Dachdecker:in - Ausbildung und Beruf

Dachdecker:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    zwischen 860€ (1. Lehrjahr) und 1.320€ (3. Lehrjahr) im Monat
  • Unbedingt notwendig
    Keine Höhenangst!

Der Beruf Dachdecker in 20 Sekunden

  • Du arbeitest auf Dächern, Balkonen und an Hausfassaden
  • Du darfst keine Höhenangst haben!
  • Du kannst einen von 5 Schwerpunkten wählen
  • Gute Karrieremöglichkeiten auch im Bereich erneuerbare Energie durch die Arbeit mit Solaranlagen

Wenn du gerne an der frischen Luft arbeiten möchtest, keine Höhenangst hast, gerne richtig mit anpackst und Spaß an der Verarbeitung von unterschiedlichen Materialien hast, dann bist du hier genau richtig! Der Dachdeckerberuf bietet dir nämlich genau das. 

Ob du nun direkt auf dem Dach oder an Hausfassaden arbeitest, du bist auf jeden Fall draußen und das bei Wind und Wetter. Natürlich nur, wenn es nicht zu gefährlich ist! Außerdem geht der Beruf auch mit der Zeit, zum Beispiel kannst du als Dachdecker:in auch mit Solaranlagen arbeiten und so für grünere Energie sorgen.

Klingt spannend? Dann lass uns zusammen tiefer in den Beruf eintauchen.

Was genau machen Dachdecker?

Ein Dachdecker kümmert sich um viele Bereiche rund ums Dach und die Fassade und ist sowohl handwerklich als auch technisch aktiv. Dachdecker:innen schützen Gebäude vor Witterungseinflüssen und gestalten sie gleichzeitig optisch mit. 

Während der Ausbildung kannst du dich für einen Schwerpunkt entscheiden, bei dem es dann um jeweils andere Aufgaben geht. Am besten schaust du, was dir am meisten Spaß macht.

Allgemeine Aufgaben eines Dachdeckers

  • Schutz von Gebäuden vor Witterungseinflüssen
  • Montage und Reparatur von Dach- und Fassadenelementen
  • Einsatz von verschiedenen Materialien (Ziegel, Schiefer, Metall etc.)
  • Zusammenarbeit mit anderen Handwerker:innen, z.B. für Elektrik und Solaranlagen
  • Arbeit auf verschiedenen Gebäudeteilen (Dächer, Außenwände, Balkone)

Schwerpunkte / Spezialisierungen im Dachdeckerberuf

Schwerpunkt / AufgabeWorum geht’s hier
AbdichtungstechnikHier geht es darum, dass Dächer, Balkone, Keller und andere Gebäude-Teile vor Wasser geschützt werden. Dachdecker benutzen dafür spezielle Materialien wie Bitumen (eine Art wasserdichte Masse) oder Kunststoffbahnen, die das Eindringen von Wasser verhindern sollen. Sie sorgen auch dafür, dass bestehende Abdichtungen gepflegt und bei Bedarf repariert werden, damit Feuchtigkeitsschäden wie Schimmel und Risse nicht entstehen.
AußenwandbekleidungstechnikDachdecker verkleiden auch Außenwände, also die Außenhülle eines Hauses, um es wetterfest und besser isoliert gegen Kälte und Wärme zu machen. Dafür benutzen sie Materialien wie Schiefer (ein Gestein), Metall oder Kunststoff. Sie gestalten die Fassaden nicht nur funktional, sondern auch so, dass sie gut aussehen und die Wärme im Haus besser bleibt.
DachdeckungstechnikHier geht es um das eigentliche Decken des Daches, also das Anbringen von Dachziegeln, Schindeln (flache Holz- oder andere Platten), Metallplatten oder anderen Abdeckungen. Ein Dachdecker plant und baut eine stabile, wasserdichte Dachkonstruktion, die viele Jahre hält. Er muss auch dafür sorgen, dass das Dach gepflegt und bei Schäden schnell repariert wird, damit kein Wasser durchs Dach ins Haus dringt.
Energietechnik an Dach und WandIn diesem Bereich installieren Dachdecker moderne Anlagen zur Energieeinsparung, wie Solarpanels (Sonnenkollektoren) und Dämmmaterialien, die das Haus vor Wärmeverlust schützen. Das hilft, Energiekosten zu sparen. Dachdecker arbeiten dabei oft mit Elektrikern und Experten für erneuerbare Energien zusammen, weil es für die Montage und den Anschluss der Solaranlagen spezielle Kenntnisse braucht.
ReetdachtechnikReet ist ein traditionelles Naturmaterial aus Schilfrohr, das früher oft für Dächer verwendet wurde, vor allem bei alten oder ländlichen Häusern. Dachdecker mit diesem Wissen decken spezielle Dächer, die nicht nur gut isolieren, sondern auch eine besondere, urige Optik haben. Man braucht dafür besonderes Wissen über die Verarbeitung und Pflege von Reet, weil dieses Material anders als Ziegel oder Schindeln ist.

