Fluglotse/-in - Ausbildung und Beruf

Fluglotse/-in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    2 bis 3 Jahre
  • Ausbildungsvergütung
    zwischen 1.400€ - 4.500€
  • Erwünschter Schulabschluss
    Abitur
  • Wichtig
    Es gelten besondere Bewerbungs- und Auswahlvoraussetzungen!

Die Ausbildung zum Fluglotsen in 20 Sekunden

  • Für die Ausbildung brauchst du mindestens Abitur
  • Du kannst dich bei der DFS (Deutsche Flugsicherung) jederzeit bewerben
  • Sollte dein Englisch noch ausbaufähig sein, kannst du jetzt schon mal üben, denn du brauchst mindestens ein Sprachzertifikat des Levels C1 
  • Du musst für die Ausbildung im Alter von 16 bis 24 Jahren sein
  • Mittlerweile gibt es auch das Duale Studium zum Fluglotsen

Dich faszinieren Flugzeuge, Flughäfen und vor allem die Flugsicherheit? Dann finde hier deine Ausbildung zum Fluglotsen bei der Deutschen Flugsicherung (DFS). Die Ausbildung zum Fluglotsen wird sehr hoch vergütet, weswegen sie sehr beliebt ist. 

Aber Achtung: Die Aufnahmekriterien sind auch besonders streng. Schließlich bist du als Fluglotsin für die Sicherheit des Luftraums und damit tausender Menschen verantwortlich. Stressresistenz und Verantwortungsbewusstsein sind daher ein absolutes Muss! 

Wenn du immer noch sagst: YES, das will ich werden! → dann lass uns jetzt ein bisschen ins Detail gehen, was der Beruf so mit sich bringt, und was DU mitbringen musst!

Was machen Fluglotsen im Berufsalltag?

Im Berufsalltag führen Fluglotsen eine Reihe von Aufgaben aus, um den sicheren Ablauf des Flugverkehrs zu gewährleisten. Hierzu gehören:

AufgabeDarum geht’s hier
Überwachung des LuftraumsFluglotsen sind wie “Augen im Himmel”. Sie beobachten mithilfe von Radargeräten und Computern, wo sich jedes Flugzeug gerade befindet. Ihr Job ist es sicherzustellen, dass die Flugzeuge genug Abstand voneinander halten. Zum Beispiel: Wenn zwei Flugzeuge auf der gleichen Höhe und Route fliegen, sorgt der Lotse dafür, dass eines entweder höher oder niedriger fliegt. Außerdem achten sie darauf, dass Flugzeuge nicht von ihrer geplanten Strecke abweichen – wenn doch, korrigieren sie das sofort.
Kommunikation mit PilotenFunk ist das wichtigste Werkzeug der Fluglotsen. Sie reden ständig mit den Piloten und geben klare Anweisungen, z.B.: „Fliegen Sie jetzt auf 10.000 Fuß Höhe“ oder „Drehen Sie nach links auf Kurs 270 Grad.“ Piloten melden sich auch, wenn sie Probleme haben oder zusätzliche Infos brauchen. Lotsen helfen dann, indem sie Lösungen anbieten, z.B. bei technischen Problemen oder einem Notfall. Diese Kommunikation muss superklar und verständlich sein, damit nichts falsch läuft.
Start- und LandeanweisungenDer Flughafen ist ein extrem geschäftiger Ort, und die Flugzeuge müssen wie auf einer Autobahn in der richtigen Reihenfolge starten und landen. Fluglotsen koordinieren das: Sie sagen Piloten, wann sie die Landebahn benutzen dürfen, und geben genaue Anweisungen, wie sie sich in den Verkehr einfügen sollen. Zum Beispiel: „Warten Sie noch zwei Minuten, bis ein anderes Flugzeug gestartet ist“ oder „Landen Sie auf Landebahn 25R.“ Sie achten darauf, dass alles ohne Verzögerungen läuft – aber Sicherheit hat immer Vorrang.
WetterüberwachungWetter kann für Flugzeuge ein großes Problem sein, z.B. starke Turbulenzen, Gewitter oder Nebel. Fluglotsen schauen regelmäßig Wetterberichte an und beobachten aktuelle Wetterdaten. Sie warnen die Piloten rechtzeitig, wenn sich das Wetter ändert, und schlagen vor, die Flugroute anzupassen. Zum Beispiel könnten sie sagen: „Umfliegen Sie das Gewittergebiet in Richtung Norden.“ Diese Aufgabe ist besonders wichtig, weil schlechtes Wetter schnell gefährlich werden kann.
KonfliktlösungManchmal passiert es, dass zwei Flugzeuge zu nah aneinander kommen – das nennt man einen potenziellen „Konflikt“. Das ist natürlich gefährlich, und Fluglotsen müssen dann sehr schnell handeln. Sie geben den Piloten neue Anweisungen, z.B.: „Fliegen Sie sofort auf 12.000 Fuß“ oder „Machen Sie eine Linkskurve.“ Konfliktlösung bedeutet auch, dass sie Flugzeuge in einer „Warteschleife“ halten können, wenn der Luftraum über einem Flughafen zu voll ist. Sie sorgen dafür, dass alle sicher fliegen.
Erfassung von FlugdatenJede Bewegung eines Flugzeugs wird von Fluglotsen dokumentiert. Dazu gehört, wann ein Flugzeug gestartet oder gelandet ist, welche Route es genommen hat und ob es Höhenänderungen gab. Diese Daten sind wichtig, falls später mal etwas untersucht werden muss, z.B. bei einem Zwischenfall. Das Protokollieren passiert oft automatisch durch die Technik, aber die Lotsen überprüfen die Daten regelmäßig und ergänzen sie.
Zusammenarbeit im TeamFluglotsen arbeiten nie alleine, weil es sonst zu viele Infos wären, die sie auf einmal im Blick behalten müssten. Es gibt z.B. einen Lotsen für den Anflug, einen für den Abflug und einen für die Koordination im Luftraum. Sie tauschen sich ständig aus und geben Infos weiter, damit alle auf dem neuesten Stand sind. Wenn jemand mal unsicher ist, hilft ein Kollege. So läuft alles reibungslos und sicher.
Ausbildung und WeiterentwicklungFluglotse zu werden, ist ein harter Weg. Sie lernen in einer speziellen Schule, wie man Flugzeuge überwacht, kommuniziert und Konflikte löst. Auch später müssen sie immer wieder Prüfungen machen und an Schulungen teilnehmen, z.B. wenn neue Technologien oder Flugregeln eingeführt werden. Sie bleiben dadurch auf dem neuesten Stand, damit sie ihren verantwortungsvollen Job sicher ausüben können.
© Gorodenkoff – Adobe Stock

