Konditor:in - Ausbildung und Beruf

Konditor:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    Mindestens ein Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    Ab 700€ im ersten Jahr, bis zu 1.085€ im dritten Jahr

Der Beruf Konditor in 20 Sekunden

  • Backt Süßspeisen wie Kuchen, Torten, Kekse
  • Kreativität ist wichtig für schöne Verzierungen
  • Hygiene und Sauberkeit sind im Lebensmittelhandwerk besonders wichtig
  • Du brauchst einen guten Geschmacks- und Geruchssinn

Du schlemmst für dein Leben gerne und möchtest am liebsten deinen Alltag damit verbringen, Kuchen, Torten und Gebäck zu backen? Dann ist der Beruf des Konditors vielleicht der Richtige für dich! 

Als Konditor:in machst du nämlich genau das: backen, backen, backen. Im Gegensatz zum Bäcker beschäftigst du dich aber nicht mit Brot oder Brötchen, sondern ausschließlich mit Süßwaren. Dazu gehören Torten, Kuchen, Kekse und auch Pralinen, je nachdem, wo du arbeitest oder auf was du dich spezialisierst. Wenn das nach deinem Traumberuf klingt, dann lass uns einmal einen detaillierten Blick darauf werfen!

Was genau machen Konditoren?

Deine Hauptaufgabe als Konditor:in ist natürlich das Herstellen von süßen Köstlichkeiten. Aber was genau gehört alles zu deinen Aufgaben im Alltag?

AufgabeEinfach erklärt
Herstellung von BackwarenDu wirst täglich Teige und Massen für Kuchen, Torten, Gebäck und Kekse zubereiten und backen. Dabei geht es nicht nur um die richtige Menge, sondern auch darum, die Zutaten in der richtigen Reihenfolge zu mischen und die Backtemperaturen genau im Blick zu behalten.
Verzierung und DekorationAls Konditor zählt das Dekorieren zu den schönsten Aufgaben. Du wirst lernen, wie man Torten und Gebäck kunstvoll verziert, z.B. mit Schokolade, Marzipan, Fondant oder Sahne. Auch das Spritzen von filigranen Mustern und das Modellieren von Figuren ist ein wichtiger Bestandteil.
Herstellung von Pralinen und SchokoladeViele Konditoren stellen auch Pralinen und Schokoladenprodukte her. Dabei lernst du, wie man Füllungen kreiert, Schokolade richtig temperiert und Pralinen mit kreativen Dekorationen versieht.
Planung und VorbereitungEin Konditor plant den Tag gut durch. Welche Zutaten müssen frisch eingekauft oder vorbereitet werden? Welche Produkte werden für die nächsten Aufträge gebraucht? Planung ist wichtig, damit am Ende alles perfekt gelingt.
KundengesprächeIn vielen Konditoreien gehört auch der direkte Kundenkontakt zum Job. Wenn Kunden eine Torte für eine Hochzeit oder einen Geburtstag bestellen, besprichst du ihre Wünsche und Ideen und schlägst passende Designs und Geschmacksrichtungen vor.
Qualitätskontrolle und HygieneSauberkeit ist in der Konditorei sehr wichtig. Du lernst die Grundlagen der Hygiene und stellst sicher, dass deine Produkte frisch und sicher hergestellt werden.
Arbeiten im TeamAls Konditor arbeitest du oft im Team, besonders in größeren Konditoreien oder Bäckereien. Hier kommt es darauf an, dass alle gut zusammenarbeiten, um Bestellungen pünktlich und in bester Qualität abzuliefern.

Azubi-Wissen: Was ist der Unterschied zwischen einem Bäcker und einem Konditor?

Der Hauptunterschied zwischen einem Bäcker und einem Konditor liegt darin, welche Art von Backwaren sie herstellen und welche Zutaten sie hauptsächlich verwenden.

  • Bäcker: Bäcker stellen vor allem Brot, Brötchen und herzhafte Backwaren her. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Produkte wie Brot und einfache Gebäcksorten, die mit Mehl, Hefe und Wasser hergestellt werden. Doch in vielen Bäckereien werden auch Kuchen und Torten angeboten. Diese sind aber oft eher schlicht – wie Blechkuchen, Streuselkuchen oder Rührkuchen, die sich gut neben Brot und Brötchen herstellen lassen und weniger zeitaufwendig sind.
  • Konditor: Konditoren spezialisieren sich auf die süße Seite des Backens und stellen Torten, Kuchen, Pralinen und feines Gebäck her. Dabei arbeiten sie mit vielen süßen Zutaten wie Zucker, Sahne, Schokolade und Marzipan. Ihre Kreationen sind oft aufwändig verziert, dekorativ und mehrschichtig – wie die kunstvollen Torten, die man für Hochzeiten oder besondere Anlässe sieht. Konditoren sind speziell darauf trainiert, solche feinen und aufwendigen Produkte herzustellen, die Zeit und spezielle Techniken erfordern.

