Fachkraft - Fruchtsafttechnik - Ausbildung und Beruf

Fachkraft - Fruchtsafttechnik - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Erwünschter Schulabschluss
    Guter Realschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 900€ im ersten Jahr und bis 1.437€ im dritten Jahr

Der Beruf Fachkräfte für Fruchtsafttechnik in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Aus frischem Obst und Gemüse hochwertige Säfte, Nektare oder Konzentrate machen mit Hightech-Anlagen, präziser Steuerung und viel Qualitätskontrolle.
  • Was besonders ist: Hier trifft Lebensmittelproduktion auf moderne Technik. Wer will, steht nicht am Fließband, sondern mitten im Prozess.
  • Passt zu dir, wenn du Bock auf Maschinen, Sauberkeit und Lebensmittel hast und sehen willst, was am Ende wirklich im Glas landet.

Wenn Früchte tonnenweise in der Produktion landen, beginnt hinter den Kulissen ein Prozess, den nur wenige richtig kennen, der aber dafür sorgt, dass später im Supermarkt alles ganz easy ins Regal wandert: Ob Multivitaminsaft, Smoothie oder Tomatensaft – Fachkräfte für Fruchtsafttechnik sind die Profis, die aus frischem Obst und Gemüse fertige Getränke machen.

Hier wird nicht einfach nur gepresst und abgefüllt. Wer diesen Beruf lernt, übernimmt Verantwortung für komplexe Abläufe, steuert moderne Maschinen und sorgt dafür, dass Qualität, Hygiene und Geschmack am Ende genau stimmen. 

Was den Job besonders macht? Die Mischung aus Technik, Lebensmittelverarbeitung und echtem Produktions-Know-how – in einem Beruf, der mehr ist als Saft, sondern Hightech und Handwerk in einem verbindet.

Was genau machen Fachkräfte für Fruchtsafttechnik?

Ein süßlicher Duft liegt in der Luft, irgendwo zischt Dampf, Metall klackt, Pumpen summen und mitten in der Halle drehen sich Tanks voll mit frisch gepresstem Saft. Ein paar Meter weiter blubbert es leise in einem Gärbehälter, während an anderer Stelle schon Flaschen klackend über das Förderband gleiten.

Hier wird nicht einfach nur Saft gemacht – hier wird kontrolliert, entschieden und gesteuert. Alles muss exakt laufen, sauber sein, stimmen. Von der ersten Frucht bis zum fertigen Produkt passiert einiges und nichts davon geht von allein.

Was Fachkräfte für Fruchtsafttechnik dabei alles im Blick haben? Zeigen wir dir jetzt Schritt für Schritt:

AufgabeWas steckt dahinter?
Du entscheidest, was ins Glas kommtAlles beginnt mit der Rohware. Du prüfst Obst, Gemüse oder Fruchtsaftkonzentrat auf Qualität, Reife und Frische. Kein fauler Apfel schafft’s an dir vorbei. Du schaust genau hin, denn nur aus guten Zutaten wird am Ende ein richtig leckerer Saft.
Bevor der erste Tropfen fließt, wird vorbereitetDu sorgst dafür, dass die Früchte bereit für die Weiterverarbeitung sind. Du wäschst sie gründlich mit modernen Maschinen, entfernst alles, was nicht in den Saft gehört, und bereitest alles so vor, dass später nichts den Geschmack oder die Qualität stört.
Jetzt geht’s ans Eingemachte oder besser gesagt: an den SaftWenn alles bereit ist, holst du mithilfe von Pressen und Siebanlagen das Beste aus dem Obst raus. Du sorgst dafür, dass der Saft fließt und das Fruchtfleisch getrennt wird, dabei achtest du auf jedes Detail, denn jeder Saft hat andere Anforderungen.
Du mixt das, was schmecktDer pure Saft reicht oft nicht: Du kombinierst geschickt verschiedene Zutaten wie Wasser, Zucker oder Aromen. Dabei arbeitest du nach Rezepten, die den Geschmack treffen sollen und das möglichst immer gleich gut.
Fruchtwein? Auch das gehört dazu!Wenn’s um Fruchtweine oder Fruchtschaumweine geht, wird’s spannend. Du bereitest die sogenannte Maische vor und überwachst den Gärprozess. Dabei entsteht Alkohol und du behältst alles im Blick, damit nichts schiefgeht.
Du machst aus Saft ein haltbares ProduktDamit der fertige Saft nicht kippt oder schlecht wird, wird er oft kurz erhitzt – das nennt man Pasteurisation. Du führst diesen Schritt kontrolliert durch und sorgst dafür, dass Geschmack und Vitamine möglichst erhalten bleiben.
Abfüllen? Klar, aber mit SystemEgal ob Flasche, Karton oder Dose: Am Ende muss der Saft verpackt werden. Du richtest die Maschinen ein, kontrollierst den Ablauf und achtest darauf, dass alles sauber und ordentlich läuft. Jede Verpackung, die rausgeht, soll tipptopp sein.
Sauberkeit ist bei dir nicht verhandelbarDu arbeitest mit Lebensmitteln, da sind Hygiene und Sauberkeit das A und O. Du desinfizierst Anlagen, dokumentierst regelmäßig Messwerte und prüfst, ob alle Vorschriften eingehalten werden. Dein Arbeitsplatz glänzt und zwar nicht nur bildlich.
Ohne Technik läuft hier nichts – mit dir schonDie Produktionsanlagen, mit denen du arbeitest, sind oft computergesteuert. Du lernst, wie man sie richtig bedient, kontrollierst, ob alles rund läuft, und greifst ein, wenn mal was hakt. Technik macht dir keine Angst – du machst sie dir zunutze.

