Rettungssanitäter:in - Ausbildung und Beruf

Rettungssanitäter:in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Sonstige Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    ca. 520h
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung
  • Ausbildungsvergütung
    Für die Aus- bzw. Weiterbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Der Beruf Rettungssanitäter in 20 Sekunden

  • Gut geeignet für den Einstieg in den Rettungsdienst
  • Dauert je nach Anbieter unterschiedlich lang (Vollzeit, Teilzeit usw)
  • Du fährst auf dem Rettungswagen mit und hilfst den Notfallsanitätern und Notärztinnen bei ihrer Arbeit

Erste Hilfe findest du spannend und du möchtest gerne die Arbeit auf einem Rettungswagen kennenlernen, aber nicht direkt eine 3-jährige Ausbildung machen? Dann könntest du über einen Einstieg als Rettungssanitäter:in nachdenken. Mit dieser landesrechtlich geregelten Ausbildung (in jedem Bundesland unterschiedlich) kannst du nämlich schon einige Aufgaben auf einem Rettungswagen erledigen – wenn auch nicht alle. 

Du assistierst dem Notarzt oder der Notfallsanitäterin bei ihrer Arbeit und bist daher direkt am Geschehen dabei. So kannst du den Beruf kennenlernen und feststellen, ob du langfristig im Rettungsdienst arbeiten möchtest – dann könntest du zum Beispiel noch die Ausbildung Notfallsanitäter:in im Anschluss machen. 

Aber jetzt mal der Reihe nach. Erstmal finden wir gemeinsam heraus, ob die Arbeit im Rettungsdienst was für dich ist. Und natürlich schauen wir uns auch die unterschiedlichen Berufsqualifikationen an, die du dafür machen kannst. Los geht’s! 

Was genau machen Rettungssanitäter?

Gemeinsam mit Rettungshelfern und Notfallsanitätern fährst du in einem Rettungswagen mit und versorgst Patienten an Unfallorten oder bei Notfällen zuhause. Da es um gesundheitliche Themen geht, ist genau geregelt, mit welchem Abschluss man auf einem Rettungswagen was machen darf. Der Rettungssanitäter ist dabei quasi die “mittlere” Stufe. Du darfst mehr als Rettungshelfer:innen, die oft ehrenamtlich arbeiten, aber du hast nicht die gleichen Befugnisse wie Notfallsanitäter:innen. 

Aber was sind deine Aufgaben als Rettungssanitäter:in?

Hauptaufgaben im Arbeitsalltag

AufgabeWorum geht’s hier?
Patientenbetreuung und Erste HilfeHier kümmerst du dich direkt um die Patienten. Das heißt, du schaust, wie es ihnen geht und ob sie zum Beispiel normal atmen, einen guten Puls haben oder bei Bewusstsein sind. Falls nötig, hilfst du ihnen durch Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie zum Beispiel: eine stabile Seitenlage machen (wenn jemand bewusstlos ist, aber noch atmet), eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchführen, wenn das Herz nicht mehr schlägt, und kleine Verletzungen versorgen.
Assistenz beim RettungseinsatzBei einem Notfalleinsatz arbeitest du eng mit erfahrenen Leuten wie einem Notfallsanitäter oder Notarzt zusammen. Du hilfst ihnen, indem du benötigte Geräte und Materialien wie Sauerstoffmasken, Infusionen oder Verbände bereithältst und anreichst, damit sie sich voll auf den Patienten konzentrieren können. Deine Aufgabe ist es, dass alles reibungslos und schnell zur Verfügung steht.
Transport von PatientenWenn ein Patient ins Krankenhaus muss, sorgst du dafür, dass er sicher in den Rettungswagen kommt. Du hilfst ihm beim Einsteigen, sicherst ihn für die Fahrt und achtest darauf, dass es ihm so angenehm wie möglich ist. Dein Ziel ist es, eine entspannte und beruhigende Atmosphäre zu schaffen, damit sich der Patient sicher fühlt, auch wenn die Situation stressig ist.
DokumentationDamit im Krankenhaus und bei der Nachversorgung alles Wichtige bekannt ist, hilfst du beim Aufschreiben aller wichtigen Informationen. Du dokumentierst zum Beispiel, welche Maßnahmen durchgeführt wurden, wie sich der Zustand des Patienten verändert hat, und andere wichtige Details. Diese Dokumentation ist wichtig, um später nachvollziehen zu können, was im Einsatz passiert ist.
Fahrzeug- und GerätepraxisDamit im Ernstfall alles einsatzbereit ist, kontrollierst du regelmäßig das Rettungsfahrzeug und alle Geräte. Du füllst Medikamente und Materialien auf, reinigst die Geräte nach dem Einsatz und überprüfst, ob alles funktioniert. So ist sichergestellt, dass beim nächsten Einsatz alles sauber und griffbereit ist.

