, daran zu arbeiten. Mit Training und Übung kannst du alles lernen, was du für den spannenden und wichtigen Beruf als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau brauchst!

Diese Interessen sind gut, damit dir der Beruf Spaß macht

InteresseWarum ist es wichtig?Wie merke ich das?
TechnikFeuerwehrleute müssen täglich mit Fahrzeugen, Geräten und technischen Systemen umgehen. Das bedeutet, dass du einiges an technischem Wissen und handwerklichen Fähigkeiten benötigst, um diese richtig zu bedienen und zu warten.Du schraubst gerne an Fahrrädern, Geräten oder Maschinen herum und findest es spannend, wie Autos, Maschinen oder technische Geräte funktionieren.
Freude am HelfenAls Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau bist du oft derjenige, der Menschen aus Notlagen befreit oder sie in gefährlichen Situationen unterstützt. Deine Aufgabe ist es, den Menschen zu helfen, ihre Ängste zu lindern und sie zu retten.Du hilfst deinen Freunden oder Familienmitgliedern bei schwierigen Aufgaben, sei es beim Umzug, bei Reparaturen oder beim Erklären von schwierigen Themen.
Körperliche AktivitätDu wirst im Einsatz regelmäßig körperlich gefordert, ob beim Tragen von Ausrüstung oder bei der Rettung von Menschen. Daher ist es wichtig, dass du fit bist und regelmäßig Sport machst.Du machst gerne Sport wie Fußball, Schwimmen, Joggen oder Klettern. Du bist gern draußen aktiv und hast Spaß daran, dich körperlich zu betätigen.
Neugier auf GefahrensituationenFeuerwehrleute müssen in Notfällen ruhig und besonnen reagieren und manchmal auch Gefahr auf sich nehmen, um Leben zu retten. Mut und die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren, sind entscheidend.Du interessierst dich für spannende Rettungseinsätze, Katastrophenschutz oder siehst gerne Actionfilme, bei denen es um Gefahrensituationen geht. Du überlegst oft, wie du selbst in solchen Momenten reagieren würdest.
Sicherheit und PräventionDu wirst ständig mit der Aufgabe betraut, Gefahren zu erkennen und sie zu minimieren, um Menschen zu schützen. Wenn du Gefahren frühzeitig erkennst, kannst du anderen helfen und Unfälle verhindern.Du achtest immer darauf, dass Dinge sicher ablaufen – z.B. dass alle beim Spielen Regeln einhalten oder darauf, dass ein Lagerfeuer nicht außer Kontrolle gerät.
Begeisterung für den Umgang mit MenschenFeuerwehrleute arbeiten im Team und kommunizieren viel mit den betroffenen Personen während eines Einsatzes. Du musst anderen helfen, ruhig bleiben und die richtigen Informationen weitergeben.Du bist gerne mit anderen Menschen zusammen, erklärst etwas oder hilfst deinen Freunden in der Schule, beim Sport oder bei anderen Aufgaben.

