In jedem Hafen herrscht geschäftiges Treiben, da geht es nicht nur um die großen Pötte- ach die dürfen sich in den engen hafenbecken ja gar nicht mehr allein bewegen, sondern müssen von Schleppern an ihre Anlegeplätze gezogen werden, weil die Wasserbewegung durch die großen Turbinenschaufeln sonst die Kaimauern beschädigen könnte. Barkassen bringen Arbeitskräfte zu ihren Einsatzorten oder schippern Touristen an den riesigen Containerschiffen vorbei. Dazwischen verbinden Fähren die Stadtteile am Hafen, nur der früher so lebhafte Frachtverkehr zwischen Lagerhallen und Stückgutfrachtern gehört weitgehend der vergangenheit an, weil heute schon im Binnenland die Fracht sachgerecht im Container verstaut ist und der nur noch als ganzes verladen wird.
Bei größeren Maschinenteilen, die nicht im Container Platz finden, werden noch kleinere Schubverbänder zusammengestellt und zum Verladekran gefahren oder es handelt sich um kleinere Frachtschiffe, die Sonderstückgut übernehmen. Bei diesen Manövern ist das geschick der Hafenschiffer und Hafenschifferinnen gefragt, die die An- und Ablegemanöver in den engen Hafenbecken ausführen müssen. Untereinander wird per Sprechfunk, Signalsprache oder Handzeichen kommuniziert.
Wenn die Container vor der Verladung von Hafenlogistikern/-innen zusammen mit dem Zoll abgenommen sind, dann geht es für den Haffenschiffer nur noch darum sie gegebenenfalls an den richtigen Stellplatz oder zum richtigen Schiff zu bringen. Container werden heute von großen Portalkränen bewegt und direkt nach Verladeplännen auf dem Containerschiff abgesetzt.
Hafenschiffer/innen warten ihre eigenen Wasserfahrzeuge, bringen aber auch Mechaniker und Ersatzteile zu anderen Schiffen. Am eigenen Schiff sind regelmäßig Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchzuführen, damit der Schiffsmotor nicht im falschen Moment den Geist aufgibt und die Taue auch bei unruhigem Seegang noch halten, was sie versprechen.
Bei Hafenrundfahrten hast du sicher schon gesehen, dass ein Mann von der Mannschaft die Leinen des Schiffes um die Poller auf der Kaimauer schlingt und wieder löst, bevor es weiter geht. Eine der zahlreichen Aufgaben, wenn es um die Beförderung von Personen geht. Sie kontrollieren die Fahrscheine, kassieren auf Fähren das Fahrgeld, verkaufen getränke und informieren über Lautsprecher die Gäste.
Klar, dass sie auch bestens darauf vorbereitet sind, falls einmal der routinemäßige Ablauf gestört wird: wenn ein feuer ausbricht, wenn es zu einer Havarie kommt - der Hafenschiffer und die hafenschifferin wissen was zu tun ist und geben klare Anweisungen, ergreifen zusätzliche Rettungesmaßnahmen und bringen ihre Gäste heil zum nächsten Anleger. Ganz schön stressig zuweilen, aber sie haben alles im Griff.