Grenzen und Aufgaben, die dir nicht erlaubt sind

Als Rettungssanitäter:in kannst du bei Notfällen eine sehr wichtige Rolle spielen, doch du bist rechtlich nicht dazu befugt, invasive medizinische Maßnahmen wie die Verabreichung bestimmter Medikamente oder das Legen von Zugängen (z.B. Infusionen) selbstständig durchzuführen. Diese Aufgaben übernimmt immer der Notfallsanitäter oder der Notarzt. Auch Entscheidungen über eine konkrete medizinische Therapie darfst du nicht treffen.

Auf dem Rettungswagen arbeitest du meistens im Team mit einem Notfallsanitäter oder Notarzt, die die medizinische Verantwortung tragen. Durch die Teamarbeit hast du die Möglichkeit, von erfahrenen Kollegen und Kolleginnen zu lernen und deine Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern.

Was ist der Unterschied zwischen einem Rettungssanitäter und einem Notfallsanitäter?

Wir haben dir oben schon einmal kurz erklärt, dass es unterschiedliche Qualifikationen gibt, mit denen du in einem Rettungswagen arbeiten kannst. Die beiden bekanntesten sind Notfallsanitäter:in und Rettungssanitäter:in, aber was genau unterscheidet sie eigentlich voneinander? Und dann gibt es ja auch noch Rettungshelfer:innen. Wir erklären dir hier, wer was macht und welche Ausbildung für dich wann die beste wäre!

Rettungshelfer

AusbildungsdauerAufgabenWann sollte man die Ausbildung machen?
Etwa 1-3 MonateRettungshelfer:innen unterstützen die Rettungsteams, vor allem den Notfallsanitäter und den Rettungssanitäter. Sie fahren oft den Rettungswagen und helfen, Patienten zu betreuen und zu versorgen. Sie dürfen keine eigenständigen medizinischen Entscheidungen treffen, sondern unterstützen bei den Grundlagen der Versorgung.Die Ausbildung zum Rettungshelfer ist ideal, wenn du einen ersten Einstieg in den Rettungsdienst suchst oder nebenberuflich oder als Freiwilliger im Rettungsdienst arbeiten möchtest. Sie ist eine schnelle, grundlegende Qualifikation, die dir den ersten Einblick in die Arbeit im Rettungsdienst gibt.

Rettungssanitäter

AusbildungsdauerAufgabenWann sollte man die Ausbildung machen?
Etwa 3-6 MonateRettungssanitäter:innen arbeiten an der Seite eines Notfallsanitäters oder Notarztes und übernehmen die ersten grundlegenden Versorgungsmaßnahmen. Sie fahren oft den Rettungswagen und leisten Basisversorgung, können aber auch bei der Patientenbetreuung und Lagerung helfen und die Ausrüstung vorbereiten.Die Rettungssanitäter-Ausbildung ist eine gute Wahl, wenn du schnell in den Rettungsdienst einsteigen möchtest, aber eine umfassendere Ausbildung als der Rettungshelfer suchst. Sie wird oft als Übergang genutzt, wenn jemand später Notfallsanitäter werden möchte oder in Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen arbeitet und für Notfälle gerüstet sein will.

Notfallsanitäter

AusbildungsdauerAufgabenWann sollte man die Ausbildung machen?
3 JahreNotfallsanitäter:innen sind die höchst qualifizierten Fachkräfte im Rettungsdienst (außer dem Notarzt). Sie übernehmen die medizinische Erstversorgung von Patienten im Notfall eigenständig und entscheiden über die notwendigen Maßnahmen. Im Ernstfall können sie ohne ärztliche Anweisung handeln, um Leben zu retten, und sind oft die Einsatzleiter:innen vor Ort.Die Notfallsanitäter-Ausbildung ist die richtige Wahl, wenn du eine langfristige Karriere im Rettungsdienst anstrebst und eigenständig Entscheidungen in Notfallsituationen treffen möchtest. Diese Ausbildung ist umfangreich und bereitet dich auf eine eigenverantwortliche, sehr verantwortungsvolle Rolle vor. Sie ist ideal für Menschen, die sicher sein wollen, dass der Rettungsdienst ihr Hauptberuf wird.

