Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r - Ausbildung und Beruf

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Guter Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur
  • Ausbildungsvergütung
    ab 971€ im ersten Jahr und bis 1.174€ im dritten Jahr

Der Beruf Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Fristen managen, Mandant:innen betreuen, Verträge vorbereiten, Ordnung ins Kanzlei-Chaos bringen
  • Was besonders ist: Viel Verantwortung ab Tag eins und man bekommt echte Einblicke ins Leben anderer.
  • Passt zu dir, wenn du gern mitdenkst, zuverlässig arbeitest und einen Job suchst, bei dem Struktur und Menschen gleichermaßen wichtig sind.

Wie bitte, Rechtsanwalts- und was? Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r – ein Titel, den man vielleicht schon mal gelesen oder gehört hat, wenn’s um Jura, Recht oder Kanzleialltag ging. Aber was macht man da eigentlich genau?

Spoiler: Mehr als nur Akten sortieren. Zwischen Fristen, Verträgen, Gesprächen und Gerichtspost steckt ein Beruf, der mitdenkt, organisiert und oft dafür sorgt, dass alles reibungslos läuft, während andere noch nach dem richtigen Paragrafen suchen.

Wer also Lust hat auf einen Job mit Überblick, Verantwortung und echtem Kontakt zu Menschen, sollte jetzt auf jeden Fall weiterlesen. Es lohnt sich, mal genauer hinzuschauen.

Was genau machen Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte?

Schon mal daran gedacht, wie viel schiefgehen könnte, wenn niemand hinter den Kulissen den Überblick behält? Wenn wichtige Fristen verstreichen, Verträge unvollständig sind oder niemand weiß, wer wann wo erscheinen muss? Genau hier kommt ein Beruf ins Spiel, der vielleicht oft unterschätzt wird und dabei ziemlich viel drauf hat.

Denn Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sind keine grauen Mäuschen im Hintergrund, sondern echte Multitalente mit Organisationstalent, Menschenkenntnis und dem Blick fürs Wesentliche. Zwischen Paragraphen und Praxisalltag, Papierkram und persönlichem Kontakt zeigen sie, wie vielseitig juristische Arbeit wirklich sein kann.

Was genau dahintersteckt? Sieh selbst!

AufgabeWorum geht’s konkret?
Mandanten empfangen und unterstützenWenn Menschen mit rechtlichen Sorgen in die Kanzlei kommen, bist du oft die erste Ansprechperson. Du nimmst sie freundlich in Empfang, hörst zu und erklärst, was als Nächstes passiert. So hilfst du dabei, Unsicherheit abzubauen und das ist oft Gold wert.
Termine organisieren und Fristen managenIn Rechtsangelegenheiten gibt es viele Deadlines. Du lernst, wie man Fristen im Blick behält, Wiedervorlagen einplant und Termine so organisiert, dass alles reibungslos läuft. Kalenderchaos? Nicht mit dir.
Akten führen und Unterlagen vorbereitenJeder Fall wird in einer Akte dokumentiert. Du lernst, wie man Schriftstücke einsortiert, Beweise sammelt und Unterlagen für Gerichte oder Notare vorbereitet. Struktur und Ordnung sind hier alles und du wirst zur absoluten Organisationsqueen oder -king
Rechtliche Schreiben formulierenDu wirst darin geschult, wie man Mahnungen, Klagen, Vollmachten oder Erbscheinanträge korrekt aufsetzt, natürlich nach Vorlage, aber mit wachsendem Know-how. Je sicherer du wirst, desto mehr traust du dir zu.
Notartermine vorbereitenWenn ein Haus gekauft, ein Ehevertrag geschlossen oder ein Testament aufgesetzt wird, braucht es einen Notartermin. Du sorgst dafür, dass alle nötigen Papiere rechtzeitig da sind – das lernst du Schritt für Schritt und weißt am Ende genau, worauf es ankommt.
Zwangsvollstreckungen mit organisierenKlingt hart, gehört aber dazu: Manchmal zahlen Leute einfach nicht. Du lernst, wie man gerichtliche Maßnahmen wie Pfändungen vorbereitet – sachlich, korrekt und immer im Sinne der Gerechtigkeit.
Gebühren und Kosten berechnenAnwältinnen und Notare stellen ihre Leistungen in Rechnung. Du lernst, wie man Gebühren richtig berechnet, Rechnungen erstellt und Zahlungseingänge prüft. Mathe ist hier kein Hexenwerk – eher solides Handwerk.
Kontakt zu Gerichten und Behörden pflegenDu schickst Briefe und E-Mails, reichst Unterlagen ein und klärst offene Fragen mit dem Gericht oder dem Grundbuchamt. Dabei bekommst du nach und nach einen ziemlich guten Überblick über das deutsche Rechtssystem.
Verantwortungsvoll mit Infos umgehenDu lernst, wie man mit vertraulichen Informationen umgeht und wie wichtig Diskretion im juristischen Bereich ist. Was du hier erfährst, bleibt in der Kanzlei. Verlässlichkeit ist das A und O.

