Seit Gutenbergs Zeiten hat sich der Beruf Drucker stark gewandelt. Während man früher mit Lettern mühsam Wort an Wort setzte und oft nur wenige Exemplare zum Beispiel eines Buches herstellen konnte, übernimmt heute der Computer viele Aufgaben und die Auflage geht häufig in die Zehntausende. Ausdruck der Wandlung ist auch die neue Bezeichnung zur Ausbildung Medientechnologe Druck.
In der Ausbildung lernt der Medientechnologe Druck ein- und mehrfarbige Drucksachen wie Flyer, Prospekte, Verpackungen oder Zeitungen herzustellen. Dafür muss er zunächst die Druckformen für den Bogen- oder Rollendruck gestalten und festlegen, wie die Text- und Bildteile der jeweiligen Drucksache auf dem Bedruckstoff angeordnet sein sollen. Dann werden die Flachdruckmaschinen eingestellt und die Farben in die entsprechenden Farbbehältnisse gefüllt. Nach dem Probe- bzw. Andruck stimmt der Drucker die Farben mit den jeweiligen Vorlagen ab, gleicht etwaige Farbabweichungen aus und überwacht den weiteren Herstellungsprozess.
Auch Verpackungen oder Etiketten werden vom Medientechnologe Druck angefertigt. Im Digitaldruck stellt der Drucker Broschüren, Prospekte, Plakate, Verpackungen oder Mitteilungen von Unternehmen und Verbänden her. Er bereitet den Druck vor und führt ihn durch, verarbeitet die Druckerzeugnisse weiter und verpackt sie. Weitere Aufgaben in der Ausbildung zum Medientechnologen Druck sind der Versand und Verkauf. Vor jedem Druckvorgang stellt der er die Druckmaschine ein, spielt mittels Computer die zu druckenden Inhalte als Daten ins Drucksystem ein, korrigiert sie und versieht sie mit den notwendigen drucktechnischen Informationen. Während des Druckvorganges werden die Maschinen kontinuierlich vom Drucker überwacht.