Zusammengefasst:

  • Rettungshelfer: Für den ersten Einstieg oder freiwillige Arbeit im Rettungsdienst. Schnelle Ausbildung für unterstützende Tätigkeiten.
  • Rettungssanitäter: Wenn du eine schnellere Ausbildung als der Notfallsanitäter suchst und dennoch mehr Verantwortung und Aufgaben übernehmen möchtest.
  • Notfallsanitäter: Wenn du langfristig im Rettungsdienst arbeiten und eigenverantwortlich Notfallversorgung übernehmen willst.

Wo kannst du als Rettungssanitäterin arbeiten?

Rettungswagen und Krankentransporte werden nicht einfach nur von Krankenhäusern bereitgestellt, sondern es gibt mehrere unterschiedliche Möglichkeiten, wer diese Fahrzeuge bereitstellt. Dementsprechend kannst du bei unterschiedlichen Arbeitgebern angestellt werden, je nachdem, was dich am meisten interessiert.

Möglicher ArbeitsortEinfach erklärt
Rettungsdienste und HilfsorganisationenRettungswagen: Der klassische Einsatzort für Rettungssanitäter:innen. Du arbeitest hier mit Notfallsanitätern oder Notärzten zusammen und bist direkt im Notfallgeschehen beteiligt.

Hilfsorganisationen: Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, der Malteser Hilfsdienst oder Arbeiter-Samariter-Bund stellen Rettungssanitäter:innen ein. Diese können Einsätze im Notfallrettungsdienst oder auch Krankentransporte umfassen.
KrankentransportKrankenhäuser und private Krankentransportunternehmen bieten Krankentransporte für Patienten an, die ärztlich betreut werden müssen, aber keine akuten Notfälle sind. In diesem Bereich arbeitest du eigenständiger und führst medizinische Überwachungsmaßnahmen während des Transports durch.
Krankenhäuser und KlinikenIn einigen Krankenhäusern kannst du als Rettungssanitäter:innen in der Notaufnahme tätig sein. Hier unterstützt du das Personal bei der Erstversorgung, beim Transport von Patienten im Krankenhaus und bei logistischen Aufgaben.
Großveranstaltungen und EventsViele Sanitätsdienste stellen Rettungssanitäter:innen für die medizinische Absicherung bei großen Events wie Konzerten, Festivals, Sportveranstaltungen oder Messen ein. Hier bist du für die Erste Hilfe bei Unfällen und akuten Notfällen vor Ort verantwortlich.
Werk- und BetriebsrettungsdiensteManche große Unternehmen, wie Chemie- und Produktionsbetriebe oder Flughäfen, haben eigene Rettungsdienste, um bei Arbeitsunfällen schnell reagieren zu können. Hier kümmerst du dich um die Erstversorgung und Sicherheit im Betrieb und wirst speziell für den Einsatz in diesen Umgebungen geschult.
Luftrettung und SpezialtransporteBei entsprechender Weiterbildung und Erfahrung kannst du auch in der Luftrettung arbeiten. Hier unterstützt du die medizinische Betreuung und den sicheren Transport von Patienten per Hubschrauber oder Flugzeug.

Jeder dieser Bereiche bietet dir unterschiedliche Erfahrungen und Möglichkeiten, deine Fähigkeiten einzusetzen und weiterzuentwickeln. Wenn du an einem Bereich interessiert bist, kannst du dich bei der Auswahl deiner Ausbildungs- oder Arbeitgeber darauf spezialisieren!

Was brauchst du, um Rettungssanitäter zu werden?

Der Beruf des Rettungssanitäters ist sehr herausfordernd, schließlich geht es oft um Leben oder Tod, um die Rettung von Menschen in häufig lebensbedrohlichen Situationen. Es geht oftmals um Sekunden. Aus diesen Gründen gibt es natürlich auch eine größere Anzahl an Voraussetzungen, um in diesem Beruf tätig werden zu können.

