Gießereimechaniker/in - Ausbildung und Beruf

Gießereimechaniker/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Meist Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    Ab 1.044€ im ersten Jahr bis zu 1.295€ im vierten Jahr

Bei “Der Herr der Ringe” fandest du faszinierend, wie der Ring in seine Form gegossen wurde? Wenn das in der realen Welt passiert wäre, hätte vermutlich ein:e Gießeremechaniker:in vorher die passende Form hergestellt, in die das flüssige Metall hineingegossen wurde.

Genau das ist nämlich die Aufgabe in diesem spannenden Metallberuf. Man erstellt Gussformen, schmilzt Metall und kann dieses dann in die Gussformen einfließen lassen – so entstehen Bauteile für die Industrie oder andere Metallgegenstände. Das können zum Beispiel Autoteile, Flugzeugteile, Werkzeuge oder auch Bauteile für die Medizin sein. Wenn du die Vorstellung, an so etwas zu arbeiten, spannend findest, dann lerne hier alles wichtige über den Beruf!

Was genau machen Gießereimechaniker?

Der Gießereimechaniker in 20 Sekunden

  • Es gab früher mal 3 offizielle Fachrichtungen: Maschinengussform, Handgussform, Druck- und Kokillenguss
  • Du stellst Gussformen her und gießt damit flüssiges Metall in die gewünschte Form
  • Es gibt 6 Schwerpunkte, zwischen denen du wählen kannst
  • Es sollte dir nichts ausmachen, in einer heißen Umgebung zu arbeiten
  • Ein hohes Sicherheitsbewusstsein ist im Umgang mit flüssigem Metall extrem wichtig

Ein Gießereimechaniker ist ein Facharbeiter, der Metallteile herstellt, indem er geschmolzenes Metall in Formen gießt. Dabei arbeitet man mit speziellen Maschinen, um sicherzustellen, dass die Formen richtig vorbereitet sind und das Metall in die gewünschte Form gebracht wird. Nach dem Gießen bearbeitet man die gegossenen Teile oft noch weiter, um sicherzustellen, dass sie glatt und stabil sind. Es geht also darum, Metallteile für Maschinen, Autos, Werkzeuge und viele andere Dinge herzustellen.

Es gibt unterschiedliche Schwerpunkte, auf die du dich spezialisieren kannst. Je nachdem unterscheiden sich deine konkreten Aufgabenbereiche im Arbeitsalltag ein bisschen voneinander.

Welche Schwerpunkte des Berufs Gießereimechaniker gibt es?

1. Gießereimechaniker Schwerpunkt Druck- und Kokillenguss
Hier wird flüssiges Metall mit hohem Druck in eine Form gepresst. Das geschieht in einer Maschine, die das Metall sehr genau in die Form (Kokille) bringt. Diese Technik wird oft für Autoteile und Motoren verwendet. Der Vorteil ist, dass man sehr viele Teile in kurzer Zeit herstellen kann, die alle exakt gleich sind.

2. Gießereimechaniker Schwerpunkt Feinguss
Beim Feinguss wird eine sehr genaue, oft komplizierte Form aus Wachs oder Kunststoff gemacht und dann mit einem speziellen Material umhüllt. Danach wird das Wachs herausgeschmolzen und flüssiges Metall in die entstandene Hülle gegossen. Diese Technik nutzt man für besonders filigrane und komplizierte Bauteile, zum Beispiel für medizinische Geräte oder Flugzeugteile.

3. Gießereimechaniker Schwerpunkt Handformguss
Hier wird das Metall in Formen gegossen, die oft von Hand hergestellt werden. Es ist ein eher traditionelles Verfahren, bei dem man größere oder auch spezielle Einzelteile herstellt. Der Vorteil ist, dass man sehr flexibel in der Formgebung ist, aber es dauert länger als mit Maschinen.

4. Gießereimechaniker Schwerpunkt Kernherstellung
Bei der Kernherstellung werden spezielle Einsätze für Gussformen produziert, die Hohlräume im fertigen Gussstück schaffen. Stell dir vor, du gießt eine Hohlform wie einen Zylinder mit einem Loch in der Mitte. Der Kern sorgt dafür, dass das Loch exakt dort entsteht, wo es sein soll. Diese Kerne werden in die Formen eingesetzt, bevor das Metall gegossen wird.