Wo kann man als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter arbeiten?

Wer eine Ausbildung macht, will natürlich auch wissen: Was kann man danach eigentlich alles damit anfangen? Spoiler: Mehr als man denkt. Der Beruf Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r öffnet gleich mehrere Türen, nicht nur in klassischen Kanzleien, sondern auch in Bereichen, an die man im ersten Moment vielleicht gar nicht denkt.

Ob direkt beim Anwalt, in der Wirtschaft oder im Finanzbereich: Die Einsatzorte sind vielseitig – und jede Richtung hat ihre eigenen Aufgaben, Schwerpunkte und Arbeitsweisen.

Wie das genau aussieht? Das zeigen wir dir jetzt:

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Rechtsanwaltskanzlei mit NotariatDas ist der absolute Klassiker unter den Einsatzorten. Hier arbeitet man direkt mit Rechtsanwält:innen und Notar:innen zusammen. Man organisiert Termine, bereitet Verträge oder Beglaubigungen vor, führt Gespräche mit Mandant:innen und hat gleichzeitig ein Auge auf Fristen, Kosten und Unterlagen. Kurz gesagt: Man hält den ganzen Kanzleialltag am Laufen und sorgt dafür, dass im Hintergrund alles sitzt, wenn’s im Vordergrund um Recht und Gesetz geht.
Rechtsanwaltskanzlei ohne NotariatAuch ohne Notaraufgaben gibt’s hier genug zu tun. Wer in so einer Kanzlei arbeitet, unterstützt bei allem, was mit Rechtsstreit, Mahnungen oder Klagen zu tun hat. Man schreibt Schriftsätze, führt Akten, telefoniert mit Gerichten, berechnet Gebühren und ist oft die erste Ansprechperson für Menschen, die rechtliche Hilfe suchen. Ein abwechslungsreicher Job mit viel Verantwortung.
Notariat (ohne Rechtsanwalt)Hier geht’s weniger ums Streiten, sondern ums Regeln. Hauskauf, Testament, Ehevertrag, solche Dinge müssen oft notariell abgesichert werden. Genau da kommt man ins Spiel: Man fordert wichtige Unterlagen an, koordiniert Termine zur Beurkundung und sorgt dafür, dass alles rechtlich korrekt dokumentiert ist. Es ist viel Vorbereitung, aber auch viel Überblick und eine große Portion Genauigkeit.
InkassobüroKlingt erstmal streng, ist aber vor allem eines: rechtlich sehr spannend. In einem Inkassobüro bearbeitet man offene Forderungen, prüft Fälle, verschickt Mahnungen und bereitet eventuell rechtliche Schritte vor, wenn jemand nicht zahlt. Ziel ist dabei nicht, Druck zu machen, sondern Lösungen zu finden und zu wissen, was das Gesetz erlaubt.
WirtschaftsprüfungsgesellschaftHier trifft Jura auf Zahlen. Man unterstützt bei der Prüfung von Verträgen, sorgt dafür, dass Fristen eingehalten werden, und hilft, rechtliche Vorgänge rund um Unternehmen ordentlich zu dokumentieren. Es geht also nicht um einzelne Mandant:innen, sondern um große wirtschaftliche Zusammenhänge – spannend, wenn man gerne analytisch denkt.
Mahnabteilung eines Unternehmens (z.B. Versandhaus oder Warenkette)Auch große Firmen brauchen jemanden, der sich um unbezahlte Rechnungen kümmert. In der Mahnabteilung ist man dafür zuständig, Zahlungsrückstände zu prüfen, Erinnerungen zu verschicken und den Überblick zu behalten, bevor rechtliche Schritte nötig werden. Man arbeitet eng mit Buchhaltung und Kundenservice zusammen und weiß, wie man freundlich, aber bestimmt auf offene Beträge hinweist.
Bank oder SparkasseHier geht es um Geld, aber auch um Vertrauen. In Banken und Sparkassen unterstützt man z.B. bei der Bearbeitung von Kreditverträgen, prüft rechtliche Unterlagen oder hilft dabei, dass alles den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Wer gerne mit Zahlen, Regeln und Menschen arbeitet, ist hier gut aufgehoben.
VersicherungIn Versicherungen spielt Recht eine größere Rolle, als viele denken. Man ist beteiligt, wenn Verträge abgeschlossen, Schadensfälle bearbeitet oder rechtliche Fragen geklärt werden müssen. Das heißt: Aktenführung, Fristen, Kommunikation mit Kund:innen und das sichere Gefühl, dass man hilft, wenn’s brenzlig wird.