Vorausgesetzt wird in einzelnen Bundesländern mindestens ein Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Da es sich um eine landesrechtlich geregelte Ausbildung handelt, gibt es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen. Grundsätzlich kann man aber die folgenden Voraussetzungen nennen:

  • Du solltest mindestens 18 Jahre alt sein
  • Ein gutes Führungszeugnis besitzen
  • Einen Nachweis der gesundheitlichen und körperlichen Eignung durch ein ärztliches Attest vorweisen
  • Eine Bescheinigung über einen Erste-Hilfe-Lehrgang haben
  • Solltest du unter 18 Jahren sein, musst du eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen
  • Möchtest du den verkürzten Aufbaulehrgang zum Rettungssanitäter / zur Rettungssanitäterin als Weiterbildung absolvieren wollen, musst du zusätzlich ein Zeugnis über den Abschluss als Rettungshelfer:in vorlegen, das nicht älter als 2 Jahre sein darf
  • Für die praktische Ausbildung in Gemeinschaftseinrichtungen und in medizinischen Einrichtungen benötigst du einen Nachweis über Masernschutz. Abhängig von der  Einrichtung werden ggf. weitere Schutzimpfungen, z.B. gegen Hepatitis A und B, bzw. entsprechende Immunitätsnachweise verlangt

Wenn du diese Voraussetzungen mitbringst, dann sollten wir uns jetzt einmal deine persönliche Eignung genauer ansehen. Schließlich sind deine Interessen und Fähigkeiten auch von großer Bedeutung!

Deine Checkliste für den Beruf Rettungssanitäter

  • Bist du ruhig und behältst den Überblick, auch wenn’s stressig wird? Stell dir vor, in der Schule steht ein großes Projekt an, und alles scheint gleichzeitig zu passieren. Du bleibst ruhig, klärst Schritt für Schritt, was zu tun ist, und lässt dich nicht aus der Ruhe bringen.
  • Kannst du schnell entscheiden und handeln? Denk an einen Sportunterricht, wo du blitzschnell entscheiden musst, ob du passen oder schießen sollst. Im Rettungsdienst ist schnelles Handeln wichtig, um Leben zu retten.
  • Hast du ein Herz für Menschen und hilfst gern? Vielleicht hilfst du in der Schule oder im Freundeskreis anderen, wenn sie Probleme haben oder etwas brauchen. Als Rettungssanitäter:in bist du oft die erste Hilfe für Menschen in schwierigen Situationen.
  • Bist du körperlich fit und packst gern mit an? Stell dir vor, du hilfst bei einem Umzug und trägst Kisten oder Möbelstücke die Treppen hoch und runter. Im Rettungsdienst musst du oft schwer heben und manchmal auch über lange Zeit körperlich aktiv sein.
  • Arbeitest du gern im Team und unterstützt andere? So wie bei Gruppenarbeiten in der Schule: Jeder macht seinen Teil, und du bist bereit, den anderen zu helfen, wenn’s nötig ist, damit ihr gemeinsam ans Ziel kommt.
  • Bist du zuverlässig und übernimmst Verantwortung? Du sagst deinen Freunden rechtzeitig Bescheid, wenn ihr etwas unternehmen wollt, oder hältst dich an Vereinbarungen. Im Rettungsdienst ist es wichtig, dass man sich auf dich verlassen kann.
  • Hast du keine Angst vor Blut und medizinischen Dingen? Kannst du Verletzungen sehen, ohne dass dir übel wird? 
  • Kannst du gut zuhören und mit Menschen reden? Denk daran, wenn ein Freund oder eine Freundin dir von einem Problem erzählt. Du hörst geduldig zu und versuchst, ihm ein gutes Gefühl zu geben. Im Rettungsdienst beruhigst du oft Menschen und gibst ihnen das Gefühl, dass alles gut wird.
  • Lernst du gern neue Dinge und bleibst offen für Neues? Zum Beispiel, wenn du ein neues Hobby anfängst und dir gerne Wissen dazu aneignest. Im Rettungsdienst gibt es immer wieder neue Situationen, in denen du dich weiterentwickeln kannst.
  • Achte auf Details und arbeite sorgfältig? Vielleicht kennst du es vom Basteln oder beim Lösen von Matheaufgaben, wo du genau hinschaust und keine Fehler übersehen möchtest. Im Rettungsdienst ist jede Kleinigkeit wichtig und kann entscheidend sein.

Wenn das soweit passt, dann lass uns jetzt einen Blick auf die Fähigkeiten, Eigenschaften, Interessen und Schulfächer werfen – ganz konkret im Detail!

