Automobilkaufmann/frau - Ausbildung und Beruf

Automobilkaufmann/frau - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Realschulabschluss oder Abitur
  • Ausbildungsvergütung
    rund 766 € bis 1.008 im ersten, 805 € bis 1.065 € im zweiten und 850 € bis 1.210 € im dritten Ausbildungsjahr

Der Beruf Automobilkaufmann in 20 Sekunden

  • Kümmert sich um alles rund um Beratung, Vertrieb und Sachbearbeitung in der Automobilbranche
  • Arbeitet in Autohäusern, KFZ-Werkstätten, bei Versicherungsunternehmen und mehr
  • Mathe ist wie bei allen kaufmännischen Berufen sehr wichtig
  • In diesem Beruf gibt es sehr viel Menschen- und Kundenkontakt

Hey du angehender Auto-Alleskönner! Bist du bereit, in die aufregende Welt der Automobilkaufleute einzutauchen? Als Automobilkaufmann bist du so etwas wie der Superheld der Autowelt. Du jonglierst mit Kaufverträgen wie ein Zirkusartist mit Tellern, aber auch mal mit Kunden, die unbedingt das neueste Modell in pink wollen (ja, wirklich!). 

Zwischen dem Erläutern von Finanzierungsplänen führt dich dein Weg vielleicht auch mal zu Probefahrten mit einem röhrenden Motor oder zur Suche nach dem Schlüssel, den ein Kunde versehentlich im Handschuhfach vergessen hat. Also schnall dich an und mach dich bereit für eine Fahrt voller Spaß und Überraschungen in der Welt der Automobilkaufleute!

Was genau machen Automobilkaufleute?

Als Automobilkaufmann stehst du nicht den ganzen Tag im Autohaus und verkaufst ohne Unterbrechung ein Fahrzeug nach dem anderen. Der Beruf ist vielfältiger, denn zu jedem verkauften Auto gehört auch eine Menge Beratung und Organisation. Wenn Autos dein Ding sind, dann schau dir die Aufgabenbereiche doch einmal genauer an!

Kundenberatung beim Autokauf: Beim Autokauf berätst du Kunden in verschiedenen Aspekten. Du informierst sie über die Vor- und Nachteile von Kauf und Leasing und hilfst bei der Auswahl des passenden Finanzierungsmodells. Dabei erklärst du auch die verschiedenen Versicherungsoptionen und unterstützt die Kunden bei der Auswahl einer geeigneten Versicherung für ihr Fahrzeug.

Kundenberatung bei Autoreparatur: Wenn es um Reparaturen oder Wartungsarbeiten geht, bist du ebenfalls gefragt. Du erklärst den Kunden die notwendigen Maßnahmen, um ihr Fahrzeug in einem optimalen Zustand zu halten. Das kann von regelmäßigen Inspektionen bis hin zu Reparaturen bei Unfällen reichen. Dabei ist es wichtig, transparent über Kosten und Dauer der Arbeiten zu informieren.

Sachbearbeitung: Ein wichtiger Teil deiner Arbeit als Automobilkauffrau ist die Sachbearbeitung. Das umfasst die Buchhaltung, bei der du Rechnungen erstellst, Zahlungseingänge kontrollierst und die Finanzen im Blick behältst. Außerdem bist du für die Kalkulation zuständig. Du kalkulierst Preise für Fahrzeuge und Dienstleistungen und überwachst die Kostenentwicklung. Auch die Personalwirtschaft gehört dazu, wo du z. B. bei der Personalplanung und -verwaltung unterstützt.

Insgesamt bedeutet der Beruf des Automobilkaufmanns eine Mischung aus Kundenberatung, Organisation und Verwaltungsaufgaben. Es erfordert ein gutes Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden sowie eine strukturierte und gewissenhafte Arbeitsweise.

Wo kannst du als Automobilkauffrau arbeiten?

Bestimmt denkst du als erstes an ein Autohaus, in dem die heißesten Neuwagen zur Schau gestellt werden. Je nach deiner Spezialisierung und deinem Interesse kannst du aber auch an ganz verschiedenen Orten in der Automobilbranche tätig sein. Und auch deine Aufgabenbereiche variieren dann ein bisschen!

Autohäuser: Im Autohaus berätst du Kunden beim Autokauf, bei der Finanzierung und Versicherung sowie bei Reparaturen und Wartungen.

Autovermietungen: In Autovermietungen hilfst du Kunden bei der Auswahl und Buchung von Mietwagen. Du klärst Fragen zur Versicherung und unterstützt bei der Abwicklung von Mietverträgen.

Kfz-Werkstätten: In Kfz-Werkstätten arbeitest du in der Kundenberatung und -betreuung bei Reparaturen und Wartungen. Du nimmst Aufträge entgegen, erstellst Kostenvoranschläge und klärst Kunden über notwendige Arbeiten und Kosten auf.

Automobilhersteller: Du kannst auch bei Automobilherstellern in verschiedenen Abteilungen arbeiten, z. B. im Vertrieb, Marketing, Kundenservice oder im Einkauf.

