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Industriemeister/in - Lebensmittel
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  • Ausbildungsart: Fernstudium, Vollzeit oder Teilzeit
  • Weiterbildungsdauer: Vollzeit 12 Monate, Teilzeit 24, 30 oder 36 Monate

Du hast deine Ausbildung in der Fachrichtung Lebensmittel seit mindestens einem Jahr in der Tasche und möchtest mehr die nächste Stufe der Karriereleiter erklimmen, mehr Verantwortung übernehmen und natürlich auch mehr Geld verdienen? Dann schau dir die Weiterbildung zum Industriemeister genauer an. Die Meisterweiterbildung ist der klassische Karriereweg in Industrie und Handwerk. Wir stellen dir diese Weiterbildung anhand des Beispiels der Weiterbildung zum Industriemeister Lebensmittel genauer vor.  

Was genau macht ein Industriemeister - Lebensmittel?

Man kann die Aufgaben und Tätigkeiten des Industriemeister - Lebensmittel in drei Hauptbereiche zusammenfassen:

  • Produktionsplanung und -steuerung
  • Organisation
  • Personalführung und -entwicklung

Die grundlegenden Tätigkeiten, die du wahrscheinlich von der Pieke auf in deiner Ausbildung gelernt und deinem Berufsleben weiter verfeinert hast, werden dich auch als Industriemeister Lebensmittel weiter begleiten. Nur halt mit mehr Verantwortung und einem größeren Aufgabenbereich. Du wirst für die Planung und Steuerung von Produktionsabläufen in der Lebensmittelverarbeitung zuständig sein. Zudem kontrollierst und optimierst Du weiterhin die Arbeitsprozesse und die Qualität der Produkte, überprüfst die Maschinen und sorgst für eine regelmäßige Wartung. Du führst Maßnahmen zur Vermeidung von Betriebsstörungen durch und setzt technologische Weiterentwicklungen und neue Produktionsprozesse um. 

Als neuerer Tätigkeitsbereich  gehören von nun an auch Aufgaben im Personalwesen zu deinem Verantwortungsbereich. Das umfasst die Auswahl von Mitarbeitern sowie die Planung und Koordination  ihres Einsatzes im Betrieb. Du leitest Fachkräfte an und übernimmst die Ausbildung von Lehrlingen. In diesem Zusammenhang organisierst du auch die betriebliche Aus- und Weiterbildung. Mit der Überwachung der Arbeitsleistung und der Kostenentwicklung im Personalwesen übernimmst auch betriebswirtschaftliche Aspekte dieses spanndenden Unternehmensbereiches.

Darüber hinaus eröffnen sich neue Felder, wie das der  Produktentwicklung. Hier bist du an der Entwicklung und Verbesserung neuer Rezepturen und Produkte beteiligt. Auch wirst du die Verantwortung für die Einhaltung der Lebensmittel- und Hygienevorschriften aber auch  die Umsetzung von Arbeitssicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen übernehmen.

Als Industriemeister Lebensmittel bist du also für eine Menge spannender Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette der lebensmittelproduktion tätig. Als Führungskraft in der industriellen Lebensmittelverarbeitung hast du eine krisensicheren, verantwortungsvollen und zukunftsträchtigen Berufsweg vor dir.

Deine Ausbildung – Von süß bis salzig

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    Für Naschkatzen und Leckerschmecker

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Was solltest du für die Weiterbildung mitbringen?

Die formellen Voraussetzungen für die Weiterbildung zur Industriemeisterin sind eine Ausbildung der Fachrichtung Lebensmittel und mindestens ein Jahr einschlägige Berufserfahrung oder die Ausbildung im Bereich Ernährung und Hauswirtschaft mit mindestens 2 Jahre einschlägiger Berufspraxis oder 5 Jahre Berufserfahrung in der industriellen Lebensmittelproduktion solltest du keine der vorgenannten Ausbildungen absolviert haben.

Da du während und nach der Weiterbildung zum Industriemeister weiterhin in die Prozesse der maschinellen Lebensmittelproduktion eingebunden bist, ist im Umgang mit Maschinen und Anlagen weiterhin dein technisches Verständnis und handwerkliches Können gefragt. Neu dazu kommt sicherlich die Notwendigkeit auch organisatorisch geschickt vorgehen zu können, denn du wirst vermehrt Produktionsprozesse planen und koordinieren. Bei der Erstellung von Kostenkalkulationen werden dir betriebswirtschaftliche Kenntnisse helfen und zusätzlich erfordert das Berufsbild des Industriemeisters Lebensmittel fachspezifische Kenntnisse im Bereich der Lebensmittelverarbeitung.