Wo kann man als Fachkraft für Fruchtsafttechnik arbeiten?

Die Ausbildung ist das Sprungbrett und spannend bleibt’s auch danach! Wer mit dem Gedanken spielt, in die Fruchtsafttechnik einzusteigen, will irgendwann natürlich auch wissen, wohin die Reise führen kann. Muss es immer der klassische Saftbetrieb sein? Oder steckt da vielleicht mehr drin, als man denkt?

EIinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Fruchtsaftbetriebe (z.B. Apfel- oder Multivitaminsaft-Hersteller)Hier bist du ganz vorne dabei, wenn aus frischen Früchten leckere Getränke werden. Du sortierst das Obst, überwachst das Waschen, Zerkleinern und Pressen und sorgst dafür, dass am Ende ein richtig guter Saft entsteht. Und nicht zu vergessen: du arbeitest mit verschiedenen Obstsorten, Rezepturen und modernen Maschinen. Du bist die Person, die aus rohen Früchten ein Produkt macht, das in ganz Deutschland im Supermarktregal steht. Ziemlich cool, oder?
Betriebe für Obstweinherstellung (z.B. Cider oder Apfelwein)Hier wird’s fruchtig und ein bisschen spritzig: Du bist verantwortlich dafür, dass aus Äpfeln, Birnen oder Beeren ein leckerer, alkoholischer Drink entsteht. Du steuerst die Gärung, kontrollierst den Alkoholgehalt und passt auf, dass Geschmack, Farbe und Qualität stimmen. Auch das Lagern, Filtern und Abfüllen gehört dazu. Du brauchst also ein gutes Gespür für Technik und für Geschmack.
Große Getränkebetriebe mit vielen ProduktenIn manchen Firmen wird nicht nur Saft gemacht, sondern auch Limo, Schorle oder Eistee. Da wird es richtig vielfältig: Du mischst neue Getränke, arbeitest mit verschiedenen Zutaten und sorgst dafür, dass jede Flasche gleich gut schmeckt. Du behältst den Überblick, auch wenn’s mal hektisch wird, und kennst alle Abläufe von der Produktion bis zur Abfüllung. Dein Job? Dafür sorgen, dass alles läuft – im wahrsten Sinne des Wortes.
Labore in der GetränkeindustrieDu willst lieber ganz genau wissen, was drin ist? Dann ist das Labor dein Ding! Hier nimmst du Proben von Säften und analysierst sie: Wie viel Zucker ist enthalten? Stimmt der Säuregehalt? Gibt es irgendwelche Keime? Du arbeitest mit modernen Geräten, trägst Laborkittel statt Gummistiefel und sorgst mit deiner Arbeit dafür, dass am Ende nur Top-Qualität in die Flaschen kommt.
Qualitätskontrolle und ProduktentwicklungDu hast ein gutes Gespür für Geschmack – und Lust, mal was Neues auszuprobieren? Dann entwickelst du vielleicht bald neue Getränke mit! In der Produktentwicklung testest du verschiedene Zutaten, tüftelst an Rezepturen und bringst frische Ideen ins Team. Gleichzeitig überprüfst du regelmäßig, ob die bestehenden Produkte noch genauso gut sind wie am ersten Tag. Denn Qualität ist kein Zufall, sondern deine Aufgabe.
Technikabteilungen von MaschinenherstellernAuch hinter den Kulissen kannst du viel bewegen: In der Technikabteilung testest oder wartest du Maschinen, die später in der Produktion eingesetzt werden, etwa riesige Pressen, Filter oder Abfüllanlagen. Du weißt, wie’s in der Saftfabrik läuft, und hilfst mit deinem Wissen dabei, die Technik immer besser zu machen. Klingt nach viel Verantwortung? Ist es auch, aber genau das macht’s spannend.

