Fachkraft für Agrarservice - Ausbildung und Beruf

Fachkraft für Agrarservice - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Guter Realschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 682€ im ersten Jahr und bis 921€ im dritten Jahr

Der Beruf Fachkräfte Agrarservice in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Mit modernen Landmaschinen Felder bearbeiten, Saat ausbringen, Pflanzen pflegen, ernten und dafür sorgen, dass alles rund läuft, von der Technik bis zur Natur.
  • Was besonders ist: Hier geht’s um mehr als Traktor fahren – wer diesen Job macht, verbindet Hightech mit echter Verantwortung für Boden, Wachstum und Ertrag.
  • Passt zu dir, wenn du Lust auf große Maschinen, Arbeit an der frischen Luft und einen Beruf hast, bei dem man am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat.

Wenn auf dem Acker plötzlich Hightech aufrollt, ist klar: Hier ist jemand am Werk, der mehr kann als nur links, rechts, geradeaus fahren. Fachkräfte für Agrarservice bringen PS aufs Feld, aber eben nicht kopflos, sondern mit Köpfchen. Sie wissen, wann die Böden bereit sind, wie Pflanzen richtig wachsen, welche Maschine wofür gebraucht wird und wie das alles zusammenhängt.

Was diesen Beruf besonders macht? Es ist der Mix aus Natur und Technik, Verantwortung und Praxis. Hier geht’s um riesige Traktoren, smarte Erntemaschinen, GPS-Systeme, aber auch um Pflanzen, um gesunden Boden, ums Wetter und den richtigen Zeitpunkt. Kein Tag ist wie der andere. Und wer in diesem Job unterwegs ist, hat nicht nur Matsch an den Stiefeln, sondern jede Menge im Blick: von der Aussaat bis zur fertigen Ernte.

Fachkraft Agrarservice ist ein Beruf für alle, die draußen was bewegen wollen und dabei mitdenken, mitlenken und mitgestalten.

Was genau machen Fachkräfte Agrarservice?

Traktoren, Felder, Erntezeit: Bei Landwirtschaft denkt man oft an das große Ganze. Aber was passiert eigentlich davor und danach? Wer sorgt dafür, dass der Boden bereit ist, die Pflanzen wachsen können und am Ende alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort landet?

Genau da kommt Agrarservice ins Spiel. Zwischen Technik, Natur, Planung und jeder Menge Verantwortung bewegt sich dieser Beruf mit ganz eigenen Aufgaben, die viel spannender sind, als man im ersten Moment vielleicht denkt. Welche das sind? Sieh selbst:

AufgabeWorum geht’s konkret?
Den Boden vorbereitenBevor überhaupt etwas wachsen kann, muss der Boden locker und bereit sein. Du fährst mit Maschinen wie einem Pflug oder einer Egge über das Feld und sorgst dafür, dass die Erde durchlüftet wird. So können später die Wurzeln der Pflanzen gut wachsen.
Saat ausbringen und Pflanzen setzenDu sorgst dafür, dass der nächste Pflanzenzyklus beginnt. Mit Hilfe moderner Sämaschinen bringst du Samen wie Getreide, Mais oder Raps in den Boden. Wenn es um Kartoffeln oder Setzlinge geht, setzt du sie mit speziellen Geräten punktgenau ein. Alles auf den Zentimeter genau – Präzision ist hier gefragt.
Düngen und Pflanzenschutz anwendenPflanzen brauchen Nährstoffe und Schutz vor Krankheiten oder Schädlingen. Du entscheidest gemeinsam mit dem Betrieb, welche Dünger oder Mittel am besten geeignet sind. Dabei geht es nicht um blindes Spritzen, sondern um verantwortungsvollen Einsatz, oft sogar mit biologischen Methoden.
Große Maschinen fahren und bedienenDu steuerst riesige Fahrzeuge wie Traktoren, Mähdrescher oder Kartoffelerntemaschinen. Diese Dinger haben GPS, Bordcomputer und richtig Power unter der Haube. Du lernst, wie man sie sicher fährt, einstellt und die Technik optimal nutzt – das ist mehr als nur „ein bisschen Treckerfahren“.
Maschinen pflegen und reparierenKlar, Technik muss funktionieren. Deshalb überprüfst du regelmäßig Ölstand, Hydraulik, Elektronik und vieles mehr. Wenn was kaputt geht, packst du mit an. Du lernst, wie man Fehler findet und behebt, manchmal mit Werkzeug, manchmal mit Laptop.
Die Ernte einholenWenn alles gewachsen ist, wird’s spannend: Jetzt kommt die Ernte. Du fährst mit modernen Maschinen über die Felder und holst das Getreide oder die Kartoffeln ein. Hier zählt Schnelligkeit, aber auch Fingerspitzengefühl, vor allem wenn das Wetter nicht mitspielt.
Pflanzenprodukte lagern und haltbar machenNach der Ernte ist vor dem Einlagern. Du bringst die Produkte wie Getreide oder Mais in Lagerhallen oder Silos. Dabei achtest du darauf, dass nichts verdirbt, keine Schädlinge dazukommen und alles in Topform bleibt, bis es weiterverkauft wird.
Kundinnen und Kunden beratenWenn du für einen Agrardienstleister arbeitest, sprichst du auch mit Landwirtinnen und Landwirten. Du erklärst ihnen, welche Arbeiten ihr übernehmt, wann was gemacht werden kann und hilfst dabei, alles gut zu planen. Du bist also auch Kommunikationstalent.
Leistungen dokumentierenWas wurde wann gemacht, wie viel wurde geerntet, welcher Dünger kam zum Einsatz? All das muss festgehalten werden – oft digital. Du lernst, wie man Daten korrekt erfasst und damit auch fürs nächste Jahr plant oder Berichte schreibt.

