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Berg- und Maschinenmann/-frau
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    2 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    rund 850 € bis 959 € im 1. Ausbildungsjahr und 915 € bis 1.015 € im 2. Ausbildungsjahr
  • Fachrichtungen
    Vortrieb und Gewinnung sowie Transport und Instandhaltung
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Athletisch
Flexibel
Anpacker

Berufsbild

Der Bergbau bildete im Mittelalter das wirtschaftliche Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung ganzer Regionen, zumal wenn es um die Förderung von Salz und von Metallen ging. Alle technischen Tätigkeiten über Tage mussten auch im Bauch der Erde ausgeübt werden, dazu kamen dann die spezifischen Probleme der Dunkelheit, der Zu- und Abfuhr von Luft zum Atmen für die vor Ort tätigen Hauer und mit zunehmender Tiefe auch der Temperatur. Ein ganz besonderes Problem stellt die Entfernung des Wassers aus einem Bergwerk dar. Glücklich konnten sich diejenigen schätzen, bei denen das Erz aus einem Berg zu gewinnen war, der sich über die Landschaft erhob. In diesen Fällen brauchte man zunächst gar keinen Schacht abzuteufen, sondern konnte von Beginn an eine Strecke(Zufahrt) in der Berg vortreiben. Die Sohle dieser Vortriebsstrecke legte man dann so an, dass sie zum Ausgang des Bergwerks immer ein geringes Gefälle aufwies. Somit konnte sich das Grubengebäude ständig selbst zum Ausgang hin entwässern. In allen anderen Fällen entwickelten sich ausgeklügelte Systeme der Wasserhaltung und der damit verbundenen Pumpentechnik.

Um Lagerstätten in der Tiefe zu erreichen mussten Schächte gegraben werden, der Bergmann nennt das in seiner eigenen Sprache “abteufen”. Solche von der Oberfläche abgeteuften Schächte nennt der Bergmann auch Tagschacht, um sie von solchen zu unterscheiden, die im Grubengebäude später tiefere Abbausohlen erreichen sollten und dann als Blindschacht bezeichnet werden.Hatte man dann eine bestimmte Tiefe erreicht,  Sohle genannt, trieb man horizontal einen Tunnel in den Berg. Dieser erste Weg auf der Sohle war in der Regel die Richtstrecke und die Arbeit an der Erweiterung der Strecke demzufolge der Streckenvortrieb. An der Richtstrecke orientierten sich alle weiteren Vermessungen des Grubengebäudes. Von solchen Strecken gingen dann seitlich kleinere Strecken(Nebenstraßen) ab, die man als Abbaustollen bezeichnete oder wenn sie verschiedene Bereiche verbanden ( wie Verbindungsstraßen verschiedener Stadtteile) als Querschläge..

Als dann in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Abbau der Steinkohle in verschiedenen deutschen Revieren aufgenommen wurde, konnte man schon auf umfangreiches bergmännisches Wissen zurückgreifen. Der Steinkohlenbergbau hat nun einen gewaltigen Wandel vollzogen; zahlreiche Reviere sind ausgebeutet, so das Zwickau-Oelsnitzer Revier in SW-Sachsen. Der Abbau der Steinkohle lange Zeit subventioniert durch den “Kohlepfennig”, der auf die Stromrechnung umgelegt wurde, soll 2018 in Deutschland beendet werden. Bergleute werden dann noch zur Sicherung alter Gruben, im Ausland und hierzulande im Salzbergbau gebraucht. Der letzte Stand im Steinkohlenbergbau mit Schildausbau und vollautomatischem Walzenschrammlader zeigt auf, dass es sich heute im Bergbau, um eine mechanisierte Industrie eben Untertage handelt. In der größten Wolframlagerstätte in Mittersill in Österreich sind fast die gesamte Aufbereitung, der Fahrzeugpark und die Werkstätten für Maschinen und Fahrzeuge im Berg in riesigen Hallen untergebracht. Das ist moderner Bergbau; deshalb ist es eine Ausbildung zum Kraftfahrzeug- oder Maschinentechniker oder Elektriker  wie jede andere auch, nur dass man eben eine zeitlang nicht bei Tageslicht arbeitet.

Im deutschen Salzbergbau nennt man das Berufsbild  des/der Berg- und Maschinenmanns/-frau

Bergbautechnologe/-in in der

  • Fachrichtung Tiefbautechnik
  • Fachrichtung Tiefbohrtechnik

An dieser Ausbildung kann man sich aktuell gut orientieren. 

Was verdient man als Berg- und Maschinenmann?

Während der Ausbildung verdient man im ersten Ausbildungsjahr zwischen 845 € und 945 € und im zweiten Ausbildungsjahr zwischen 915 € und 1.015 €. Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte. Es ist also durchaus möglich, dass du während deiner Ausbildung zum Berg- und Maschinenmann mehr oder weniger als das verdienst.

Nach der Ausbildung liegt das Durchschnittsgehalt zwischen 3.350 € und 4.850 €. Das entspricht einem Jahreseinkommen von 40.200 € bzw. 58.200 €. 

Die Ausbildung gefällt dir?

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