Edelsteinfasser/in - Ausbildung und Beruf

Edelsteinfasser/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Guter Realschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 1.267€ im ersten Jahr und bis 1.514€ im vierten Jahr

Der Beruf Edelsteinfasser:in in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Edelsteine auswählen, präzise Fassungen herstellen und die Steine millimetergenau einsetzen, bis Schmuckstücke perfekt funkeln.
  • Was ist besonders: Handwerk, Design und Feingefühl kommen hier zusammen – jedes Stück ist ein Unikat, an dem man seine Handschrift hinterlässt.
  • Passt zu dir, wenn du gern kreativ im Detail arbeitest, Geduld hast und es liebst, aus kleinen Dingen etwas Großes entstehen zu lassen.

Wenn aus einem unscheinbaren Stück Metall und einem lose geschliffenen Edelstein ein Schmuckstück entsteht, steckt dahinter weit mehr als nur ein Handgriff. Edelsteinfasser:innen sind die Spezialist:innen dafür, Steine millimetergenau einzusetzen, so dass sie nicht nur sicher halten, sondern ihre volle Wirkung entfalten. Jede Fassung ist maßgefertigt, jedes Detail sitzt und am Ende funkelt nicht nur der Stein, sondern das gesamte Stück.

Besonders macht diesen Beruf die Mischung aus Präzision, Kreativität und handwerklichem Können. Hier wird mit ruhiger Hand gearbeitet, aber auch mit einem geschulten Blick für Form, Farbe und Stil. Egal ob ein neuer Entwurf umgesetzt, ein Erbstück restauriert oder ein individueller Kundenwunsch realisiert wird – jedes Projekt ist anders und verlangt volle Aufmerksamkeit.

Wer Spaß daran hat, im Kleinen Großes zu schaffen und es spannend findet, wenn Technik und Gestaltung ineinandergreifen, kann hier in einer Nische arbeiten, in der jedes Werkstück einzigartig ist und oft einen ganz besonderen Wert für den Menschen trägt, der es später in den Händen hält.

Was genau machen Edelsteinfasser?

Ein Ring ohne Stein? Eine Brosche ohne Glanz? Für viele unvorstellbar. Damit Schmuckstücke ihre volle Wirkung entfalten, braucht es Fachleute mit ruhiger Hand, geschultem Blick und einem genauen Plan – genau hier setzt der Beruf Edelsteinfasser:in an.

Vom ersten Entwurf bis zum finalen Glanz steckt hinter jedem fertigen Stück eine Mischung aus Präzisionsarbeit, kreativer Gestaltung und handwerklichem Können. Dabei ist kein Auftrag wie der andere, manchmal geht es um brandneue Designs, manchmal um die Restaurierung eines besonderen Erinnerungsstücks.

Welche konkreten Aufgaben dabei anfallen, zeigt der folgende Überblick:

AufgabeWorum geht’s konkret?
Edelsteine einsetzen und fixierenDu bist dafür verantwortlich, dass Edelsteine perfekt sitzen und das für immer. Du richtest sie millimetergenau aus und fixierst sie mit kleinen Halteelementen, sogenannten Krappen, oder drückst Ränder um den Stein. Dabei braucht man richtig Feingefühl, denn ein zu fester Druck und der Stein kann springen.
Fassungen anfertigenDamit die Edelsteine überhaupt irgendwo reinpassen, stellst du die passenden Fassungen her,  manchmal ganz neu aus Metall, manchmal arbeitest du vorgefertigte Varianten um. Jede Fassung muss genau zum Stein passen. Handarbeit, Technik und ein gutes Gespür für Material gehen hier Hand in Hand.
Eigene Designs entwerfen oder kreative Ideen umsetzenManche Schmuckstücke entstehen nicht nach Vorlage, sondern direkt aus deinem Kopf. Du kannst mitgestalten, entwerfen und mit deinen Ideen dafür sorgen, dass jedes Stück einzigartig wird. Kreativität trifft hier auf Handwerk – eine ziemlich coole Kombi!
Kundenwünsche umsetzenManchmal weiß die Kundschaft ganz genau, was sie will und manchmal haben sie nur eine vage Idee. Du setzt ihre Wünsche so um, dass daraus etwas Besonderes wird. Ob Verlobungsring oder Erbstück: Du gestaltest Schmuck mit emotionalem Wert.
Entwürfe und Pläne zeichnenBevor du loslegst, brauchst du einen Plan. Du zeichnest ganz genau, wie die Edelsteine später im Schmuckstück sitzen sollen, am besten so, dass man schon auf dem Papier erkennt, wie toll es mal aussehen wird.
Mit Maschinen und Werkzeugen arbeitenDu schleifst, biegst, feilst und polierst und zwar mit kleinen, hochpräzisen Werkzeugen. Manchmal ganz klassisch von Hand, manchmal mit Maschinen, die speziell fürs Schmuckhandwerk gemacht sind.
Schmuckstücke nachbearbeiten und veredelnWenn der Stein sitzt, ist dein Job noch nicht ganz fertig. Du reinigst das Schmuckstück von Schleifstaub, polierst es, bis es glänzt und checkst, ob alles perfekt sitzt. Erst wenn du zufrieden bist, ist das Stück wirklich fertig.