Wo kann man als Fachkraft Agrarservice arbeiten?

Die Ausbildung legt das Fundament, aber richtig spannend wird’s bei der Frage: Wo geht’s danach hin? Wer sich für den Agrarservice interessiert, fragt sich früher oder später, wo dieser Beruf eigentlich stattfindet. Muss es immer der klassische Bauernhof sein oder steckt da vielleicht mehr drin, als man denkt?

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Landwirtschaftliche LohnunternehmenLohnunternehmen sind Dienstleister für die Landwirtschaft. Hier übernehmen Fachkräfte Agrarservice Aufträge für verschiedene Bauernhöfe, zum Beispiel das Einpflanzen von Kartoffeln, das Düngen riesiger Felder oder das Ernten mit modernen Maschinen. Man ist viel unterwegs, hat ständig neue Aufgaben und sieht, wie aus einem Auftrag echtes Wachstum entsteht. Wer Abwechslung liebt und große Technik cool findet, ist hier richtig.
Größere Bauernhöfe mit PflanzenanbauIn diesen Betrieben ist man mittendrin im Geschehen: vom ersten Krümel Erde bis zur letzten Getreideähre. Fachkräfte Agrarservice kümmern sich um alles rund um den Acker: vorbereiten, säen, düngen, ernten. Man kennt die Felder, sieht die Pflanzen wachsen und weiß am Ende des Tages genau, was man geschafft hat. Für alle, die gerne feste Abläufe haben, aber trotzdem draußen arbeiten wollen.
Agrartechnische DienstleistungsunternehmenDiese Firmen sind echte Technik-Profis. Sie unterstützen andere Betriebe mit ihrem Wissen über Maschinen und Technik. Fachkräfte Agrarservice kümmern sich hier darum, dass die Geräte laufen wie geschmiert – von Wartung über Reparatur bis zur perfekten Einstellung. Wer technikbegeistert ist und gern tüftelt, findet hier ein spannendes Arbeitsumfeld.
Maschinenringe oder GenossenschaftenMaschinenringe sind Zusammenschlüsse von mehreren Höfen, die sich Maschinen und Dienstleistungen teilen. Fachkräfte im Agrarservice sorgen hier dafür, dass alles gut geplant ist: Welche Maschine kommt wann wo zum Einsatz? Wie läuft’s effizient ab? Man organisiert, packt mit an und arbeitet oft in Teams. Wer gern einen Überblick hat und Abwechslung mag, kann hier viel lernen.
Kommunale Betriebe oder StädteAuch Städte und Gemeinden brauchen Leute mit Ahnung von Maschinen und Natur – zum Beispiel für die Pflege von Parks, Grünflächen oder Spielplätzen. Im Winter ist man oft im Räumdienst dabei. Fachkräfte Agrarservice übernehmen hier Aufgaben, die für das Stadtbild und die Lebensqualität wichtig sind. Eine spannende Alternative zur klassischen Landwirtschaft.
Landwirtschaftskammern oder BehördenWer später mal nicht nur praktisch arbeiten will, sondern auch beraten und planen möchte, kann bei öffentlichen Einrichtungen wie Landwirtschaftskammern landen. Dort unterstützt man andere Betriebe, gibt Tipps zur richtigen Aussaat oder Düngung, erklärt neue Technik oder hilft beim Umweltschutz. Für alle, die gerne mitdenken, Verantwortung übernehmen und ihr Wissen weitergeben wollen.

