Pelzveredler/in - Ausbildung und Beruf

Pelzveredler/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Realschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 688€ im ersten Jahr und bis 876€ im dritten Jahr

Der Beruf Pelzveredler:in in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Rohfelle bearbeiten, reinigen, gerben, färben und veredeln, damit sie weich, haltbar und richtig hochwertig werden.
  • Was ist besonders: Man arbeitet mit Naturmaterialien, kombiniert Handwerk, Technik und Chemie und sieht am Ende sofort, was man geschafft hat.
  • Passt zu dir, wenn du gerne mit den Händen arbeitest, Materialien spannend findest und Bock hast, was Praktisches zu machen, das man anfassen und sehen kann.

Wenn ein rohes Fell auf dem Werkbank-Tisch liegt, sieht das erstmal nicht wirklich nach was aus. Ziemlich rau, ziemlich unfertig und ehrlich gesagt auch ein bisschen wild. Aber genau hier fängt der Job von Pelzveredler:innen an. Denn sie sind die, die aus so einem Rohmaterial ein Produkt machen, das am Ende weich, haltbar, geschmeidig und hochwertig ist.

Was viele nicht wissen: Bevor Fell überhaupt verarbeitet oder verkauft werden kann, muss es erstmal richtig vorbereitet werden. Es wird gereinigt, entfleischt, gegerbt, gefettet, gefärbt und veredelt und zwar so, dass es jahrelang schön bleibt. Solides Handwerk, kombiniert mit Technik, Chemie und einer ordentlichen Portion Fingerspitzengefühl.

Hier läuft nix vom Band. Wer als Pelzveredler:in arbeitet, kennt sein Material, weiß genau, was es braucht und bringt es in die perfekte Form. Das Besondere? Man arbeitet mit Naturprodukten – jedes Fell ist anders, jedes verhält sich anders. Wer hier arbeitet, sieht am Ende des Tages, was man mit den eigenen Händen geschafft hat. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

Was genau machen Pelzveredler?

Tierfelle kommen hier in einem Zustand an, der eher an Wildnis als an Werkstoff erinnert – roh, ungegerbt und ungestüm. Aber genau das ändert sich jetzt. Denn bevor aus so einem Fell ein edles, haltbares Material wird, braucht es Menschen, die wissen, wie man aus Natur etwas richtig Wertvolles macht.

Das ist keine Arbeit, bei der einfach nur Knöpfchen gedrückt werden. Hier wird gesäubert, behandelt, geglättet, gefärbt, zugeschnitten – mit den Händen, mit Maschinen und mit dem Blick fürs Detail. Schritt für Schritt verwandelt sich etwas Rohes in ein Produkt, das danach überall gebraucht werden kann.

Wie dieser Prozess aussieht? Welche Aufgaben dazu gehören vom ersten Handgriff bis zum letzten Check, das zeigt der Überblick hier:

AufgabeWorum geht’s konkret?
Felle haltbar und geschmeidig machen (Gerben)Das ist sozusagen der wichtigste Teil deines Jobs. Wenn du ein Fell gerbst, behandelst du es mit speziellen Chemikalien und Verfahren, damit es nicht mehr fault oder austrocknet. Gleichzeitig bleibt es aber weich, biegsam und stabil. Ohne diesen Schritt wäre das Fell nach kurzer Zeit kaputt.
Felle vorbereiten, säubern und entfleischenBevor das Fell haltbar gemacht werden kann, musst du es erstmal gründlich sauber machen. Da hängen noch Fett, Fleischreste oder Gewebereste dran, die entfernst du entweder mit Maschinen oder per Hand. Klingt vielleicht erstmal eklig, aber es gehört einfach dazu, wenn man mit echtem Material arbeitet.
Glätten, spannen und in Form bringenWenn das Fell sauber und gegerbt ist, wird es aufgespannt, entweder auf große Rahmen oder in Maschinen. Dadurch trocknet es gleichmäßig, bleibt schön glatt und bekommt die perfekte Form. Sonst wäre es später voller Falten oder Wellen.
Felle veredeln – färben, bleichen oder Effekte erzeugenJetzt wird’s kreativ! Will das Fell weiß, braun, schwarz oder sogar knallbunt sein? Oder soll es einen bestimmten Glanz bekommen? Hier kannst du es färben, bleichen oder besondere Effekte erzeugen. Dafür nutzt du Farbe, Chemie und manchmal auch Maschinen, die das Fell aufrauen oder polieren.
Haarkleid bearbeiten und aufwertenDie Haarseite ist das, was man später sieht und fühlt. Du sorgst dafür, dass die Haare schön glänzen, weich sind oder eine bestimmte Struktur haben. Manchmal bürstest du das Fell, manchmal wird es geglättet oder aufgerichtet, je nachdem was gewünscht ist.
Felle zuschneiden und beschneidenPasst nicht? Wird passend gemacht! Wenn das Fell fertig behandelt ist, schneidest du es exakt auf die gewünschte Größe und Form zu. Dabei entfernst du auch Ränder oder unbrauchbare Stellen. Dafür brauchst du ein gutes Auge und eine ruhige Hand.
Qualität checken – alles im Blick habenIst das Fell überall gleichmäßig behandelt? Gibt es Flecken, Macken oder Stellen, die nicht perfekt aussehen? Du gehst alles nochmal durch und prüfst, ob das Ergebnis wirklich top ist. Fehler entdeckst du sofort und sorgst dafür, dass sie behoben werden.
Rohmaterial auswählen und einkaufenSchon beim Einkauf kommt es auf dich an: Du entscheidest, ob ein Fell gut genug ist oder nicht. Hat es Risse? Ist es zu trocken oder zu fettig? Du prüfst das Material genau und wählst nur die beste Qualität aus – oft direkt beim Lieferanten.
Richtige Lagerung der MaterialienFelle sind empfindlich. Du sorgst dafür, dass sie immer richtig gelagert werden – nicht zu trocken, nicht zu feucht, nicht zu warm. Sonst kann das Material Schaden nehmen. Auch das gehört zu deinem Verantwortungsbereich.