Zusammengefasst: Während Bäcker hauptsächlich Brot und Brötchen backen und eher einfache Kuchen anbieten, konzentrieren sich Konditoren auf kunstvolle und dekorative Süßspeisen.

Wo kannst du als Konditorin arbeiten?

Nach deiner Ausbildung gibt es verschiedene Arten von Betrieben, in denen du arbeiten kannst. Überall dort, wo Süßspeisen hergestellt werden, kannst du eine Anstellung finden. An manche der Möglichkeiten denkst du vielleicht nicht sofort, deswegen geben wir dir eine kleine Übersicht:

Möglicher ArbeitsortWorum geht’s hier
KonditoreienKonditoreien sind der klassische Arbeitsort für Konditoren. Hier stellst du Torten, Kuchen, Pralinen und viele andere süße Leckereien her. Oft verkaufst du diese Produkte direkt an die Kunden. Es geht viel um Kreativität, da viele Produkte individuell dekoriert und für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern gestaltet werden.
Bäckereien mit KonditoreiabteilungIn Bäckereien mit Konditoreiabteilungen backst du nicht nur Brot und Brötchen, sondern auch süße Sachen wie Kuchen, Torten und Gebäck. Deine Arbeit als Konditorbesteht darin, deine Back- und Dekorationstalente in der süßen Abteilung einzusetzen, um kreative Leckereien für die Kunden zu zaubern.
Cafés und PatisserienIn Cafés und Patisserien kannst du vor allem hochwertige Desserts und Süßspeisen kreieren. Diese Orte legen besonderen Wert auf schöne Dekoration und hochwertige Zutaten. Hier arbeitest du oft in einem kleinen, aber kreativen Team und entwickelst leckere Desserts, die den Gästen schmecken und optisch beeindrucken.
Hotels und RestaurantsIn Hotels und Restaurants gibt es oft eine eigene Konditorei oder Dessertküche. Besonders in gehobenen Hotels oder Sternerestaurants kannst du kreative und kunstvolle Nachspeisen für Buffets, Hochzeiten oder besondere Veranstaltungen entwickeln. Hier ist die Arbeit besonders anspruchsvoll und oft sehr abwechslungsreich.
KreuzfahrtschiffeAuf Kreuzfahrtschiffen kannst du als Konditorreisen und internationale Gäste mit deinen Desserts und Süßspeisen begeistern. Die Arbeit ist abwechslungsreich, weil du verschiedene Kulturen und Gäste verwöhnen kannst. Du bereitest Desserts für große Events und das tägliche Buffet an Bord vor – ein spannender Arbeitsplatz auf See!
IndustrieIn der Industrie arbeiten Konditoren eher im Bereich der Massenproduktion. Hier stellst du Torten, Desserts und Pralinen her, die in großen Mengen verkauft werden, z.B. in Supermärkten oder für Discounter. Es geht weniger um individuelle Dekoration, sondern mehr um die Entwicklung und Standardisierung von Rezepten, die immer gleich bleiben.
SelbstständigkeitWenn du ein Unternehmer werden möchtest, kannst du selbstständig arbeiten und deine eigene Konditorei oder ein Café eröffnen. Du hast die Freiheit, eigene Kreationen zu entwickeln, z.B. für Hochzeiten, besondere Feiern oder einfach leckere Snacks. Hier kannst du deine eigene Vision umsetzen und ein kreativer Chef sein.

Du siehst also, du hast echt viele Optionen. Vom klassischen Cafe bis zum Kreuzfahrtschiff – was würde dir Spaß machen?

Was brauchst du, um Konditor zu werden?

Azubis in der Konditorei gibt es mit jedem Schulabschluss. Ungefähr 24% haben einen Hauptschulabschluss, 40% einen Realschulabschluss und 29% das Abitur. Du siehst also, dass es für diesen Beruf nicht so doll auf deine Schulleistungen ankommt. Stattdessen ist es besonders wichtig, was du für persönliche Eigenschaften mitbringst und was dir eigentlich Spaß macht. Um tolle und leckere Torten zu backen, brauchst du nämlich nicht nur ein geschicktes Händchen, sondern auch Leidenschaft fürs Backen! Deswegen schauen wir uns das jetzt mal zusammen an.