Lehrgänge werden von der Akademie für Flugsicherung in Langen bei Frankfurt am Main durchgeführt. Die Ausbildung ist in den Ausrichtungen Towerfluglotsin oder Centerfluglotse möglich. Welche Aufgaben du konkret übernimmst, hängt also davon ab, welche Richtung du wählst. Dazu erklären wir dir später mehr!

Wo kannst du als Fluglotsin arbeiten?

Es gibt zwei große Unterscheidungen von Fluglotsen, wo sie arbeiten und was genau sie machen. Während deiner Ausbildung wirst du dich für eines von beiden entscheiden.

Towerfluglotsen

ArbeitsortAufgabenCharakteristisch
Kontrolltürme (Tower)Start und Landung: Du koordinierst, wann ein Flugzeug starten oder landen darf. Das bedeutet, dass du den Piloten genaue Freigaben gibst, z.B. „Starten Sie jetzt“ oder „Bleiben Sie auf der Rollbahn.“

Rollverkehr: Du überwachst, wie sich die Flugzeuge auf dem Boden bewegen. Das heißt, du entscheidest, wann und wie sie zur Startbahn rollen oder vom Terminal zur Landebahn fahren. Du steuerst auch den Verkehr von Bodenfahrzeugen (z.B. Tankfahrzeugen oder Gepäckwagen), damit es keine Unfälle gibt.

Kommunikation: Du stehst per Funk ständig in Kontakt mit den Piloten, um ihnen Anweisungen zu geben. Außerdem sprichst du mit anderen Lotsen, z.B. denjenigen, die den Luftraum außerhalb des Flughafens überwachen, damit der Übergang zwischen den verschiedenen Bereichen reibungslos klappt.
Direkter Kontakt: Du siehst die Flugzeuge live durch die Fenster des Towers – also nicht nur auf Radarschirmen. Das macht deine Arbeit besonders anschaulich.

Fester Arbeitsplatz: Du arbeitest immer für einen bestimmten Flughafen, nicht in mehreren Lufträumen gleichzeitig. Deine Aufgaben sind auf diesen Ort und seine Start- und Landebahnen konzentriert.

Warum das wichtig ist
Towerfluglotsen sind die zentralen „Verkehrsregler“ auf dem Boden eines Flughafens. Sie sorgen dafür, dass Flugzeuge sicher starten, landen und sich auf dem Rollfeld bewegen. Dank ihrer präzisen Anweisungen bleibt alles sicher und geordnet – und Verspätungen werden vermieden.

Centerfluglotsen (Streckenfluglotsen)

ArbeitsortAufgabenCharakteristisch
Kontrollzentralen (ACC)Luftstraßenüberwachung: Du überwachst den Flugverkehr in einem großen Luftraum, der oft Hunderte von Kilometern weit reicht. Du sorgst dafür, dass alle Flugzeuge in deinem Bereich sicher fliegen und genügend Abstand zu anderen Flugzeugen haben. Höhenkoordination: Du vergibst die Höhen, auf denen die Flugzeuge fliegen sollen, damit es keine Kollisionen gibt. Das bedeutet, du teilst den Piloten mit, auf welcher Höhe sie fliegen sollen, z.B. „Fliegen Sie auf 35.000 Fuß“ und stellst sicher, dass alle genug Platz haben.

Übergabe: Du koordinierst die Übergabe von einem Sektor zum anderen, z.B. wenn ein Flugzeug von deinem Bereich in den Bereich eines anderen Centers oder sogar eines anderen Landes übergeht. Du achtest darauf, dass die Piloten alle nötigen Informationen erhalten und sicher weiterfliegen können.
Keine Sicht auf Flugzeuge: Du siehst die Flugzeuge nicht mit eigenen Augen, sondern nur auf Radarbildschirmen und mithilfe von Flugdaten. Alles, was du über die Flugzeuge weißt, kommt aus den Systemen, die ihre Position und Höhe anzeigen.

Große Entfernungen und Höhen: Du bist oft für sehr weite Strecken verantwortlich – manchmal für ganze Länder oder große Regionen. Flugzeuge, die du betreust, fliegen in hohen Höhen und auf Langstreckenflügen. Du koordinierst also Flugzeuge, die viele Stunden unterwegs sind, und bist verantwortlich, dass alles sicher abläuft.

Warum das wichtig ist
Centerfluglotsen spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit von Flugzeugen, besonders auf langen Strecken. Sie sorgen dafür, dass Flugzeuge über weite Entfernungen hinweg sicher und ohne Gefahr eines Zusammenstoßes fliegen können. Auch wenn sie die Flugzeuge nicht sehen, behalten sie alles durch Technologie und Daten im Blick und koordinieren den gesamten Flugverkehr im oberen Luftraum.

Tipp: Auf der Webseite der DFS kannst du mit einem Browsergame schon mal ein bisschen üben, die Flugzeuge sicher zum Flughafen zu bringen. Hier kannst du spielen.

Was sind die Voraussetzungen, um Fluglotse zu werden?

Wir haben es oben schon angesprochen – um Fluglotse oder Fluglotsin zu werden, musst du einiges an Voraussetzungen erfüllen! Dazu gehören schulische, medizinische und natürlich auch persönliche. Also – was brauchst du alles, um Fluglotse zu werden?