Wie kann man Fachkraft für Fruchtsafttechnik werden?

Manche entdecken ihre Leidenschaft im Supermarktregal: Lieblingssaft geschnappt, Etikett gelesen und plötzlich die Frage im Kopf: Wer macht das eigentlich alles? Andere merken’s vielleicht beim Schulpraktikum, wenn sie zum ersten Mal neben riesigen Tanks stehen und sehen, wie aus Früchten ganze Produktionslinien entstehen. Egal, ob zufällig reingerutscht oder mit echtem Plan unterwegs – wer in der Fruchtsafttechnik durchstarten will, bringt idealerweise mehr mit als nur Durst auf Apfelschorle.

Denn der Beruf hat’s in sich. Es geht um Technik, Hygiene, Verantwortung und einen Blick fürs Detail – schließlich landet das Ergebnis später im Getränkeregal. Wer mitdenkt, sauber arbeitet und sich für Maschinen genauso interessiert wie für Lebensmittel, ist hier genau richtig. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz hat, wer einen soliden Realschulabschluss mitbringt, noch besser sieht’s mit (Fach-)Abitur aus, besonders bei großen Unternehmen oder wenn man sich später weiterentwickeln möchte.

Was wirklich zählt? Eine Mischung aus Genauigkeit, Teamfähigkeit und echtem Interesse. Wer Lust hat, hinter die Kulissen der Saftproduktion zu schauen, dabei Maschinen zu bedienen, Prozesse zu verstehen und Verantwortung zu übernehmen, bringt schon eine ganze Menge mit. Und wer beim Gedanken an Technik, Frucht und Verantwortung innerlich denkt: Klingt irgendwie ziemlich cool, der sollte jetzt dranbleiben!

Quick-Check: Fachkraft für Fruchtsafttechnik – passt das zu dir?

  • 🔧 Du hast kein Problem damit, dir auch mal die Hände schmutzig zu machen. Hauptsache, du arbeitest mit Technik oder Maschinen, statt nur stundenlang vorm Bildschirm zu hocken.
  • 📲 Wenn du Dokus oder Clips über Produktion siehst (zum Beispiel wie Sachen abgefüllt oder geprüft werden), bleibst du hängen, weil du’s irgendwie faszinierend findest, wie alles zusammenläuft.
  • 🥤 Du greifst im Supermarkt gern zu Eistee, Saft oder Apfelschorle und hast dich vielleicht schon mal gefragt, wie viele Schritte eigentlich dahinter stecken, bis das Getränk so schmeckt, wie es soll.
  • 📏 Du brauchst kein Mathegenie sein, aber wenn du weißt, wofür du’s brauchst, z.B. um Maschinen richtig einzustellen oder Rezepturen genau zu mischen, dann ergibt das für dich plötzlich Sinn.
  • 🧼 Ordnung ist dir wichtig, zumindest da, wo’s drauf ankommt. Du findest es zum Beispiel richtig eklig, wenn jemand bei Lebensmitteln unsauber arbeitet oder beim Kochen null drauf achtet.
  • 👃 Du hast einen ziemlich feinen Riecher: Du merkst schnell, wenn was komisch riecht, schmeckt oder sich irgendwie nicht richtig anfühlt. Du bist also nicht so der „Hauptsache irgendwas“-Typ.
  • 🛠️ Technik schreckt dich nicht ab: Du willst wissen, wie Geräte funktionieren, was zu tun ist, wenn was hängt und du findest’s cool, wenn du eine Anlage zum Laufen bringst.
  • 📦 Du findest es satisfying, wenn am Ende etwas Fertiges rauskommt, also nicht irgendein Blabla, sondern ein Produkt, das man anfassen, trinken oder verkaufen kann.
  • 📋 Du bist eher praktisch drauf als voll der Theorietyp – viel Labern nervt dich, du willst lieber was tun, mitdenken, Verantwortung übernehmen.

Wenn du jetzt bei ein paar Punkten innerlich gedacht hast: „Jo, das passt zu mir“, dann solltest du den Beruf Fachkraft für Fruchtsafttechnik auf dem Schirm behalten. Klingt vielleicht erstmal speziell, ist aber alles andere als langweilig.