Wo kann man als Pelzveredler arbeiten?

Hier geht’s ums Anpacken, ums Veredeln, ums Verändern. Mal steht das Material im Fokus, mal das perfekte Finish, mal der richtige Look. Und wo genau wird all das eigentlich gemacht?

Welche Möglichkeiten sich nach der Ausbildung auftun und in welchen Betrieben dieses Handwerk gefragt ist – genau das erklären wir dir jetzt:

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
GerbereienDas hier ist der Ort, an dem aus einem rohen, unfertigen Fell überhaupt erst ein haltbares Material wird. In Gerbereien wird das Leder so behandelt, dass es nicht mehr faulen kann. Gleichzeitig bleibt es weich, flexibel und strapazierfähig. Hier kümmern sich Pelzveredler:innen darum, dass das Fell sauber, gegerbt und perfekt vorbereitet wird – der erste und wichtigste Schritt, damit überhaupt etwas daraus entstehen kann.
PelzfärbereienHier geht es darum, dem Fell den gewünschten Look zu geben. In Pelzfärbereien wird gefärbt, gebleicht oder es werden bestimmte Muster oder Effekte aufgetragen. Ob Naturtöne, intensive Farben oder spezielle Optik – hier sorgen Pelzveredler dafür, dass das Fell später richtig gut aussieht und einzigartig wirkt.
Lederzurichtungs- und -veredlungsbetriebeIn diesen Betrieben dreht sich alles um die Lederseite des Fells. Pelzveredlerinnen und Pelzveredler sorgen hier dafür, dass das Leder eine schöne Oberfläche bekommt. Es kann glatt, rau, glänzend oder besonders weich gemacht werden. Auch Prägungen oder spezielle Beschichtungen entstehen hier. Man arbeitet mit Maschinen, Chemikalien und oft auch mit handwerklichem Feingefühl.
KürschnereienIn Kürschnereien entstehen aus den vorbereiteten Fellen fertige Produkte, zum Beispiel Mäntel, Mützen oder andere Mode- und Wohnaccessoires aus Pelz. Pelzveredler sind hier die, die dafür sorgen, dass die Felle genau richtig vorbereitet sind: weich, gleichmäßig, sauber und bereit zum Zuschneiden und Vernähen. Man arbeitet eng mit den Kürschnerinnen und Kürschnern zusammen.
PelzveredelungsbetriebeHier läuft alles zusammen, was das Fell noch schöner, wertvoller und haltbarer macht. Ob Glätten, Aufrauen, Pflegen oder Veredeln – in diesen spezialisierten Betrieben kümmern sich Pelzveredler um den letzten Feinschliff. Das Ziel: Das Fell muss am Ende perfekt aussehen und sich hochwertig anfühlen.
RauchwarenzurichtungsbetriebeKlingt erstmal kompliziert, ist aber im Grunde der Ort, an dem Rohfelle vorbereitet werden, bevor sie in die nächste Verarbeitung gehen. Hier werden sie gereinigt, entfleischt, aufgespannt und getrocknet. Alles, was nötig ist, damit das Fell überhaupt erstmal haltbar und nutzbar wird. Ohne diese Vorbereitung läuft später gar nichts.