Diese Schulfächer sind nützlich für Feuerwehrleute

SchulfachWarum nützlich?Auf was sollte man achten?
SportAls Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann brauchst du eine sehr gute körperliche Fitness, Kraft und Ausdauer. Einsätze können anstrengend und lang sein, z.B. beim Löschen eines Feuers oder Retten von Menschen.Trainiere deine Kondition, z.B. durch Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Mannschaftssportarten wie Fußball fördern Teamfähigkeit.
PhysikUm Feuer zu löschen, musst du verstehen, wie Wasser, Druck oder Hebel funktionieren. Du musst auch wissen, wie Feuer sich verhält, um sicher zu bleiben.Konzentriere dich auf Themen wie Kräfte, Druck und Energie. Wärmelehre ist ebenfalls wichtig, da sie das Verhalten von Feuer erklärt.
ChemieIm Einsatz triffst du oft auf chemische Stoffe, die gefährlich sein können. Du musst wissen, wie diese Stoffe reagieren und wie du sie sicher beseitigst.Lerne die Grundlagen über Stoffeigenschaften, chemische Reaktionen und die Bedeutung von Sicherheitskennzeichnungen.
MathematikBeim Löschen von Bränden oder Retten von Menschen brauchst du mathematische Fähigkeiten, z.B. um Wassermengen oder Leiterlängen zu berechnen.Übe die Grundrechenarten, Prozentrechnung und das Anwenden von Formeln, z.B. für Druck- oder Flächenberechnungen.
BiologieErste Hilfe gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Feuerwehrmanns. Du musst den menschlichen Körper verstehen, um Verletzungen richtig zu behandeln.Achte besonders auf Themen wie Kreislaufsystem, Atmung und Wundheilung. Das hilft dir, im Ernstfall richtig zu handeln.
Technik / WerkenDu musst täglich mit Werkzeugen, Fahrzeugen und Maschinen umgehen, z.B. beim Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten oder beim Bedienen von Fahrzeugen.Übe, Werkzeuge sicher zu benutzen, und lerne, wie technische Geräte funktionieren. Repariere Dinge, z.B. Fahrräder oder Möbel.
DeutschGute Kommunikation ist im Einsatz unerlässlich. Du musst Berichte schreiben, mit deinem Team sprechen und Betroffenen wichtige Informationen geben.Arbeite an deinem Ausdruck und deiner Rechtschreibung. Das hilft dir auch in Prüfungen und später im Beruf beim Dokumentieren.
EnglischViele technische Begriffe und Anleitungen sind auf Englisch, besonders bei modernen Geräten.Übe, technische Texte auf Englisch zu verstehen, und lerne die wichtigsten Fachbegriffe, z.B. aus der Technik oder Chemie.
Gemeinschaftskunde / SozialkundeFeuerwehrleute arbeiten im Team und helfen Menschen in schwierigen Situationen. Du solltest verstehen, wie du Konflikte lösen und gut zusammenarbeiten kannst.Achte darauf, wie Gruppen funktionieren, und übe Teamarbeit in Projekten. Konfliktlösungen kannst du im Alltag ausprobieren.
GeografieAls Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau musst du dich in deinem Einsatzgebiet auskennen und besondere Gefahren einschätzen, z.B. durch Naturkatastrophen.Lerne Kartenlesen und beschäftige dich mit Wetterphänomenen sowie möglichen Gefahren in deiner Umgebung, z.B. Hochwasser.

Wie wird man Feuerwehrmann / Feuerwehrfrau?

Die Ausbildung bei der Feuerwehr ist gar keine “normale” Ausbildung, sondern ein sogenannter Vorbereitungsdienst. Man kann auch sagen, es ist eine Beamtenausbildung, weil du ganz genau genommen ja Beamt(er/in) – Feuerwehr wirst. 

Damit du diesen Dienst starten kannst, musst du erst einmal die oben genannten Voraussetzungen erfüllen. Wenn da alles passt, darfst du am Auswahlverfahren teilnehmen. Das kann zum Beispiel aus diesen Teilen bestehen:

  • Schriftliche Prüfung
  • Sporttest
  • Praktische Überprüfung deiner handwerklichen Fähigkeiten
  • Vorstellungsgespräch

Bei der Bundeswehr sieht es ein bisschen anders aus:

  • Praktischer Teil: Sprinttkraft, Ausdauer, Kraft, Gleichgewicht
  • Schriftlicher Teil: Aufsatz + Rechenaufgaben
  • Einzelgespräch

Auch eine ärztliche Untersuchung gehört dazu, um sicherzustellen, dass du die körperlichen und gesundheitlichen Anforderungen auch wirklich mitbringst.

Während deines Vorbereitungsdienstes bist du dann ein:e Beamtenanwärter:in

Wie bereitest du dich auf den Eignungstest für die Feuerwehr vor?