Wie kann man Fachkraft Agrarservice werden?

Viele haben schon als Kind gestaunt, wenn der Traktor durchs Dorf gerollt ist und wollten am liebsten gleich selbst ans Steuer. Andere entdecken den Beruf vielleicht erst später über einen Ferienjob, ein Praktikum oder einfach, weil sie gerne draußen sind und Technik spannend finden. Egal, ob schon lange Landwirtschafts-Fan oder noch mitten in der Findungsphase: Wer sich für den Agrarservice interessiert, hat oft mehr passende Eigenschaften als gedacht.

Denn hier geht’s nicht nur darum, mit Maschinen über Felder zu fahren. Es geht auch um Verantwortung für Natur und Technik, um Teamarbeit, ums Mitdenken und ums Anpacken. Wer einen guten Realschulabschluss mitbringt oder sogar das (Fach-)Abitur in der Tasche hat, hat beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz – gerade bei größeren Lohnunternehmen oder spezialisierten Betrieben.

Aber Noten sind nicht alles. Viel wichtiger ist das Interesse am Beruf: Wer gerne an der frischen Luft ist, Spaß an Technik hat, keine Angst vor Wind und Wetter mitbringt und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, bringt schon viel mit. Und wer bei all dem denkt: Klingt irgendwie nach mir? Der sollte sich den Agrarservice definitiv mal genauer anschauen!

Quick-Check: Fachkraft Agrarservice – passt das zu mir?

  • 📱 Technik schreckt dich nicht ab – im Gegenteil. Du findest es eher cool, wenn Maschinen mit Displays, Joysticks oder GPS ausgestattet sind. Ob beim Zocken, am Mofa oder in Insta-Tutorials: Du willst wissen, wie Dinge funktionieren.
  • 🌤️ Draußen sein findest du besser als drinnen hocken. Ob beim Fußballtraining, auf dem Longboard oder im Garten: Frische Luft ist eher dein Ding als Klimaanlage und Neonlicht.
  • 💪 Anpacken ist für dich normal. Du hilfst zu Hause beim Schneeräumen oder mit der Einkaufskiste, kennst keine Panik vor schmutzigen Händen und willst lieber machen als nur zuschauen.
  • 🚜 Große Maschinen findest du faszinierend. Vielleicht hast du schon mal in einem Traktor gesessen, vielleicht auch nicht, aber Videos davon hast du safe schon gesehen. Und ja, du stellst dir vor, wie es wäre, selbst so ein Ding zu fahren.
  • ⏰ Du hast kein Problem damit, auch mal früh aufzustehen – zumindest wenn der Tag was Spannendes bringt. Hauptsache, es wird nicht langweilig und man sieht, was man geschafft hat.
  • 🌱 Du willst nicht einfach irgendwas machen, sondern einen Beruf, der praktisch ist, gebraucht wird und mit echter Natur zu tun hat. Ohne Kitsch, aber mit Sinn.
  • 📚 Schule war okay, aber du willst jetzt was Richtiges lernen. Theorie schön und gut, aber nur im Klassenzimmer sitzen? Nicht dein Plan. Du willst raus, ausprobieren, dazulernen – mit echten Aufgaben.
  • 🎧 Du bist lieber in Bewegung als stundenlang still zu sitzen. Ein Tag nur am Schreibtisch klingt für dich eher nach Langeweile als nach Erfolg.
  • 🧠 Du bist nicht nur stark, sondern auch schlau. Du merkst schnell, wenn was nicht läuft, denkst mit und hast ein gutes Gefühl für Abläufe, egal ob bei Gruppenprojekten oder beim Nebenjob.
  • 🌍 Du findest es spannend, wie unsere Lebensmittel entstehen. Vielleicht war’s dir früher egal, wo das Mehl herkommt. Aber inzwischen findest du es eigentlich ziemlich spannend, wie Landwirtschaft wirklich funktioniert.

Wenn du jetzt bei ein paar Punkten innerlich gedacht hast „Ey, stimmt… das klingt echt nach mir“, dann ist der Beruf Fachkraft Agrarservice vielleicht genau das, was du gesucht hast!

