Bauzeichner:in - Ausbildung und Beruf

Bauzeichner:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    Mittlerer Abschluss oder Abitur
  • Vergütung
    zwischen 650 € und 935 € im ersten und 980 € und 1.500 € im dritten Ausbildungsjahr 

Der Beruf Bauzeichner in 20 Sekunden

  • Zeichnet Modelle am Computer (CAD)
  • Unterstützt Architekt:innen und Ingenieur:innen 
  • Kann einen von 3 Schwerpunkten wählen: Architektur, Ingenieurbau oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau
  • Räumliches Vorstellungsvermögen, Zeichenskills und Mathe sind sehr wichtig

Hast du Bock auf das Entwerfen von Gebäuden, Brücken oder Tunneln, aber (noch) keine Lust auf ein Architekturstudium? Dann könnte diese Ausbildung etwas für dich sein! 

Als Bauzeichner:in entwirfst du nämlich technische Zeichnungen, nach denen dann Bauten entstehen. Du arbeitest dabei mit Architekten und Ingenieurinnen zusammen, damit am Ende sichere Konstruktionen aufgebaut werden können. Das machst du vor allem am Computer mit CAD Programmen, das bedeutet Computer Aided Design. 

Je nachdem, welche Art von Gebäuden und Konstruktionen dich interessieren, kannst du einen unterschiedlichen Schwerpunkt auswählen, das erklären wir dir gleich noch genauer. Also, wenn du bisher denkst, der Beruf könnte was für dich sein, dann lass uns jetzt einmal tiefer in die Materie eintauchen.

Was genau machen Bauzeichner?

Als Bauzeichner:in erwartet dich ein vielseitiger und technischer Beruf im Bauwesen, bei dem du eng mit Architekten, Ingenieurinnen und anderen Fachleuten zusammenarbeitest. Deine Hauptaufgabe besteht darin, detaillierte Pläne und Zeichnungen für verschiedene Bauprojekte zu erstellen.

Hier ist eine Übersicht deiner typischen Aufgaben:

AufgabeWorum geht’s hier
Erstellen von Bauplänen und ZeichnungenAls Bauzeichner erstellst du detaillierte Zeichnungen für Gebäude, Straßen, Brücken oder andere Bauwerke. Meistens machst du das mit CAD-Programmen am Computer, die dir helfen, genau und schnell zu zeichnen. Diese Pläne zeigen, wie das Bauwerk aussehen soll, und sind wichtig, damit alle wissen, was gebaut werden muss.
Planen und BerechnenHier geht es darum, Maß- und Mengenberechnungen zu machen. Du misst, wie groß das Gebäude wird, welche Materialien gebraucht werden und manchmal auch, wie viel Material benötigt wird. Dabei achtest du auf gesetzliche Regeln und Normen, die für jedes Bauprojekt wichtig sind.
Detailarbeit und KonstruktionszeichnungenDu zeichnest die einzelnen Details eines Bauwerks. Zum Beispiel Fenster, Türen, Treppen oder Leitungen. Diese Zeichnungen sind sehr genau und wichtig, damit später alles richtig zusammengebaut werden kann. Hier geht es um die Feinheiten, die den Bau erst komplett machen.
Erstellen von BestandsplänenWenn ein Gebäude bereits steht und zum Beispiel renoviert oder umgebaut werden soll, erstellst du einen Bestandsplan. Das bedeutet, du zeichnest das bestehende Gebäude genau auf, damit jeder, der daran arbeitet, weiß, wie es aussieht und was geändert werden muss.
Unterstützen bei der Bauplanung und -überwachungDu hilfst dabei, das Bauprojekt von Anfang bis Ende zu begleiten. In der Planungsphase arbeitest du eng mit anderen zusammen, um sicherzustellen, dass die Baupläne klar und vollständig sind. Während des Baus sorgst du dafür, dass alles nach Plan läuft und die richtigen Materialien und Maßnahmen eingehalten werden.
Dokumentation und ArchivierungDu sorgst dafür, dass alle Zeichnungen und Dokumente gut aufbewahrt werden. So kann man später jederzeit nachsehen, wie etwas geplant oder gebaut wurde. Diese Dokumente sind auch wichtig für mögliche Reparaturen oder Änderungen in der Zukunft.

Es gibt auch drei Fachrichtungen, in denen du dich spezialisieren kannst:

  • Architektur (für Gebäude und Innenräume),
  • Ingenieurbau (für technische Bauwerke wie Brücken oder Tunnel),
  • Tief-, Straßen- und Landschaftsbau (für die Gestaltung von Straßen, Außenanlagen und Infrastrukturprojekten).

