Da sich die Werk- und Rohstoffe in ihren Eigenschaften stark unterscheiden, gibt es gleich mehrere Fachrichtungen, in denen Verfahrensmechaniker ausgebildet werden. So vielseitig wie die verschiedenen Fachrichtungen in der Verfahrensmechanik, so vielseitig sind auch die Beschäftigungsbereiche eines Verfahrensmechanikers. Ob in der Kunststoff- oder Elektroindustrie, beim Maschinen- oder Anlagenbau, im Fahrzeug- oder Straßenbau, sogar in der Möbelherstellung werden Verfahrensmechaniker beschäftigt. Dabei sind sie in der Verarbeitung und Weiterverarbeitung von Rohstoffen tätig und steuern und überwachen die zugehörigen Maschinen.
Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik lernen zum Beispiel in der Ausbildung verschiedene Kunststoffe und ihre Eigenschaften kennen. Sie werden eingearbeitet in den Umgang mit verschiedenen Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen und in die Herstellung von Werkstücken. Das können zum Beispiel Formteile für Spielzeug oder Gehäuseabdeckungen sein. Ist ein neuer Auftrag eingetroffen, etwa für die Herstellung von Gehäusen für Elektrogeräte oder Sportgeräte, müssen sie zunächst die Fertigungsunterlagen und technischen Zeichnungen prüfen und den Arbeitsablauf planen. Sie richten die Maschinen ein, indem sie etwa die benötigten formgebenden Werkzeuge austauschen. Danach berechnen sie die benötigte Menge an Kunststoffgranulat und Hilfsstoffen wie Farbstoffe, Weichmacher und Stabilisatoren.
Für die Ausbildung sollte man unbedingt über eine gesunde körperliche Verfassung verfügen und frei von Allergien sein. Teamfähigkeit wird in diesem Beruf ebenfalls großgeschrieben.