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie kannst du es üben?
KommunikationsfähigkeitenDu musst in der Lage sein, klar und verständlich mit Patienten, Kollegen und Notärzten zu kommunizieren. Gute Kommunikation hilft, Informationen schnell und präzise zu übermitteln.Übe das Sprechen und Erklären in Gruppen, etwa bei Schulprojekten oder in Diskussionen. Versuche, komplizierte Themen einfach zu erklären, um deine Ausdrucksweise zu verbessern.
StressbewältigungIm Rettungsdienst gibt es oft stressige und emotionale Situationen. Du musst ruhig bleiben, um rational Entscheidungen zu treffen und schnell zu handeln.Achte auf deine Atmung und Entspannungstechniken. Setze dich in herausfordernden Situationen (z.B. bei Prüfungen) bewusst Stress aus und übe, damit umzugehen. Sport kann dir auch helfen, Stress abzubauen.
Körperliche FitnessDu wirst oft körperlich gefordert, z.B. beim Tragen von Patienten oder Equipment. Eine gute Fitness ist entscheidend, um gesund und belastbar zu bleiben.Mache regelmäßig Sport, der Ausdauer und Kraft fördert, z.B. Laufen, Schwimmen oder Krafttraining. Achte auf eine gesunde Ernährung, um deine Fitness zu unterstützen.
Erste-Hilfe-KenntnisseAls Rettungssanitäter:in leistest du oft Erste Hilfe. Du solltest wissen, wie du in Notfällen handeln kannst, um Leben zu retten.Besuche Erste-Hilfe-Kurse und übe die verschiedenen Techniken regelmäßig. Das kann das Üben von Wiederbelebung (HLW), Wundversorgung oder das Anlegen von Verbänden beinhalten. Vielleicht gibt es auch einen Schulsanitätsdienst an deiner Schule, bei dem du mitmachen kannst.
TeamarbeitDu arbeitest eng mit anderen zusammen, z.B. mit Notfallsanitätern und Notärzten. Teamarbeit ist wichtig, um effizient und effektiv arbeiten zu können.Nimm an Gruppenprojekten in der Schule teil und lerne, Verantwortung zu übernehmen, aber auch die Ideen anderer zu respektieren. Übe, Feedback zu geben und anzunehmen.
ProblemlösungsfähigkeitenDu musst in der Lage sein, schnell Lösungen für unerwartete Probleme zu finden, die im Einsatz auftreten können.Spiele Strategiespiele oder löse Rätsel, um deine analytischen Fähigkeiten zu fördern. Versuche auch, in Alltagssituationen kreative Lösungen zu finden.
Empathie und MitgefühlIm Umgang mit Patienten ist es wichtig, Verständnis und Mitgefühl zu zeigen. Das hilft, Vertrauen aufzubauen und den Patienten zu beruhigen.Engagiere dich ehrenamtlich, z.B. in einem Altenheim oder bei sozialen Projekten, um den Umgang mit Menschen in unterschiedlichen Situationen zu üben.
Aufmerksamkeit für DetailsIm Rettungsdienst sind Details entscheidend. Du musst genau beobachten und schnell reagieren können.Übe, aufmerksam zu sein, indem du Spiele spielst, die Konzentration erfordern (z.B. Memory oder Puzzles). Achte darauf, bei Aufgaben sorgfältig zu arbeiten und überprüfe deine Ergebnisse.
Technisches VerständnisDu musst mit medizinischen Geräten und Technologien umgehen können, z.B. Defibrillatoren oder Beatmungsgeräten.Informiere dich über die Technik, die im Rettungsdienst verwendet wird. Wenn möglich, besuche Workshops oder Kurse, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
VerantwortungsbewusstseinDu trägst Verantwortung für das Wohl der Patienten und musst zuverlässig handeln.Übernimm in der Schule Verantwortung, z.B. bei Projekten oder in Gruppen, und halte dich an Absprachen. Reflektiere regelmäßig, wie gut du deine Aufgaben erfüllst.