Mit diesen Aufgaben trägst du dazu bei, dass Gebäude und Bauwerke sicher und effizient geplant und umgesetzt werden!

Wo kannst du als Bauzeichnerin arbeiten?

Deine Arbeitsstelle hängt tatsächlich stark von deiner Spezialisierung ab und davon, welche Art von Projekten dich interessiert. Je nach deinem gewählten Schwerpunkt beschäftigst du dich mit unterschiedlichen Arten von Bauten und arbeitest dementsprechend in den jeweils zuständigen Unternehmen.

BrancheEinfach erklärtBeispiele
Architektur (Hochbau)Im Hochbau geht es um das Entwerfen und Bauen von Gebäuden, die in die Höhe gebaut werden, wie Häuser, Büros und große Wohnkomplexe. Als Bauzeichner arbeitest du mit Architekten und Planern zusammen und hilfst ihnen, ihre Ideen zu Papier zu bringen – meist am Computer mit speziellen Programmen. Deine Aufgabe ist es, die Zeichnungen so genau zu machen, dass später jeder weiß, wie das Gebäude aufgebaut werden soll. In dieser Branche bist du auch bei öffentlichen Bauprojekten tätig, etwa beim Bau von Schulen oder Krankenhäusern. Architektur- und Planungsbüros: Hier zeichnest du Entwürfe für verschiedene Gebäude, z.B. Wohnhäuser, Bürogebäude oder Einkaufszentren.

– Bauunternehmen: Hier hilfst du dabei, die Pläne für den eigentlichen Bau umzusetzen. Das heißt, du erstellst Zeichnungen, die auf der Baustelle als Grundlage genommen werden, damit alles richtig gebaut wird.

Öffentliche Einrichtungen: Hier geht es darum, öffentliche Gebäude zu planen. Bauzeichner in Stadt- oder Bauämtern kümmern sich oft um Schulen, Krankenhäuser oder Rathäuser, also Gebäude, die von vielen Menschen genutzt werden.
IngenieurbauIm Ingenieurbau geht es um große und oft technisch sehr anspruchsvolle Projekte wie Brücken, Tunnel oder Industriegebäude. Diese Bauwerke müssen besonders stabil sein, weil sie oft sehr groß oder stark belastet sind (z. B. durch Fahrzeuge auf Brücken). Deine Aufgabe ist es, die genauen Zeichnungen für solche Projekte zu erstellen und sicherzustellen, dass alle Berechnungen stimmen. In dieser Branche arbeitet man oft für die öffentliche Hand oder große Unternehmen, die Infrastruktur-Projekte (z.B. Autobahnen) verwalten. Ingenieurbüros für Bauwesen: Hier entwirfst und planst du große Bauwerke wie Brücken, Tunnel oder Industrieanlagen. Diese Zeichnungen sind sehr genau und zeigen, wie alles aufgebaut werden muss, damit die Konstruktionen später stabil und sicher sind.

– Verkehrsunternehmen: Zum Beispiel die Deutsche Bahn oder die Autobahngesellschaft. Sie brauchen Bauzeichner, die beim Bau oder Ausbau von Schienen, Brücken und Straßen helfen. Du zeichnest hier Pläne für die Infrastruktur, die später von vielen Menschen benutzt wird.

– Stadt- und Umweltämter: Auch in der Stadtverwaltung gibt es Projekte im Ingenieurbau. Hier könntest du an öffentlichen Bauwerken arbeiten, etwa an Plänen für neue Straßen oder Fußgängerbrücken, die später für die Allgemeinheit wichtig sind.
Tief-, Straßen- und LandschaftsbauDiese Branche umfasst den Bau von Straßen, Kanälen, Spielplätzen, Parks und anderen Außenbereichen. Der Tiefbau bedeutet, dass du oft Dinge zeichnest, die unter der Erde verlaufen, wie Wasserleitungen oder Abwasserkanäle. Im Straßenbau zeichnest du Straßen und Wege, die Städte und Orte miteinander verbinden. Im Landschaftsbau geht es um Grünflächen, wie Parkanlagen, Spielplätze oder Sportplätze. Hier machst du die Zeichnungen für die Gestaltung dieser Flächen und achtest darauf, dass alle Vorgaben und Regeln eingehalten werden.– Tiefbauunternehmen: Hier planst du Straßen, Gehwege oder auch Leitungen, die unterirdisch verlegt werden, z.B. Abwasserleitungen. Du zeichnest und berechnest genau, wie diese verlaufen sollen, und achtest dabei darauf, dass alles sicher ist.

Landschaftsarchitekturbüros: Hier geht es darum, Außenanlagen zu planen, z. B. Parks, Sportplätze oder Schulhöfe. Als Bauzeichner erstellst du Entwürfe und Detailzeichnungen, wie diese Flächen gestaltet werden sollen.