Wie kann man Pelzveredlerin werden?

Nicht jeder will den ganzen Tag nur vorm Bildschirm sitzen. Und nicht jeder träumt davon, in Meetings zu hocken oder Excel-Tabellen zu pflegen. Es gibt Leute, die wollen einfach was Handfestes machen. Was in den Händen halten. Was verändern. Was herstellen.

Genau darum geht’s hier. Um einen Job, wo man richtig anpacken kann. Wo man mal mit Materialien arbeitet, die noch roh und unfertig sind. Fell, Leder, Natur pur. Und ja, da muss man auch mal anpacken, sauber arbeiten und mit Maschinen oder Werkzeugen umgehen. Aber dafür sieht man am Ende, was man geschafft hat. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

Wer ein bisschen handwerkliches Geschick mitbringt, nicht zurück zuckt, wenn’s mal dreckig wird, und einfach Bock hat, etwas mit den eigenen Händen zu machen, der ist hier richtig gut aufgehoben. Mit einem soliden Realschulabschluss hat man richtig solide Chancen, schnell eine Ausbildung zu starten.

Am Ende zählt eh nicht nur, was auf dem Papier steht. Sondern dass man zuverlässig ist, Bock auf praktische Arbeit hat und auch mal Geduld mitbringt, wenn’s knifflig wird. Und wenn das passt, dann ist dieser Job definitiv einer, der mehr drauf hat, als man auf den ersten Blick denkt.

Quick-Check: Der Beruf Pelzveredler:in– Könnte das was für dich sein?

  • 🧠 Du bist nicht der Typ für „den ganzen Tag rumsitzen“. Lange still hocken, immer nur auf Bildschirme starren – nee, das stresst dich eher. Du brauchst was Praktisches, wo du wirklich was machst.
  • 👀 Du hast nen Blick für Dinge, die andere nicht mal merken. Flecken, Kratzer, schiefe Kanten oder unsaubere Nähte, sowas fällt dir einfach sofort auf. Und ganz ehrlich: Es nervt dich auch, wenn was unsauber aussieht.
  • 🛠️ Mit den Händen arbeiten? Genau dein Ding. Ob am Fahrrad, am Skateboard, beim Basteln, am Motorrad oder wenn du dein Zeug selbst reparierst – du magst es, wenn du was anfassen, verändern und verbessern kannst.
  • 🎨 Du feierst es, Dinge aufzuwerten. Alte Sachen neu machen, Sneaker reinigen, Caps customizen oder Möbel aufpeppen – es fühlt sich gut an, wenn aus „geht so“ am Ende „sieht fresh aus“ wird.
  • 💪 Anpacken stört dich null. Klar, mal wird’s nass, mal riecht’s nach Chemie, mal wird’s auch bisschen unordentlich, aber dafür siehst du direkt, was du geschafft hast. Besser als Langeweile vorm Bildschirm.
  • ⚙️ Maschinen und Tools findest du spannend. Keine Angst vor lauten Geräten oder Werkzeug – im Gegenteil. Du willst verstehen, wie das funktioniert und wie man das Ding richtig einstellt, damit es perfekt läuft.
  • 🧠 Sorgfalt liegt dir. Wenn’s zählt, arbeitest du genau und ordentlich. Schnell irgendwas hinschludern – nee, ist nicht dein Stil. Lieber sauber, vernünftig und am Ende passt’s.
  • 🌿 Naturmaterialien findest du nice. Leder, Fell, Holz – Sachen, die sich gut anfühlen und nicht nach billigem Plastik aussehen. Du findest es cool, damit zu arbeiten und daraus was Wertiges zu machen.
  • 🔧 Ordnung hilft dir, richtig Gas zu geben. Chaos ist vielleicht okay auf dem Schreibtisch, aber wenn du arbeitest, brauchst du Struktur. Sauber, übersichtlich, dann läuft’s.

