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Chirurgiemechaniker/-in

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  • Mindestschulabschluss: keiner
  • Dauer: 42 Monate
  • Ausbildungsvergütung: 299 € bis 875 € 
  • Duale Ausbildung

Berufsbild

Das Arbeitsfeld des/der Chirurgiemechanikers/-in ist zweigeteilt, zum einen werden medizinische Geräte(Operationsbesteck) für den Operateur hergestellt, zum anderen aber Prothesen und Implantate für den Patienten. Neben der Herstellung betreut der Chirurgiemechaniker oder die Chirurgiemechanikerin auch die Wartung und Instandhaltung von Geräten. Der Beruf hat sich aus der Feinmechanik heraus entwickelt und bietet heute interessante Zukunftsperspektiven durch die beginnende Verknüpfung von Mechanik und Elektronik, indem Impulse des Gehirns die koordinierte Bewegung von künstlichen Extremitäten erlauben.

Der Ersatz von Hüft- und Kniegelenken gehört heute schon zu Routineeingriffen an spezialisierten Krankenhäusern und Kliniken. Aber bei fast jeder schwereren Verletzung des Skeletts werden vorübergehende oder bleibende Unterstützungen benötigt, die mechanisch hergestellt werden. Selbstverständlich erlernt der Chirurgiemechaniker und die Chirurgiemechanikerin die grundlegenden handwerklichen Fähigkeiten der Metall- und Kunststoffbearbeitung, aber in der Praxis wird heute mit programmierbaren Maschinen gearbeitet (CAM: Computer Aided Manufacturing - Computer unterstütztes Herstellungsverfahren). Diese Maschinentechnik lernt der/die Chirurgiemechaniker/-in anzuwenden und zu programmieren.

Wenn du zum Beispiel geduldig auch feinteilige Modelle zusammenbauen kannst, Spaß am Werken hast und über ein gutes technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen verfügst, dann könnte dies der richtige Beruf für dich sein.

Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in Handwerksunternehmen der Medizintechnik und Herstellerfirmen von medizinischen Instrumenten. Ein Zentrum der Branche liegt in Tuttlingen/Baden-Württemberg, ein anderes im niedersächsischen Eichsfeld.

Voraussetzungen

Keine Anforderungen an einen Schulabschluss, aber die Mehrzahl der Bewerber hat einen mittleren Abschluss, es folgen Bewerber mit Hauptschulabschluss. Die persönlichen Stärken der Bewerber sollten auf Mathematik, Physik, Werken und Technik liegen.

Ausbildung

Die dreieinhalbjährige Ausbildung findet in Handwerksbetrieben der Medizintechnik oder  in Industriebetrieben, die medizinische Geräte herstellen, statt. Die schulische Ausbildung wird länderübergreifend in Fachklassen durchgeführt.

Für die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg (Auszubildende aus dem Umkreis Berlin besuchen nach Absprachen zwischen Berlin und Brandenburg die Berufsschule in Berlin), Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen in Tuttlingen (Baden-Württemberg):

Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Gewerbliche Schulen

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung liegt im mittleren Bereich

  • 1. Ausbildungsjahr 299 - 714 €
  • 2. Ausbildungsjahr 395 - 755 €
  • 3. Ausbildungsjahr 419 - 823 €
  • 4. Ausbildungsjahr 470 - 875 €

Einstiegsgehälter und Perspektiven

Chirurgiemechaniker/-innen arbeiten in Handwerksbetrieben der Medizintechnik oder in Industriebetrieben, die medizinische Geräte herstellen. Der Stundenlohn liegt anfänglich bei 14,64 €/h. 

Aufstiegsmöglichkeiten ergeben sich als Chirurgiemechanikermeister/-in oder als Techniker der Fachrichtung Feinwerkstechnik.

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