– Bauämter, Wasser- und Abwasserverbände: Bauämter und Verbände für Wasser oder Abwasser arbeiten oft an Infrastrukturprojekten. Das sind Projekte, die für das tägliche Leben der Menschen wichtig sind, wie Wasserleitungen oder Straßen. Hier hilfst du, diese wichtigen Anlagen genau zu planen und darzustellen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Neben den spezifischen Bereichen kannst du auch in der Immobilienentwicklung arbeiten, wo du an der Konzeption und Umsetzung von neuen Bauprojekten beteiligt bist, oder in der Bauüberwachung, wo du die Bauausführung und Einhaltung der Pläne auf der Baustelle im Blick behältst. Auch die Industrie bietet in Bereichen wie Fertigung und Maschinenbau Chancen, speziell wenn technisches Zeichnen im Fokus steht.

Insgesamt hängt dein Arbeitsplatz also stark davon ab, welche Art von Projekten dir gefällt – vom kreativen Entwurf im Architekturwesen bis hin zur technischen Detailplanung für Infrastrukturprojekte!

Was brauchst du, um Bauzeichner zu werden?

Am häufigsten starten Schüler:innen mit Realschulabschluss oder Abitur die Ausbildung zum Bauzeichner. Abgesehen von deinen Noten und deinem Schulabschluss ist es aber vor allem wichtig, wo deine persönlichen Stärken und Interessen liegen. Nicht nur für dich, damit dir der Beruf Spaß macht, sondern auch für den Ausbildungsbetrieb, damit sie wissen, dass du dich gut für die Stelle eignest. Deswegen schauen wir uns das jetzt mal ganz genau an!

Deine Checkliste für den Beruf Bauzeichner

  • Bist du gut im Zeichnen und hast ein Auge fürs Detail? Denk daran, wenn du ein Bild malst oder ein DIY-Projekt startest und genau darauf achtest, dass alles sauber und ordentlich ist.
  • Hast du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen? Wie beim Aufbauen eines LEGO-Modells: Du schaust dir das Bild auf der Verpackung an und baust Stück für Stück genau das Modell, das darauf zu sehen ist.
  • Arbeitest du gern am Computer und lernst schnell Programme? Stell dir vor, du probierst eine neue App oder Software aus und merkst schnell, wie sie funktioniert – zum Beispiel, wenn du Bilder bearbeitest oder ein Schulprojekt mit Präsentationssoftware machst.
  • Bist du gut in Mathe? Wie in der Schule, wenn du Flächen berechnest oder Geometrieaufgaben löst – das hilft dir später, Maße zu verstehen und korrekt einzuzeichnen.
  • Hast du Geduld und arbeitest auch an Aufgaben, die länger dauern? Stell dir vor, du baust ein großes Puzzle zusammen oder spielst ein komplexes Computerspiel, bei dem du Geduld brauchst, um Level für Level zu meistern.
  • Kannst du konzentriert und genau arbeiten? Wie bei einer kniffligen Hausaufgabe in Mathe, bei der du genau aufpassen musst, damit dir kein Fehler unterläuft.
  • Hast du Spaß daran, im Team zu arbeiten? Denk an Gruppenarbeiten in der Schule – wenn alle zusammen an einem Referat arbeiten, Ideen austauschen und das Projekt zusammen meistern.
  • Magst du klare Strukturen und Planung? Wie beim Erstellen deines Wochenplans oder beim Planen eines Ausflugs mit Freunden – du sorgst dafür, dass alles gut organisiert ist.
  • Bist du verantwortungsbewusst und zuverlässig? Zum Beispiel, wenn du dich bei einem Schulprojekt immer an die Absprachen hältst und sicherstellst, dass deine Teile pünktlich fertig sind.
  • Interessiert dich Architektur und Bau? Vielleicht hast du Spaß daran, dir Gebäude anzuschauen und zu überlegen, wie sie gebaut sind, oder du hast eine Lieblingsarchitektur wie Hochhäuser oder alte Schlösser.
  • Lernst du gern Neues? Stell dir vor, du entdeckst ein neues Hobby oder schaust dir ein Video zu einem interessanten Thema an – es macht dir Spaß, neue Fähigkeiten auszuprobieren.

Wenn du dich in diesen Punkten wiedererkennst, könnte Bauzeichner:in genau der richtige Beruf für dich sein!