Das hört sich alles viel an, aber keine Sorge, das Meiste wirst du in der Weiterbildung lernen. Ein Interesse an diesen Tätigkeiten solltest du aber auf jeden Fall mitbringen.

Interessen

Wie eben bereits erwähnt solltest du Spaß und Interesse an Technik im Allgemeinen und an der praktischen Arbeit mit Maschinen im Besonderen haben. Da du aber auch mehr Verantwortung in anderen Bereichen wie Organisation und Personalwesen bekommst, sollte dir der Umgang mit Menschen und deren Ausbildung und Führung ein Anliegen sein.

Soft Skills

Unter Soft Skills versteht man persönliche Eigenschaften, die für einen Beruf von Bedeutung sein können. Soft Skills, die man für die meisten Berufe braucht, und auch für dich als angehenden Industriemeister wichtig sind, wären zum Beispiel Führungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Sorgfalt und Genauigkeit sowie Verantwortungsbewusstsein. Denn schließlich bist du bald eine Führungskraft in deinem Betrieb. 

Zusammengefasst:

  • Voraussetzungen: Ausbildung im Bereich Lebensmittel/Ernährung mit Berufserfahrung oder ausschließlich längere Berufserfahrung
  • Wichtige Interessen: Organisation und Führung, Betriebswirtschaft, Personalwesen und Ausbildung
  • Persönlichkeit: Führungsfähig, verantwortungsbewusst, sorgfältig, kommunikativ 
  • Eigenschaften: handwerkliches und technisches Geschick, Spaß an Ausbildung und Führung, körperliche Belastbarkeit

Wie genau läuft die Weiterbildung zum Industriemeister ab?

Die Weiterbildung zur Industriemeisterin Lebensmittel wird sowohl von den Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie von privaten Bildungseinrichtungen angeboten. Ziel dieser Angebote ist die Vorbereitung zur Prüfung an der IHK. Die Meisterprüfung ist bundesweit einheitlich geregelt und die Belegung der Lehrgänge keine Voraussetzung zur Prüfungszulassung an der IHK. In den Lehrgängen erlernst du allerdings alle notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, die du als Führungskraft in der industriellen Lebensmittelproduktion benötigst. 

Die Weiterbildung zum Industriemeister Lebensmittel besteht aus den drei Abschnitten:

  • Basisqualifikationen mit 400 Unterrichtsstunden
  • Handlungsspezifische Qualifikationen mit 700 Unterrichtsstunden
  • Ausbildung der Ausbilder  

In der Basisqualifikation erfährst du, wie du zum Beispiel rechtsbewusst handelst, also alles was wichtige ist zu wissen im Arbeits- und Betriebsrecht, Sozialversicherung, Arbeitsförderung, aber auch Arbeitsschutz und -sicherheit, Umwelt- und Wirtschaftsrecht. Dazu kommen die Kenntnisse im betriebswirtschaftlichen Handeln. Hier lernst du alles über ökonomische Handlungsprinzipien, betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation, Organisationsentwicklung, kontinuierliche betriebliche Verbesserungsprozesse oder Kostenrechnung. Im Bereich des Anwendens von Methoden der Information, der Kommunikation und Planung lernst du zum Beispiel wie du Prozess- und Produktionsdaten erfasst und analysierst.

Für eine gute Zusammenarbeit im Betrieb erfährst du viel über Sozialverhalten und Zusammenarbeit und lernst  Führungstechniken und Führungsverhalten genauer kennen. Manches wird hier in Form von Rollenspielen vermittelt.

In dem Bereich handlungsspezifische Qualifikation lernst du viel über Technik, Organisation, Führung und Personal.

Und zu guter Letzt wird dir beigebracht wie du ein guter Ausbilder wirst. Wenn deine Ausbildung noch nicht so lange zurückliegt, wirst du dich sicherlich noch erinnern, wie wichtig es ist einen guten Ausbilder zu haben. Nun bist du an der Reihe und kannst dich darauf vorbereiten die nächste Generation von Azubis in der Lebensmittelbranche auszubilden. Du lernst wie du Ausbildungen planst und vorbereitest, was bei der Einstellung von Auszubildenden zu beachten ist und wie man die Ausbildung von Azubis durchführt und abschließt.

Wenn du die Inhalte beherrschst und die Voraussetzungen erfüllst kannst du dich zur Prüfung an der IHK anmelden.

Nach bestandener Prüfung bist du “Geprüfter Industriemeister - Fachrichtung Lebensmittel”/ “Geprüfte Industriemeisterin - Fachrichtung Lebensmittel”. 

Was kostet die Weiterbildung zur Industriemeisterin Lebensmittel?

Für den Besuch der Vorbereitungslehrgängen fallen natürlich Gebühren an, ebenso wie für die Prüfung selbst. Wie hoch diese Gebühren ausfallen, hängt von dem jeweiligen Anbieter ab.