Welche Skills sollte man für den Beruf mitbringen und wie kriegt man die?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Technik verstehen und damit umgehen könnenIn der Fruchtsaftproduktion geht ohne Maschinen gar nichts – du bedienst sie, stellst sie ein, checkst, ob sie richtig laufen. Wenn da was nicht stimmt, musst du eingreifen können.Schau dir im Alltag technische Geräte mal genauer an: Was macht was? Wie funktioniert dein Wasserkocher, dein Fahrrad oder das Mischpult vom DJ? Praktika in Lebensmittel- oder Technikbetrieben helfen dir zusätzlich, ein Gefühl für Maschinen zu entwickeln.
Sauber und genau arbeitenIn der Lebensmittelproduktion geht’s null um „wird schon passen“. Alles muss sauber, ordentlich und hygienisch ablaufen. Wer hier schlampig arbeitet, riskiert, dass die Produkte ungenießbar oder sogar gefährlich werden.Achte z.B. beim Kochen oder Backen auf Sauberkeit. Mach’s dir zur Gewohnheit, beim Arbeiten strukturiert und ordentlich zu bleiben. Auch kleine Dinge im Alltag wie Hände waschen, Flächen reinigen oder sauber arbeiten helfen dir, das später im Beruf automatisch zu machen.
Gutes Auge und feines Gespür für VeränderungenOb eine Farbe komisch aussieht, ein Geruch nicht passt oder die Abfüllung auf einmal zu schnell läuft – du musst Dinge erkennen, bevor sie zum Problem werden. Dafür braucht’s ein gutes Auge, ein gutes Gespür und die Fähigkeit, ruhig zu reagieren.Übe dich im Alltag darin, Kleinigkeiten zu bemerken – beim Spielen, beim Serien schauen, im Straßenverkehr. Achte bewusst auf Details: Hat sich was verändert? Ist etwas anders als sonst? Dieses Training hilft dir, in der Produktion schnell den Überblick zu behalten.
Mitdenken statt nur machenIn der Produktion läuft nicht immer alles nach Plan und manchmal musst du spontan reagieren. Ob eine Maschine plötzlich stehen bleibt oder ein Rohstoff nicht passt: Du brauchst einen klaren Kopf und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.Fang im Alltag an, Aufgaben eigenständig zu lösen, z.B. bei Gruppenarbeiten, zu Hause beim Organisieren oder beim Nebenjob. Übernimm Verantwortung und trau dir zu, selbst Lösungen zu finden.
Teamplayer sein, weil keiner allein die Produktion stemmtIn so einem Betrieb arbeitet niemand für sich. Ihr seid ein Team, das gemeinsam dafür sorgt, dass alles läuft. Wer nicht miteinander redet, macht Fehler. Wer gut zusammenarbeitet, sorgt für einen reibungslosen Ablauf.Ob im Sportverein, in Gruppenprojekten oder beim Feiern organisieren: Wer lernt, auf andere zu achten, offen zu kommunizieren und Hilfe anzunehmen oder zu geben, kommt auch im Job besser klar.
Geruchs- und Geschmackssinn nutzenRiecht der Saft wie erwartet? Schmeckt er wie er soll? Auch das gehört zu deinem Job. Wenn dir das auffällt, bevor ein fehlerhaftes Produkt in den Handel geht, bist du Gold wert.Übe bewusst: Schnupper mal beim Kochen, koste bei Getränken und versuche zu erkennen, was sich verändert, wenn du z.B. Zucker weglässt oder eine Zutat austauschst. Du wirst sehen: Dein Geschmackssinn lässt sich richtig trainieren.
Körperlich fit seinDu sitzt nicht acht Stunden vorm Bildschirm. Du bewegst dich, kontrollierst Maschinen, reinigst Anlagen – körperlich aktiv sein gehört dazu. Du brauchst also ein bisschen Ausdauer, Power und die Bereitschaft, mit anzupacken.Beweg dich im Alltag regelmäßig, sei aktiv, ob im Sportverein, bei der Gartenarbeit oder einfach beim Fahrradfahren. So gewöhnst du dich an Bewegung und bleibst fit für körperliche Arbeit.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Fachkraft für Fruchtsafttechnik werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Technik & Maschinen: Du willst wissen, wie Dinge tickenIn diesem Job bist du umgeben von Maschinen, Rohren, Knöpfen, Displays und Anlagen. Wenn du verstehst, wie das alles zusammenspielt, kannst du Fehler schneller finden, Abläufe optimieren oder bei einer Störung reagieren – statt einfach nur daneben zu stehen.Du schraubst gern an Dingen rum, willst wissen, warum etwas funktioniert (oder eben nicht), und findest z.B. TikToks über Industrie oder Technik nicht langweilig, sondern irgendwie richtig cool.
Lebensmittel – nicht nur zum Essen, sondern auch: Wie wird das gemacht?!Du arbeitest mit richtig vielen Früchten, verarbeitest sie zu Saft, Nektar oder Sirup. Du lernst, wie man Geschmack beeinflusst, was die Qualität ausmacht und was Fruchtsaft eigentlich ist.Du probierst gern neue Getränke, schaust auf Zutatenlisten oder fragst dich, warum manche Säfte süßer schmecken als andere. Vielleicht interessierst du dich auch für Ernährung.
NaturwissenschaftKlar, du brauchst kein Einstein sein, aber ein bisschen Chemie, Biologie und Physik sind im Spiel. Es geht z.B. um Gärung, Säure, Filtration oder Temperatur.Du fragst dich manchmal, warum Apfelsaft nicht einfach nur „gepresster Apfel“ ist? Oder du fandest Experimente in der Schule gar nicht mal so blöd. Vielleicht magst du’s zu verstehen, was hinter den Dingen steckt.
Umwelt & NachhaltigkeitIn diesem Beruf geht’s auch darum, Ressourcen sinnvoll zu nutzen; Du arbeitest mit natürlichen Rohstoffen und vermeidest möglichst Abfall oder Energieverschwendung.Du machst dir Gedanken über Umweltschutz, willst wissen, woher deine Lebensmittel kommen oder findest’s wichtig, mit Rohstoffen nicht verschwenderisch umzugehen.