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie du es üben kannst
Genauigkeit und SorgfaltBauzeichner:innen erstellen Pläne, die Bauprojekte sicher und genau umsetzen. Ein kleiner Fehler könnte zu großen Problemen auf der Baustelle führen.Gewöhn dir an, bei Hausaufgaben oder Projekten wirklich alles noch einmal zu kontrollieren. Wenn du zeichnest oder bastelst, achte darauf, dass Linien und Proportionen stimmen. Auch beim Kochen könntest du versuchen, Rezepte genau nach Anleitung umzusetzen.
Räumliches VorstellungsvermögenBaupläne sind oft zweidimensional, aber du musst dir vorstellen, wie das Gebäude dreidimensional aussieht. Das ist wichtig, um Konstruktionsdetails zu verstehen.Spiele mit 3D-Modellen oder baue komplexe LEGO-Sets oder Möbelstücke auf. Auch Computerspiele, in denen du Gebäude baust oder Räume gestaltest, helfen, dein räumliches Denken zu trainieren.
Technisches VerständnisAls Bauzeichner:in musst du technische Pläne lesen und verstehen, wie Bauteile zusammenarbeiten. Technisches Verständnis hilft dir, Bauweisen zu begreifen und umsetzbare Pläne zu erstellen.Versuche, zu verstehen, wie Geräte und Konstruktionen funktionieren, z.B. das Innenleben eines Fahrrads oder einer Maschine. Videos oder Bücher über Bau und Technik sind ebenfalls eine tolle Lernmöglichkeit.
IT- und Softwarekenntnisse (insbesondere CAD)CAD (Computer-Aided Design)-Programme sind das Hauptwerkzeug von Bauzeichnern. Du brauchst ein gutes Gefühl für Programme und ein Verständnis dafür, wie du technische Zeichnungen digital erstellst.Starte mit kostenlosen CAD-Programmen wie SketchUp oder Tinkercad, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Auch Microsoft Excel hilft dir in Tabellenstrukturen zu denken, die bei der Dokumentation von Projekten nützlich sein können.
Konzentration und AusdauerPläne zu erstellen und sie genau abzustimmen, erfordert oft stundenlanges Arbeiten. Mit Ausdauer und Geduld kannst du sicherstellen, dass du auch an längeren Projekten dran bleibst.Fange mit kleinen Projekten an, die du Schritt für Schritt verfolgst, ohne zwischendurch abzuschweifen. Ein Modellbauprojekt oder Puzzle ist hier eine gute Übung. Auch Meditation oder Atemübungen können deine Konzentration stärken.
Kommunikations- und TeamfähigkeitDu arbeitest oft mit Architektinnen, Ingenieuren und Handwerker:innen zusammen. Gute Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Pläne korrekt verstanden werden.Versuche bei Gruppenarbeiten in der Schule, aktiv zuzuhören und Ideen klar und strukturiert zu erklären. Ein kleines „Projekt“ mit Freunden oder Familie zu organisieren, wo jeder seinen Teil beitragen muss, ist ebenfalls eine gute Übung.
Verantwortungsbewusstsein und ZuverlässigkeitFehler im Bauplan könnten Baukosten erhöhen oder die Sicherheit gefährden. Als Bauzeichner:in musst du immer sicherstellen, dass deine Arbeit korrekt und zuverlässig ist.Setze dir Ziele, wie deine Hausaufgaben immer pünktlich und vollständig abzugeben. Übernimm Verantwortung in der Familie oder im Freundeskreis, indem du kleinere Aufgaben übernimmst und sie gewissenhaft erledigst.

Wenn du an diesen Fähigkeiten arbeitest, hast du eine starke Basis für deine Ausbildung als Bauzeichner:in – und ein großer Vorteil ist, dass du viele dieser Übungen im Alltag einbauen kannst!

Diese Interessen sind hilfreich, damit dir der Beruf auch Spaß macht

InteresseWarum wichtig?Woran merkst du das?
Architektur und BauDu wirst täglich mit Bauprojekten zu tun haben und dabei die Gestaltung und Struktur von Gebäuden, Brücken oder Straßen mitentwickeln.Vielleicht schaust du dir gern Gebäude und deren Details an oder findest es spannend, wie Städte und Infrastrukturen geplant sind.
Technik und KonstruktionTechnisches Verständnis und das Interesse, wie Dinge gebaut oder konstruiert werden, helfen dir im Alltag eines Bauzeichners enorm.Du bist neugierig, wie Dinge zusammengesetzt sind, oder hast Spaß daran, Anleitungen zu lesen und Dinge selbst zu bauen.
Präzises ArbeitenDer Beruf verlangt eine hohe Genauigkeit. Die Freude an exaktem Arbeiten wird dir helfen, dich in die Pläne und Details zu vertiefen.Wenn du gern Aufgaben sorgfältig erledigst, dich an Details erfreust und ein gutes Auge für Symmetrie oder Proportionen hast.
Spaß am Arbeiten mit dem ComputerDa Baupläne heute fast nur noch digital erstellt werden, sind Computerkenntnisse und die Freude an Grafikprogrammen hilfreich.Du magst es, Zeit am PC zu verbringen und findest es spannend, neue Programme auszuprobieren oder kreativ am Bildschirm zu gestalten.
Planung und OrganisationProjekte als Bauzeichnerin müssen genau geplant sein. Ein Interesse an Strukturen und Ordnung hilft dir dabei, auch komplexere Planungsprojekte zu organisieren.Du hast Freude daran, Dinge zu ordnen und arbeitest gerne strukturiert – zum Beispiel, wenn du deinen Schreibtisch aufgeräumt hältst oder bei Gruppenarbeiten in der Schule den Überblick behältst.