Zusammengefasst: Dachdecker haben viele verschiedene Aufgaben, von der Abdichtung gegen Wasser, über das Decken und Pflegen von Dächern, bis hin zu moderner Technik mit Solaranlagen. Sie sorgen also nicht nur dafür, dass das Haus sicher und trocken bleibt, sondern auch dafür, dass Energie gespart wird und dass ein Gebäude durch seine Außenverkleidung und Gestaltung gut aussieht.

Jeder Schwerpunkt hat also eigene Techniken und Anforderungen, die du während der Ausbildung im Detail lernst! Hast du schon eine Präferenz?

Wo kannst du als Dachdeckerin arbeiten?

Bei welchen Unternehmen du am Ende am besten arbeiten kannst, hängt von deinem Schwerpunkt ab. Wenn du zum Beispiel in einem Unternehmen arbeiten möchtest, das Fassaden saniert, dann macht der Schwerpunkt Außenwandbekleidungstechnik am meisten Sinn. In einem allgemeinen Bauunternehmen kannst du mit allen Schwerpunkten außer der Reetdachtechnik anfangen – die ist zu spezialisiert für “normale” Gebäude.

Hier also ein paar Optionen, was für Firmen Dachdecker:innen einstellen.

Möglicher ArbeitsortWorum geht’s hier
BauunternehmenDachdecker arbeiten bei Baufirmen, die neue Häuser oder Gebäude bauen und bestehende Gebäude renovieren oder modernisieren. Hier übernehmen sie verschiedenste Aufgaben rund ums Dach, wie das Eindecken (also das Anbringen der Dachziegel), das Abdichten (Schutz gegen Wasser) und das Verkleiden von Wänden, um sie wetterfest zu machen. Bei Neubauten sorgen sie dafür, dass das Dach gut und sicher ist, bei älteren Häusern helfen sie, Schäden zu reparieren und das Dach zu pflegen.
Sanierungs- und RenovierungsfirmenHier geht es um die Pflege und Reparatur von älteren Häusern und Gebäuden. Dachdecker in diesen Firmen sind vor allem auf die Erneuerung und Abdichtung von älteren Dächern und Fassaden spezialisiert. Das bedeutet, sie schützen die Häuser vor Wasser und Feuchtigkeit und reparieren Schäden, die im Laufe der Zeit entstanden sind. So bleibt ein altes Gebäude wieder sicher und wetterfest und sieht oft auch wieder besser aus.
Spezialisierte DachdeckerbetriebeManche Dachdeckerfirmen haben sich auf spezielle Dachtypen spezialisiert. Ein Beispiel sind Reetdächer, die besonders für historische oder ländliche Gebäude verwendet werden, weil sie eine bestimmte Optik und spezielle Dämm-Eigenschaften haben. Andere spezialisierte Firmen bieten eher moderne Lösungen an, zum Beispiel Solardächer für umweltfreundliche Energie. Dachdecker, die bei solchen Betrieben arbeiten, brauchen oft besonderes Wissen über die besonderen Materialien und Techniken, die für diese Spezialdächer notwendig sind.
Fassadenbau-UnternehmenDiese Firmen sind darauf spezialisiert, die Außenwände von Gebäuden zu verkleiden und so zu isolieren, dass das Haus besser vor Kälte und Hitze geschützt ist. Dachdecker, die hier arbeiten, wenden die sogenannte Außenwandbekleidungstechnik an, um die Fassade wetterfest und gleichzeitig optisch ansprechend zu gestalten. So bleibt das Haus von außen vor Wind, Regen und Kälte geschützt und spart Energie, weil weniger Wärme verloren geht.
Industrielle BauunternehmenBei großen Bauprojekten, wie etwa der Errichtung von Fabriken, Lagerhallen oder Bürogebäuden, sind ebenfalls Dachdecker im Einsatz. Hier geht es oft darum, große Dachflächen abzudichten und zu decken, sodass die Dächer stabil und wasserdicht sind. Da solche Gebäude meist riesige Flächen haben, sind besonders sichere Abdichtungen und stabile Dachkonstruktionen wichtig, um Schäden und Wasserprobleme zu vermeiden.
Hersteller von DachbaustoffenManche Dachdecker arbeiten bei Firmen, die Materialien für Dächer herstellen, wie Dachziegel, Abdichtungsbahnen oder Solarmodule. In solchen Jobs beraten sie oft Kunden oder helfen bei der Montage und Anwendung der Produkte. Das bedeutet, dass sie ihr Wissen über die Materialien direkt anwenden und zeigen, wie man diese richtig anbringt oder einsetzt. Dabei können sie auch Tipps geben, wie die Produkte verbessert oder angepasst werden können, damit sie für den Kunden optimal funktionieren.