Wie kann man Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r werden?

Niemand muss schon ein Rechtsprofi sein, bevor’s überhaupt losgeht. Aber wer sich für diesen Beruf interessiert, bringt im besten Fall ein paar Eigenschaften mit, die im Kanzleialltag wirklich weiterhelfen: einen kühlen Kopf, auch wenn’s mal stressig wird. Einen Sinn für Ordnung, wenn alles gleichzeitig auf dem Tisch liegt. Und Lust, Verantwortung zu übernehmen – nicht irgendwann, sondern ziemlich schnell.

Was beim Einstieg hilft? Ein guter Realschulabschluss oder (Fach-)Abi macht sich auf jeden Fall gut, gerade wenn man sich bei bekannten Kanzleien oder Notariaten bewirbt. Aber das ist nicht alles. Wer zum Beispiel schon mal ein Praktikum gemacht hat, im Büro mitgeholfen hat oder einfach Spaß daran hat, Dinge sauber zu organisieren, kann hier punkten.

Der Beruf ist nichts, was man “mal eben so” macht, aber das macht ihn so wertvoll. Man lernt viel, wächst rein, bekommt schnell eigene Aufgaben und merkt oft: Wow, hier werde ich gebraucht. Und genau das ist es, was für viele den Unterschied macht.

Quick-Check: Passt Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r zu dir? Finde es raus!

  • 🧠 Du hast ein gutes Gedächtnis, egal ob Geburtstage, Schultermine oder wer was wann gesagt hat. Bei dir geht so schnell nichts verloren.
  • 📅 Fristen einhalten, Termine checken, Plan behalten? Easy. Du bist der Typ Mensch, der sogar den Stundenplan von anderen kennt und organisiert, wer wann wo sein muss.
  • 📎 Du liebst Ordnung – vielleicht nicht unbedingt im Zimmer, aber bei Notizen, Abläufen oder To-do-Listen bist du voll in deinem Element.
  • 📞 Telefonieren macht dir nichts aus. Du bist höflich, freundlich und kannst auch mit Erwachsenen sprechen, ohne ins Schwitzen zu geraten.
  • 💬 Du hast ein gutes Sprachgefühl. Du formulierst Texte für Schule oder Insta nicht einfach irgendwie, sondern überlegst, was gut klingt und wie es wirkt.
  • 🧾 Rechnungen, Formulare oder Verträge schrecken dich nicht ab – im Gegenteil: Du findest es spannend, wie solche Dinge aufgebaut sind und wie man den Durchblick behält.
  • 👩‍⚖️ Du findest es interessant, wie Gesetze funktionieren, warum Regeln wichtig sind und wie man sich in schwierigen Situationen richtig verhält.
  • 👀 Du hast ein Auge fürs Detail. Du merkst, wenn etwas nicht stimmt, ein Dokument fehlt oder ein Name falsch geschrieben ist und das nervt dich, weil du’s besser machen willst.
  • 🫶 Du hast kein Problem damit, Verantwortung zu übernehmen. Wenn dir jemand eine Aufgabe überträgt, willst du sie auch gut und zuverlässig erledigen.
  • 💼 Du kannst dir vorstellen, in einem Büro zu arbeiten, wo man viel mit Menschen zu tun hat, aber auch mit Akten, Formularen und der ein oder anderen kniffeligen Aufgabe.

Wenn du bei ein paar Punkten innerlich genickt hast oder gedacht hast: „Oh, klingt gar nicht mal so trocken, wie ich dachte“, dann lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen. Der Beruf ist wichtig, vielseitig, und er wird gebraucht – vielleicht passt er ja besser zu dir, als du denkst.