Welche Skills sollte man für den Beruf mitbringen und wie kriegt man die?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Technik verstehen und damit umgehen könnenEgal ob Traktor, Sämaschine oder Mähdrescher – hier geht’s um Geräte, die Power haben und Hightech an Bord. Wer versteht, wie sie funktionieren, kann sie nicht nur bedienen, sondern auch reparieren und optimal nutzen.Mal selbst was auseinanderbauen (und wieder zusammenkriegen), Fahrräder reparieren, Tutorials schauen, Praktikum machen, einfach ausprobieren, was Technik kann.
Verantwortung übernehmen, auch wenn keiner zugucktAuf dem Feld geht’s nicht um Punkte oder Noten, sondern um echte Konsequenzen. Wer mit Düngemitteln arbeitet oder Maschinen wartet, muss konzentriert, sauber und verlässlich arbeiten.In der Schule Projekte übernehmen, zu Hause mitdenken statt zu warten bis jemand sagt, was zu tun ist. Wer zeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann, trainiert Verantwortung.
Ein Teamplayer sein, aber auch mal selbst entscheiden könnenViele Aufgaben macht man nicht allein. Kommunikation ist wichtig – mit anderen Fachkräften, mit Landwirt:innen, manchmal auch mit Kunden. Gleichzeitig muss man oft selbst Entscheidungen treffen und Dinge alleine durchziehen.In Gruppenarbeiten mitreden, Hobbys im Verein pflegen, Entscheidungen treffen und auch mal auf die eigene Einschätzung vertrauen. Das wächst mit der Zeit.
Kraft, Ausdauer und keine Angst vor AnpackenSäcke schleppen, Maschinen warten, Felder bearbeiten – körperlich wird’s nicht langweilig. Wer sich gerne bewegt, ist hier klar im Vorteil.Sport machen, aktiv bleiben, sich Herausforderungen suchen, egal ob Umzugskartons tragen oder im Baumarkt mithelfen. Bewegung ist der beste Trainer.
Ein Auge fürs Detail habenMan muss merken, wenn etwas nicht stimmt – sei es eine Krankheit an der Pflanze, ein schiefes Gerät oder ein kleiner Fehler in der Maschine. Genaues Hinschauen kann hier viel bewirken.Achte mal bewusst auf Kleinigkeiten – beim Zocken, beim Basteln oder in der Natur. Wer regelmäßig beobachtet, trainiert ganz automatisch seine Aufmerksamkeit.
Bei Mathe kapieren, wofür es gut istMengen ausrechnen, Geräte einstellen, Füllstände berechnen – Mathe kommt vor, aber mit echtem Zweck. Wer weiß, warum er rechnet, tut sich oft leichter.Im Alltag rechnen: Wie viel Dünger braucht ein Feld? Wie viele Liter passen in den Tank? Auch beim Kochen oder Bauen lässt sich Mathe ganz easy üben.
Mitdenken, wenn keiner fragtAuf dem Feld gibt’s nicht für alles eine Anleitung. Oft muss man selbst erkennen, was jetzt als Nächstes wichtig ist. Wer mitdenkt, findet Lösungen.Trainieren durch „Mitdenker“-Rollen: beim Nebenjob, in der Schule oder zu Hause. Einfach nicht nur fragen „Was soll ich machen?“, sondern Ideen einbringen.
Sich orientieren könnenViele Arbeiten finden auf großen Flächen statt. Man muss wissen, wo man war, was schon gemacht wurde und wie man sinnvoll vorgeht. Orientierung ist dabei Gold wert.Bei Ausflügen oder Spaziergängen mal bewusst auf Wege, Richtungen und Umgebung achten. Auch Spiele wie Minecraft oder Strategiespiele trainieren das ganz nebenbei.
Natur verstehenWer in der Landwirtschaft arbeitet, sollte verstehen, wie Pflanzen wachsen, was der Boden braucht und was passiert, wenn’s zu viel regnet oder zu trocken ist.Mal selbst was pflanzen, Dokus schauen, einen Garten pflegen oder einfach mal nachfragen, warum Getreide im Juli geerntet wird. Neugier ist hier der Schlüssel.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Fachkraft Agrarservice werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Große Maschinen faszinieren dichIn der Ausbildung geht’s richtig zur Sache: Du arbeitest mit riesigen Traktoren, Hightech-Erntemaschinen und Geräten, die mehr PS haben als so manches Auto. Wer das spannend findet, ist hier genau richtig.Du bleibst bei Traktor-Videos auf TikTok hängen, findest Bau- und Landmaschinen auf der Straße spannend oder hast schon mal davon geträumt, so ein Ding zu fahren.
Du bist lieber draußen als drinnenOb im Regen, in der Sonne oder wenn’s staubt – draußen ist dein Arbeitsplatz. Wer nicht den ganzen Tag in vier Wänden verbringen will, sondern sich draußen wohler fühlt, hat hier gute Karten.Du verbringst freie Zeit lieber im Garten, im Park oder auf dem Sportplatz als vorm Bildschirm. Drinnen sein nervt dich irgendwann einfach.
Du hast Lust, praktisch zu arbeitenIn dieser Ausbildung geht’s zur Sache: schrauben, fahren, säen, ernten – Theorie gibt’s auch, aber hier wird vor allem gemacht.Du hilfst gern mit, wenn’s handfest wird: Beim Aufbauen, im Garten oder beim Reparieren. Still rumsitzen ist eher nicht dein Ding.
PflanzenBeim Agrarservice dreht sich alles um Pflanzen: Wie wachsen sie? Was brauchen sie? Was schadet ihnen? Wer das spannend findet, passt super ins Team.Du hast schon mal was angebaut, schaust bei Spaziergängen nicht nur aufs Handy oder findest’s einfach cool, wie aus Samen echte Pflanzen werden.
TechnikHier geht’s nicht um Apps oder Code, sondern um Technik mit Power: Maschinen, Hydraulik, GPS. Wer das spannend findet, wird in der Ausbildung viel lernen.Du hast gern mal was auseinandergenommen (auch wenn’s nicht immer wieder funktioniert hat), findest Werkzeuge spannend oder interessierst dich für Motoren.

