Du interessierst dich für eine Kombination aus kaufmännischen Aufgaben und IT? Dann hättest du früher einmal diese Ausbildung hier gemacht – die wurde aber durch eine andere Ausbildung ersetzt. Auf diesem Berufsprofil erklären wir dir, was den Beruf Informatikkaufmann ausgemacht hat, und was du jetzt stattdessen lernen kannst, wenn du diese Aufgaben spannend findest! Du kannst natürlich auch über den Link oben direkt zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement gehen – dort erfährst du alles über die aktuelle Ausbildung und weitere Alternativen, die du lernen kannst.
Ein Informatikkaufmann (bzw. eine Informatikkauffrau) ist ein kaufmännischer IT-Spezialist, der die Schnittstelle zwischen der IT-Abteilung und anderen Unternehmensbereichen bildet. Der Fokus liegt darauf, IT-Lösungen für betriebliche Abläufe zu planen und zu implementieren. Im Arbeitsalltag können folgende Aufgaben anfallen:
Aufagbe | Kurz erklärt |
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Analyse und Planung von IT-Lösungen | Bevor ein Unternehmen eine neue Software oder ein IT-System einsetzt, muss genau analysiert werden, was gebraucht wird. Informatikkaufleute sprechen mit den verschiedenen Abteilungen und finden heraus, wo Verbesserungen notwendig sind. Sie beraten zu technischen Lösungen und vergleichen verschiedene IT-Produkte, um die beste Entscheidung zu treffen. |
Beschaffung und Einführung von IT-Systemen | Sobald klar ist, welches System benötigt wird, geht es an die Beschaffung. Hier holen Informatikkaufleute verschiedene Angebote ein und vergleichen Preise, Funktionen und Serviceleistungen. Sie handeln Verträge mit Anbietern aus und unterstützen die Einführung neuer IT-Systeme, indem sie mit IT-Dienstleistern und den eigenen Kollegen zusammenarbeiten. |
Betreuung und Schulung | Ein neues IT-System bringt nur dann Vorteile, wenn alle es richtig nutzen können. Deshalb schulen Informatikkaufleute die Mitarbeitenden und stehen als Ansprechpartner für Fragen bereit. Falls technische Probleme auftreten, helfen sie entweder selbst oder koordinieren externe Experten für die Fehlerbehebung. |
Organisation und Verwaltung | IT muss gut organisiert sein! Informatikkaufleute sorgen dafür, dass alle Daten sicher gespeichert und aktuell gehalten werden. Sie dokumentieren, welche IT-Systeme genutzt werden und welche Prozesse dahinterstecken. Auch die Kostenkontrolle spielt eine Rolle: Es wird geprüft, ob die IT-Ausgaben im Budget bleiben und wirtschaftlich sinnvoll sind. |
Projektmanagement | In vielen Unternehmen gibt es große IT-Projekte, z.B. die Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems. Informatikkaufleute sind oft in die Planung und Umsetzung solcher Projekte eingebunden. Sie arbeiten mit IT-Experten, Entwicklern und anderen Fachkräften zusammen, um reibungslose Abläufe zu gewährleisten. |
IT-Sicherheit und Datenschutz | Ein extrem wichtiges Thema! Informatikkaufleute stellen sicher, dass alle IT-Systeme den Datenschutzrichtlinien entsprechen. Sie überprüfen Sicherheitsmaßnahmen, damit keine Cyberangriffe oder Datenverluste passieren. Dadurch schützen sie nicht nur die Firma, sondern auch Kunden- und Mitarbeiterdaten. |
Wenn du dieses Aufgabenfeld spannend findest, dann ist die Ausbildung Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement die richtige für dich! Das ist nämlich quasi der Nachfolger vom Informatikkaufmann! Aber was unterscheidet die beiden Ausbildungen voneinander? Wenn sie genau gleich wären, hätte man den Beruf ja nicht ersetzen müssen!