Körperliche Voraussetzungen

  • Für die Ausbildung zum Fluglotsen darfst du nicht jünger als 16 Jahre und nicht älter als 24 Jahre sein.
  • Neben dieser Voraussetzung musst du auch bestimmte medizinische Anforderungen erfüllen. Dazu zählen ein uneingeschränktes Farbsehen und Hörvermögen sowie eine 100-prozentige Sehkraft. Ist deine Sehkraft eingeschränkt, darf die Abweichung nicht mehr als +5/-6 Dioptrien betragen.
  • Auch chronische Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes können ein Ausschlusskriterium darstellen. Zusätzlich ist zu beachten, dass man auch an Sonn- und Feiertagen sowie nachts arbeitet.

Schulische Voraussetzungen

Du solltest die allgemeine Hochschulreife (Abitur) und/oder ein abgeschlossenes Bachelorstudium (z.B. als Quereinsteiger) besitzen. Fachabitur reicht für die Ausbildung nicht. Da im internationalen Luftfahrtraum hauptsächlich auf Englisch kommuniziert wird, benötigst du ein Sprachzertifikat des Levels C1 (kompetente Sprachverwendung), beziehungsweise solltest du Englisch im Abitur gehabt haben.

Persönliche Voraussetzungen

Aber jetzt mal ganz abgesehen von all diesen Voraussetzungen, die du unbedingt mitbringen musst: Passt der Beruf überhaupt zu dir? Dazu schauen wir uns jetzt einmal Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen an, die man als Fluglotsin haben sollte.

Deine Checkliste für den Beruf Fluglotse

  • Bist du ein guter Kommunikator? Vielleicht bist du derjenige, der in der Familie immer die Details erklärt, wenn es darum geht, wie etwas funktioniert – sei es ein neues Spiel, ein Gerät oder ein Problem, das gelöst werden muss.
  • Kommst du gut mit Stress um? Denk an eine Prüfung, bei der du viel zu tun hast und unter Zeitdruck stehst. Du bleibst ruhig, konzentrierst dich auf das Wesentliche und schaffst es trotzdem, gute Ergebnisse zu erzielen.
  • Könntest du stundenlang konzentriert arbeiten? Wenn du dich beim Lernen oder bei einer Aufgabe so richtig vertiefen kannst, ohne den Fokus zu verlieren, ist das eine wichtige Fähigkeit, die auch in der Flugsicherung gefragt ist.
  • Hast du ein gutes Gedächtnis? Vielleicht erinnerst du dich immer genau an Details, z.B. an Gespräche mit Freunden oder an bestimmte Fakten aus der Schule, die dir später weiterhelfen.
  • Kommst du gut mit Technik zurecht? Du hast keine Angst davor, neue Geräte auszuprobieren oder Lösungen für technische Probleme zu finden, sei es beim Installieren von Software oder bei der Fehlersuche an Geräten zu Hause.
  • Bist du ein Organisationstalent? Vielleicht sorgst du in der Familie oder in Gruppenprojekten dafür, dass alles nach Plan läuft – sei es die Terminplanung oder das Erteilen von Aufgaben.
  • Bist du stressresistent? Du bleibst ruhig und behältst den Überblick, auch wenn du gleichzeitig viele Dinge erledigen musst, z.B. in der Schule, wenn du mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen hast.
  • Hast du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen? Wenn du beim Schachspiel oder beim Navigieren auf einer Landkarte immer schnell siehst, wie du deine Züge oder Route optimieren kannst, bist du auf dem richtigen Weg.
  • Kommst du gut mit Menschen klar? Du hast ein gutes Gespür für die Bedürfnisse anderer und kannst dich klar und respektvoll ausdrücken, auch in stressigen Situationen – vielleicht, wenn du Konflikte mit Freunden löst.
  • Arbeitest du gerne in einem dynamischen Umfeld? Stell dir vor, du bist in einer Gruppe, in der ständig neue Informationen oder Aufgaben auftauchen. Du passt dich schnell an, um die besten Entscheidungen zu treffen.
  • Bist du ein Teamplayer? Du arbeitest nicht nur eigenständig, sondern kannst auch gut in Teams zusammenarbeiten, wie bei Gruppenschulprojekten oder in einem Team von Freunden, die gemeinsam ein Ziel verfolgen.
  • Bist du ein guter Problemlöser? Wenn du mal etwas nicht verstehst oder ein Problem hast, gibst du nicht so schnell auf. Du versuchst verschiedene Lösungswege und lässt nicht locker, bis du eine Lösung findest – wie bei schwierigen Matheaufgaben.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum das wichtig istWie du es üben kannst
KommunikationAls Fluglotsin musst du klar, präzise und schnell kommunizieren – sowohl mit Piloten als auch mit anderen Fluglotsen und Flughafenpersonal. Missverständnisse können zu gefährlichen Situationen führen.Simuliere Gespräche: Übe, klare Anweisungen zu geben und Informationen in stressigen Situationen zu vermitteln – das kannst du in Rollenspielen oder in der Kommunikation mit Freunden tun.

Schule deine Sprache: Achte darauf, in alltäglichen Gesprächen präzise zu sein und Missverständnisse zu vermeiden.
Multitasking und Multitasking-FähigkeitenAls Fluglotse bearbeitest du gleichzeitig viele Informationen, z.B. Flugpläne, Wetterdaten, Notfälle und Kommunikation mit verschiedenen Parteien. Du musst in der Lage sein, viele Aufgaben gleichzeitig zu verwalten, ohne den Überblick zu verlieren.Verwende „Multitasking“-Spiele oder Apps: Es gibt verschiedene Apps oder Spiele (z. B. Simulationsspiele), die dein Multitasking trainieren und dir helfen, viele Informationen auf einmal zu verarbeiten.

Teile deine Aufgaben: Übe, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, z.B. beim Lernen oder beim Organisieren eines Projekts – telefoniere, während du gleichzeitig eine Notiz machst.
Konzentration und AusdauerFluglotsen müssen oft mehrere Stunden konzentriert arbeiten, vor allem bei langen Schichten. Eine hohe Konzentration ist notwendig, um den Luftraum sicher zu überwachen und schnell auf unerwartete Situationen zu reagieren.Lange Konzentrationsphasen üben: Setze dich zu längeren Lerneinheiten hin und versuche, diese ohne Ablenkungen durchzuhalten. Mach gezielte Pausen, um die Konzentration aufrechtzuerhalten.