Wo kann man als Edelsteinfasserin arbeiten?

Kein Schmuckstück gleicht dem anderen und auch der Arbeitsplatz sieht nicht immer gleich aus. Wer Edelsteine fasst, tut das nicht zwingend am selben Ort oder auf dieselbe Weise. Mal geht es um echte Handarbeit am Werkbrett, mal um Feinarbeit im großen Produktionsbetrieb oder um Reparaturen mit Geschichte.

Wo genau Edelsteinfasser:innen zum Einsatz kommen können und was dort jeweils gefragt ist, zeigt der folgende Überblick:

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
In Werkstätten handwerklicher Gold‑ oder Silberschmied:innenHier entsteht Schmuck in Einzelstücke‑Form. Edelsteinfasser:innen erstellen präzise Fassungen, arbeiten mit Handwerkzeug und Kleinmaschinen und setzen Steine millimetergenau ein. Die Atmosphäre ist kreativ und konzentriert – perfekt für diejenigen, die designverliebt und handwerklich aktiv sein wollen.
In Edelsteinfasserwerkstätten (spezialisierte Werkstätten)In diesen Betrieben liegt der Fokus komplett auf dem Fasshandwerk. Man fertigt Fassungen an, verarbeitet Edelsteine gezielt und perfektioniert Feinheiten – ganz ohne Ablenkung. Dadurch bekommt man jede Menge Routine und Feingefühl für filigrane Arbeiten.
In Betrieben der schmuckherstellenden IndustrieHier zählt Effizienz: Man arbeitet in größeren Teams, oft in Produktionshallen, nutzt moderne Technik und stellt Schmuck unter Serienbedingungen her. Präzision muss stimmen, denn auch kleine Unterschiede fallen sofort auf. Gleichzeitig lernt man modernes Schmuckhandwerk im industriellen Kontext.
In Juweliergeschäften oder bei Antikschmuckhändler:innen mit ReparaturwerkstattHier kombiniert sich Kundenkontakt mit handwerklicher Tätigkeit. Neben dem Einsetzen der Steine gibt es Beratung, Reparatur und das Umarbeiten von alten Schmuckstücken. Wer gute Umgangsformen und technische Skills mag, ist hier richtig aufgehoben.

Wie kann man Edelsteinfasser werden?

Viele entdecken ihr handwerkliches Geschick beim Basteln, Zeichnen oder Werken in der Schule. Andere entwickeln erst später ein Auge für Details – vielleicht beim Reparieren von Schmuck, beim Modellbau oder einfach, weil sie Spaß daran haben, mit den Händen etwas zu schaffen, das nicht jeder kann.

Wer sich für den Beruf als Edelsteinfasser:in interessiert, sollte neben handwerklichem Talent auch ein gewisses Maß an Geduld, Konzentration und Sorgfalt mitbringen. Denn hier zählt Präzision bis ins kleinste Detail.

Ein guter Realschulabschluss ist eine solide Grundlage, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen mit (Fach-)Abitur steigen die Chancen oft noch. Wichtig ist vor allem: Wer technisches Verständnis mitbringt, räumliches Vorstellungsvermögen hat und in der Lage ist, sich auf feine, ruhige Arbeiten zu konzentrieren, hat beste Voraussetzungen für diesen Beruf.

Denn es geht nicht nur darum, etwas „schön“ zu machen, sondern darum, Qualität zu sichern, wertvolle Materialien zu bearbeiten und aus vielen Einzelteilen ein hochwertiges Ganzes zu formen. Wer das spannend findet, ist hier genau richtig!

Quick-Check: Edelsteinfasser:in – Könnte das was für dich sein?