Deine Checkliste für den Beruf Konditor

  • Hast du Spaß daran, in der Küche kreativ zu sein? Vielleicht probierst du gern neue Rezepte aus, backst mal einen Kuchen für deine Familie oder verzierst Plätzchen zur Weihnachtszeit?
  • Liebst du es, Dinge schön zu gestalten? Denk an deine Schulhefte oder dein Zimmer: Magst du es, alles ordentlich und hübsch zu machen, damit es ansprechend aussieht?
  • Bist du geduldig und genau? Wie beim Basteln oder Zeichnen: Manchmal braucht es Zeit, bis etwas richtig schön wird und du hältst es durch, bis es perfekt ist.
  • Kannst du dich an Regeln halten? Zum Beispiel in der Schule, wenn du bei Experimenten in Chemie genau nach Anleitung arbeiten musst – so wie beim Backen, wo die Mengen stimmen müssen.
  • Packst du gern mit an? Stell dir vor, du hilfst beim Kochen in der Küche und musst kneten, rühren und rollen – Konditoren arbeiten viel mit den Händen.
  • Liebst du Abwechslung? Denk an Tage, an denen du in der Schule Kunst machst, dann Mathe hast und später Sport – als Konditor:in hast du auch immer verschiedene Aufgaben, von Teigzubereitung bis zur Dekoration.
  • Kannst du gut mit Kritik umgehen? Stell dir vor, du malst ein Bild und jemand sagt dir, wie du es noch verbessern kannst – als Konditor:in bekommst du Feedback, um immer besser zu werden.
  • Arbeitest du gerne mit anderen zusammen? So wie bei Gruppenprojekten in der Schule: Als Konditor bist du oft im Team, damit die Backwaren rechtzeitig fertig sind und alles reibungslos läuft.
  • Bist du ein Frühaufsteher oder stellst du morgens lieber den Wecker? Konditoren arbeiten oft schon früh, um frische Backwaren herzustellen – da ist Pünktlichkeit wichtig!
  • Hast du eine Leidenschaft für Süßes? Wenn du gerne Nachtisch isst und es spannend findest, wie man Torten, Gebäck und Pralinen herstellt, dann passt der Beruf des Konditors perfekt zu dir!