Welche Skills braucht man als Pelzveredler?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Sorgfalt & GenauigkeitHier wird mit teuren Materialien gearbeitet. Wenn man schief schneidet, Flecken übersieht oder beim Färben patzt, ist das nicht „nervig“, sondern richtig teuer. Sauberes Arbeiten ist Pflicht.Beim Basteln, Nähen oder Modellbau extrem genau arbeiten. Oder mal versuchen, etwas sauber zu lackieren, ohne Patzer – klingt easy, ist aber ne Challenge!
Handwerkliches GeschickFast alles läuft hier über die Hände: Zuschneiden, Entfleischen, Glätten, Veredeln. Wer mit Werkzeug nicht klarkommt, wird hier nicht glücklich.Alles, was man selbst repariert oder aufbaut, bringt Skills: Fahrrad schrauben, Möbel aufbauen, Sneaker reinigen, Skateboard reparieren – Hauptsache MACHEN.
Auge-Hand-KoordinationWenn der Blick und die Hände nicht zusammenspielen, wird’s schwierig. Vor allem beim Schneiden, Strecken, Spannen oder Färben muss jede Bewegung sitzen.Üben bei allem, was Präzision braucht: Malen, Sketchen, Customizing, Modellbau oder auch beim Zocken, wo man fix und genau reagieren muss.
Blick fürs DetailOb das Fell irgendwo ne Macke hat, ob die Farbe gleichmäßig ist oder ob die Oberfläche passt, man muss solche Sachen sofort checken. Sonst übersieht man Fehler, die später nerven.Achte mal bewusst im Alltag auf Details: Kratzer auf dem Handy, Nähte beim Hoodie, Macken am Sneaker – trainiert mega gut das Auge.
Gefühl für Ästhetik & OptikFell und Leder sollen nicht nur stabil, sondern auch schön aussehen. Gleichmäßige Farben, cooler Glanz, perfekte Oberfläche – das kommt nicht von allein.Alles, was mit Style zu tun hat, hilft: Sneaker-Cleaning, Möbel aufpimpen, Mode kombinieren, Insta-Feed gestalten, Fotos bearbeiten – das schult das Gespür.
Geduld & DurchhaltevermögenManche Sachen brauchen einfach Zeit. Beim Gerben, Spannen oder Färben läuft nix in fünf Minuten. Wer schnell genervt ist, wenn’s länger dauert, hat hier ein Problem.Länger an einer Sache dranbleiben: Puzzle, Modellbau, Airbrush, Zeichnen oder auch mal einfach ’nen Ikea-Schrank ohne Frust zu Ende aufbauen.
Selbstständig arbeiten könnenViele Aufgaben macht man auf eigene Faust. Maschinen warten, Werkzeuge kontrollieren oder ganze Arbeitsabläufe durchziehen, da steht nicht ständig jemand daneben, der sagt, was zu tun ist.Kleine DIY-Projekte starten: Möbel bauen, alte Sachen aufpeppen, eigene Ideen umsetzen – komplett selbst durchziehen, ohne dass Mama oder jemand hilft.
Technik verstehen & nutzenMaschinen gehören hier dazu. Die laufen nicht von allein. Man muss wissen, wie man sie bedient, wartet oder einstellt, sonst geht gar nix.Bock drauf kriegen, wie Technik funktioniert: Mal das Skateboard auseinanderbauen, beim Bike schauen, warum was klappert oder einfach Geräte zerlegen und verstehen.
Zuhören & Anweisungen verstehenIn der Werkstatt gibt’s keine Gebrauchsanweisung für jeden Schritt. Wer nicht richtig zuhört oder checkt, was gemeint ist, macht Fehler und das kostet Zeit und Material.Üben, Anweisungen wirklich zu verstehen: Beim Kochen mit Rezept, beim Handwerk mit Bauanleitung und direkt nachfragen, wenn was unklar ist.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Pelzveredlerin werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Materialien fühlen & erleben könnenFell, Leder, Natur: Hier arbeitet man mit natürlichem Material, nicht mit Plastik. Das fühlt sich anders an und riecht auch anders. Wer das cool findet, wird diesen Job lieben.Man feiert Klamotten oder Accessoires aus Leder, steht auf Vintage, Second Hand oder nachhaltige Sachen. Man mag es, wenn Dinge sich hochwertig anfühlen, z.B. Lederjacken, Ledertaschen oder echtes Holz.
Bock auf Style, Optik & FeinschliffDas fertige Material soll nicht nur halten, sondern auch gut aussehen. Farbe, Glanz, Struktur – wer darauf achtet, ist hier im Vorteil.Man regt sich auf, wenn am Hoodie die Naht schief ist, der Lack am Skateboard abblättert oder ein Outfit nicht „clean“ aussieht. Man liebt es, Dinge schöner oder besser zu machen, z.B. Zimmer umgestalten.
Neugier auf Veränderung & UpcyclingHier passiert echte Transformation: Aus nem rohen, eher unansehnlichen Fell wird was Hochwertiges. Wer’s feiert, wenn aus „geht so“ → „richtig nice“ wird, passt hier gut rein.Man liebt es, aus Alt neu zu machen; Sneaker sauber machen, Möbel upcycling, Sachen umgestalten, Klamotten anpassen oder selbst verschönern und am Ende stolz auf das Ergebnis sein.
Technik & MaschinenOhne Maschinen läuft hier nichts – die helfen beim Glätten, Strecken, Schleifen oder Zuschneiden. Man sollte zumindest Bock haben, zu checken, wie sowas funktioniert.Man fragt sich, wie Sachen funktionieren. Schraubt gern mal an Technik rum, am Scooter, Skateboard oder Gaming-Gear. Oder man liebt es, beim Reparieren herauszufinden, warum etwas nicht läuft.