Diese Schulfächer sind nützlich für den Beruf Bauzeichner

SchulfachWarum hilfreich?Beispiel
MathematikIn Mathe lernst du, mit Zahlen, Geometrie und Formeln umzugehen – das ist super wichtig für die Berechnungen und Maße in Bauplänen.Wenn du Flächen berechnen musst oder Winkel und Proportionen in einem Plan bestimmen willst, helfen dir Mathematikkenntnisse weiter.
Technik / PhysikTechnik und Physik geben dir ein Verständnis für Materialien, Kräfte und Konstruktionen. Du lernst, wie sich Lasten verteilen und wie stabil eine Struktur sein muss.Zu verstehen, warum eine Konstruktion so gebaut wird, hilft dir, bessere Pläne zu zeichnen und die Materialien zu berücksichtigen.
Kunst / WerkenKreativität und gestalterische Fähigkeiten sind wertvoll, um sich in Baupläne hineinzuversetzen und Details schön und genau zu zeichnen.Zeichnen und Designen in Kunst schulen dein Auge und deinen Sinn für Proportionen und Ästhetik, was in den Plänen wichtig ist.
InformatikIn der Ausbildung wirst du mit CAD-Programmen und digitalen Tools arbeiten. Informatik hilft dir, erste Computerkenntnisse zu vertiefen und technisches Verständnis aufzubauen.Wenn du schon programmieren gelernt hast oder an Software interessiert bist, fällt dir der Umgang mit Bau-Software leichter.
GeographieGeographie vermittelt dir ein grundlegendes Verständnis für Geländestrukturen, die bei Projekten berücksichtigt werden müssen. Auch Fragen zur Umweltsituation spielen beim Bauen eine Rolle.Die Kenntnisse über Bodenarten und Landschaften können dir helfen, zu verstehen, wo und wie ein Gebäude sicher gebaut werden kann.
DeutschAls Bauzeichnerin wirst du Pläne und Berichte erstellen und mit anderen kommunizieren müssen. Deutsch hilft dir dabei, Texte klar und verständlich zu formulieren.Gut geschriebene Dokumentationen und genaue Planbeschreibungen sind wichtig, damit das Bau-Team versteht, was du erstellt hast.

Was lernst du in der Ausbildung zur Bauzeichnerin?

Während deiner Ausbildung wirst du alles lernen, was du zur Ausübung des Berufs brauchst. Dafür besuchst du die Berufsschule und arbeitest auch schon im Ausbildungsbetrieb mit. Dort können dir erfahrene Kolleg:innen alles direkt in der Praxis zeigen und du kannst selbst Aufgaben üben.

Einige der Dinge, die du lernen wirst, sind:

AusbildungsinhaltWas du lernstPraxisbeispiel
Zeichnen und EntwerfenDu lernst, wie man Baupläne und Skizzen maßstabsgetreu und präzise zeichnet. Dabei wird alles so genau dargestellt, dass alle anderen am Bau verstehen, wie das Gebäude aufgebaut wird.Du erstellst einen Grundriss für ein Haus. Dabei zeichnest du Räume, Türen, Fenster und achtest darauf, dass die Maße exakt sind.
Arbeiten mit CAD-SoftwareCAD ist ein Computerprogramm, das Bauzeichner nutzen, um digitale Modelle und Pläne zu erstellen. Du lernst die Grundlagen der Software und wie man damit präzise und schnell Baupläne erstellt.Du arbeitest mit einem CAD-Programm und entwirfst das Modell eines kleinen Gebäudes. Später lernst du, Anpassungen vorzunehmen, wenn sich die Pläne ändern.
BaustoffkundeDu lernst die wichtigsten Baustoffe wie Beton, Holz und Stahl kennen und verstehst, wofür man sie verwendet. So weißt du, welches Material für bestimmte Bauteile geeignet ist.Du untersuchst, welche Baustoffe für ein bestimmtes Bauprojekt am besten geeignet sind, z.B. Beton für Fundamente oder Holz für Wände.
Sicherheits- und TechnikvorgabenDu lernst Bauvorschriften, Sicherheitsregeln und technische Grundlagen wie Statik (Lehre vom Gleichgewicht von Kräften), damit du sichere und stabile Bauwerke planen kannst.Du lernst, wie man Sicherheitsanforderungen in Baupläne einarbeitet, z.B. das Zeichnen von Sicherheitsabständen oder Notausgängen in Gebäuden.
Berechnungen und MaßstabExakte Berechnungen von Maßen und Flächen sind sehr wichtig. Du lernst, wie man Längen, Flächen und Volumen berechnet und wie man Maßstäbe anwendet, um die Pläne kleiner und übersichtlich darzustellen.Du berechnest die Fläche eines Zimmers und passt die Maße in einem verkleinerten Maßstab in den Plan ein, z.B. 1:100, bei dem 1 cm auf dem Plan 1 m in der Realität darstellt.
Projektplanung und OrganisationDu lernst, wie man ein Bauprojekt organisiert, von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Dazu gehören Zeitpläne und die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten wie Architekten und Ingenieuren.Du arbeitest an einem Bauprojekt und organisierst ein Meeting, in dem du den Baufortschritt besprichst und sicherstellst, dass alle Pläne auf dem aktuellen Stand sind.
Dokumentation und BerichteDu übst, wie du deine Zeichnungen und Arbeiten so dokumentierst, dass andere sie nachvollziehen können. Das ist wichtig für spätere Änderungen oder Reparaturen am Gebäude.Du schreibst einen Bericht zu einem Bauprojekt und beschreibst, was gezeichnet und geplant wurde. So können alle Kollegen den Fortschritt nachvollziehen.
Fachrichtungen:

Architektur, Ingenieurbau oder Tiefbau
Je nach Schwerpunkt vertiefst du dein Wissen in einem bestimmten Bereich. Du kannst dich auf Architektur (Gebäude), Ingenieurbau (z.B. Brücken) oder Tiefbau (z.B. Straßen) spezialisieren.Je nach Spezialisierung arbeitest du z.B. in einem Architekturprojekt mit und lernst, wie Wohngebäude geplant werden, oder im Tiefbau und planst eine Straße.

Durch die Mischung aus Theorie und praktischer Arbeit wirst du in der Ausbildung viele Erfahrungen sammeln, die dir am Ende ermöglichen, Bauprojekte eigenständig zu planen, die passenden Materialien auszuwählen und die Pläne sicher umzusetzen. Indem du im Betrieb immer anspruchsvollere Aufgaben übernimmst, lernst du, Verantwortung für deine Projekte zu tragen und schließlich eigenständig und selbstbewusst als Bauzeichner:in zu arbeiten.

Welches Gehalt bekommen Bauzeichner?

Einstiegsgehalt (ca. 2.900€ – 3.000€ brutto)
Wenn du als Bauzeichner frisch aus der Ausbildung kommst, wirst du ungefähr zwischen 2.900€ und 3.000€ brutto im Monat verdienen. Das ist dein Einstiegsgehalt und kann je nach Region, Betrieb und Branche ein bisschen unterschiedlich sein:

  • Regionale Unterschiede: In Deutschland gibt es Unterschiede bei den Gehältern je nach Bundesland. Zum Beispiel wird in Süddeutschland (z. B. Bayern oder Baden-Württemberg) oft etwas mehr gezahlt als in anderen Regionen. Auch in Großstädten wie München, Frankfurt oder Hamburg können die Gehälter höher sein, weil die Lebenshaltungskosten dort teurer sind.
  • Unterschiede zwischen den Betrieben: Es hängt auch davon ab, wo du arbeitest. Bei großen Unternehmen oder bekannten Bauunternehmen gibt es oft mehr Gehalt als bei kleinen Architekturbüros oder Bauämtern in kleineren Städten. Öffentliche Betriebe, wie Stadtplanungsämter oder Bauämter, zahlen meist nach dem sogenannten „Tarifvertrag“. Das heißt, das Gehalt ist dort oft festgelegt und steigt mit der Erfahrung automatisch.

Berufserfahrung und Gehaltssteigerung (ca. 3.700€ brutto)
Mit wachsender Berufserfahrung steigert sich dein Gehalt im Durchschnitt auf rund 3.700€ brutto pro Monat. Das bedeutet, dass du nach ein paar Jahren im Beruf meistens mehr verdienst als am Anfang. Diese Steigerung ist normal und hängt davon ab, wie viel Erfahrung du sammelst und wie gut deine Leistungen sind.