Wenn du auf der Liste schon einige Punkte abhaken könntest, dann stehen die Chancen gut, dass der Beruf des Konditors zu dir passt. Lass uns aber nochmal ins Detail gehen, damit du noch ein paar Beispiele aus dem direkten Berufsleben bekommst.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es hilfreich istWie du es üben kannst
KreativitätAls Konditor:in geht es oft darum, Torten, Pralinen und Gebäck nicht nur lecker, sondern auch schön zu gestalten. Kreativität hilft dir dabei, neue Ideen für Dekorationen und Geschmacksrichtungen zu entwickeln.Probiere verschiedene Backtechniken und Dekorationen aus. Spiele mit Farben, Formen und Designs, wenn du Kuchen oder Plätzchen verzierst. Vielleicht machst du dir ein kleines “Backbuch”, in dem du kreative Ideen sammelst.
FingerfertigkeitViele Arbeiten als Konditor:in, wie das Dekorieren von Torten oder das Formen von Pralinen, erfordern eine ruhige Hand und genaues Arbeiten.Übe feinmotorische Aufgaben, z.B. Modellieren mit Knete, Zeichnen kleiner Details oder mit einem Spritzbeutel Muster aufs Papier zu zeichnen. Das trainiert deine Hand für präzise Bewegungen.
GeduldManche Dekorationen und Backvorgänge brauchen viel Zeit und Sorgfalt. Wenn etwas nicht sofort klappt, musst du ruhig bleiben und es noch einmal versuchen.Setze dir Projekte, die länger dauern, wie das Verzieren von Plätzchen mit vielen Details. Oder versuche dich an komplizierten Rezepten, die mehrere Schritte erfordern. Achte darauf, nicht frustriert zu werden, sondern bleib dabei!
OrganisationstalentIn einer Konditorei gibt es oft viele Bestellungen gleichzeitig. Du musst deinen Arbeitstag gut planen, damit alles rechtzeitig und frisch fertig wird.Plane kleine Backprojekte von Anfang bis Ende – zum Beispiel eine mehrschichtige Torte. Überlege dir, welche Schritte in welcher Reihenfolge notwendig sind, und bereite alles rechtzeitig vor.
Sauberkeit und HygieneIn einer Konditorei gelten strenge Hygienevorschriften, da Lebensmittel sauber und sicher verarbeitet werden müssen.Achte beim Backen zu Hause auf Sauberkeit. Halte deine Arbeitsfläche sauber, wasche dir oft die Hände, und stelle sicher, dass du mit sauberen Utensilien arbeitest. Gewöhne dir an, die Küche aufzuräumen, während du arbeitest.
Geschmackssinn und Sinn für ÄsthetikEin guter Konditor weiß, was gut schmeckt und wie es am besten aussieht. Das hilft dir, Zutaten geschickt zu kombinieren und ansprechende Süßspeisen zu kreieren.Experimentiere mit verschiedenen Geschmäckern, z.B. süß, sauer und bitter, und achte auf die Kombinationen. Versuche auch, deine Kreationen ansprechend zu dekorieren und dir Feedback von Familie oder Freunden einzuholen.
TeamfähigkeitIn einer Konditorei arbeitest du oft mit anderen zusammen. Teamarbeit hilft, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.Mach bei Gruppenaktivitäten in der Schule oder bei einem Hobby aktiv mit. Nimm Rücksicht auf andere, höre gut zu und verteile Aufgaben so, dass alle ihren Teil beitragen können.
Frühaufsteher-Mentalität und AusdauerAls Konditor:in startest du oft früh in den Tag, um frische Produkte für die Kunden vorzubereiten. Ein gewisser Rhythmus und Ausdauer sind daher sehr hilfreich.Probiere aus, an Wochenenden oder in den Ferien früher aufzustehen und dich direkt an eine Aufgabe zu machen, die dir Spaß macht. So gewöhnt sich dein Körper an das frühe Aufstehen.
Konzentration und GenauigkeitGenaues Arbeiten ist entscheidend, da beim Backen schon kleine Abweichungen das Ergebnis beeinflussen können.Übe genaues Arbeiten, indem du Rezepte Schritt für Schritt befolgst und keine Schritte auslässt. Wenn du die Mengen abmisst, nimm dir Zeit und arbeite sehr genau – das macht beim Backen oft den Unterschied.
Kundenorientierung und FreundlichkeitKonditoren haben oft direkten Kundenkontakt, besonders wenn es um spezielle Aufträge für Feiern geht. Kundenorientierung hilft dir dabei, Wünsche gut zu verstehen und Kunden zufriedenzustellen.Übe das im Alltag, indem du versuchst, gut zuzuhören und auf Wünsche von anderen einzugehen, z.B. bei kleinen Projekten oder Aufgaben in der Schule.

Diese Interessen sind hilfreich, damit dir der Beruf auch Spaß macht

InteresseWarum es hier wichtig ist
Backen und KochenWenn du Interesse am Backen und Kochen hast, bist du genau richtig! Der Beruf als Konditordreht sich ganz viel um das Zubereiten von leckeren Süßspeisen. Wenn du es liebst, neue Rezepte auszuprobieren, Zutaten zu kombinieren und zu experimentieren, wirst du die tägliche Arbeit genießen. Deine Leidenschaft macht die Arbeit spannender und du bleibst motiviert.
Kreatives Gestalten und DekorierenKreativität ist eine wichtige Voraussetzung! Wenn du gerne gestaltest, malst oder bastelst, kannst du diese Talente super in der Konditorei einsetzen. Torten und Gebäck sind oft wie kleine Kunstwerke, die du mit Glasuren, Zuckerdekoration oder Schokoladenverzierungen verschönern kannst. Das kreative Dekorieren macht den Job nicht nur spannend, sondern auch abwechslungsreich.
Leidenschaft für Süßes und DessertsWenn du eine Leidenschaft für Süßes und Desserts hast, bist du in der Konditorei gut aufgehoben! Die meisten Produkte, die du herstellst, sind süß: Torten, Pralinen, Kekse. Wenn du selber gerne naschst und dich für neue Geschmacksrichtungen begeistern kannst, wird es dir leichter fallen, diese Freude an andere weiterzugeben. Deine Begeisterung für Desserts hilft dir, kreative Ideen zu entwickeln und leckere Produkte zu kreieren.
Handwerk und PräzisionDie Arbeit als Konditor ist sehr handwerklich und erfordert Präzision. Wenn du Spaß daran hast, mit deinen Händen zu arbeiten, zu basteln, zu modellieren oder etwas ganz genau zu machen, wirst du die Aufgaben als Konditorlieben. Beim Backen muss alles stimmen – ob beim Auswiegen von Zutaten oder beim präzisen Verzieren von Torten. Es geht darum, Dinge ordentlich und genau zu machen.
Wunsch, Menschen Freude zu bereitenAls Konditor bereitest du oft leckere Torten und Desserts für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Jubiläen zu. Wenn es dir Spaß macht, anderen eine Freude zu bereiten, wirst du in diesem Beruf viele erfüllende Momente erleben. Du kannst den Menschen durch deine Kreationen ein Lächeln ins Gesicht zaubern – das ist ein schönes Gefühl und macht die Arbeit noch wertvoller.
Neugierde auf die LebensmittelweltNeugierde auf Lebensmittel ist ebenfalls wichtig. Als Konditormusst du ein gutes Verständnis dafür haben, wie verschiedene Zutaten zusammenwirken und wie du sie am besten nutzen kannst. Wenn du Interesse daran hast, neue Zutaten auszuprobieren oder mehr über ihre Herkunft zu lernen, wirst du dich in deinem Beruf weiterentwickeln und spannende neue Kreationen schaffen.