Kurz gefasst: Dachdecker arbeiten also in verschiedenen Bereichen, von der Sanierung älterer Gebäude bis hin zur Montage moderner Solaranlagen. In jedem Arbeitsumfeld nutzen sie ihr Wissen, um Häuser und Gebäude wetterfest, stabil und oft auch energieeffizient zu machen.

Was brauchst du, um Dachdecker zu werden?

Wenn du deinen Schulabschluss in der Tasche hast – egal, welchen – dann ist der erste Schritt schon getan! Viel wichtiger als deine Schulnoten sind aber deine persönlichen Eigenschaften und Interessen. Schließlich sagt eine Note in Bio nichts darüber aus, ob du gut Ziegel aufs Dach legen kannst und ob dir das Spaß macht! Deswegen schauen wir uns das jetzt mal genauer an.

Deine Checkliste für den Beruf Dachdecker

  • Hast du Spaß daran, draußen zu sein? Gehst du gerne raus, wanderst gern oder bist einfach an der frischen Luft? Als Dachdecker:in bist du oft draußen und genießt die Aussicht von oben!
  • Packst du gern körperlich mit an? Vielleicht hilfst du bei Umzügen, trägst schwere Kisten oder baust mit Freunden Möbel zusammen. Als Dachdecker:in musst du ebenfalls ordentlich zupacken können, denn viele Materialien sind schwer und die Arbeit erfordert Kraft.
  • Hast du keine Höhenangst? Wenn du es liebst, beim Klettern die Aussicht zu genießen oder ohne Angst auf hohe Leitern steigst, dann ist das ein guter Start! Als Dachdecker:in arbeitest du oft in der Höhe.
  • Bist du sorgfältig? Stell dir vor, du bastelst oder malst und achtest darauf, dass alles exakt passt und schön aussieht. Präzision ist als Dachdecker:in wichtig, damit das Dach dicht ist und gut aussieht.
  • Lernst du gern durch Praxis? Vielleicht baust du gerne Dinge oder machst Experimente, um zu sehen, wie etwas funktioniert. In der Dachdecker-Ausbildung lernst du viel durch Anpacken und Ausprobieren.
  • Bist du teamfähig? Denk an Schulprojekte, bei denen ihr euch als Gruppe abstimmt, damit jeder seinen Part übernimmt. Auf der Baustelle muss jeder aufeinander zählen, um das Dach sicher und rechtzeitig fertigzustellen.
  • Kannst du gut planen? Stell dir vor, du organisierst einen Ausflug mit deinen Freunden und achtest darauf, dass alle Sachen da sind und der Zeitplan stimmt. Dachdecker:innen müssen auch im Voraus planen, damit alles reibungslos läuft.
  • Bist du technisch interessiert? Vielleicht magst du Technik wie Drohnen oder werkelst gern an deinem Fahrrad herum. Als Dachdecker:in brauchst du technisches Verständnis, etwa für die Montage von Solaranlagen oder modernen Dämmungen.
  • Achte auf Sicherheit! Denk daran, wie du beim Radfahren deinen Helm aufsetzt oder im Haushalt vorsichtig mit scharfen Messern umgehst. Auf der Baustelle ist das Sicherheitsbewusstsein entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.
  • Bist du wetterfest? Wenn dir Regen und Kälte wenig ausmachen oder du an heißen Sommertagen nicht schlapp machst, bist du gut vorbereitet – Dachdecker:innen arbeiten bei jedem Wetter draußen.
  • Magst du Abwechslung? Denk an Tage, an denen du in der Schule verschiedene Fächer hast. Als Dachdecker:in wird es nie langweilig, weil du viele unterschiedliche Aufgaben und Baustellen hast.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie du es üben kannst
Körperliche Fitness und AusdauerDachdecker:innen arbeiten oft in der Höhe, tragen schwere Materialien und sind den Witterungen ausgesetzt. Gute Ausdauer und Kraft helfen, sicher und effektiv zu arbeiten.Halte dich fit durch Sportarten wie Klettern, Radfahren, Wandern oder Krafttraining. Auch Übungen für Balance und Koordination, wie Seilspringen oder Balancieren, sind hilfreich.