  • 📱 Beim Scrollen auf Insta oder TikTok fallen dir schnell kleine Fehler auf, wenn was unscharf ist, der Filter nicht richtig sitzt oder Details nicht zusammenpassen, nervt dich das. Du hast ein gutes Auge für saubere Ästhetik.
  • 🎨 Du bist kreativ, aber vielleicht nicht unbedingt der Typ, der Bilder malt. Stattdessen gestaltest du lieber im Kleinen – Deko, Nägel, Schmuck, Handyhüllen oder Designs, die durch Details glänzen.
  • 🧩 Du magst es, dich ruhig und konzentriert mit etwas zu beschäftigen. Ob’s ein komplexes Puzzle ist, ein Lego-Set mit Mini-Teilen oder der Feinschliff an deinem DIY-Projekt – du bleibst dran, bis es passt.
  • 🛠️ Du werkelst gern rum – vielleicht an Schmuck, Modellbau, Kunstprojekten oder einfach am Fahrrad. Wichtig ist dir: Du willst mit deinen Händen was machen, das nicht jeder kann.
  • 👀 Du bist der Mensch, der merkt, wenn eine Strasssteinreihe nicht ganz gerade ist oder ein Bild nicht waagerecht hängt und dich stört das auch. Du willst, dass alles ordentlich und passgenau ist.
  • 🧘‍♀️ Du brauchst nicht ständig Action. Wenn du deine Ruhe hast und in deinem Element bist, kannst du dich stundenlang auf etwas konzentrieren und dabei richtig aufgehen.
  • 🧠 Mathe muss nicht dein Lieblingsfach sein, aber wenn du erkennst, wofür du’s brauchst – zum Beispiel für Maße, Abstände oder genaue Platzierung, ist das okay für dich.
  • 🎁 Du liebst es, Dinge zu verschenken oder herzustellen, die wirklich besonders sind. Am meisten freust du dich, wenn jemand sagt: „Wow, das hast du selbst gemacht?“
  • 💬 Du kannst zuhören und verstehen, was jemand meint, auch wenn die Person nicht ganz genau sagen kann, wie das Ergebnis aussehen soll. Du magst es, Ideen umzusetzen und was Eigenes daraus zu machen.
  • ✔️ Du bist eher der „erst denken, dann machen“-Typ. Du nimmst dir lieber Zeit für ein sauberes Ergebnis, statt irgendwas schnell zusammenzuhauen.

Wenn du beim Lesen öfter gedacht hast: „Jo, das bin ich irgendwie“, dann könnte Edelsteinfasser:in genau das Richtige für dich sein.