Diese Schulfächer sind nützlich für Konditoren

SchulfachWarum wichtig?Beispiel
MathematikMathe hilft dir, Mengen zu berechnen und Rezepte anzupassen. Als Konditor:in brauchst du oft gute Rechenkenntnisse, um Zutaten korrekt zu wiegen, Teigmengen für verschiedene Formen anzupassen oder Kosten zu kalkulieren.Wenn du ein Rezept für vier Portionen auf zehn Portionen umrechnen musst, hilft dir Mathe dabei, die Mengen genau anzupassen.
ChemieBacken ist oft wie Chemie – die Zutaten reagieren miteinander, und Temperatur oder Reihenfolge können das Ergebnis beeinflussen. Ein Grundverständnis für chemische Prozesse ist hilfreich, um zu verstehen, warum ein Teig aufgeht oder warum bestimmte Temperaturen wichtig sind.Chemie erklärt dir, wie Hefe den Teig aufgehen lässt oder warum Eiweiß bei Hitze fest wird – Wissen, das beim Backen direkt anwendbar ist.
Kunst / WerkenKunst hilft dir, ein Gefühl für Farben und Formen zu entwickeln – ideal für die kreative Seite des Berufs, wie das Verzieren und Gestalten von Torten. Auch Werken fördert dein handwerkliches Geschick und deine Feinmotorik.Wenn du in der Schule lernst, verschiedene Materialien zu formen oder Farben zu kombinieren, hilft dir das später beim Dekorieren von Torten und Desserts.
Hauswirtschaft / ErnährungslehreIn Hauswirtschaft lernst du die Grundlagen des Kochens und Backens sowie hygienisches Arbeiten – ein wichtiger Teil der Konditor-Ausbildung. Ernährungslehre gibt dir zudem Einblicke in die Nährwerte von Zutaten und eine ausgewogene Ernährung.Du lernst hier nicht nur, wie man etwas zubereitet, sondern auch, wie man hygienisch und effizient arbeitet und die Inhaltsstoffe der Zutaten versteht.

Was lernst du in der Ausbildung zur Konditorin?

In der Zeit während deiner Ausbildung wirst du die Berufsschule besuchen und dort alles nötige theoretische Wissen bekommen. Außerdem arbeitest du auch in deinem Ausbildungsbetrieb richtig mit und kannst so alles direkt in der Praxis üben. Aber was bringt man dir genau bei, sodass du am Ende als Konditor:in arbeiten kannst?