Sorgfalt und PräzisionBeim Dachdecken müssen alle Schichten passgenau angebracht werden, um Lecks und Schäden zu verhindern. Kleine Fehler können später große Reparaturen nach sich ziehen.Arbeite an Bastelprojekten, die Präzision erfordern, wie Modellbau oder DIY-Projekte. Achte darauf, sauber und genau zu arbeiten, auch wenn es länger dauert.
TeamfähigkeitDachdecker:innen arbeiten meistens im Team. Ein gutes Miteinander und Abstimmung sind wichtig, um gemeinsam die Baustelle sicher und erfolgreich abzuschließen.Arbeite mit Freunden an Gruppenprojekten oder im Sportverein, wo ihr gemeinsam ein Ziel verfolgt. Versuche, dir bewusst Rollen im Team zuzuteilen und klar zu kommunizieren.
HöhentauglichkeitDachdecker:innen arbeiten oft auf hohen Gebäuden und müssen sich in der Höhe sicher fühlen.Wenn du keine Höhenangst hast, kannst du trainieren, indem du regelmäßig auf Leitern steigst oder Kletterhallen besuchst. Achte darauf, immer sicher zu stehen und dich auf deine Bewegungen zu konzentrieren.
Räumliches VorstellungsvermögenDu wirst oft Pläne und Skizzen lesen, um zu verstehen, wie Dächer aufgebaut werden. Gutes räumliches Vorstellungsvermögen hilft dir, die Schritte von der Skizze bis zum fertigen Dach nachzuvollziehen.Spiele Puzzles oder Baukästen, die dein räumliches Denken fördern, z.B. Lego-Technik oder 3D-Puzzles. Zeichne Gebäude oder Gegenstände und versuche, sie dreidimensional darzustellen.
Handwerkliches GeschickAls Dachdecker:in arbeitest du mit Werkzeugen und Materialien wie Ziegeln, Schiefer, Bitumen und Metall. Handwerkliches Geschick hilft dir, Materialien richtig zu verarbeiten und Werkzeuge sicher zu bedienen.Bastelprojekte, Möbelbau oder sogar einfache Reparaturen zu Hause sind ideal, um den Umgang mit Werkzeugen zu üben. Lerne, wie verschiedene Materialien verarbeitet werden, z.B. Holz, Metall oder Kunststoff.
Technisches VerständnisViele Dächer enthalten heute Solaranlagen oder Dämmmaterialien, die spezielle Techniken erfordern. Technisches Verständnis hilft dir, solche Systeme sicher zu installieren und zu warten.Baue technische Dinge auseinander und wieder zusammen, wie ein altes Radio oder ein Fahrrad. Schau dir an, wie Technik funktioniert, z.B. bei Solaranlagen auf dem Dach deiner Schule oder durch Online-Tutorials.
SicherheitsbewusstseinSicherheit ist bei Arbeiten in der Höhe und mit schweren Materialien extrem wichtig. Du musst Risiken erkennen und Schutzmaßnahmen einhalten.Gewöhne dir an, auf Sicherheit zu achten, z.B. beim Radfahren immer einen Helm zu tragen oder bei Renovierungsarbeiten eine Schutzbrille. Achte auch bei Alltagsaufgaben darauf, immer auf dich und andere aufzupassen.
WetterfestigkeitAls Dachdecker:in bist du oft draußen, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint. Wetterfestigkeit ist wichtig, um sich an alle Bedingungen anzupassen.Versuche, bei verschiedenen Wetterlagen draußen aktiv zu sein. Mach Spaziergänge oder Sport im Freien, auch bei Regen oder Kälte, um dich an verschiedene Bedingungen zu gewöhnen.
ProblemlösefähigkeitBeim Dachdecken kann es zu unvorhergesehenen Situationen kommen, z.B. bei Reparaturen, wenn Material fehlt oder bei alten Dächern unbekannte Probleme auftauchen.Wenn du mit einem Problem konfrontiert bist, etwa beim Fahrrad reparieren oder bei einem kaputten Gerät, versuche, es selbstständig zu lösen, bevor du jemanden um Hilfe bittest. Denk an mögliche Ursachen und Lösungen.