5. Gießereimechaniker Schwerpunkt Maschinenformguss
Beim Maschinenformguss übernehmen Maschinen den Großteil der Arbeit. Die Formen werden automatisch hergestellt, und das Metall wird ebenfalls automatisch gegossen. Dies ist für die Massenproduktion geeignet, da viele gleiche Teile in kurzer Zeit hergestellt werden können, zum Beispiel für die Automobilindustrie. Du bist dafür verantwortlich, dass diese Maschinen genau das machen, was sie sollen.

6. Gießereimechaniker Schwerpunkt Schmelzbetrieb
In diesem Bereich geht es um das Schmelzen des Metalls. Du wirst dafür verantwortlich sein, das Metall in großen Öfen zu schmelzen und darauf zu achten, dass die Temperatur richtig eingestellt ist. Außerdem wird überprüft, ob das geschmolzene Metall die richtige Qualität hat, bevor es gegossen wird. Es ist also ein sehr wichtiger Schritt im Gießprozess.

Wo kannst du als Gießereimechanikerin arbeiten?

Je nach deinem gewählten Schwerpunkt kannst du in unterschiedlichen Zweigen der Industrie arbeiten. Auch dies kann dir also bei der Wahl des richtigen Schwerpunktes helfen – was interessiert dich am meisten?

ArbeitsortBeispielWas macht man da
GießereienMetallgießerei für Maschinenbauteile– Herstellung von Metallbauteilen mit großen Maschinen und Öfen.

– Schmelzen von Metall und Gießen in spezielle Formen.
AutomobilindustrieAutoteile wie Motorblöcke oder Getriebe– Produktion von Fahrzeugteilen durch das Gießen von Metall.

– Fertigung präziser Bauteile für Autos, z.B. Motoren.
MaschinenbauunternehmenHerstellung von Maschinenteilen und Werkzeugen– Gießen von präzisen Metallteilen für Maschinen und Werkzeuge.

– Fertigung von Bauteilen für technische Geräte.
Luft- und RaumfahrtindustrieFlugzeugteile und Raumfahrzeugkomponenten– Produktion von leichten, stabilen Bauteilen im Feingussverfahren.

– Herstellung von Flugzeug- und Raumfahrzeugteilen.
Schiffbau
Herstellung von Propellern oder Schiffsantrieben
– Gießen großer Bauteile für Schiffe, wie Propeller oder Antriebsteile.

– Arbeit mit Handform- oder Maschinenformguss.
MedizintechnikProthesen und chirurgische Instrumente– Präzise Herstellung kleiner, filigraner Bauteile im Feinguss.

– Produktion von Implantaten und medizinischen Geräten.
BaustoffindustrieGussbauteile für Brücken und Stahlkonstruktionen– Gießen großer Metallteile für den Bau von Brücken oder Stahlkonstruktionen.

– Arbeit an Baustoffteilen für Bauprojekte.

Was brauchst du, um Gießereimechanikerin zu werden?

Die meisten Azubis, die Gießereimechaniker lernen, haben entweder einen Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss. Letztlich kommt es aber besonders auf deine individuellen Fähigkeiten und Interessen an, ob der Beruf etwas für dich ist. 

Deine Checkliste für den Beruf Gießereimechaniker

  • Bist du körperlich fit und hast kein Problem damit, in heißen Umgebungen zu arbeiten, wo die Temperaturen mal ordentlich hochgehen? 
  • Kannst du präzise arbeiten, auch wenn es mal laut und hektisch zugeht? 
  • Bist du bereit, mit schwerem Metall zu arbeiten und kräftig mit anzupacken, wenn es darum geht, Maschinen zu bedienen und Formen zu füllen? 
  • Hast du ein gutes Auge für Details und sorgst dafür, dass alles genau passt? 
  • Kannst du dir vorstellen, Schutzkleidung und Atemmasken zu tragen, ohne dass es dich nervt? 
  • Stört es dich nicht, mit flüssigem Metall zu arbeiten, das extrem heiß ist, und bist du vorsichtig genug, um dabei sicher zu bleiben? 
  • Arbeitest du gern im Team und hast auch kein Problem damit, Maschinen zu bedienen und technische Abläufe zu checken? 
  • Magst du es, am Ende des Tages ein fertiges Produkt in den Händen zu halten, das durch deine Arbeit entstanden ist?