Welche Schulfächer bereiten einen gut auf die Ausbildung vor?

SchulfachWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Werken / TechnikGanz klar das wichtigste Fach hier. Werken oder Technik ist einfach perfekt, um zu lernen, wie man mit Werkzeug umgeht, wie Materialien sich anfühlen und wie man Sachen bearbeitet. Genau das braucht man später ständig, wenn Felle glattgezogen, zugeschnitten, an Maschinen bearbeitet oder in Form gebracht werden. Alles läuft über Anpacken, Handwerk und Technik.
ChemieKlingt erstmal trocken, ist aber mega wichtig. Beim Färben, Gerben oder Veredeln läuft alles über chemische Prozesse. Wer in Chemie schon mal gecheckt hat, wie Mischungen funktionieren oder warum Stoffe miteinander reagieren, hat es später deutlich leichter. Denn hier geht’s nicht nur um Farbe drauf machen, sondern darum, wie man Materialien haltbar, geschmeidig und schön bekommt.
MathematikMathe? Ja, echt jetzt. Man muss kein Mathe-Genie sein, aber ohne geht’s halt auch nicht. Material berechnen, Maße nehmen, Flächen ausrechnen, Mischverhältnisse beim Färben checken oder Maschinen einstellen – das läuft alles nebenbei mit. Prozentrechnen oder Grundrechenarten sind hier Alltag!
KunstKlingt überraschend, ist aber super sinnvoll. Denn Felle sollen am Ende nicht nur haltbar, sondern auch richtig gut aussehen. Farbe, Glanz, Struktur – alles muss stimmig sein. Wer Spaß an Farben, Formen oder am Verschönern hat, kann hier voll punkten. Gerade beim Färben oder Veredeln hilft’s mega, wenn man ein gutes Auge für Ästhetik hat.
BiologieWas bringt Bio? Ziemlich viel sogar. Fell ist ein Naturprodukt. Wer checkt, wie Haut, Haare oder tierische Materialien aufgebaut sind, versteht auch schneller, warum man die so behandelt, wie man sie behandelt. Zum Beispiel warum man sie gerbt, wie man sie weich bekommt oder was schiefgehen kann, wenn man’s falsch macht. Bio hilft, das Material wirklich zu verstehen.
WirtschaftAuch das gehört dazu: Materialien einkaufen, Preise vergleichen, Qualität bewerten und wirtschaftlich arbeiten – das läuft im Hintergrund immer mit. Schließlich arbeitet man mit wertvollen Rohstoffen, die richtig Geld kosten. Wer Grundwissen über Wirtschaft, Lagerhaltung oder Materialkalkulation hat, ist hier klar im Vorteil.
DeutschKlingt erstmal langweilig, aber ohne geht’s nicht. Man muss verstehen, was der Chef sagt, Anweisungen checken, Arbeitsabläufe durchsprechen oder auch mal Sachen aufschreiben. Wer nicht zuhört oder was falsch versteht, macht Fehler und das kostet Zeit, Geld und Nerven. Sauber kommunizieren und Anweisungen richtig verstehen – das ist einfach wichtig.

Was lernt man in der Ausbildung zum Pelzveredler?

Wer sich für diesen Beruf entscheidet, startet in eine klassische duale Ausbildung. Heißt: Mal arbeiten im Betrieb, mal lernen in der Berufsschule und genau dieser Mix macht’s spannend. Denn hier geht’s nicht nur um Theorie, sondern vor allem darum, direkt in der Werkstatt mit anzupacken, Maschinen zu bedienen, Materialien zu bearbeiten und zu sehen, was man da eigentlich tut.

Im Betrieb läuft das echte Handwerk. Hier wird ausprobiert, geübt, gearbeitet – von Anfang an an echten Materialien. Die Berufsschule liefert das Hintergrundwissen dazu: Fachkunde, Mathe, Maschinenkunde, Chemie und alles, was man braucht, damit das Ganze auch im Kopf Sinn macht.

Aber was genau gehört eigentlich alles dazu? Was lernt man Tag für Tag?