Welche Skills sollte man für den Beruf mitbringen und wie kriegt man die?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Sorgfalt & GenauigkeitIn diesem Job zählt jedes Detail. Ein falsches Datum, ein vergessener Name oder ein Tippfehler im Vertrag können echt Folgen haben. Deshalb ist sorgfältiges Arbeiten super wichtig, besonders bei Fristen, Dokumenten oder beim Ordnen von Akten.In der Schule z.B. bei Hausaufgaben oder Projektarbeiten auf sauberes Arbeiten achten. Lieber einmal mehr darüber lesen. Checklisten nutzen und Schritt für Schritt vorgehen.
OrganisationstalentIn einer Kanzlei passiert vieles gleichzeitig: Termine, E-Mails, Fristen, Gerichtssachen. Wer hier einen kühlen Kopf behält und weiß, was wann zu tun ist, ist klar im Vorteil. Planung ist hier kein Extra – sie ist Alltag.Kalender oder To-do-Apps nutzen, sich selbst organisieren (z.B. für Schule, Hobbys oder ein Familienevent), kleine Aufgabenlisten schreiben und abarbeiten. Klingt simpel – bringt aber viel.
VerantwortungsbewusstseinEs geht hier oft um Dinge, die für andere Menschen sehr wichtig sind – z.B. ein Hauskauf, ein Erbstreit, ein Kündigungsschutz. Deshalb muss man verlässlich arbeiten und Entscheidungen ernst nehmen, auch wenn’s „nur“ um Unterlagen geht.Sich fragen: Was passiert, wenn ich etwas vergesse oder schlampig mache? Aufgaben wirklich zu Ende bringen, Fehler zugeben können, mitdenken. Das kommt mit der Zeit, aber es beginnt im Kleinen.
KommunikationsfähigkeitMan redet nicht nur mit Kolleg:innen, sondern auch mit Mandant:innen, Gerichten oder Behörden. Mal direkt, mal per Mail oder am Telefon. Dabei kommt’s drauf an, klar und freundlich zu bleiben, selbst wenn jemand gestresst ist.In der Schule mal das Telefon übernehmen (z.B. beim Praktikum), in Gruppenarbeiten moderieren, Briefe oder Mails formulieren – einfach üben, wie man sich gut ausdrückt, ohne sich zu verstellen.
Verlässliches GedächtnisIn einer Kanzlei laufen viele Fälle gleichzeitig. Wer sich Namen, Abläufe oder Absprachen merken kann, hat’s leichter und wirkt gleich viel souveräner.Nicht alles aufschreiben – sondern gezielt merken, was wichtig ist. Lerntechniken ausprobieren, Dinge kurz wiederholen (z.B. laut), Eselsbrücken bauen oder Gedächtnisspiele spielen.
Flexibilität & MultitaskingHeute kommen drei neue Mandant:innen, morgen platzt ein Notartermin dazwischen – der Arbeitsalltag ist selten planbar. Wer dann schnell umdenken kann, bleibt entspannt und handlungsfähig.In stressigen Momenten nicht direkt aufgeben. Mal verschiedene Aufgaben gleichzeitig probieren (Mit Mama quatschen + Wäsche falten? 😄), den Überblick behalten und auch mal improvisieren.
Fit am PC & flott beim TippenDie meiste Zeit arbeitet man digital: Schriftsätze, E-Mails, Kalender, Datenbanken. Wer flink und sicher mit Tastatur und Programmen umgehen kann, spart Zeit und Nerven.Zehnfingersystem lernen (z .B. online mit Tipptrainer), regelmäßig am Laptop schreiben, Texte abtippen. Außerdem: Word, E-Mail und Co. einfach im Alltag nutzen – Routine hilft.
Verschwiegenheit & DiskretionMan bekommt Einblicke in persönliche Angelegenheiten, manchmal auch in schwierige Lebenssituationen. Da ist klar: Was in der Kanzlei besprochen wird, bleibt auch dort. Vertrauen ist das A und O.Im Alltag mal bewusst darauf achten, was man weiter sagt. Wenn jemand dir etwas Persönliches erzählt, behalte es für dich! Diskretion beginnt im Kleinen.
LernbereitschaftGesetze ändern sich. Abläufe auch. Wer hier dranbleibt, entwickelt sich weiter und macht sich auf Dauer richtig unersetzlich im Team.Neugier behalten! Nicht alles direkt verstehen wollen, aber nachfragen, nachlesen, interessieren. Auch in der Ausbildung gibt’s viel Neues – das ist völlig normal.
Freundlicher Umgang mit MenschenViele Mandant:innen kommen mit Sorgen, Fragen oder Stress in die Kanzlei. Da hilft ein nettes Wort, ein ruhiger Ton und jemand, der zuhören kann.Im Alltag: bewusst freundlich bleiben – auch wenn jemand unhöflich ist. Zuhören üben, nicht sofort unterbrechen, Blickkontakt halten. Freundlichkeit wirkt – immer.