Passt’s soweit? Dann schauen wir uns die Anforderungen einmal im Detail an! Einiges solltest du schon mitbringen, andere Fähigkeiten kannst du dir während der Ausbildung aneignen, zum Beispiel Fachwissen.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du mitbringen oder dir aneignen

FähigkeitenWichtig für
Körperliche Fitness
Du musst schwere Formen bewegen, Maschinen bedienen und in warmen, anstrengenden Umgebungen arbeiten. Dein Körper muss der körperlichen Belastung standhalten.
Technisches VerständnisUm Maschinen bedienen und einstellen zu können, musst du wissen, wie sie funktionieren und wie du Fehler erkennst und behebst.
Sorgfalt und Genauigkeit
Beim Gießen kommt es auf Präzision an. Schon kleine Fehler können dazu führen, dass Bauteile unbrauchbar werden. Du musst also sehr genau arbeiten.
Teamfähigkeit
Du arbeitest oft im Team, und gute Zusammenarbeit sorgt dafür, dass die Produktion reibungslos läuft. Du musst dich auf andere verlassen können.
Handwerkliches Geschick
Da du viele Aufgaben mit den Händen erledigen musst, ist Geschick im Umgang mit Werkzeugen und bei der Handarbeit unerlässlich.
DurchhaltevermögenDie Arbeit kann monoton und anstrengend sein. Du musst konzentriert und sorgfältig bleiben, auch wenn die Aufgaben sich wiederholen.
SicherheitsbewusstseinDie Arbeit mit heißen Materialien und schweren Maschinen erfordert, dass du die Sicherheitsvorschriften genau befolgst, um Unfälle zu vermeiden.
Gutes AugenmaßDu brauchst ein gutes Auge für Details, um kleine Abweichungen in Formen oder Metallteilen zu erkennen und Korrekturen vorzunehmen.
BelastbarkeitDu solltest gut mit Stress umgehen können, besonders in heißen, lauten und manchmal staubigen Umgebungen, ohne dass es deine Leistung beeinträchtigt.

Diese Interessen solltest du haben, damit du langfristig Spaß am Job hast

Interesse an Technik und Maschinen: Du wirst viel mit Maschinen und technischen Anlagen arbeiten. Wenn du Spaß daran hast, herauszufinden, wie Maschinen funktionieren, und gerne mit ihnen arbeitest, ist das ein großer Vorteil. Du solltest neugierig darauf sein, wie verschiedene Geräte und Werkzeuge zusammenspielen, um etwas zu schaffen.

Faszination für Metall und Werkstoffe: Als Gießereimechaniker:in dreht sich alles um die Verarbeitung von Metall. Wenn du es spannend findest, wie man flüssiges Metall in feste, stabile Formen bringt, wirst du den Beruf interessant finden. Es kann faszinierend sein, zu sehen, wie aus heißem, flüssigem Metall am Ende ein nützliches Produkt entsteht.

Handwerkliche Arbeit und das Schaffen von Dingen: Wenn du es liebst, mit deinen Händen zu arbeiten und am Ende des Tages ein konkretes Ergebnis zu sehen, das du selbst geschaffen hast, wird dir dieser Beruf gefallen. Gießereimechaniker:innen schaffen Bauteile, die später in Autos, Maschinen oder sogar Flugzeugen eingebaut werden. Es gibt dir ein gutes Gefühl, etwas mit deinen eigenen Händen zu machen.

Faszination für große Produktionsabläufe: Es ist spannend zu sehen, wie aus Rohmaterialien ein fertiges Produkt wird. Wenn du gerne in großen Produktionsanlagen arbeiten würdest und es interessant findest, wie verschiedene Abläufe ineinandergreifen, ist das genau das Richtige für dich.

Diese Schulfächer können nützlich sein

Mathematik: Als Gießereimechaniker:in musst du Maße berechnen, Formen abmessen und technische Zeichnungen verstehen. Du wirst Berechnungen anstellen, zum Beispiel um das Volumen von Formen oder die Menge des Metalls zu bestimmen, das du für ein Bauteil brauchst. Ein gutes Verständnis von Mathe hilft dir dabei, präzise zu arbeiten.

Physik: In der Gießerei arbeitest du mit Hitze und flüssigem Metall. Physik hilft dir, zu verstehen, wie Metalle bei hohen Temperaturen reagieren, wie Wärmeübertragung funktioniert und warum sich Materialien beim Abkühlen verändern. Diese Grundlagen sind wichtig, um die Prozesse in der Gießerei zu verstehen und richtig damit umzugehen.