Tja, auch Schulfächer können dich schon auf die Ausbildung vorbereiten

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
MathematikIn Mathe lernst du z.B. Bruchrechnung, Prozentrechnen oder den Dreisatz, alles Dinge, die du beim Mischen von Fruchtsäften, beim Dosieren von Zutaten oder beim Berechnen von Füllmengen wirklich brauchst. Auch wenn du z. B. die Leistung einer Maschine berechnen musst, hilft dir dein Mathewissen weiter. Klingt trocken – ist aber im Job total praktisch.
ChemieIm Chemieunterricht bekommst du ein Grundverständnis dafür, wie Stoffe miteinander reagieren – das ist wichtig, wenn du mit Säften arbeitest, die z.B. durch Erhitzen haltbar gemacht oder mit bestimmten Stoffen geklärt werden. Du verstehst auch besser, warum bestimmte Zutaten sich verändern oder warum Hygiene so wichtig ist.
BiologieIn Bio lernst du, wie Pflanzen und Früchte aufgebaut sind, wie sie „ticken“ und was beim Reifen oder Lagern passiert. Das hilft dir, wenn du mit natürlichen Rohstoffen wie Äpfeln, Trauben oder Tomaten arbeitest. Du verstehst dann z.B. warum eine Frucht fault oder wie man sie am besten verarbeitet.
Werken / TechnikDieses Fach ist super hilfreich, wenn’s um das Einrichten, Reinigen oder Warten von Maschinen geht. Du bekommst ein erstes Gefühl dafür, wie Technik funktioniert, wie man mit Werkzeug umgeht oder einfache Abläufe plant. Das hilft dir enorm, wenn du später mit großen Anlagen arbeitest und wissen musst, was da passiert.
PhysikPhysik brauchst du z.B., um zu verstehen, wie Energie, Druck oder Temperatur in einer Saftanlage wirken. Wenn du weißt, warum eine Maschine schneller oder effizienter läuft, kannst du viel besser damit umgehen oder auch kleine Störungen besser einschätzen. Selbst einfache Dinge wie Fließgeschwindigkeit oder Strom sind da plötzlich relevant.

Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft für Fruchtsafttechnik?

Erst mit anpacken, dann wieder Schulbank drücken und das im ständigen Wechsel: Genau das ist das Prinzip der dualen Ausbildung. Theorie und Praxis gehen hier Hand in Hand. Heißt konkret: ein Teil der Zeit wird im Ausbildungsbetrieb gelernt, der andere in der Berufsschule. So bleibt’s nicht bei trockener Theorie, sondern man erlebt direkt, wie’s im echten Berufsalltag läuft – zwischen Obstpresse, Messgerät und moderner Produktionsanlage.

Auch angehende Fachkräfte für Fruchtsafttechnik durchlaufen genau dieses Modell. Statt nur zuzuschauen, wird hier selbst gemischt, geprüft und produziert und gleichzeitig gelernt, was dahintersteckt.

Aber was genau steht in der Ausbildung eigentlich auf dem Programm?