Diese Interessen solltest du haben, damit dir der Beruf Spaß macht

InteresseWarum es hilfreich ist
 Gesundheit und MedizinWenn du ein Interesse an gesundheitlichen Themen hast, fällt es dir leichter, medizinische Kenntnisse zu erwerben und anzuwenden. Du könntest Spaß daran haben, über Anatomie, Physiologie und Erste Hilfe zu lernen.
Leidenschaft für die Arbeit mit MenschenAls Rettungssanitäter:in hast du viel mit Menschen zu tun, die in schwierigen Situationen sind. Wenn du gerne mit Menschen arbeitest, kannst du Empathie und Verständnis zeigen, was dir in diesem Beruf zugute kommt.
Sicherheits- und NotfallmanagementWenn du ein Interesse daran hast, wie Notfälle gehandhabt werden, und du dich für Sicherheitsprotokolle und -maßnahmen interessierst, kannst du deine Kenntnisse in der Notfallversorgung weiter vertiefen.
Engagement für das GemeinwohlWenn du gerne anderen Menschen hilfst und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben möchtest, wirst du die Arbeit als Rettungssanitäter als sehr erfüllend empfinden.

Wichtige Schulfächer für Rettungssanitäter:innen

SchulfachWarum es sinnvoll ist
BiologieAls angehende:r Rettungssanitäter:in lernst du, wie zum Beispiel Atmung und Blutkreislauf funktionieren, oder wie du Störungen der Vitalfunktionen erkennst und welche Maßnahmen du bei der Erstversorgung von Verletzten ergreifen musst. Gute Biologiekenntnisse helfen dir beim Verständnis medizinischer Zusammenhänge.
PhysikDu brauchst gute schulische Kenntnisse in Physik, da es als naturwissenschaftliches Fach Grundkenntnisse für deine Ausbildung liefert.
DeutschAls Rettungssanitäter:in kommunizierst du mit Verletzten und Beteiligten, um Informationen über die Verletzungen einzuholen und dokumentierst später die Einsätze. Dazu sind gute Deutschkenntnisse erforderlich.
MathematikBeim Dosieren von  Medikamenten oder der Berechnung erforderlicher Beatmungsvolumina, sind mathematische Kenntnisse von Vorteil. Auch ein sicherer Umgang mit Gewichts- und Maßangaben wird von dir als angehendem Rettungssanitäter erwartet.
PsychologiePatienten bzw. deren Angehörige befinden sich häufig in einer psychischen Ausnahme und Traumasituation. Einfühlungsvermögen mit den Betroffenen und psychologisches Geschick sind wichtige Fähigkeiten für den Beruf des Rettungssanitäters.
SportEine gute körperliche Fitness und Belastungsfähigkeit ist die Grundvoraussetzung, um z.B. bewusstlose oder bewegungsunfähige Patienten zum Krankenwagen zu transportieren und entsprechend den Verletzungen / Erkrankungen zu lagern.

Was lernst du in der Ausbildung zur Rettungssanitäterin?

Die Ausbildung besteht aus ca. 520h, die sich aufteilen in Praxis und Theorie. Du wirst also erst einmal sehr viel lernen und dieses Wissen dann in einer Klinik und auch in einer Rettungswache anwenden. Das machst du natürlich alles unter Anleitung, sodass du nach und nach dazu lernst und am Ende selbstständig arbeiten kannst.

Hier ein paar der Dinge, die man dir in deiner Ausbildungszeit beibringt:

AusbildungsinhaltBeispiel
Erste-Hilfe-TechnikenDu lernst, wie man bei einem Herzstillstand eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchführt, einschließlich der Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED). Dies beinhaltet die richtige Handhabung und Platzierung der Elektroden sowie die Durchführung von Kompressionen und Beatmungen.
Versorgung von VerletzungenDu übst das Verbinden von Wunden, das Anlegen von Druckverbänden und die Immobilisation von Knochenbrüchen mit Schienen. Du wirst auch lernen, wie man stark blutende Wunden behandelt, indem du zum Beispiel einen Druckverband anlegst.
Transport und Lagerung von PatientenDu wirst lernen, wie man Patienten sicher und bequem in einem Rettungswagen transportiert, einschließlich der richtigen Technik zum Heben und Lagern. Du übst das Anlegen von Tragen und das Sichern von Patienten im Fahrzeug.
Beurteilung des GesundheitszustandsDu lernst, wie man den Zustand eines Patienten einschätzt, indem du Vitalzeichen wie Puls, Blutdruck und Atmung misst. Du übst, die Symptome eines Patienten zu erkennen und entsprechend zu reagieren, z.B. bei einem Anaphylaktischen Schock oder einem Schlaganfall.
NotfallkommunikationDu übst, wie du im Notfall mit der Leitstelle kommunizierst, um die notwendigen Informationen über die Situation des Patienten zu übermitteln. Du lernst, präzise Informationen weiterzugeben, die für die schnelle Unterstützung durch die Notärzte wichtig sind.
Techniken der PatientenführungDu lernst, wie du mit ängstlichen oder verwirrten Patienten umgehst, indem du beruhigend und einfühlsam sprichst. Dies kann auch die Anwendung von deeskalierenden Techniken beinhalten, wenn ein Patient sehr aufgebracht ist.
Hygiene- und InfektionsschutzDu wirst in Hygienevorschriften geschult, um die Übertragung von Infektionen zu vermeiden. Du lernst, wie man sich selbst und die Patienten durch das Tragen von Handschuhen, Masken und anderen Schutzmaßnahmen schützt.
Umgang mit psychischen NotfällenDu erhältst Schulungen im Umgang mit Patienten, die psychische Krisen durchleben, z.B. bei suizidalen Gedanken oder schweren emotionalen Belastungen. Du lernst, wie man die Situation richtig einschätzt und welche Unterstützung du anbieten kannst.
SimulationstrainingsDu nimmst an Simulationstrainings teil, bei denen Notfallszenarien nachgestellt werden, z.B. ein Verkehrsunfall oder ein medizinischer Notfall. Du übst die Reaktion in einem sicheren Umfeld und kannst verschiedene Notfallsituationen durchspielen, um deine Fertigkeiten zu verbessern.

Diese praktischen Beispiele geben dir einen guten Einblick in das, was du während deiner Ausbildung lernen wirst und wie du die Fähigkeiten erwirbst, um als Rettungssanitäter:in erfolgreich arbeiten zu können.

Welches Gehalt bekommen Rettungssanitäter?

Das kannst du dir darunter vorstellen:

  • Durchschnittsgehalt: Im Durchschnitt kannst du als Rettungssanitäter etwa 2.500€ im Monat verdienen. Das ist das Gehalt, das die meisten in diesem Beruf nach ein paar Jahren erreichen.
  • Einstiegsgehalt: Am Anfang, wenn du gerade erst anfängst, wird dein Gehalt wahrscheinlich etwas niedriger sein, da du noch wenig Berufserfahrung hast. Mit der Zeit steigt das Gehalt dann, je mehr Erfahrung du sammelst und je sicherer du in deinem Job wirst.
  • Steigerung mit Berufserfahrung: Mit mehr Berufserfahrung und vielleicht einigen Zusatzqualifikationen (also zusätzlichen Weiterbildungen oder Schulungen) kannst du später bis zu 3.500€ im Monat verdienen. Zusatzqualifikationen können zum Beispiel Fortbildungen sein, in denen du lernst, spezielle medizinische Geräte zu bedienen oder besondere Notfallsituationen zu meistern.
  • Weitere Karrieremöglichkeiten: Wenn du langfristig im Rettungsdienst bleiben möchtest und noch mehr Verantwortung und Gehalt anstrebst, kannst du dich zum Notfallsanitäter weiterbilden. Notfallsanitäter haben eine noch umfangreichere Ausbildung und dürfen mehr medizinische Aufgaben übernehmen. Sie verdienen daher auch etwas mehr – mit viel Erfahrung bis zu 4.400€ im Monat.

Zusammengefasst heißt das: Dein Gehalt steigt im Laufe der Zeit mit deiner Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen. Wenn du nach einigen Jahren mehr Verantwortung und ein höheres Gehalt möchtest, kann der nächste Schritt die Ausbildung zum Notfallsanitäter sein.

Was verdienst du während der Ausbildung zum Rettungssanitäter?

Da es sich nicht um eine duale Ausbildung handelt, wird kein Ausbildungsgehalt gezahlt. 

Theoretisch können Gebühren anfallen – es ist aber auch möglich, dass der Ausbildungsträger dir diese erstattet.

Deine Karriereoptionen als Rettungssanitäterin

Wie bereits erwähnt, bietet es sich an die Ausbildung zum Notfallsanitäter zu machen, wenn du langfristig im Rettungsdienst arbeiten möchtest. Warum solltest du dann überhaupt noch zuerst Rettungssanitäter:in werden?