Welche Skills braucht man als Edelsteinfasser?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Feines FingerspitzengefühlEdelsteine sind in den meisten Fällen klein und doch sehr wertvoll. Sie müssen ganz vorsichtig eingesetzt und befestigt werden, ohne zu verrutschen oder zu zerbrechen. Das geht nur, wenn die Finger ruhig sind und jeder Handgriff sitzt.Alles, was mit kleinen Teilen zu tun hat, ist gutes Training: Beispielsweise Perlen auffädeln, Miniaturen bemalen, filigrane Deko basteln oder mal versuchen, ein Armband mit Verschluss selbst zu basteln.
Gutes Auge für DetailsEin Edelstein hat vielleicht Einschlüsse, feine Risse oder sitzt ein bisschen schief und genau das musst du erkennen, bevor es der Kunde sieht. Du brauchst also den Blick fürs Kleine, nicht nur fürs Ganze.Mach den Alltag zum Detektivspiel: Fällt es dir auf, wenn jemand zwei unterschiedliche Socken trägt oder ein Bild leicht schief hängt? Beobachte bewusst z.B. bei Fotos, Kleidung, Schmuck oder im Alltag.
Sorgfalt & GeduldIn diesem Beruf geht nichts „mal eben schnell“. Wer schludert, macht Fehler und Fehler können teuer werden. Man braucht Geduld, um sauber zu arbeiten und auch beim dritten Versuch noch konzentriert zu bleiben.Nimm dir bei kleinen Aufgaben Zeit und achte darauf, wie genau du arbeitest, z.B. beim Geschenke einpacken, Backen mit Deko oder Bastelarbeiten. Mach’s nicht einfach „fertig“, sondern richtig gut.
Gespür für Ästhetik (Was sieht gut aus?)Ein Ring kann technisch perfekt sein, aber wenn die Steine nicht zur Form passen oder die Anordnung komisch wirkt, sieht’s einfach nicht stimmig aus. Man muss ein Gefühl dafür haben, was zusammenpasst.Schau dir Schmuck, Accessoires oder Design-Bilder genau an. Frag dich: Warum sieht das cool aus? Was wirkt harmonisch? Mach Moodboards oder versuche selbst Designs zu kombinieren.
Handwerkliches GeschickDu arbeitest mit kleinen Werkzeugen, feilen, biegen, löten, bohren. Dabei geht’s nicht um Kraft, sondern um Kontrolle und Feingefühl, also Handwerk im Kleinen.Bastelprojekte, Werken in der Schule, Do-it-yourself-Sachen – alles, wo du mit Werkzeug zu tun hast, bringt dich weiter. Wenn du Bock hast: Schau YouTube-Videos zur Schmuckherstellung an und probier’s aus.
Räumliches VorstellungsvermögenDu musst dir vorstellen können, wie der Edelstein später sitzt, auch wenn du erstmal nur die Zeichnung vor dir hast. Wer das gut kann, setzt später passgenau ein.Beim Bauen oder Zeichnen überlegen: Wie sieht das Ganze aus, wenn ich’s von oben oder von der Seite sehe? Versuch mal, 3D-Puzzles oder Baukästen umzusetzen, ohne vorher alles fertig zu sehen.
Konzentration & FokusDie Arbeit ist ruhig, aber dafür sehr genau. Ablenkung oder Ungeduld führen schnell zu Fehlern. Du musst dich eine Weile auf etwas konzentrieren können, ohne ständig Pause zu machen.Üb’s mit Aufgaben, bei denen du dich komplett neu reindenken musst: Puzzle, Modellbau, Zeichnen, Malen nach Zahlen. Wichtig: Nicht nebenbei Handy, Serien oder laute Musik.
Skizzieren & Entwerfen (Zeichnerisches Verständnis)Manchmal braucht es eine Vorzeichnung, z.B. um zu planen, wie die Steine angeordnet werden. Das muss keine Kunst sein, aber du solltest wissen, wie du eine Idee zu Papier bringst.Nimm dir Papier und Stift und versuch mal, ein Schmuckstück aus dem Kopf zu zeichnen. Oder schau dir eins online an und skizziere es locker nach, ganz entspannt. Je öfter du das machst, desto leichter wird’s.
VerantwortungsbewusstseinDu arbeitest mit wertvollen Materialien. Ein kleiner Fehler kann richtig Geld kosten. Du musst also zuverlässig, konzentriert und achtsam sein, nicht erst beim dritten Hinweis.Üb’s im Alltag: Pass gut auf Dinge auf, die dir oder anderen wichtig sind. Übernimm Verantwortung – sei’s beim Hüten von Haustieren, beim Helfen zuhause oder beim Umgang mit Geld.
Kommunikation & KundenverständnisWenn jemand einen besonderen Wunsch hat, musst du ihn verstehen, auch wenn er ungenau erklärt ist. Und manchmal musst du Rückfragen stellen oder Vorschläge machen.Üb dich im aktiven Zuhören. Wenn jemand dir etwas beschreibt, wiederhol’s in deinen Worten – passt das? Bei Geschenken oder DIY-Projekten: Frag, was sich die Person wirklich wünscht und versuch, es umzusetzen.
Selbstständiges ArbeitenDu bekommst nicht ständig Anweisungen, oft musst du selbst überlegen, was jetzt zu tun ist. Dazu gehört: planen, entscheiden, konzentriert arbeiten und am Ende auch Verantwortung übernehmen.Üb’s mit kleinen Projekten, die du komplett alleine durchziehst, z.B. ein selbstgemachtes Geschenk oder eine Dekoidee. Von der Idee bis zur Umsetzung, ganz ohne Anleitung von außen.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Edelsteinfasser:in werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Schmuck & AccessoiresWer sich für Schmuck interessiert, hat meist ein gutes Gefühl dafür, was schön aussieht, was zusammenpasst und was gerade im Trend ist, genau das hilft beim Gestalten und Einfassen von Edelsteinen.Du achtest auf Details bei Ketten, Ringen, Uhren oder Ohrringen. Vielleicht trägst du selbst gerne Schmuck oder schaust dir an, was andere tragen. Du weißt, was hochwertig wirkt und was eher billig aussieht.
Design & Ästhetik liebenBeim Edelsteinfassen geht’s darum, aus Metall und Steinen etwas richtig Schönes zu machen. Wer Spaß daran hat, Dinge zu verschönern, ist hier genau richtig.Du findest es nervig, wenn etwas nicht zusammenpasst, z.B. Farben, Outfits oder Einrichtung. Du richtest gern schön ein, gestaltest Collagen oder Moodboards oder hast ein Gespür dafür, was gut aussieht.
Etwas Eigenes gestalten wollenWer Lust hat mitzuentscheiden, wie ein Stück am Ende aussieht, bringt gute Voraussetzungen mit. Beim Edelsteinfassen geht’s oft um Einzelstücke oder Sonderanfertigungen.Du findest es cool, wenn du eigene Ideen umsetzen kannst, sei es bei Geschenken, DIY-Deko, Zeichnungen oder Outfits. Du kombinierst gern selbst und willst nicht nur „nachmachen“.
Wert auf Qualität legenWenn man mit wertvollen Materialien arbeitet, muss man genau sein. Wer selbst hohe Ansprüche hat, wird in diesem Beruf aufblühen.Du ärgerst dich, wenn etwas unsauber gemacht ist, z.B. ein schiefer Aufdruck, eine unsaubere Naht oder Kleberreste. Du schaust lieber zweimal hin und willst, dass Dinge gut und ordentlich aussehen.
Lust auf HandwerkEdelsteinfassen ist Handwerk, aber im Kleinen. Wer nicht auf schwere Maschinen steht, sondern lieber präzise mit der Hand arbeitet, passt gut in diesen Beruf.Du magst handwerkliche Tätigkeiten, aber dir gefallen eher Projekte mit kleinen Materialien, bei denen man genau arbeiten muss, z.B. Schmuckbasteln, Holzdöschen bauen, Werkunterricht oder Upcycling-Projekte.
Persönlichen Stil entwickelnWer Schmuck gestaltet, entwickelt oft auch seinen eigenen Stil. Wer Spaß daran hat, sich selbst über Mode, Deko oder Ästhetik auszudrücken, findet hier eine passende Bühne.Du hast keinen Bock auf 08/15. Du trägst gern etwas, das dich ausdrückt, egal ob Vintage-Ring, auffällige Kette oder selbstgemachte Sachen.