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Obst und Gemüse richtig annehmen, lagern und vorbereitenBevor überhaupt irgendwas gepresst wird, muss klar sein: Ist das Obst überhaupt brauchbar? In der Ausbildung lernst du, wie du erkennen kannst, ob die Ware frisch ist, wie sie sortiert, gelagert oder sogar aufgetaut wird. Klingt unspektakulär, ist aber der erste Schritt zu einem richtig guten Produkt.
Mit Maschinen arbeiten und sie verstehenHier geht’s nicht um irgendwelche Knöpfe drücken, sondern darum, wie moderne Anlagen wie Entsteinungsmaschinen, Obstmühlen oder Reinigungsgeräte genau funktionieren. Du lernst, sie einzurichten, sicher zu bedienen und regelmäßig zu warten. Ohne Technik läuft in diesem Beruf nämlich gar nichts.
Obst verarbeiten, je nachdem was daraus werden sollNicht jedes Obst wird gleich behandelt: Manche Früchte müssen entsteint, andere gedämpft oder fein passiert werden. Du lernst, was bei welcher Obstsorte und welchem Produkt wichtig ist und warum das den Geschmack oder die Konsistenz beeinflusst.
Säfte klären, trennen und schöner machenDamit dein Lieblingssaft später nicht trüb, schleimig oder bitter schmeckt, wird er bearbeitet z.B. durch Filtern, Separieren oder sogenanntes „Schönen“. Klingt fancy, bedeutet aber: Du sorgst dafür, dass der Saft sauber, klar und lecker wird.
Mit Messgeräten richtig umgehen könnenBei der Saftherstellung reicht’s nicht, nach Gefühl zu arbeiten. Du wirst lernen, wie man mit speziellen Geräten misst, z.B. den Zuckergehalt mit der Oechslewaage oder den pH-Wert mit einem pH-Meter. Das ist wichtig, damit am Ende alles genau so schmeckt und aussieht, wie es soll.
Rezepte checken und Mischungen planenIn der Ausbildung wirst du auch lernen, wie man eigene Rezepturen erstellt: Welche Fruchtmischung ergibt welchen Geschmack? Wie viel Wasser oder Zucker kommt rein? Am Ende mixt du Säfte, Nektare oder Schorlen – fast wie ein Barkeeper, nur mit Plan und Präzision.
Fertige Produkte herstellen und versandbereit machenWenn der Saft fertig ist, muss er noch gefiltert, gekühlt oder haltbar gemacht und dann in Flaschen oder Kartons abgefüllt werden. Du lernst, wie man das Ganze organisiert, verpackt und für den Transport vorbereitet. Ohne deine Arbeit steht später kein Saft im Regal.
Fruchtsaft-Konzentrate herstellen und haltbar machenManchmal werden Säfte eingedickt, damit sie länger haltbar sind oder leichter transportiert werden können. Du lernst, wie man Konzentrate herstellt und konserviert – ein spannender Teil, der eher im Hintergrund läuft, aber super wichtig ist.
Fruchtmark und Gemüsepüree produzierenNicht nur Getränke entstehen hier: Du stellst auch Frucht- oder Gemüsemark her. Diese dickeren Massen landen z.B. in Smoothies, Babybrei oder Soßen. Auch das gehört zu deinen Aufgaben, wenn du Lust auf Vielfalt hast.
Alkoholische Getränke aus Fruchtsaft herstellenEin weiterer Spezialbereich: Du bekommst Einblicke in die Herstellung von Fruchtwein und Fruchtschaumwein. Du lernst, wie Gärung funktioniert und wie man daraus ein sicheres, genuss fertiges Produkt macht – spannend, auch wenn du’s (noch) nicht trinken darfst. 😉
Deine Rechte, Pflichten & wie dein Ausbildungsbetrieb ticktIn jedem Job ist wichtig zu wissen: Was darf ich? Was muss ich? Was läuft wie im Betrieb? Genau darum geht’s hier, damit du dich zurecht findest und weißt, worauf du dich verlassen kannst (und was auch von dir erwartet wird).
Umweltfreundlich arbeiten – ganz ohne Öko-KlischeesSaftproduktion heißt auch: Wasser, Energie, Rohstoffe. In der Ausbildung lernst du, wie man nachhaltig mit Ressourcen umgeht, Müll vermeidet und umweltbewusst produziert, damit später nicht nur dein Produkt, sondern auch dein ökologischer Fußabdruck stimmt.
Theorie aus der Berufsschule, damit du den Durchblick hastNeben dem Praxis-Alltag lernst du in der Schule z.B. wie Obst aufgebaut ist, wie Inhaltsstoffe wirken oder wie wirtschaftliche Abläufe funktionieren. Das klingt trocken, macht aber vieles klarer und hilft dir, in deinem Beruf richtig gut zu werden.