Interessen-Check: Was sollte man mitbringen, wenn man Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Woran merkt man das bei sich?
Ordnung & Struktur mögenIn der Kanzlei geht’s viel um Termine, Fristen, Akten und Unterlagen. Wer es mag, den Überblick zu behalten und Dinge sauber zu sortieren, kommt hier richtig gut klar.Wenn der Schreibtisch halbwegs aufgeräumt ist, du gern To-do-Listen schreibst oder dich freust, wenn im Kopf (oder im Kalender) alles seinen Platz hat.
Menschen helfen wollenMan arbeitet oft mit Leuten, die gerade rechtlichen Stress haben: Sei es beim Hauskauf, bei Trennung oder Ärger mit dem Chef. Ein ruhiges, hilfsbereites Auftreten hilft da enorm.Wenn du im Freundeskreis oft die Vermittlerrolle übernimmst, gern zuhörst oder dich freust, wenn andere nach einem Gespräch mit dir wieder klarer sehen.
Regeln & RechtMan muss kein Jura-Nerd sein, aber spannend ist es schon, zu wissen, wie unser Rechtssystem funktioniert und was bei Verträgen oder Fristen wichtig ist.Wenn du dich schon mal gefragt hast, warum manche Sachen rechtlich so laufen, wie sie laufen oder Gerichtsshows, True Crime oder Dokus nicht langweilig findest.
Mitdenken & Verantwortung übernehmen wollenIn der Ausbildung kriegt man schnell echte Aufgaben. Wer gerne mitdenkt und Dinge gewissenhaft erledigt, wird hier ernst genommen von Anfang an.Wenn du es magst, Dinge allein zu klären, anderen gern Arbeit abnimmst oder auch bei Chaos einen Plan entwickelst.
Lust auf Sprache & FormulierungenOb Mails, Verträge oder Notizen – vieles läuft hier schriftlich. Wer es mag, sich klar auszudrücken oder gut mit Sprache umzugehen, hat’s im Job deutlich leichter.Wenn du in Deutsch ganz gut durchblickst, beim Texten nicht genervt bist und auch beim Schreiben auf Insta oder WhatsApp überlegst, wie du etwas sagen willst.
Papierkram nicht schlimm findenKlar, es gibt Berufe mit mehr Action, aber hier geht’s oft ums Arbeiten am PC, um Formulare, Listen und Texte. Das muss man nicht lieben, aber zumindest okay finden.Wenn du beim Ausfüllen von Zetteln nicht direkt die Augen verdrehst, oder beim Praktikum im Büro gemerkt hast: Jo, das liegt mir eigentlich.

Tja, auch Schulfächer können dich schon auf die Ausbildung vorbereiten

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
DeutschIn diesem Beruf wird viel geschrieben: Verträge, Briefe, E-Mails, Protokolle. Wer sich klar ausdrücken kann, gute Grammatik beherrscht und auf Rechtschreibung achtet, hat im Berufsalltag einen riesigen Vorteil, denn Fehler in rechtlichen Dokumenten können echt peinlich oder sogar teuer werden.
Wirtschaft/Recht (oder Sozialkunde)Wer hier aufgepasst hat, kennt Grundbegriffe wie Vertrag, Mahnung oder Eigentum schon und versteht schneller, worum’s in vielen Fällen geht. Diese Fächer liefern das Basiswissen, um rechtliche Zusammenhänge zu begreifen und im Alltag richtig zu handeln.
MathematikAuch wenn man später keine Gleichungen lösen muss – Prozentrechnen, Grundrechenarten und ein gutes Verständnis für Zahlen braucht man täglich. Zum Beispiel beim Erstellen von Rechnungen, beim Ausrechnen von Fristen oder bei der Gebührenberechnung.
EnglischIn großen Kanzleien oder wenn Mandant:innen aus dem Ausland kommen, sind Grundkenntnisse in Englisch richtig praktisch. Man muss vielleicht keine Verträge übersetzen, aber E-Mails lesen, Formulare verstehen oder Auskünfte einholen können.
Informatik / IT-UnterrichtViele Aufgaben werden am PC erledigt, z.B. Schreiben, Organisieren, Archivieren. Wer sich mit Office-Programmen, E-Mail-Verkehr oder digitalen Kalendern auskennt, ist klar im Vorteil. Auch das schnelle und sichere Tippen wird in der Ausbildung oft gebraucht.
Fremdsprachen (z.B. Französisch, Spanisch)Nicht unbedingt Pflicht, aber ein Plus: Wer weitere Sprachen spricht, kann in internationalen Kanzleien oder beim Kontakt mit ausländischen Behörden glänzen und sich später breiter aufstellen.