Wenn du überlegst, Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, musst du dich auf einen Eignungstest vorbereiten. Das klingt vielleicht erstmal herausfordernd, aber keine Sorge – mit der richtigen Vorbereitung kannst du das schaffen! Wie erklären die jetzt, worauf es ankommt.

  1. Allgemeinwissen
    Für den schriftlichen Teil des Tests ist ein breites Allgemeinwissen wichtig. Das bedeutet, dass du dich in verschiedenen Bereichen gut auskennen solltest, z.B. in Naturwissenschaften, Geografie oder Technik. Lies Bücher, schaue Dokus oder informiere dich über aktuelle Themen in den Nachrichten.
  2. Mathematische Fähigkeiten
    In der Feuerwehrarbeit musst du manchmal schnell rechnen können, z.B. um Wassermengen oder Abstände zu berechnen. Deshalb solltest du die Grundrechenarten (Plus, Minus, Mal, Geteilt) sicher beherrschen – und das ohne Taschenrechner. Auch Prozentrechnung und das Berechnen von Flächen oder Volumen können abgefragt werden. Übe das am besten regelmäßig, z.B. mit kleinen Aufgaben oder Rechenspielen.
  3. Sportliche Fitness
    Der Sporttest gehört zu den wichtigsten Teilen der Vorbereitung. Hier wird überprüft, ob du fit genug bist, um die körperlich anstrengenden Aufgaben eines Feuerwehrmanns zu bewältigen. Das bedeutet:
  • Schwere Ausrüstung tragen: Beim Löschen eines Brandes trägst du Schutzkleidung und ein Atemgerät – das ist ziemlich schwer!
  • Geräte transportieren: Feuerwehrleute müssen oft schwere Geräte schleppen, z.B. Schläuche oder Rettungswerkzeuge.
  • Menschen retten: Du wirst lernen, wie du verletzte Personen sicher und schnell in Sicherheit bringst.

Um dich vorzubereiten, mach regelmäßig Sport. Besonders Ausdauertraining wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren ist hilfreich, aber auch Krafttraining, um deine Muskeln zu stärken.

  1. Fachliteratur zur Vorbereitung
    Es gibt viele Bücher und Anleitungen, die dir helfen können, dich speziell auf den Eignungstest vorzubereiten. Schau mal in der Bücherei oder online nach Material für Feuerwehrbewerber. Diese Bücher geben dir Tipps und Beispiele für die Prüfungen und erklären dir, worauf es ankommt.

Kleiner Tipp zum Schluss
Lass dich von dem Test nicht einschüchtern! Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Übung wirst du sicher gut abschneiden. Außerdem: Es gibt viele Feuerwehrleute, die den Test geschafft haben – und sie standen am Anfang genau da, wo du jetzt bist. ?

Was lernst du in der Ausbildung zum Feuerwehrmann?

Während deines vorbereitenden Dienstes wirst du – wie der Name schon sagt – super auf deine Arbeit als Beamter / Beamtin in der Feuerwehr vorbereitet! Dafür erwirbst du neue Fähigkeiten und Eigenschaften, die für den Beruf wichtig sind und übst die Tätigkeiten, die du später im Beruf ausführen wirst. 