Was kann man als Fachkraft für Fruchtsafttechnik verdienen?

Nach der Ausbildung liegt das monatliche Bruttogehalt im Schnitt bei rund 3.780 Euro. Abweichungen nach unten oder oben sind möglich, je nachdem wo man arbeitet, wie groß der Betrieb ist und welche Aufgaben man übernimmt.

In manchen Fällen geht’s mit etwa 3.200 Euro los, während in anderen Bereichen auch über 4.400 Euro drin sind – zum Beispiel, wenn man viel Erfahrung gesammelt hat oder für komplexere Abläufe und Maschinen verantwortlich ist.

Wie viel genau gezahlt wird, hängt also von mehreren Faktoren ab: vom Standort, dem Einsatzgebiet, der Größe des Unternehmens und dem Maß an Verantwortung im Job.

Was verdient man in der Ausbildung zur Fachkraft für Fruchtsafttechnik?

Schon während der Lehrzeit gibt’s eine Vergütung und die kann sich je nach Ausbildungsjahr, Region und Betrieb unterscheiden. Ein schneller Blick auf die Zahlen zeigt, was in der Ausbildung zur Fachkraft für Fruchtsafttechnik drin ist:

AusbildungsjahrDas Bruttogehalt pro Monat
1. Jahr897 bis 1.283 €
2. Jahr1.010 bis 1.362 €
3. Jahr1.092 bis 1.437 €

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Fachkräfte für Fruchtsafttechnik

Für viele ist das hier erst der Anfang! Denn mit dem Berufsabschluss als Fachkraft für Fruchtsafttechnik stehen jede Menge Türen offen. Ob tiefer in die Technik, rein ins Management oder sogar noch ein Studium obendrauf: Wer sich weiterentwickeln will, hat mehr als nur einen Weg vor sich.

Welche Möglichkeiten es nach der Ausbildung konkret gibt? Hier kommt der Überblick:

Wie geht’s nach der Ausbildung weiter? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Getränkeherstellung und BrauereiwesenHier geht’s tiefer rein in die Welt der Getränkeproduktion und zwar nicht nur bei Säften. Wer sich dafür entscheidet, lernt z.B. wie auch Limonaden, Eistees oder sogar Bier hergestellt werden. Die Abläufe, Zutaten und Maschinen sind ähnlich, aber jedes Produkt hat seine Besonderheiten. Diese Spezialisierung ist perfekt für alle, die sich breiter aufstellen wollen oder Lust haben, später mal in anderen Bereichen der Getränkeindustrie zu arbeiten.
Maschinen-, Anlagenbetrieb und -überwachungWer sich für Technik interessiert, kann sich hier zum richtigen Maschinenprofi weiterentwickeln. Man lernt, wie große Anlagen laufen, was bei Störungen zu tun ist und wie man den gesamten Produktionsprozess im Blick behält. Diese Richtung lohnt sich besonders für alle, die später mehr Verantwortung übernehmen möchten – zum Beispiel als Teamleiter oder Schichtführer in der Produktion.
Qualitätsprüfung und -technikBei dieser Spezialisierung dreht sich alles um die Frage: Stimmt die Qualität? Man lernt, wie man Proben nimmt, den Geschmack testet, Inhaltsstoffe überprüft und Fehlerquellen findet. Das ist wichtig, damit am Ende ein Produkt rauskommt, das lecker ist, gut aussieht und den Vorgaben entspricht. Wer gern genau hinschaut und gerne mitdenkt, ist hier richtig – auch in Richtung Labor oder Qualitätsmanagement.
LebensmittelrechtKlingt erstmal trocken, ist aber ziemlich wichtig: In dieser Richtung lernt man, welche Gesetze und Vorschriften bei der Herstellung von Lebensmitteln gelten – zum Beispiel, was auf dem Etikett stehen muss oder wie man mit Zusatzstoffen umgeht. Besonders spannend ist das für alle, die später mit Produktentwicklung oder Lebensmittelsicherheit zu tun haben oder in der Firma dafür sorgen wollen, dass alles rechtlich sauber läuft.
Lebensmittel- und KüchenhygieneSauberkeit ist in der Lebensmittelproduktion das A und O und genau darum geht’s hier. Wer sich in diesem Bereich spezialisiert, lernt, wie man Arbeitsbereiche hygienisch einrichtet, Kontrollen durchführt und dafür sorgt, dass Keime keine Chance haben. Diese Kenntnisse braucht man vor allem, wenn man Verantwortung im Betrieb übernimmt oder mal selbst ein kleines Team leiten will.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
GetränkebetriebsmeisterWer später mal nicht nur an der Maschine stehen, sondern selbst das Team anleiten oder ganze Abläufe organisieren möchte, ist hier genau richtig. In dieser Weiterbildung geht’s darum, wie man Produktionsprozesse plant, Mitarbeiter führt und den Überblick über Technik, Hygiene und Qualität behält. Kurz gesagt: Man wird zur Führungskraft im Getränkebetrieb – mit Verantwortung und Plan.
Industriemeister:in – Fruchtsaft und GetränkeDiese Weiterbildung ist wie gemacht für alle, die in der Branche bleiben, aber mehr Verantwortung übernehmen wollen. Man lernt, wie man ein Team anleitet, Produktionsschritte koordiniert und dafür sorgt, dass alles rund läuft – von der Saftmischung bis zur Qualitätskontrolle. Ideal, wenn man nicht mehr „nur“ mitarbeiten, sondern mitentscheiden will.
Techniker:in – Lebensmitteltechnik (ohne Schwerpunkt)Wer sich mehr für die Technik hinter dem Ganzen interessiert, kann mit dieser Weiterbildung richtig durchstarten. Hier geht’s um die Frage: Wie lassen sich Prozesse verbessern, Produkte entwickeln oder Anlagen optimieren? Perfekt für alle, die Spaß an Maschinen, Planung und Innovation haben und vielleicht später auch ins Qualitätsmanagement oder in die Produktentwicklung wollen.
Brau- und Getränketechnologe/-technologinDiese Weiterbildung vertieft alles, was mit der Herstellung von Getränken zu tun hat – von der Sensorik über moderne Herstellungsverfahren bis hin zur Fermentation. Man bleibt ganz nah an der Praxis, wird aber zum absoluten Fachprofi. Super für alle, die mehr wissen wollen, sich spezialisieren möchten oder später mal bei größeren Herstellern arbeiten wollen, ohne gleich in die Chefetage zu wechseln.

