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Heilerziehungspfleger/in
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    schulische Ausbildung und Weiterbildung oder praxisintegrierte (PiA) Ausbildung
  • Ausbildungdauer
    2 bis 3 Jahre in Vollzeit
  • Erwünschter Schulabschluss
    Abitur/Fachabitur oder mittlerer Schulabschluss mit einer abgeschlossene Ausbildung oder mehrjähriger Berufserfahrung
  • Ausbildungsgehalt
    schulische Ausbildungen werden nicht vergütet; die PiA-Ausbildung wird vergütet
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Fürsorglich
Athletisch
Ordnungsfreak
Immer pünktlich
Kontaktfreudig
Mehrsprachig
Flexibel
Empathisch
Streitschlichter:in
Labertasche
Verantwortungsbewusst
Durchsetzungsvermögen

Als Heilerziehungspfleger:in lernst du, Menschen mit Behinderungen in allen Altersklassen pflegerisch und pädagogisch zu unterstützen. Und wo brauchen Menschen mit Behinderung professionelle Unterstützung? Überall da, wo sie auf Barrieren stoßen. Der Einsatzbereich der Heilerziehungspfleger:innen ist also sehr vielfältig. Klingt spannend? Dann lies jetzt weiter und erfahre alles, was du über die Ausbildung wissen musst.

Was macht ein Heilerziehungspfleger?

Der Name ist Programm: denn Heilerziehungspfleger heilen, erziehen und pflegen. Je nachdem wie alt die Menschen sind, mit denen du arbeitest, unterscheiden sich die Aufgaben natürlich. Dazu kommt noch, dass es sich um Menschen mit geistiger, körperlicher und seelischer Behinderung handeln kann. 

Arbeitest du mit Kindern zusammen, steht mit Sicherheit Malen, Basteln und gemeinsames Musizieren auf dem Plan. Deshalb ist das auch schon Inhalt der Ausbildung. Es kommen aber auch noch pflegerische Tätigkeiten dazu, weshalb auch das Teil der schulischen Ausbildung ist. 

Häufig ist es auch deine Aufgabe, die Personen, mit denen du arbeitest, im Alltag zu unterstützen: Dann gehst du mit ihnen oder für sie einkaufen, hilfst ihnen bei der Nahrungsmittelzubereitung und auch bei der Körperpflege - also beim Duschen, Rasieren, Zähneputzen und Ankleiden. 

Einen tieferen Einblick in den Arbeitsalltag eines Heilerziehungspflegers gibt dieses Video.

Video: Arbeitsalltag

Was braucht man, um Heilerzieherungspfleger:in zu werden?

Da unter anderem auch die Unterstützung bei der Körperpflege zum Aufgabenfeld gehört, kann dieser Job durchaus körperlich anstrengend sein. Das sollte allen Azubis bewusst sein. Darüber hinaus bist du eine enge Bezugsperson für die Menschen, mit denen du arbeitest, und solltest deshalb Einfühlungsvermögen zeigen, geduldig mit ihnen umgehen und keine Berührungsängste haben. 

Mit welchem Schulabschluss kann man Heilerziehungspfleger werden?

Es gibt unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten, je nachdem, welchen Schulabschluss man vorweisen kann. 

Hast du einen Realschulabschluss, brauchst du entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung wie beispielsweise die Ausbildung zum Sozialassistenten oder mehrjährige Berufserfahrung.

Hast du Abitur oder Fachabitur, geht es etwas schneller. Dann musst du lediglich eine sogenannte “einschlägige, praktische Tätigkeit” vorweisen können. Das kann beispielsweise ein FSJ an einer Förderschule oder ein Praktikum in einem Pflegeheim sein. Wie lang dieses Praktikum sein muss, unterscheidet sich je nach den Anforderungen der jeweiligen Schule, an der du die Ausbildung absolvieren willst. 

Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es noch?

Im sozialen Bereich gehört es dazu, dass ein erweitertes Führungszeugnis verlangt wird und dieses natürlich eintragsfrei sein muss. Außerdem musst du in vielen Fällen deine gesundheitliche Eignung in Form eines ärztlichen Attests vorweisen.

Praktika als Heilerziehungspfleger:in

In manchen Fällen werden Führungszeugnis und Attest schon bei der Anmeldung bei der Ausbildungsstätte verlangt, häufig aber erst, wenn du das erste Praktikum absolvierst. Zwar handelt es sich um eine schulische Ausbildung, doch gehören auch Praktika dazu. In diesen Phasen bekommst du die Chance, dein erlerntes Wissen anzuwenden und dazu noch praktische Erfahrungen sammeln zu können. 

Wo du dein Praktikum machst, bleibt dir überlassen. Zur Auswahl stehen verschiedene stationäre, teilstationäre und ambulante Einrichtungen. Bekommst du während der Ausbildung die Chance, mehrere Praktika zu absolvieren, bietet es sich an, diese in unterschiedlichen Einrichtungen zu machen. So hast du schon einiges ausprobiert, wenn du mit der Ausbildung fertig bist und weißt schon, was dir am meisten liegt. 

Zwar wird die schulische Ausbildung in der Regel nicht vergütet, jedoch hast du die Chance auf ein bezahltes Praktikum. Ob die Einrichtungen, also dein Arbeitgeber, dir ein Praktikumsentgelt auszahlen, können sie allerdings selbst entscheiden. 

Anerkennungsjahr/Berufspraktikum: Was ist das und wie viel verdient man? 

Wie bei der Ausbildung zur Erzieherin endet die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger mit einem sogenannten Anerkennungsjahr oder auch Berufspraktikum genannt. In diesem Jahr bist du in einer Einrichtung angestellt und gehst nur noch selten, meist in Blöcken, zur Berufsschule. Dieses Berufspraktikum wird vergütet. Viele Einrichtungen richten sich dabei an den Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes. Das Gehalt für Heilerziehungspfleger:innen im Anerkennungsjahr beträgt rund 1.900 Euro brutto. Da der Tarifvertrag häufig angepasst wird, solltest du die aktuellen Gehälter für Auszubildende mit dem Berufsziel Heilpädagogik hier nochmal nachlesen.

Heilerziehungspfleger: Praxisintegrierte Ausbildungsform

Inzwischen wird die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin auch als sogenannte PIA-Ausbildung angeboten. In diesem Fall bist du bei einem Praxispartner angestellt, arbeitest einige Stunden in der Woche in einer Einrichtung und gehst die restliche Zeit zur Schule. Wie genau sich das abwechselt, unterscheidet sich je nach Schule. Der Vorteil ist aber nicht nur die Abwechslung, sondern auch die Tatsache, dass du während der gesamten Ausbildungszeit bezahlt wirst. Auch in diesem Fall orientieren sich viele Einrichtungen am Tarifvertrag.

Gehalt: Was verdienen ausgebildete Heilerziehungspfleger?

Es wird dich nicht überraschen: Auch nach der Ausbildung gilt wieder der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, wenn du bei einer staatlichen Einrichtung angestellt bist. Aber auch Einrichtungen, die Teil der freien Wirtschaft sind, orientieren sich häufig an besagtem Tarifvertrag. In diesem Fall beträgt das Einstiegsgehalt rund 3.000 Euro und steigt mit den Jahren auf rund 4.000 Euro brutto.

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