AusbildungsinhaltWas du lernstWarum wichtig
Grundlagen des Backens und der PatisserieZu Beginn lernst du alles über Grundrezepte, z.B. für Teige (Mürbeteig, Biskuit, Hefeteig usw.), Füllungen und Glasuren. Du verstehst die Grundlagen der Zutaten und wie sie zusammenwirken.Diese Basics sind das Fundament. Wenn du die Grundlagen beherrschst, kannst du später eigene Rezepte entwickeln und klassische Produkte sicher zubereiten.
Herstellung von Süßspeisen, Torten und GebäckDu übst das Backen und Verzieren von Torten, das Herstellen von Kleingebäck, Pralinen und Dessertkreationen. Dabei lernst du, wie du die verschiedenen Arten von Süßspeisen perfekt hinbekommst.Diese Fertigkeiten ermöglichen dir später, das volle Sortiment an Konditorwaren anzubieten. Sie geben dir die technische Sicherheit und das Wissen, wie du auch anspruchsvollere Rezepte umsetzt.
Dekoration und kreative GestaltungDekorieren ist ein großer Teil der Ausbildung. Du lernst Techniken zum Verzieren von Torten mit Sahne, Marzipan, Schokolade und Zuckerguss. Auch die Arbeit mit Spritzbeuteln und feinen Details gehört dazu.Gerade im Bereich Torten und Festgebäck zählt die Optik oft genauso viel wie der Geschmack. Mit diesen Fähigkeiten kannst du individuelle und ansprechende Kreationen gestalten und auf Kundenwünsche eingehen.
Hygiene und LebensmittelrechtHier geht es darum, wie du Lebensmittel sicher und hygienisch verarbeitest und lagerst. Du lernst wichtige Hygieneregeln und auch gesetzliche Vorschriften.Sauberkeit ist im Konditorhandwerk enorm wichtig, um die Qualität der Produkte zu garantieren und gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Mit diesem Wissen kannst du deine Produkte sicher und professionell herstellen.
Organisation und ZeitmanagementDu übst, wie du die Arbeit in einer Backstube organisierst, z.B. wie du Arbeitsabläufe effizient gestaltest, Zutaten vorbereitest und größere Bestellungen planst.In der Konditorei arbeiten oft viele Leute an unterschiedlichen Aufgaben, und deine Aufgaben müssen gut in den Ablauf passen. Zeitmanagement hilft dir später, auch unter Zeitdruck zuverlässig zu arbeiten.
Verkauf und KundenkontaktIn der Ausbildung übst du auch den Umgang mit Kunden, z.B. wie du Bestellungen aufnimmst und sie gut berätst. Oft gehört auch eine Einführung in Verkaufstechniken dazu.Konditoren haben oft direkten Kontakt zu Kunden, besonders wenn es um individuelle Bestellungen wie Hochzeitstorten geht. Hier lernst du, wie du Kundenwünsche aufnimmst und in deiner Arbeit umsetzt.
Rezeptentwicklung und KalkulationIm Laufe der Ausbildung lernst du, wie du Rezepte anpassen oder neu entwickeln kannst und wie du die Kosten kalkulierst, damit das Produkt am Ende profitabel ist.Damit du später auch eigene Kreationen entwerfen kannst, ist dieses Wissen nötig. Mit Kalkulationsfähigkeiten kannst du Preise festlegen und sicherstellen, dass deine Produkte gewinnbringend sind.
Praxis in der BackstubeEin großer Teil der Ausbildung besteht aus Praxis – du stehst also täglich in der Backstube, probierst verschiedene Aufgaben aus und lernst, eigenverantwortlich zu arbeiten.Durch die vielen praktischen Erfahrungen entwickelst du die Routine und Sicherheit, die du später brauchst, um alleine oder im Team arbeiten zu können.
Umgang mit Maschinen und WerkzeugenDu wirst mit Maschinen und Werkzeugen vertraut gemacht, die in der Konditorei gebraucht werden, wie z.B. Rührmaschinen, Backöfen und Spritzgeräte.Die Maschinen erleichtern dir die Arbeit und sorgen für gleichbleibende Qualität. Wenn du sicher im Umgang mit ihnen bist, kannst du selbständig große Mengen backen.

Am Ende der Ausbildung wirst du das Wissen und die Fähigkeiten haben, um eigenständig leckere und optisch ansprechende Backwaren und Desserts herzustellen. Du kannst Kunden beraten, Bestellungen annehmen, Rezepte umsetzen und eigene Kreationen entwickeln – und das alles mit einem Auge für Sauberkeit, Qualität und Effizienz.

Welches Gehalt bekommt ein Konditor?

Als Konditor kannst du im Durchschnitt ein Gehalt von etwa 2.700 Euro brutto im Monat verdienen. Das bedeutet, dass du vor Steuern und Abzügen diesen Betrag erhältst. Aber wie viel du tatsächlich bekommst, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Erfahrungslevel: Wenn du frisch in den Job einsteigst, also gerade deine Ausbildung abgeschlossen hast, wird dein Gehalt zunächst niedriger sein. In der Regel kannst du als Berufseinsteiger etwa 2.400 Euro brutto verdienen. Aber keine Sorge – mit zunehmender Erfahrung steigt dein Gehalt. Je länger du in dem Beruf arbeitest, desto mehr kannst du verdienen, weil du mehr Know-how und Fertigkeiten entwickelst, die für deinen Betrieb wertvoll sind.