  • Warum steigt das Gehalt mit Berufserfahrung? In den ersten Jahren lernst du viel dazu: Du wirst sicherer im Umgang mit CAD-Programmen, verstehst Baupläne besser und kannst Projekte selbstständiger bearbeiten. Diese Erfahrung macht dich für den Arbeitgeber wertvoller, weil du mehr Verantwortung übernehmen kannst und besser mit verschiedenen Projekten umgehen kannst.
  • Automatische Gehaltssteigerungen: Wenn du in einem Betrieb arbeitest, der tariflich bezahlt (also nach einem festen Gehaltssystem, z.B. im öffentlichen Dienst), bekommst du oft nach einigen Jahren automatisch mehr Gehalt.

Zusatzqualifikationen und Führungspositionen (bis zu 4.500€ brutto oder mehr)
Wenn du dich beruflich weiterentwickeln möchtest, gibt es viele Möglichkeiten, dich zu spezialisieren und Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese können dein Gehalt noch weiter steigern – teilweise auf 4.500€ oder mehr im Monat.

  • Zusatzqualifikationen: Du kannst z.B. eine Weiterbildung zum Techniker im Bereich Bautechnik oder Bauleitung machen. Damit übernimmst du anspruchsvollere Aufgaben und wirst möglicherweise stärker in die Projektleitung eingebunden. Auch Fortbildungen im Bereich Statik oder Gebäudetechnik sind wertvoll. Solche Zusatzqualifikationen können dir einen Vorteil gegenüber anderen Bauzeichnern verschaffen und wirken sich positiv auf dein Gehalt aus.
  • Führungspositionen: Mit mehr Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen kannst du auch eine Führungsposition übernehmen. Das bedeutet, dass du vielleicht ein kleines Team leitest oder für größere Projekte verantwortlich bist. In solchen Positionen bist du oft als „Projektleiter“ tätig und koordinierst das Projekt von der Planung bis zur Umsetzung. Diese Positionen sind anspruchsvoller, bringen aber auch ein höheres Gehalt mit sich.

Was verdient man in der Ausbildung zum Bauzeichner?

Während der Ausbildung bekommst du eine sogenannte Ausbildungsvergütung. Diese kann sich ebenfalls nach Betrieb und Bundesland unterscheiden, aber sie wird sich ungefähr in dem folgendem Rahmen bewegen:

Beispiel1. Ausbildungsjahr2. Ausbildungjahr3. Ausbildungsjahr
Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros673 €843 €1.012 €
Baugewerbe neue Bundesländer1.080 €1.200 €1.450 €
Baugewerbe alte Bundesländer1.080 €1.300 €1.550 €
Baugewerbe Berlin1.080 €1.250 €1.500 €

Deine Karriereoptionen als Bauzeichnerin

Wenn du dich nach deiner Ausbildung noch weiterbilden möchtest, stehen dir einige Wege offen. Du kannst eine berufliche Anpassung vornehmen, also dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Du kannst aber auch einen beruflichen Aufstieg anstreben, also eine Weiterbildung machen, die dich für höhere Positionen qualifiziert. Auch ein Studium kann sich anbieten, wenn du die nötigen Voraussetzungen mitbringst.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas du lernstKarrierevorteil
Technisches Zeichnen / BauzeichnenDu vertiefst deine Fähigkeiten im exakten Anfertigen von Bauplänen, Detailskizzen und Entwürfen. Technisches Zeichnen geht ins Detail und sorgt dafür, dass du auch komplexe Baupläne klar und präzise darstellen kannst.Technische Zeichner sind in der Baubranche sehr gefragt, da sie durch ihre Präzision und ihr Wissen für die klare Umsetzung von Bauprojekten sorgen.
KonstruktionKonstruktion bedeutet, die technischen Details eines Bauwerks zu planen – von der Tragfähigkeit bis hin zur Materialauswahl. Du lernst, wie Konstruktionen aufgebaut sein müssen, um sicher und wirtschaftlich zu sein.Als Spezialistin für Konstruktion kannst du an Projekten mitwirken, die komplexe technische Anforderungen haben, zum Beispiel bei Brücken oder Hochhäusern.
Computer Aided Design (CAD)In dieser Spezialisierung vertiefst du deine CAD-Kenntnisse und lernst fortgeschrittene Funktionen und neue Software kennen, um komplexere Entwürfe und dreidimensionale Modelle zu erstellen.CAD-Kenntnisse werden in der Branche immer wichtiger, und spezialisierte Fachkräfte sind sehr gefragt. Sie ermöglichen dir den Einstieg in Bereiche wie 3D-Modellierung und BIM (Building Information Modeling).
Bautechnik – allgemeinDu lernst mehr über die technischen Grundlagen der Baukonstruktion, Materialien und Bautechniken. Es geht um die Entwicklung von Kompetenzen im allgemeinen Bauwesen, von der Planung bis zur Umsetzung.Mit einer breiteren Bautechnik-Qualifikation bist du in der Lage, in fast allen Bereichen des Bauwesens zu arbeiten und vielfältige Projekte zu übernehmen.
BaurechtHier lernst du die wichtigsten rechtlichen Vorschriften im Bauwesen kennen, von Bauordnungen über Sicherheitsstandards bis zu Vorschriften für nachhaltiges Bauen.Kenntnisse im Baurecht eröffnen dir viele Türen, da du als Bauzeichnerin sicherstellen kannst, dass alle Projekte rechtskonform sind. Besonders große Bauunternehmen suchen oft nach Fachkräften mit juristischem Hintergrund.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