Diese Interessen sind nützlich, damit dir der Beruf Spaß macht

InteresseWarum es hilfreich istWoran du es zB erkennen kannst
Handwerkliche ArbeitWenn du Spaß daran hast, Dinge selbst zu bauen oder zu reparieren, ist dieser Job genau richtig für dich. Du arbeitest viel mit Werkzeugen, baust und reparierst Dinge wie Dächer oder Fassaden.Du schraubst gerne an Möbeln, baust Modelle oder reparierst Dinge in deiner Freizeit. Oder du hast Spaß an DIY-Projekten.
Freude an körperlicher AktivitätDachdeckerarbeit ist körperlich anstrengend. Du musst oft heben, tragen, klettern und dich viel bewegen. Wer gerne aktiv ist, kommt hier voll auf seine Kosten.Du treibst gerne Sport, gehst ins Fitnessstudio oder magst es, dich körperlich zu betätigen, anstatt den ganzen Tag zu sitzen.
Begeisterung für Arbeiten im FreienAls Dachdecker arbeitest du oft draußen, egal ob bei Sonne, Regen oder Schnee. Wenn du das magst, ist das ein großer Vorteil, denn du bist viel an der frischen Luft.Du gehst gerne wandern, joggen oder verbringst viel Zeit draußen, egal bei welchem Wetter.
Technik und KonstruktionViele Aufgaben als Dachdecker haben mit Technik zu tun, z.B. beim Montieren von Solaranlagen oder dem Einbauen von Dämmmaterial. Wer Technik spannend findet, wird hier viele Möglichkeiten entdecken.Du interessierst dich für Technik, Maschinen, oder hast ein großes Interesse an Bauprojekten und wie Gebäude funktionieren.
Neugier auf verschiedene Baumaterialien und BaustileDu lernst verschiedene Materialien kennen, wie Schiefer, Ziegel oder Metall. Wer sich für Architektur und die unterschiedlichsten Baustile interessiert, wird bei dieser Arbeit immer wieder Neues entdecken.Du bist fasziniert von Häusern, Baustilen oder Materialien und verfolgst gerne, wie verschiedene Bauarten entstehen.
UmweltbewusstseinIn der Dachdeckerbranche spielen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine immer größere Rolle, zum Beispiel bei der Installation von Solaranlagen oder dem Dämmen von Häusern. Wer sich für Umweltschutz interessiert, kann hier viel bewegen.Du interessierst dich für den Klimawandel, Umweltschutz und versuchst, im Alltag umweltfreundlicher zu leben (z.B. durch Recycling oder den Verzicht auf Plastik).

Wenn du also Spaß an handwerklicher Arbeit hast, gerne körperlich aktiv bist und draußen arbeitest, dann ist der Beruf des Dachdeckers eine gute Wahl für dich. Außerdem gibt es viele technische und umweltfreundliche Aspekte, die den Job spannend und vielseitig machen. Du wirst in diesem Beruf viel über verschiedene Baustile und Materialien lernen und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beitragen können.