Aspekt | Informatikkaufmann | Kaufmann für Digitalisierungsmanagement |
---|---|---|
Einführung des Berufs | 1997 | 2020 |
Zielsetzung | IT-Systeme beschaffen und betreuen | Geschäftsprozesse durch digitale Technologien optimieren |
Fokus | IT-Systeme, Software, Support | Digitalisierung, Datenmanagement, Prozessoptimierung |
Themenbereich IT-Sicherheit | Grundlegender Schutz und Datenschutz | Intensivierter Fokus auf IT-Sicherheitsstrategien |
Schwerpunkt Digitalisierung | Eher am Rande (z.B. Einführung neuer IT-Systeme) | Kernaufgabe: Treiber für die digitale Transformation im Unternehmen |
Datenanalyse | Selten Teil der Aufgaben | Wichtiger Bestandteil: Analyse und Aufbereitung von Daten |
Projektarbeit | Unterstützung bei IT-Projekten | Eigenverantwortliches Steuern und Leiten von Digitalisierungsprojekten |
Kaufmännische Elemente | Beschaffung und Kostenüberwachung | Kosten-Nutzen-Analyse für digitale Lösungen |
Neue Technologien | Weniger zentral (damalige Standards im Fokus) | Einsatz moderner Technologien wie Cloud, KI und IoT |
Zielgruppe im Unternehmen | Fokus auf IT-Abteilungen | Alle Unternehmensbereiche, mit Schwerpunkt auf Schnittstellenarbeit |
Flexibilität des Berufsbildes | Relativ festgelegt | Breiter aufgestellt, um aktuelle und zukünftige Anforderungen zu erfüllen |
Ursache | Kurz erklärt |
---|---|
Technologische Weiterentwicklung | Seit der Einführung des Informatikkaufmanns 1997 haben sich IT-Systeme und digitale Technologien stark weiterentwickelt. Themen wie Cloud-Computing, künstliche Intelligenz (KI), Datenanalyse und IT-Sicherheit spielen heute eine zentrale Rolle. |
Zunehmende Digitalisierung | Unternehmen müssen ihre Prozesse und Strukturen zunehmend digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Kaufmann für Digitalisierungsmanagement passt besser zu diesen Anforderungen. |
Moderne Qualifikationen | Der neue Beruf legt mehr Wert auf Kompetenzen, die in einer digitalisierten Wirtschaft unverzichtbar sind, wie Datenmanagement, Prozessoptimierung und digitale Transformation. |
Veränderte Arbeitsweise | Die Arbeit eines Informatikkaufmanns war oft stark auf IT-Systeme begrenzt, während der Kaufmann für Digitalisierungsmanagement stärker auf die Verbesserung von Geschäftsprozessen fokussiert ist. |
Mit dieser Modernisierung trägt die Berufsausbildung den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt Rechnung und schafft eine attraktive Perspektive für angehende Kaufleute in der IT.
Das ist auch eigentlich kein neues Ding, dass eine Ausbildung modernisiert wird. Bevor 1997 der Informatikkaufmann eingeführt wurde, gab es nämlich noch eine andere Ausbildung! Das war der Datenverarbeitungskaufmann.
Thema | Details |
---|---|
Einführung | 1968 |
Aufgabe | Kombination aus kaufmännischen Tätigkeiten und der Nutzung damaliger IT-Systeme. |
Fokus | Arbeit mit Großrechnern und später PCs zur Erfassung und Verarbeitung von Daten. |
Typische Aufgaben | Entwicklung und Organisation von Programmen für betriebliche Prozesse. – Verwaltung von Datenverarbeitungsabläufen, z. B. für Buchhaltung und Lagerhaltung. – Erfassung und Pflege von Daten in EDV-Systemen. – Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit IT-Systemen. – Technischer Support für Software-Anwendungen. |
Technologische Basis | Anfangs Großrechner und Lochkartensysteme, später PCs und frühe Softwarelösungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. |
Wie du siehst, hat sich der Beruf im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt. Heute sind Informatikkaufleute noch vielseitiger einsetzbar und arbeiten mit modernen IT-Lösungen, die Unternehmen effizienter machen.