Welche Schulfächer bereiten gut auf die Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice vor?

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
Technik / WerkenIn diesem Fach geht’s ums Anpacken, Reparieren, Werkzeuge benutzen und einfache technische Abläufe verstehen. Genau das brauchen angehende Fachkräfte Agrarservice, wenn sie Maschinen warten, Ersatzteile montieren oder kleine Reparaturen selbst erledigen. Wer hier mitdenkt und gern praktisch arbeitet, bringt eine super Grundlage mit.
BiologieWer versteht, wie Pflanzen wachsen, was Böden brauchen oder wie Schädlinge wirken, kann später besser entscheiden, wie gesät, gedüngt oder geschützt werden muss. Biologie liefert das Grundwissen, um Pflanzen gesund großzuziehen und Erträge zu sichern, also genau das, worum es im Job geht.
MathematikKeine Angst! Hier geht’s nicht um komplizierte Formeln, sondern um sinnvolle Rechenwege: Wie viel Saatgut braucht man für ein Feld? Wie viel kostet der Dünger für 12 Hektar? Wie lang ist eine Arbeitsstrecke in Kilometern? Wer mit Zahlen umgehen kann, spart Zeit, Geld und Fehler. Mathe wird hier richtig praktisch.
Erdkunde / GeographieHier lernt man etwas über Böden, Wetter, Klima und Landwirtschaft, also Dinge, die draußen auf dem Feld direkt eine Rolle spielen. Wer versteht, wie Regionen sich unterscheiden oder wie das Wetter Pflanzen beeinflusst, kann im späteren Job clever planen.
DeutschKlar, man muss keine Romane schreiben. Aber: Wer gut erklären, zuhören und mitdenken kann, hat’s im Team und im Kundengespräch deutlich leichter. Auch Berichte, Protokolle oder Maschinenanleitungen wollen verstanden und geschrieben werden.
Informatik / MedienkundeModerne Maschinen laufen digital: GPS, Bordcomputer, Sensoren. Wer keine Angst vor Technik hat und sich mit digitalen Tools ein bisschen auskennt, tut sich leichter mit der Zukunft der Landwirtschaft.

Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice?

In der Schule sitzen und sich fragen, wann man das Gelernte jemals im echten Leben braucht? Bei einer dualen Ausbildung ist das anders. Hier wird nicht nur gepaukt, sondern auch direkt ausprobiert. Gelernt wird an zwei Orten: im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Theorie und Praxis gehen dabei Hand in Hand und das Beste: Man sieht sofort, wofür man das Ganze braucht.