Studium nach der Ausbildung zur Fachkraft für Fruchtsafttechnik? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
Brauerei- und GetränketechnologieIn diesem Studium dreht sich wirklich alles ums Thema Getränke, egal ob Fruchtsaft, Limo, Bier oder Energy-Drink. Man lernt, wie Getränke entwickelt, hergestellt, geprüft und verpackt werden. Auch technische Abläufe und Qualitätskontrollen stehen auf dem Stundenplan.Nach dem Studium kannst du z.B. in größeren Produktionsbetrieben arbeiten, technische Verantwortung übernehmen oder an neuen Getränken tüfteln. Wer will, kann auch in die Forschung oder ins Produktmanagement einsteigen – je nachdem, was einen interessiert.
LebensmitteltechnologieDieses Studium nimmt die komplette Lebensmittelwelt unter die Lupe – nicht nur Getränke, sondern auch Joghurt, Brot, Tiefkühlpizza oder pflanzliche Alternativen. Du lernst, wie man Lebensmittel sicher und lecker produziert, neue Produkte entwickelt und große Anlagen effizient betreibt.Wer hier durchstartet, hat später viele Möglichkeiten z.B. in der Entwicklung neuer Produkte, in der Planung von Produktionsprozessen oder im Qualitätsmanagement. Das ist ideal für alle, die gerne tüfteln und sich auch für Technik interessieren.
Ernährungswissenschaft und ÖkotrophologieHier geht’s mehr um den Menschen: Was bewirkt Ernährung im Körper? Wie entwickelt man gesunde Produkte? Und wie bringt man das Wissen an Verbraucher oder Kunden? Man lernt viel über Ernährung, Gesundheit, aber auch über Marketing, Beratung und Nachhaltigkeit.Wer sich für Ernährung interessiert, kann später z.B. in der Produktberatung arbeiten, neue Ernährungskonzepte entwickeln oder Verbraucher*innen über gesunde Ernährung aufklären, z.B. in Unternehmen, bei Verbänden oder auch im öffentlichen Bereich.
WirtschaftsingenieurwesenTechnik trifft BWL – das ist hier das Motto. Im Studium lernt man, wie man Prozesse effizient plant, Kosten senkt und Entscheidungen trifft, die sowohl technisch als auch wirtschaftlich Sinn machen. Klingt trocken? Ist aber genau das, was viele Betriebe brauchen.Nach dem Abschluss kannst du z.B. im Projektmanagement durchstarten, Produktionsabläufe verbessern oder als Schnittstelle zwischen Technik und Management arbeiten. Besonders spannend für alle, die gerne organisieren und den Überblick behalten.
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