Fähigkeiten und Eigenschaften, die du während der Ausbildung lernst

FähigkeitWarum wichtig?Wie kannst du es üben?
KrisenkommunikationIm Einsatz geht es oft hektisch zu, und du musst trotzdem ruhig bleiben und klare Anweisungen geben. Manchmal sprichst du auch mit Menschen in Not, um sie zu beruhigen.Übe, in stressigen Momenten ruhig und deutlich zu sprechen, z.B. bei Rollenspielen mit Freunden oder wenn du in der Schule ein Referat hältst. Auch Diskussionen in Gruppen helfen dir, deine Kommunikation zu verbessern.
Gefahreneinschätzung und SchutzmaßnahmenDu musst blitzschnell erkennen, wo Gefahren lauern, wie z.B. Feuer, Rauch oder einsturzgefährdete Gebäude, und passende Maßnahmen ergreifen, um dich und andere zu schützen.Denk bei alltäglichen Situationen voraus, z.B. „Was könnte hier passieren?“, und überlege dir Lösungen. Strategiespiele oder Denkaufgaben, bei denen du logisches Denken trainierst, können dich gut vorbereiten.
Stressbewältigung und Ruhe bewahrenNotfälle sind oft chaotisch. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, musst du lernen, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben.Übe in hektischen Situationen bewusst ruhig zu atmen und einen klaren Plan zu machen. Rollenspiele oder schnelle Aufgaben, bei denen du ruhig bleiben musst, helfen dir, deine Stressresistenz zu stärken.
Körperliche Fitness und AusdauerEinsätze können ganz schön anstrengend sein, z.B. beim Tragen von Ausrüstung oder der Rettung von Personen. Du musst fit genug sein, um lange Einsätze durchzuhalten.Trainiere regelmäßig, indem du Sportarten wie Laufen, Schwimmen oder Krafttraining machst. Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball verbessern nicht nur deine Fitness, sondern auch deine Teamfähigkeit.

Praktische Tätigkeiten, die du während der Ausbildung übst

Praktische TätigkeitWas lernst du da?Praxisbeispiel
BrandbekämpfungDu lernst den sicheren Umgang mit Schläuchen, Strahlrohren und Löschmitteln wie Wasser oder Schaum. Außerdem übst du, wie du Brände in Gebäuden, Fahrzeugen oder der Natur effektiv bekämpfst.Du trainierst, ein brennendes Auto mit Schaum zu löschen oder einen Küchenbrand in einem Übungscontainer einzudämmen. Du lernst auch, wie du die Ausbreitung eines Feuers stoppst und deine eigene Sicherheit dabei gewährleistest.
Technische HilfeleistungHier lernst du, wie du Menschen aus Unfallfahrzeugen rettest, Fahrzeuge stabilisierst und Rettungsgeräte wie Spreizer, Schere oder Hebekissen benutzt.Du übst, ein verunfalltes Auto aufzuschneiden, um eine eingeklemmte Person zu retten. Dabei lernst du, schnell und sicher zu arbeiten, ohne die verletzte Person zusätzlich zu gefährden.