Auch bei der Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice läuft das genauso. Zwischen Werkstatt, Feld und Klassenzimmer passiert einiges und genau das macht’s spannend. Wer sich fragt, was da konkret auf dem Lernplan steht, bekommt hier einen ersten Einblick:

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Mit Landmaschinen sicher umgehenIn der Ausbildung geht’s natürlich nicht nur ums Einsteigen und Losfahren. Man lernt, wie Traktoren, Mähdrescher & Co. richtig eingestellt, gelenkt und genutzt werden, je nach Aufgabe, Gelände und Wetterlage. Später ist man oft für diese Maschinen verantwortlich und muss wissen, wie sie zuverlässig laufen.
Maschinen warten, pflegen und reparierenEs reicht nicht, die Technik zu bedienen – sie muss auch regelmäßig gecheckt, gereinigt und repariert werden. In der Ausbildung versteht man, was wann zu tun ist, damit nichts kaputt geht. Wer das drauf hat, vermeidet Ausfälle mitten auf dem Feld.
Felder vorbereiten und Pflanzen aussäenHier geht’s um echte Grundlagen: Welcher Boden ist wann bereit? Welche Maschine eignet sich? Wie bringt man Saatgut richtig aus? Das Wissen sorgt später dafür, dass Pflanzen gesund wachsen und die Ernte überhaupt erst möglich ist.
Düngen, bewässern und Pflanzen pflegenWas braucht eine Pflanze, um zu wachsen? In der Ausbildung lernt man, wie man Dünger richtig einsetzt, Unkraut fernhält und auf Krankheiten achtet. Dieses Wissen entscheidet später oft über Erfolg oder Ernteausfall.
Ernten, lagern und haltbar machenWenn die Pflanzen reif sind, muss alles schnell gehen: Die Ernte muss sauber eingefahren, transportiert und gut gelagert werden. Gelernt wird, wie man das organisiert und mit welchen Methoden man die Qualität schützt.
Mitdenken beim Thema UmweltschutzNachhaltigkeit spielt in der Landwirtschaft eine große Rolle. In der Ausbildung wird vermittelt, wie man Böden schont, Wasser spart und Tiere sowie Pflanzen schützt, damit auch in Zukunft noch etwas wächst.
Abläufe im Betrieb mitorganisierenWer im Agrarservice arbeitet, ist nicht nur auf dem Feld. Man lernt auch, wie man Angebote vergleicht, Kosten rechnet oder Maschinen effizient einplant. Das macht den Arbeitsalltag besser planbar und spart Zeit und Geld.
Kundenkontakt und Beratung übenViele Betriebe bieten Dienstleistungen für andere an. In der Ausbildung erfährt man, wie man Aufträge plant, freundlich berät und bei Reklamationen cool bleibt. Das hilft später, gute Beziehungen aufzubauen und Jobs an Land zu ziehen.
Sicher arbeiten und Gefahren erkennenOb Chemie, Technik oder schwere Geräte – Sicherheit steht an erster Stelle. Gelernt wird, wie man sich schützt, was im Notfall zu tun ist und wie man Gefahren früh erkennt. Damit’s auf dem Feld nicht brenzlig wird.
Qualität im Blick behaltenEs geht nicht nur ums Abarbeiten, sondern auch darum, wie gut das Ergebnis am Ende wirklich ist. Man lernt, worauf es ankommt, wie man kontrolliert und was man verbessern kann. Das bringt Anerkennung und zufriedene Kunden.
Berufliche Grundlagen verstehenVon Rechten und Pflichten in der Ausbildung bis zur Organisation des Betriebs, auch das gehört dazu. Man versteht, wie alles zusammenhängt und was im Hintergrund wichtig ist, damit ein Betrieb überhaupt funktionieren kann.

Was kann man als Fachkraft Agrarservice verdienen?

Wenn die Ausbildung geschafft ist, beginnt der nächste Abschnitt mit neuen Aufgaben, mehr Verantwortung und natürlich dem ersten Gehalt. Im Beruf Fachkraft Agrarservice liegt das monatliche Bruttogehalt im Durchschnitt bei rund 2.637 Euro. Das ist ein guter Orientierungspunkt, wenn es um den Einstieg ins Berufsleben geht.

Natürlich kann das Einkommen unterschiedlich ausfallen, je nachdem wo man arbeitet, welche Aufgaben man übernimmt oder wie groß der Betrieb ist. Im unteren Bereich liegt das Gehalt bei etwa 2.301 Euro, während am oberen Ende auch rund 3.087 Euro im Monat möglich sind.