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Fellarten erkennen & Qualität checkenSchon am Anfang der Ausbildung geht’s darum, Felle richtig einzuschätzen. Welche Tierarten gibt’s? Wie fühlt sich das Fell an? Ist es gut oder hat’s Macken? Genau das muss man lernen, damit am Ende nichts verarbeitet wird, was nicht taugt. Auch wie Felle richtig gelagert werden, damit sie nicht austrocknen oder gammeln, gehört dazu.
Felle vorbereiten & in Form bringenBevor das Fell schön und haltbar wird, muss es erstmal fit gemacht werden. Das heißt: einweichen, weich kriegen, mit speziellen Bädern behandeln und am Arbeitsplatz – der sogenannten Kürschnerbank – glattziehen, langziehen oder spannen. Das ist der Startschuss für alles, was danach kommt.
Reinigen & EntfleischenSobald die Felle vorbereitet sind, geht’s ans Eingemachte: Reste von Fleisch, Fett oder Haut müssen runter. Das passiert entweder an Maschinen oder mit Werkzeug per Hand. Sauberkeit ist hier richtig wichtig,  denn alles, was jetzt übersehen wird, sorgt später für Probleme beim Weiterverarbeiten.
Haltbar machen: Gerben, Walken & FettenDamit ein Fell nicht einfach vergammelt oder steinhart wird, lernt man in der Ausbildung, wie man es haltbar macht. Gerben, Walken (so eine Art Kneten) und Fetten sorgen dafür, dass das Leder weich, flexibel und trotzdem robust bleibt. Hier wird’s technisch, praktisch und chemisch – alles in einem.
Trocknen & EntfettenWenn das Fett im Fell sitzt, muss es wieder in die perfekte Balance gebracht werden. Hier lernt man, wie Felle so getrocknet werden, dass sie schön bleiben – ohne auszutrocknen oder fleckig zu werden. Auch das Entfetten gehört dazu, damit später nichts speckig oder klebrig bleibt.
Färben & optisch veredelnAb hier wird’s kreativ: In der Ausbildung lernt man, wie man Felle in coole Farben bringt oder bestimmte Muster aufträgt. Ob mit Spritzpistole, Siebdruck oder anderen Verfahren – Farbe kommt nicht einfach „drauf“, sondern wird richtig ins Material eingearbeitet. Auch wie man den Look noch aufwertet, zum Beispiel durch Aufrauen, Glätten oder Polieren, ist Teil der Ausbildung.
Maschinen bedienen & Technik verstehenKein Handwerk ohne Technik! Von Anfang an lernt man, wie die ganzen Maschinen ticken, ob Walkfass, Entfleischmaschine oder Streckmaschine. Bedienen, einstellen, warten oder reparieren gehört genauso dazu wie wissen, was man tut, damit das Ergebnis am Ende passt.
Spezialprozesse wie Läutern & BakelnHier geht’s ans Feintuning. Läutern oder Bakeln sind spezielle Arbeitsschritte, mit denen das Material noch weicher, noch geschmeidiger oder einfach noch hochwertiger gemacht wird. Nicht jeder Betrieb macht das täglich, aber kennen und können muss man’s.
Umweltschutz & NachhaltigkeitWeil man mit Chemie arbeitet, lernt man auch, wie man verantwortungsvoll damit umgeht. Abwasser richtig entsorgen, Materialreste trennen, Energie sparen – alles, was hilft, die Umwelt zu schonen, ist Teil der Ausbildung. Hier wird mitgedacht – nicht nur drauflos gearbeitet.
Rechte, Pflichten & Betrieb verstehenNeben dem Handwerk checkt man auch, wie das Arbeitsleben funktioniert. Was sind die eigenen Rechte? Welche Pflichten hab ich? Und wie ist der Betrieb organisiert? Ohne das läuft im Job später nämlich gar nichts.
Schule: Rechnen, Fachkunde & mehrParallel zum Betrieb gibt’s die Berufsschule. Hier wird das Fachwissen nochmal gefestigt. Dazu gehören Sachen wie Fachrechnen (Material berechnen, Mischungen, Flächen…), Maschinenkunde, Chemie und auch Deutsch oder Sozialkunde, damit man im Arbeitsalltag gut klar kommt und auch die Kommunikation am Arbeitsplatz easy läuft.

Was kann man als Pelzveredlerin verdienen?

Nach der Ausbildung geht’s ins Berufsleben und damit steht auch das erste richtige Gehalt auf dem Zettel. Das monatliche Bruttogehalt liegt im Durchschnitt bei 2.684 Euro. Das ist der Median, also der Wert, an dem man sich gut orientieren kann, weil er ziemlich genau in der Mitte liegt.

Je nach Betrieb, Region oder Aufgabenbereich kann das Gehalt aber unterschiedlich ausfallen. Manche liegen eher im unteren Bereich, das sind rund 2.380 Euro brutto im Monat. Andere kommen auf bis zu 3.147 Euro brutto, zum Beispiel wenn sie in bestimmten Bereichen arbeiten oder mehr Verantwortung übernehmen.

Was am Ende genau auf dem Gehaltszettel steht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wo man arbeitet, wie groß der Betrieb ist oder welche Tätigkeiten dazugehören.

Was verdient man in der Ausbildung zum Pelzveredler ?