Erste Hilfe und NotfallmedizinDu lernst, wie du Menschen in Not helfen kannst: stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und die Versorgung von Verletzungen gehören dazu.Bei einer Übung stabilisierst du einen „verletzten“ Kollegen, indem du eine HLW durchführst und ihn betreust, bis der Rettungsdienst eintrifft. Du lernst auch, wie du einen Notruf absetzt und was du dabei beachten musst.
Arbeiten mit AtemschutzgerätenDu lernst, wie du Atemschutzgeräte sicher einsetzt, um dich in gefährlichen Umgebungen mit Rauch, Gasen oder Sauerstoffmangel zu schützen.Du durchquerst eine verrauchte Übungshalle, um eine vermisste Person zu finden. Dabei trägst du die komplette Atemschutzausrüstung und übst, wie du ruhig atmest und deine Kräfte einteilst.
Umgang mit LeiternDu lernst, wie man Leitern sicher aufstellt, darauf arbeitet und sie benutzt, um Personen oder Gegenstände aus Höhen oder Tiefen zu retten.Du platzierst eine Leiter an einem Fenster im zweiten Stock und übst, eine verletzte Person sicher nach unten zu bringen. Dabei achtest du darauf, dass die Leiter stabil steht und du selbst sicher arbeitest.
FahrzeugkundeHier erfährst du alles über die Ausstattung und Bedienung von Einsatzfahrzeugen. Du lernst, wie du Pumpen, Werkzeuge und Sonderrechte (z.B. Blaulicht) sicher einsetzt.Du lernst, wie du die Pumpe eines Löschfahrzeugs startest und die Wasserzufuhr regelst. Außerdem trainierst du, wie man ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Sirene fährt, ohne dabei andere zu gefährden.
Gefahrgut-EinsätzeDu lernst, wie du gefährliche Stoffe erkennst, sicher absicherst und die richtigen Schutzkleidungen trägst. Außerdem übst du Dekontaminationsverfahren.Du sicherst einen Chemikalienunfall, ohne dich selbst zu gefährden. Danach richtest du eine Dekontaminationsstelle ein, an der Einsatzkräfte und Geräte gereinigt werden.
Hochwasser- und UmweltschutzDu lernst, wie du bei Naturkatastrophen wie Hochwasser richtig handelst. Dazu gehört das Verlegen von Sandsäcken und der Schutz von Trinkwasserquellen.Du arbeitest in einem Team, um Sandsack-Barrieren gegen ein Hochwasser zu errichten. Dabei lernst du, wie du effektiv zusammenarbeitest und wie wichtig ein guter Plan ist, um schnell handeln zu können.
Funken und KommunikationDu lernst, wie du Funkgeräte sicher und effektiv einsetzt. Dabei ist es wichtig, klare und präzise Meldungen abzugeben und Befehle richtig zu empfangen.Du meldest in einer Einsatzsimulation die aktuelle Lage an die Leitstelle und empfängst Anweisungen per Funk. Dabei übst du, wie du dich kurz und eindeutig ausdrückst, damit keine Missverständnisse entstehen.
Wartung und Pflege von GerätenDu lernst, wie du Werkzeuge und Geräte wie Atemschutzmasken oder Pumpen prüfst, reinigst und für den nächsten Einsatz vorbereitest.Nach einer Übung überprüfst du die Atemschutzgeräte auf Schäden und bereitest sie für den nächsten Einsatz vor. Dazu gehört auch, dass du alle Geräte genau inspizierst und sicherstellst, dass sie einwandfrei funktionieren.