Diese Schulfächer sind hilfreich für Dachdecker

SchulfachWofür man es braucht
MathematikDu benötigst Mathe für Flächen- und Volumenberechnungen, zum Berechnen von Materialmengen und Kosten und auch bei der Winkelmessung für Dachneigungen. Mathekenntnisse helfen dir, genaue Berechnungen anzustellen und Projekte effizient umzusetzen.
PhysikPhysik hilft dir, das Verhalten von Materialien und Belastungen besser zu verstehen, z.B. wie sich Gewichte auf ein Dach auswirken oder wie Dämmstoffe Wärme speichern. Das Verständnis von Kräften und Statik ist besonders bei Konstruktionen wichtig.
Werken / TechnikIn diesen Fächern lernst du, mit verschiedenen Werkzeugen und Materialien umzugehen, was für handwerkliche Arbeiten auf dem Dach wichtig ist. Es hilft dir auch, ein Gefühl für technische und handwerkliche Prozesse zu entwickeln.
GeografieKlimatische Bedingungen und regionale Unterschiede wirken sich auf die Auswahl der Dachmaterialien und Bauweisen aus. Geografie hilft dir zu verstehen, warum in bestimmten Gegenden besondere Dachformen oder -materialien verwendet werden.
SportSportliche Aktivitäten bereiten dich auf die körperliche Belastung des Berufs vor und fördern Beweglichkeit, Ausdauer und Gleichgewichtssinn, die du auf dem Dach gut gebrauchen kannst.
BiologieKenntnisse in Biologie können nützlich sein, wenn es um den Schutz von Gebäuden vor biologischen Schäden geht, z.B. durch Moos oder Schimmelbildung. Auch das Wissen um Pflanzen, die auf Gründächern wachsen können, ist hier hilfreich.

Was lernst du in der Ausbildung zur Dachdeckerin?

Damit du deinen Beruf am Ende selbstständig ausüben kannst, lernst du in der Ausbildung das nötige Handwerkszeug kennen. Dafür besuchst du einen Teil deiner Zeit die Berufsschule und in der anderen Zeit arbeitest du im Betrieb mit und kannst direkt in der Praxis üben. Je nach deinem Schwerpunkt werden die Ausbildungsinhalte sich natürlich etwas unterscheiden.

Ein paar Beispiele, was du lernen könntest, nennen wir dir jetzt.

InhaltPraxisbeispiel
Dachkonstruktionen und -deckungen anlegenDu lernst, wie man ein Steildach mit Ziegeln deckt – vom Aufbau der tragenden Balken bis zur korrekten Platzierung und Befestigung der Dachziegel. Dabei übst du das Messen, Schneiden und Ausrichten der Ziegel und erfährst, wie verschiedene Dachneigungen zu decken sind, damit sie wetterfest bleiben.
DachabdichtungenBei Flachdächern ist das Abdichten besonders wichtig, um Wasserschäden zu vermeiden. Du lernst, wie man Bitumenbahnen aufbringt, verschweißt und kontrolliert, sodass das Dach wasserdicht ist. Du erfährst auch, wie unterschiedliche Abdichtungsmaterialien und Methoden für verschiedene Dacharten eingesetzt werden.
Montage von WärmedämmungenDu installierst Dämmmaterialien unter dem Dach oder an Außenwänden, um den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken. Dazu lernst du, wie man Dämmstoffe passgenau zuschneidet, verklebt oder befestigt und dafür sorgt, dass keine Lücken entstehen, durch die Wärme entweichen könnte.
Arbeiten mit verschiedenen MaterialienOb Schiefer, Ziegel, Metall oder Kunststoff – du wirst mit verschiedenen Materialien arbeiten. Zum Beispiel übst du, Schieferplatten mit speziellen Werkzeugen so zuzuschneiden, dass sie perfekt auf das Dach passen, oder Metalle zu bearbeiten, um individuelle Blechverkleidungen herzustellen.
Montage von SolaranlagenViele Dächer sind heute mit Solaranlagen ausgestattet. Du lernst, wie man die Halterungen für Solarpaneele installiert, die Paneele sicher anbringt und sie elektrisch mit dem Gebäude verbindet. Dabei achtest du auf die richtige Ausrichtung, um die maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen.
Einbau von DachfensternBeim Einbau eines Dachfensters musst du zuerst eine Öffnung in das Dach schneiden und die Tragkonstruktion verstärken. Du übst, wie man Fenster sicher einpasst und abdichtet, sodass sie dicht und stabil sind. Das Verkleiden der Übergänge zum Dach gehört auch dazu, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
Reparatur und Wartung von DächernBei der Wartung inspizierst du Dachflächen, suchst nach beschädigten Ziegeln, Rissen oder Lecks und reparierst diese. Dabei setzt du verschiedene Techniken ein, je nachdem, ob es sich um kleinere Risse oder größere Schäden handelt, die einen Austausch von Material erfordern.
Außenwandbekleidungen anbringenDu lernst, wie man Außenwände mit Fassadenverkleidungen schützt, z.B. Schiefer oder Metallplatten. Hierbei wird dir gezeigt, wie du eine stabile Unterkonstruktion baust und die Verkleidungen so anbringst, dass sie Wind und Wetter standhalten und gleichzeitig gut aussehen.
Bau von GründächernDu lernst, wie man ein Dach so vorbereitet, dass es Pflanzen tragen kann, vom Anlegen der Drainageschicht bis zur Verteilung von Erde und Pflanzen. Dabei ist das Abdichten des Daches besonders wichtig, damit das Regenwasser das Dach nicht beschädigt.
Sicherheitsmaßnahmen und Arbeiten in der HöheSicherheit ist ein zentraler Punkt in deiner Ausbildung. Du lernst, wie du Absturzsicherungen einrichtest, dich korrekt mit Sicherheitsgurten und Seilen sicherst und wie du in verschiedenen Höhen sicher arbeiten kannst. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind essentiell für die tägliche Arbeit auf Dächern.
Planung und KalkulationNeben den handwerklichen Arbeiten lernst du auch die Basics der Projektplanung. Du übst, wie man Materialien kalkuliert, Kosten schätzt und Projekte zeitlich plant. Du arbeitest an kleinen Projekten, um zu lernen, wie man Aufträge plant und den Überblick über die Materialien und die Arbeitszeiten behält.