  • Weil du so herausfinden kannst, ob der Einsatz auf einem Rettungswagen wirklich etwas für dich ist
  • Weil du schon Berufserfahrung sammeln kannst
  • Weil du so deine Chancen erhöhst, einen Ausbildungsplatz als Notfallsanitäter:in zu bekommen

Wichtig ist hier aber, dass du weißt, dass du die Notfallsanitäterausbildung ganz normal machen musst, du kannst sie nicht einfach verkürzen oder dir etwas anrechnen lassen. Das liegt daran, dass es sich bei der Rettungssanitäterausbildung nicht um eine “normale” Ausbildung handelt. 

Wenn du aber keine Lust hast, noch 3 Jahre Ausbildung zu machen, kannst du dich auch als Rettungssanitäter:in auf bestimmte Bereiche spezialisieren oder dich anderweitig weiterbilden.

Hier ein paar Möglichkeiten, was du machen könntest:

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWorum geht’s hier?
RettungsdienstHier vertiefst du deine Kenntnisse im Rettungsdienst und spezialisierst dich auf die Versorgung von Notfallpatienten. Du lernst fortgeschrittene Techniken und Verfahren, um in kritischen Situationen effektiv zu handeln. Diese Spezialisierung kann auch die Ausbildung zum Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter umfassen.
NotfallmedizinDiese Spezialisierung konzentriert sich auf die medizinischen Aspekte der Notfallversorgung. Du lernst über akute medizinische Notfälle, Diagnosen, Behandlungen und die Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachkräften, wie Notärzten. Du kannst auch Kenntnisse in der Medikamentenverabreichung und intensivmedizinischen Maßnahmen erwerben.
BetriebssanitätswesenHier spezialisierst du dich auf Erste Hilfe und Notfallversorgung in Unternehmen und Organisationen. Du lernst, wie man Notfallpläne erstellt, Sicherheitsvorkehrungen trifft und Schulungen für Mitarbeiter in Erster Hilfe und Notfallmanagement anbietet.
Medizinische AssistenzDiese Spezialisierung bereitet dich darauf vor, in verschiedenen medizinischen Einrichtungen zu arbeiten, wo du als unterstützende Fachkraft tätig bist. Du lernst, wie man Patienten vorbereitet, medizinische Unterlagen führt und bei administrativen Aufgaben hilft.

Weiterbildungen

WeiterbildungWorum geht’s hier?
Ausbilder:in – Erste HilfeIn dieser Weiterbildung wirst du zum Ausbilder für Erste-Hilfe-Kurse. Du erwirbst die Fähigkeiten und Kenntnisse, um Schulungen für Laien und Fachkräfte anzubieten. Dazu gehört das Lehren von Erste-Hilfe-Techniken und das Erstellen von Schulungsmaterialien.
Qualitätsbeauftragte:r – Gesundheits- / SozialwesenDiese Weiterbildung ermöglicht es dir, die Qualität von Dienstleistungen im Gesundheits- und Sozialwesen zu überwachen und zu verbessern. Du lernst Methoden zur Qualitätssicherung, zum Risikomanagement und zur Durchführung von Audits in Gesundheitseinrichtungen.

Studienfächer

StudienfachWorum geht’s hier?
Sanitäts- & RettungswesenDieses Studienfach vermittelt umfassende Kenntnisse im Bereich der Notfall- und Rettungsmedizin. Du lernst sowohl die theoretischen Grundlagen als auch praktische Fähigkeiten, um in verschiedenen Rettungsdiensten oder Notfalldiensten zu arbeiten.
HumanmedizinEin Studium der Humanmedizin bereitet dich auf eine Karriere als Arzt oder medizinischer Fachmann vor. Du erwirbst tiefgreifende Kenntnisse in allen Bereichen der Medizin, von der Anatomie über die Pharmakologie bis zur Chirurgie.
RettungsingenieurwesenDieses Studium verbindet Ingenieurwissenschaften mit Notfallmanagement. Du lernst, wie man Rettungstechniken und -geräte entwickelt, optimiert und anwendet. Außerdem erwirbst du Kenntnisse in der Planung und Durchführung von Rettungseinsätzen.
Medizinische AssistenzIn diesem Studiengang erwirbst du Kenntnisse, die dir helfen, als medizinische Assistenzkraft in Kliniken, Arztpraxen oder anderen Gesundheitseinrichtungen zu arbeiten. Dazu gehören administrative Aufgaben, Patientenbetreuung und die Durchführung grundlegender medizinischer Verfahren.
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