Welche Schulfächer bereiten einen gut auf die Ausbildung vor?

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
Werken / TechnikIn diesem Fach lernt man, Materialien wie Metall fachgerecht zu bearbeiten – sägen, feilen, messen, bohren. Genau das ist im Edelsteinfasser-Beruf wichtig: Fassungen herstellen, Steine justieren und so mit Handwerk und Planung verbinden.
MathematikMathe liefert das räumliche Vorstellungsvermögen, um etwa die Anordnung von Steinen zu planen und die Rechenbasis, um Zeitaufwand, Materialkosten oder Preise für Reparaturen und Sonderanfertigungen zu berechnen.
KunstWer Schmuck entwirft, braucht ein Auge für Farben, Formen und Stil. Kunst hilft, diesen gestalterischen Sinn zu schulen, damit Schmuckstücke später nicht nur technisch gut, sondern wirklich schön aussehen.
DeutschIn diesem Fach geht es um klare Sprache, Zuhören und schriftliches Formulieren. All das ist nötig, um Kundenwünsche genau zu verstehen, Beratungsgespräche zu führen und Beschreibungen für Entwürfe oder Rechnungen zu erstellen.
PhysikAuch wenn’s nur selten im Fokus steht, hilft Physik, Materialien und deren Verhalten besser zu verstehen: Wie spiegelt sich Licht in einem Edelstein wieder, welches Verhalten zeigt Metall beim Erhitzen oder Bearbeiten – dieses Wissen kann im Alltag des Edelsteinfassens nützlich sein.
Informatik / MedienbildungWer digitale Skizzenprogramme oder CAD-Software nutzt, ist klar im Vorteil. In diesem Fach lernt man, Entwürfe digital umzusetzen von der Idee zur Zeichnung am Bildschirm.

Was lernt man in der Ausbildung zur Edelsteinfasserin?

Eine duale Ausbildung bedeutet, dass Praxis und Theorie Hand in Hand gehen. Ein Teil der Woche wird im Betrieb verbracht, hier läuft alles praktisch: mit Werkzeugen arbeiten, echte Aufträge umsetzen, mit Kolleg:innen im Team. Der andere Teil findet in der Berufsschule statt. Dort geht’s um das Fachwissen, das man für den Beruf braucht, und um allgemeinbildende Fächer wie Deutsch oder Wirtschaft.

Der Vorteil: Alles, was im Unterricht gelernt wird, kann direkt im Betrieb ausprobiert und angewendet werden. Umgekehrt lassen sich Erfahrungen aus der Werkstatt in der Schule besser einordnen.

