Um diese Weiterbildung an einer Fachschule absolvieren zu können, brauchst du bestimmte Voraussetzungen. Es handelt sich nämlich nicht um eine reguläre Ausbildung, sondern um eine Zusatzqualifikation, für die man also schon eine gewisse Berufserfahrung benötigt.
Welche schulischen, beruflichen und persönlichen Voraussetzungen musst du erfüllen?
Du kannst abhängig von der Fachschule zwei unterschiedliche Wege einschlagen:
- Mach zuerst eine Berufsausbildung in Lebensmittel- oder Hauswirtschaft. Das kann zum Beispiel eine Ausbildung zum Süßwarentechnologen, Bäcker, Brauer oder eben als Fachkraft für Lebensmitteltechnik sein. Anschließend musst du noch ein Jahr Berufserfahrung sammeln, bevor du mit der Weiterbildung beginnen kannst. Wenn du diesen Weg wählst, reicht ein Hauptschulabschluss.
- Du kannst auch ohne Berufsausbildung Lebensmitteltechniker:in werden. In diesem Fall benötigst du die Mittlere Reife und musst ganze 7 Jahre qualifizierter Berufserfahrung vorweisen können.
Tipp: Wenn du zuerst eine Ausbildung als Fachkraft für Lebensmitteltechnik machst, können dir manche Lerninhalte angerechnet werden und du musst in der Weiterbildung weniger lernen.
Interessen
Lebensmittel und Naturwissenschaften sollten ganz oben auf deiner Interessensliste stehen. Insgesamt solltest du gut darüber nachdenken, was dir eigentlich Spaß macht, denn wie du schon gesehen hast, ist das Berufsbild des Lebensmitteltechnikers so vielfältig, dass du dich später auf die unterschiedlichsten Stellen bewerben kannst. Gefällt dir Teamarbeit besser, oder würdest du lieber forschen? Bist du ein Organisationstalent oder eher ein Perfektionist, der alles optimieren möchte?
Soft Skills
Unter Soft Skills versteht man persönliche Eigenschaften, die für einen Beruf von Bedeutung sein können. Für staatlich geprüfte Lebensmitteltechniker:innen sind das zum Beispiel Teamfähigkeit, Sorgfalt & Genauigkeit oder Führungsqualitäten.
Es kann je nach Betrieb übrigens sein, dass du im Schichtdienst arbeiten musst. Dies sollte dir keine Probleme bereiten.
Wie läuft die Weiterbildung ab?
Wenn du alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllst, kannst du dich an einer Fachschule bewerben. Grundsätzlich hast du zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie du die Weiterbildung absolvieren kannst:
- In Vollzeit, dann dauert die Weiterbildung 2 Jahre. Du gehst du dann 5 Tagen die Woche in die Fachschule.
- In Teilzeit, dann dauert es 3-4 Jahre bis zu deinem Abschluss. In diesem Fall findet der Präsenzunterricht am Wochenende oder abends statt, du kannst es also neben dem Beruf machen.
Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile. Studierst du in Vollzeit, bist du wesentlich schneller fertig und kannst dich auch ganz auf Lernen konzentrieren. Dafür verdienst du in der Zeit kein Geld, weil du ja nicht arbeiten gehen kannst. Deine finanzielle Versorgung müsste also sichergestellt sein.
Bei einem Teilzeitstudium musst du dir über Geld nicht so viele Gedanken machen, weil du einfach in deinem aktuellen Job bleiben kannst. Du musst in diesem Fall aber bereit sein, sehr viel deiner Freizeit zu opfern, denn lernen musst du nach Feierabend und am Wochenende.
So oder so: Nachdem du die Weiterbildung abgeschlossen hast, sind deine Gehaltsaussichten viel besser - langfristig betrachtet lohnt sich die investierte Zeit also allemal.
Was lernt man während der Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker?
Während deiner Studienzeit an der Fachschule lernst du viele theoretische Grundlagen, kannst aber auch schon an konkreten Projekten arbeiten und so praktische Erfahrungen sammeln. Ein Teil des Lernstoffes umfasst Allgemeinbildung wie Mathe, Recht, Wirtschaft oder auch Englisch & Deutsch oder auch neue Softskills wie analytisches Denken. Schließlich sollst du dich für Management-Positionen qualifizieren.
Dann geht es los mit den fachbezogenen Lerninhalten, zum Beispiel:
- Bestellungen, Einkauf
- Betriebswirtschaftliche Prozesse
- Verarbeitungs- und Verpackungsprozesse
- Umweltverträglichkeit von Produkten
- Marktforschung
- Qualitätsprüfung von Lebensmitteln
- Auftragsbearbeitung
- usw
Außerdem geht es in der Weiterbildung auch um komplexe und zukunftsweisende Themen wie die bessere Nutzung von Rohstoffen oder Digitalisierung.