Werken/Technik: In diesem Fach lernst du den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen. Das ist direkt auf deine Arbeit als Gießereimechaniker:in anwendbar, weil du handwerkliches Geschick brauchst. Du lernst, wie man Dinge baut, sie richtig zusammensetzt und Werkzeuge verwendet – das ist genau das, was du später im Beruf oft tun wirst.

Chemie: Chemie ist besonders hilfreich, wenn du verstehst, wie sich verschiedene Metalle verhalten und wie sie auf hohe Temperaturen reagieren. Außerdem lernst du in der Gießerei mit Chemikalien und Legierungen umzugehen, die aus verschiedenen Metallen bestehen. Ein grundlegendes Verständnis von chemischen Prozessen hilft dir dabei, die richtigen Materialien zu verwenden und die Qualität des Endprodukts zu sichern.

Sport: Die Arbeit in der Gießerei ist oft körperlich anstrengend. Sport hilft dir dabei, fit zu bleiben und deine Ausdauer zu trainieren. Das ist besonders nützlich, weil du oft schwere Teile bewegen oder in heißen Umgebungen arbeiten musst.

Was lernst du in der Ausbildung zum Gießereimechaniker

In der dualen Ausbildung zum Gießereimechaniker bekommst du alles beigebracht, was du wissen musst, um in diesem Beruf zu arbeiten. Du lernst theoretisches Wissen an der Berufsschule und erwirbst praktische Erfahrung im Ausbildungsbetrieb. Da es bei dieser Ausbildung verschiedene Schwerpunkte gibt, unterscheiden sich die Lerninhalte ein bisschen, je nachdem, welche Richtung du einschlägst. Wir nennen dir jetzt ein paar Beispiele, was auf dem Stundenplan stehen könnte.

Allgemeine Inhalte der Ausbildung

Allgemeine InhalteWas du lernst
Arbeiten mit flüssigem MetallDu lernst, wie man Metall in großen Schmelzöfen schmilzt. Diese Öfen werden extrem heiß – mehrere Hundert Grad! Du erfährst, wie du das flüssige Metall sicher in Formen gießt, ohne dass es spritzt oder die Form beschädigt wird. Dabei achtest du auf die richtige Temperatur und die genaue Menge des Metalls, z.B. bei Aluminium oder Stahl.
FormenbauHier lernst du, wie man die Formen herstellt, in die das flüssige Metall gegossen wird. Diese Formen bestehen oft aus Sand, Gips oder Metall. Dir wird beigebracht, wie du die Formen so vorbereitest, dass sie perfekt passen und das Metall die richtige Form annimmt. Jede Form muss genau passen, sonst entstehen Fehler im Bauteil.
Bearbeitung der GussstückeWenn das Metall abgekühlt und fest geworden ist, nimmst du das Bauteil aus der Form. Danach wird das Stück weiter bearbeitet: Du lernst, wie du überschüssiges Material, das noch an den Kanten hängt, entfernst (das nennt man Entgraten). Du sorgst auch dafür, dass die Oberfläche glatt ist und das Teil sauber aussieht.
QualitätskontrolleSobald das Bauteil fertig ist, prüfst du, ob es auch wirklich gut geworden ist. Du misst nach, ob das Teil die richtigen Maße hat, und schaust nach, ob es Risse, Lufteinschlüsse oder andere Fehler gibt. Diese Kontrolle ist wichtig, weil die Teile oft in Autos, Maschinen oder anderen wichtigen Geräten verwendet werden.
Maschinen bedienenIn modernen Gießereien arbeitet man mit vielen Maschinen, die dir das Leben einfacher machen. Du lernst, wie du diese Maschinen richtig einstellst und bedienst. Zum Beispiel kannst du eine Maschine programmieren, die die Formen automatisch mit Metall füllt oder eine, die die fertigen Gussstücke poliert. Sicherheit steht dabei immer im Vordergrund!

Die Schwerpunkte der Ausbildung

Je nach Schwerpunkt vertiefst du dein Wissen in einem bestimmten Bereich.

