Buchbinder arbeiten hauptsächlich in Druckereien mit angeschlossener Buchbinderei, in Betrieben der Druckweiterverarbeitung sowie in Betrieben, die z.B. Unikatbücher und Kleinstauflagen, bibliophile Reihen oder Alben produzieren. In der Ausbildung zum Buchbinder lernt man buchbinderische Erzeugnisse in Einzel- oder in maschineller Fertigung zu erstellen. Buchbinder reparieren aber auch Bücher, führen Sonderanfertigungen mit individuellen Ausstattungen wie Vergoldungen, Einfassungen oder Applikationen aus. Sie verstärken und überziehen Pläne, Landkarten, Fotos oder Bilder, rahmen diese oder stellen Passepartouts her.
Vor ihrem jeweiligen handwerklichen Auftrag wählen Buchbinder die in Bezug auf Produktqualität, Kosten und Ressourcenverbrauch günstigsten Techniken aus, berechnen und disponieren das Material und legen die Arbeitsabläufe nach organisatorischen, fertigungstechnischen, wirtschaftlichen und gestaltungstechnischen Kriterien fest. Sie bereiten die Arbeitsplätze vor, sorgen dafür, dass Geräte, Maschinen und Anlagen einsatzbereit sind, und richten diese ein. Bei der Herstellung der buchbinderischen Erzeugnisse bedienen sie die Maschinen und Geräte, steuern die Arbeits- oder Produktionsabläufe und dokumentieren deren Ergebnisse. Bei Einzel- und Sonderfertigungen stellen sie z.B. Produkte in manuellen Einband- und Bindetechniken sowie mit Plastik-, Spiral- und Drahtkammbindungen her.
Für eine Ausbildung zum Buchbinder solltest du Interesse an handwerklichen Aufgaben haben und sorgfältig arbeiten können. Der Beruf ist aber kein veralterter, sondern passt sich auch an die moderne Zeit an: du wirst auch viel zum Thema Druck und Print in deiner Ausbildung lernen.