Umgang mit psychischen Belastungen

Die Arbeit bei der Feuerwehr bringt nicht nur körperliche Anforderungen mit sich, sondern kann auch belastend für die Psyche sein. Du wirst immer wieder mit anstrengenden Situationen konfrontiert. Zum Beispiel verletzte oder auch tote Menschen, Gefahr für dein eigenes Leben und Umweltkatastrophen. Es ist daher wichtig, dass du dich auch gut um deine Psyche kümmerst! Dazu kann etwa gehören:

SituationWas lernst du da?Praxisbeispiel
Umgang mit belastenden EinsätzenDu lernst, wie du dich mental auf schwierige Situationen vorbereitest, zum Beispiel bei Unfällen mit Verletzten oder Einsätzen, bei denen es Todesopfer gibt. Du erfährst, wie wichtig es ist, deine Emotionen danach zu reflektieren.Nach einem simulierten Einsatz, bei dem ein schwerer Unfall nachgestellt wird, besprichst du mit deinem Team, wie sich die Situation angefühlt hat und wie jeder damit umgeht. Du lernst, offen über deine Erfahrungen zu sprechen.
StressmanagementDu lernst, wie du in stressigen Momenten ruhig bleibst. Dazu gehören Atemübungen, Fokussierungstechniken und Methoden, um nach einem Einsatz wieder runterzukommen.Bei einer Übung, bei der du mehrere Aufgaben unter Zeitdruck bewältigen musst, konzentrierst du dich mithilfe von Atemübungen und lernst, den Überblick zu behalten, auch wenn es hektisch wird.
Teambasierte UnterstützungDu erfährst, wie wichtig Teamarbeit ist, um die psychische Belastung zu teilen. Du lernst, offen mit deinen Kolleg*innen zu kommunizieren und dich gegenseitig zu unterstützen.Nach einem fordernden Training redet dein Team in einer Feedback-Runde über den Ablauf und die emotionalen Herausforderungen. Du lernst, dass es normal ist, Hilfe anzunehmen und anderen beizustehen.
Zugang zu professioneller HilfeDu lernst, wann und wie du professionelle Unterstützung durch Feuerwehr-Seelsorger oder Trauma-Experten bekommst. Außerdem erfährst du, dass es in Ordnung ist, bei Bedarf psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.Bei einer Informationsveranstaltung wird dir erklärt, wie du einen Feuerwehr-Seelsorger kontaktierst. Du übst, in einer simulierten Krise den richtigen Ansprechpartner zu finden und den ersten Schritt zu machen.
ResilienztrainingResilienz bedeutet, dass du nach schweren Ereignissen wieder in den Alltag zurückfinden kannst. Du lernst Techniken, um deine mentale Stärke zu verbessern und schneller mit belastenden Situationen abzuschließen.Nach einer intensiven Übung nimmst du dir bewusst Zeit für Reflexion. Du schreibst auf, was gut gelaufen ist, und wendest Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Meditation an, um dich wieder zu stabilisieren.
Kommunikation mit BetroffenenDu lernst, wie du Menschen in Notsituationen beruhigen kannst. Dabei ist wichtig, sensibel zu sein und gleichzeitig professionell zu bleiben. Du übst, was du sagen kannst und wie du richtig zuhörst.In einem Rollenspiel sprichst du mit „Angehörigen“ einer verunfallten Person. Du übst, beruhigende Worte zu finden, aber auch ehrliche Antworten zu geben, um Vertrauen aufzubauen.

Der Umgang mit psychischen Belastungen ist ein wichtiger Bestandteil deiner Ausbildung bei der Feuerwehr. Du lernst nicht nur, mit deinen eigenen Gefühlen umzugehen, sondern auch, wie du Betroffenen in Notsituationen helfen kannst. Die Fähigkeit, dich mental zu stärken und in einem Team Rückhalt zu finden, macht dich nicht nur zu einem besseren Feuerwehrmann oder einer besseren Feuerwehrfrau, sondern hilft dir auch in vielen anderen Lebenssituationen!

Was verdienen Feuerwehrleute?

Feuerwehrleute, die bei der Berufsfeuerwehr arbeiten, sind im öffentlichen Dienst angestellt. Das bedeutet, ihr Gehalt wird nach einem festen Tarif bezahlt, der für alle gleich geregelt ist. Du kannst also genau herausfinden, wie viel du in deinem Bundesland und deiner Position verdienen würdest.

Wie viel du tatsächlich bekommst, hängt von zwei Dingen ab:

  • Wie lange du schon dabei bist: Je mehr Jahre Erfahrung du hast, desto höher wird dein Gehalt.
  • Welche Aufgaben du übernimmst: Wenn du mehr Verantwortung hast, zum Beispiel als Einsatzleiter oder in einer Führungsposition, verdienst du auch mehr.

Und wie viel ist das genau?

  • Am Anfang kannst du mit etwa 3.800 Euro im Monat rechnen.
  • Mit Erfahrung und Verantwortung steigt dein Gehalt auf 4.800 Euro oder mehr.
  • Top-Verdiener können bis zu 6.000 Euro im Monat verdienen, wenn sie sich weiterentwickeln und in höhere Positionen aufsteigen.

Das Gehalt ist nicht nur fair, sondern gibt dir auch Sicherheit, weil es nach festen Regeln bezahlt wird. Mit Engagement und Erfahrung kannst du also nicht nur Menschen retten, sondern dir auch eine stabile finanzielle Zukunft aufbauen! ?

Welches Gehalt bekommst du in der Ausbildung zum Feuerwehrmann?

Wenn du die Ausbildung bei der Feuerwehr machst, bist du nicht einfach Azubi wie in anderen Berufen. Du bist ein sogenannter Beamtenanwärter oder Beamtenanwärterin. Das bedeutet, du wirst schon während deiner Ausbildung darauf vorbereitet, später verbeamtet zu werden. Deshalb nennt man dein Gehalt auch Anwärterbezüge und nicht Ausbildungsgehalt.