SchwerpunktWas du lernst
Druck- und KokillengussDu lernst, wie du flüssiges Metall unter hohem Druck in Metallformen (Kokillen) presst. Dabei stellst du die Maschinen so ein, dass das Metall schnell und präzise in die Form fließt. Du wechselst Formen, um viele Teile herzustellen, z.B. ein Motorgehäuse.
FeingussHier geht es um das Herstellen extrem genauer Teile. Du lernst, komplizierte Wachs- oder Kunststoffformen zu machen, die später mit Keramik ummantelt werden. Nach dem Schmelzen des Wachses gießt du das Metall in die präzise Hülle. Beispiele sind Flugzeug- oder Medizinteile.
HandformgussBeim Handformguss lernst du, Formen für größere oder individuelle Bauteile oft per Hand herzustellen. Du arbeitest mit Sand- oder Gipsformen, die du für das Gießen von großen oder einmaligen Teilen baust, z.B. große Maschinenteile.
KernherstellungDu lernst, spezielle Kerne herzustellen, die in Formen eingesetzt werden, um Hohlräume in den gegossenen Bauteilen zu erzeugen. Ein Beispiel ist der Kern für einen Motorblock, der Platz für innere Motorteile schafft.
MaschinenformgussDu bedienst automatisierte Gussmaschinen, die viele identische Teile schnell und präzise gießen. Du lernst, wie du die Maschinen einstellst und die Formen vorbereitest. Beispiele sind Autoteile, die in großen Mengen produziert werden.
SchmelzbetriebIm Schmelzbetrieb lernst du, wie du Schmelzöfen bedienst und sicherstellst, dass das Metall die richtige Temperatur und Zusammensetzung hat. Du überprüfst die Qualität des Metalls, bevor es gegossen wird, z.B. beim Schmelzen von Stahl für Maschinenteile.

Beispiele für Aufgaben in der Ausbildung:

  • Du lernst, wie man eine Form vorbereitet, indem du sie mit feinem Sand füllst und glatt streichst, bevor das Metall hineingegossen wird.
  • Du bedienst einen Schmelzofen und überprüfst die Temperatur, um sicherzustellen, dass das Metall genau richtig geschmolzen ist.
  • Du entnimmst ein frisch gegossenes Teil aus der Form und überprüfst, ob es sauber und ohne Fehler ist.
  • Du steuerst eine Maschine, die automatisch Metallteile in großen Mengen gießt, und kontrollierst, dass alles reibungslos läuft.

Welches Gehalt bekommen Gießereimechaniker?

Als gelernte Fachkraft in der Metallindustrie winkt dir ein durchschnittliches Gehalt von 3.800€ im Monat. Als Berufseinsteiger:in bekommst du natürlich erstmal noch etwas weniger, durchschnittlich um die 3.200€. Wenn du schon eine Weile dabei bist, Erfahrung sammelst und vielleicht sogar noch Weiterbildungen machst, kann dein Gehalt auch auf 4.500€ oder mehr steigen. Einen Unterschied macht es übrigens auch, in welchem Bundesland du arbeitest. In Niedersachsen ist das Gehalt für Gießereimechaniker mit durchschnittlich 4.300€ am höchsten, in Sachsen und Thüringen mit 2.800€ – 2.900€ vergleichsweise niedrig. Das liegt zum Beispiel daran, wie viele Mitarbeiter:innen im Bundesland gebraucht werden und wie hoch die Lebenshaltungskosten sind, also Miete, Strom, Lebensmittel usw.

Was verdient man in der Ausbildung zum Gießereimechaniker?

Auch während deiner Ausbildungszeit bekommst du schon Geld, schließlich packst du im Ausbildungsbetrieb ja bereits kräftig mit an. Es handelt sich dabei um die sogenannte Ausbildungsvergütung, die sich ebenfalls nach deinem Betrieb und dem Bundesland etc. richtet.