Ob Felder vorbereiten, Maschinen warten oder Ernten koordinieren: mit wachsender Erfahrung entwickelt sich nicht nur das Können weiter, sondern oft auch das Gehalt. Was genau auf dem Lohnzettel steht, ergibt sich also Schritt für Schritt so wie der Job selbst.

Was verdient man in der Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice?

Auch während der Ausbildung landet schon etwas auf dem Konto und das ist mehr als nur ein Taschengeld. Wie viel genau? Das hängt vom Ausbildungsjahr und dem Betrieb ab. Einen ersten Überblick gibt’s hier:

AusbildungsjahrDas Bruttogehalt pro Monat
1. Jahr682 bis 750 €
2. Jahr805 bis 815 €
3. jahr921 €

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Fachkraft Agrarservice

Für viele ist das genau der Moment, an dem sich neue Türen öffnen. Denn mit dem Berufsabschluss als Fachkraft Agrarservice ist längst nicht Schluss. Im Gegenteil: Wer denkt, dass das schon alles war, hat den spannendsten Teil noch vor sich.

Ob der nächste Schritt tiefer in die Praxis führt, neue Technikfelder erschließt oder in Richtung Leitung, Planung und Strategie geht – Möglichkeiten gibt’s mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Vielleicht kommt eine Spezialisierung infrage. Vielleicht eine Weiterbildung. Oder sogar ein Studium.

Wie geht’s nach der Ausbildung weiter? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Wartung und InstandhaltungWer hier einsteigt, wird zum Technikprofi im Betrieb. Man lernt, wie man Maschinen nicht nur fährt, sondern wie man sie langfristig am Laufen hält – von der gründlichen Wartung bis zur schnellen Fehlerdiagnose. Später ist das Gold wert, weil man Störungen schneller beheben und die Technik im Griff haben muss, vor allem wenn’s auf dem Feld mal stressig wird.
PflanzenschutzDiese Spezialisierung dreht sich um eine wichtige Frage: Wie bleiben Pflanzen gesund und das möglichst umweltschonend? Hier lernt man, wann und wie Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen, wie man Schädlinge erkennt und was es für Alternativen gibt. Wer hier durchblickt, kann Erträge sichern, Qualität steigern und gleichzeitig verantwortungsvoll mit der Natur umgehen.
Landwirtschaft und WeinbauWer noch tiefer ins Thema Pflanzenproduktion einsteigen will, kann sich hier weiterentwickeln. Ob klassische Ackerkulturen oder Weinanbau – man lernt, worauf es beim Standort, beim Boden, bei der Pflege und der Ernte ankommt. Diese Spezialisierung öffnet Türen zu besonderen Regionen oder Betrieben, zum Beispiel in Weinbaugebieten oder auf großen, spezialisierten Höfen.
Verkaufstraining – Verkaufsgespräch, -beratung, -technikenHier geht’s ums Reden, Überzeugen und Auftreten. Wer öfter mit Kund:innen zu tun hat oder vielleicht mal eigene Dienstleistungen anbieten will, kann sich in dieser Richtung fit machen. Gelernt wird, wie man gute Gespräche führt, souverän berät und überzeugend präsentiert. Das ist besonders praktisch, wenn man im Job nicht nur anpacken, sondern auch mitentscheiden will, was verkauft wird und wie.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
Agrarservicemeister:inWer nach der Ausbildung noch mehr Verantwortung übernehmen will, kann hier den nächsten Schritt machen. Man lernt, wie man größere Teams organisiert, Einsätze plant und auch kaufmännische Aufgaben übernimmt. Diese Weiterbildung richtet sich an alle, die in ihrem Bereich nicht nur mitarbeiten, sondern auch mitbestimmen möchten, zum Beispiel als Vorarbeiter:in oder Teamleitung.
Landwirtschaftsmeister:inDiese Weiterbildung lohnt sich vor allem für alle, die später mal einen Hof leiten wollen – sei es in der Familie oder auf eigene Faust. Hier geht’s nicht nur um Ackerbau oder Technik, sondern auch um Mitarbeiterführung, Planung und betriebswirtschaftliches Denken. Wer sich langfristig in der Landwirtschaft fest verwurzeln möchte, bekommt hier das nötige Know-how.
Techniker:in – AgrartechnikFür alle, die Maschinen nicht nur fahren, sondern richtig verstehen wollen. In dieser Weiterbildung geht’s tiefer rein in die Technik: Motoren, Elektronik, Hydraulik, Digitalisierung – alles, was moderne Agrartechnik so besonders macht. Wer sich eher im Maschinenpark als auf dem Feld zu Hause fühlt, findet hier seine Nische zum Beispiel im technischen Service oder bei Herstellern.
Betriebswirt:in (Fachschule) – AgrarbetriebswirtschaftWer Zahlen mag und verstehen will, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb wirtschaftlich funktioniert, kann hier einsteigen. Man lernt, wie man ein Unternehmen führt, Kosten kalkuliert, Personal plant und Marketing betreibt. Diese Weiterbildung öffnet die Tür zu Leitungsfunktionen, zum Beispiel in größeren Agrarunternehmen oder auch in der Beratung.
Wirtschafter:in – LandwirtschaftHier geht’s um Fachwissen und Organisation in einem. Wer nicht nur die Pflanzen gut kennt, sondern auch lernen will, wie man einen Betrieb mitplant und mitgestaltet, kann hier genau das vertiefen. Man bekommt mehr Hintergrundwissen und kann damit später Fachverantwortung übernehmen, zum Beispiel als Betriebsassistent:in.
Fachagrarwirt:in – BaumpflegeWer lieber hoch hinaus will – im wahrsten Sinne –, findet hier eine besondere Spezialisierung. Es geht um das sichere Arbeiten in der Höhe, das richtige Schneiden und Pflegen von Bäumen und auch um Themen wie Seilklettertechnik. Eine spannende Weiterbildung für alle, die körperlich fit sind, Bäume lieben und gern draußen unterwegs sind – aber mal auf andere Weise.
Fachagrarwirt:in – Sport- und GolfplatzpflegeFür alle, die Technik, Präzision und große Grünflächen spannend finden. Hier lernt man, wie Sportplätze und Golfanlagen auf Profi-Niveau gepflegt werden – vom perfekten Rasen bis zur richtigen Bewässerung. Wer einen Mix aus Natur, Verantwortung und Spezialtechnik sucht, kann sich hier in einem eher unbekannten, aber ziemlich coolen Bereich weiterentwickeln.