Welches Gehalt bekommen Dachdecker?

Also, als Dachdecker in Deutschland kannst du durchschnittlich rund 3.400€ im Monat verdienen. Allerdings hängt das genaue Gehalt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von deinem Arbeitgeber, dem Bundesland, in dem du arbeitest, und natürlich auch davon, wie viel Erfahrung du in dem Beruf hast.

Zu Beginn, also in den ersten Jahren, wirst du vermutlich etwa 3.000€ verdienen. Das ist das Einstiegsgehalt, wenn du frisch aus der Ausbildung kommst. Aber das Gehalt kann im Laufe der Zeit steigen. Wenn du zum Beispiel mehr lernst, Zusatzqualifikationen machst (wie spezielle Fortbildungen), oder vielleicht eine Führungsposition übernimmst, dann kannst du im Laufe der Jahre bis zu 3.900€ oder sogar mehr verdienen.

Es ist also ein Beruf, in dem du mit mehr Erfahrung und Wissen auch mehr verdienen kannst. Wenn du dich ständig weiterentwickelst und zusätzliche Qualifikationen erwirbst, hast du gute Chancen auf eine Gehaltserhöhung und bessere Positionen.

Was verdient man während der Ausbildung zum Dachdecker?

Auch während der Ausbildung ist dein Gehalt von Faktoren wie dem Bundesland abhängig. Das liegt unter anderem an unterschiedlichen Lebenshaltungskosten und auch daran, wie stark ein Beruf gefragt ist. Du kannst dich aber an folgenden Angaben orientieren:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr860 €
2. Ausbildungsjahr1.040 €
3. Ausbildungsjahr1.320 €

Du siehst, dass das Ausbildungsgehalt von Jahr zu Jahr mit deiner Erfahrung steigt.

Deine Karriereoptionen als Dachdeckerin

Wenn du nach Abschluss deiner Ausbildung Lust hast, noch mehr dazu zu lernen, dann gibt es ein paar spannende Möglichkeiten. Du kannst dich entweder auf bestimmte Bereiche spezialisieren und dort zum Profi werden – zum Beispiel in einem Thema, das dich besonders interessiert. Du kannst aber auch Aufstiegsweiterbildungen machen, um dich für Führungspositionen zu qualifizieren. Und passende Studiengänge gibt es auch, in denen dein Wissen im Dachdeckerbereich dir von Nutzen ist. Hier ein paar der Optionen:

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas du lernst
EnergieberatungDu lernst, wie Gebäude energieeffizienter gemacht werden können und wie man Kunden zu Dämmung, Heizsystemen und erneuerbaren Energien berät. Besonders gefragt ist hier Wissen über Energiesparpotenziale und Fördermöglichkeiten.
FassadenbauDiese Spezialisierung fokussiert sich auf die Planung und Umsetzung von Fassadenverkleidungen. Du lernst, wie Außenwände wetterbeständig und optisch ansprechend gestaltet werden und welche Materialien sich am besten eignen.
SolarthermieHier geht es um den Einbau von solarthermischen Anlagen, die zur Wärmegewinnung aus Sonnenenergie genutzt werden. Du lernst, wie diese Anlagen installiert, gewartet und an die bestehende Haustechnik angeschlossen werden.
Blitzschutzanlagenbau und -prüfungDu wirst darin geschult, Blitzschutzanlagen auf Dächern und an Gebäuden zu installieren und regelmäßig zu prüfen. Hier ist Fachwissen zu Elektrik und Sicherheitsbestimmungen wichtig.
Energieeffizientes und ökologisches BauenDiese Spezialisierung vermittelt dir Kenntnisse über nachhaltige Baumethoden und umweltfreundliche Materialien. Du lernst, wie Gebäude so gestaltet werden, dass sie wenig Energie verbrauchen und ökologisch schonend sind.
Blechbe- und -verarbeitungHier vertiefst du deine Fähigkeiten im Umgang mit Metallen für Dach- und Fassadenverkleidungen. Du lernst, Blech zu biegen, zu schneiden und zu montieren, um komplexe Verkleidungen oder Dachrinnen herzustellen.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

WeiterbildungWorum’s hier geht
Dachdeckermeister:in / Bachelor Professional Dachdecker-HandwerkMit dieser Weiterbildung wirst du Führungskraft und kannst dein eigenes Unternehmen leiten. Sie umfasst technische, kaufmännische und organisatorische Themen und bereitet dich darauf vor, Projekte zu planen und Mitarbeiter zu führen.
Techniker:in – BautechnikDiese Weiterbildung gibt dir vertieftes Wissen im Bauwesen. Sie qualifiziert dich für Planungs- und Aufsichtstätigkeiten in der Baubranche. Du kannst den Schwerpunkt frei wählen, zum Beispiel auf Dachtechnik oder energetisches Bauen.
Bachelor Professional – Energieeffizientes / digitales BauprojektmanagementDiese Weiterbildung verbindet Bauprojekte mit digitaler Planung. Du lernst, energieeffiziente Bauprojekte mithilfe digitaler Werkzeuge zu planen und zu überwachen und so Bauprozesse effizient und nachhaltig zu gestalten.
Fachwirt:in – SolartechnikHier vertiefst du dein Wissen zur Solartechnik. Du lernst, Solaranlagen zu planen, zu installieren und wirtschaftlich zu betreiben. Das Know-how erstreckt sich auf alle Bereiche der Solarenergie und deren Integration ins Gebäudemanagement.

Studienfächer

Wenn du als Dachdecker in Richtung Studium denken möchtest, gibt es spannende Möglichkeiten wie Bauingenieurwesen, wo du später große Bauprojekte leiten kannst, oder Holztechnik, bei dem du mehr über nachhaltiges Bauen lernst und mit einem umweltfreundlichen Material wie Holz arbeitest. Beide Studienrichtungen bieten dir viele neue Karrierechancen und interessante Aufgabenfelder!

StudienfachWarum du drüber nachdenken solltest
BauingenieurwesenIn diesem Studium lernst du alles rund ums Bauen: von der Planung, wie ein Gebäude gebaut wird, über die Berechnung, wie stabil es sein muss (Statik), bis hin zur Auswahl der Baustoffe. Mit einem Abschluss im Bauingenieurwesen kannst du später große Bauprojekte leiten und organisieren, wie den Bau von Hochhäusern oder Brücken. Wenn du dich für Technik und große Bauvorhaben interessierst, ist das eine perfekte Möglichkeit, deine Karriere auf das nächste Level zu heben.
HolztechnikIn der Holztechnik dreht sich alles um das Arbeiten mit Holz. Du lernst, wie man Holz effizient und nachhaltig nutzt, zum Beispiel für den Bau von Häusern oder Möbeln. Holz ist ein umweltfreundliches Material, und wenn du dich für ökologische Bauweisen interessierst, ist dieses Studium besonders spannend. Es ist auch eine tolle Option, wenn du kreativ bist und gerne mit natürlichen Materialien arbeitest. Holztechnik eignet sich gut, wenn du zum Beispiel ökologisches Bauen vorantreiben möchtest.
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