Was lernt man in der Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten?

Duale Ausbildung – klingt erstmal technisch, ist aber ziemlich praktisch: Es bedeutet, dass die Zeit zwischen Praxis im Betrieb und Theorie in der Berufsschule aufgeteilt ist. Heißt konkret: Man sitzt nicht nur im Klassenzimmer, sondern lernt direkt im echten Arbeitsalltag, worauf es wirklich ankommt. Und das ist oft spannender, als man denkt.

Gerade im Bereich Recht geht es nicht nur um Paragraphen und Aktenordner. Es geht auch um Menschen, Entscheidungen, Verantwortung und darum, mit echtem Know-how den Überblick zu behalten. Was in der Ausbildung konkret auf dem Plan steht, erfährst du jetzt:

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Mit Mandant:innen umgehen, auch wenn’s mal stressig wirdIn der Ausbildung lernt man, wie man Gespräche freundlich und professionell führt, auch wenn Leute mit Sorgen oder Problemen kommen. Später ist das super wichtig, weil man oft die erste Person ist, die Mandant:innen sehen oder hören und dann zählt ein ruhiger, klarer Umgangston mehr als jeder Paragraf.
Rechnungen schreiben & Zahlungen im Blick behaltenMan erfährt, wie man Rechnungen erstellt, ob das Geld schon eingegangen ist oder wer noch nicht gezahlt hat. Später sorgt man damit dafür, dass die Kanzlei gut wirtschaftet und niemand seine Forderungen vergisst.
Verträge verstehen & damit arbeiten könnenOb Mietvertrag, Schenkung oder Bürgschaft: In der Ausbildung schaut man sich an, wie solche Verträge aufgebaut sind und wie man sie korrekt vorbereitet. Im Berufsalltag ist das ein echter Klassiker: Verträge kommen ständig auf den Tisch und du weißt, worauf es ankommt.
Ablauf eines Zivilverfahrens – verständlich erklären könnenWie läuft eigentlich ein Gerichtsprozess ab? Was passiert wann? Das lernst du Schritt für Schritt und später erklärst du Mandant:innen in einfachen Worten, wie’s weitergeht. Auch mal auf Englisch, wenn jemand aus dem Ausland kommt.
Digitale Kommunikation mit Gerichten und BehördenBriefe per Post? Klar, manchmal. Aber in der Kanzlei läuft heute vieles digital. Du lernst, wie man Dokumente sicher und korrekt elektronisch verschickt – ein Muss im modernen Büroalltag.
Testamente & Vollmachten vorbereitenDu erfährst, wie man rechtlich korrekte Entwürfe für wichtige persönliche Dokumente erstellt. Gerade bei Themen wie Erbe oder Vorsorgevollmacht geht es oft um viel Vertrauen und du bist dabei die helfende Hand im Hintergrund.
Gerichtskosten & Anträge: Wie man das richtig rechnetKlingt erstmal nach viel Mathe und ist auch genauso wichtig: Wer übernimmt welche Kosten? Wie füllt man einen Kostenantrag aus? Das lernst du nicht nur, du wirst später genau dafür verantwortlich sein.
Ordnung in Akten, Verzeichnissen & digitalen SystemenOrdnung ist in diesem Beruf wirklich das halbe Leben. Du lernst, wie man Akten führt – digital oder auf Papier und alles so sortiert, dass andere sofort damit arbeiten können. Klingt unspektakulär, aber spart täglich Zeit und Nerven.
Einspruch & Berufung – was passiert, wenn’s weitergeht?In der Berufsschule lernst du, wie man sogenannte Rechtsmittelverfahren begleitet. Heißt: Du weißt später, was zu tun ist, wenn ein Verfahren in die nächste Runde geht.
Was man als Azubi dürfen soll und auch mussRechte und Pflichten in der Ausbildung? Gehören dazu! Du lernst, wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist, wie man Konflikte anspricht und worauf man achten sollte. Das hilft, wenn man mal das Gefühl hat: „Irgendwas läuft hier nicht richtig.“
Nachhaltig arbeiten im Büro – kein Witz, auch das gehört dazuUmweltbewusstsein in der Kanzlei? Ja, bitte! Du lernst, wie man Ressourcen spart, weniger druckt, Müll vermeidet und generell nicht unnötig verschwendet. Gut für die Umwelt und für den Betrieb.

