Um es gleich vorweg zu sagen, Dosen stellt der Büchsenmacher keine her, aber Handfeuerwaffen. Der Handwerkliche Beruf des Büchsenmachers deckt das Feld von Jagd- und Sportwaffen ab. Militärische Waffen werden in industrieller Massenproduktion gefertigt. Besonders reizvoll ist der Nachbau, die Pflege und Reparatur historischer Waffen.
Das Rohr für die Handfeuerwaffe wird als Rohling aus der Stahlproduktion geliefert oder von einem Büchsenschmied hergestellt. Der Büchsenmacher kann sich mit der Herstellung der Züge im Rohr durch Ausdrehen befassen, ansonsten eher mit der Auswurfmechanik, dem Schloss, der Zieleinrichtung und dem Schaft.
Während der Berufsausbildung zum Büchsenmacher und zur Büchsenmacherin erlernst du im Handwerksbetrieb aus dem Fachgebiet Metallbearbeitung manuelles Spanen und Umformen, maschinelles Bearbeiten, Umgehen mit Werk- und Hilfsstoffen, Instandhalten und Warten von Betriebsmitteln, Behandeln und Schützen der Oberfläche von Waffenteilen, Fügen, Montieren von Schusswaffen, Montieren optischer Geräte auf Schusswaffen, Warten und Instandsetzen von Schusswaffen, Herstellen der Gesamtfunktion von Schusswaffen und Zubehör, Ballistik und Munition, Waffenrechtliche Bestimmungen; vorwiegend in der Berufsschule: Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Umweltschutz, betriebliche, technische und kundenorientierte Kommunikation, Auftragsbearbeitung, Planen und Steuern von Arbeitsabläufen; Kontrollieren und Beurteilen der Arbeitsergebnisse, Qualitätsmanagement, Prüfen und Messen.
Sowohl bei der Herstellung und/oder Montage von Handfeuerwaffen als auch bei der Reparatur gehört das Einschießen der Waffe zu einer wichtigen Aufgabe. Dies ist insbesondere bei Präzisions-Sportwaffen von ausschlaggebender Bedeutung. Manche Büchsenmachermeister sind in der Lage das Rohr nachträglich noch zu richten, um systematische Abweichungen ursächlich zu beheben, das scheint aber eine besondere Kunst zu sein.