Nach Mineralwasser und Bier rangieren Fruchtsäfte, Fruchtnektare und Fruchtsaftgetränke zusammen auf Platz drei des Getränkekonsums in Deutschland und das sind immerhin rund 33 Liter pro Kopf aus Früchten. Fruchtsäfte sind zu 100% flüssiges Obst, Fruchtnektare aus Beeren und fleischigen Früchten enthalten 25 bis 50% und Fruchtsaftgetränke 6 bis 30% Fruchtsaft. Eine Besonderheit ist hier die Apfelsaftschorle, die 50 bis 60% Fruchtsaft enthält.
Diese ist auch der Spitzenreiter, gefolgt von Apfelsaft und Orangensaft.
Rund 2,5 Milliarden Liter oder 25 Millionen Hektoliter werden Jährlich in über 170 Betrieben in Deutschland hergestellt. In diesen Betrieben der Fruchtsaftindustrie kannst du deine Ausbildung zur Fachkraft Fruchtsafttechnik erhalten.
So vielfältig wie das Angebot an Obst und Gemüse ist so breit ist auch das Angebot an verschiedenen Säften, Nektaren, Fruchtsaftgetränken und Obst- und Beerenweinen, die von Fachkräften für Fruchtsafttechnik hergestellt werden. Aus frischen Tomaten, Kiwis, Karotten, Rote-Beete, aus Äpfeln, Birnen. Pflaumen, Johannisbeeren und anderen Früchten werden köstliche Getränke hygienisch einwandfrei und möglichst schnell und schonend hergestellt. Sowohl der Geschmack als auch die enthaltenen Vitamine sollen durch den Herstellungsprozess nicht beeinflusst werden.
Ein geschultes Auge prüft die angelieferte Ware, fachgerecht gereinigt, entkernt, zerkleinert und mit geeigneten Verfahren zu den gewünschten Getränken verarbeitet. Bei den großen Durchsatzmengen läuft die Produktion weitgehend automatisiert ab und wird durch die Fachkräfte überwacht. Bei Störungen greifst du mit deinem erlernten Wissen ein und hältst die Produktion aufrecht. Die Produktion verfolgst und kontrollierst du über vorgegebene Steuer- und Kontrollwerte, der Zustand der Anlage wird dir auf Flußdiagrammen elektronisch angezeigt. An bestimmten Probeentnahmestellen entnimmst du während der Produktion kleine Teilmengen und prüfst sie mit den Sinnen: Farbe, Geruch, Geschmack.
Am Ende des Prozesses erfolgt die Abfüllung und die Verpackung bis zum Versand der meistens palettierten Ware.
Produziert wird meistens im Schichtbetrieb und in der Erntezeit herrscht Hochbetrieb. Teile der Ware werden auch in Kühlhäusern zwischen gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt verarbeitet.