In einer Konditorei glaubt sich so mancher im Paradies: Ein Leben inmitten von Creme- und Sahnetorten, Kuchen, Pralinen, Konfekt, Speiseeis, Pasteten, Teegebäck, Hohlfiguren, kandierten Früchten, Petit Fours, Törtchen mit Früchten der Saison ist der Traum von vielen Kindern. Und bei Wiener Masse, Makronen, Marzipan, Schokolade und Nougat läuft einem das Wasser im Munde zusammen. In der Ausbildung zum Konditor kann man sich diesen Traum zumindest teilweise erfüllen. Hervorgegangen ist der Beruf Konditor aus dem Beruf des Bäckers. Schon aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist eine Spezialisierung überliefert, aus der dann der Zuckerbäcker, der heutige Konditor, wurde. Die Lehre zum Konditor ist eine traditionsreiche Handwerkerausbildung.
Als Konditor arbeitet man vor allem in einer Konditorei, einer Confiserie, einem Café oder in einer Bäckerei mit Feinbackwarensortiment, aber auch im Patisseriebereich großer Hotels und Restaurants. Natürlich ist auch eine Arbeit in der Backwaren- und Süßwarenindustrie möglich. Ob im Café am Markt oder in der Konditorei nebenan, in der Restaurant- oder Hotelküche oder auf einem Kreuzfahrtschiff - so vielfältig wie die Produkte sind auch die Aufgaben.
Zunächst wählt der Konditor Rohstoffe und Zutaten aus, berechnet und wiegt sie, rollt den Teig aus und so weiter. Dann geht es ans Verzieren der kleinen Kunstwerke oder an die Herstellung von Pralinen und anderen Schokoladenspezialitäten. Auch wenn man überwiegend mit den Händen arbeitet, erleichtern doch zahlreiche Maschinen und Geräte (wie zum Beispiel die Rühr- und Knetmaschinen) die Arbeit. Für die Ausbildung als Konditor muss man vor allem über einen sehr guten Geruchs- und Geschmackssinn, hohes ästhetisches Empfinden und handwerkliches Geschick verfügen. Denn die Hochzeitstorten, Nougatröllchen und Obsttörtchen sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch gut schmecken.