Meditation und Achtsamkeit: Diese Techniken können dir helfen, deine Fähigkeit zur Fokussierung zu verbessern, indem du im Alltag mehr im Moment bleibst.
Technisches VerständnisDu musst die Technologie verstehen, mit der du arbeitest (z.B. Radar, Flugplan-Datenbanken), um schnell Entscheidungen zu treffen und Fehler zu vermeiden.Lerne mehr über Technik: Schau dir Videos oder Dokumentationen über Radarsysteme, Flugnavigation und andere Technologien an, die in der Flugsicherung verwendet werden.

Übe mit Simulationen: Einige Flugsimulatoren bieten dir die Möglichkeit, dich in einem virtuellen Kontrollturm oder Center zu üben und ein besseres technisches Verständnis zu entwickeln.
Entscheidungsfindung unter DruckIn Stresssituationen, z.B. bei unvorhergesehenen Zwischenfällen oder Störungen im Flugverkehr, musst du in der Lage sein, schnelle und effektive Entscheidungen zu treffen.Stresse dich in Übungssituationen: Simuliere stressige Szenarien in deinem Alltag – etwa bei Prüfungen, in hektischen Situationen oder beim Lösen von schwierigen Aufgaben.

Nutze kritisches Denken: Trainiere auch bei komplexen Aufgaben die Übersicht zu bewahren und dir eine Prioritätenliste zu erstellen.
TeamarbeitFluglotsinnen arbeiten im Team – entweder direkt in einem Kontrollturm oder im Center mit anderen Lotsen. Gute Teamarbeit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass jeder den gleichen Stand der Informationen hat und effektiv zusammenarbeitet.Arbeite in Gruppen: Bei Gruppenarbeiten in der Schule, in Projekten oder im Teamsport kannst du deine Teamarbeit stärken. Achte darauf, effektiv zu kommunizieren und Verantwortung zu übernehmen.

Gemeinsame Zielsetzung: Übe, klar zu delegieren und Aufgaben zu koordinieren, wenn du in einem Team arbeitest, und behalte dabei das Gesamtziel im Blick.
Stressresistenz und emotionale StabilitätFluglotsen sind oft extrem stressigen und nervenaufreibenden Situationen ausgesetzt. Du musst in der Lage sein, ruhig zu bleiben und klare, präzise Entscheidungen zu treffen, auch wenn der Druck hoch ist.Entspannungsübungen: Techniken wie tiefes Atmen, Meditation oder Yoga können dir helfen, Stress abzubauen und deine emotionale Stabilität zu stärken.

Realistische Stressübungen: Du kannst stressige Aufgaben simulieren, z.B. beim Multitasking oder beim Arbeiten mit engen Zeitrahmen, um zu lernen ruhig zu bleiben.
Beobachtungsgenauigkeit und DetailtreueIn der Flugsicherung ist es essentiell, auch kleinste Details zu beachten. Du musst Flugzeuge genau beobachten, auch wenn die Situation hektisch ist, um Fehler oder Probleme zu vermeiden.Fokusübungen: Spiele, die Aufmerksamkeit und Detailtreue erfordern (z.B. Puzzles, Memory-Spiele), können deine Fähigkeit zur präzisen Beobachtung verbessern.

Analysiere komplexe Situationen: Übe auch bei komplexen Aufgaben kleine Details zu beachten, z.B. bei der Analyse von Texten, Diagrammen oder anderen Informationsquellen.
FlexibilitätDu musst dich schnell an veränderte Umstände anpassen können, z.B. an plötzliche Änderungen in der Flugroute oder an unvorhergesehene Wetterbedingungen.Adaptivität trainieren: Versuche, dich immer wieder in neue Situationen zu begeben, bei denen du schnell umdenken musst – z.B. beim Lernen neuer Themen oder bei der Lösung von Problemen.

Schnelles Umdenken: Übe, bei unerwarteten Herausforderungen ruhig zu bleiben und deine Pläne schnell anzupassen, z.B. bei Schulprojekten oder Sport.

Die Fähigkeiten, die du für den Beruf der Fluglotsin benötigst, sind vor allem kommunikativer, technischer und organisatorischer Natur. Du kannst diese Fähigkeiten durch gezieltes Üben und Training in deinem Alltag weiterentwickeln. Denke daran: Jede Herausforderung und jedes neue Projekt kann dir helfen, dich diesen Fähigkeiten zu nähern!

Diese Interessen solltest du haben, damit dir der Beruf Spaß macht

InteresseUnd warum?Beispiele aus deinem Alltag
Luftfahrt und TechnikAls Fluglotse arbeitest du mit komplexen Technologien wie Radar, Navigationssystemen und Kommunikationsgeräten. Wenn du dich für Flugzeuge und Technik interessierst, wird dir dieser Job mehr Spaß machen. Die Technik ist ein wichtiger Teil der Arbeit und wird dir helfen, dich in deiner Aufgabe zurechtzufinden.Du schaust gerne Dokus über Flugzeuge oder Technik.

Du interessierst dich dafür, wie Flugzeuge gesteuert werden.

Du findest es spannend, neue technische Geräte auszuprobieren, z.B. in der Schule oder zu Hause.
Spaß an Organisation und PlanungFluglotsen müssen den Flugverkehr genau planen und koordinieren. Du kümmerst dich darum, dass alles sicher und nach Plan läuft. Ein Interesse an Planung und Struktur hilft dir, in diesem Beruf erfolgreich zu sein, weil du oft viele Dinge gleichzeitig im Blick behalten musst.Du organisierst gerne Ausflüge oder Urlaube mit Freunden oder Familie.

Du behältst gerne den Überblick und planst deine Aufgaben im Voraus.

Du machst To-Do-Listen, um sicherzustellen, dass alles erledigt wird.
Internationale ThemenFluglotsen arbeiten international, da Flugzeuge aus der ganzen Welt kommen. Du musst oft mit Piloten aus anderen Ländern kommunizieren. Ein Interesse an anderen Ländern und Kulturen ist daher hilfreich.Du interessierst dich für Fremdsprachen oder andere Kulturen.