Was kann man als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte verdienen?

Früher oder später kommt die Frage sowieso: „Was kommt da eigentlich am Ende des Monats rum?“ Und ja, das gehört auch zur Berufswahl dazu! Nicht, weil alles vom Gehalt abhängt, sondern weil’s einfach gut ist zu wissen, worauf man sich einstellen kann.

Wer als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r arbeitet, landet in einem Beruf, der viel mit Verantwortung, Genauigkeit und Kommunikation zu tun hat. Und das zeigt sich auch auf dem Gehaltszettel: Im Schnitt liegt das monatliche Bruttogehalt bei 3.090 Euro.

Je nach Betrieb, Erfahrung und Standort kann’s aber natürlich auch mal mehr oder weniger sein. Viele starten mit etwa 2.500 Euro, andere kommen mit der Zeit auf über 3.900 Euro. Das hat nichts mit Glück oder Zufall zu tun, sondern oft mit der Frage, wie viel man im Job mitdenkt, organisiert, umsetzt und einfach zuverlässig regelt.

Wie viel da noch geht? Kommt drauf an. Auf den Betrieb. Auf die Region. Auf die Aufgaben, die man übernimmt. Aber auch darauf, ob man Lust hat, dazuzulernen, Verantwortung zu übernehmen und sich Stück für Stück weiterzuentwickeln. Und das geht – ganz ohne Ellbogen, dafür mit klarem Kopf und einem guten Blick für das, was wirklich wichtig ist.

Was verdient man in der Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten?

Ganz ohne Kohle läuft’s halt auch in der Ausbildung nicht. Und wer morgens pünktlich in der Kanzlei steht, sich reinhängt und Verantwortung übernimmt, will natürlich wissen, was am Monatsende auf dem Konto landet. Deshalb hier ein Überblick, damit man nicht nur weiß, was man lernt, sondern auch, was dabei rumkommt!

AusbildungsjahrDein möglicher Gehalt brutto pro Monat
1. Jahr971 € 
2. Jahr1.075 €
3. Jahr1.174 €

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte:r

Ausbildung fertig und dann? Viele wollen einfach mal arbeiten, andere überlegen schon währenddessen, wie’s weitergehen könnte. Muss ja nicht direkt der große Plan fürs Leben sein. Aber mal abchecken, was noch so drin ist? Macht auf jeden Fall Sinn.

Ob Spezialisierung, Weiterbildung oder sogar ein Studium – wer den Beruf erst mal gelernt hat, hat mehr Möglichkeiten, als man denkt. Was alles geht? Zeigen die folgenden Tabellen:

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Spezieller Lehrgang für Juristen, Rechtsanwalts- und NotariatsfachangestelltenHier geht’s richtig in die Tiefe: Man beschäftigt sich mit speziellen Rechtsfragen, typischen Abläufen in Kanzleien oder Notariaten und erweitert sein Fachwissen deutlich. Wer sich dafür entscheidet, wird im Team oft zur Ansprechperson bei komplizierteren Fällen und kann langfristig auch mehr Verantwortung übernehmen, z.B. als Teamleitung.
Finanz- und RechnungswesenMan lernt alles rund ums Thema Geld: Wie man korrekt abrechnet, was Kanzleien rechtlich bei Gebühren beachten müssen und wie man die Finanzen im Blick behält. Wer das kann, wird zur Person, die für Ordnung in der Kasse sorgt, gerade bei größeren Kanzleien oder wirtschaftlich ausgerichteten Betrieben ein echtes Plus.
KorrespondenzSchreiben, sprechen, formulieren, aber auf Profi-Niveau. Hier geht’s darum, wie man auch komplizierte Sachverhalte klar, freundlich und rechtssicher kommuniziert. Hilft besonders, wenn man viel mit Mandant:innen, Gerichten oder Behörden zu tun hat und zeigt: Kommunikation ist mehr als nur „gut reden können“.
Bürokommunikation und -technikModerne Kanzleien brauchen Leute, die sich mit Technik auskennen – von digitalen Akten über Online-Kalender bis zur Kanzleisoftware. In dieser Spezialisierung geht’s darum, Arbeitsabläufe effizient zu gestalten. Wer das kann, wird zur Schaltzentrale im Hintergrund, ohne die im Alltag gar nichts läuft.
Büro, SekretariatOrganisation ist hier das große Thema: Wer diese Spezialisierung wählt, lernt, wie man ein Büro strukturiert, Abläufe plant und die Leitung unterstützt. Perfekt, wenn man später die rechte Hand der Kanzleiführung werden will oder einfach gerne den Laden am Laufen hält.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
Fachwirt:in – NotariatWer sich gern im Notarbereich weiterentwickeln will, ist hier genau richtig. Man lernt mehr über Beurkundungen, Testamente, Erbangelegenheiten und alle Abläufe, die im Notariat wichtig sind. Das ist besonders spannend für alle, die später mehr Verantwortung übernehmen wollen, z.B. als rechte Hand des Notars oder sogar mit Leitungsfunktion.
Fachwirt:in – RechtDiese Weiterbildung baut das Wissen rund um rechtliche Vorgänge, Kanzleiorganisation und Abläufe nochmal ordentlich aus. Ideal für alle, die Lust haben, tiefer in die Materie einzusteigen und z.B. auch komplexere Fälle oder besondere Mandate zu betreuen. Wer später in der Kanzlei mitreden will, wenn’s um Organisation oder Fachfragen geht, ist hier richtig.
Betriebswirt:in (Fachschule) – Recht + Bachelor Professional WirtschaftKlingt erstmal lang, bringt aber viel: Hier geht’s darum, wie Kanzleien wirtschaftlich geführt werden, wie man plant, organisiert und unternehmerisch denkt. Perfekt für alle, die später mal in die Führungsebene wollen oder sich sogar vorstellen können, sich selbstständig zu machen.
Fachwirt:in – Büro- und ProjektorganisationWer ein Organisationstalent ist, gerne alles im Blick behält und Lust auf Planung, Koordination und Kommunikation hat, kann sich hier weiterbilden. Man lernt, wie man Teams und Abläufe steuert, Projekte umsetzt und als Schnittstelle zwischen Mitarbeitenden und Leitung funktioniert – eine starke Position im Kanzleialltag.

Studium nach der Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
Rechtswissenschaft (Erste juristische Prüfung)Das ist das klassische Jura-Studium. Man taucht tief in Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht und Co. ein. Ziel ist die Erste juristische Prüfung, also das Staatsexamen.Wer das durchzieht, wird Volljurist:in und kann später z.B. als Anwalt, Richterin, Staatsanwalt oder in einer Behörde arbeiten. Auch Kanzleigründung ist möglich. Dauert ein paar Jahre, öffnet aber viele Türen.
WirtschaftsrechtHier geht’s um eine Kombi aus Jura und Wirtschaft. Man lernt z.B., wie Verträge im Unternehmen funktionieren, wie Arbeitsrecht angewendet wird oder was bei Fusionen und Insolvenz zu beachten ist.Perfekt für alle, die später in einer Firma arbeiten wollen, z.B. in der Rechtsabteilung, im Personalbereich oder bei einer Versicherung. Man berät, prüft Verträge oder begleitet Prozesse – ohne Anwaltstitel, aber mit viel Verantwortung.
Rechtswissenschaft (grundständig außer Erste jur. Prüfung)Man lernt hier viele Grundlagen aus dem Recht  z.B. Fachsprache, wie man Gesetze richtig liest, welche Rechte Bürger:innen haben oder wie man mit Verträgen umgeht. Aber ohne Staatsexamen.Ideal für alle, die im rechtlichen Bereich bleiben wollen, aber nicht direkt vor Gericht. Man kann z.B. in Behörden, bei Verbänden, Verbraucherzentralen oder Unternehmen arbeiten, da wo juristisches Know-how gebraucht wird.
Öffentliches RechtHier steht das Verhältnis zwischen Staat und Bürger:innen im Fokus. Man beschäftigt sich mit Themen wie Verfassungsrecht, Umweltrecht, Sozialrecht oder Verwaltungsrecht.Wer später im öffentlichen Dienst arbeiten will – z.B. in Ministerien, bei Verwaltungen oder in politischen Organisationen, ist hier genau richtig. Auch in NGOs oder bei internationalen Organisationen kann das wichtig sein.
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