Hier eine beispielhafte Vergütung, was du in der Eisen- und Stahlindustrie bekommen könntest:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr1.044 bis 1.064 €
2. Ausbildungsjahr1.096 bis 1.124 €
3. Ausbildungsjahr1.174 bis 1.211 €
4. Ausbildungsjahr1.256 bis 1.295 €

Deine Karriereoptionen als Gießereimechanikerin

Wenn du nach der Ausbildung deine Karriere lenken und voranbringen möchtest, stehen dir verschiedene Wege offen. Du kannst dich zum Beispiel auf einen bestimmten Bereich spezialisieren und dir noch mehr Spezialwissen in diesem Bereich aneignen. Du könntest auch eine Weiterbildung machen und mit dieser in Führungspositionen aufsteigen. Und zu guter letzt kannst du auch ein passendes Studium anschließen, falls dich der akademische Weg reizt.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassungen

SpezialisierungWas du lernst
Hütten- / Gießereitechnik / UmformtechnikDu vertiefst dein Wissen über die Verarbeitung von Metall in Gießereien und Hüttenwerken. Du lernst, wie Metalle umgeformt, gepresst oder gewalzt werden, um bestimmte Formen zu bekommen.
Spanende Metallverformung (Drehen, Fräsen)Hier geht es um die Bearbeitung von Metallteilen durch Abtragen von Material. Du lernst, wie man mit Maschinen wie Drehbänken oder Fräsen arbeitet, um präzise Formen herzustellen.
Produktions- / FertigungstechnikDu lernst, wie du den Produktionsablauf optimierst. Dazu gehört das Planen und Überwachen der Fertigung, damit alles effizient, pünktlich und in hoher Qualität abläuft.
Qualitätsprüfung / -technikHier lernst du, wie du sicherstellst, dass jedes gefertigte Teil den Qualitätsstandards entspricht. Du benutzt spezielle Geräte, um Gussstücke auf Fehler und Genauigkeit zu überprüfen.

Weiterbildungen

WeiterbildungWas du lernstBeispiel
Industriemeister:in – GießereiHier lernst du, wie man ein Team leitet, Arbeitsabläufe plant und die Qualität der Produkte sicherstellt. Du übernimmst Verantwortung und entscheidest, wie die Produktion am besten organisiert wird.Du leitest eine Abteilung in der Gießerei und bist für den reibungslosen Ablauf der Produktion verantwortlich.
Techniker:in – GießereitechnikIn dieser Weiterbildung vertiefst du dein Wissen über verschiedene Gießtechniken und lernst, wie man technische Probleme erkennt und löst. Außerdem planst und überwachst du die Produktionsabläufe, um die Effizienz zu steigern.Du entwickelst neue Gießverfahren oder verbesserst bestehende, um die Effizienz und Qualität zu steigern.
Techniker:in – WerkstofftechnikDu wirst zum Experten für verschiedene Materialien. Du lernst, wie man Metalle und andere Werkstoffe richtig auswählt, verarbeitet und für bestimmte Anwendungen nutzt. Dies schließt auch das Testen von Werkstoffen auf ihre Eigenschaften ein.Du arbeitest an der Entwicklung neuer Werkstoffe, die besonders leicht oder hitzebeständig sind.
Industriemeister:in – MetallDu lernst, wie man Produktionsprozesse plant und organisiert. Außerdem geht es darum, wie man ein Team von Mitarbeitern führt und die Arbeitsabläufe optimiert, damit alles reibungslos funktioniert.Du leitest eine Produktionsabteilung in einem metallverarbeitenden Betrieb und sorgst dafür, dass die Produktion reibungslos läuft.
Industriemeister:in – HüttentechnikHier erfährst du alles über Schmelzprozesse und wie man Rohstoffe verarbeitet. Du lernst, wie man die Produktion überwacht und sicherstellt, dass alles nach Plan läuft, um die Qualität der Metallprodukte zu garantieren.Du bist in einem Hüttenwerk tätig und verantwortest die Herstellung von Metallrohstoffen oder Legierungen.

Studienfächer

StudienfachWas du lernstBeispiel
Metallurgie / HüttenwesenIn diesem Studium erfährst du, wie Metalle gewonnen und bearbeitet werden. Du lernst alles über die Prozesse in Hüttenwerken und Gießereien, wie das Schmelzen und Veredeln von Metallen funktioniert.Du könntest später in der Forschung oder in der Leitung großer Produktionsanlagen arbeiten, in denen Metallrohstoffe hergestellt und verarbeitet werden.
Werkstoffwissenschaft / -technikHier erforschst du die Eigenschaften verschiedener Materialien wie Metalle, Kunststoffe und Keramiken. Du lernst, wie man neue, effizientere Werkstoffe herstellt und wie man sie optimal nutzt.Du arbeitest an der Entwicklung neuer Metalllegierungen oder an der Verbesserung von Materialien, die in der Automobil- oder Flugzeugindustrie verwendet werden.
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