Betrieb und Bundesland: Dein Gehalt hängt auch davon ab, in welchem Betrieb du arbeitest. Große Unternehmen oder Luxus-Bäckereien zahlen oft besser als kleine, lokale Betriebe. Auch das Bundesland, in dem du arbeitest, spielt eine Rolle. In westlichen Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg sind die Gehälter meistens höher als in östlichen Bundesländern, da die Lebenshaltungskosten auch anders sind.

Zusatzqualifikationen und Führungspositionen: Wenn du dich während deiner Karriere weiterbildest und zusätzliche Qualifikationen erwirbst, kannst du dein Gehalt deutlich steigern. Zum Beispiel, wenn du Spezialkenntnisse im Bereich Pralinenherstellung oder Torten-Dekoration erwirbst, oder wenn du eine Führungsposition übernimmst, wie die Leitung einer Konditorei-Abteilung. In solchen Fällen kann dein Gehalt sogar bis zu 3.200 Euro oder mehr steigen. Dies gilt besonders dann, wenn du eine leitende Rolle übernimmst oder besondere Fachkenntnisse hast, die in deinem Betrieb gefragt sind.

Was verdient man in der Ausbildung zum Konditor?

Auch während deiner Ausbildung ist dein Gehalt, die sogenannte Ausbildungsvergütung, abhängig von deinem Betrieb und dem Bundesland. Es gibt daher von-bis Werte, an denen du dich orientieren kannst. Irgendwo auf dieser Skala wird sich auch dein Ausbildungsgehalt befinden.

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr700 bis 860 €
2. Ausbildungsjahr800 bis 945 €
3. Ausbildungsjahr900 bis 1.085 €

Deine Karriereoptionen als Konditorin

Nach deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit, verschiedene Zusatzqualifikationen zu erwerben. Du kannst dich zum Beispiel auf bestimmte Bereiche spezialisieren, eine Weiterbildung machen oder dir ein passendes Studium suchen. Am besten schaust du einfach, was dir am meisten Spaß machen würde und was du als Karriere anstrebst. Wenn du dich beispielsweise vielleicht einmal mit einem eigenen Cafe selbstständig machen möchtest, bringen dir manche Weiterbildungen mehr als ein Studium. Ein paar Optionen zeigen wir dir jetzt.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas du lernstWarum das nützlich ist
Konditorei / SüßwarenherstellungDiese Spezialisierung geht tiefer auf die Herstellung von Süßwaren und besonderen Konditoreiprodukten ein. Du vertiefst dein Wissen in der Herstellung von Pralinen, Bonbons, Marzipan und anderen Süßigkeiten.Wenn du dich für diese Richtung entscheidest, kannst du als Spezialist für Süßwaren arbeiten und zum Beispiel in größeren Unternehmen oder in einem eigenen Geschäft hochwertige, feine Süßigkeiten anbieten.
Patisserie / SüßspeisenHier liegt der Fokus auf der Herstellung von edlen französischen Desserts, wie Törtchen, Mousse, Soufflés, Macarons und anderen klassischen Patisserie-Produkten. Du lernst die Feinheiten der französischen Backkunst.Patisserie ist sehr kreativ und bietet die Möglichkeit, sich auf anspruchsvolle und dekorative Produkte zu spezialisieren. Es gibt viele Möglichkeiten, in gehobenen Restaurants oder auf Veranstaltungen wie Hochzeiten und großen Feierlichkeiten zu arbeiten.
BäckereiIn dieser Spezialisierung erweiterst du dein Wissen um die verschiedenen Teigarten, Brotsorten und deren Verarbeitung. Du lernst auch, wie man spezielle Brotsorten oder herzhafte Gebäckprodukte herstellt.Diese Spezialisierung ist ideal, wenn du dein Wissen aus der Konditorei mit der Kunst des Brotbackens verbinden möchtest, um ein breiteres Produktsortiment anbieten zu können.
Lebensmittel- / KüchenhygieneIn dieser Spezialisierung vertiefst du dich in Hygieneverordnungen, die richtige Lagerung von Lebensmitteln und die sichere Zubereitung von Backwaren und Süßigkeiten.Hygiene ist in der Lebensmittelherstellung besonders wichtig. Mit diesem Wissen stellst du sicher, dass alle Produkte sicher für den Konsum sind und du auch bei hohen Hygienestandards arbeitest.
LebensmittelrechtHier geht es darum, die gesetzlichen Vorschriften und Normen für Lebensmittelprodukte zu verstehen. Du lernst, wie du dein Geschäft im Einklang mit den geltenden Gesetzen führst und wie du Produkte kennzeichnest.Wenn du dich mit Lebensmitteln beschäftigst, ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen. Mit dieser Spezialisierung bist du rechtlich auf der sicheren Seite und kannst mögliche Probleme frühzeitig vermeiden.
Dekoration / WarenpräsentationDu vertiefst dein Wissen und deine Fähigkeiten in der Dekoration von Kuchen, Torten und anderen Backwaren. Du lernst, wie du Produkte ansprechend in einem Geschäft präsentierst.Wenn du eine Konditorei leitest oder im Verkauf arbeitest, hilft dir diese Spezialisierung dabei, deine Produkte ansprechend zu präsentieren und dadurch mehr Kunden zu gewinnen.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