Geld gibt’s natürlich schon während der Ausbildung. Wie hoch das Ausbildungsgehalt ausfällt, hängt vom Betrieb, der Region und möglichen Tarifverträgen ab. Einen Überblick, was man in den einzelnen Ausbildungsjahren ungefähr verdient, zeigt die Tabelle hier:

AusbildungsjahrWas du monatlich brutto verdienen könntest
1. Jahr688€
2. Jahr766€
3. Jahr876€

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Pelzveredler:in

Für viele ist die Ausbildung noch lange nicht das Ende, sondern eher der Startschuss. Denn wer denkt, mit dem Berufsabschluss als Pelzveredler:in ist Schluss, liegt falsch. Auch danach gibt’s verschiedene Möglichkeiten, noch mehr aus sich zu machen.

Was also geht nach der Ausbildung? Welche Chancen gibt’s und wo kann’s hingehen? Genau das zeigt der Überblick hier:

Wie geht’s nach der Ausbildung weiter? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Lederherstellung und -verarbeitungHier geht’s komplett ums Thema Leder: Wie man es herstellt, bearbeitet und so behandelt, dass es langlebig, weich oder super robust wird, je nachdem was daraus werden soll. Mit diesem Know-how kann man nicht nur mit Pelz, sondern auch mit Leder arbeiten. Perfekt, wenn man später in Gerbereien, Werkstätten oder Betrieben der Lederbranche arbeiten will oder einfach breiter aufgestellt sein möchte.

Studium nach der Ausbildung ? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
Textil- und BekleidungstechnikHier geht’s um alles, was mit Stoffen, Materialien und Technik zu tun hat. Man lernt, wie Materialien entstehen, verarbeitet werden und welche Technik dahintersteckt. Auch Themen wie Nachhaltigkeit, Produktion und Qualität sind voll am Start.Man kann später in der Produktentwicklung, im technischen Management oder in der Qualitätssicherung arbeiten, z.B. bei Firmen, die Mode, Outdoorbekleidung, Möbelstoffe oder technische Textilien produzieren. Auch Jobs in der Forschung oder in der Entwicklung neuer Materialien sind möglich.
ChemieingenieurwesenKlingt krass, ist aber mega spannend. Hier geht’s darum, chemische Prozesse zu verstehen und sie auf große Maschinen und Anlagen zu übertragen. Man lernt, wie Stoffe behandelt, verändert und hergestellt werden, aber eben nicht im Labor, sondern im großen Stil für Betriebe.Danach geht’s in Unternehmen, die mit Chemie arbeiten – z.B. in der Materialentwicklung, im Umweltschutz oder in der Produktion. Man kann Anlagen planen, Prozesse verbessern oder neue Verfahren entwickeln. Auch Führungspositionen sind möglich.
WirtschaftschemieHier trifft Chemie auf Wirtschaft. Logisch! Man checkt nicht nur, wie chemische Prozesse laufen, sondern auch, wie man daraus Produkte macht, sie verkauft oder managt. Es geht also um den Mix aus Laborwissen und Business-Know-how.Man arbeitet später z.B. im Produktmanagement, in der Entwicklung, im Vertrieb oder im Marketing – überall dort, wo man sowohl chemisches Know-how als auch wirtschaftliches Denken braucht. Auch Jobs in der Beratung sind möglich.
TextilmanagementWer mehr auf Organisation, Planung und Wirtschaft steht, landet hier genau richtig. Es geht darum, wie Mode, Textilien oder Stoffe produziert, verkauft und vermarktet werden – von der ersten Idee bis in den Laden.Danach kann man im Einkauf, im Vertrieb oder im Marketing arbeiten – z.B. bei Modefirmen, Outdoor-Herstellern oder Möbelproduzenten. Auch internationale Jobs, zum Beispiel in der Beschaffung oder Logistik, sind easy drin.
MaterialwissenschaftenHier geht’s voll um die Frage: Wie kann man Materialien noch besser machen? Man lernt, wie Stoffe aufgebaut sind, wie sie sich verändern lassen und wie man neue Materialien von super robust bis ultraleicht entwickelt.Mit diesem Wissen arbeitet man in der Forschung oder Entwicklung beispielsweise für Autohersteller, Luftfahrt, Möbelhersteller oder die Textilindustrie. Auch Firmen, die nachhaltige Materialien entwickeln, brauchen Leute, die genau das können.
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