Sie können zwischen 4.000 und 6.000 Euro liegen. Auch die Prüfungsgebühren sind je nach IHK unterschiedlich und belaufen sich in etwa zwischen 700 und 900 Euro.

Weitere Kosten können eventuell für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für die Unterbringung entstehen.

Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (Aufstiegs-BAfög) finanziell gefördert werden.

Auch gibt es die Möglichkeit der Förderung besonders begabter junger Fachkräfte durch die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB).

Perspektiven nach der Weiterbildung zum Industriemeister Lebensmittel

Wie in vielen anderen Berufsgruppen gibt es für Industriemeister Lebensmittel einen Fachkräftemangel. Wenn du die Weiterbildung zum Industriemeister Lebensmittel erfolgreich abschließt, brauchst du dir also keine Gedanken zu machen, ob du hinterher auch einen Job findest. 

Wie viel verdient eine Industriemeisterin Lebensmittel nach der Weiterbildung?

Wie viel du genau verdienen wirst, hängt natürlich von der Branche, Größe und des Standorts deines Betriebs ab. Gibt es zum Beispiel einen Manteltarifvertrag für dein Unternehmen, wird dein Gehalt über dem Durchschnitt liegen. 

Je nachdem, in welchem Bundesland du arbeiten wirst, kann dein Gehalt natürlich auch anders ausfallen, da es für jedes Land einen eigenen Tarifvertrag gibt. Warum das so ist? Ganz einfach, weil auch die Lebenshaltungskosten wie Miete, Strom oder Lebensmittel überall unterschiedlich sind. 

Generell lässt sich sagen, dass du in etwa mit einem Bruttogehalt von circa 2.900 Euro bis 3.300 € rechnen kannst.

Karriere machen als Industriemeister Lebensmittel

Hast du nun deine Weiterbildung zum Industriemeister Lebensmittel abgeschlossen, gibt eine Vielzahl an interessanten und vielversprechenden Weiterbildungen, die dir spannende Aufstiegsmöglichkeiten bieten.

Techniker

Die Weiterbildung zum Techniker kann in zweierlei Hinsicht interessant für dich sein. So erhältst mit einer bestandenen Zusatzprüfung die Fachhochschulreife. Als Techniker erlangst du aber die Möglichkeit, deinen Einsatzbereich zu erweitern und in der Anlagenentwicklung tätig werden.

Technischer Betriebswirt

Eine Stufe höher und damit in eine betriebliche Führungspositionen kannst du mit der Fortbildung zum Technischen Betriebswirt einsteigen.

Studium/Fachstudium

Mit dem Abschluss Industriemeister - Lebensmittel kannst Du dich an Fachhochschulen und vielen Bundesländern auch an Universitäten einschreiben. Als Studiengänge für Industriemeister Lebensmittel bieten sich etwa an:

  • Lebensmitteltechnologie
  • Brauerei-, Getränketechnologie
  • Lebensmittelchemie
  • Ernährungswissenschaft
  • Industriebetriebswirtschaft

Selbstständigkeit

Mit dem Abschluss zum Industriemeister Lebensmittel eröffnet sich dir auch die Möglichkeit, deinen eigenen Betrieb zu führen. Das betriebswirtschaftliche Handwerkszeug und alle weiteren wichtigen Fähigkeiten hast du dir mit diesem Abschluss erarbeitet.

Der Industriemeister - Lebensmittel in 20 Sekunden

  • Die Weiterbildung zum Industriemeister ist der klassische Karriereweg in der in der industriellen Lebensmittelverarbeitung
  • Der Abschluss zur Industriemeisterin eröffnet neue Perspektiven und Tätigkeitsbereiche in der Industrie, wie etwa im Bereich der Produktionsplanung und -organisation.
  • Die Lebensmittelindustrie ist ein wichtiger und krisensicherer Wirtschaftszweig in Deutschland 
  • Der Abschluss ermöglicht den Aufstieg in die mittlere Managementebene mit guten Verdienstmöglichkeiten
  • Wenn Du Dich der Ausbildung von Nachwuchskräften widmen willst, verschafft Dir der Industriemeister Lebensmittel die Möglichkeit.
  • Mit dem Meisterabschluss kommt auch die Hochschulzugangsberechtigung, die ein Studium an Fachhochschulen und vielen Universitäten ermöglicht
  • Das durchschnittliche Gehalt des Industriemeisters liegt zwischen 2.900 Euro bis 3.300 € 
  • Die Kosten der Weiterbildung belaufen sich ca. zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Die Prüfungsgebühren (je nach IHK unterschiedlich) betragen in etwa zwischen 700 und 900 Euro.
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