Wie das beim Beruf Edelsteinfasser:in aussieht und welche spannenden Themen dabei auf einen warten, zeigt der folgende Überblick:

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Werkzeuge und Maschinen sicher nutzen und pflegenIm Laufe der Ausbildung erfährt man, welche Werkzeuge oder Maschinen für welchen Arbeitsschritt gebraucht werden, z.B. zum Fräsen, Schleifen, Polieren oder Fixieren. Es geht auch darum, wie man sie richtig einstellt, sauber hält und repariert. Wer später mit wertvollen Materialien arbeitet, muss sich auf sein Werkzeug verlassen können, da ist technisches Verständnis wortwörtlich Gold wert.
Edelsteine richtig in verschiedenen Fassungen einsetzenMan lernt, wie Edelsteine in spezielle Fassungen wie Zargen-, Chaton- oder Verschnittfassungen eingefügt werden. Das erfordert Präzision, Ruhe und einen klaren Plan. Später ist das genau der Moment, in dem aus einem Schmuckstück ein echtes Highlight wird, weil der Stein perfekt sitzt.
Fassungen und Miniwerkzeuge selbst anfertigenIn der Ausbildung wird gezeigt, wie man Fassungen aus Metall von Grund auf herstellt oder vorhandene anpasst. Auch kleine Spezialwerkzeuge wie Stichel oder Punzen kann man selbst anfertigen. Das hilft später, wenn individuelle Sonderanfertigungen gefragt sind oder wenn es kein Werkzeug „von der Stange“ gibt.
Metalle vom Schmelzen bis zum Formen verarbeitenEs wird vermittelt, wie man Metalle schmilzt, gießt, formt oder durch Feilen und Sägen bearbeitet. Dabei lernt man unterschiedliche Techniken kennen, je nachdem, was für ein Schmuckstück entstehen soll. Später hilft das, jede Fassung stabil, sauber und passend herzustellen.
Oberflächen gestalten und veredelnAuch die Optik spielt eine große Rolle. Ob poliert, mattiert, gebürstet oder chemisch gefärbt, es gibt viele Wege, eine Oberfläche aufzuwerten. Diese Techniken lernt man Schritt für Schritt kennen, um Schmuckstücken am Ende ihren ganz besonderen Look zu geben.
Schmuckstücke entwerfen mit der Hand und am ComputerIm Unterricht und Betrieb geht’s auch ums kreative Arbeiten. Von ersten Skizzen auf Papier bis hin zu 2D- oder 3D-Modellen am PC: Man lernt, wie Ideen geplant und dargestellt werden. Das ist später praktisch, wenn man Entwürfe vorstellen oder individuelle Kundenwünsche visualisieren will.
Edelsteine beurteilen und auswählenNeben dem Einsetzen geht’s auch um das Verstehen: Welche Steine passen zusammen? Wie erkennt man Einschlüsse, Fehler oder Unterschiede in der Qualität? In der Ausbildung wird vermittelt, worauf man achten muss – das hilft später, die besten Materialien auszuwählen.
Arbeitsergebnisse kontrollieren und dokumentierenTeil der Ausbildung ist auch, wie man seine Arbeit prüft, Fehler erkennt und dokumentiert, was man gemacht hat. Das klingt trocken, ist aber super wichtig, z.B. für Qualitätssicherung, Reparaturen oder Kundendokumentation.
Schmuckstücke reparieren, anpassen oder umarbeitenEgal ob ein Ring zu groß ist oder ein Stein rausgefallen ist: In der Ausbildung lernt man, wie man Schmuck fachgerecht repariert oder umarbeitet. Diese Skills sind besonders gefragt, wenn man im Juwelierbereich arbeitet oder mit älteren Schmuckstücken zu tun hat.
Kund:innen beraten und Wünsche umsetzenMan übt, wie man Menschen richtig zuhört, herausfindet, was sie sich vorstellen, auch wenn sie es nicht klar sagen und wie man dann Ideen entwickelt, die zur Person passen. Später ist genau das der Schlüssel, um aus einem Kundenwunsch ein perfektes Schmuckstück zu machen.
Wichtige Grundlagen fürs BerufslebenNeben dem Handwerk gehört auch allgemeines Wissen dazu: z.B. Arbeitsschutz, Umweltschutz, Organisation im Betrieb und Digitalisierung. Diese Themen ziehen sich durch die ganze Ausbildung und helfen dabei, sich sicher und verantwortungsvoll im Berufsalltag zurechtzufinden.
Berufsschulwissen in Theorie und AllgemeinbildungIn der Berufsschule wird alles nochmal theoretisch vertieft, z.B. die Eigenschaften von Edelsteinen oder betriebliche Abläufe. Auch Fächer wie Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde stehen auf dem Plan. Das sorgt dafür, dass man im Betrieb nicht nur praktisch, sondern auch im Kopf gut aufgestellt ist.