Studium nach der Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
AgrarwissenschaftIn diesem Studium dreht sich alles um die Landwirtschaft, aber eben auf Hochschulniveau. Man lernt, wie Pflanzen wachsen, was Tiere brauchen, wie Böden funktionieren und wie moderne Technik dabei hilft, alles besser zu machen. Es geht also um die große Perspektive: Wie kann Landwirtschaft in Zukunft nachhaltig und erfolgreich sein?Mit diesem Wissen kann man später in der Agrarforschung arbeiten, in der Beratung Landwirt:innen unterstützen oder bei Behörden und Verbänden mitmischen, wenn es um Themen wie Ernährung, Klima oder nachhaltige Entwicklung geht. Auch Jobs bei großen Agrarbetrieben sind möglich.
AgrarmanagementHier geht’s mehr um Organisation, Zahlen und Verantwortung. Man lernt, wie man einen landwirtschaftlichen Betrieb wirtschaftlich führt, von der Kostenrechnung bis zur Personalplanung. Auch Themen wie Marketing, Unternehmensführung und Betriebsentwicklung sind Teil des Studiums.Wer das drauf hat, kann später einen Betrieb übernehmen oder leiten, ob den elterlichen Hof oder einen anderen. Auch Führungsjobs in Agrarfirmen oder im Agrarhandel sind drin. Ideal für alle, die praktisch denken und trotzdem die Zügel gern in der Hand haben.
Landschaftsökologie und NaturschutzDieses Studium verknüpft Landwirtschaft mit Umwelt- und Klimaschutz. Man lernt, wie man Ökosysteme versteht, Naturflächen schützt und mit Landwirtschaft so umgeht, dass Mensch und Umwelt etwas davon haben. Es geht um Artenvielfalt, Gewässerschutz, Klimaanpassung, also um die Frage, wie wir in Zukunft mit unserer Natur umgehen wollen.Nach dem Studium kann man beispielsweise bei Umweltämtern, Naturschutzorganisationen oder Planungsbüros arbeiten. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit oder Forschung gibt es Möglichkeiten – für alle, die Landwirtschaft und Natur miteinander denken wollen.
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