Die Anforderungen an IT-Berufe haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Mit den 1990er-Jahren wurde der Datenverarbeitungskaufmann durch den Informatikkaufmann ersetzt – und das hatte gute Gründe:
Grund | Erklärung |
---|---|
Technologische Entwicklungen | Die IT-Welt wurde komplexer und leistungsfähiger. Unternehmen brauchten nicht mehr nur jemanden, der Daten verarbeitet, sondern Experten, die IT in alle betrieblichen Abläufe integrieren konnten. |
Breiterer Anwendungsbereich | Informatikkaufleute sind nicht nur in der Technik fit, sondern verstehen auch, wie IT-Systeme wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden. Dadurch konnten sie vielseitiger in Unternehmen eingesetzt werden. |
Veränderte Anforderungen | Firmen suchten nach Fachkräften, die IT nicht nur bedienen, sondern auch weiterentwickeln und strategisch planen konnten. Informatikkaufleute optimieren Prozesse und machen Unternehmen effizienter. |
Der Datenverarbeitungskaufmann war einer der ersten Berufe, der sich mit IT-Systemen beschäftigte, und legte den Grundstein für die heutige Integration von IT und Wirtschaft. Mit der Entwicklung von Großrechnern zu vernetzten Systemen und der stärkeren Automatisierung von Geschäftsprozessen wurde der Beruf jedoch modernisiert und später durch den Informatikkaufmann und schließlich durch den Kaufmann für Digitalisierungsmanagement ersetzt.
Das zeigt den kontinuierlichen Wandel der IT-Berufe, die immer wieder an neue technologische und wirtschaftliche Anforderungen angepasst werden. Spannend, oder?
Wenn dir der Beruf Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement doch nicht so richtig zusagt, haben wir noch ein paar andere Ausbildung für dich gesucht, die Aspekte enthalten, die auch beim Informatikkaufmann wichtig waren. Viel Spaß beim Stöbern!
Falls der Beruf des Informatikkaufmanns nicht ganz das Richtige für dich ist, gibt es einige ähnliche Ausbildungsberufe, die ebenfalls spannende Inhalte aus IT und Wirtschaft kombinieren.
Mit Schwerpunkt IT und Wirtschaft
Beruf | Was du machst | Unterschiede zum Informatikkaufmann |
---|---|---|
IT-Systemkaufmann/-frau | Beratung, Verkauf und Management von IT-Systemen, Kalkulation von Kosten, Vertragsgestaltung und Kundenbetreuung. | Mehr Fokus auf Vertrieb und Kundenkontakt, weniger auf interne Digitalisierung. |
E-Commerce-Kaufmann/-frau | Online-Shops verwalten, Verkaufsprozesse steuern, digitales Marketing und Nutzeranalysen durchführen. | Spezieller auf Online-Handel und Marketing ausgerichtet. |
Kaufmann/-frau für IT-System-Management | IT-Systeme beschaffen, installieren und verwalten, wirtschaftliche Bewertungen vornehmen. | Mehr technischer Fokus, speziell auf Hard- und Softwarelösungen für Unternehmen. |
Mit mehr Technikanteil
Beruf | Was du machst | Unterschiede zum Informatikkaufmann |
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Fachinformatiker/-in für Systemintegration | Planung, Einrichtung und Wartung von IT-Netzwerken, oft in der Administration tätig. | Weniger Wirtschaft, mehr technisches Know-how. |
Fachinformatiker/-in für Daten- und Prozessanalyse | Datenanalysen durchführen und Prozesse optimieren. | Starker Fokus auf Daten, kaufmännische Aufgaben treten in den Hintergrund. |
Fachinformatiker/-in für digitale Vernetzung | IT-Systeme vernetzen, Cyber-Security und IoT-Technologien umsetzen. | Spezialisierung auf Netzwerke und IT-Sicherheit. |
Mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft
Beruf | Was du machst | Unterschiede zum Informatikkaufmann |
---|---|---|
Industriekaufmann/-frau | Betriebswirtschaftliche Abläufe in Unternehmen planen und organisieren. | IT ist hier eher ein unterstützendes Werkzeug. |
Kaufmann/-frau für Büromanagement | Administrative Prozesse organisieren, Buchhaltung, Personalverwaltung oder IT-Support. | Breiter kaufmännischer Fokus, weniger IT-Technik. |
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel | Waren- und Dienstleistungsströme organisieren, oft mit IT-gestützter Logistik. | IT spielt hier eine untergeordnete Rolle. |
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