Was kann man als Edelsteinfasser verdienen?

Nach der Ausbildung startet die Berufslaufbahn im Edelsteinfasser-Handwerk und damit kommt auch das erste volle Gehalt ins Spiel. Das Medianentgelt in diesem Beruf liegt bei 2.960 Euro brutto im Monat. Dieser Wert zeigt den mittleren Bereich, an dem sich viele orientieren können.

Die Spannbreite ist dabei unterschiedlich: Im unteren Quartil verdienen Beschäftigte etwa 2.360 Euro brutto monatlich, während im oberen Quartil rund 3.734 Euro brutto erreicht werden.

Welche Summe später auf dem Gehaltszettel steht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Betrieb, der Region, der Art der Aufträge oder den übernommenen Aufgaben. Mit Berufserfahrung, Spezialisierung und Verantwortung kann sich das Einkommen im Laufe der Zeit verändern.

Was verdient man in der Ausbildung zur Edelsteinfasserin?

Schon während der Ausbildung zum Edelsteinfasser:in gibt es ein monatliches Gehalt und das steigert sich mit jedem Ausbildungsjahr! So gibt es von Anfang an einen festen Betrag, der regelmäßig aufs Konto kommt, und der sich mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung während der Ausbildung erhöht.

AusbildungsjahrWas du monatlich brutto verdienen könntest
1. Jahr1.267€
2. Jahr1.338€
3. Jahr1.443€
4. Jahr1.514€

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Edelsteinfasser:in

Nach der Ausbildung kann der Weg noch richtig Fahrt aufnehmen und zwar in mehr Richtungen, als viele denken. Mit dem Abschluss als Edelsteinfasser:in stehen nicht nur die Türen zu spannenden Spezialisierungen offen, sondern auch zu Positionen mit mehr Verantwortung oder zu ganz neuen Aufgabenfeldern.

Ob tiefer ins Handwerk, rein ins kreative Design, rauf ins Management oder sogar an die Hochschule – hier kann der nächste Schritt so individuell sein, wie die Schmuckstücke, die entstehen. Wer Lust auf Entwicklung hat, findet garantiert einen Weg, der zu den eigenen Stärken passt.

Welche konkreten Möglichkeiten es gibt und wie sich damit der eigene Berufsweg gestalten lässt, zeigen wir dir jetzt!