WeiterbildungWas du lernstWarum das nützlich ist
Konditormeister:in / B. Prof. Konditor-HandwerkAls Konditormeister:in erweiterst du deine Fähigkeiten nicht nur in der Herstellung von Backwaren, sondern auch in der Betriebsführung, Mitarbeiterführung und Organisation. Du übernimmst verantwortungsvolle Aufgaben in der Konditorei und leitest ein Team.Mit dem Meistertitel kannst du deine eigene Konditorei gründen oder eine leitende Position übernehmen. Diese Weiterbildung bietet dir auch die Möglichkeit, Azubis auszubilden und als Führungskraft tätig zu werden.
Techniker:in – Lebensmitteltechnologie (Bäckerei) / B. Prof. TechnikAls Techniker:in für Lebensmitteltechnologie beschäftigst du dich mit der technischen Seite der Lebensmittelproduktion. Du lernst, wie du Produktionsprozesse optimierst, neue Technologien in der Produktion einsetzt und Qualitätssicherung betreibst.Diese Weiterbildung öffnet dir Türen zu Positionen in größeren Unternehmen, die sich mit der industriellen Herstellung von Backwaren und Süßwaren beschäftigen.
Verkaufsleiter:in im LebensmittelhandwerkIn dieser Weiterbildung lernst du, wie du den Verkauf von Backwaren und Konditoreiprodukten steuerst, Verkaufsstrategien entwickelst und ein Team von Verkäufern führst.Wenn du eine Verkaufsposition in einer großen Konditorei oder einer Kette übernehmen möchtest, ist diese Weiterbildung sehr hilfreich. Sie bereitet dich auf eine Führungsposition im Verkauf vor.

Studienfächer

StudienfachWas du lernstWarum das sinnvoll ist
Lebensmitteltechnologie In diesem Studiengang geht es um die Entwicklung und Herstellung von Lebensmitteln. Du lernst, wie man Produktionsprozesse optimiert, neue Zutaten entwickelt und die Qualität von Lebensmitteln sichert.Mit diesem Studium bist du in der Lage, Produkte zu entwickeln, zu testen und sicherzustellen, dass sie den höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Es ist ideal, wenn du in der Lebensmittelindustrie arbeiten möchtest, aber auch in der Forschung oder Produktentwicklung tätig sein willst.
Ernährungswissenschaft / ÖkotrophologieIn diesem Studium beschäftigst du dich mit der Ernährung von Menschen, der Zusammensetzung von Lebensmitteln und den Auswirkungen von Ernährung auf die Gesundheit. Du lernst auch, wie man gesunde Lebensmittelprodukte entwickelt.Mit diesem Wissen kannst du gesundheitsorientierte Backwaren oder Diätprodukte entwickeln. Es hilft dir, die ernährungsphysiologische Seite der Lebensmittelproduktion zu verstehen und in deinen Produkten zu berücksichtigen.

Diese Weiterbildungen und Studiengänge bieten dir viele verschiedene Möglichkeiten, dich beruflich weiterzuentwickeln – sei es durch mehr Verantwortung, die Eröffnung eines eigenen Unternehmens oder die Spezialisierung auf neue, kreative Bereiche der Konditorei. Sie eröffnen dir spannende berufliche Perspektiven und lassen dich in der Lebensmittelbranche aufsteigen.

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