WeiterbildungWas du lernstKarrierevorteil
Techniker:in – Bautechnik (mit oder ohne Schwerpunkt) / Bachelor Professional TechnikDu vertiefst dein Wissen über Bautechnik und kannst einen Schwerpunkt, wie Hochbau, Tiefbau oder Ausbau, wählen. Diese Weiterbildung bereitet dich darauf vor, anspruchsvollere Projekte zu leiten.Mit dieser Qualifikation kannst du als Techniker oder als Bauleiter tätig werden und Verantwortung für größere Bauprojekte übernehmen.
Technische:r Fachwirt:inDiese Weiterbildung verknüpft technisches Wissen mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Du lernst, Projekte wirtschaftlich zu planen, Kosten zu überwachen und die Verwaltung zu managen.Mit der Fachwirt-Qualifikation kannst du Aufgaben im Managementbereich übernehmen, z.B. in der Projektleitung oder im Bauunternehmen.
CAD-Fachkraft – BauHier spezialisierst du dich intensiv auf CAD-Programme und lernst, wie du CAD-Tools für komplexe Baupläne und Visualisierungen nutzt.Diese Spezialisierung öffnet Türen zu Positionen in der 3D-Modellierung und zur Arbeit mit Architekten und Ingenieuren an anspruchsvollen Entwürfen.
Berufsspezialist:in – Building Information Modeling (BIM) im HandwerkBIM ermöglicht es, Bauprojekte digital und modellbasiert zu planen. Du lernst, wie man BIM-Software bedient und alle Informationen zum Gebäude digital erfasst.BIM-Kenntnisse sind in der modernen Bauindustrie stark nachgefragt. Diese Spezialisierung bereitet dich auf verantwortungsvolle Positionen vor, in denen du die Digitalisierung in der Bauplanung und -verwaltung umsetzt.
Bachelor Professional – Energieeffizienz / digitales BauprojektmanagementDu erhältst tiefgehende Kenntnisse im Bereich Energieeffizienz, nachhaltiges Bauen und digitales Projektmanagement. Es geht um nachhaltige Materialien, effiziente Bauweise und Digitalisierung.Mit diesem Abschluss kannst du in Zukunftsbereichen wie umweltfreundlichem Bauen und digitalen Bauprojekten arbeiten.

Studienfächer

StudienfachWas du lernstKarrierevorteil
ArchitekturDu entwickelst kreative und technische Fähigkeiten für die Planung und Gestaltung von Bauwerken, von Gebäuden bis hin zu Stadtplänen.Als Architekt/in kannst du eigenständig Gebäude planen, Entwürfe gestalten und Projekte leiten – eine sehr vielfältige und kreative Option.
BauingenieurwesenDu lernst die technischen, strukturellen und wissenschaftlichen Grundlagen des Bauens, etwa Statik, Bauphysik und Baukonstruktion.Bauingenieure sind für die Planung und Konstruktion größerer Projekte verantwortlich und arbeiten oft in leitenden Positionen oder als Projektleiter.
GeoinformatikDieses Fach verbindet Geografie, Kartografie und IT. Du lernst, geografische Informationen zu erfassen und digital zu verarbeiten, etwa für die Stadtplanung oder Umweltschutzprojekte.Geoinformatik ist ein wachsendes Feld, vor allem im Bereich Stadtplanung und Umweltschutz, wo geografische Daten entscheidend sind.
VermessungstechnikDu erlernst Methoden zur genauen Messung und Kartierung von Gelände und Bauflächen und zur Erfassung geographischer Daten.Vermessungstechniker sind bei der Planung und Durchführung von Bauvorhaben unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass Bauvorhaben präzise auf den Baugrund abgestimmt werden.
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