Versicherungsunternehmen: Einige Automobilkaufleute arbeiten auch in Versicherungsunternehmen, wo sie Kunden im Bereich Kfz-Versicherung beraten und Verträge abschließen.

Leasingunternehmen: In Leasingunternehmen unterstützt du Kunden bei der Auswahl und Abwicklung von Leasingverträgen für Fahrzeuge.

Was brauchst du, um Automobilkaufmann zu werden?

Jetzt fragst du dich vielleicht, ob du denn auch für diesen Beruf geeignet bist? Damit du das gut einschätzen kannst, haben wir dir hier nützliche Voraussetzungen zusammengetragen, die dir bei der Ausübung des Berufs helfen können. Keine Angst, du musst das nicht alles mitbringen! Manches kann man auch einfach noch lernen 

Nützliche Schulfächer:

  • Wirtschaft und Rechnungswesen: In diesen Fächern lernst du grundlegende betriebswirtschaftliche Zusammenhänge kennen, die dir später im Beruf als Automobilkauffrau helfen werden. Du wirst verstehen, wie Unternehmen funktionieren, wie Kosten kalkuliert und Buchhaltung geführt wird.
  • Mathematik: Mathematik ist ein wichtiger Bestandteil deiner Ausbildung, da du häufig mit Zahlen arbeiten wirst. Angefangen von einfachen Kalkulationen bis hin zu komplexeren Finanzierungsmodellen ist ein solides mathematisches Verständnis unerlässlich.
  • Deutsch: Deutschkenntnisse sind entscheidend für die Kommunikation mit Kunden und die Erstellung von Dokumenten wie Verträgen oder Angeboten. Eine klare und verständliche Ausdrucksweise ist dabei besonders wichtig, um Kundenbedürfnisse zu erfassen und effektiv zu kommunizieren.

Interessen:

  • Autos und die Automobilbranche: Wenn du dich schon immer für Autos und die neuesten Entwicklungen in der Automobilindustrie begeistert hast, ist dieser Beruf genau das Richtige für dich. Dein Interesse an Fahrzeugen wird dir dabei helfen, Kunden kompetent zu beraten und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
  • Technik und Innovationen: Als Automobilkaufmann wirst du ständig mit neuen Technologien und Innovationen konfrontiert sein. Ein Interesse an technischen Details und die Neugier, sich mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen, sind daher von Vorteil.
  • Freude am Beraten und Unterstützen von Kunden: Ein wesentlicher Teil deiner Arbeit wird darin bestehen, Kunden bei der Auswahl und dem Kauf von Fahrzeugen zu beraten sowie sie bei Fragen und Problemen zu unterstützen. Wenn du gerne mit Menschen arbeitest und Freude daran hast, anderen zu helfen, ist das ein guter Ausgangspunkt für diesen Beruf.

Persönliche Eigenschaften:

  • Kommunikativ: Als Automobilkauffrau wirst du täglich mit Kunden und Kollegen kommunizieren. Daher ist es wichtig, dass du über gute kommunikative Fähigkeiten verfügst und dich gut ausdrücken kannst.
  • Teamfähig: In einem Autohaus oder einer Werkstatt arbeitet man oft im Team. Die Fähigkeit, gut mit anderen zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen zu finden, ist daher unerlässlich.
  • Serviceorientiert: Ein hoher Servicegedanke ist in diesem Beruf besonders wichtig. Du solltest Spaß daran haben, Kunden zu beraten und ihnen einen erstklassigen Service zu bieten.
  • Verantwortungsbewusst: Kunden vertrauen dir wichtige Entscheidungen rund um den Kauf oder die Reparatur ihres Fahrzeugs an. Daher ist es wichtig, dass du verantwortungsbewusst handelst und stets das Wohl der Kunden im Blick hast.
  • Organisiert: Als Automobilkaufmann wirst du mit verschiedenen Aufgaben und Terminen jonglieren müssen. Eine strukturierte Arbeitsweise und die Fähigkeit, den Überblick zu behalten, sind daher sehr wichtig.
  • Flexibel: Die Automobilbranche ist dynamisch und verändert sich ständig. Flexibilität und die Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen anzupassen, sind daher von großer Bedeutung.

Was lernst du in der Ausbildung zum Automobilkaufmann?

Während einer dualen Ausbildung gehst du sowohl in die Berufsschule, als auch in deinen Ausbildungsbetrieb, wo du dein gelerntes Wissen direkt anwenden kannst. Du lernst alle wichtigen Dinge kennen, die du für die Ausübung des Berufs wissen musst. Hier ein paar Beispiele, was auf dem Lehrplan steht:

In der Berufsschule lernst du:

  • Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, wie z. B. Buchführung, Kostenrechnung und Controlling.
  • Rechtliche Grundlagen im Bereich des Vertrags- und Handelsrechts sowie des Kaufvertragsrechts.
  • Kundenorientierte Kommunikation und Verkaufstechniken, um Kunden professionell zu beraten und zu betreuen.
  • Fahrzeugtechnik und -ausstattung, um ein grundlegendes Verständnis für die verschiedenen Fahrzeugmodelle und -technologien zu entwickeln.
  • Marketing und Werbemaßnahmen, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu vermarkten und Kunden zu gewinnen.

