Keramiker/-in - Ausbildung und Beruf

Keramiker/-in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    Meist Hochschulreife
  • Ausbildungsvergütung
    Ab 649 € im Monat

Die Ausbildung zum Keramiker

Die alte Ausbildungsordnung von 1984 wurde grundlegend überarbeitet und den aktuellen Anforderungen angepasst. Eine Ausbildung mit einer Spezialisierung in die drei Fachrichtungen Scheibentöpferei, Baukeramik und Dekoration gibt es nicht mehr.

Die neue Struktur der Verordnung sieht erstmals Pflicht- und Wahlqualifikationen vor, wobei die Pflichtqualifikationen von allen Auszubildenden absolviert werden müssen. Als Vertiefung und Erweiterung der Pflichtqualifikationen können je nach Bedarf der Ausbildungsbetriebe und dem Wunsch der Auszubildenden entsprechend, zwei Wahlqualifikationen (WQ) aus folgenden Möglichkeiten gewählt werden:

  • Freidrehen und Abdrehen von Formen,
  • Formen, Aufbauen und Modellieren von Baukeramiken,
  • Entwerfen und Umsetzen von Dekoren,
  • Halbmaschinelle Formgebungsverfahren,
  • Henkeln und Garnieren,
  • Herstellen von Modellen und Formen.

Bei der Auswahl der Wahlqualifikationen sind Auszubildende daran gebunden, eine WQ aus den Positionen 1., 2. und 3. zu wählen und eine WQ aus den Positionen 4., 5. und 6.

In den ersten 18 Monaten werden somit vor der Zwischenprüfung 42 Wochen Pflichtqualifikationen und 36 Wochen Wahlqualifikationen vermittelt.

Diese Aufteilung wird auch in der zweiten Hälfte der Ausbildung - also in der Zeit nach der Zwischenprüfung bis zur Gesellenprüfung (= 18 Monate) aufrechterhalten, so dass auch hier wieder für 42 Wochen Pflichtqualifikationen und 36 Wochen Wahlqualifikationen Zeit zur Verfügung steht.

Da die Wahlqualifikationen sowohl in der Zwischenprüfung als auch in der Gesellenprüfung abgeprüft werden, empfiehlt es sich, diese schon bei Vertragsbeginn im Ausbildungsvertrag festzulegen.

Der Rahmenlehrplan für die berufsschulische Ausbildung wurde vollständig neu strukturiert und gestaltet und beruht auf dem Lernfeldkonzept der KMK. Die Struktur der Lernfelder orientiert sich dabei an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen.

Wichtige Ausbildungsinhalte Keramiker und Keramikerinnen:

  • stellen keramische Produkte handwerklich her,
  • handhaben und warten Werkzeuge, Maschinen und Einrichtungen,
  • wählen keramische Rohstoffe aus und bereiten keramische Massen, Farben und Glasuren vor,
  • gestalten Form und Oberflächen keramischer Erzeugnisse,
  • trocknen und brennen keramische Rohlinge,
  • formen, bauen auf und modellieren Baukeramiken,
  • drehen frei keramische Gefäße auf der Töpferscheibe,
  • entwerfen Dekore auf keramischen Erzeugnissen und setzen diese um,
  • wirken bei Planung und Durchführen von verkaufsfördernden Maßnahmen in Vertrieb und Marketing mit,
  • führen Gespräche mit internen und externen Kunden unter Berücksichtigung kultureller Besonderheiten und verkaufsfördernder Maßnahmen,
  • planen und organisieren ihre Arbeit selbstständig und teamorientiert unter Verwendung von Informations- und Kommunikationsmitteln,
  • beachten die Vorschriften des Umweltschutzes, der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Qualitätssicherung.

Ausbildungsvergütung als Keramiker

Du musst mindestens die Mindestausbildungsvergütung erhalten. Diese liegt für 2024 bei:

  • Jahr: 649€
  • Jahr: 766€
  • Jahr: 876€

Es ist aber immer möglich, dass dein Betrieb dir auch mehr zahlt!

Berufliche Karriere als Keramiker

Nach der Ausbildung findest du vor allem in Betrieben des Keramikerhandwerks freie Jobs. Dazu kannst du folgende Weiterbildungsmöglichkeiten machen:

  • Meister
  • Fachwirt
  • Bachelor Keramik

Du wirst voraussichtlich zwischen 2.600€ und 3.000€ verdienen.

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