Wie geht’s nach der Ausbildung weiter? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
EdelmetallverarbeitungHier dreht sich alles um Gold, Silber, Platin und deren Legierungen. Man lernt, wie diese Metalle verarbeitet, geformt und veredelt werden – vom Schmieden bis zum perfekten Finish. Das ist wichtig, um hochwertige Fassungen zu bauen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch lange halten.
LötverfahrenIn diesem Bereich geht es darum, Metallteile unsichtbar und stabil miteinander zu verbinden. Man lernt, Lötstellen vorzubereiten, die richtige Temperatur zu wählen und saubere Übergänge zu schaffen. Das braucht man später bei Reparaturen, beim Anpassen von Ringen oder wenn Fassungen zusammengesetzt werden.
ProduktgestaltungWer eigene Ideen in Schmuck verwandeln will, ist hier richtig. Man entwickelt Entwürfe, wählt passende Edelsteine aus und setzt Formen, Farben und Proportionen so zusammen, dass am Ende ein stimmiges Design entsteht. Ideal, um individuelle Kundenwünsche oder eigene Kollektionen zu realisieren.
Metallbe- und -verarbeitungIn dieser Spezialisierung geht’s um die Grundarbeit am Metall: feilen, sägen, biegen, treiben, glätten. Man lernt, wie aus Metallteilen stabile Fassungen oder Schmuckelemente entstehen. Diese Fähigkeiten bilden die Basis für jedes fertige Schmuckstück.
Qualitätsprüfung und -technikHier steht die Kontrolle im Mittelpunkt. Man prüft, ob Steine fest sitzen, Oberflächen fehlerfrei sind und Maße stimmen. Außerdem lernt man Fehler zu erkennen und zu beheben. Das ist entscheidend, damit ein Schmuckstück nicht nur gut aussieht, sondern auch im Alltag hält.
Restaurierung, Historische Materialkunde und HandwerkstechnikenIn diesem Bereich beschäftigt man sich mit alten Schmuckstücken und Techniken aus vergangenen Zeiten. Man lernt, historische Materialien zu erkennen, passende Methoden anzuwenden und Schmuckstücke so zu reparieren, dass ihr ursprünglicher Charakter erhalten bleibt.
Metallbe- und -verarbeitung – spezielle VerfahrenHier geht es um besondere Techniken wie Gießen, Prägen, Ziselieren oder spezielle Oberflächenbehandlungen. Das macht es möglich, besonders ausgefallene Designs oder komplexe Sonderanfertigungen umzusetzen.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
Gold- und Silberschmiedemeister:in mit dem Bachelor Prof. Gold- und Silberhandwerk.Vermittelt werden komplexe Techniken des Edelmetallhandwerks, Auftragsplanung, Kalkulation, Qualitätsmanagement sowie Ausbildereignung und Personalführung. Das befähigt dazu, eine eigene Werkstatt zu leiten, Auszubildende anzuleiten, Meisterstücke zu planen und Kund:innen von der Idee bis zur Übergabe professionell zu begleiten.
Gestalter:in – Edelstein, Schmuck und Gerät mit dem Bachelor Prof. GestaltungHier dreht sich alles um das kreative Herzstück des Berufs. Es geht um Entwürfe, Proportionen, Farb- und Materialkonzepte, CAD-Design und Prototypenbau. Wer seine eigenen Designs entwickeln oder als Designer:in für Marken arbeiten will, kann hier das nötige Know-how holen.
Gemmologe/GemmologinDiese Weiterbildung macht einen zum Experten für Edelsteine. Man lernt, Steine mit modernen Prüfmethoden zu bestimmen, ihre Qualität zu bewerten und echte von behandelten oder künstlichen Steinen zu unterscheiden. Das ist besonders spannend für alle, die im Einkauf, in Laboren, bei Juwelieren oder Auktionshäusern arbeiten wollen.
Industriemeister:in – MetallHier steht die Organisation im Mittelpunkt. Themen sind Produktionsplanung, Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement und die Leitung von Teams. Damit ist man fit für Führungsaufgaben in größeren Betrieben oder in der industriellen Schmuckfertigung.
Gestalter:in – Handwerk mit dem Bachelor Prof. GestaltungDiese Weiterbildung ist handwerksübergreifend und verbindet kreative Gestaltung mit betrieblichem Denken. Man lernt, wie man eine eigene Werkstatt oder Marke gestalterisch aufbaut, Kundenideen in marktfähige Produkte umsetzt und zwischen Handwerk, Design und Vermarktung vermittelt.

Studium nach der Ausbildung ? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
SchmuckdesignEntwerfen, Proportion, Materialkunde, Werkstattpraxis und Präsentation. Je nach Hochschule kommt viel Praxis in gut ausgestatteten Werkstätten dazu sowie Betreuung durch erfahrene Fachleute.Eigene Schmucklinien gestalten, in Ateliers und Marken mitarbeiten, Ausstellungen und Wettbewerbe bespielen, später auch mit eigener Werkstatt arbeiten.
Produktdesign / IndustriedesignMan lernt, Produkte zu entwickeln, die nicht nur gut aussehen, sondern auch praktisch und herstellbar sind. Dazu gehören Modellbau, CAD-Design, Materialkunde und Nutzerorientierung.Designjobs in Firmen oder Studios, Entwicklung von Accessoires oder Schmuckserien, Arbeit an Projekten zwischen Handwerk und Industrie.
Gemmologie / Gemmology (international)Hier wird man zum Edelstein-Experten. Man lernt, Steine zu bestimmen, zu bewerten und Fälschungen oder Behandlungen zu erkennen – mit Laborpraxis und modernsten Prüfverfahren.Arbeit in gemmologischen Laboren, Qualitätssicherung bei Juwelieren, Edelsteinhandel oder Auktionshäusern, Erstellung von Gutachten.
Werkstofftechnik / MaterialwissenschaftenMan beschäftigt sich mit den Eigenschaften und der Verarbeitung verschiedener Metalle und Materialien. Auch Prüf- und Herstellungsverfahren stehen auf dem Plan.Tätigkeit in Entwicklung und Produktion, Beratung zu Materialeinsatz, Arbeit in der Qualitätskontrolle oder technischen Forschung.
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