Im Betrieb lernst du:

  • Kundenbetreuung und -beratung, indem du aktiv am Verkaufsprozess teilnimmst und Kunden bei der Auswahl und Konfiguration von Fahrzeugen unterstützt.
  • Vertriebs- und Marketingaktivitäten, wie z. B. die Planung und Durchführung von Verkaufsaktionen und Veranstaltungen.
  • Fahrzeugverwaltung und -abwicklung, einschließlich der Erfassung von Fahrzeugbeständen, der Erstellung von Angeboten und der Abwicklung von Kauf- oder Leasingverträgen.
  • Service- und Werkstattmanagement, indem du Einblicke in die Organisation von Werkstattterminen, die Koordination von Reparaturen und Wartungen sowie die Abwicklung von Garantiefällen erhältst.
  • Büro- und Verwaltungstätigkeiten, wie z. B. die Bearbeitung von Kundenanfragen, die Erstellung von Rechnungen und die Pflege von Kundendaten.

Du siehst schon, am Ende deiner Ausbildung bist du bestens ausgerüstet, um direkt ins Berufsleben zu starten!

Welches Gehalt bekommen Automobilkaufleute?

Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Ausbildungsbetrieb, Ausbildungsort und Branche. Deshalb gibt es Durchschnittswerte, die dir eine ungefähre Vorstellung deines zukünftigen Gehalts geben können. Wir zeigen dir, wie die Durchschnittsvergütung im Einzelhandel sowie im Kraftfahrzeuggewerbe aussieht:

Branche1. Ausbildungsjahr2. Ausbildungsjahr3. Ausbildungsjahr
Einzelhandel815 – 1.008 €865 – 1.065 €995 – 1.210 €
Kraftfahrzeuggewerbe766 – 1.089 €805 – 1.117 €895 – 1.214 €

So viel verdienen Automobilkaufmänner und Automobilkauffrauen nach der Ausbildung

Als Einstiegsgehalt kannst du mit einem Betrag von ungefähr 2.700 Euro rechnen. Natürlich ist auch dies von einem Wohnort und jeweiligen Betrieb abhängig. Mit mehr Berufserfahrung kann sich dein Gehalt steigern – im Durchschnitt verdienen Automobilkaufleute nämlich um die 3.800 Euro im Monat! Und natürlich gibt es wie überall auch ein paar Überflieger, die besonders viel Gehalt bekommen – die Spitzenverdiener unter Automobilkaufleuten verdienen 5.300 Euro und mehr!

Übrigens: Manchmal erhalten Automobilkaufleute auch Provision. Das bedeutet, dass sie ein (meist eher niedrigeres) Grundgehalt haben, das sie automatisch bekommen. Und zusätzlich dazu erhalten sie einen Anteil am Gewinn, wenn sie ein Auto erfolgreich verkauft haben. Davon kannst du profitieren, wenn du echt gut im Verkaufen bist!

Deine Karriereoptionen als Automobilkauffrau

Zukunft der Automobilbranche: Die Automobilbranche entwickelt sich ständig weiter, insbesondere durch den zunehmenden Einsatz von Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie digitalen Innovationen wie autonomem Fahren und vernetzten Fahrzeugen. Als Automobilkauffrau wirst du in einer dynamischen und zukunftsorientierten Branche arbeiten, in der ständig neue Herausforderungen und Chancen entstehen. Mit den richtigen Fähigkeiten und Qualifikationen kannst du dich in verschiedenen Bereichen der Branche weiterentwickeln und aufsteigen.

Weiterbildungen für Automobilkaufleute: Es gibt eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten für Automobilkaufleute, die es dir ermöglichen, deine Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen und dich beruflich weiterzuentwickeln. Dazu gehören z. B. Weiterbildungen zum Automobilbetriebswirt, Fachkauffrau für Vertrieb im Kfz-Handel oder zum geprüften Automobilverkäufer. Auch Schulungen und Seminare zu spezifischen Themen wie Kundenkommunikation, Vertriebstechniken oder Fahrzeugtechnik können deine Karrierechancen verbessern.

Welches Studium passt zur Ausbildung Automobilkaufmann: Wenn du nach deiner Ausbildung als Automobilkauffrau ein Studium anstrebst, gibt es verschiedene Studiengänge, die gut zu deiner Ausbildung passen. Ein naheliegender Studiengang ist z. B. Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit Schwerpunkt Automobilwirtschaft oder Handelsmanagement. Auch Studiengänge wie Fahrzeugtechnik, Marketing oder Vertriebsmanagement können deine beruflichen Perspektiven erweitern und dich auf Führungspositionen in der Automobilbranche vorbereiten. 

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