Du bist neugierig auf die Wirtschaft oder Politik anderer Länder.

Du magst es, mit Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten, z.B. bei Gruppenprojekten oder im Austausch.

Für den Beruf als Fluglotse sind diese Interessen besonders wichtig, weil du mit Technik, Planung und Menschen aus der ganzen Welt zu tun hast. Wenn du also schon ein bisschen Interesse an Flugzeugen, Organisation oder internationalen Themen hast, ist das ein guter Start für diesen Beruf.

Diese Schulfächer sind nützlich für Fluglotsen

SchulfachWarum?Beispiele aus dem Beruf
MathematikMathe ist wichtig für die Berechnung von Flugrouten, Entfernungen, Geschwindigkeiten und Zeiten. Du benötigst logisches und analytisches Denken, um Situationen schnell zu beurteilen.Du berechnest, wie lange ein Flugzeug für den Landeanflug benötigt.

Du schaust, ob zwei Flugzeuge sicher den gleichen Luftraum benutzen können, ohne zu nah aneinander zu kommen.

Du arbeitest mit Koordinaten und Winkeln, um die Position von Flugzeugen genau zu bestimmen.
PhysikPhysik hilft dir, die Bewegung von Flugzeugen, die Aerodynamik und die Wirkung von Wetter zu verstehen. Auch technische Systeme wie Radar und Navigation basieren auf physikalischen Prinzipien.Du verstehst, wie Wind oder Turbulenzen die Flugbahn eines Flugzeugs beeinflussen können.

Du weißt, wie Wetterbedingungen (z.B. starke Winde) die Sicherheit der Flugzeuge beeinflussen.

Du verstehst, wie Radar- und Navigationssysteme technisch funktionieren.
EnglischEnglisch ist die internationale Sprache der Luftfahrt. Du sprichst mit Piloten aus aller Welt, und viele Fachbegriffe sind auf Englisch.Du gibst Anweisungen an Piloten auf Englisch, z.B. „Cleared for takeoff“ oder „Maintain your altitude“.

Du verstehst internationale Handbücher und Protokolle, die oft auf Englisch verfasst sind.

Du nimmst an internationalen Schulungen teil, bei denen Englisch die Hauptsprache ist.
Geografie (Erdkunde)Geografie hilft dir, die Struktur von Lufträumen und geografischen Besonderheiten zu verstehen. Ein gutes Raumgefühl ist wichtig, um Flugrouten richtig zu planen.Du arbeitest mit Luftfahrkarten und Navigationssystemen, um Flugzeuge sicher zu steuern.

Du berücksichtigst geografische Hindernisse wie Berge oder Wasser, die den Flug beeinflussen können.

Du planst alternative Routen, falls es zu Störungen kommt (z.B. bei schlechtem Wetter).
Informatik
Als Fluglotse arbeitest du mit modernen Computern und Software, um den Flugverkehr zu überwachen. Informatikkenntnisse helfen dir, diese Systeme effektiv zu nutzen.
Du bedienst Radar- und Überwachungssysteme, um Flugzeuge auf deinem Bildschirm zu verfolgen.

Du analysierst Daten wie Geschwindigkeit, Höhe und Flugroute der Maschinen.

Du arbeitest mit Datenbanken und Programmen, um Fluginformationen zu verwalten und Routen zu optimieren.

Diese Schulfächer sind wichtig, weil sie dir die grundlegenden Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln, die du im Beruf als Fluglotse benötigst. Die Arbeit erfordert nicht nur technisches Wissen, sondern auch die Fähigkeit, schnell und genau Entscheidungen zu treffen, vor allem in komplexen Situationen, die oft mehrere Faktoren berücksichtigen müssen.

Was musst du für die Bewerbung zur Fluglotsin beachten?

Wie wird man denn nun Fluglotse? Was gehört in deine Bewerbungsunterlagen und wie läuft der Bewerbungsprozess ab? Die Deutsche Flugsicherung gibt darauf klare Antworten und die gucken wir uns jetzt mal genauer an.

Wann kann ich mich für die Ausbildung zum Fluglotsen bewerben?

Du hast dich entschlossen, dich auf einen Ausbildungsplatz zum Fluglotsen zu bewerben? Das ist jederzeit möglich, wenn du die Ausbildung in den nächsten 12 Monaten beginnen möchtest.

Welche Bewerbungsunterlagen brauche ich für die Fluglotsenausbildung?

Da der Beruf Fluglotsin viel Verantwortung mit sich bringt, gilt für diese Ausbildung ein besonderes Bewerbungsverfahren. Zunächst sollte deine Bewerbung folgende Unterlagen beinhalten:

  • ein Anschreiben, in dem du den für dich frühesten Eintrittstermins nennst
  • einen tabellarischen Lebenslauf
  • dein Abiturzeugnis 
  • Schüler:innen können alternativ das Abiturzeugnis nachreichen und stattdessen die letzten beiden Schulzeugnisse einreichen
  • Studierende können einen aktuellen Notenspiegel Ihrer Hochschule vorlegen
  • Bachelor-Absolvent:innen können einen entsprechenden Nachweis einreichen
  • weitere mögliche Inhalte können Fortbildungs- oder Beschäftigungsnachweise sowie Bescheinigungen über Sprachkurse sein

Ausländische Bewerber:innen finden auf der Seite der Deutschen Flugsicherung weitere Vorgaben.

Muss ich einen Eignungstest machen, um Fluglotse zu werden?

Ja! Nachdem du dich erfolgreich mit den gängigen Bewerbungsunterlagen beworben hast, wirst du online zu einem mehrstufigen Eignungstest eingeladen, für den du nur einen Versuch hast.

Bestehst du diesen Test, reist du zu einem zweitägigen Auswahlverfahren nach Hamburg, bei dem unter anderem deine Konzentrationsfähigkeit, Zahlenaffinität und räumliches Vorstellungsvermögen getestet werden. Nach erfolgreichem Bestehen wirst du zu einem zweiten Test eingeladen, der deine potentiellen Fähigkeiten als Fluglotse mittels vereinfachter Simulation, deine Teamfähigkeit und deine Belastbarkeit überprüft. 