Wie viel bekommst du genau?
Das hängt davon ab, bei welcher Behörde du deine Ausbildung machst:

  • Beim Bund (also bei einer Feuerwehr, die direkt dem Staat gehört): Du verdienst etwa 1.473 Euro im Monat.
  • In deinem Bundesland (zum Beispiel in der Landesfeuerwehr): Dein Gehalt liegt zwischen 1.259 Euro und 1.378 Euro im Monat.

Warum gibt es Unterschiede?
Die Höhe deines Gehalts hängt vom Bundesland ab. Manche Länder zahlen etwas mehr, wie Bayern oder Baden-Württemberg, weil dort auch die Lebenshaltungskosten oft höher sind. In Niedersachsen oder Hessen liegt das Gehalt etwas unter dem Durchschnitt.

Was bedeutet das für dich?
Auch wenn es in der Ausbildung keine riesigen Unterschiede gibt, lohnt es sich, mal nachzusehen, wie die Gehälter in deinem Wunschbundesland aussehen. So kannst du besser planen, wie du mit deinem Einkommen zurecht kommst.

Karriere bei der Feuerwehr

Wenn du Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau wirst, stehen dir viele Türen offen. Die Chancen, nach der Ausbildung einen festen Job zu bekommen, sind sehr gut und du kannst sogar verbeamtet werden. Das bedeutet, dass du einen sicheren Arbeitsplatz hast und gut abgesichert bist. 

Die Übernahme in das Beamtenverhältnis und die verschiedenen Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten sind also attraktive Faktoren für die Karriere eines Feuerwehrmannes. Du kannst dich richtig raufarbeiten, wenn du das möchtest oder du kannst bestimmte Weiterbildungen machen, die dich auf ganz konkrete Aufgaben vorbereiten!

Welche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten gibt es bei der Feuerwehr?

Wenn du bei der Feuerwehr im mittleren Dienst arbeitest, kannst du dich in bestimmten Bereichen weiterbilden. Diese Weiterbildungen nennt man auch berufliche Anpassung, weil sie dir helfen, noch besser in deinem Job zu werden.

Das Beste: Du kannst selbst entscheiden, welche Themenbereiche dich am meisten interessieren und in welchem Bereich du dich spezialisieren möchtest!

Hier ein paar Beispiele:

SpezialisierungWas lerne ich da?Wann ist das gut?
Brand-, Explosions- und Katastrophenschutz – allgemeinDu lernst, Einsätze bei Bränden oder Katastrophen zu planen und durchzuführen. Du analysierst Gefahren, entwickelst Strategien und setzt Vorbeugemaßnahmen um, um Schäden möglichst gering zu halten.Wenn du gerne Verantwortung in der Einsatzleitung übernehmen oder bei großen Katastrophenlagen wie Überschwemmungen oder Großbränden koordinieren möchtest.
Brandschutzanlagen und BrandmeldetechnikHier lernst du, wie Brandschutzanlagen installiert, geprüft und gewartet werden. Außerdem wirst du darin geschult, Alarmsysteme zu verstehen, zu analysieren und auf Störungen zu reagieren.Wenn du dich für Technik interessierst und in der Prüfung und Wartung von Anlagen arbeiten möchtest, die für die Sicherheit von Gebäuden sorgen.
Umgang mit GefahrstoffenDu lernst, wie man gefährliche Stoffe erkennt, transportiert und sicher entsorgt. Außerdem übst du, wie du bei Unfällen mit Chemikalien oder Gefahrgut richtig reagierst und dich schützt.Wenn du Einsätze in Industrie- oder Chemieanlagen planst oder bei Umweltkatastrophen wie Öltankunfällen oder Chemikalienunfällen helfen möchtest.
RettungsdienstDu wirst in medizinischer Erstversorgung geschult: von Wundversorgung und stabiler Seitenlage bis hin zu Herz-Lungen-Wiederbelebung. Dazu kommt der Umgang mit Rettungstechnik wie Tragen oder Beatmungsgeräten.Wenn du verletzten Personen vor Ort helfen möchtest und gerne in den Rettungsdienst einsteigen willst, um Menschen in Not zu unterstützen.
VerwaltungsrechtDu lernst die rechtlichen Grundlagen für Einsätze, etwa wie du in Notlagen gesetzeskonform handelst. Auch Vorschriften für Organisation und Verwaltung der Feuerwehr gehören dazu.Wenn du Führungsaufgaben übernehmen möchtest, z.B. als Dienststellenleiter:in oder in der Organisation von Feuerwehrabläufen tätig sein willst.
Öffentliche VerwaltungHier geht es darum, wie Behörden arbeiten, welche Strukturen sie haben und wie öffentliche Maßnahmen oder Einsätze geplant und koordiniert werden.Wenn du im Bereich der Feuerwehrverwaltung oder im Katastrophenschutz arbeiten möchtest, wo es um die große Planung von Einsätzen und Abläufen geht.
Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, Unfallverhütung – allgemeinDu lernst, wie man Gefahrenquellen erkennt, Maßnahmen zur Prävention plant und sicherstellt, dass alle Vorschriften für den Arbeitsschutz eingehalten werden.Wenn du für die Sicherheit deiner Kolleg:innen sorgen und helfen möchtest, Unfälle zu vermeiden. Besonders wichtig für die Sicherheit im Einsatzalltag.

Abgesehen davon kannst du natürlich auch ganz spezielle Dinge machen! Die Möglichkeiten sind fast so zahlreich wie es Rettungsszenarien gibt. Die Spezialisierung  der Schiffsbrandbekämpfung, Höhenretter und Taucher sind sicherlich die abenteuerlichsten. Du kannst aber auch zum Bootsführer, zum Wachausbilder oder Drehleiter Maschinisten ausbilden lassen, um nur einige zu nennen. Hier kommt es ganz darauf an, bei welcher Art von Feuerwehr du eigentlich arbeiten möchtest!

Aufstiegsmöglichkeiten / Beamtenlaufbahn bei der Feuerwehr

Du kannst grundsätzlich aus dem mittleren in den gehobenen Dienst aufsteigen. Dies geht oft auch ohne ein abgeschlossenes Studium über eine Ausbildung und z.B. einen Brandinspektorenlehrgang. Wenn du aber schon ein (Bachelor) Studium hast, könntest du direkt im gehobenen Dienst einsteigen ?

Für den höheren Dienst brauchst du immer ein Studium und zwar mit einem Masterabschluss. Passende Studiengänge sind zum Beispiel Sicherheitstechnik oder Sicherheitsmanagement!
Die verschiedenen Dienstgrade sind in Laufbahngruppen eingeteilt. Das kann sich jeweils von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Wir zeigen dir jetzt die Beamtenlaufbahn am Beispiel von NRW!

Mittlerer Dienst

  1. Brandmeister-Anwärter
  2. Brandmeister
  3. Oberbrandmeister
  4. Hauptbrandmeister

Gehobener Dienst

  1. Brandoberinspektor-Anwärter
  2. Brandinspektor
  3. Brandoberinspektor
  4. Brandamtmann
  5. Brandamtsrat
  6. Brandrat

Höherer Dienst

  1. Brandreferendar
  2. Brandrat
  3. Oberbrandrat
  4. Branddirektor
  5. Leitender Branddirektor
  6. Direktor der Feuerwehr

Die genauen Bezeichnungen können sich wie gesagt in den Bundesländern unterscheiden! Am besten schaust du direkt bei deinem Bundesland einmal nach, wenn du dich dafür interessierst, in die höheren Laufbahnen einzusteigen!

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