Als letzten Schritt auf dem Weg zu deinem Traumberuf führst du nun ein Gespräch mit Psycholog:innen und Fluglotsen:innen. Abschließend findet eine medizinische Untersuchung statt.

Du siehst, es ist ein ganz schön weiter Weg, aber er lohnt sich!

Wie läuft die Ausbildung zum Fluglotsen ab?

Du hast es geschafft! Sobald du die Aufnahme erfolgreich gemeistert hast, geht der erste Teil deiner Ausbildung los.

Die innerbetriebliche Ausbildung setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Im ersten Teil der Ausbildung, welcher etwa 15 Monate dauert, hast du Unterricht in Fächern wie Navigation, Luftrecht, Flugzeugtypenkunde, Meteorologie, Luftfahrt-Englisch und Sprechfunkverfahren. Du wirst hier auf den praktischen Teil deiner Ausbildung vorbereitet.

Im zweiten und praktischen Teil überträgst du unter Aufsicht eines erfahrenen Kollegen alles Gelernte in die Praxis und sitzt zum ersten Mal im Tower oder im Center. Nach Erwerb der Lizenz übernimmst du das erste Mal eigene Verantwortung für “deinen” Luftraum.

Azubi-Wissen: Was ist der Unterschied zwischen Centerlotse und Towerlotse?

Fluglotse ist nicht gleich Fluglotse. Man unterscheidet zwischen Towerfluglotsen und Centerfluglotsen. Als Towerfluglotse bist du für die Roll- und Startfreigabe sowie für die Erlaubnis zum Anlassen der Triebwerke und das Weitergeben von wichtigen Informationen verantwortlich. Der Fokus liegt hierbei auf dem Bereich rund um den Flughafen. 

Centerfluglosten hingegen beschäftigen sich hauptsächlich mit der An- und Abflugkontrolle (Approach) und der Streckenkontrolle (Area Control). Hierbei liegt der zu kontrollierende Luftraum überwiegend nicht in direkter Nähe zum Flughafen.

Es gibt auch ein Duales Studium zum Fluglotsen
Seit 2019 besteht außerdem die Möglichkeit eines dualen Bachelorstudiums im Fach Air Traffic Management (B.Sc.) auf Englisch. Auch Duales Studium zum Fluglotsen genannt. Im Vergleich zur klassischen Ausbildung werden beim Studium betriebswirtschaftliche Themen in der Luftfahrtbranche intensiver behandelt.

Dabei kannst du dir ein breites berufliches Netzwerk aufbauen und hast in kurzer Zeit zwei Abschlüsse – die Fluglotsenlizenz und einen Bachelorabschluss. Die anfallenden Studiengebühren übernimmt übrigens die DFS.

Was lernst du in der Ausbildung zur Fluglotsin?

Die duale Ausbildung zum Fluglotsen bietet dir eine spannende Mischung aus Theorie und Praxis. Du verbringst einen Teil deiner Zeit in der Berufsschule, wo du wichtige Fachkenntnisse erwirbst, und den anderen Teil in einem Ausbildungsbetrieb, in dem du das Gelernte direkt anwendest. So kannst du dich optimal auf deine zukünftige Tätigkeit vorbereiten.

Warum ist das wichtig?
Der Vorteil dieser Ausbildungsform ist, dass du nicht nur Theorie paukst, sondern alles, was du lernst, sofort in der Praxis umsetzen kannst. Zum Beispiel, wenn du in der Schule etwas über die Koordination des Flugverkehrs lernst, kannst du im Ausbildungsbetrieb sehen, wie diese Theorie im realen Luftraum funktioniert und wie du dabei hilfst, den Flugverkehr sicher und effizient zu leiten.

Was lernst du konkret?
In deiner Ausbildung als Fluglotse wirst du eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kenntnissen erwerben. Dazu gehören zum Beispiel:

AusbildungsinhaltPraxisbeispielZiel
Kommunikation mit Piloten (Sprechfunkverfahren)Ein Pilot meldet sich, um die Starterlaubnis zu erhalten. Du lernst, klare und standardisierte Anweisungen zu geben, wie:

„Lufthansa 123, cleared for take-off runway 27.“
„Turn right heading 180, climb to flight level 100.“
Du lernst, präzise, kurze und fehlerfreie Funksprüche zu formulieren und die korrekten Phraseologien anzuwenden.
Radarnavigation und ÜberwachungAuf einem Radarbildschirm siehst du mehrere Flugzeuge, die sich nähern. Du musst sicherstellen, dass sie sichere Abstände voneinander einhalten. Dazu gibst du einem Flugzeug die Anweisung, die Flughöhe zu ändern, wie:

„Air France 456, descend to flight level 120.“
Du lernst, Flugrouten und Flughöhen so zu koordinieren, dass es keine Kollisionen gibt.
Planung von Flugrouten und PriorisierungEin Flugzeug mit einem medizinischen Notfall meldet sich und benötigt Priorität für die Landung. Du lernst, wie du anderen Flugzeugen neue Anweisungen gibst, um den Notfallflug sicher durchzulotsen.

„Swiss 789, hold at waypoint Bravo for 5 minutes.“
Du lernst, Prioritäten zu setzen und unter Zeitdruck die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.
Arbeit in simulierten KrisensituationenIm Simulator wird ein Triebwerksausfall eines Flugzeugs simuliert. Du lernst, wie du in einer solchen Situation die Pilotin sicher zu einem Flughafen leitest, z.B.:

„Delta 321, emergency acknowledged. Turn right heading 090. Descend to 3000 feet.“
Du lernst in Stresssituationen ruhig und professionell zu bleiben und schnelle Entscheidungen zu treffen.
Steuerung des Rollfeldverkehrs (Tower)Auf dem Rollfeld möchten mehrere Flugzeuge gleichzeitig zu verschiedenen Startbahnen rollen. Du lernst, die richtige Reihenfolge festzulegen und zu koordinieren:

„EasyJet 234, taxi via Alpha to holding point runway 18.“
Du verstehst, wie du Flugzeuge und Fahrzeuge sicher auf dem Boden bewegst.
Wetterbeobachtung und -einfluss auf den FlugverkehrEin starker Sturm zieht auf. Du lernst, Flugzeuge in Warteschleifen zu schicken, um Landungen sicher zu gestalten:

„British Airways 789, hold at Romeo at flight level 150.“
Du lernst, Wetterbedingungen zu beurteilen und den Flugverkehr entsprechend anzupassen.
Zusammenarbeit mit anderen Lotsen und LotsinnenEin Flugzeug verlässt deinen Kontrollbereich und tritt in den eines anderen Lotsen ein. Du koordinierst mit dem nächsten Lotsen die Übergabe:

„Munich Control, handing over Lufthansa 567 at FL360, inbound to waypoint Charlie.“
Du lernst, reibungslos mit anderen Lots:innen und Kontrollstellen zusammenzuarbeiten, um den Flugverkehr sicher zu lenken.
Nutzung moderner Systeme und ToolsDu arbeitest mit hochentwickelten Radarsystemen, um Flugzeuge zu überwachen. Im Training lernst du, wie du Flugrouten programmierst, Konflikte erkennst und Lösungsvorschläge erstellst.Du wirst mit der Technik und den Tools vertraut, die dir bei der Arbeit helfen, den Überblick zu behalten.

Welches Gehalt bekommen Fluglotsen?

Fluglotsen verdienen in Deutschland ein überdurchschnittlich hohes Gehalt, da ihr Beruf mit enormer Verantwortung und Stress verbunden ist. Als Fluglotse bist du dafür zuständig, die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs zu gewährleisten, was eine sehr anspruchsvolle Aufgabe ist. Tatsächlich gehört der Beruf des Fluglotsen zu den bestbezahlten Berufen am Flughafen – in vielen Fällen verdienen Fluglotsen sogar mehr als Piloten.

Das Gehalt variiert je nach Bundesland und Erfahrung, aber im Durchschnitt liegt das Einkommen zwischen 7.000 und 9.000 Euro brutto im Monat. Dieser Betrag kann je nach Berufserfahrung, Dienstjahren und dem jeweiligen Flughafen, an dem du arbeitest, schwanken.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Fluglotsen nach Tarif bezahlt werden. Das bedeutet, dass du dir keine Sorgen über Gehaltsverhandlungen machen musst. Dein Gehalt wird automatisch entsprechend deiner Berufserfahrung und den Tarifregelungen festgelegt. Zudem gibt es regelmäßige Anpassungen des Gehalts, die ebenfalls für dich gelten, ohne dass du aktiv etwas dafür tun musst.

Was verdient man in der Ausbildung zum Fluglotsen?

Eine häufig gestellte Frage ist “Was kostet die Ausbildung zum Fluglotsen” und darauf haben wir eine erfreuliche Antwort. Die Ausbildung kostet nichts, im Gegenteil, sie wird sehr hoch vergütet.

Während der grundlegenden Ausbildung an der Flugsicherungsakademie Langen (ca. 12 bis 16 Monate) wird eine monatliche Brutto-Ausbildungsvergütung von 1.400€ bezahlt. Optional kann es auch noch 400€ Wohngeld geben.

 Im Laufe des On-the-Job-Trainings, der praktischen Einarbeitungsphase (ca. 18 – 24 Monate), steigt das Gehalt je nach Ausbildungsfortschritt an. Auszubildende erhalten hier um die 4.500€ im Monat. Schicht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit werden übrigens extra vergütet.

Deine Karriereoptionen als Fluglotsin

Nach der Ausbildung zum Fluglotsen bestehen beste Karrierechancen. Fluglotsen werden in ganz Deutschland dringend gesucht. Zusätzlich gibt es intern viele Weiterbildungsmöglichkeiten, um auch in anderen Bereichen der Flugsicherheit arbeiten zu können.

Liegt dir eventuell auch die Arbeit mit Menschen? Dann besteht die Möglichkeit, dich intern zu einem Ausbilder oder Fachlehrer für Auszubildende weiterbilden zu lassen und ihnen die Aufgaben eines Fluglotsen nahezubringen. Außerdem kannst du als Prüfer arbeiten, Verfahren und Vorschriften für technische Systeme weiterentwickeln oder dein Know-How in internationalen Projekten einbringen.

Ein paar Bereiche, auf die du dich fokussieren könntest, stellen wir dir jetzt vor.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassungen

SpezialisierungWas lernst du?Warum lohnt es sich?
LuftverkehrIn dieser Spezialisierung wirst du ein vertieftes Verständnis für die Planung und Koordination des Luftverkehrs entwickeln. Du lernst, wie internationale Flugrouten geplant werden, wie der Flugverkehr auf Flughäfen organisiert ist und wie man die Kapazität eines Flughafens optimal nutzt. Zudem beschäftigst du dich mit aktuellen Entwicklungen im Luftverkehr, wie z.B. dem Thema nachhaltiges Fliegen und der Integration von Drohnen in den Luftraum.Diese Spezialisierung ist besonders sinnvoll, weil du das gesamte Luftverkehrssystem besser verstehst und die Fähigkeit entwickelst, strategische Planungs- und Managementaufgaben zu übernehmen. Wenn du die komplexen Abläufe im Luftverkehr verstehst, kannst du gezielt in Managementpositionen oder in der Entwicklung neuer Luftverkehrsstrategien arbeiten.
LuftsicherheitDu wirst mit Sicherheitskonzepten für den Flugverkehr und Flughäfen vertraut gemacht. Dabei geht es um die Vermeidung von Zwischenfällen und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen. Du lernst auch, wie du auf mögliche Bedrohungsszenarien reagierst, wie zum Beispiel Drohnen, die in den Luftraum eindringen, oder Cyberangriffe auf die Kontrollsysteme. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist der Umgang mit Sicherheitsrisiken durch Passagiere.Diese Spezialisierung lohnt sich, weil du dich zu einem Experten für Luftsicherheit entwickeln kannst. In einer Zeit, in der Sicherheitsfragen immer wichtiger werden, kannst du eine Schlüsselrolle in der Prävention von Gefahren übernehmen. Zudem kannst du in spezialisierten Sicherheitsteams arbeiten, die für die Sicherheit im gesamten Flugverkehr sorgen.
Geowissenschaften / Geoinformationssysteme (GIS)In dieser Spezialisierung erwirbst du Kenntnisse in der Kartographie und der Analyse von Geodaten. Du lernst, wie man Software zur Verarbeitung und Visualisierung von Geodaten einsetzt, um zum Beispiel Flugrouten zu optimieren. Du arbeitest mit modernen GIS-Technologien, die dir helfen, die Luftstraßen effizient zu gestalten und Daten zu sammeln, die für die Luftraumüberwachung und Flugplanung wichtig sind.Diese Spezialisierung ist besonders interessant, weil du in einem technisch innovativen Bereich tätig bist. Mit Geodaten kannst du Flugrouten analysieren und simulieren, was den Flugverkehr sicherer und effizienter macht. Wenn du dich für Geoinformatik interessierst, eröffnen sich dir spannende berufliche Perspektiven, z.B. in der Entwicklung von Luftraummanagement-Systemen.
DatenbankprogrammeDu wirst lernen, wie man Datenbanken programmiert und verwaltet, die in der Flugsicherung verwendet werden. Dabei geht es um die Speicherung und Auswertung von Flugplandaten und Radarinformationen. Du wirst mit Programmiersprachen wie SQL und Softwarelösungen wie Oracle arbeiten und lernen, wie man große Datenmengen verarbeitet und analysiert, die zur Überwachung des Flugverkehrs genutzt werden.Diese Spezialisierung eröffnet dir die Möglichkeit, dich in IT-nahe Bereiche zu entwickeln, die für die moderne Flugsicherung unerlässlich sind. Wenn du Interesse an Informatik hast, kannst du in der Entwicklung von Systemen für die Flugüberwachung arbeiten. Deine Arbeit würde die Effizienz und Sicherheit der Fluglotsen unterstützen und gleichzeitig deine Fähigkeiten in der Datenverarbeitung und -analyse erweitern.
StressmanagementHier wirst du lernen, wie du mit Stress umgehst und Techniken zur Stressbewältigung anwendest. Du beschäftigst dich mit mentalen Strategien, Atemübungen und Zeitmanagement, um auch in stressigen Situationen ruhig und effektiv zu bleiben. Du wirst geschult, schnell Entscheidungen zu treffen und auch in Hochdruckmomenten einen klaren Kopf zu bewahren.Da der Beruf des Fluglotsen oft mit hohem Stress verbunden ist, hilft dir diese Spezialisierung dabei, deine psychische Belastbarkeit zu stärken. Du lernst, unter Druck ruhig zu bleiben und gute Entscheidungen zu treffen. Das trägt nicht nur zu deiner eigenen Gesundheit bei, sondern verbessert auch deine Leistung im Beruf und ermöglicht dir eine langfristige und erfolgreiche Karriere.

Studienfächer

StudienfachInhalteBerufschancen
LuftverkehrsmanagementIn diesem Studiengang lernst du die betriebswirtschaftlichen und technischen Grundlagen des Luftverkehrs. Du bekommst ein tiefes Verständnis dafür, wie Flugzeuge effizient fliegen und wie Flughäfen organisiert werden. Du beschäftigst dich mit der Planung von Flugzeugflotten, dem Management von Flughäfen und der Implementierung von internationalen Vorschriften. Auch Nachhaltigkeit im Luftverkehr und die Optimierung von Passagierprozessen sind wichtige Themen.Das Studium im Luftverkehrsmanagement bereitet dich auf führende Positionen in der Luftfahrtindustrie vor. Du könntest später in einer Fluggesellschaft, einem Flughafen oder einer Flugsicherungsorganisation arbeiten und Verantwortung für wichtige organisatorische und strategische Entscheidungen übernehmen. Es ist ein Bereich, in dem du viel Einfluss auf die Entwicklung der Luftfahrtindustrie und den internationalen Luftverkehr hast.
Luft- und RaumfahrttechnikHier geht es um die Entwicklung und Konstruktion von Flugzeugen, Satelliten und Raumfahrzeugen. Du lernst die Grundlagen der Aerodynamik (wie Flugzeuge in der Luft bleiben), die Technik von Triebwerken und die Funktionsweise von Avionik (der Elektronik in Flugzeugen). Ein weiteres Thema sind Materialwissenschaften, die dir helfen, herauszufinden, welche Materialien für die Herstellung von Flugzeugen und Raumfahrzeugen am besten geeignet sind. Du beschäftigst dich auch mit der Forschung an neuen Technologien, die den Flugverkehr umweltfreundlicher und effizienter machen sollen.Dieses Studium ist besonders spannend, wenn du ein Interesse an Technik und Innovation hast. Du könntest in der Luftfahrtindustrie arbeiten, speziell bei der Entwicklung von neuen Technologien, die für die Sicherheit und Effizienz des Luftverkehrs wichtig sind. Diese Technologien könnten die Flugsicherung oder Navigation betreffen und die Art und Weise, wie Flugzeuge sicher und umweltfreundlich fliegen, revolutionieren. Du hättest also die Möglichkeit, direkt an der Entwicklung neuer Flugsicherungstechnologien oder an umweltfreundlicheren Flugzeugen mitzuwirken.

Zusammengefasst: Beide Studiengänge eröffnen dir verschiedene, aber sehr spannende Karrieremöglichkeiten. Im Luftverkehrsmanagement wirst du in der Zukunft die Möglichkeit haben, Führungsrollen in großen Unternehmen der Luftfahrt zu übernehmen, wo du den Betrieb von Flughäfen und Fluggesellschaften koordinierst und optimierst. Im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik kannst du dich auf technische Innovationen konzentrieren, die die Luftfahrt sicherer und effizienter machen. Beide Richtungen bieten tolle berufliche Chancen, vor allem, wenn du dich für die Technik hinter dem Flugverkehr und die Organisation des internationalen Luftverkehrs interessierst.

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